Mittagsjournal 1985.11.14

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, zum Mittagsjournal des aktuellen Dienstes begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Österreich.
    Dominantes Thema bleibt der Rausschmiss von Journalistenpräsident Günther Nenning nun auch aus der Gewerkschaft.
    Die Proteste gegen den als undemokratisch qualifizierten Schritt der der Sektion Journalisten übergeordneten Mediengewerkschaft halten an.
    Eine Protestaktion der Journalisten heute Vormittag in Wien machte auf den, wie sie sagen, Willkürakt gegen den unliebsamen Kritiker aufmerksam.
    Sie fordern die Revision des Ausschlusses Nennings.
    Auch der Bundestag, der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, hat eine Protestresolution beschlossen.
    Weitere Spitzenpolitiker äußerten sich enttäuscht bis empört über die Vorgangsweise der Gewerkschaft gegen Nenning.
    Unter ihnen Unterrichtsminister und Ex-Journalist Herbert Moritz, auch SPÖ-Zentralsekretär Peter Schieder zeigte sich alles andere denn glücklich.
    Auch in einer zur Zeit laufenden ÖVP-Pressekonferenz dürfte der jüngste brisante Fall der Innenpolitik zur Sprache kommen.
    Die Wirtschaftsredaktion geht den Hintergründen des Streits um niedrigere Flugtarife in Europa auf den Grund.
    Auslandskorrespondenten berichten zu folgenden Themen.
    Der von den Amerikanern als Überläufer zunächst gefeierte, dann aber wieder nach Moskau zurückgekehrte Spion Yurchenkov nahm heute in Moskau vor Journalisten zu seinem Fall Stellung.
    König Hussein von Jordanien wird heute 50, wird zeichnen ein Porträt des Mannes, der seit 32 Jahren an der Spitze dieses Nahoststaates steht.
    Das Stück »Die Zigeunerin« in der Fassung Hans Weigls ist Gegenstand eines Beitrags der Kulturredaktion.
    Wir beginnen mit den Nachrichten.
    Verantwortlicher Redakteur ist Helmut Koller und Sprecher Peter Fichtner.
    Israel.
    In Jerusalem wird heute über die mögliche Entlassung von Handels- und Industrieminister Ariel Sharon aus der Koalitionsregierung entschieden.
    Ministerpräsident Shimon Peres fordert eine Entschuldigung oder die Absetzung Scharons.
    Der Minister hatte sich mehrmals abfällig über die Person von Peres und dessen Initiativen für Nahostfriedensverhandlungen geäußert.
    Die Entlassung Scharons könnte zu einer schweren innenpolitischen Krise in Israel führen.
    Möglicherweise wird noch andere Minister zurücktreten, die dem Likud-Block, dem größten Koalitionspartner der Arbeiterpartei, angehören.
    Sowjetunion Parteichef Michael Gorbatschow hat vor einem neuen Tief in den amerikanisch-sowjetischen Beziehungen gewarnt, sollten die USA ihre Pläne für ein Raketenabwehrsystem im Weltraum weiter verfolgen.
    Sechs Tage vor dem Genfer Gipfeltreffen sagte Gorbatschow im sowjetischen Fernsehen, das Weltraumwaffenprojekt würde eine Atmosphäre weltweiter Instabilität und Unsicherheit hervorrufen.
    Gorbatschow kündigte neuerlich Gegenmaßnahmen an, sollten die Amerikaner nicht einlenken.
    Der Parteichef bot den USA eine umfangreiche Zusammenarbeit bei der friedlichen Erforschung des Weltraums an.
    USA.
    In Washington sind die Hauptthemen bekannt geworden, die Präsident Reagan beim Gipfeltreffen in Genf ansprechen will.
    Demnach wird Reagan mit Parteichef Gorbatschow die Fragen Abrüstung, Regionalkonflikte, gegenseitige Beziehungen und Menschenrechte erörtern.
    In einer Fernsehrede in der kommenden Nacht will Reagan vorschlagen, die Spannungen zwischen den Großmächten durch verstärkte menschliche Kontakte abzubauen.
    Der Vorsitzende der sozialistischen Internationale, Willy Brandt, hat die Supermächte aufgefordert, einen Dritten Weltkrieg unmöglich zu machen.
    In einer Rede in Washington sagte Brandt, die Welt warte mit Hoffnung und Angst auf eine Annäherung zwischen Moskau und Washington.
    Beide Seiten sollten ihre Kernwaffenarsenale halbieren und sich grundsätzlich auf ein Verbot der Weltraumrüstung einigen.
    Anlass der Rede Brandts war die Entgegennahme des Internationalen Friedenspreises der Albert-Einstein-Stiftung.
    Niederlande.
    Das Parlament in Den Haag hat gestern Abend nach zweitägiger Debatte der Stationierung amerikanischer Marschflugkörper auf niederländischem Boden zugestimmt.
    Ein entsprechender Antrag der Regierung wurde mit 80 gegen 69 Stimmen angenommen.
    Sechs Abgeordnete der regierenden christlichen Demokraten stimmten gemeinsam mit der Oppositionellen Arbeiterpartei gegen die Stationierung.
    Bundesrepublik Deutschland Bundeskanzler Helmut Kohl hat in einer Regierungserklärung zum 30-jährigen Bestehen der Bundeswehr die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands unterstrichen.
    Kohl sagte, solange keine handfesten und nachprüfbaren Verhandlungsergebnisse zwischen Ost und West vorliegen, dürfe die Bundesrepublik Deutschland in ihren Verteidigungsanstrengungen nicht nachlassen.
    Die Bundesregierung strebe aber intensiv danach, die Last der Rüstung für alle Völker Europas zu mindern, ergänzte Kohl.
    SPD-Fraktionsführer Hans-Jochen Vogel unterstrich, dass die Bundeswehr nicht die Armee der Regierung oder gar die Armee einer Partei sei und sich daher auch die Opposition für die Bundeswehr mitverantwortlich fühle.
    Dennoch machte Vogel deutlich, dass die Sozialdemokraten mit der von Verteidigungsminister Manfred Wörner vorgelegten Bundeswehrplanung für die 90er Jahre nicht einverstanden seien.
    Der ehemalige SPD-Minister Georg Leber wird im Streik bei der Lufthansa vermitteln.
    Gewerkschaft und Arbeitgeber vereinbarten, ein Schlichtungsverfahren einzuleiten.
    Leber hatte bereits im Konflikt um die Arbeitszeitverkürzung in der Metallbranche eine Einigung erzielt.
    Die Beschäftigten der Lufthansa fordern eine bessere Gewinnbeteiligung und eine Vorruhenstandsregelung.
    Der Streik dauert bereits vier Tage.
    Griechenland.
    Aus Protest gegen die Sparpolitik der sozialistischen Regierung haben die griechischen Gewerkschaften heute einen eintägigen Generalstreik ausgerufen.
    Der öffentliche Personen- und Güterverkehr ist stark behindert.
    Die Fluggesellschaft Olympic Airways hat alle Flüge abgesagt.
    Betroffen sind auch die Banken, die Bergwerke sowie der Elektrizitäts- und Fernmeldebereich.
    Das Mitte Oktober verkündete Sparprogramm der Regierung sieht unter anderem Lohnstops und eine drastische Kürzung der Staatsausgaben vor.
    Chile In einem ihrer bisher schärfsten Angriffe haben die katholischen Bischöfe Chiles der Militärregierung des Präsidenten Augusto Pinochet Staatsterrorismus vorgeworfen.
    Das ständige Komitee der chilenischen Bischofskonferenz verurteilte die Gewalt in dem südamerikanischen Land wörtlich als unbeschreibliche Verirrung.
    Die Gewalt der Staatsorgane sei deshalb besonders zu verurteilen, weil der Staat die Pflicht habe, Verbrechen mit den Waffen von Wahrheit und Gerechtigkeit zu ahnden.
    Nach Ansicht der Bischöfe trägt die Militärregierung auch die Schuld an der Verschärfung der sozialen Konflikte in Chile.
    Österreich.
    Etwa 100 Journalisten haben heute Vormittag an einer Protestversammlung gegen den Ausschluss Günther Nennings aus dem ÖGB teilgenommen.
    Die Versammlung wurde vor dem Haus der Gewerkschaft Kunstmedienfreiberufe in der Maria-Theresien-Straße in Wien-Alsergrund abgehalten.
    Der zum intrimistischen Geschäftsführenden Vorsitzenden der Sektion Journalisten bestellte Redakteur der Grazer Neuen Zeit, Franz Grabner, erklärte, man wolle auf demokratische Weise in Form von Gesprächen und Verhandlungen versuchen, den Fall Nenning zu abplanieren.
    Ab heute gibt es eine neue 500 Schilling Silbermünze zum Gedenken der Heilig Sprechung des niederösterreichischen Landespatrons Markgraf Leopold III.
