Mittagsjournal 1984.01.27

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, Louis Glück begrüßt Sie bei Mittagschanal.
    Ein Schanal, das heute nach den Nachrichten in Österreich eins zu hören ist, Ö3 bringt eine Skiübertragung, die Damenabfahrt von Moscheef.
    Was wir bieten, sind heute Beiträge zu folgenden Themen.
    Nach den neuesten VEW-Schrumpfungsbeschlüssen beleuchten wir den internationalen Hintergrund, die anhaltende Stahlkrise.
    Auch sonst dominieren Wirtschaftsbeiträge.
    Wir berichten über eine Pressekonferenz von Finanzminister Herbert Salscher, informieren über ein Rekordjahr 1983 für die Werbewirtschaft in Österreich und analysieren den Aufschwung in den USA.
    Die Inlandspresseschau befasst sich mit dem gestern Abend beendeten Jugoslawien-Besuch von Bundeskanzler Zinovac.
    Und wir untersuchen die Ausgangspositionen für die Arbeiterkammerwahl Anfang April, für die der Wahlkampf ja schon begonnen hat.
    Ein Jahr nach der Nationalratswahl wird es also wieder einen bundesweiten Urnengang geben.
    Dann haben wir noch einen Bericht über die Tschad-Krise vorbereitet.
    Erneut droht dort eine Konfrontation Frankreich-Libyen.
    Und zum Thema Februar 34 berichten wir über die Veröffentlichung der Ministerratsprotokolle aus den damaligen Bürgerkriegstagen in Österreich.
    Dann geht es noch um den neuesten Kulturpublizistik-Staatspreisträger, um Wolfgang Kraus.
    Zuerst aber die Nachrichten, wie gesagt, für beide Programme.
    Verantwortlicher Redakteur ist Rainer Warnecke und Sprecher Herbert Slavik.
    Österreich.
    Die Industriellenvereinigung hat sich kritisch zu den auch bei der VEW geplanten Umschulungen geäußert.
    Das Verhältnis zwischen Einsatz von Mitteln und erzieltem Effekt, betont die Industrie, lasse zum Teil beträchtlich zu wünschen übrig.
    Etwa ein Drittel der Kursteilnehmer findet auch nach Absolvierung des Kurses keinen Arbeitsplatz, weil es für Kräfte des betreffenden Faches keinen Bedarf gibt.
    Dieser Personenkreis sei dann gezwungen, nach Absolvierung des mit Arbeitsmarktförderungsgeldern finanzierten Kurses neuerlich stempeln zu gehen.
    Grundsätzlich verlangt die Industrie, dass die Mittel der Arbeitsmarktförderung effizienter und sparsamer eingesetzt werden.
    Der Bundesvorstand des ÖVP-Seniorenbundes hat davor gewarnt, im Zuge einer Pensionsreform Ansprüche der Frauen zu kürzen.
    Seniorenbundobmann Hermann Withalm erklärte, Sozialminister Dallinger spreche stets von Doppelpensionen, als ob dies unrechtmäßige Ansprüche wären.
    Dieses durchsichtige Verunsicherungsspiel sei entschieden abzulehnen.
    Withalm sicherte den Frauenorganisationen der im Parlament vertretenen Parteien volle Solidarität des Seniorenbundes zu.
    Die Frauenorganisationen haben sich gemeinsam gegen die Pläne des Sozialministers gewandt.
    Frankreich Das Europaparlament in Straßburg wird sich in der kommenden Woche in seiner Umweltschutzdebatte unter anderem mit dem sauren Regen und dem Waldsterben befassen.
    Der österreichische Abgeordnete Sixtus Lander wird dabei seinen Bericht über die Auswirkungen des sauren Regens auf die Land- und Forstwirtschaft sowie auf die Fischerei vorlegen.
    Als Hauptursache der Luftverschmutzung werden Kraftwerke, Fabriken und Motoren genannt, die die Luft vor allem durch Schwefeldioxid und Stickoxide verschmutzen.
    Nach Lerners Bericht sind in Österreich 50 Prozent der Wälder angegriffen, sieben Prozent bereits in der Phase des Absterbens.
    Im Bericht eines anderen Abgeordneten des Europaparlaments heißt es, dass weltweit täglich 50.000 Hektar Wald zugrunde gingen.
    USA.
    Die Frage eines Abzugs der amerikanischen Soldaten aus Beirut ist in den USA weiter eines der politischen Hauptthemen.
    Die Regierung hat ihr Interesse an einer eventuellen Ablösung der amerikanischen Verbände der multinationalen Friedenstruppe durch UNO-Einheiten bekundet.
    Im Kongress wurde eine Vorlage eingebracht, die Soldaten bis spätestens April auf die vor der libanesischen Küste liegenden Kriegsschiffe zurückzuziehen.
    Italien.
    Die britische Premierministerin Margaret Thatcher hat in Rom vor einem übereilten Abzug der Friedenstruppe aus dem Libanon gewarnt.
    Frau Thatcher sagte, zunächst müsse der Versöhnungsprozess im Libanon abgeschlossen oder eine andere Sicherheitsvereinbarung getroffen werden.
    Israel.
    Nach Abschluss seiner politischen Gespräche in Jerusalem hat der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl heute eine Besichtigungsreise der christlichen heiligen Städten begonnen.
    Bei strömendem Regen traf Kohl heute Vormittag mit einer großen Begleitmannschaft in der nordisraelischen Stadt Nazareth ein.
    Auf dem Programm stehen ferner Kafarnaum und Tiberias.
    Am Samstag, dem jüdischen Schabbat, will Kohl Jerusalem einschließlich der Klagemauer besichtigen.
    Die Frage deutscher Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien stand gestern im Mittelpunkt der Gespräche Kohls mit israelischen Regierungsvertretern.
    Ministerpräsident Shamir betonte, derartige Waffenverkäufe würden in Israel sehr negative Auswirkungen haben.
    Die Öffentlichkeit in seinem Land würde es nicht verstehen, wenn ausgerechnet deutsche Waffen an die Feinde Israels geliefert werden sollten.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Die CDU-CSU-Bundestagsfraktion unterstützt nach wie vor die Zwangspensionierung des Generals Günther Kießling durch Verteidigungsminister Manfred Wörner.
    Wolfgang Schäuble, der Geschäftsführer der Fraktion, erklärte, die Entscheidung Wörners sei richtig gewesen, selbst wenn sich herausstellen sollte, dass der Verdacht gegen Kießling unbegründet gewesen sei.
    Der General war vom Verteidigungsminister wegen angeblicher Homosexualität zum Sicherheitsrisiko erklärt worden.
    Er hat die Beschuldigungen bestritten.
    In diesem Zusammenhang ist der militärische Abschirmdienst wegen seiner Ermittlungen gegen Kießling in das Kreuzfeuer der Kritik geraten.
    Berlin, Deutsche Demokratische Republik.
    Über die ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin sind zwölf DDR-Bürger Anfang der Woche in den Westen gelangt.
    Die Gruppe hatte sich bei der Bonner Vertretung gemeldet und wurde 24 Stunden später nach geheimen Verhandlungen mit den ostdeutschen Behörden nach West-Berlin gebracht.
    Über den Vorgang ist zwischen Bonn und Ost-Berlin strengstes Stillschweigen vereinbart worden.
    Rolf Kulike, einer der bekanntesten politischen Häftlinge der DDR, ist am Mittwoch gemeinsam mit weiteren 76 politischen Gefangenen in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben worden.
    Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte in Frankfurt kam der Transport aus der DDR-Zuchthaus-Sammelstelle Karl-Marx-Stadt.
    Um die Freilassung Kulikes hatten sich Menschenrechtsorganisationen und Privatpersonen jahrelang bemüht.
    Österreich.
    Österreich ist nach wie vor ein Zentrum im weltweiten Flüchtlingsstrom.
    Nach der Flüchtlingsstatistik suchten im vergangenen Jahr nahezu 6.000 Personen um Asyl an.
    Etwa 4.800 von ihnen kamen aus kommunistischen Staaten.
    Die meisten der Flüchtlinge gelangten legal als Touristen mit Visum oder Mitglieder von Reisegruppen nach Österreich.
    Einige flogen auf spektakuläre Weise aus Ostblockländern.
    In einem Fall kam eine vierköpfige tschechoslowakische Familie nachts mit einem Heißluftballon in Österreich an.
    Von den Flüchtlingen aus dem Nahen und Mittleren Osten kommen die meisten aus dem Iran, aus Afghanistan und der Türkei.
    Die Untergrundführung der Verbotenen Gewerkschaft Solidarität hat zum Kampf gegen die für Ende Jänner geplanten Preiserhöhungen aufgerufen.
    Der Regierung in Warschau wird in Untergrundzeitungen vorgeworfen, die Folgen der Wirtschaftskrise der Bevölkerung aufzulasten.
    Die Solidarität verurteilt vor allem die Weigerung der Regierung, als Ausgleich für die steigenden Preise die Löhne zu erhöhen.
