Mittagsjournal 1988.10.11

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagschanal, sagt Ihnen Fritz Rendl als Redakteur im Studio.
    In den nächsten 60 Minuten gibt's Informationen unter anderem zu folgenden Themen.
    Bundeskanzler Weranitzki in der UdSSR.
    Die gespannte Situation in Jugoslawien.
    Sozialminister Dallinger zur Wertschöpfungsabgabe.
    Eine 13-Jahre-Analyse des Automarkts in Österreich durch den ÖAMTC.
    Wieder Konflikte um die Ladenschlusszeiten.
    Ein Bericht aus dem Pressefoyer nach der Ministerratssitzung, eine Presseschau mit Kommentaren zum jüngsten Ärgernis um die bevorstehende Burguraufführung von Bernhards Heldenplatz und eine Vorschau auf die Josefstadt-Premiere der bewährten Komödie Ein Glas Wasser.
    Vor all dem jetzt aber eine von Christian Teiretsbacher zusammengestellte Meldungsübersicht, die Josef Wenzel knattet liest.
    Sowjetunion.
    Bundeskanzler Wannitzki wird am Nachmittag in Moskau mit Staats- und Parteichef Gorbatschow zusammentreffen.
    Am Vormittag hat Franitzki am Grab des unbekannten Soldaten an der Kremlmauer einen Kranz niedergelegt.
    Mit einer Schweigeminute gedachte der Kanzler der 20 Millionen sowjetischen Menschen, die im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen.
    Gestern hat der sowjetische Ministerpräsident Rischkow in einem Gespräch mit Franitzki die Vorbehalte Moskaus gegen einen Vollbeitritt Österreichs zur europäischen Gemeinschaft bekräftigt.
    Rischkow sagte, ein EG-Beitritt würde die österreichische Neutralität verletzen.
    Österreich und die Sowjetunion haben heute das Abkommen über die Durchführung eines gemeinsamen Weltraumfluges unterzeichnet.
    ALGERDIEN Staatspräsident Kadli Bencedit hat nach den jüngsten UNRUHN umfassende politische Reformen angekündigt.
    In einer Rundfunkansprache gestand der Präsident Versäumnisse ein.
    Zugleich betonte er, der Sparkurs der algerischen Regierung werde fortgesetzt.
    Die massiven Einsparungen hatten die Massenproteste der vergangenen Tage ausgelöst.
    Nach Darstellung der amtlichen algerischen Nachrichtenagentur kam es gestern Abend in mehreren algerischen Städten zu Sympathiekundgebungen für Kadli und seine Regierung.
    Jugoslawien.
    Als Konsequenz aus den Unruhen der vergangenen Tage will sich die Partei und Staatsführung der Teilrepublik Montenegro nun Vertrauensabstimmungen im Zentralkomitee und im Regionalparlament unterwerfen.
    Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur TANJUK haben die Funktionäre die Berechtigung der sozialen Unruhen anerkannt und auch bereits einen Maßnahmenkatalog angekündigt.
    So sollen die Löhne erhöht und die Versorgung mit Lebensmitteln verbessert werden.
    Bei den Demonstrationen der vergangenen Tage war in der Hauptstadt Titograd immer wieder der Rücktritt von Partei und Staatsführung gefordert worden.
    Tschechoslowakei.
    In Prag wird nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Strugal und dessen Stellvertreter Zolotka mit weiteren personellen Veränderungen gerechnet.
    Die Entscheidungen sollen heute nach einer Tagung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der CSSR bekannt gegeben werden.
    Umbesetzungen werden vor allem im Parteipräsidium und in den Landesregierungen in Prag und Pressburg erwartet.
    Die armenischen Bewohner der Region Bergkarabach in Aserbaidschan kehren nach sowjetischen Zeitungsberichten wieder an ihre Arbeitsplätze zurück.
    Die Ausnahmebestimmungen wurden gelockert, um unter anderem auch wieder Nachtschichten in den Fabriken zu ermöglichen.
    Das Parteiorgan Pravda schreibt, durch die bald ein Jahr dauernden Streiks und Unruhen sei die Wirtschaft des Gebietes ruiniert worden.
    Frankreich Papst Johannes Paul II.
    hat heute den Wunsch nach einem freien, geeinten, nach Ost und Süd offenen Europa geäußert.
    Vor den Abgeordneten des Europaparlaments in Straßburg, sagte Johannes Paul, ein geeintes Europa vom Atlantik bis zum Ural habe seine Grundlagen in einer durch den christlichen Glauben inspirierten Kultur und Zivilisation jenseits aller sozialen Systeme und Ideologien.
    Der Papst würdigte auch die vom Europaparlament unterzeichnete europäische Akte zur Errichtung eines Binnenmarktes bis 1992.
    Am Abend wird Johannes Paul nach einer Unterredung mit Ministerpräsident Rocard die Heimreise nach Rom antreten.
    Österreich
    Die kirchliche Kommission Justitia et Pax hat die Bundesregierung in einer Resolution ersucht, Schritte gegen das Einreiseverbot für die von Weihbischof Kuntner geleitete Kirchendelegation nach Südafrika zu prüfen.
    Die Kommission tritt dafür ein, dass Österreich seinerseits südafrikanischen Regierungsvertretern und Befürwortern der Apartheid keine Einreisegenehmigungen mehr erteilt.
    Die von Bischof Kuntner geführte Delegation hätte auf Einladung der Bischofskonferenz südliches Afrika, die Republik Südafrika, besuchen sollen, erhielt aber keine Einreise-Visa.
    Großbritannien.
    Unter den bisher umfangreichsten Sicherheitsvorkehrungen beginnt heute in Brighton der 105.
    Parteitag der Konservativen.
    1400 Polizisten riegeln von heute bis Freitag den Ort ab.
    Der Luftraum ist gesperrt und auch gegen einen Angriff von mehr aus wurden Vorkehrungen getroffen.
    1984 hatte ein Bombenanschlag der Untergrundorganisation IRA auf das Grand Hotel fünf Menschenleben und zahlreiche Verletzte gefordert.