    Die Münze zeigt auf der einen Seite das Bild der Klosterneuburger Stiftskirche sowie die Waffen von Niederösterreich und Klosterneuburg.
    Auf der anderen Seite sind die Wappen der neun Bundesländer und die Wertangabe der Münzen geprägt.
    Das winterliche Wetter hat auch heute fast im gesamten Bundesgebiet angehalten.
    Schwerpunkte waren heute der Osten und Norden Österreichs.
    Auf den Straßen herrschen winterliche Fahrverhältnisse.
    Im Bereich der Ein- und Ausfallstraßen von Wien kam es vor allem während des Frühverkehrs zu Stauungen und Kolonnenbildungen.
    Größere Unfälle wurden aber nicht gemeldet.
    Auf den meisten Bergstrecken sind Winterreifen oder Schneeketten erforderlich.
    Im öffentlichen Verkehr kommt es kaum zu Behinderungen.
    Allerdings gibt es bei den Wiener Autobuslinien Störungen, und zwar bei den Linien 44b, 46b, 54b, 56b und 41a.
    Und nun die Wetterlage.
    Hochreichende feuchte Kaltluft über Mitteleuropa erlaubt heute noch keine durchgreifende Wetterbesserung im Ostalpenraum.
    Wetteraussichten bis morgen früh.
    Starke bis geschlossene Bewölkung, gebietsweise Schneefall.
    Nachmittags im Westen und Süden aufgelockerte Bewölkung.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 0 bis 3 Grad.
    Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht minus 3.
    Nein, minus 6 bis minus 1 Grad.
    Aussichten für morgen Freitag.
    Gebietsweise Morgenfrost von stärkerer Bewölkung und einigen Schneeschauern im Norden, abgesehen vielfach wechselnd aufgelockerte Bewölkung, nordwestliche Winde, Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 3 Grad.
    Die Vorschau auf das Wochenende zunächst freundlich.
    Ab Sonntag neuerlich Störungseinfluss und Schneefallen.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien bedeckt Schneefall 1 Grad, Westwind mit 25 Kilometern in der Stunde.
    Eisenstadt stark bewölkt 3 Grad, Nordwestwind 25 Kilometer, Spitzen bis 55.
    Linz stark bewölkt, Schneefall 0°C, Westwind 25.
    Salzburg bedeckt leichter Schneefall, 1°C, Nordwestwind 15.
    Innsbruck stark bewölkt, 1°C.
    Pregenz wolkig, 1°C und Südwind mit 10 km in der Stunde.
    Graz Halter 3 Grad und Klagenfurt Halter 5 Grad.
    Die Zeit 12.10 Uhr ist es jetzt.
    Die Protestwelle gegen den Ausschluss Günther Lennings aus dem Gewerkschaftsbund hält an.
    Heute früh demonstrierten Journalisten vor dem und im Gehaus der Gewerkschaft Kunst, Medien und Freie Berufe, also jener Gewerkschaft, der die Journalisten als eine von elf Sektionen angehören und
    die Nenning ausgeschlossen hat.
    Zunächst kurz zum Verständnis dieser gewerkschaftsinternen Verhältnisse.
    Unmittelbar nach dem Krieg war beabsichtigt, eine eigenständige Journalistengewerkschaft in ähnlicher Form wieder ins Leben zu rufen, wie sie in der Zwischenkriegszeit bestanden hatte.
    Um jedoch den organisatorischen Aufbau des neuen ÖGB zu erleichtern,
    wurde schließlich auf eine eigene Gewerkschaft verzichtet.
    Dafür tauschte man das Versprechen einer Autonomie für die Sektion Journalisten ein.
    Im Protokoll der entscheidenden Sitzungen vom 18. und 19.
    Mai 1946 heißt es dazu wörtlich
    Die Sektion Journalisten in der Gewerkschaft der Angestellten der Freien Berufe ist wohl nicht nach ihrem Titel, aber ihrem inneren Aufbau eine eigene Gewerkschaft und als Standesvertretung vollständig selbstständig.
    Wir verfügen, wie die gegenwärtige Tagung beweist, über unsere eigene Organisation, sind in der Wahl der Leitung völlig unabhängig und ebenso in der Wahrnehmung unserer Standesfragen.
    Und wir verfügen schließlich über unser eigenes Sekretariat.
    Diese Forderungen der jungen Journalistenorganisation sind mit Schreiben des ÖGB-Präsidiums vom 16.
    Mai 1946 ausdrücklich akzeptiert und bestätigt worden.
    Darauf stützt sich die Sektion Journalisten heute noch, insbesondere wenn es darum geht, ihre Funktionäre zu wählen.
    Soweit zum Verständnis des gewerkschaftlichen Aufbaus.
    Wie gesagt, die Proteste gegen Nennings Rausschmiss gingen heute weiter.
    Vor dem Gewerkschaftshaus Kunst, Medien und Freie Berufe in der Maria-Theresien-Straße in Wien war für heute früh eine Protestversammlung der Journalisten angesagt.
    Leopold Esterle berichtet.
    Wenn der Wettergott kein Einsehen hat, finden Protestaktionen der Journalistengewerkschaft einfach im Saale statt.
    Kurz vor 9 Uhr war der Gehsteig vor dem Gewerkschaftshaus in der Maria-Theresien-Straße nur vom Schneematsch gezeichnet.
    Die um Punkt 9 gezählten 54 Demonstranten, Mitglieder aus den verschiedensten Zeitungs- und Rundfunkredaktionen hatten, zwar zum Unwillen des Hausbesorgers, aber doch bequem, im Foyer des Gewerkschaftshauses Platz gefunden.
    Nach 9 Uhr waren es dann knapp 100, die sich für die Fotografen kurzfristig dem heftigen Schneetreiben aussetzten.
    Unwillig gemurmelter Kommentar, protestieren muss man vor dem Haus.
    Nach dem Blitzlichtgewitter im Schneetreiben ging es dann gleich darauf ins Haus zurück und zur Sache.
    Warum sind Sie hier?
    Sie haben eine rote Fahne mit der Aufschrift für Demokratie im ÖGB.
    Das ist ein rotes Transparent mit weißem
    Aufschriften, damit man es besser sieht.
    Aber gegen das rote ist prinzipiell nichts einzuwenden.
    Was bedeuten die Löcher?
    Die hätten wir gebraucht, wenn wir eine ständige Kundgebung draußen vor dem Haus gemacht haben wegen dem Wind.
    Aber jetzt zu der inhaltlichen Problematik.
    Wir finden es beschämend, dass der gewählte Präsident der Journalisten-Gewerkschaft
    in einer Nacht- und Nebelaktion abserviert wurde.
    Und es ist völlig klar, was politisch eigentlich dahinter steht.
    Er wird als unbequemer Mann eingeschätzt und erst bekannt wegen seinem Heimburg-Engagement.
    Und Sie glauben, das ist der Grund für seinen Ausstieg?
    Das ist der wirkliche Grund.
    Alle anderen sogenannten Fakten sind nur vorgeschoben.
    Stellvertretend für zahlreiche, aus allen Teilen Österreichs eingelangte Protestschreiben, wurde anschließend eine Grußadresse der Liste aktiver Gewerkschafter der Voest verlesen, in der es unter anderem heißt,
    Für uns als aktive Gewerkschafter ist es bestürzend anzusehen, wie in der österreichischen Gewerkschaftsbewegung eine andere Meinung kurzerhand mit Ausschluss behandelt wird.
    Eine solche Handlungsweise steht direkt im Widerspruch zu jedem demokratischen Anspruch und erinnert eher an stalinistischen Gesinnungsterror, denn an die Tradition einer freien Gewerkschaftsbewegung.
    Wir fordern daher die zuständigen Organe der Gewerkschaft Kunstmedienfreiberufe auf, den Ausschluss von Günter Nenning zu revidieren.
    Der nach dem Ausschluss Nennings zum interimistischen geschäftsführenden Vorsitzenden der Sektion Journalisten bestellte Redakteur der Grazer Neuen Zeit, Franz Grabner, dankte den erschienenen Kollegen für ihr Kommen.
    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihr Erscheinen.
    Ihr stärkt uns mächtig den Rücken für die Verhandlungen, die wir jetzt anstreben.
    Wir wollen nicht mit gleichen Mitteln zurückschlagen, sondern mit demokratischen.
    Wir wollen, dass dieser Beschluss zurückgenommen wird, dass alle Fakten geprüft werden und dass man endlich Klarheit schafft in einer Sache, die uns zutiefst bewegt.
    Durch Ihre Teilnahme hier haben Sie bekundet, dass es Ihnen auch so tief geht wie uns.
    Im Sitzungssaal im dritten Stock wurde anschließend dem Gewerkschaftsvorsitzenden Karl Rössl-Maidan die Resolution überreicht.
    Dabei unterstrichen beide Seiten ihre Gesprächsbereitschaft.