    Als erstes und bisher einziges Ostblockland hat Polen gestern Abend im Fernsehen den amerikanischen Atomkriegsfilm »The Day After«, »Der Tag danach«, gezeigt.
    Während der Film ausgestrahlt wurde, waren die Warschauer Straßen menschenleer.
    Der Streifen über die Folgen eines Atomkrieges, am Beispiel der amerikanischen Stadt Kansas City, wurde ungekürzt in der Originalfassung gezeigt.
    Ein Sprecher verlas eine polnische Übersetzung, die weitgehend mit dem englischen Text übereinstimmte.
    Undeutlich war nur eine Stelle, in der in der Originalfassung von Meutereien in der DDR-Armee die Rede ist.
    Die Fernsehzuschauer wurden im Unklaren darüber gelassen, ob westdeutsche oder ostdeutsche Einheiten rebellierten.
    Westliche Korrespondenten schätzen, dass etwa 21 Millionen der insgesamt 36 Millionen Polen The Day After im Fernsehen gesehen haben.
    Im Westen ist der Film bereits vor Millionen Zuschauern gelaufen.
    Im Ostblock waren vor der Ausstrahlung in Polen nur einige Ausschnitte im tschechoslowakischen und im ungarischen Fernsehen zu sehen.
    Österreich, Schweiz Innenminister Karl Blecher reist heute zu einem offiziellen Besuch in die Schweiz.
    Mit Regierungsvertretern in Bern wird Blecher vor allem Fragen der Drogenbekämpfung besprechen.
    Der Innenminister hat bereits ähnliche Verhandlungen in Ungarn, Jugoslawien und Bulgarien geführt.
    In einer internationalen Zusammenarbeit sieht Blecher die einzige Möglichkeit, die weltweit agierenden Suchtgiftschmuggler- und Händlerorganisationen wirkungsvoll zu bekämpfen.
    USA.
    Ein Hubschrauber, mit dem Präsident Reagan vom Weißen Haus zum Militärstützpunkt Andrews fliegen wollte, musste gestern wegen einer technischen Panne notlanden.
    Nach Angaben von Präsidentensprechers Peaks leuchtete unmittelbar nach dem Start des Hubschraubers ein rotes Warnlicht auf, weshalb sich der Pilot zur Landung auf einem Stützpunkt am Stadtrand von Washington entschloss.
    Nähere Einzelheiten sind nicht bekannt.
    Die Flugzeuge und Hubschrauber, mit denen der amerikanische Präsident reist, werden minutiös gewartet und rund um die Uhr streng bewacht.
    12.10 Uhr und jetzt wie immer Freitagmittag ausführlicher zum Wetter am Wochenende.
    Gast im Studio heute Karl-Michael Belcredi von der ORF-Wetterredaktion.
    Herr Belcredi, derzeit Sonnenschein, da draußen leuchtet sich herein durch die Studiotür.
    Ist überall so schön derzeit und bleibt es auch so?
    Das ist die Hauptfrage.
    Es ist derzeit überwiegend sonnig in ganz Österreich.
    Hier die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, sonnig, 2 Grad, Südost 15 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt, wolkenlos, 1 Grad, Südost 30 Kilometer in der Stunde.
    Linz, sonnig, minus 2 Grad, Salzburg, sonnig, 2 Grad, Südost 15 Stundenkilometer.
    Innsbruck, wolkig, 1 Grad, West, 25 Kilometer in der Stunde.
    Bregenz,
    Sonnig 1 Grad, Graz Sonnig minus 7 Grad, Klagenfurt Sonnig minus 11 Grad, also am kühlsten im Süden.
    Ja und bleibt es so kalt und schön?
    Nun kein ausgesprochener Wintereinbruch zum Wochenende.
    Die nächste Front ist derzeit in der Gegend von Zürich.
    Das ist heuer öfter so, jedes Mal wenn man glaubt, jetzt kommt der Winter.
    bremst sich der Winter ein, aber man kann sich natürlich nicht ganz darauf verlassen.
    Der Föhn hat ein bisschen ein Kreuz durch die Prognose gemacht, am Patscherkofel 90 Kilometer in der Stunde.
    Derzeit kann man sagen, also Freitag noch hauptsächlich schön, in der Nacht schön kalt.
    Am Samstag Wolken von Südwesten, der Föhn dürfte erlöschen.
    Im Gebirge
    Vor allem im Süden und im Westen, sonst nicht, also im Norden und Osten nicht, in Wien zum Beispiel.
    Kein Schnee, höchstens ein bisschen Regen.
    Die Wolken werden von Süden und von Westen herannahmen.
    Im Gebirge etwas Schnee bringen, nicht allzu viel, ein bisschen Zucker.
    Unten eher Schauer, Regenschauer, grauslich.
    Die Nullgradgrenze steigt auf 1500.
    Die Temperaturen am Wochenende nicht kalt, eher mild, plus 5 Grad.
    Daher Glatteisgefahr in den Zwischenzonen.
    Auch Sonntag Wolkenfelder ein paar Regenschauer, aber auch dazwischen ein paar Sonnenstrahlen.
    Oben wieder ein paar Schneeschauer, aber nicht besonders gewichtig.
    Wir erwarten in der zweiten Wochenhälfte gröberen Schnee und auch wieder Kälte.
    Vielen Dank Karl-Michael Belcredi.
    Am Wochenende wird es veränderlich sein und teilweise sonnig, aber auch Regen und nicht besonders kalt.
    Es ist 12.13 Uhr.
    Von den Hörern von Ö3 verabschieden wir uns.
    Dort gibt es eine Skiübertragung.
    In Österreich 1 aber jetzt die politische und in diesem Fall zunächst wirtschaftspolitische Berichterstattung.
    Seit gestern also liegt das neueste, insgesamt dritte Reformkonzept für die verstaatlichte Edelstahlfirma VEW vor.
    Die Kernpunkte weitere Kündigungen, Frühpensionierungen, Umschulungen und eine klarere Strukturierung der Standortaufgaben mit Siegern, sprich Kapfenberg und Verlierern, Wien aber vor allem Ternitz.
    Der neueste Schnitt bei den VEW bedeutet, dass der Personalstand 1980 noch um die 20.000 in einem halben Jahrzehnt halbiert wurde, dass rund 8 Milliarden Staatssubventionen seit 1979 in den Betrieb gepumpt wurden und weitere 12 Milliarden notwendig sind.
    Doch ob die VEW in vier Jahren tatsächlich ausgeglichen bilanziert, wie das ihre Manager gestern hofften, wagt niemand zu prophezeien.
    Denn weltweit ist die Talfahrt der Stahlbranche noch nicht zu Ende.
    Auch nach fast zehn Jahren Stahlkrise in den westlichen Industriestaaten mit einer Gesamtsubventionssumme in Europa allein von geschätzten 700 Milliarden Schilling und dem Abbau von rund 300.000 Arbeitskräften, mehr als ein Viertel, sind die Kapazitäten immer noch zu hoch, die Strukturen veraltet, die Billigpreiskonkurrenz der dritten Welt hart und die Konjunktur noch nicht so richtig angesprungen.
    Michael Kerbler analysiert.
    Die Geschichte der Weltstahlindustrie im vergangenen Dezennium ist eine Geschichte der Talfahrt der Giganten.
    Große Stahlkonzerne in der westlichen Industrie, gleichgültig ob in Europa, Japan oder den USA, mussten dutzende Hochöfen stilllegen, zehntausende Beschäftigte entlassen und zu ihren Regierungen gehen, um Milliarden Schilling-Subventionen zu erbieten.
    Die Krise der Weltstahlindustrie ist eine Kapazitätskrise und Preiskrise, die mit Mitteln des Protektionismus und des Subventionswettlaufes kuriert werden soll.
    Heute, zehn Jahre nach der Hochkonjunktur, ist die Weltstahlproduktion auf das Niveau von 1974 zurückgefallen.
    Seit 1974 haben mehr als 300.000 Beschäftigte in diesem Industriezweig allein in Europa ihren Arbeitsplatz verloren und schon heute wird prognostiziert, dass bis Ende 1985 noch einmal 100.000 Arbeitsplätze im Stahlbereich vernichtet werden.
    Die Geschichte der Weltstahlindustrie in den vergangenen zehn Jahren ist auch eine Geschichte des dauernden Irrtums der Prognostiker, die sich stets verschätzten, was den Weltstahlbedarf betraf.
    Die Auswirkungen des weltweiten Konjunkturtiefs waren unterschätzt worden.
    Die Investitionen für industrielle Projekte etwa waren aus Geldmangel zurückgenommen worden.
    Die Bautätigkeit ließ dramatisch nach und auch die Kfz-Branche geriet unter Druck.
    Dazu kam noch, dass in Staaten der dritten Welt mit Hochdruck neue Stahlunternehmen aus dem Boden gestampft wurden, was zu einer weiteren Verschärfung des Mengen- und Preiskampfes am internationalen Markt führte.
