Im Ende ein Anfang – Bundespräsidenten von der "Stunde Null" bis zum Staatsvertrag

Österreich war nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein vom Krieg in jeglicher Beziehung gezeichnetes, ein an vielen Orten des Landes vom Krieg zerstörtes, ein militärisch besetztes und geteiltes Land.

Die Rolle des österreichischen Bundespräsidenten in den Jahren von 1945 bis 1955 war sicherlich besonders delikat. Einerseits musste er die Interessen Österreichs gegenüber den vier Alliierten vertreten, andererseits musste er seine Mitbürgerinnen und Mitbürger zu Geduld und Ausdauer ermuntern und ermahnen. Der Staatsvertrag schien Jahr für Jahr in weitere Ferne zu rücken.

Als Staatsoberhaupt eines nicht wirklich souveränen Staates war seine Position der restlichen Welt gegenüber auch nicht einfach. Der Kalte Krieg, welcher weite Teile der Welt für die nächsten Jahrzehnte in zwei feindliche Lager spalten sollte, trug sicherlich auch nicht zur leichteren Amtsführung bei. Karl Renner, von der Bundesversammlung und noch nicht vom Volk gewählt, und Theodor Körner hatten diese schwierige Aufgabe vom Dezember 1945 bis Dezember 1950 und vom Juni 1951 bis Jänner 1957 inne. Beide Männer verstarben in ihrem Amt, beide zählten und zählen wohl zu den erfahrensten und besonnensten Politikern Österreichs. 

00:05:58
Ansprache von Bundespräsident Karl Renner "Von der Ersten zur Zweiten Republik"
00:11:11
Karl Renner - Über das demokratische System in Österreich
00:07:02
Rede von Bundespräsident Renner für den UNO-Beitritt Österreichs
00:02:34
Rede des Bundespräsidenten Theodor Körner vor Schülern zum ersten Tag der Fahne
00:07:55
Wahlrede von Theodor Körner zur Bundespräsidentenwahl im Mai 1951

Diese Ausstellung ist im Rahmen des Projektes Österreich am Wort entstanden.
Ein Großteil der Medien ist dort in voller Länge abrufbar.