    Rössl-Maidan sagte zu, alle gegen Günter Nenning vorliegenden Fakten in den entsprechenden Gremien erneut zu prüfen.
    Ein Bericht von Leopold Esterle.
    Unmittelbar nach dieser Protestversammlung berichtete die Journalistengewerkschaft in einer Pressekonferenz über ihre weitere Vorgangsweise.
    Manfred Steinhuber informiert.
    Ja, wo gestern am frühen Abend hier im Presseclub Concordia die Ankläger des Günther Nenning saßen, also die Spitzenfunktionäre der Gewerkschaft Kunst, Medien, Freie Berufe, da sitzen jetzt seine Verteidiger aus der Sektion Journalisten.
    Der seit gestern geschäftsführende Obmann der Sektion, Franz Grabner, gibt sich unmissverständlich hart.
    Ein Teil des Vorstandes der Gewerkschaft KMFB hat mit dem Ausschluss von Günther Nenning Macht demonstriert.
    Als Vertreter einer Sektion dieser Gewerkschaft fordern wir diese Vorstandsmitglieder auf, nun auch Stärke zu zeigen, indem sie den Ausschluss noch einmal überdenken und zurücknehmen.
    Es kann keine andere Forderung von uns geben.
    Ich bin der Überzeugung, dass die Mehrheit der Vorstandsmitglieder über den tatsächlichen Verlauf des Schiedsgerichtsverfahrens getäuscht, unzureichernd informiert oder gar falsch informiert wurden.
    Wenn Gewerkschaftskreise in Teil MfB gemeint haben, mit dem Ausschluss Nenning und die Sektion
    erledigen zu können, dann muss dies ein Selbstfall gewesen sein.
    So einig wie jetzt war diese Sektion, glaube ich, seit ihrer Eingliederung im Jahr 1946 noch nie.
    Es ist keine Drohung, wenn ich sage, mich vor Ereignissen zu fürchten, die zu erwarten sind, wenn KMFB hart bleibt.
    Ich bin, wenn Sie mir das gestatten, persönlich zu bemerken, 33 Jahre im ÖGB, davon rund 30 Jahre in verschiedenen Funktionen.
    Ich möchte nicht an der Zerstörung einer Sektion mitwirken, sondern an einer Neuerung des gesamten ÖGB.
    Ja, und auf die spätere Frage nach dem Verbleib der Journalisten in der Gewerkschaft KMFB meinte Grabner dann derzeit ja.
    Er lässt also alles offen, was weiter geschehen kann.
    Ebenso deutlich schildert der Sekretär der Sektion, Michael Kress, die Situation.
    Ich glaube, es ist die Schwerstzerreißprobe, für diese zwar zahlmäßig sehr kleine, aber stets im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehende Gewerkschaftsorganisation.
    Es ist die Schwerstzerreißprobe sozusagen am Vorabend ihres 40-jährigen Bestandsjubiläums, das im nächsten Jahr nun wohl kein Grund zum Feiern sein wird.
    Aus drei Gründen dürfte es die Schwerstzerreißprobe sein.
    Der Vorsitzende wird ausgeschlossen während laufender Kultivvertragsverhandlungen, unmittelbar vor Sektionswahlen und insbesondere angesichts einer zunehmend kritischen Haltung
    und gegenüber dem ÖGB in Kreisen jener Kolleginnen und Kollegen, die wir umwerben, bei uns mit einzutreten."
    Und dann schildern drei Mitglieder des Schiedsgerichtes, die diese Funktion zurückgelegt haben, weil Nenning nicht gehört wurde und weil keine Zeugen zugelassen wurden, ihre Eindrücke von dem Verfahren.
    Erhard Stackel beginnt.
    Es gab keine Prüfung.
    Wer das behauptet, ist ein Lügner.
    Des Weiteren ist ein Lügner, wer behauptet, es sei dort Günter Nenning die Gelegenheit zur Anhörung gegeben worden.
    Es ist Günter Nenning dort nicht die Gelegenheit zur Anhörung gegeben worden.
    Im Gegenteil, es ist das ständig zurückgewiesen worden.
    Behauptungen in der Öffentlichkeit, es hätte das gegeben, sind Lügen.
    Elmar Oberhauser, ein zweiter der zurückgetretenen Schiedsrichter, stellt fest, dass das Schiedsgericht nicht mehr beschlussfähig gewesen sei und deshalb gar keine Grundlage für den Ausschluss Nennings habe liefern können.
    Und Alexander Barazic, der dritte der Schiedsrichter, geht in die Offensive.
    Er kündigt ein Schiedsgerichtsverfahren gegen KMFB-Obmann Rössl Maidan wegen gewerkschaftsschädigenden Verhalten an.
    Und er zählt dafür eine Liste von sechs Punkten auf.
    Außerdem will er auch
    ein Verfahren gegen den Vorsitzenden des Schiedsgerichtes, Wilfried Schwela, einleiten.
    Für weitere Auseinandersetzungen zwischen den Journalisten und ihrer Fachgewerkschaft dürfte also gesorgt sein.
    Die Pressekonferenz ist in diesen Minuten zu Ende gegangen.
    Ich gebe zurück ans Studio des Mittagsjournals.
    Danke, Manfred Steinhuber.
    Auch der Bundeskongress der größten Einzelgewerkschaft der öffentlich Bediensteten befasste sich heute auf ihrem Abschlusstag mit der Chaos Unending.
    Den Delegierten wurde eine Resolution an die Gewerkschaft Kunst, Medien und Freie Berufe vorgelegt, in der die Bestürzung über diesen Schritt ausgedrückt wird.
    Weiter heißt es in dieser Resolution, der Ausschluss Nenning sei unvertretbar, da er das Ergebnis eines Verfahrens sei, in dem der Betroffene nicht gehört worden sei.
    Ferner wird die Forderung nach einem neuen Überdenken des Nenning-Ausschlusses erhoben.
    Der Gewerkschaftsvorsitzende Rudolf Sommer dazu.
    Wir wollen unsere Meinung damit zum Ausdruck bringen, dass das keine gewerkschaftliche Vorgangsweise ist, so wie es sich jetzt in der Öffentlichkeit dargestellt hat.
    Und wir wollen alles unternehmen, dass der Gewerkschaftsgedanke in der österreichischen Bevölkerung nicht in ein schiefes Licht kommt.
    Denn jeder, der angeklagt wird, muss auch die Möglichkeit haben, sich zu verteidigen.
    Das haben wir hier vermisst und deswegen haben wir uns auch gegen diese Form der Vorgangsweise hier am Gewerkschaftstag entschieden mit der ja bekannten Resolution gewandt.
    Jetzt frage ich Sie noch als Vorsitzender der christlichen Gewerkschaft im öffentlichen Dienst.
    An diesem Beschluss haben auch christliche Gewerkschafter, also Ihre Fraktionskollegen, teilgenommen.
    Was sagen Sie dazu?
    Ja, soweit ich informiert bin, war es dort keine gemeinsame Auffassung, aber ganz unabhängig, ohne zu wissen, welche Gründe letztlich dort zu dieser Entscheidung geführt haben,
    So wie es geschehen ist, ganz unabhängig von einer fraktionellen Zugehörigkeit, ist es nicht zu goutieren.
    Äußerst kritisch äußerte sich heute auch ein prominentes Regierungsmitglied zum Rausschmissen der Links.
    Unterrichtsminister Herbert Moritz, der vor Beginn seiner politischen Karriere in Salzburg Chefredakteur des sozialistischen Salzburger Tagplatz war.
    Moritz im Gespräch mit Jürgen Jungwirth
    Ich bin seit 1945 Mitglied der Sektion Journalisten der Gewerkschaft Kunst, Medien und freien Berufe und teile vollkommen die Auffassung der Sektion Journalisten, dass diese Entscheidung nicht über ihren Kopf hinweg hätte erfolgen dürfen.
    Ich bin auch nicht der Meinung, dass dieser Ausschluss notwendig war.
    Verurteilen Sie diesen Ausschluss?
    Ja, ich finde, dass der Ausschluss in der Form, wie er geschehen ist, nämlich ohne Befassung der Sektion Journalisten, nicht regulär ist.
    Müssten Sie eigentlich nicht austreten?
    Nein, bitte.
    Ein Ausflug aus dem ÖGB kommt wegen einer solchen Teilfrage für mich nicht infrage.
    Ich werde auf jeden Fall weiterhin Mitglied der Sektion Journalisten im ÖGB bleiben.
    Glauben Sie, dass in den Statuten des ÖGB Fehler sind, dass überhaupt so etwas möglich ist?
    Bitte, das kann ich jetzt im Einzelfall nicht beurteilen.
    Ich halte es nur für eine Frage der demokratischen Fairness.
    und demokratische Äußerungen, dass man die Sektionsjournalisten mit dieser Frage hätte befassen müssen.
    Vielleicht liegen Gründe vor, ich kenne sie nicht, die durchaus auch zu einer Zustimmung der Sektionsjournalisten geführt hätten.