    Die Krise der Grundstoffindustrie in der alten Welt wurde am deutlichsten an der Krise der Stahlindustrie sichtbar.
    Die Flucht nach vorn, die von den Stahlkonzernen auch mit klingenden Namen angetreten wurde, war eine Flucht in Rationalisierungsmaßnahmen.
    Neue Technologien wurden eingeführt, mit weniger Personal wurden gleich große Stahlmengen produziert.
    Da außerdem die Stahlfirmen zumeist eine dominante Rolle in ihren Regionen spielen, was die Beschäftigung betrifft, sahen sich die Regierungen auch deshalb verpflichtet, diesen Firmen mit Zuschüssen unter die Arme zu greifen.
    Seit 1974 wurden allein im Bereich der Europäischen Gemeinschaft staatliche Subventionen in Höhe von 700 Milliarden Schilling an die Stahlindustrie gewährt.
    Das konnte nicht verhindern, dass die Stahlkonzerne weiterhin rote Zahlen schreiben.
    Allein im vergangenen Jahr haben die Stahlkonzerne weltweit 290 Milliarden Schilling-Verluste gemacht.
    Und das, wie gesagt, trotz eines dramatischen Arbeitsplatzverlustes, trotz Subventionen und trotz protektionistischer Maßnahmen, die die heimischen Stahlmärkte hätten schützen sollen.
    Was die Stahlkocher nicht verhindern konnten, war nämlich, dass in vielen Bereichen der Stahl von anderen Werkstoffen, etwa dem leichteren Aluminium oder ebenso verformungsfesten Kunststoffen verdrängt wurde.
    Ein Beispiel.
    Betrug der Stahlanteil in einem Auto vor zehn Jahren noch rund 1000 Kilogramm, so kommen heute nur noch maximal 600 Kilogramm zum Einsatz.
    Der Kapazitätsabbau in der Stahlindustrie wird ungebrochen weitergehen.
    Parallel dazu versuchen die Stahlunternehmen ihren Produktionsanteil im sogenannten Finalbereich, also etwa die Erzeugung von Maschinen oder gar schlüsselfertigen Industrieanlagen, auszuweiten.
    Trotz der negativen Erfahrungen in den zurückliegenden zehn Jahren geben sich die führenden Generaldirektoren optimistisch, was die Stahl-Zukunft betrifft.
    Der Präsident des Internationalen Eisen- und Stahlinstituts, der Generaldirektor der japanischen Nippen Steel, meinte Ende vergangenen Jahres in Wien etwa, dass die weltweite Nachfrage nach diesem Werkstoff wieder zunehmen werde.
    Er ging davon aus, dass vor allem der Stahlbedarf in der Dritten Welt noch lange nicht gedeckt sei.
    Unbeantwortet bleibt allerdings die Frage, ob sich die Länder dieser Staatengruppe angesichts ihrer finanziellen Situation Stahleinkäufe in größerem Umfang werden leisten können.
    Man darf also gespannt sein, ob die Prognosen für die nächsten Jahre diesmal eintreten oder ob man Ende der 80er-Jahre rückblickend wird feststellen müssen, dass auch diesmal wieder die optimistischen Prognosen das Papier nicht wert waren, auf dem sie niedergeschrieben wurden.
    Eine Analyse von Michael Kerbler.
    Finanzminister Herbert Salcher hat heute in einer Pressekonferenz die Bemühungen Österreichs um Sicherung der heimischen Arbeitsplätze mithilfe ausländischer Investoren vorgestellt.
    Eine zu diesem Zweck vor zwei Jahren gegründete Gesellschaft
    Die ICD, Industrial Cooperation Development, also Entwicklung von industriellen Kooperationen, diese ICD ist nunmehr umstrukturiert worden.
    Zu ihrem Leiter und Generaldirektor wurde der ehemalige Chef von General Motors Austria, Gerald Yegane, bestellt.
    Diese Gesellschaft soll sich nach dem Vorbild von im Ausland schon längere Zeit existierenden Organisationen bemühen, finanzkräftige Investoren vor allem aus den Vereinigten Staaten und aus Japan für Österreich zu interessieren.
    Von der Pressekonferenz von Finanzminister Herbert Salcher meldet sich direkt Helmut Glitzander.
    Österreich hat so viele Wirtschaftsförderungsmaßnahmen, dass alleine die Aufzählung der Titel all dieser Unterstützungen drei Seiten in einer Broschüre des Finanzministeriums beansprucht.
    Gezählte 76 Aktionen des Bundes, von der Zinsstützungsaktion für Kleinkraftwerke bis zur gewerbesteuerlichen Begünstigung von Dauerschuldzinsen, reicht die Liste der wirtschaftsunterstützenden Maßnahmen des Bundes.
    Dazu kommen aber dann noch zahllause Förderungen der Bundesländer.
    Insgesamt eine solche Vielfalt, dass ausländische Interessenten bei Betriebsansiedlungen der Hilfe von kundiger Seite bedürfen und das ist die ICD, die Staatliche Gesellschaft für Industrieansiedlung.
    Unter Führung des ehemaligen Generaldirektors der General Motors Motorenwerke in Aspern, Gerald Genn, sollen insbesondere amerikanische und japanische Firmen zur Ansiedlung in Österreich bewogen werden.
    Der jüngste Erfolg der ICD ist die Gewinnung des amerikanischen und weltgrößten Maschinenbaukonzerns Cincinnati-Millacron, der demnächst seine erste europäische Fabrik zur Erzeugung von Industrierobotern in Wien anlaufen lassen wird.
    Direktor Karl von der ICD erläutert, brauche nicht zu betonen, dass gerade die Fertigung von Industrierobotern unter Industrieansiedlern eines der am stärksten umworbenen Gebiete ist.
    Dieses Beispiel zeigt übrigens, wie wichtig es ist, dass Unternehmen, die bereits in Österreich produzieren, hier auch prosperieren und expandieren können, sich also hier wohlfühlen.
    Damit werden vorerst einmal 50 zusätzliche Arbeitsplätze in diesem umkämpften Bereich geschaffen.
    Grundsätzlich hat Österreich mit der gezielten Investorenwerbung relativ spät begonnen und selbst Länder wie Schottland oder Irland sind schon längst in Amerika und Japan mit großen Büros auf der Suche nach potenziellen Fabriksgründern.
    Die ICD mit bloß 16 Mitarbeitern und 33 Millionen Schilling Budget ist dabei gerade so groß wie eines dieser Auslandsbüros.
    Österreich hat aber, wenn sich die ausländischen Firmenchefs einmal mit unserem Land abseits von Urlaub, Mozartkugeln und Lipizzanern bekannt gemacht haben, eine Reihe von Vorzügen, bei Direktor Tracker zusammenfasst.
    Alles in allem in der Bundesrepublik, wie in Japan und in den anderen Ländern, wo wir aktiv sind, wir versuchen, die Sympathien, die Österreich hat,
    zu kapitalisieren durch Investitionen und Kooperationen.
    Nicht zuletzt durch Kooperationen, gerade mit mittelständischen Unternehmen.
    Da gibt es sehr interessante Möglichkeiten.
    Für heuer ist man jedenfalls bezüglich einiger Großprojekte mit amerikanischen Firmen durchaus optimistisch und auch aus Japan sollen zwei bis drei Firmen zur Schaffung von Fabriken in Österreich gewonnen werden.
    Soweit ein kurzer Bericht über die Lage der ICD und damit zurück zum Studio des Mittagschannals.
    Ein Bericht von Helmut Klezander.
    Und jetzt zur Werbewirtschaft, die ja durchaus ein Konjunkturindikator sein kann.
    Wirb oder stirb, gerade in Zeiten der Flaute gewinnt dieser Grundsatz der Verkaufslehre erhöhte Aktualität.
    Und dieser Grundsatz wird nun auch befolgt.
    Es wird, wie es auch sein soll, sozusagen eher antizyklisch geworden.
    Das Institut Media und Market Observer hat heute eine Untersuchung über den österreichischen Werbeaufwand 1983 veröffentlicht.
    Die wichtigsten Zahlen daraus fasst Hans-Christian Unger, der jetzt neben mir sitzt im Studio, im folgenden Beitrag zusammen.
    Wenn's der Wirtschaft gut geht, dann gibt sie auch gerne Geld für Werbung aus.
    Gehen die Geschäfte schlecht, dann wird bei Anzeigen, Plakaten, Rundfunk oder Fernsehspots eher kurzgetreten, anstatt gerade in einer solchen Zeit verstärkt um die Gunst des Verbrauchers zu buhlen.
    Diese immer wieder geforderte Strategie der sogenannten antizyklischen Werbung ist 1983 deutlich öfter eingesetzt worden als in den Jahren vorher.
    Sage und schreibe 6 Milliarden Schilling sind in die Kassen der verschiedenen Medien geflossen, was einem realen Zuwachs von immerhin 9% entspricht.