    Srilanka.
    Soldaten der indischen Interventionstruppen haben bei einem Hinterhalt im Norden der Insel mindestens elf tamilische Freischörler getötet.
    Die Militäraktion war offenbar die Antwort auf einen Überfall tamilischer Separatisten auf ein Dorf.
    Dabei wurden in der Nacht aufgestern 47 Angehörige des singalesischen Mehrheitsvolkes, unter ihnen viele Frauen und Kinder, ermordet.
    Die Terrororganisation Befreiungstiger kämpft für einen eigenen Tamilenstaat im Norden und Osten Sri Lankas.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Norden und Osten teilweise aufgelockerte, sonst meist starke Bewölkung.
    Im Westen und Südwesten strichweise Regen.
    Wind aus Südost bis Südwest.
    Nachmittagstemperaturen 14 bis 18 Grad.
    An der Alpen-Nordseite örtlich durch Föhn auch darüber.
    Frühtemperaturen morgen allgemein 8 bis 13 Grad.
    Aussichten für morgen Mittwoch.
    Im Westen und Süden durchwegs stark bewölkt.
    einige Niederschläge.
    Im Norden und Osten teils sonnig, teils nebelig, trüb.
    Wind aus Südost bis Südwest, Tageshöchsttemperaturen am Mittwoch 13 bis 18 Grad.
    Das Wetter am Donnerstag allgemein stark bewölkt und gebietsweise Regen.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, Heiter 16°, Eisenstadt, Wolkig 15°, St.
    Pölten, Heiter 19°, Linz, Heiter 18°, Ostwind 20 km.
    Salzburg, Wolkig 17°, Innsbruck stark bewölkt 18°, Ostwind 20 km in der Stunde.
    Bregenz, Wolkig 15°, stark bewölkt 16° und Klagenfurt, Heiter bei 18°.
    Das waren die Nachrichten und das Wetter.
    Es ist 12.08 Uhr und wir kommen zum Beitragsteil des Mittagsjournals.
    Seit gestern ist Österreichs Bundeskanzler Franz Franitzki also zu einem offiziellen Besuch in der UdSSR, wo er bisher schon zu zwei Gesprächsrunden mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Nikolai Ryzhkov zusammentraf und heute Nachmittag auch von Michael Gorbatschow empfangen wird.
    Im Zentrum der bisherigen Gespräche standen Möglichkeiten des Ausbaus der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der UdSSR und Österreich.
    Und selbstverständlich brachte der Bundeskanzler auch das Thema Österreich und die EG zur Sprache.
    Rischkow bekundete größtes Verständnis für eine Neuordnung des Verhältnisses Österreichs zu EG, äußerte aber gegen einen eventuellen EG-Beitritt schärfste Bedenken wegen der von der UdSSR für besonders wichtig erachteten Neutralität Österreichs.
    Heute wurde auch das Abkommen über einen gemeinsamen österreichisch-sowjetischen Raumflug, einen Astronauten, in etwa drei Jahren unterschrieben.
    Aus Moskau berichtet Franz Kössler.
    Das zweifellos wichtigste Treffen dieses Besuchs steht jetzt unmittelbar bevor.
    Der Bundeskanzler wird um 13 Uhr Wiener Zeit
    von Michael Gorbatschow empfangen.
    Seit noch nicht einmal zwei Wochen jetzt Partei- und Staatschef in einer Person.
    Wranitzki wird übrigens der erste westliche Regierungschef sein, der ihn in seiner neuen Macht fülle und politisch gestärkt trifft.
    Natürlich werde er das Thema der österreichischen Annäherung an die europäische Gemeinschaft und die Möglichkeit einer Vollmitgliedschaft und Erwahrung der Neutralität zur Sprache bringen, hat der Bundeskanzler gestern angekündigt.
    Gorbatschow ist sozusagen die oberste politische Instanz der Sowjetunion und er hat mit seinem Schlagwort von Europa als unserem gemeinsamen Haus ein neues Denken in der sowjetischen Europapolitik angekündigt, hin zu einer schrittweisen Auflösung der Gegenüberstellung der Blöcke.
    Ein Gesprächspartner also, der mit neuen Ideen aufzuwarten hat.
    Ob man von ihm allerdings mehr Verständnis für die österreichischen Europabestrebungen erwarten kann, bleibt abzuwarten.
    Denn gestern noch hat die sowjetische Seite Ministerpräsident Ryschkow noch einmal die Bedenken unterstrichen, die man in Moskau gegen eine Mitgliedschaft Österreichs in der europäischen Gemeinschaft nach wie vor hat.
    Schärfer als Außenminister Schewadnace in seinen Gesprächen mit Vizekanzler Mock hat er gesagt, ein EG-Beitritt Österreichs würde unter den gegebenen Umständen eine Verletzung der Neutralität bedeuten.
    Das Thema wurde heute früh noch einmal angeschnitten.
    Bundeskanzler Branitzki hat wiederum unterstrichen, dass die Bundesregierung eine Vollmitgliedschaft nur anstrebe, wenn die volle Wahrung der Neutralität gewährleistet sei.
    Weniger akzentuiert als gestern hat Rischkopf dann seinerseits noch einmal die Bedenken formuliert, aber mit Genugtuung das österreichische Bekenntnis zur immerwährenden Neutralität zur Kenntnis genommen.
    Die heutige zweite Gesprächsrunde war wirtschaftlichen Themen gewidmet.
    Auf dem Tisch lagen 300 neue Angebote von 120 österreichischen Firmen im Gesamtwert von 75 bis 18 Milliarden Schilling.
    Abschlussreif war jedoch nur ein kleiner Teil davon.
    Die Gespräche haben sich in die Länge gezogen.
    Sie sind nach dreieinhalb stündiger Dauer vor etwa 20 Minuten zu Ende gegangen und die Ergebnisse sind noch nicht bekannt.
    Heute Mittag ist schließlich der in der letzten Woche ausgearbeitete Vertrag über die Beteiligung eines österreichischen Kosmonauten an einem Raumflug zur sowjetischen Raumstation Mir unterzeichnet worden.