    Werden Sie etwas gemeinsam mit Freunden, die Sie ja in der Sektion haben, irgendetwas gemeinsam unternehmen?
    Ich bin nicht mehr aktiver Journalist.
    Ich sehe daher keine Veranlassung, persönlich hier aktiv zu werden.
    Ich vertraue auf die gewählten Organe der Sektion, dass sie hier etwas tun werden.
    Der Fall Nenning in seines Wortes doppelter Bedeutung kam heute auch in einer Pressekonferenz von SPÖ-Zentralsekretär Peter Schieder zur Sprache.
    Wobei Schieder eigentlich in erster Linie über das Ergebnis des gestern zu Ende gegangenen dreitägigen SPÖ-Bundesparteitages berichten wollte.
    Ernest Hauer aus der SPÖ-Zentrale.
    Bevor er zum Fall Nenning kam, wartete Zentralsekretär Peter Schieder zunächst mit drei Personalentscheidungen des SPÖ-Vorstandes von gestern Abend auf, die die Grundlinie des Parteitags unterstreichen sollten.
    Familienministerin Gertrude Fröhl-Exantner und Volksanwältin Franziska Fast seien ins Präsidium bzw.
    in den Vorstand der SPÖ kooptiert worden und auf besonderen Wunsch von Fred Sinowatz gehöre nun auch Josef Tschapp dem Parteivorstand wieder an.
    Die SPÖ sei eben als Partei geprägt von Offenheit und auch von der Bereitschaft zur kritischen Diskussion.
    Offenheit war natürlich das Stichwort zum Fall Nenning zu kommen.
    Schieder, selbst langjähriges Mitglied der Journalistengewerkschaft.
    Ich war natürlich, so wie viele, sehr betroffen, als ich von dem Ausschluss aus der Gewerkschaft Medienkunstfreiberufe gehört habe.
    Natürlich sind wir auch aus dem zeitlichen Zusammentreffen mit dem Parteitag etwas betroffen gewesen.
    Diese zeitliche Nähe hat uns wahrlich keine Freude gemacht.
    weil diese zeitliche Nähe hat eine Nähe geschaffen, die weder besteht noch gewollt ist.
    Es waren ja unterschiedliche Dinge und ich glaube, man soll auch hier nicht etwas vermanschen, was miteinander nichts zu tun hat.
    Unser Ausschlussverfahren war ein ordentliches Verfahren.
    Überdies sei es natürlich ein Unterschied, ob eine Partei mit ihren Grundsätzen und Statuten sich von jemandem trenne oder ob eine Fachgewerkschaft jemanden ausschließe.
    Die Gewerkschaft Kunstmedienfreie Berufe werde jedenfalls die Vorwürfe gegen Nenning öffentlich klarstellen müssen und dann werde man überprüfen, ob die Härte der Maßnahmen angebracht sei.
    Ob der Ausschluss Nennings der Gewerkschaftsbewegung insgesamt geschadet habe, könne er derzeit nicht beantworten, meinte Schieder.
    Er wolle es aber auch nicht ausschließen.
    Und ähnliches gelte auch für mögliche schädliche Auswirkungen der Affäre auf das Bild der SPÖ als offene Partei.
    Tatsächlich sei aber die SPÖ auch für den Dialog mit Leuten wie dem nun doppelt ausgeschlossenen Journalistenpräsidenten offen.
    Jemand wie Nenning
    der sehr kritisch und auch gegen den Strom schwimmend seine Meinung sagt, ist durchaus in der Partei weiter willkommen.
    Der Nenning mit seinen Meinungen ist während der Partei willkommen.
    Der Nenning mit seinen Handlungen hat sich außerhalb der Partei gestellt.
    Aber das sollte nicht heißen, dass wir z.B.
    auch nicht mit Nenning persönlich noch weiter Gesprächsbereitschaft haben.
    Natürlich, warum auch nicht Kontakte mit Dr. Nenning haben.
    Es wäre ein bisschen gelacht, die vier Verhandlungen, man redet alle zwei Wochen mit dem Dr. Michael Graf und mit dem Nenning sollte man nicht reden.
    Wenn die Affäre Nenning auch der Medienwiedergabe des Parteitags stark geschadet habe, an der gesellschaftlichen Dimension des Parteitags ändere sich dadurch nichts, meinte Schieder.
    Da wirke sowohl die breite Diskussion in der 700.000-Mitglieder-Partei über die Perspektiven 90 weiter, als auch die Beschlüsse über die bessere Vertretung der Frauen.
    Der Beschluss über die Frauenquote sei eine Einladung an die Frauen zur Mitarbeit und zur Überwindung der Angst vor politischem Engagement.
    Es ist das eigentlich der Schritt von der Frauenpolitik weg aus dem Ghetto und hinein in die Bereiche.
    Ich möchte nicht verhehlen, dass selbstverständlich noch in Bezirken, in Ländern dann bei der konkreten Umsetzung und bei den Kandidatenlisten hier es Debatten geben wird.
    Naja, die gibt es ja auch bisher.
    Und die Frage, Jung, Alt, Pensionisten, der oder der, das gehört ja zu einem Auswahlmechanismus.
    Es wird also sicherlich das auch noch in der Durchführung bei Listen zu Debatten führen, aber uns ist nicht wank, der Geist und auch das Wort dieser Frauenquote wird zum Durchbruch kommen.
    Und wenn auch die Optik am Parteitag für Außenstehende anders ausgesehen haben könne, Parteivorsitzender Sinovac jedenfalls hätte schon lange eine derartige Regelung für die Frauen vorgehabt.
    Für eine Regierungsausbildung habe das derzeit allerdings keine Auswirkungen, hier könne man nur nach den besten Qualifikationen für jedes einzelne Ressort entscheiden.
    Aber das bedeute noch lange nicht, meinte Schieder, dass der nächsten Regierung nicht mehr Frauen angehören als der derzeitigen.
    Und auch für die Zukunft könne er sich ohne weiter seine Regierung vorstellen, in der mehr Frauen als Männer sessen.
    Soweit mein Bericht von der Pressekonferenz des SPÖ-Zentralsekretärs.
    Ich gebe zurück ins Studio des Mittagsjournals.
    Ernest Hauer war das aus der SPÖ-Zentrale.
    Zentralsekretär Schieder nahm übrigens auch zu einer Fragestellung, die in den Auseinandersetzungen in der Gewerkschaft Kunst, Medien und Freiberuf eine Rolle gespielt hat, zur Frage der Neuregelung der Werbezeiten.
    Er verstehe die ganze Aufregung nicht, meinte Schieder, es gehe ja nicht um eine Existenzgefährdung der Zeitungen.
    sondern nur um die Aufteilung der Werbezuwächse.
    Vom ursprünglichen Rundfunkvolksbegehren ausgehend könnte es in Radio und Fernsehen sogar noch weit mehr Werbung geben als bisher, meinte Schieder.
    Zurück zu den vorhin berichteten dominanten Themen.
    Auch in einer Pressekonferenz nach dem ÖVP-Vorstand kamen die Causa-Nenning und der SPÖ-Parteitag zur Sprache.
    Gisela Hopfmüller informiert.
    An einigen Äußerungen des SPÖ-Vorsitzenden Sinowaz in seinem Grundsatzreferat am SPÖ-Parteitag nahm heute ÖVP-Chef Alois Mock deutlichen Anstoß.
    Mock verlangte, Sinowaz möge seinen Satz, die ÖVP betriebe eine Politik der verbrannten Erde, zurücknehmen.
    Es ist wirklich eine Ungeheuerlichkeit, meine Damen und Herren,
    Die österreichische Volkspartei, die von 1945 bis 1970 die Hauptverantwortung und in vielen Jahren die Alleinverantwortung für die Regierung in diesem Land getragen hat, deren Unterschrift, wenn ich das so formulieren will, unter dem gesamten Wiederaufbau steht, unter dem Staatsvertrag steht, unter der immerwährenden Neutralität steht, sich von einem Regierungschef sagen muss, wir betreiben eine Politik der verbrannten Erde.
    Mock weiter, nach dieser beleidigenden Äußerung des SPÖ-Chefs müsse man den Verhandlungsangeboten sehr skeptisch gegenüberstehen.
    Ich bin auch erstaunt, sagte Mock weiter, über die These des SPÖ-Vorsitzenden, es gebe keine Aussöhnung von Ökologie und Ökonomie.
    Das sei so Mock eine Kapitulation vor der bisherigen politischen Zielsetzung.
    Dann das Thema Günther Nenning in dieser Pressekonferenz von Alois Mock.
    Auch in diesem Zusammenhang harte Kritik Mocks an den Sozialisten.
    Da ist Kälte in die Sozialistische Partei eingezogen.
    Dort wird vorgeschrieben, dass nur einer gegen einen Antrag reden darf.