    Realer Zuwachs, das heißt, dass die verschiedenen Preissteigerungen in der Rechnung bereits berücksichtigt worden sind.
    Platz 1, was die Werbefreudigkeit anlangt, hält nach wie vor der Handel, der im Vorjahr erstmals knapp die Schallmauer von einer Milliarde Schilling durchbrochen hat.
    Nur wenig dahinter bereits die Lebens- und Genussmittelindustrie mit 990 Millionen und schon auf dem dritten Platz mit 830 Millionen der Dienstleistungssektor.
    Mit einem nominellen Plus von etwa 17 Prozent hat er die zweithöchste Steigerungsrate zu verzeichnen und wird nur noch von der Autobranche übertroffen, die satte 20 Prozent zugelegt hat.
    Kein Wunder im Autojahr 1983, in dem äußerst heftig um den deutlich lockerer gewordenen Kaufschilling gekämpft worden ist.
    Vom ebenfalls lockerer gewordenen Werbeschilling haben nahezu alle Arten von Medien profitiert, mit Ausnahme der Wochenzeitschriften, die einen realen Rückgang von 2% zu verzeichnen haben.
    Die Tageszeitungen mit einem Anteil von mehr als einem Drittel am Werbekuchen haben real 12% zugelegt.
    Und nicht weit davon entfernt das Werbefernsehen mit einem Zuwachs von real knapp 11%.
    Und auch bei der Hörfunkwerbung hat es ein reales Plus gegeben.
    Von der Werbefreudigkeit des vergangenen Jahres waren allerdings selbst Experten überrascht.
    Nach einem guten ersten Halbjahr war nämlich noch zu befürchten, dass, wie üblich, das zweite Halbjahr schwächer verlaufen würde.
    Tatsächlich jedoch hat der Trend angehalten.
    Und die Wechselbeziehung zwischen der gestiegenen Kauflust des Verbrauchers auf der einen Seite und des gesteigerten Werbeeinsatzes auf der anderen Seite hat letztlich dazu geführt, dass diese tischfrische Branche mit dem Duft der großen, weiten Welt ein Plus erwirtschaftet hat, wie es sie seit 1977 nicht mehr registrieren konnte.
    Die Werbewirtschaft macht also im Vorjahr gute Geschäfte, Umsatz 6 Milliarden Schillingen plus von fast 10 Prozent.
    Das war ein Beitrag von Hans-Christian Unger.
    Wir wechseln das Thema.
    Das nächste Thema lautet Jugoslawien-Besuch von Bundeskanzler Fred Sinowicz.
    Er wurde ja gestern Abend nach dreitägiger Dauer
    beendet, es war der zweite Besuch des Regierungschefs im Ausland nach seiner Visite in Ungarn.
    Und was Zeitungskommentatoren zu diesem Jugoslawienbesuch heute schreiben, das fasst auszugsweise Erich Aichinger zusammen.
    Im Kurier meint Wolfgang Brower in seiner Bilanz des Jugoslawienbesuches von Bundeskanzler Fred Sinowaz,
    Im jugoslawisch-österreichischen Verhältnis sei die Zeit verbaler Attacken ebenso vorbei wie die Epoche rhetorischer Feuerwerke hochfliegender Visionen.
    In einer weltpolitisch noch immer recht frostigen Atmosphäre ist es gerade für Nachbarn gut, wärmend einander näher zu rücken, das Erreichte zu bewahren, mühsam, zäh und geduldig für die kleine Zukunft zu arbeiten.
    Jugoslawiens eiserne Lady Milka Planins und Kanzler Frey Zinovac sind dafür das geeignete Paar.
    Ihr erstes offizielles Zusammentreffen hat das bestätigt.
    Der Misston, der durch die Minderheitenproblematik eingebracht wurde, sollte nicht überschätzt werden.
    In Kärnten steht der Wahlkampf vor der Tür.
    Jugoslawiens zugesagte Unterstützung für den Kampf der Slowenen und Kroaten um ihre Rechte ist mehr propagandistischer Theaterdonner als tatsächlich geballte Faust.
    Hinter den Kulissen tönt es nämlich anders.
    Da gibt's den Donauwalzer der kleinen Schritte, getanzt von Nachbarn, die gegenwärtig aus beiderseitigem Nutzen das Gemeinsame über das Trennende stellen.
    Etwas anderer Meinung ist Gerfried Sperl in der Grazer Südost-Tagespost.
    Die Großmachtsspannungen sind ein Anlass, die regionale Zusammenarbeit zu forcieren.
    Mitteleuropa ist deshalb keine nostalgische Anwandlung, sondern eine Möglichkeit der friedlichen Entwicklung.
    Sogar in Jugoslawien erwartet man sich von Wiener Politikern Signale.
    Die hat Sinovac nicht gegeben.
    Bruno Kreisky hat stets über die ganz große Politik philosophiert.
    Sinovac bemühte Streben hingegen.
    Er scheint so klein wie sein Wortschatz.
    Wer kümmert sich mit mehr Fantasie um den mittleren Raum?
    Denn die Pflege reibungsloser Beziehungen ist zu wenig.
    Von Wien erwartet man sich Anstöße, um nicht zu sagen, hier und da eine Vision.
    Abschließend noch ein Blick in die Grazer Kleine Zeitung.
    Hans Winkler schreibt,
    Sinovac hat sich auf diesem Boden gut geschlagen.
    Er hatte es aber auch leicht, denn Jugoslawien hat dringendere Sorgen als seine Minderheiten in Österreich.
    Es will und braucht ein gutes Verhältnis zu unserem Land, denn es ist nicht nur von wohlgesinnten Nachbarn umgeben.
    Österreich war an der Hilfsaktion für die kranke jugoslawische Wirtschaft beteiligt und hat sich das auch etwas kosten lassen.
    Jugoslawien wird auch weiter diese Hilfe brauchen.
    Im Blick auf die eigenen unzufriedenen Minderheiten der Albaner in Kosovo haben die Serben jedenfalls wenig Lust, für die Slowenern im Norden auf die Barrikaden zu steigen.
    Es scheint in Belgrad eine Art Gentleman Agreement gegeben zu haben.
    Österreich verspricht, die noch offenen Probleme zu lösen und erspart es Jugoslawien dadurch, gegen Österreich aufzutreten und Druck auszuüben.
    Österreich braucht dazu aber Zeit und ein ruhiges Klima.
    Keine Emotionen, keine Kampfstimmung, Zurückhaltung.
    Das waren Sinovacs immer wiederholte Formulierungen.
    Belgrad traut Sinovacs zu, dass er das halten kann und sich gegen seine eigenen Parteifreunde, etwa in Kärnten, wo ein Wahlkampf beginnt, durchsetzen kann.
    Nicht umsonst war dauernd von Sinovacs kroatischer Herkunft und seiner daherkommenden Erfahrung in der Minderheitenfrage die Rede.
    Die Inlandspresseschau befasste sich aus aktuellem Anlass mit dem österreichisch-jugoslawischen Verhältnis.
    In einer Minute ist es halb eins.
    Wir machen einen Blick auf das geplante Programm der zweiten Journalhälfte.
    Es geht unter anderem um die Arbeiterkammerwahl in Österreich, Anfang April.
    Es geht um die jetzt veröffentlichten Ministerratsprotokolle aus den Bürgerkriegstagen des Jahres 1934, deren man ja in absehbarer Zeit, dem 12.
    Februar,
    sind es 50 Jahre, denen man gedenkt.
    Dann haben wir noch als Thema die Konjunkturaussichten in den Vereinigten Staaten, die sehr positiv sind, die französische Rolle im Tschad-Konflikt, der jetzt wieder ein bisschen eskaliert und dann wurde der Publizistik-Staatspreis an Wolfgang Kraus vergeben, ein Beitrag unserer Kulturredaktion dann gegen Ende des Journals.
    Zunächst aber Innenpolitisches.
    Zwei Monate trennen die österreichischen Parteien vom ersten bundesweiten Wahlgang seit der Nationalratswahl vergangenen April.
    Am 8. und 9.
    April 1984 sind rund zwei Millionen Arbeitnehmer bei den Arbeiterkammerwahlen stimmberechtigt.
    Die Arbeiterkammern sind die gesetzliche Vertretung der Arbeitnehmer.
    Die Mitgliedschaft ist obligatorisch im Gegensatz zur Freiwilligen beim Gewerkschaftsbund.
    Die AK vertritt die Interessen der Unselbstständigen, begutachtet als einer der Sozialpartner Gesetzesvorlagen und gilt darüber hinaus auch als Institution, die sich theoretisch-programmatisch mit den Problemen der Arbeitswelt und der Arbeitnehmerpolitik befasst.
    Die AK ist natürlich eine sozialistische Domäne.
    Acht der neun Landespräsidenten sind SPÖ-Gewerkschafter.
    Bei der bevorstehenden Wahl tritt der ÖAB als Herausforderer auf.