    Dort werden Experimente ausgeführt werden, die von österreichischen Wissenschaftlern vorbereitet werden.
    Der Raumflug soll Ende 1991, Anfang 1992 stattfinden.
    Aus Moskau berichtete Franz Kössler.
    Das Thema Österreich und die EEG wird derzeit nicht nur in der UdSSR erörtert, sondern wurde heute auch im Pressefoyer nach dem Ministerrat behandelt.
    Denn bekanntlich hatte dieses Thema ja vor rund einem Monat auch Außenminister Mock in der Sowjetunion mit seinem Amtskollegen Shevardnadze besprochen.
    Und um Auslegungen der dabei und nun vorgebrachten Haltung der UdSSR
    ging es unter anderem in den Journalistenfragen an den Vizekanzler, der antwortete.
    Nach dem, was mir bekannt ist, hat sich die Position der Sowjetunion seit meinem Besuch nicht geändert, sondern man hat kritische Bemerkungen
    angebracht über die Frage der Vereinbarkeit, des Status der immerwährenden Neutralität und einer möglichen Vollmitgliedschaft in der europäischen Gemeinschaft.
    Das hat auch mir, Außenminister Shevardnadze, gesagt.
    Man hat offensichtlich wieder ins Gespräch gebracht die möglichen militärischen Implikationen, also dass auch die europäische Gemeinschaft sozusagen zielt auf eine militärische Zusammenarbeit, also Punkte.
    wo auch ich damals festgestellt habe, dass wir hier in der Beurteilung unterschiedlicher Auffassung sind und wo von beiden Seiten, ausdrücklich auch vom Ministerchef Wagner-Aze festgestellt wurde, dass die Punkte, wo wir unterschiedlicher Auffassung sind, kein Anlass sind, die Dinge zu dramatisieren.
    Es gibt, wir haben ja ausführlich gesprochen auch vor dem Abflug des Herrn Bundeskanzlers über diese Frage, es gibt hier zwei zentrale Punkte in der Problematik der Integrationspolitik.
    Einerseits das Ziel der vollen Teilnahme am Binnenmarkt, wenn notwendig
    auch mit einer Mitgliedschaft und andererseits die volle Sicherung der immerwährenden Neutralität.
    Und eine abschließende Beurteilung dieser Frage ist überhaupt erst möglich nach allfälligen Verhandlungen mit der europäischen Gemeinschaft.
    Man kann nicht ein endgültiges Urteil haben, bevor man überhaupt weiß, was herauskommt bei Verhandlungen.
    Ist das nicht aber jetzt ein neues Element in der Diskussion?
    Ministerpräsident Rischka spricht davon, dass ein EG-Beitritt die österreichische Neutralität verletzen würde.
    Ist das nicht eine neue Qualität in dieser Diskussion?
    Ich sehe da keine neue Qualität, sondern es war von meiner Auffassung her immer sehr positiv
    nämlich in der Prozedur und im Stil, dass die Sowjetunion uns offen gesagt hat, was ihr allenfalls an unserer Außenpolitik nicht konvendiert oder nicht passt, um es direkt zu sagen.
    Wir haben das hier umgekehrt auch gemacht, nehmen wir die Afghanistan-Frage.
    Und wir werden die Meinungen der Sowjetunion und der sowjetischen Regierung genauso wie anderer wichtiger internationaler Partner natürlich in die Waagschale werfen bei der Abwägung unserer Politik.
    Aber das gilt ja auch, wenn wir, ich weiß nicht, mit wichtigen Neutralitätspartnern reden, wie die Schweiz oder mit anderen wichtigen Ländern über unsere politischen Intentionen sprechen.
    Herr Vizekanzler, haben Sie nach Ihrer Rückkehr aus Moskau und Ihren Gesprächen mit Außenminister Shevardnadze in der österreichischen Öffentlichkeit möglicherweise da nicht eine etwas zu optimistische Sicht der Dinge entstehen lassen?
    Wir reichen natürlich immer dazu und es würde uns sofort wieder Freude machen, wenn wir im Zweifelsfall pessimistisch sein könnten, dass etwas schlecht geht.
    Ich bleibe bei der Auffassung und bei der Beurteilung meiner Gespräche, die übrigens die Beurteilung des Ministers Shevardnadze waren.
    Es waren gute Gespräche.
    Es waren nützliche Gespräche und es waren freundschaftliche Gespräche und Sie können versichert sein, wenn der Minister Scherbatnazi nicht will, bin ich nicht in der Lage, ihm so ein Urteil einzureden, wenn es ihm nicht passen würde von der Sache her.
    Das waren seine Worte, dem habe ich voll zugestimmt und das sind ja Leute, die sich etwas denken, wenn sie reden und es hat sich dabei auch etwas gedacht, als er zum ersten Mal
    in den sowjetisch-österreichischen Beziehungen am Beginn unserer Gespräche damals gesagt hat, die Beziehungen Österreichs und der Sowjetunion sind modellhaft für zwei Länder mit völlig unterschiedlichen oder gegensätzlichen politischen Regimen.
    Wie wollen Sie denn oder wie sollte Österreich insgesamt versuchen, der Sowjetunion klarzumachen, dass die Bedenken aus österreichischer Sicht nicht zurecht bestehen?
    Also ich glaube erstens, dass dort der Herr Bundeskanzler sicher seinen Teil dazu leisten wird, so wie ich mich bemüht habe, meinen Teil dazu leisten, unsere Position aufzuklären und unseren Freunden zu erklären, warum wir welche Politik im nationalen Interesse machen und auch Interesse gesamteuropas.
    Ich habe immer meinen Gesprächspartnern sehr deutlich gemacht, dass wir aus unserer Geschichte schon wissen, dass wir ein starkes, wirtschaftlich starkes Österreich benötigen, um ein sozial und politisch stabiles Österreich zu haben.
    Wenn wir wirtschaftlich schwach waren, waren wir das Spielball anderer Staaten.
    Und zweitens brauchen wir ein wirtschaftlich starkes und sozial und politisch stabiles Österreich, dass auch seine Dialogfunktion zum Osten, die uns immer zugeordnet wurde mit Recht,
    wahrnehmen können.