    Dort wird am Parteitag vorgeschrieben, dass gewisse Leute überhaupt nicht, obwohl sie Abgeordnete sind, wie die Abgeordnete Matissek, überhaupt nicht auftreten dürfen.
    dass jene, die vom Parteitag ausgeschlossen werden, nicht das Wort ergreifen dürfen.
    Umso mehr ist das für uns eine Verpflichtung, unsere Linie als offene Partei zu bekräftigen, auch wenn ich dafür immer wieder ein bisschen zur Rede gestellt werde, warum wir so offen sind, auch für unterschiedliche Akzente in der Darstellung unserer Gesamtpolitik.
    Frage an Mock, Sie kritisieren im Fall Nenning die Haltung der SPÖ, an dem Ausschluss Nennings aus der Gewerkschaft Kunst, Medien und Freie Berufe müssen im dortigen Vorstand aber auch christliche Gewerkschafter beteiligt gewesen sein.
    Wie ist das zu erklären?
    Die Antwort Mocks?
    Bitte, es war ein Mehrheitsbeschluss.
    Ich kenne die Abstimmung-Details nicht, wie geheim oder nicht geheim das war, ändert gar nichts an meiner Meinung.
    Bitte, ich habe nicht die Absicht, wegen irgendeiner Abstimmung und irgendeinem Gremium eine Meinung zu ändern.
    Für mich sind zwei Dinge im Zusammenhang mit dem Fall Nenning wichtig, meine Damen und Herren.
    Erstens,
    Die Betonung, dass mich politische Welten trennen vom Dr. Nenning.
    Weil ich da nicht falsches Mitleid heichle.
    Und zweitens, dass ich für ein System eintrete, wo ich auch jemand, der politisch ganz anders denkt, den ich politisch bekämpfe, die Möglichkeit hat, überall in allen Gremien, vom Parlament bis vor dem Gericht, bis zur Gewerkschaft, fair behandelt zu werden.
    Soviel hier von der Pressekonferenz von ÖVP-Chef Alois Mock und damit zurück ans Studio des Mittagsjournals.
    Ein Beitrag von Gisela Hopf-Müller.
    12.32 Uhr.
    Die weiteren Themen des Mittagsschonals.
    Streit in Europa um billigere Flugtarife.
    Der aus den USA zurückgekehrte KGB-Agent Yurchenkov gab in Moskau eine Pressekonferenz.
    Der jordanische König Hussein wird 50 Jahre alt.
    Wir bringen ein Portrait.
    Und Kultur, das Stück Die Zigeunerin, hat Premiere in Graz.
    Ein Hinweis jetzt auf eine Sendung heute Abend auf das...
    Schauplatz unserer heutigen Sendung ist Frankreich.
    Früher einmal ein traditionelles Asylland verfolgter Europäer.
    Heute hört man immer wieder von einer wachsenden Abneigung der Franzosen gegenüber Ausländern, vor allem gegenüber den Gastarbeitern aus Nordafrika.
    Eine der Gründe für den Fremdenhass ist die hohe Arbeitslosigkeit.
    Jean-Marie Le Pen, der Führer der rechtsradikalen Partei Nationale Front, hat daher mit seiner Parole »Frankreich, den Franzosen, Ausländer raus« wenige Monate vor den nächsten Parlamentswahlen regen Zulauf.
    Auf der anderen Seite aber engagieren sich hunderttausende junge Franzosen in einer Bewegung, die sich gegen die Ausländerfeindlichkeit der Rechten stellt, die den aufkommenden Rassismus in seinen Wurzeln bekämpfen will.
    Eine Polarisierung in der französischen Gesellschaft also.
    Eine Polarisierung, die auch ein Wahlkampfthema sein wird.
    Hören Sie eine Reportage zu diesem Thema heute Abend um 18.30 Uhr im Programm Österreich 1 in unserem Journal Panorama.
    Stichwort jetzt die Flugpreise.
    Den internationalen Fluggesellschaften geht es nach der Wirtschaftsflaute wieder deutlich besser.
    Über den Wolken werden durchwegs wieder schwarze Zahlen geschrieben und um die Erträge der Gesellschaften wird heftig gestritten.
    Bei der deutschen Lufthansa streiken 6000 Beschäftigte um eine Gewinnbeteiligung.
    Und auf der anderen Seite rücken die europäischen Verbraucherverbände den Fluglinien zu Leibe, sie wollen billigere Flugpreise haben.
    Denn Fliegen ist teuer in Europa.
    Die nationalen Luftfahrtgesellschaften legen in gegenseitigen Absprachen die Flugpreise fest.
    Diese Preise sind nicht nur den europäischen Verbraucherverbänden zu hoch, sondern auch der EG-Kommission in Brüssel.
    Heute sollen sich mit dieser Frage erstmals die Verkehrsminister der zehn EG-Mitgliedsländer auseinandersetzen.
    Die EG-Kommission will eine Liberalisierung der Flugtarife.
    Der Verband der europäischen Fluggesellschaften hat die Flucht nach vorne angetreten und Gegenvorschläge unterbreitet, die der Kommission in Brüssel aber zu wenig sind.
    Herbert Huter.
    Die Fronten in der Auseinandersetzung um die Flugtarife in Europa verlaufen kompliziert.
    Für eine Senkung der Flugpreise sind das Europäische Büro der Verbraucherverbände und die EG-Kommission.
    Hinhaltenden Widerstand leistet der Verband der Europäischen Fluggesellschaften, dem unter anderem auch die Austrian Airlines angehören, obwohl Österreich nicht EG-Mitglied ist.
    Im Einzelnen.
    Die Verbraucherorganisationen erklären, dass die gegenwärtige Tarifstruktur den vollzahlenden Fluggast diskriminiert, obwohl gerade die Vollzahler, also vor allem Geschäftsleute, die von heute auf morgen disponieren müssen, zu den häufigsten Benützern des Flugzeuges zählen.
    Billigtarife, die die Beweglichkeit des Fluggastes einschränken, stehen dieser Gruppe an Passagieren nicht oder nur in den seltensten Fällen zur Verfügung.
    Nun zur EG-Kommission.
    Sie hakt mit den EG-Wettbewerbsregeln ein, da eine gemeinsame Luftverkehrspolitik in den EG-Verträgen nicht vorgesehen ist.
    Die EG-Kommission in Brüssel prangert daher die geltende Praxis der Luftverkehrsgesellschaften an, mit Rückendeckung der einzelnen Regierungen die Preise und auch das Angebot an Flugplätzen untereinander sehr restriktiv zu vereinbaren.
    Damit werden, so die Kommission, die in der EG geltenden Wettbewerbsregeln zum Schaden der Verbraucher umgangen.
    Die Kommission fordert mehr Wettbewerb, so z.B.
    in einer bestimmten Zone sämtliche Tarife zu liberalisieren.
    Der Verband der europäischen Fluggesellschaften hat die Flucht nach vorne angetreten und eigene Vorschläge präsentiert.
    Unterhalb der Economy-Klasse soll es einen um 20% niedrigeren Spartarif und einen um bis zu 40% reduzierten Superspartarif geben.
    An den Normaltarifen aber, so die europäischen Staatsflieger, soll sich nichts ändern.
    Aber auch innerhalb der europäischen Fluglinien gibt es verschiedene Ansichten.
    Großbritannien zum Beispiel ist für eine Liberalisierung und für eine Senkung der Flugpreise.
    Die Briten haben bereits entsprechende Vereinbarungen mit den Niederländern und mit den Belgien getroffen.
    Als Gegner gelten die Griechen und die Italiener.
    Lufthansa und Air France sind verhandlungsbereit.
    Die Austrian Airlines geben sich zurückhaltend.
    Mit ihren zweieinhalb Prozent Anteil am gesamten europäischen Luftverkehr wollen sie sich nicht exponieren und schließen sich der Meinung des Verbandes der europäischen Fluggesellschaften an, dessen Mitglied sie ja sind.
    Traditionell zählen die Austrian Airlines zu jenen Gesellschaften, die an gegenseitigen Tarif- und Angebotsabsprachen der europäischen, meist ebenfalls verstaatlichten Fluglinien, festhalten und daher ebenfalls zu den teuren Linien zählen.
    Die AUA macht sich bundesdeutsche Argumente zu eigen, die darauf hinauslaufen, dass die überwiegende Mehrheit der Fluggäste ohnehin bereits begünstigte Tarife in Anspruch nimmt, dass also die vollzahlenden Geschäftsleute eine verschwindende Minderheit darstellen.
    Fast drei Viertel der AUA-Fluggäste zahlen den Charter oder einen Sondertarif.
    Der relativ hohe Anteil an Vollzahlern erklärt sich aus den zahlreichen Flugzielen im Ostblock und im Nahen Osten, die hauptsächlich von Geschäftsleuten angeflogen werden.
    Und was die britischen Vorstöße für das Billigfliegen in Europa betrifft, so erklärt die AUA, die Briten haben es leicht.