    Er ist in allen Arbeiterkammerwahlen der letzten 25 Jahre stärker geworden.
    Und der Arbeitnehmerbund der Volkspartei stellt in Vorarlberg auch einen AK-Präsidenten.
    Slogan der ÖVP-Arbeitnehmer, Test, nämlich bundespolitischer, und Protest gegen die Koalitionspolitik.
    Roland Atrowitzer beleuchtet die Ausgangsposition.
    840 Mandate werden insgesamt bei den Arbeiterkammerwahlen in Österreich vergeben, wobei die Anzahl je nach Einwohnerzahl der Bundesländer verschieden ist.
    Der Mandatskuchen umfasst aber etwa in Wien 180 Stücke, im Burgenland nur 50.
    Derzeit halten die sozialistischen Gewerkschafter bei 534 Mandaten, was einem Stimmenanteil von 61 Prozent entspricht.
    Bei den letzten Arbeiterkammerwahlen 1979 konnten die Sozialisten drei Mandate dazugewinnen.
    Wenngleich der ÖAAB vor fünf Jahren sogar 13 Mandate gewonnen hat, so machte Mandatstand mit 252 Sitzen noch nicht einmal die Hälfte jenes der Sozialisten aus.
    Die ÖVP-Arbeiter und Angestellten haben 1979 31 Prozent der Stimmen erhalten.
    Die Verlierer der letzten Wahlen waren zweifellos die freiheitlichen Arbeitnehmer und der gewerkschaftliche Linksblock.
    Die Freiheitlichen büßten neun ihrer bis dahin 29 Mandate ein, der Linksblock verlor mehr als zwei Drittel seiner Mandate und schrumpfte von elf auf vier.
    Gemeinsam ist allen Fraktionen die Sorge um die geringe Wahlbeteiligung.
    1979 sind nur 60% der Wahlberechtigten tatsächlich zu den Urnen gegangen.
    Alle wahlwerbenden Gruppen appellieren daher an die österreichischen Arbeitnehmer, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen.
    Dabei schwingt natürlich bei jedem die Hoffnung mit, dass er bis dato wahlunlustige Sympathisanten zur Abgabe ihrer Stimmen bewegen kann.
    Stichwort Wahlberechtigte.
    Stimmberechtigt sind alle kammerzugehörigen Arbeitnehmer, inklusive Lehrlinge und Gastarbeiter, die am Stichtag, das war der 4.
    November des Vorjahres, in Österreich beschäftigt oder nicht länger als 20 Wochen arbeitslos waren, das 18.
    Lebensjahr vollendet hatten und nicht vom Wahlrecht für die Nationalratswahl ausgeschlossen waren.
    Bis 3.
    April kann man Wahlkarten beantragen, falls man sich am 8. und 9.
    April, den beiden Wahltagen, nicht in seinem Wahlsprengel aufhalten wird.
    Als Gründe für die Ausstellung von Wahlkarten können bei den zuständigen Arbeiterkammern Arbeitgeberwechsel nach dem Stichtag, Präsenz- oder Zivildienst, Urlaub, dienstliche Abwesenheit oder Pensionierung angegeben werden.
    Der ÖAW, der die Arbeiterkammerwahl nicht zuletzt als Test für die bundespolitische Situation nach einem Jahr FPÖ-Koalition betrachtet, zieht mit dem Slogan Arbeit-Einkommen-Umwelt in die Wahl.
    Man wirft dabei den sozialistischen Gewerkschaftern vor allem vor, das Maßnahmen- oder Belastungspaket der Bundesregierung widerstandslos hingenommen zu haben, obwohl es den Arbeitnehmern erhebliche Nachteile bringe.
    Der Präsident des Österreichischen Arbeiterkammertages, Adolf Zettl, erläutert die Strategie der Sozialisten gegen dieses Argument.
    Wir werden erläutern, warum wir
    eine solche Haltung einnehmen, wobei eine Zustimmung zum Maßnahmenpaket ja nirgends zu verzeichnen war.
    Aber wir sind der Ansicht, wenn fünf Jahre lang die Bundesregierung die grundsätzlichen Forderungen der Arbeiterkammer erfüllt haben, nämlich
    Die Bundesregierung hat die Sicherung der Arbeitsplätze in den Vordergrund gestellt.
    Das ist ja eine gemeinsame, grundsätzliche Forderung des österreichischen Gewerkschaftsbundes und der Arbeiterkammern gewesen.
    Dann hat die Bundesregierung auch Anspruch darauf, dann, wenn es außerordentlich kritisch wird,
    Unter Umständen auch unter Verweis auf die Maßnahmen, die es in den letzten Jahren gegeben hat, hat die Bundesregierung Anspruch darauf, auch hier Unterstützung zu bekommen.
    Und wir haben lange das Maßnahmenpaket mitdiskutiert und wissen, dass es da Belastungen gibt drinnen.
    Wir glauben aber, dass die Maßnahmen, die die Wirtschaft begünstigen, jetzt notwendig sind.
    um den Aufschwung nicht einzubremsen, sondern den Aufschwung, der wahrscheinlich kommen wird, zu verstärken.
    Motto des Sozialisten für den Wahlkampf ist übrigens, aktiv die Zukunft gestalten.
    Erklärtes Wahlziel ist es, laut Zettel den Stimmanteil von mehr als 60 Prozent zu halten, während der ÖAB nach Angaben seines Obmanns Herbert Kohlmeier erneut deutlich stärker werden und langfristig die Vorherrschaft der Sozialisten in den Arbeitnehmervertretungen brechen will.
    Diese Vorherrschaft sieht so aus, dass die Sozialisten in sieben von neun Arbeiterkammern zwei- oder dreimal so viele Mandate innehaben wie der ÖAAB.
    Nur in Tirol und Vorarlberg gehen die Uhren der Arbeitnehmer offensichtlich anders.
    In Vorarlberg stellt der ÖAB seit zehn Jahren mit Beatram Jäger den Kammerpräsidenten, Jäger konnte seinen Vorsprung vor fünf Jahren sogar erdrutschartig ausbauen.
    In Tirol erhielten die Sozialisten im Jahr 1979 nur noch um 440 Stimmen mehr als der ÖAB, der Sessel des Kammerpräsidenten hing an einem seitenen Faden.
    Der ÖAB hofft daher in Zukunft auch im zweiten Bundesland den Arbeiterkammerpräsidenten zu stellen, wenngleich Obmann Herbert Kohlmeier dies nicht als absolutes Wahlziel gelten lassen will.
    Das ist nicht ein Wahlziel.
    Unser Wahlziel beschränkt sich darauf, stärker zu werden.
    Dass wir natürlich dabei die Hoffnung haben, dass die nur einmal noch kleine Grenze
    zur SPÖ-Mehrheit übersprungen werden kann.
    Das werden Sie verstehen, aber Sie werden umgekehrt verstehen, wenn ich sage, der Erfolg oder Nicht-Erfolg des ÖAP bei den neuen Arbeiterkammerwahlen hängt nicht nur davon ab, ob dieses Ziel unserer Tiroler Freunde erreicht werden kann.
    Man muss ja auch bedenken, dass die Sozialisten alles versuchen, um den Verlust der Mehrheit in Tirol zu verhindern.
    Ich verweise etwa nur auf den sehr plumpen Versuch,
    allen, die eine Prokura haben, also allen Leitenden, Angestellten, die eine Prokura haben oder Angestellten überhaupt, die Prokuristen sind, einen sehr lakonischen Brief zu schreiben, du ersparst eine Menge Geld, wenn du uns nicht zurückschreibst, dann scheiden wir dich aus der Arbeiterkammer aus.
    Ich meine, das sind Dinge, wo man eine Vorahnung bekommt, mit welchen Mitteln gerade die Tiroler SPÖ arbeiten wird.
    Der Kampf um die Mandate dürfte also vor allem in Tirol hart werden.
    Das Ringen um die Stimmen wird jedoch voraussichtlich in allen Bundesländern mit größten Anstrengungen geführt werden.
    Die ÖVP würde deutliche bundesweite Gewinne zweifellos als Beweis für eine weitere Auffalljagd werden, die Sozialisten andererseits einen Erfolg als Indiz für die Richtigkeit ihrer Politik auch nach dem Verlust der absoluten Mehrheit deuten.
    Das war ein Bericht von Roland Adrovica, es ist 12.37 Uhr, willkommen ins Ausland.
    Um das Thema Budgetdefizit hat er eher herumgeredet, kommentierte der demokratische Präsidentschaftsbewerber Walter Mondale Ronald Dragons gestrige Rede über die Lage der Union.
    Der Präsident hatte in seiner von Selbstbewusstsein und Optimismus getragenen Ansprache vor beiden Häusern des Kongresses in Washington wohl angekündigt, dass er das Haushaltspassivum senken wolle mit weniger Ausgaben statt mehr Steuern,
    Aber es war mehr die Formulierung eines Wunschziels als eines Weges dorthin.