    Also in dem Sinn ist es ja auch verständlich, und das darf man nicht vergessen, gibt es auch eine Reihe sowjetischer Stimmen, die anderer Auffassung sind, die sagen, das könnte auch im Nutzen, also im Interesse der Sowjetunion und der osteuropäischen Länder liegen, wenn Österreich eines Tages Mitglied wäre bei den Zwölf.
    Was passiert, wenn sich die Bedenken der Sowjetunion nicht ausräumen lassen?
    Schauen Sie, ich kann natürlich niemanden zwingen.
    Wir werden die Politik machen, die unserem nationalen Interesse entspricht.
    Im Ernstfall auch gegen die Überzeugung der Sowjetunion?
    Im Ernstfall gegen die Überzeugung anderer Freunde.
    Aus dem heute von Vizekanzler Mock bestrittenen Pressefoyer nach der Ministerratssitzung berichtete Gisela Hopfmüller.
    Gestern ging's mir wie Erika Pluha.
    Ein Taxifahrer hat mich auf die Vorgänge im Burgtheater angesprochen.
    Die Burgmimin hatte am Sonntag im Fernsehsolz Taxifahrerinteresse als Beispiel dafür angeführt, wie sehr die Burg ins Gerede gekommen sei.
    Und dass Taxifahrer als Art personifizierter Mikrozensus auch schon Nicht-Burgstars wie mich auf das Gerede und die Staatsbühne anreden, ist nur ein weiteres Symptom dafür, wie leicht etwas zum öffentlichen Thema gemacht werden kann.
    Bisher ist der Anlass der jüngsten Erregung Thomas Bernhards noch nicht uraufgeführtes Stück Heldenplatz nur in Worten und Satzfetzen bekannt geworden.
    Diese zeigen, dass der literarische Nörgler Nummer 1 einmal mehr Österreich und die Österreicher pauschal verdammt, sie als debile und unverbesserliche Nazis bezeichnet und dabei, wenn man den bruchstückhaften Vorausveröffentlichungen glauben darf, selbst jedoch das einstellig bekannte Vokabel Untermenschen verwendet.
    Der Krach ist jedenfalls perfekt.
    Die Boulevardpresse handelt das Thema auf Seite 1 in fetten Schlagzeilen ab und es gibt auch jede Menge Politiker-Stellungnahmen.
    Bundeskanzler Wranitzki meinte, Bernhard könne ihn nicht beleidigen, sprach sich aber ebenso wie Unterrichtsministerin Havlicek ohne jegliche Einschränkung für die verfassungsmäßig garantierte Freiheit der Kunst aus.
    Vizekanzler Mock meinte, es sei unakzeptabel, diese Aufführung mit Steuergeld zu subventionieren.
    Und Bundespräsident Waldheim, der in Heldenplatz als Lügner bezeichnet wird, spricht in einem im heutigen Kurier wiedergegebenen Interview von einem Missbrauch der Freiheit der Kunst und davon, dass die Burg nicht die Bühne für solch eine Aufführung sei.
    Gestern Abend gab es dann auch eine Stellungnahme aus der Burgtheaterdirektion.
    Eine Erklärung der Dramaturgie, in der es heißt, Thomas Bernhard sei ein Autor von unbestreitbarem Weltruhm.
    Wenn er aber als Österreicher in Österreich eines seiner Stücke zur Uraufführung bringe, dann stehe hier ahnungslose Provinzpolitik Kopf.
    Werde die Absetzung eines Stücks verlangt, als existierten wir noch zu Zeiten Metternichs, der aber zum Unterschied von heute genau wusste, was er absetzte.
    Diese Erklärung der Burgdramaturgie findet sich wegen des späten Zeitpunkts ihrer Veröffentlichung noch nicht in den heutigen Tageszeitungen.
    Sonst gibt es aber dort wieder jede Menge groß aufgemachter Berichte und Kommentare.
    Auszüge daraus stellte Waltraud langer zusammen.
    Besonders heftig werden Thomas Bernhard und Burgtheaterdirektor Klaus Peimann in der Kronenzeitung von Kato, einem Pseudonym von Krone-Herausgeber Hans Dichand, angegriffen.
    Wenn wir Österreicher uns diese unflätigen Beleidigungen von Peimann und Bernhard gefallen lassen, dann brauchen wir nicht mehr weiter darüber zu diskutieren, ob wir der deutschen Nation zugehören oder eine eigene sind.
    Denn dann haben wir uns selbst aufgegeben.
    Kato ordnet in dem Stück Heldenplatz Ehrenbeleidigungen, Schmähungen und Verleumdungen, also Gesetzesverletzungen am laufenden Band.
    Wo bestehendes Gesetz gebrochen wird, enden auch in einer Demokratie die Freiheiten, ob es sich um Pressefreiheit oder Freiheit der Kunst handelt.
    Und diese Schmutzkampagnen gegen uns bezahlen wir auch noch durch gigantische Subventionen aus unseren Taschen.
    Wir sind wahrhaft ein Land, in dem die Sonne unterzugehen droht.
    Weniger angriffslustig zeigen sich die übrigen Zeitungskommentatoren.
    Mit der Riesenerregung um sein Werk hat Thomas Bernhard erreicht, was er will, meint in der Tageszeitung die Presse Hans Haider.
    Aus sämtlichen Landesteilen, Parteien und sozialen Schichten wird dem Dichter wie einem garstigen Kind Pfui zugerufen.
    Und der lacht befriedigt.
    Emsig, ausdauernd hat er taktiert, zwecks Vorbereitung seines politisch-sozialen Kunstaktionswerks.
    Klaus Peimann war in diesem Konzept ebenso Werkzeug wie die SPÖ-Kulturpolitik oder schwärmerische Kulturtanten.
    Wer sich aufregen will, der nützt dazu jede Gelegenheit, schreibt Hans-Heinz Hanl im Kulturteil des SPÖ-Organs Neue AZ.
    Heldenplatz bietet einigen Grund dazu.