    Allein zwischen London und Paris fliegen pro Jahr zwei Millionen Passagiere.
    Das ist ebenso viel, wie die österreichischen Staatsflieger pro Jahr auf ihrem gesamten Streckennetz befördern.
    Aber sei es wie immer, die staatlichen Monopolflieger in Europa geraten unter massiven Beschuss.
    Der zuständige EG-Kommissar Stanley Clinton Davis droht mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Verstoßes gegen die Wettbewerbsregeln der Gemeinschaft, sollten sich die Minister und die Fluglinien nicht bis Juni 1986 auf den Abbau von Wettbewerbshindernissen über den Wolken geeinigt haben.
    Streit um die europäischen Flugtarifinformationen war das von Herbert Huter.
    Wir wechseln in den Nahen Osten.
    Hussein ist Jordanien und Jordanien ist Hussein, sagt man im Nahen Osten.
    Der Mann, von dem die Rede ist, der jordanische König, feiert heute seinen 50.
    Geburtstag.
    Hussein, schon zu Lebzeiten fast ein Denkmal, regiert das Land seit mehr als 32 Jahren.
    Und zwar als hartnäckiger Überlebenskünstler, könnte man sagen.
    Immerhin hat er in diesem Zeitraum mehrere Attentatsversuche überlebt und unzählige andere durchkreuzt.
    Dennoch galt er nie als Gewaltherrscher,
    Er wird in Großmut und Geschick zugeschrieben.
    Das war auch stets vonnöten, um sich gegenüber den allesamt stärkeren Nachbarstaaten, vor allem Israel gegenüber, zu behaupten.
    Beharrlich strebt der König auf dem Verhandlungsweg die Rückgabe des fruchtbaren Jordan Westufers an, das Jordanien beim Sechstageskrieg gegen Israel 1967 verloren hat.
    Zur Erreichung dieses Ziels besteht Hussein auf einer internationalen Nahostkonferenz, die auch andere brisante Fragen behandeln soll.
    Eine internationale Konferenz unter Teilnahme der fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates und der Palästinensischen Befreiungsorganisation.
    Aber da macht Hussein die Rechnung ohne die USA, von der er sich sehr enttäuscht zeigt und der er die Glaubwürdigkeit als ehrlicher Makler zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten abspricht.
    Nicht nur Festtagsfreude also heute am 50.
    Geburtstag Husseins.
    Ein Porträt zeichnet Ferdinand Hennerbichler.
    Mit 17 und zittriger Stimme wurde er 1953 König.
    Mit 18 war er mit der Schule noch nicht fertig und musste regieren.
    Mit 27 veröffentlichte er bereits seine Memoiren, der Titel Mein gefährliches Leben.
    Und seinen Thron pflegte er als ein Pulverfass mit brennenden Lunden zu charakterisieren.
    Hussein der Erste, Herrscher des aschemitischen Königreiches von Jordanien.
    Heute ist er 50.
    Hussein macht den Eindruck eines Staatsmannes, der aus dem Westen kommt, nicht aus dem Orient.
    Er ist kein Märchenkönig aus 1001 Nacht.
    Eher eine Mischung aus amerikanischem Wirtschaftsboss, Kleinathleten, college trainiert, kein Gramm Fett zu viel, mit Schnauzbärtchen und Glamourlächeln, eines Leinwand-Herzensbrechers wie damals Clark Gable, modisch herausgeschalt wie aus französischem Ei,
    von britischer Vornehmheit mit der Stimme eines Opernbasses, gefinkelt im Formulieren, diplomatisch ein Vollprofi, drahtig, zäh, kompromissfähig, einer der größten Überlebenskünstler der Welt.
    Sein Königspalast in Amman ist eine architektonische Symbiose von westlicher Zivilisation und Kultur des Orients und selbst sein Schreibtisch könnte genauso gut in der Chefetage eines amerikanischen Multikonzerns stehen.
    Seine Gegner, wie der verstorbene ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser,
    nannten ihn wegen seiner Körpergröße von rund 1,60 Meter abschätzig einen Zwerg von einem König.
    Er wurde dennoch einer der größten und erfolgreichsten arabischen Führer in diesem Jahrhundert.
    Russland hat sie alle überlebt.
    Mehr als ein Dutzend Attentate, ein paar Rebellionen, Bombenanschläge, Entführungsversuche, Tiernauskriege, einen Bürgerkrieg mit den Palästinensern im eigenen Land, unzählige Politiker in der arabischen Welt
    mehr als 20 israelische Regierungen und rund ein halbes Dutzend amerikanische Präsidenten.
    Mit 50 Jahren ist er heute einer der jüngsten und zugleich dienstältesten Herrscher im Nahen Osten.
    Als Dwayne wurde er in den 50er Jahren anfangs als Playboy unterschätzt.
    Er schien sich damals mehr fürs Fliegen, für schnelle Autos, für Blondinen, Motorboote, Amateurfunken oder harten Kampfsport wie zum Beispiel Karate als für sein Volk zu interessieren.
    Seither gewann er aber ziemlich schnell am politischen Format.
    Eine ausweglose Situation nach der anderen zwang ihn geradezu dazu.
    Ein Beispiel unter vielen Revolte 1957, die Armee rebelliert, Umsturzparolen, Schießereien.
    Hussein, damals Anfang 20, stürzt sich in die Höhle des Löwen, rast im Kugelhagel.
    mitten in die Kaserne der Armeemeuterer, springt auf das Dach seines Autos, reißt sein Hemd auf, schreit die Putschisten, die auf ihn zielten an, sie sollten abdrücken, wenn sie Mumm hätten und glaubten, damit Probleme aus der Welt schießen zu können.
    Kein Schuss fiel, die Rebellen gaben auf, der Aufstand brach zusammen.
    Heute, 28 Jahre später, ist Hussein merklich bedächtiger geworden.
    Er braucht auch bereits Brillen, wenn er der Welt Friedenspläne erzählt, zieht zunehmend Fäden hinter der Front.
    Dennoch blieb er im Kern und im Stil nicht minder couragiert.
    Und er hat sich geradezu ein sagenhaftes Talent bewahrt, mit Heiraten Politik zu machen.
    Zuerst ehelichte er eine entfernte Cousine aus Cairo, auch um seinen Erzfeind Nasser damals zu entschärfen.
    Dann heiratete er in dritter Ehe eine Palästinenserin, um Jordanier und Palästinenser auszusöhnen.
    Schließlich führte er eine Amerikanerin zum Trauhalter.
    Diese vierte Ehe bestichte nicht zuletzt die Annäherung Jordaniens an die USA.
    Ein Mann ist heute einer der wichtigsten pro-westlichen Partner Washingtons im Nahen Osten.
    Hussein schreibt in seinem Memoir an, der Tod könne zwar jeden Augenblick den Körper fordern, der Tod sei aber nicht wichtig, einzig zähle, was man im Leben geschaffen habe.
    Was hat nun dieser kleine, große Wüstenkönig aus Arabien jenseits des Jordans bisher in seinem Leben erreicht?
    Nun, er machte aus einem ehemaligen Armenhaus im Orient, dem nur wenige Überlebenschancen gaben, einen wirtschaftlich und politisch stabilen Staat, orientiert nach dem Westen.
    Bis er hat Hussein Klever überlebt, jetzt zeigte sich auch entschlossen, einen Friedensdialog mit Israel zu beginnen.
    Aus Druck genauso wie aus Überzeugung.
    Er erklärte 1985 zum Jahr des Friedens und der letzten Chance.
    Sollte er damit scheitern,
    Offeriert zumindest die UNO eine neue Chance, sie ernannte 1986 zum Jahr des Friedens.
    Auch im Orient für alle Fälle.
    Und auf jeden Fall in ein neues Lebensjahrzehnt eines Nachbarn des Propheten Mohammed und eines der größten Überlebenskünstler.
    König Hussein ist 50, ein Porträt von Ferdinand Hennerbichler.
    Jetzt zu einem Bereich, in dem die Wirklichkeit die Fantasie nicht selten zu überholen scheint, in die Welt der Spionage und Gegenspionage.
    Aus aktuellem Anlass untrennbar damit in Zusammenhang gebracht wurde der Name Yurchenko.
    Der Wechsel des zu den Amerikanern übergelaufenen angeblichen hohen KGB-Offiziers zurück zu den Sowjets verwirrt weiterhin sogar die als keineswegs Fantasie jedoch skrupellos bekannte US-Geheimdienstgemeinde.
    Seit der 49-jährige Yurchenko zurückgekehrt ist in die Kälte, aus der er gekommen war, gibt es Rätsel über Rätsel.
    War es das Ende einer Dienstreise oder eines Privatausflugs?
    War Yurchenko
    den der amerikanische Geheimdienst als einen der wichtigsten Überläufer dieses Jahrhunderts gefeiert hatte.
    Ein ganz gerissener Doppelagent oder war er ein echter Überläufer, der nach drei Monaten wieder umkippte?