    Am gigantischen Haushaltsdefizit scheiden sich die Geister bei der Bewertung der amerikanischen Wirtschaftssituation.
    Denn in drei Jahren Ronald Reagan wurde wohl die Inflation auf ein Viertel der Charta-Werte gesenkt.
    Nach tiefer Rezession werden Wachstumsraten um 5% prognostiziert.
    Die Arbeitslosigkeit ist von 12 auf 8 Millionen zurückgegangen.
    350.000 Firmenneugründungen im Jahr 83 markieren einen breiten Aufschwung an unternehmerischer Investitionslust.
    Doch dann kommt das große Aber.
    Skeptiker, zuletzt die OECD in einer ausführlichen Analyse der US-Wirtschaft, warnen davor, dass das unter Reagan von 40 auf 200 Milliarden Dollar explodierte Haushaltsdefizit auf längere Sicht die Zinsen noch weiter in die Höhe treibt und die Reaganomics-Konjunktur damit wieder abwirkt.
    Wie also entwickelt sich die größte Wirtschaftsmacht der Welt?
    Ein Text dazu von unserem US-Korrespondenten Klaus Emmerich.
    Für die einen handelt es sich um den idealen Aufschwung mit ungeahnter Kraft und Ausgeglichenheit, für die anderen um die nächste Wegkreuzung in die wirtschaftliche und soziale Katastrophe.
    Diese Pessimisten verweisen auf bleibend hohe Arbeitslosenzahlen, auf Superzinsen der USA, die nicht sinken wollen, weil das Staatsdefizit alle Maßen sprenge und gleichzeitig der Dollar unnatürliche Stärke zeige, was in den USA weiteren Millionen die Arbeitsplätze koste.
    vor allem in der Exportindustrie.
    Und was den Europäern ständig Kapital milliardenfach entziehe, das sie selber dringend benötigen.
    Während, so diese amerikanischen Pessimisten weiter, die Strukturprobleme bedrängter Industrien weltweit und auch in Amerika fortbestehen und gleichzeitig das soziale Netz der USA noch dünner werde.
    Die Optimisten in den USA verweisen ihrerseits darauf, dass allein im letzten Jahr vier Millionen neue amerikanische Arbeitsplätze geschaffen wurden.
    dass noch nie so viele so viel verdienten, dass die Zinsen in den letzten vier Jahren halbiert wurden, die Inflation von über 12% auf unter 4% gesunken sei und dass die Stärke des Dollars wirtschafts- und auch gesellschaftspolitisch oft die Schwäche der anderen zeige, die durch Selbstzweifel und ungelöste Probleme gekennzeichnet seien, während in den USA neuer Schwung herrsche.
    Zum Beispiel seien noch nie so viele Geschäfte und Betriebe in den USA neu gegründet worden wie im letzten Jahr.
    Wer hat Recht?
    Im heraufziehenden US-Wahlkampf ist es Mode geworden, auch und gerade im Zusammenhang mit der US-Wirtschaftslage zu sagen, beide haben Recht.
    Pessimisten und Optimisten liefern einander jedenfalls bereits harte Wortgefechte um die Gunst der Wähler.
    Ein Beispiel dafür ist der Bericht zur Lage der Nation von Präsident Reagan, der sich naheliegenderweise eindeutig und wortreich mit dem Argument auf die Seite der Optimisten stellt, nichts sei sozialer als ein inflationsfreier Aufschwung quer durchs Land.
    Während die Opposition der demokratischen Partei politisch die wirtschaftlichen Pessimisten ebenso wortreich noch übertrifft.
    Nichts an Problemen sei gelöst.
    Ohne allerdings selber Lösungen anzubieten.
    Die Tatsachen.
    Die Kapazitätsauslastung der amerikanischen Industrie ist mit über 76 Prozent die höchste seit zwei Jahrzehnten.
    Höher als derzeit in allen anderen Industriestaaten.
    Höher auch als in Europa.
    Das Auftragspolster der US-Industrie war seit drei Jahrzehnten nicht mehr so füllig wie jetzt.
    Zum ersten Mal verzeichnen unabhängige Statistiker, dass die Wirtschaftsbelebung deutlich und nachweisbar von der US-Konsumgüterindustrie aus nun auch die Investitionsgüterindustrie erfasst.
    So wird derzeit insgesamt gesehen um ein Fünftel mehr produziert als vor einem Jahr.
    Die Stahlproduktion ist um 40% höher, die Automobilproduktion verdoppelt, der Stromverbrauch ein Drittel höher und es wird um 10% mehr Fracht verzeichnet.
    Hartem Winter zum Trotz.
    Tatsache ist außerdem, dass bei diesem breit gewordenen Aufschwung in den USA die Preise wesentlich stabiler und die technischen Neuheiten reichhaltiger sind als bei allen übrigen Konjunkturbelebungen der Nachkriegszeit.
    Was die Stärke des Aufschwungs betrifft, sorgt er nicht nur innerhalb der USA für volle Auftragsbücher, sondern auch für Lieferanten in Übersee, vor allem in Europa.
    Zuwachsraten im Amerika-Export von 40 bis 50 Prozent sind keine Seltenheit.
    Mehr und mehr Erzeuger kommen auf den amerikanischen Teilmärkten zum Zug, die sie bisher, vor allem bei schwächerem Dollar, kaum oder überhaupt nicht erreichen konnten.
    Hier sorgt die Tatsache, dass der starke Dollar die Verdienstmöglichkeiten etwa in europäischen Währungen jetzt mächtig verbessert, auch in anderen Ländern für Belebungstendenzen.
    Sagt ein amerikanischer Experte, unsere Konjunktur ist so auch eure Konjunktur.
    Herbert Slavy klärt sein Manuskript von Klaus Emmerich über die amerikanische Wirtschaft.
    Letzten August war sein Schlagzeilen trächtiges Thema Bürgerkrieg in der zentralafrikanischen Republik Chad.
    Der Ex-Präsident Goukouni Wedé rebellierte gegen den amtierenden Staatschef Hissien Habré.
    Auf Goukounis Seite kämpfte Gaddafis islamische Legion, wenn es auch der Kolonel Iman nicht zugab.
    Auf Seiten der derzeit legalen Herrscher engagierte sich Frankreich.
    Mitterrand schickte 3000 Mann und auch Flugzeuge in den Sahara-Staat.
    Das Ergebnis war ein militärisches Pact und eine Art Teilung des Dschad in einen von islamischen Arabern bewohnten Norden,
    und einen von schwarzen Christen und Naturreligionsanhängern bevölkerten Süden, jeweils kontrolliert von Gukuni bzw.
    Habre.
    Die Kämpfe verebten, der Versuch, die rivalisierenden Häuptlinge an einen Tisch zu bringen, scheiterte.
    Nun eskalierte der Konflikt plötzlich wieder.
    Am Mittwoch wurde ein französischer Jaguar-Kampfbomber abgeschossen, wie die Franzosen sagen, von einer libyschen Rakete sowjetischer Bauart SAM.
    Der Pilot war tot, nun droht ein Ende der monatelangen Kampfpause.
    Paris überlegt weitere Schritte, berichtet Thomas Fuhrmann.
    Seit dem Abschuss eines französischen Jaguar-Kampfbombers und dem Tod des Piloten vor zwei Tagen im Tschad befindet sich die französische Regierung in einem Dilemma.
    Soll sie zurückschlagen oder nicht?
    Wenn ja, gegen welches Ziel?
    Gegen die Rebellen oder gegen libysche Stützpunkte im Norden des Landes?
    Das Risiko, sich durch einen möglicherweise verlustreichen Vergeltungsschlag in eine direkte Auseinandersetzung mit Oberst Gaddafi hinein zu manövrieren, ist überaus groß.
    Frankreich hat zwar Libyen für den ersten direkten Zusammenstoß zwischen der eigenen Luftwaffe und einer Rebellenkolonne verantwortlich gemacht, wägt jedoch noch immer die Auswirkungen von Gegenaktionen ab.
    Fast sechs Monate nach Auslösen der Aktion Manta, der Entsendung von 3000 französischen Elite-Soldaten in den Tschad, ist die Situation verfahrener denn je.
    Die Ereignisse vom Mittwoch haben gezeigt, eine hundertprozentige Abdichtung der sogenannten Roten Linie zwischen den von Libyen unterstützten Rebellen im Norden, den Regierungstruppen von Präsident Hissen Habré im Süden, ist unmöglich.
    Nach dem Scheitern des Versöhnungsversuches zwischen den verfeindeten Parteien des Tschads in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba Mitte des Monats hat Gaddafi Frankreich herausgefordert.
    Das Durchbrechen der roten Linie durch eine Rebellenkolonne war ein Test, wobei die erste Reaktion Frankreichs zunächst sehr rasch erfolgte.
