Gauderfest in Zell am Ziller (1967)

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      Katalogzettel

      Titel Gauderfest in Zell am Ziller (1967)
      Spieldauer 00:27:28
      Urheber/innen Koenig, Otto [Wiss. Verfasser/in]
      Mitwirkende SHB [Produzent]
      Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
      Institut für Vergleichende Verhaltensforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften [Produzent]
      Datum 1967 [Produktionsdatum]
      Ort Zell am Ziller [Ortsbezug]
      Schlagworte Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Festakte ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
      Örtliche Einordnung Bundesland / Tirol
      20. Jahrhundert - 60er Jahre
      Typ video
      Format VKADB [Videokassette, DigiBeta]
      Nummern V 1324
      Sprache stumm
      Signatur Österreichische Mediathek, vx-02724_01_b01_k02, vx-02724_01_b01_k01, vx-02724_01_b01
      Medienart avi-Videodatei
      Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2017.

      Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2017.

      Information

      Inhalt

      Ein langer Festzug von in Trachten gekleideten Menschen zieht durch Zell - angeführt von einem Reiter, gefolgt von Männern und Burschen mit Kuhglocken, Blasmusikkapelle und Festwägen mit unterschiedlichen historischen Themen, gefolgt von Trachtengruppen und Menschen mit allerlei historischen Kostümen. (Im frühen 21. Jahrunderst zählte der Umzug über 2.000 TeilnehmerInnen.) Es folgen Aufnahmen der unterschiedlichen Wettbewerbe, die beim Gauderfest ausgetragen wurden: lange Einstellungen vom Hahnenkampf und Widderstoßen (das Widderstoßen fand 1998 zum letzten Mal beim Gauderfest statt, die Hahnenkämpfe wurden schon früher vom Programm genommen). Diese interessieren den Verhaltensforscher Otto König, der als wissenschaftlicher Leiter und einer der drei Kameramänner firmierte, denn in den Tierwettkämpfen als Teil des Gauderfestes sind die beiden Forschungsfelder der Vergleichenden Verhaltensforschung aufeinander bezogen: das Sozialverhalten und die Kommunikation von Tieren und von Menschen. Direkt auf das Widderstoßen folgt das Ranggeln, eine Form von Ringkampf, bei dem verliert, wer mit beiden Schulten den Boden berührt. In Sequenzen, in denen die Ringer Kopf an Kopf gegeneinander stehen, ähneln sie durchaus den Widdern. Der Sieger erwirbt den Titel "Hoagmoar", Heckenmeier - ursprünglich ein Amt, das der Schlichtung von Grundstücksangelegenheiten unter den freien Bauern diente. Es folgen die Maibaumkraxler - dazwischen immer wieder Aufnahmen der Umstehenden, von Musikkapellen und von Rednern. Junge Männer verspotten einen älteren Betrunkenen, ein Polizist schlendert über das Gelände.

      Entstanden ist das Gauderfest aus dem Kirchtag am ersten Maiwochenende - als die Tiere auf die Almen getrieben, Tiere getauscht und der Zehent an die Lehnsherren bezahlt wurden. Bereits im 15. Jahrhundert kamen auch italienische Kaufleute zu dem Kirchtag. Der Name des Festes kommt vom Gauderlehen im Osten des Dorfes, wo das Fest bis 1950 stattfand, ehe es ins Zentrum verlegt wurde. Das Fest selbst entstand um 1500, als Kaiser Maximilian dem Ort das Privileg erteilte, ein Starkbier, den Gauderbock, zu brauen.

      2014 wurde das Gauderfest in die Nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO eingetragen.

      Sammlungsgeschichte

      Sammlung ÖWF

      Art der Aufnahme

      Wissenschaftlicher Film

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