    Yurchenkos Version ist die, dass er von CIA-Agenten während seines Romaufenthaltes entführt und bewusstlos nach Washington gebracht wurde, wo er nach eigenen Angaben Misshandlungen ausgesetzt war.
    Ähnlich schilderte Yurchenko seine Erlebnisse bei einer Pressekonferenz nach seiner Rückkehr jetzt in die Sowjetunion.
    Franz Kössler aus Moskau.
    Die ausländischen Journalisten waren in erster Linie staffage für einen Auftritt, der vor allem dem internen Gebrauch gewidmet war.
    In einem vor allem mit sowjetischen Journalisten und Beobachtern bekannten und weniger öffentlichen Gesichtern überfüllten Saal des Pressezentrums in Moskau.
    Der Zurückgekehrte war mehr der gefeierte Held des Tages als ein Mann, der nach mysteriösen Abenteuern sich der Presse stellt.
    Vitali Yurchenko erzählte seine Geschichte in allen Details, wie sie seit Tagen in der sowjetischen Presse zu lesen ist.
    Wie er im Sommer in Rom auf dem Weg zu den Vatikanischen Museen gekidnappt worden sei, unter Drogen gesetzt und in einem Washingtoner Safehouse des amerikanischen Geheimdienst das Bewusstsein wiedererlangt habe.
    die er dann unter psychischem Druck und ständig unter dem Einfluss von Drogen verhört und dazu zu überreden versucht worden sei, sich in den Dienst des amerikanischen Geheimdienstes zu stellen, der offensichtlich glaubte, mit Yurchenko den fünfthöchsten Funktionär in der Hierarchie des sowjetischen Geheimdienstes in seine Hand bekommen zu haben.
    Er habe das Spiel schließlich aus Furcht mitgespielt, habe sogar CIA-Chef Casey persönlich getroffen, habe sich das Vertrauen seiner Betreuer erobert und habe dann einen unbewachten Augenblick benutzt, um sich in die sowjetische Botschaft in Washington zu flüchten.
    Die Pressekonferenz war so organisiert, dass um den Fall Yurchenko herum schwere Beschuldigungen gegen die Vereinigten Staaten erhoben wurden.
    Auf dem Podium saß ein Rechtsgelehrter, der dem amerikanischen Geheimdienst zahlreiche Verstöße gegen das internationale Recht und die Gesetze Italiens und der USA selbst nachwies, ebenso wie ein Professor der Medizin, der die Drogenbehandlung Yurchenkos durch den CIA mit den Praktiken vergangener Zeiten verglichen hat.
    Als Moderator der Konferenz der Sprecher des Außenministeriums, Wladimir Lomeko.
    Die Reaktion des Publikums, denn die versammelten Journalisten waren vor allem Publikum, war so entgegengesetzt, wie es die Interpretation der präsentierten Geschichte sein kann.
    Bei den Sowjets ein offensichtlich über jeden Zweifel erhabenes Vertrauen in die Richtigkeit der offiziellen und von Yurchenko dargestellten Version.
    Bei den skeptischeren Zuhörern aus dem Westen und vor allem bei den Kennern von Spionageromanen auch große Zweifel, denn an einigen Stellen reicht Jurchenkos Erzählung in dem Bereich des Fantastischen.
    Vor allem, wenn er erzählt, wie er trotz ständiger Bewachung telefonischen Kontakt mit seiner Botschaft aufnehmen und diese von seiner bevorstehenden Rückkehr avisieren konnte.
    Wie er dann seinem Begleiter im Restaurant entkam und trotz des sofort ausgelösten Alarms vorbei an den Autos des CIA und FBI vor der sowjetischen Botschaft nur durch einen Regenschirm und einen Mantel getarnt die Pforten der Botschaft der Heimat erreichen konnte.
    Aber wie meist im Bereich der Spionageaffären erscheint die Wirklichkeit zuweilen derart unwirklich, dass eine wahre Einsicht in den Sachverhalt kaum zu gewinnen ist.
    Die Beurteilung wird zur Glaubensfrage.
    Und diese war für die heutige Pressekonferenz bereits entschieden.
    Als der Korrespondent der Los Angeles Times die Frage nach der wirklichen Beziehung Jurchenkos zum sowjetischen Geheimdienst stellte, beschuldigte dieser vor versammeltem Plenum und mit zustimmender Unterstützung des Pressesprechers des Außenministeriums und unter dem Applaus der sowjetischen Kollegen den amerikanischen Journalisten, selbst mit dem CIA im Bunde zu sein.
    Einsetzt für Moskauer Pressekonferenzen ungewöhnlich unfaire und klobige Art, sich mit unbequemen Fragen auseinanderzusetzen.
    Yurchenko selbst machte eigentlich einen frischen Eindruck.
    Über sein Gesicht zuckten jedoch immer wieder nervöse Bewegungen.
    Er unterbrach seine Ausführungen mehrere Male, um einen Schluck Wasser zu nehmen und sich zu konzentrieren.
    Und er beklagte sich, in welchem physischen Zustand ihn die Behandlung durch den CIA gebracht habe.
    Von ihm wird man jetzt nichts mehr hören.
    Er bat heute die Presse um Verständnis dafür, dass er angesichts der bedrückenden Erinnerungen keine Pressekonferenzen mehr geben werde.
    Ein Berichter aus Moskau von Franz Kössler.
    Ein Blick auf die Uhr.
    Mittlerweile ist es 12.50 Uhr, zehn Minuten vor 13 Uhr geworden.
    Das seltene Ereignis einer Quasi-Uraufführung einer Johann-Strauß-Operette geht übermorgen Samstag über die Bühne des Grazer Opernhauses.
    Zur berühmten Fledermaus hat Strauss nämlich eine Pariser Fassung komponiert.
    Sie heißt »Die Zigeunerin« und wird nun, immerhin 108 Jahre nach ihrer Uraufführung, erstmals in deutscher Version vorgestellt.
    Hans Weigl hat die Übersetzung vorgenommen, Edwin Sponek inszeniert diese Rarität, am Dirigentenpult steht Wolfgang Bositzsch und das Bühnenbild stammt von Wolfram Salicki.
    Aus Graz mehr von Wilhelm Rossbaut.
    Die Entstehungsgeschichte der Operette »Die Zigeunerin« von Johann Strauss ist fast selbst eine Operette.
    Strauss komponierte seine berühmte »Fledermaus« nach einer Vorlage, die auf einem Buch der Offenbach-Librettisten Majak und Alevy basierte.
    Aus urheberrechtlichen Gründen durfte die 1874 in Wien uraufgeführte »Fledermaus« in Paris nicht gespielt werden.
    Strauss fand aber einen Ausweg.
    Er verschaffte sich von Victor Wilder und Delacour ein neues Textbuch mit einer neuen Handlung, »Die Zigeunerin«, und verwendete dafür auf weite Strecken seine Fledermausmusik.
    Die denkt, wir sind verschwunden, sie glaubt, sie hat uns überwunden, dumme Gans!
    Doch in dieser Frösche werden wir uns fröschen, nichts wird ihr geschenkt.
    Die Zigeunerin handelt von einer Fürstin, die sich als Zigeunerin verkleidet in das Schloss ihres Mannes einschmuggelt, um ihren Garten zurückzugewinnen, der nach der Hochzeit, er hatte nicht einmal den Brautschleier gehoben, sein Junggesellenleben fortsetzte.
    Zum ersten Mal nun wurde die Zigeunerin die Pariser Fassung der Fledermaus ins Deutsche übersetzt und zwar von Hans Weigl.
    Es ist immer ein Abenteuer, aus dem geliebten Französisch in das geliebte Deutsch zu übersetzen.
    Aber diesmal war es ein vielfaches Abenteuer, weil eine Musik, die man so gut kennt, wie viele Nummern auf der Fledermaus wie »Oje, oje, wie rührt mich dies« oder »Mein Herr Marquis« aus dem Französischen, wo es ganz etwas anderes heißt, ins Deutsche zu übersetzen, und es darf dann nicht heißen »Mein Herr Marquis« und »Oje, oje, wie rührt mich dies«.
    muss auf die ungeheuer vertraute Musik ein ganz anderer Text kommen.
    Das war sehr reizvoll, sehr aufregend und die Premiere wird entsprechend für mich ungeheuer aufregend sein.
    Die Zigeunerin soll sehr wesentlich vom Stil der klassischen Wiener Operette abweichen.
    Dazu der Regisseur der Aufführung Edwin Sponek.
    Es ist ein seltsames Zwischending geworden, diese Zigeunerin.
    Das ist die einzige französische Operette des Johann Strauss.
    Die Wiener Operette zeichnet sich dadurch aus, dass Herz, Gefühl usw.
    angesprochen wird.
    Das wird viel weniger angesprochen in der Zigeunerin.
    Es ist aber diese Überfülle von herrlicher Musik da, wovon also wirklich ein Drittel der Musik neu ist.