    Paris ordnete einen Erkundungsflug zur Verfolgung der Rebellen an,
    die bei ihrem Angriff auf den Regierungsposten in Siguey 13 Soldaten und zwei belgische Staatsbürger, eine Hebamme und einen Arzt, entführt hatten.
    Erst als die beiden Jaguar-Kampfbomber von den Rebellen mitsammen sieben Bodenluftraketen sowjetischer Bauart beschossen wurden, griffen sie in Notwehr an.
    Der Abschuss eines der beiden Flugzeuge und der Tod des Piloten haben zur Eskalation geführt.
    Für Frankreich ist es zunächst eine schmerzliche militärische Lektion gewesen.
    hat gezeigt, dass die Jaguars nicht unverwundbar sind.
    Politisch bedeutet es sowohl im Inneren wie nach Außen, dass das im Vorjahr mühsam aufgemöbelte Ansehen Präsident Mitterrands weiter angekratzt ist.
    Nach dem Hexenkessel im Libanon, der bisher über 80 französischen Soldaten das Leben gekostet hat, eröffnet sich nun die nächste bisher ruhig gestellte Front.
    Frankreich und Libyen stehen sich jetzt direkt gegenüber.
    Da die beiden Rivalen Hissen-Habré und Koukouni-Ouedeh miteinander nicht verhandeln wollen, dürfte es nun an den beiden Schutzmächten, Frankreich und Libyen liegen, das Char-Problem auf dem Verhandlungstisch zu erörtern.
    Die große Schwierigkeit liegt nur darin, dass sich Frankreich nach dem Abschuss eines Flugzeugs in einer Schwächeposition befindet.
    Mit Gaddafi in dieser Situation zu verhandeln, scheint schwer denkbar.
    Alle Prognosen über die kommende Entwicklung wären daher äußerst gewagt.
    Nur eines ist heute klarer denn je.
    Den Stüßel für das Chad-Problem hat allein Gaddafi in der Hand.
    Im Chad-Krisens also wieder, das war ein Bericht von Thomas Fuhrmann, 12.47 Uhr, zurück nach Österreich.
    Der 12.
    Februar 1934 naht.
    das Gedenken naht und mit ihm also das Gedenken an den Bürgerkrieg vor 50 Jahren.
    Damals, Anfang 1934, standen einander die ideologischen Lager unversöhnlich gegenüber.
    Rechte gegen Linke, Heimweh gegen Schutzbund, christlich-soziale gegen Sozialdemokraten, Soldaten gegen Arbeiter.
    Es kam zu Kämpfen in Wien, Linz und der Obersteiermark, hunderte Tote waren zu beklagen und der autoritäre Ständestaat unter Kanzler Dollfuß siegte auf der ganzen Linie.
    Das jetzige Gedenken an die Tage des Bürgerkriegs steht von beiden Parteien im Zeichen des Bekenntnisses, dass sich der politische Hass von damals nicht wiederholen darf.
    Und er steht im Zeichen einer breiten geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung des nicht nur den Schulbüchern eher verdrängten Themas.
    Dazu gehört auch die Veröffentlichung der damaligen Ministerratsprotokolle, die jetzt begonnen wird.
    Was damals in der Regierungssitzung besprochen und gesprochen wurde, macht teilweise Korrekturen am gängigen Bild der Ereignisse notwendig.
    Johanna Ratziner berichtet.
    Die Erste Republik gehörte in Österreich viele Jahrzehnte zu jenen Themen, über die man im Namen der Versöhnung und des politischen Konsens lieber schwieg.
    Vor dem Hintergrund des heranrückenden 50.
    Jahrestages der Februarereignisse 1934 sind Österreichs jüngere Historiker in den letzten Monaten aber initiativ geworden.
    Kontroversielle Ausstellungen zum Februar 34 und verschärfte Kritik an den Darstellungen der damaligen Ereignisse in den heimischen Schulbüchern sollen nach Auffassung des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien zu einem neuen Geschichtsverständnis verhelfen, in dem Konflikte offengelegt statt verschleiert und verschmiert werden sollen, wie der apologetische Geist der sogenannten Koalitionsgeschichtsschreibung es erfordert hätte.
    Einen wesentlichen Beitrag zu dieser breit angelegten historischen Entrümpelungsaktion hat nun auch die Wissenschaftliche Kommission beim Bundeskanzleramt mit der Veröffentlichung der Ministerratsprotokolle der Ära Dollfuß 1932 bis Ende Februar 1934 geliefert.
    Obwohl die Edition der Ministerratsprotokolle der Ersten Republik den gesamten Zeitraum 1918 bis 1938 erfassen soll, wurde die Ära Dollfuß und damit die Zeit der sukzessiven Demontage der parlamentarisch-demokratischen Institutionen in Österreich der Edition vorangestellt.
    Dies, weil gerade dieser kritische Zeitraum nach Ansicht der wissenschaftlichen Bearbeiterin der Ministerratsprotokolle, Frau Dr. Enderle Burzl, auf besonderes Interesse stößt.
    Es ist jene Zeit, wo die meisten Benützer in das Archiv kommen und danach fragen, wo auch das größte Interesse auf der Universität besteht.
    Auch das Ausland zeigt großes Interesse.
    Die Bundesländer, denen der Zugang zu unserem Archiv nicht so ermöglicht wird, greifen immer wieder auf diese Quelle zurück.
    Interesse des Staates, dass gerade diese Akten publiziert werden.
    In der Tat bilden gerade die Protokolle des Ministerrats aufgrund der hier getroffenen Entscheidungen im höchsten staatlichen Gremium eine wichtige Quelle für die Aufarbeitung der österreichischen Geschichte.
    Häufig kann eine Aussage im Ministerrat verzerrte Geschichtsbilder widerlegen.
    Das Ministerratsprotokoll vom 12.
    Februar 1934 etwa, in dem Bundeskanzler Dollfuß den Ausbruch des Bürgerkriegs als Reinigung der allgemeinen politischen Lage begrüßte, lässt die Darstellung des Kanzlers als Getriebenen der Ereignisse nicht mehr zu.
    Man sieht deutliche Verhaltensänderungen oder
    Nuancen, die natürlich im normalen Geschichtsbild noch nicht vorhanden sind.
    Es sind zu den einzelnen Protokollpunkten umfangreiche Diskussionen.
    Das heißt, jeder Minister entblößt seine Haltung offen und frei und daher ist diese Quelle von eminenter Bedeutung.
    Warum eine derart eminente Quelle erst heute einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, hat mehrere Gründe.
    Neben der Frage der Finanzierung, die erst Mitte der 70er Jahre vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung übernommen wurde, wirkt hier auch der Fluch der Archivsperre, die derzeit 40 Jahre beträgt, was im Konkreten heißt, dass heute nur bis zum Jahre 1944 die heimischen Archive ohne Sondergenehmigung zugänglich sind.
    Nicht wegzuleugnen ist hier aber auch eine gewisse Abneigung Österreichs gegenüber Quellenpublikationen zur eigenen Zeitgeschichte.
    Dazu Dr. Endele Burzel.
    Wir haben keine einzige Aktenpublikation zur auswärtigen Politik und das, obwohl Länder wie Ungarn, Italien, Deutschland, England, USA, Frankreich umfangreiche Publikationen seit Jahren, eigentlich seit den 60er Jahren hervorbringen.
    Sei es natürlich wie immer eine Geldfrage, aber es ist doch ein gewisses Verhältnis, welche Legitimität ich ableiten will, aus meinen Akten, und da scheint in Österreich wenig Neigung zu bestehen, sich mit dem Problem Akten, Aktenpublikation, Zugänglichkeit für eine größere Öffentlichkeit,
    Also scheint die Leitung nicht sehr groß zu sein.
    Im Durchschnitt nimmt ein Band der Ministerratsprotokolle, der in etwa 600 bis 650 Seiten umfasst, ein Jahr Arbeit in Anspruch.
    Bis zum Abschluss der Edition aller Ministerratsprotokolle bis 1938 ist dann vielleicht schon genug Zeit verstrichen, um die heute noch gesperrten Archive der Zweiten Republik in Angriff zu nehmen.
    Das war ein Beitrag von Johanna Ratziner.
    Der nicht zuletzt aus dem Fernsehen bekannte Publizist, Buchautor und Präsident der österreichischen Gesellschaft für Literatur Wolfgang Kraus erhielt heute Vormittag den österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik überreicht.
    Die höchste staatliche Auszeichnung auf diesem Gebiet.
    Bisherige Träger dieses Staatspreises sind unter anderem Piero Rismondo, Edwin Hartl oder Hans Weigl.
    Von der Preisverleihung im Unterrichtsministerium berichtet Hans Langsteiner.
    Prominenz aus Publizistik und Politik, aus Wissenschaft und Kultur hatte sich im Audienzsaal des Unterrichtsministeriums eingefunden, um den jüngsten Staatspreisträger für Kulturpublizistik, den 60-jährigen Wolfgang Kraus, zu ehren.