    Der Chefredakteur der AZ, Manfred Scheuch, glaubt, dass er sich bei der Diskussion um Bernhard in Wahrheit um eine Diskussion über Paimann handelt.
    Natürlich geht es viel mehr noch als gegen Bernhard, gegen Klaus Peimann, der aus Wien hinausgeekelt werden soll.
    Da ist diesen intrigierenden Patrioten wurscht, wie Österreich dann in der internationalen Kulturwelt dastehen würde, womöglich noch in Verbindung mit einem Aufführungsverbot für Bernhard.
    Auch Kulturministerin Hilde Havlicek hat sich ja dagegen ausgesprochen, dass durch die Auseinandersetzung um Heldenplatz der Burgtheaterdirektor wieder infrage gestellt wird.
    Gegen diese Haltung wendet sich im ÖVP-Organ Neues Volksblatt Peter Klar.
    Warum denn nicht, Frau Minister, soll der Inhaber eines öffentlichen Amtes infrage gestellt werden?
    Die Freiheit der Kunst, so sie Kunst ist, in Ehren.
    Die Freiheit der Meinungsäußerung darf einer Politikerin jedoch nicht minderheilig und unantastbar sein.
    Oder sind wir schon wieder so weit, dass ein Minister bestimmt, was Kunst ist, und dass das Ministerwort verbindlich zu sein hat?
    Im Kurier empfiehlt Martin Mayer, mit einer Kritik abzuwarten, bis man das ganze Stück Bernhards kennt.
    Der Unmut über die Provokation, diesen Bernhard just im Jubiläumsjahr in der Burg zu inszenieren, ist berechtigt.
    Aber um gültig zu urteilen, muss man das ganze Stück kennen.
    Bisher lasen wir nur die Beschimpfungen, wie sabberndes Zornes.
    Oder ist's ironisch gemeint?
    warten wir ab.
    Doch wie auch immer, Ort und Anlass der Aufführung, das schmerzt.
    Bernhard Lesen fordert auch die Volksstimme.
    Lutz Holzinger vermutet im kommunistischen Zentralorgan, dass jene, die an dieser Diskussion teilnehmen, praktisch keine Zeile aus Bernhards Texten kennen würden.
    Sonst müssten selbst die geistigen Gartenzwerge, die in dieser Debatte bisher das Wort ergriffen haben, sich klar darüber sein, dass sie es bei Bernhard mit einem Autor zu tun haben, der sich seine Schreibfähigkeit angesichts des von ihm offenkundig tief empfundenen Österreich-Dilemmas ausschließlich durch satirische und ironische Mittel bewahrt.
    Die Österreicher seien dumm genug, sich vom Holzhammer Bernhards immer wieder treffen zu lassen, heißt es bei Karl Harp in den Salzburger Nachrichten.
    Erst bei der Premiere werde sich jedoch der Wert des Inhalts erweisen.
    Klaus Baimann und seine Dramaturgie müssen, so haben wir anzunehmen, von diesen Werten überzeugt sein, denn sonst hätten sie das Stück ja wohl nicht zur Uraufführung angenommen.
    Das Schielen nach der Provokation allein, so unterstellen wir, darf es denn doch nicht gewesen sein.
    Denn wir glauben auch noch für das ehrwürdige Burgtheater und seine gegenwärtige Mannschaft, dass man dort nicht für Kunst hält, jemandem mit dem Arsch ins Gesicht zu fahren.
    Am Schluss seines Kommentars meint Harp, er wolle darauf verzichten, bei dieser heimischen Kulturposse mitzuspielen, denn... Das waren von Waldhaut lange ausgewählte Pressestimmen zu den jüngsten Auseinandersetzungen um die geplante Burgtheateruraufführung von Thomas Bernhards Heldenplatz.
    Und heute gab es nicht unerwartet, aber mal seine Politikermeinungsäußerung zum Thema.
    Jörg Haider verlangte in einer Pressekonferenz von Unterrichtsministerin Hilde Havlicek nächste Woche im Parlament eine Erklärung zur Burgtheatersituation abzugeben.
    Und sagte über die für Kunst zuständige Ministerin
    Sie scheint mir vom Charakter etwas zu gutmütig zu sein und zu verkennen, dass es sich hier längst nicht mehr um ein Thema handelt, das mit der Freiheit der Kunst etwas zu tun hat, sondern hier wird Missbrauch betrieben.
    Hier werden öffentliche Einrichtungen, die wir als Steuerzahler auch mit unserem Geld finanzieren, in den Händen einiger weiniger missbraucht, um sie auch zum Schaden dieses Landes einzusetzen.
    Und der Kordl Kraus hat das einmal so formuliert, indem er gesagt hat, hinaus mit diesem Schufter aus Wien, und das würde ich also der Frau Minister auch empfehlen für den Herrn Baimann, dann würde vielleicht am Burgtheater auch wieder jener Geist einkehren, den die Künstler dort haben wollen.
    Soweit ein Karl Kraus zitierender Jörg Haider.
    Wobei anzumerken bleibt, dass Kraus nie Künstler aus Wien vertreiben wollte und mit dem zitierten Schuft einen Korruptionisten gemeint hatte.
    Aber das ist, wie Haider darauf angesprochen meinte, sein Recht auf künstlerische Freiheit.
    Und wie wir hier im Studio eben erfuhren, hat die Burg-Beimann-Bernhard-Erregung auch noch im Pressefoyer nach der Ministerratssitzung eine Rolle gespielt, wo ÖVP-Obmann-Vizekanzler Mock sagte, was das Stück Heldenblatt selbst betreffe, Nummer eins, ich teile die Auffassung des Herrn Bundespräsidenten, Nummer zwei,
    wird sich das Sache des zuständigen Ministers mal umfassen müssen, dass offensichtlich der Herr Direktor Beymann als Theaterdirektor mit seiner Aufgabe nicht fertig wird.
    Ich meine, ich muss mit einem Ensemble arbeiten und nicht primär gegen ein Ensemble arbeiten.
    Ich muss auch eine wirtschaftliche Führung sicherstellen.
    Der muss sich selbst von der Arbeiterzeitung, die ihm vielleicht weniger kritisch gegenübersteht als ich, sagen lassen, dass die Einnahmen stets zurückgehen.
    Was die organisatorische Seite anbelangt, wenn ich an die Schließtage denke, also mit dieser Funktion wird sich der zuständige Minister und der Bundestheaterverband befassen müssen.
    Aber jetzt konkret auf dieses Stück bezogen, wird es keine Reaktion geben, die der Minister, also wird der Minister nicht die Absetzung fordern sollen, von Ihrem Standpunkt aus?
    Sie sind nicht dafür, dass der Heldenplatz abgesetzt wird?
    Ich würde mich freuen, wenn das der Herr Direktor Beymann absetzen würde.
    Ich habe keine Frage.
    Ich habe gesagt, das soll durchaus aufgeführt werden können.
    Ich bin für die Freiheit der Kunst.
    Aber wenn ja das ganze österreichische Volk global beschimpft wird, sehe ich nicht ein, warum das dann mit Steuergeldern noch besonders breit unterstützt werden soll, nicht?
    Werden Sie sich dafür einsetzen bei Frau Minister Havlicek, dass sie eventuell den Vertrag mit Burgtheaterdirektor Paimann früher löst, als das vorgesehen ist oder ihn auf jeden Fall nicht verlängert?
    Also jeder kann sich vorstellen, dass ich das sehr begrüßen würde, weil ich möchte ein funktionierendes Bundestheater haben, ich möchte ein Burgtheater haben, ich möchte ein Burgtheater haben, das wieder anerkanntes österreichisches Nationaltheater ist.
    Aber ich weiß, das ist die Aufgabe des zuständigen Ministers und er kennt auch meine Meinung.
    Was raten Sie denn dem zuständigen Minister bzw.
    der Frau Minister?
    So kann man es nicht machen.
    Der Minister muss wissen, wie weit gibt er hier Raum in der Eigenverantwortung, weil es Freiheit der Kunst ist und Autonomie des Burgtheaters.
    Ab wann beginnt die ministerielle Verantwortung?
    Meine Herren, ich meine, es gibt auch Beschränkungen dieses Grundsatzes.
    Gibt es ein Verbotsgesetz über nationalsozialistische Wiederbetätigung?
    Kann man nicht jedes Stück aufführen?
    Also ich wünsche im Sinne meiner Ratschläge, dass die Verantwortlichen nicht versagen und diese Konsequenzen herbeiführen, die ich vorhin gesagt habe.
    Sehen Sie die Schuld ausschließlich bei Direktor Paimann oder, wenn man so will, auch bei Frau Minister Havlicek, die ihn bisher ja doch immer gestützt hat?
    Oder glauben Sie, dass auch etwa der Wiener Teil des Ensembles einen Teil der Verantwortung für diese Situation trägt?
    Ja, das mag schon sein, dass da immer überall ein Stück Schuld ist, nicht?
    Aber ich meine, ich habe nicht die Absicht, da mich einzumischen, wenn der Herr
    Ex-Unterrichtsminister Zilk sagt, der Beimann ist durch Moritz berufen worden.
    Wenn dann der Ex-Unterrichtsminister Moritz sagt, der Zilk ist ein politischer Beimann und wenn dann die Kollegin Havlicek sich allenfalls beklagt darüber, dass sie alles auslöffeln muss.
    Meine Damen und Herren, ich muss mich auch mit der schwierigen Erbwende-Entwicklungshilfe auseinandersetzen, das ist ja gelegentlich so.
    Das betrifft jeden Minister, aber ich habe da nicht die Absicht, jetzt mit einem Seziermesser herumzugehen, wer welche Schuld genau hat.
    Es gibt einen zuständigen Minister für diesen Bereich, es gibt eine zuständige Verwaltung, die Bundestheaterverwaltung, es gibt einen zuständigen Direktor, um anzuschauen, dass die Republik und ihr Ansehen, ihr kulturelles Ansehen, nicht Schaden nehmen.
    Das waren zuletzt aus dem Pressefoyer nach dem Ministerratssitzung Beispiele für das Verhältnis von Kunst und Politik am Beispiel Burgtheater, Klaus Paimann und Thomas Bernhard.
    Es ist jetzt 12.30 Uhr, halb eins.
    Sozialminister Alfred Dallinger fordert weiter die Wertschöpfungsabgabe, die von ihren Gegnern Maschinensteuer genannt wird.
    Sie bezieht sich auf die Arbeitgeberbeiträge zu den Pensionsleistungen.
    Derzeit werden diese Beiträge nach der Bruttolohnsumme aller in einem Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer berechnet.
    Die Wertschöpfungsabgabe geht aber von der gesamten Wertschöpfung eines Unternehmens aus.
    Also von der Summe der Löhne und Gehälter, der Abschreibungen und Gewinne, der Fremdkapitalzinsen, Mieten und Pachten sowie der Sozialkosten und Steuern.
    Von Seiten der Wirtschaft wurde diese neue Form der Berechnung der Arbeitgeberpensionsbeiträge bisher strikt abgelehnt.
    Nur der österreichische Gewerbeverein kann sich vorstellen darüber zu reden.
    Allerdings ausschließlich im Rahmen einer Gesamtreform des Sozial- und Pensionssystems.
    Mit Sozialminister Alfred Dallinger hat heute Bettina Reuter über die Wertschöpfungsabgabe gesprochen und zur Frage, ob in nächster Zukunft damit zu rechnen sei, meint Dallinger.
    Was die Wertschöpfungsabgabe betrifft, so wird das sicher nicht in dieser Legislaturperiode behandelt, sondern ich habe eine Diskussion eröffnet über ein Problem, das nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern diskutiert wird und wo es darum geht, einer Entwicklung Rechnung zu tragen, die bewirkt, dass in den großen
    Produktionszentren immer weniger Menschen beschäftigt werden, sehr viel Arbeit von Maschinen und technologischen Anlagen durchgeführt wird und wo es darum geht, den Arbeitgeberbeitrag von einer neuen Seite her zu betrachten.
    Es ist eine langfristige Diskussion, die irgendwann, wenn sie positiv endet, eine Realisierung im nächsten Jahrzehnt finden wird, aber ich glaube, es ist jetzt die Zeit, die Vorbereitungen zu treffen.
    Nun sagen die Gegner dieser Wertschöpfungsabgabe, dass dadurch gerade jene Betriebe zu stärkeren Leistungen herangezogen würden, die investiert haben in Rationalisierungsmaßnahmen ihrer Betriebe.
    Nein, genau das Gegenteil ist der Fall, dass die Produktionsbetriebe, wieviel Mitarbeiter sie immer beschäftigen, eher entlastet werden und dass eher im Bereich der Verwaltung, also
    Energiesektor, Bankenversicherung usw.
    einen Mehraufwandern Beiträgen zu entrichten ist.
    Es gibt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes, die sagt, wenn man die Einführung einer Wertschöpfungsabgabe aufkommensneutral, also nicht teurer als das bisherige System, gestalten will, dann brächte sie auch nichts.
    Teilen Sie diese Auffassung?
    Zunächst einmal, wenn sie aufkommensneutral ist, bringt sie einmal das Aufkommensneutrale.
    Das heißt, es bringt das Gleiche, was jetzt auf andere Weise hereingebracht wird.
    Nur mit Akzentverschiebungen, weil ja dann ein Teil der Betriebe dies notwendig brauchen, unter Umständen entlastet wird und ein anderer vielleicht eine größere Belastung zu tragen hat.
    Also die Aufkommensnaturalität bewirkt ja nur, dass das Gleiche erbracht wird, was jetzt ist, mit etwas anderer Verteilung.
    Und eine allfällig künftige Entwicklung ist natürlich eine rein politische Entscheidung, die man dann treffen muss, wenn man sich einmal über das Prinzip einig ist.
    Und worum es jetzt mir geht?
    Mir geht es einmal um das Prinzip, um die Möglichkeit, das zu realisieren und auch um die Praktikabilität einer solchen Regelung.
    Und das ist die erste Diskussion und dann muss natürlich eine zweite, sicher auch hochpolitisch erfolgen.
    Welche Beitragssätze, wie werden die Konsequenzen auch in eine andere Richtung daraus gezogen?
    Es zeichnet sich aber, glaube ich, doch schon ab, dass die Administrierbarkeit der Wertschöpfungsaufgabe sicherlich schwieriger sein wird als das bisherige System.
    Die Finanzverwaltung hat etwa schon einen Mehrbedarf an Personal dafür angemeldet.
    Ja, aber das sind alles theoretische Erörterungen zunächst.
    Ich glaube, man kann eine solche wichtige Entscheidung jetzt nicht vordergründig davon abhängig machen.
    drei oder vier oder meinetwegen 20 Teamsposten mehr dazu verwendet werden, wenn unter Umständen daraus resultiert, dass wir das System der sozialen Sicherheit viel ungefährder finanzieren können, als das jetzt im Augenblick der Fall ist.
    Nun gibt es aber doch auch die Befürchtung, dass eben die Wettbewerbsfähigkeit mancher Betriebe dadurch eingeschränkt werden könnte.
    Ja, das mag sein und all das muss natürlich überlegt werden, das negiere ich ja keineswegs in den Bedachtungen.
    Aber man muss zunächst einmal das Große sehen und dann kann man über die Details reden.
    Als der Bundeskanzler noch Finanzminister war, hat er eher gemeint, solche Experimente sollte man nicht wagen.
    Haben Sie jetzt die Hoffnung, dass er Sie als Bundeskanzler mehr unterstützen wird?
    Ich bin ja gar nicht für Experimente, denn das Ausloten, das Diskutieren, das Überlegen und auch die vielen Untersuchungen, die noch notwendig sind, sollen ja bewirken, dass es nicht ein Experiment in diesem Sinne ist.
    sondern dass das etwas Kompaktes ist, das, wenn man sich dafür entscheidet, auch eine Richtungsänderung herbeiführt, die für lange Jahre oder für Jahrzehnte überhaupt die Lösung eines Problems darstellt.
    Bettina Reuter sprach mit Sozialminister Dallinger über die Wertschöpfungsabgabe.
    Die Gewerkschaft der Handelsangestellten hat heute der Unternehmerseite ihre Gehaltsforderungen für 1989 überreicht.
    Die demnächst beginnenden Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern dürften aber nicht ganz reibungslos verlaufen.
    Denn die Mitarbeiter im Handel sind mit der vorerst auf 15 Monate befristeten Reform der Ladenöffnungszeiten nicht ganz zufrieden.
    Gleichzeitig droht eine Auseinandersetzung um das Offenhalten an den Samstagen vor Weihnachten.
    Und nicht zuletzt befürchten die Arbeitnehmer, dass der Verfassungsgerichtshof die gesetzliche Grundlage für eine noch weitergehende Liberalisierung schafft.
    Ein großes Bündel von Problemen also, das neben den Gehaltsforderungen auf dem Verhandlungstisch liegt.
    Mehr von Hans-Christian Unger.
    Auf den ersten Blick nehmen sich die Gehaltsforderungen für die 290.000 Handelsangestellten ziemlich hoch aus.
    Nur ein Beispiel aus dem recht komplizierten Tarifsystem, das nach Branchen, Qualifikations- bzw.
    Verwendungsgruppen und Berufsjahren differenziert.
    In jenem Bereich, in dem rund drei Viertel der Mitarbeitern handeltätig sind, nämlich im sogenannten allgemeinen Groß- und Kleinhandel, und darin wieder in der Verwendungsgruppe mit den meisten Mitarbeitern, liegt das geforderte Plus je nach Dienstjahren zwischen 6,5 und 9 Prozent.
    In Branchen, in denen bereits jetzt mehr bezahlt wird, liegt der Satz etwas darunter.
    Die Argumente für das Forderungspaket erläutert der leitende Sekretär der handelsangestellten Gewerkschaft, Robert Freitag.
