d) FFV1 – verlustfreie Archivierung
DVA-Profession wurde in Hinblick auf die Verwendung des Open-Source-Codecs FFV1 (https://en.wikipedia.org/wiki/FFV1 ; https://www.loc.gov/preservation/digital/formats/fdd/fdd000341.shtml) zur Langzeitarchivierung entwickelt. FFV1 ist ein Codec, der die Videodaten verlustfrei komprimiert. Je nach Inhalt (z. B. starkes Rauschen oder kaum Rauschen) können hiermit die anfallenden Videodaten um den Faktor 2-3 reduziert werden, ohne den Grundsatz einer originalgetreuen Archivierung der Daten verlassen zu müssen. Während FFV1 in den Anfangsjahren der Entwicklung von DVA-Profession in der Archivcommunity wenig bekannt war, hat sich dieser aufgrund seiner Stabilität und Zuverlässigkeit in den letzten Jahren vermehrt zu einem in Archivkreisen sehr geschätzten Videocodec entwickelt. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung hat das Projekt zur Standardisierung von FFV1 im Rahmen von „PREFORMA“ (www.preforma-project.eu) geliefert.
e) Open Source
DVA-Profession wurde unter einer freien Software-Lizenz (GPLv3 – GNU General Public License) veröffentlicht und kann hier heruntergeladen werden (https://sourceforge.net/projects/dva-profession/files/). Entsprechend ist diese Software frei zugänglich zur jeweiligen Verwendung, Analyse, Verbreitung und Verbesserung. Dokumentation und Installationsanleitung sind unter folgendem Link zu finden: http://www.av-rd.com/products/dva-profession/
DVA-Profession wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Abteilung IV/5) finanzierten wissenschaftlichen Projektes „Österreich am Wort“ an der Österreichischen Mediathek entwickelt. Die Entwicklung von DVA-Profession fand in den Jahren 2010 – 2011 statt (Team). Seitdem wird DVA-Profession für die Digitalisierung der bandbasierten Videobestände der Österreichischen Mediathek eingesetzt.