    Der frühere Cheflektor und spätere Gründer der Gesellschaft für Literatur zählt nicht zuletzt durch seinen Fernsehshow Fix gewiss zu den bekanntesten Intellektuellen des Landes.
    Von seiner ständigen Beschäftigung mit kulturpolitischen Grundsatzfragen legen zahlreiche Bücher von Der fünfte Stand bis zu Nihilismus heute umfangreich Zeugnis ab.
    Als öffentlichen Vorausdenker, mutigen Zeitbetrachter und als Kämpfer gegen die Verdrängung der geistigen und sozialen Realität rühmte denn auch Kurt Klinger, Stellvertreter des Preisträgers in der Literaturgesellschaft, die Essays von Wolfgang Krauss.
    Klinger in seiner Laudatio
    Nimmt man die Titel dieses essayistischen Werks, steht man vor einer nahezu umfassenden Geländekunde unserer heutigen Existenzbedingungen und einer ebenso umfassenden Exegese der in ihnen angespeicherten Bedrohungen, Faktum für Faktum zusammengetragen und lückenlos aneinandergereiht.
    Unterrichtsminister Helmut Zill globte an Kraus nicht nur, dass es ihm schon früh gelungen sei, das damals neue Medium Fernsehen für die Verbreitung seiner Ideen zu nutzen, sondern auch einen naiven, fast kindlichen Glauben an Österreich.
    Ich glaube ihr ganzes Leben und ihre ganze Arbeit hat Österreich letztlich
    ausschließlich zum Inhalt.
    Und alles andere, so sehe ich es und lese ich es, ist im Grunde genommen Beiwerk.
    Sie sehen es aus der österreichischen Sicht, Sie sehen es als Österreicher.
    Staatspreisträger Wolfgang Kraus umriss in seiner Dankesrede Grundsätzliches zum Kulturbegriff.
    Kultur ist humaner Inhalt, der sich im realen Leben ausdrückt und sich in der Kunst, auch im gesprochenen Wort, spiegeln kann, aber nicht muss.
    Kultur, das ist Empfinden, Denken und Handeln.
    Das ist Wissen und zumindest im Ansatz Tun.
    Die Liste der Buchpublikationen aus der Feder des Preisträgers könnte sich übrigens vielleicht bald schon erklärklich verlängern.
    Kraus teilte dem Auditorium heute mit, er habe seit Jahren und Jahrzehnten Tagebuch geführt.
    Bis jetzt an die 4.000 Seiten.
    Wolfgang Krauß hat also den Staatspreis für Kulturpublizistik erhalten.
    In vier Minuten ist es 13 Uhr.
    Wir schließen unser Journal wie immer mit einer neuen Meldungszusammenfassung.
    Österreich.
    Die Zahl jener Arbeitsplätze, die das BMW-Motorenwerk in Steyr für Beschäftigte aus der Steyr-Daimler-Puch AG zur Verfügung stellen kann, hat sich neuerlich verringert.
    Ursprünglich hatte Sozialminister Dallinger gehofft, es würden 100 Arbeitsplätze bei BMW zur Verfügung stehen.
    Der Geschäftsführer von BMW Steyr, Robert Büchelhofer, teilte heute mit, dass von diesen 100 Neueinstellungen bereits etwa 40 fixiert seien.
    Daher stünden nur mehr 60 Arbeitsplätze zusätzlich zur Verfügung.
    Diese Zahl der freien Arbeitsplätze werde von Tag zu Tag geringer, betonte Büchelhofer.
    ÖVP-Obmann Alois Mock hat heute unter Hinweise auf die Vereinigten Edelstahlwerke ein massives Investitionskonzept für Ersatzarbeitsplätze in den Krisenregionen gefordert.
    Mock erinnerte daran, dass die Volkspartei bereits im Jänner 1979 im Parlament massive Strukturreformen zur Sicherung der Arbeitsplätze im Bereich der verstaatlichten Industrie verlangt habe.
    Die Sozialisten hätten noch im vergangenen Oktober die ÖVP-Vorschläge für ein Reformkonzept und eine Finanzhilfe an die verstaatlichte Industrie niedergestimmt, erklärte der Oppositionsführer.
    Mock kündigte die Absicht der ÖVP an, im Parlament eine Reihe von Initiativen zu setzen, die dem Ziel dienten, durch eine offensive Wachstumsstrategie Arbeit zu schaffen, statt Arbeit umzuverteilen.
    Die Industriellenvereinigung warnt vor einer neuerlichen Beitragserhöhung der Arbeitslosenversicherung zur Finanzierung des immer weiter steigenden Aufwandes.
    In einer Aussendung heißt es, Österreichs Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezahlten bereits heute einen noch nie dagewesenen Beitragssatz in der Höhe von vier Prozent der Gehälter.
    Zum Problem der Umschulungen erklärt die Industrie, das Verhältnis zwischen dem Einsatz der Mittel und erzieltem Effekt lasse zum Teil beträchtlich zu wünschen übrig.
    Etwa ein Drittel der Kursteilnehmer finde nach Abschluss des Kurses keinen Arbeitsplatz und sei daher gezwungen, neuerlich die Arbeitslosenunterstützung in Anspruch zu nehmen.
    Nach einer heute in Wien veröffentlichten Statistik ist Österreich nach wie vor ein Zentrum des jährlichen Flüchtlingsstromes, vor allem aus Osteuropa.
    Im vergangenen Jahr haben fast 5.900 Menschen in Österreich um politisches Asyl angesucht.
    Davon kamen mehr als 4700 aus kommunistisch regierten europäischen Staaten, einschließlich Albaniens.
    Der größte Teil der Flüchtlinge reiste auf normalen Wegen nach Österreich ein, entweder als Mitglieder von Reisegruppen oder als Einzeltouristen mit Visa.
    Auf der Donau wurde am Vormittag im Gebiet von Linz ein dünner, jedoch mehrere Kilometer langer und zehn Meter breiter Ölfilm entdeckt.
    Bisher ist nicht bekannt, wer die Ölverschmutzung verursacht hat.
    Wasserexperten der Landesregierung und der Bezirkshauptmannschaft versuchen, die Urheber zu ermitteln.
    Das Öl dürfte aus der Gegend zwischen Aschach und Wilhering stammen.
    Schweiz.
    In der Eidgenossenschaft wird der Benzinpreis wieder niedriger.
    Die führenden Mineralölkonzerne haben eine Senkung ihrer Preise für Super- und Normalbenzin um zwei Rappen, umgerechnet fast 18 Groschen je Liter, beschlossen.
    Ein Sprecher des Shell-Konzerns in der Schweiz begründete die Preissenkung mit den gesunkenen Notierungen am Rotterdamer Ölfreimarkt und mit gesunkenen Frachtkosten in der Rheinschifffahrt.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend.
    Vom Westen her zunehmend bewölkt und nachfolgend im Westen und Südwesten Aufkommen von Niederschlägen.
    Nachmittagstemperaturen minus vier bis plus drei Grad.
    Und das war für heute wieder unser Mittagschanal.
    Wir verabschieden uns.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf das Wochenendwetter
    Mitwirkende: Belcredi, Carl-Michael [Gestaltung] , Pillerstorf, Rudolf [Gestaltung] , Glück, Luis [Moderation]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wo krankt es am Stahlmarkt?
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: VEW, Vereinigte Edelstahlwerke , Nachrichten
    Pressekonferenz von Finanzminister Salcher zu Wirtschafts- und Finanzproblemen
    Einblendung: ICD-Direktor Karl und Direktor Tracha
    Mitwirkende: Kletzander, Helmut [Gestaltung] , Karl, ... [Interviewte/r] , Traka, ... [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: ICD Industustrial Corporation Development, finanzkräftige Investoren aus USA und Japan , Nachrichten
    Österreichischer Werbeaufwand 1983
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau Arbeiterkammerwahl
    Interview: Präsident des Arbeiterkammertages Czettel und ÖAAB-Chef Kohlmaier
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung] , Czettel, Adolf [Interviewte/r] , Kohlmaier, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Positive Konjunkturaussichten 1984 der US-Wirtschaft?
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung] , Slavik, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Französische Rolle im Tschad - neuerlicher Konflikt
    Mitwirkende: Fuhrmann, Thomas [Gestaltung]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Buchserie über Ministerratsprotokolle der 1. Republik wegen des Jahrestages des Bürgerkriegs 1934
    Interview: Dr. Enderle-Purzel
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung] , Enderle-Purzel, Gertrude [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Publizistik-Staatspreis an Wolfgang Kraus
    Einblendung: Vizepräsident der "Österreichischen Gesellschaft für Literatur" Klinger, Unterrichtsminister Zilk und Kulturpublizist und Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur Kraus
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Klinger, Kurt [Interviewte/r] , Zilk, Helmut [Interviewte/r] , Kraus, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1984.01.27
    Spieldauer 01:00:06
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Dobrovolny, Herbert [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1984.01.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-840127_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo