Die audiovisuellen Echos des Jahres 1918 in Wien und Prag

Transnationale Analyse und multilinguale Darstellung historischer Medien-Narrative zu den Republiksgründungen

Die audiovisuellen Echos des Jahres 1918 in Prag und Wien


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LAUFZEIT: 01/2018–11/2018

Projektleitung: Mag. Dr. Gabriele Fröschl
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen Wien: 
Mag. Dr. Georg Traska (Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW)
Mag. Birgit Stransky (Schallaburg Kulturbetriebs.ges.m.b.H, Niederösterreichische Landesausstellungen,
Ausstellungsmanagement und Kulturvermittlung)
Mojmir Stransky, MA (Universität Wien, Komensky Gymnasium)

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Prag: Pavel Kobera (Rundfunkarchiv Prag)
Projektassistenz Mediathek: Mag. Johannes Kapeller

Die Zäsur des Jahres 1918, das Ende des Ersten Weltkriegs und der damit einhergehende Prozess der Veränderung politischer Ordnungen und Systeme prägte die Geschichte Österreichs und Tschechiens bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Die Hauptstädte Wien und Prag spielten als Zentren der politischen Ereignisse eine wichtige Rolle in diesen Zeiten des Umbruchs.
Die Darstellung, die dieser Veränderungsprozess in Folge erhielt, durchlief in Österreich und Tschechien beziehungsweise der Slowakei unterschiedliche Phasen der Neuverhandlung und Interpretation.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Geschichte der Zäsur von 1918 und ihrer Neuverhandlungen und Interpretationen im Laufe des 20. Jahrhunderts in zwei historisch eng miteinander verknüpften und von gegensätzlichen Interessen geprägten Nachbarländern mit Hilfe audiovisueller Quellen zu veranschaulichen. Die Zusammenstellung von Erzählungen zum Jahr 1918 mit Konzentration auf diese Quellengattung ist der neue und innovative Ansatz in diesem Projekt.
Die Kombination und Inbezugsetzung von österreichischen und tschechischen Quellen in einer transnationalen europäischen beziehungsweise zentraleuropäischen Perspektive erweitert wesentlich die Aussagekraft der einzelnen Quellen und verdeutlicht deren spezifische politische Position.
Insbesondere die Wechselwirkung innen- und außenpolitischer Interessen, die hinter den Aussagen zu „1918“ stehen, werden durch den transnationalen Darstellungsrahmen wesentlich verdeutlicht.

Die zentralen Punkte des Projektes sind

  • die Recherche nach audiovisuellen Quellen, vornehmlich in den Archiven der Österreichischen Mediathek in Wien und des Tschechischen Rundfunks in Prag,
  • die Kontextualisierung, Transkription und Übersetzung ausgewählter Quellen sowie
  • die Veröffentlichung der ausgewählten Quellen und der auf ihrer Basis erzielten Forschungsergebnisse auf einer Webplattform.

Mit dem Projektvorhaben sollen nicht nur die Erzählungen zum Jahr 1918 um eine transnationale Analyse audiovisueller Quellen ergänzt werden, sondern durch die Online-Publikation des Quellenmaterials auch eine nachhaltige Basis für künftige Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Sozial-/Geistes-/Kulturwissenschaften sowie der Digital Humanities geschaffen werden.

Projektfinanzierung: