AUA und Flughafenbetriebsgesellschaft beraten Einstellung de Binnenflugverkehrs

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Ministerdiplomat Dr. Weiß, die Sitzung ist zu Ende, eine Sitzung zwischen den Aufsichtsratspräsidenten der Austrian Airlines und der Flughafen Wien Betriebsgesellschaft, an der auch Sie teilgenommen haben, außerdem waren auch andere Herren der Aufsichtsräte hier vertreten.
    Was waren die Hauptprobleme, die heute hier besprochen wurden?
    Ich fasse meine Aufgabe als Verkehrsminister nach der Richtung auf, dass ich hier in der Frage der Luftfahrt als Koordinator zu dienen habe.
    Es gibt eine ganze Reihe von Problemen, die also schon seit langer Zeit offen sind zwischen der Austrian Airlines und verschiedenen Flughäfen in Österreich, insbesondere des Flughafens Schwächert.
    Ich bin der Auffassung, obwohl also schon viele Gespräche zur Bereinigung dieser Fragen stattgefunden haben, die Dinge noch immer nicht in Ordnung gebracht wurden.
    Das kostet dem Staat natürlich im Laufe der Zeit Geld und es ist infolgedessen notwendig, dass eine Koordination zustande kommt.
    Das war die Hauptaufgabe unserer heutigen Gespräche.
    Beide Institutionen sind ja zum Großteil in öffentlicher Hand.
    Welchen Problemen würden Sie den Vorrang geben, Herr Minister?
    Es gibt eine ganze Reihe von Fragen am Flughafen, es geht um das Handling, um das Catering, es geht um die Werft und es geht vielleicht auch um die zweite Piste, die allerdings schon im Wesentlichen geklärt ist, dass sie gebaut werden soll.
    Da sind das alles Probleme, die irgendwie offen sind und die einmal gemeinsam zwischen beiden Gesellschaften abgesprochen und wirklich in Ordnung gebracht werden müssen.
    Aber der Binnenflugverkehr nimmt doch eine gewisse Vorrangstellung ein und ich möchte nun den Aufsichtsratspräsidenten der AUA, Herrn Staatssekretär Sardin Skropova fragen, ob sich die Standpunkte während der heutigen Sitzung irgendwie angenähert haben oder ob sie immer noch ziemlich weit voneinander entfernt sind.
    Zuerst möchte ich einmal sagen, dass da in der letzten Zeit von einem Ultimatum gesprochen wurde, dass angeblich die AUA an die Bundesländer und Landeshauptstädte und an die Flughäfen gerichtet habe.
    Das ist nicht richtig.
    Ein Ultimatum wurde keines
    Es wird natürlich schon im Aufsichtsrat seit Langem darüber diskutiert, wie wir diesen passiven Inlandflugverkehr weiter aufrechterhalten können, um dem Fremdenverkehr zu dienen, wie wir aber das mit unseren Möglichkeiten, mit unserer Bilanz verkraften können.
    Und darüber sind natürlich Gespräche im Gange.
    Und man kann nicht zumuten, dass ein Zweig in unserer Gesellschaft, der so viel Verlust aufweist, allein von uns getragen wird.
    Und ich glaube, man wird einen Weg finden.
    Nun möchte ich noch den Aufsichtsratspräsidenten der Flughafen Wien Betriebsgesellschaft, Abgeordneten der Nationalraten, Marvin Schlosser, fragen.
    Wie ist denn die Meinung heute der Betriebsgesellschaften während der Pressekonferenz in der vergangenen Woche?
    Es wurde ja dargelegt, dass im Ausland Inlandsflugverkehr aktiv gestaltet werden könne.
    Man verwies damals auf die Schweiz.
    Nun, zwei Tage später sagte mir der Generaldirektor der Suisse, dass auch in der Schweiz ein großes Defizit da ist, ebenso wie beispielsweise in Holland oder in Deutschland.
    Wird es nicht doch notwendig sein, dass man das an einen Tisch setzt?
    Das ist ja heute bereits geschehen.
    Irgendwie die gegenseitigen Standpunkte respektiert, um zu einer für Österreich tragbaren Lösung zu kommen.
    Ich möchte zuerst einmal feststellen, dass die Flughäfen keinesfalls einen Krieg entfesseln wollten, sondern lediglich in eine Diskussion eintreten wollten.
    Ich muss ebenso feststellen, dass die Flughäfen wirtschaftliche Organe sind, die durch den Luftverkehr eben leben müssen.
    Und aus dieser Sorge heraus, dass man eben unsere Existenz durch den entsprechenden starken Flugverkehr erhalten kann,
    haben wir eben eine Meinung auch zum Inlandflugverkehr.
    Eine abschließende Frage, Herr Minister, was ist Ihre persönliche Meinung zum innerösterreichischen Flugverkehr, wie er sich gegenwärtig leider Gottes als Problem darbietet?
    Das Problem des innerösterreichischen Flugverkehrs ist natürlich sehr groß.
    Österreich ist ein außerordentlich kleines Land.
    Der Binnenflugverkehr von Wien zum Beispiel nach Graz, von Wien nach Salzburg oder nach Linz kann niemals rentabel sein, weil man auf der Straße mit einem Auto rascher hinkommt als mit dem Flugzeug.
    Oder mit der Städtischnellverbindung.
    Oder mit der Städtischnellverbindung.
    Es freut mich, dass Sie das sagen.
    Es wäre zum Beispiel vielleicht rentabel die Entfernung nach Vorarlberg.
    Ich glaube, dort gibt es aber erstens keinen Flugplatz und ich glaube, dass die Frequenz auch kaum so groß sein würde.
    Es ist also ohne Zweifel der österreichische Binnenflugverkehr
    Ein großes Problem.
    Er ist aber nach meiner Meinung nach notwendig.
    Er ist vor allem deshalb notwendig, weil Anschlussstrecken an die ausländischen Linien da sein müssen.
    Die Fremden, die zu uns kommen, die denken nicht daran, von Salzburg, wo sie zum Beispiel zwei Tage aufhalten, dann mit einem Zug weiterzufahren nach Kärnten oder nach Wien, sondern die lösen sich also bereits in England oder in Amerika ein Ticket mit dem Flugzeug bis Wien.
    Und deshalb glaube ich, werden wir also über einen Binnenflugverkehr nicht hinwegkommen.
    Vielen Dank Herr Minister und auch vielen Dank die Herren Aufsichtsratspräsidenten für dieses Gespräch.

    Katalogzettel

    Titel AUA und Flughafenbetriebsgesellschaft beraten Einstellung de Binnenflugverkehrs
    Titelzusatz Interview: Verkehrsminister Weiß, Aufsichtsratpräsident Grubhofer, Abgeordneter Marwan-Schlosser
    Spieldauer 00:05:12
    Mitwirkende Herzog, Gustav [Gestaltung]
    Nidetzky, Peter [Gestaltung] [GND]
    Weiß, Ludwig [Interviewte/r] [GND]
    Grubhofer, Franz [Interviewte/r] [GND]
    Marwan-Schlosser, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum 1968.02.15 [Sendedatum]
    Schlagworte Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-680215_a_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1968.02.15

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    Inhalt

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    Schlagworte

    Wirtschaft , Radiosendung-Mitschnitt