    Und zwar französische Elemente, wie sie sich der Johann Strauss vorgestellt hat, der ja seinen Konkurrenten Jacques Offenbach sehr genau studiert hat.
    Es ist ein Cancan drinnen, es sind Nummern drinnen, die ich sonst nur bei Offenbach kenne.
    Also Parodie auf die italienische Oper, Parodie auf Kirchengesang.
    Es ist immer drinnen das Element des nicht ganz Ernsten, des geistigen Spielens.
    Musikalisch interessant, das Libretto hat allerdings dramaturgische Schwächen.
    ist die Zigeunerin deshalb, weil Strauss zu zwei Drittel seine im Charakter mitunter verfremdete Fledermausmusik verwendete und für etwa 1000 Takte eine neue Musik komponierte oder bearbeitete Nummern aus anderen seiner Operetten.
    Auf ihrer Seite stehen wir.
    Lasst uns mit starken Händen diese Frau zur Hölle senden!
    Schau, wer in mir kocht, die Macht!
    Schau, wer in mir macht!
    Ein Beitrag gestaltet von Wilhelm Roßbaut war das, aus Anlass der Premiere der Zigeunerin am kommenden Samstag in der Grazer Oper.
    Und ich gebe jetzt wieder weiter ins Nachrichtenstudio an Peter Fichner.
    Österreich.
    Zum Ausschluss Günther Nemings aus der Gewerkschaft gab es auch heute politische Reaktionen.
    Unterrichtsminister Herbert Moritz, selbst Mitglied der Sektion Journalisten, bezeichnete den Ausschluss Nemings als nicht gerechtfertigt und nicht regulär.
    Der SPÖ-Zentralsekretär Peter Schieder sagte, er sei betroffen über den Ausschlussnennings, Schäden für Gewerkschaft und SPÖ seien noch nicht abzuschätzen.
    Beim Bundeskongress der Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten wurde eine Resolution gegen den Ausschlussnennings verabschiedet.
    Vor dem Haus der Gewerkschaft Kunst, Medien und freie Berufe hielten etwa 100 Journalisten am Vormittag eine Protestkundgebung ab.
    Der interimistisch bestellte Präsident der Sektion Journalisten im ÖGB, Franz Grabner, sagte, man wolle mit demokratischen Mitteln versuchen, den Ausschluss rückgängig zu machen.
    Die Mehrheit des Vorstandes in der Mediengewerkschaft ist nach Meinung Grabners über das Verfahren gegen Nenning getäuscht worden.
    Auch ÖVP-Chef Mock hat heute das Vorgehen der Sozialistischen Partei im Fall Nenning heftig kritisiert.
    Mock sagte, in die SPÖ sei Kälte eingezogen.
    Der ÖVP-Chef nahm auch zum gestern beendeten SPÖ-Parteitag Stellung.
    Er verlangte, dass Bundeskanzler Sinowaz den Satz zurücknehmen solle, die ÖVP betriebe eine Politik der verbrannten Erde.
    Mock sprach in diesem Zusammenhang von einer beleidigenden Äußerung des Kanzlers.
    Israel.
    In Jerusalem wird heute über die mögliche Entlassung von Handelsminister Ariel Sharon aus der Koalitionsregierung entschieden.
    Ministerpräsident Shimon Peres forderte eine Entschuldigung oder die Absetzung Sharons.
    Der Minister hatte sich mehrmals abfällig über die Person des Regierungschefs und dessen Pläne für Verhandlungen mit Jordanien geäußert.
    Die Entlassung Sharons könnte zu einer schweren innenpolitischen Krise in Israel führen.
    Sowjetunion Parteichef Gorbatschow hat vor einem neuen Tief in den amerikanisch-sowjetischen Beziehungen gewarnt, sollten die USA ihre Pläne für ein Raketenabwehrsystem im Weltraum weiter verfolgen.
    Gorbatschow sagte im sowjetischen Fernsehen, das Weltraumwaffenprojekt würde eine Atmosphäre weltweiter Instabilität und Unsicherheit hervorrufen.
    USA In Washington sind die Hauptthemen bekannt geworden, die Präsident Reagan bei seinem Gipfeltreffen mit Parteichef Gorbatschow zur Sprache bringen will.
    Demnach wird wegen Fragen der Abrüstung Regionalkonflikte, die gegenseitigen Beziehungen und die Menschenrechte ins Gespräch bringen.
    Niederlande Das Parlament in Den Haag hat am Abend nach zweitägiger Debatte der Stationierung amerikanischer Marschflugkörper auf niederländischem Boden zugestimmt.
    Ein entsprechender Antrag der Regierung wurde mit 80 gegen 69 Stimmen angenommen.
    Sechs Abgeordnete der regierenden Christlich-Demokraten stimmten gemeinsam mit der Oppositionellen Arbeiterpartei gegen die Stationierung.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der ehemalige SPD-Minister Georg Leber wird nun im Streik der Lufthansa vermitteln.
    Gewerkschaft und Arbeitgeber haben vereinbart, ein Schlichtungsverfahren einzuleiten.
    Die Beschäftigten der Lufthansa streiken nun bereits vier Tage.
    Griechenland.
    Aus Protest gegen die Sparpolitik der sozialistischen Regierung haben die griechischen Gewerkschaften heute einen eintägigen Generalstreik ausgerufen.
    Der öffentliche Personen- und Güterverkehr wurde stark behindert.
    Die Fluggesellschaft Olympic Airways sagte alle Flüge ab.
    Betroffen sind auch die Banken, die Bergwerke sowie der Elektrizitäts- und Fernmeldebereich.
    Das Mitte Oktober verkündete Sparprogramm der Regierung sieht unter anderem Lohnstops und eine drastische Kürzung der Staatsausgaben vor.
    Österreich.
    Ab heute gibt es eine neue 500 Schilling Silbermünze zum Gedenken an die Heiligsprechung des niederösterreichischen Landespatrons Markgraf Leopold III.
    Auf der einen Seite zeigt die Münze das Bild der Kloster Neuburger Stiftskirche, auf der anderen sind die Wappen der neun Bundesländer eingeprägt.
    Das winterliche Wetter hat sich auch heute fast im gesamten Bundesgebiet fortgesetzt.
    Schwerpunkte waren der Osten und Norden.
    Auf den Straßen herrschen winterliche Fahrverhältnisse.
    Im Bereich der Ein- und Ausfallstraßen von Wien kam es vor allem während des Frühverkehrs zu Stauungen und Kolonnenbildungen.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Vor allem im Osten noch Schneefall, in der Folge im Westen und Süden Bewölkungsauflockerung, Nachmittagstemperaturen 0 bis 3 Grad.
    Eine Stunde ausführlicher Mittagsjournalinformation ist damit beendet.
    Im Namen des Teams verabschiedet sich Udo Bachmeier.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Resolution der Journalisten-Gewerkschaft aus dem Jahr 1946
    Mitwirkende: Jirkovsky, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Journalistendemo gegen Nennings Gewerkschaftsausschluß
    Einblendung: Demonstrant, Sektionsvorsitzender Grabner
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Anonym, Demonstrant, Demonstrantin, Demonstranten [Interviewte/r] , Grabner, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz ÖGB/Sektion Journalisten zu Nenning
    Einblendung: Sektionsobmann Grabner, Sektionssekretär Kress, zurückgetretener Gewerkschafts-Schiedsrichter Stackl
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Grabner, Franz [Interviewte/r] , Kress, Michael [Interviewte/r] , Stackl, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖGB: Sommer zu Nenning
    Einblendung: GÖD-Obmann Sommer
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Sommer, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Unterrichtsminister Moritz zu Nenning
    Einblendung: Unterrichtsminister Moritz
    Mitwirkende: Jungwirth, Jürgen [Gestaltung] , Moritz, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz SPÖ-Zentralsekretär Schieder zu Nenning
    Einblendung: SP-Zentralsekretär Schieder
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Schieder, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz ÖVP nach Parteivorstand
    Einblendung: VP-Obmann Mock
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Ausländerfeindlichkeit in Frankreich
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Mayer-Simeth, Dieter [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streit in Europa um billigere Flugtarife
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jordanischer König Hussein 50 Jahre alt
    Mitwirkende: Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Ort: Nikosia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    KGB-Agent Jurtschenko aus USA zurückgekehrt - Pressekonferenz in Moskau
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: "Die Zigeunerin" - Premiere in Graz (Urfassung der Fledermaus, Übersetzung von Hans Weigel)
    EInblendung: Szenenausschnitte, Übersetzer Weigel, Regisseur Zbonek
    Mitwirkende: Rosbaud, Wilhelm [Gestaltung] , Weigel, Hans [Interviewte/r] , Zbonek, Edwin [Interviewte/r]
    Datum: 1985.11.14 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1985.11.14
    Spieldauer 01:00:03
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1985.11.14 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-851114_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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