Adolf Hitler auf dem Heldenplatz am 15. März 1938

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    Titel Adolf Hitler auf dem Heldenplatz am 15. März 1938
    Spieldauer 00:01:05
    Mitwirkende Hitler, Adolf [Redner/in] [GND]
    Datum 1938.03.15 [Aufnahmedatum]
    Ort Wien, Nationalbibliothek [Ortsbezug]
    Schlagworte Politik Österreich ; Gesellschaft ; Politik ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Reden und Ansprachen ; Parteien - historisch / NSDAP ; Propaganda ; Radiosendung-Mitschnitt
    Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
    Deutschland, Deutsches Reich
    Österreich
    20. Jahrhundert - 30er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, 99-38007_03_b03_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Der Eingang zur Nationalbibliothek am Wiener Heldenplatz. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Der Eingang zur Nationalbibliothek am Wiener Heldenplatz. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

    Information

    Inhalt

    Die Rede Hitlers auf dem Heldenplatz, aber vor allem die Publikumsmassen und deren Begeisterungsstürme wurden zum Symbol der österreichischen "Anschluss"-Begeisterung. Der Inhalt der Rede, die in einer "Vollzugsmeldung" gipfelt, ist demgegenüber weniger bekannt.

    Die Szene am Heldenplatz stellte gewissermaßen die Bündelung der Euphorie dar, die Hitler überall im Land empfing. Jubelnde Menschen und wehende Fahnen säumten seinen Weg durch Städte und Siedlungen. Die davon erfassten Massen waren um vieles umfangreicher als die Zahl der bislang illegalen Nationalsozialisten. All jene, die sich der Begeisterung nicht anschließen wollten und konnten, waren durch das ungeheure Ausmaß der Zustimmung zum Schweigen und zum Rückzug gezwungen. Sie traten öffentlich nicht in Erscheinung – beziehungsweise nur als die zur öffentlichen Erniedrigung und Qual Hervorgezerrten. Als sich der "Anschluss" abzeichnete, organisierten sich überall die neuen und alten Nazis, um gemeinsam mit den neuen politischen Herren jene zu terrorisieren, die vom "Herrenvolk" ausgeschlossen wurden, vor allem die Juden und Jüdinnen, die in Wien um die zehn Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachten. Von einem Tag auf den anderen verloren sie ihre Bürgerrechte und wurden zum "Freiwild" allen sadistischen und räuberischen Begehrens.

    Durch die technische Neuerung des Rundfunks wurde in den 1920er Jahren die politische Rede auf eine gänzlich neue Ebene der politischen Einflussnahme gehoben. Die 1930er Jahre brachten mit den Übertragungen von Reden Adolf Hitlers einen bis dahin nicht erlebten Höhepunkt der totalitären Propaganda. So modern das Medium, so radikal anti-modern war die Konzeption der Rede. Ihr gesamter Ton ist religiös aufgeladen. Der (zukünftige) Reichsstatthalter Arthur Seyß-Inquart bereitete mit pseudo-biblischen Formulierungen eines "nationalsozialistischen Evangeliums" den Auftritt des Führers vor. Dieser breitete die NS-Geschichtstheologie weiter aus, fokussierte schließlich die Vollzugsmeldung des "Anschlusses" auf seine Person und überließ sich dem Jubel der erregten Massen.

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