    Die Umsätze im Handel im Jahr 1988 sind so gut wie schon lange nicht.
    Das erhebt die Frage, wann soll man eine Forderung stellen, die ein bisschen dem Aufholbedarf, der am Handel vorhanden ist, diesem Aufholbedarf gerecht wird.
    Heute haben wir die größten Schwierigkeiten bereits, qualifiziertes Fachpersonal zu bekommen.
    Und ich glaube, die Konsumenten haben ein Interesse daran, dass es im Handel auch weiterhin qualifiziertes Fachpersonal gibt.
    Und dazu ist es notwendig, dass es zu attraktiven Gehältern kommt.
    Bereits die erste Verhandlungsrunde wird von einer aktuellen Auseinandersetzung überschattet werden.
    Nämlich die über die langen Einkaufssamstage vor Weihnachten.
    Der Rechtsstandpunkt der Unternehmerseite?
    Vier lange Einkaufssamstage vor Weihnachten seien dem Handel schon immer zugestanden.
    Und da der erste davon heuer auf den 26.
    November fällt, könne man aufgrund der Reform auch einen zweiten Samstag in diesem Monat offenhalten.
    Darauf jetzt heftiger Protest der Gewerkschafter, die darauf verweisen, das Gesetz sehe unter welchen Umständen auch immer nur einen langen Einkaufssamstag pro Monat vor.
    Und fällt dann eben einer dieser Samstage in das Weihnachtsgeschäft, dürfe nur dieser eine oder eben nur ein anderer offengehalten werden.
    In Wien hat diese Diskussion eine Verordnung des Landeshauptmanns beendet.
    Sie fixiert den Handel klar auf drei lange Einkaufssamstage vor Weihnachten und macht damit ein zusätzliches Offenhalten unmöglich.
    In anderen Bundesländern wird noch heftig gerangelt werden.
    Und da einzelne Unternehmergruppen extensiv offenhalten wollen, appellieren die Gewerkschafter, sich gütlich zu einigen.
    Andernfalls könnte es wieder zu Demonstrationen kommen.
    Über dieses aktuelle vorweihnachtliche Problem hinaus herrscht auf der Arbeitnehmerseite auch nicht gerade Eitelwomme über den nunmehr sechs Wochen laufenden Modellversuch.
    Gewerkschafter Freitag.
    Die Kontrolle, ob sie sich an diese Zeiten halten, ist äußerst schwierig durchzuführen.
    Nicht nur, weil die Behörden manche nicht willens und manche nicht in der Lage sind zu kontrollieren,
    sondern weil sich viele Unternehmer gar nicht daran halten und ihre Öffnungsseiten, ihre individuellen Öffnungsseiten, so wie jetzt das Gesetz eigentlich vorschreibt, am Portal für alle Konsumenten sichtbar anbringen.
    Ganz gleich aber welche weitergehenden Folgen der nun laufende Modellversuch hat?
    Im Verfassungsgerichtshof steht ja seit Monaten eine Entscheidung an, die, so befürchten die Arbeitnehmervertreter, eine noch weitergehende Liberalisierung und damit ihrer Meinung nach neue Belastungen für die Beschäftigten bringen könnte.
    Und ohne dass noch ein Erkenntnis vorliegt, fällt die Kritik an den Höchstrichtern recht massiv aus.
    von einer gesicherten Warte aus, betrachten die Verfassungsgerichte oder richten diese Herren dort über Freizeit, über Arbeitszeit von hunderttausenden Frauen, insbesondere Frauen im Handel, ohne Rücksicht darauf, welche Auswirkungen damit verbunden sind, nur um einer Scheinfreiheit
    einer Scheinliberalisierung, einer Gewerbeausübung hier offenbar das Wort zu reden.
    Und das werden sich die Betroffenen sicherlich nicht bieten lassen.
    Das war ein Beitrag von Hans-Christian Unger.
    Die Österreicher geben jährlich für neue Autos etwa 40 Milliarden Schilling aus.
    Der Autofahrerklub ÖAMTC hat das zum Anlass genommen, um in einer etwa 100 Seiten starken Studie den Automarkt Österreich der vergangenen 13 Jahre zu untersuchen.
    Der ÖAMTC wollte vor allem herausfinden, was sich seit Mitte der 70er Jahre am Automarkt verändert hat.
    Einzelheiten von Wolfgang Fuchs.
    Seit 1975 wurde dreimal die Mehrwertsteuer für Neuwagen erhöht, die jährliche Kfz-Steuer wurde höher, die Autos wurden entscheidend teurer.
    Das alles hat aber die Österreicher nicht davon abgehalten, mehr und vor allem teurere Autos zu kaufen.
    Aus der ÖAMTC-Studie lassen sich vier Entwicklungen der vergangenen Jahre ablesen.
    Erstens, der Trend zum Mittelklassewagen hält bei uns an.
    Er hat sich in den vergangenen drei Jahren sogar noch verstärkt.
    Mitte der 70er Jahre hatte nur jeder vierte PKW einen Hubraum zwischen 1,5 und 2 Litern.
    Heute gehört fast jedes zweite Auto dieser Kategorie an.
    Dementsprechend verloren haben Autos der Größenordnung unter 1000 cm³, aber auch Autos zwischen 1 und 1,5 Liter Hubraum.
    Zweite Tendenz der vergangenen Jahre ist der Vormarsch der Japaner auf Kosten der europäischen und amerikanischen Autoindustrie.
    1975 kam nur jedes zwanzigste Auto aus Fernost, heute bereits jedes dritte.
    Der Anteil der französischen Produkte hat sich während dieser Zeit halbiert, stark zurückgegangen ist auch der Verkauf von Italienern, praktisch vom Markt verschwunden sind Autos aus Großbritannien.
    Ihren Marktanteil von rund um die 50% hat dagegen über all die Jahre die Bundesrepublik Deutschland gehalten.
    Dritte Feststellung des ÖAMTC, die Autopreise sind stärker gestiegen als der allgemeine Verbraucherpreisindex.
    Ausschlaggebend dafür ist nach Meinung der Verfasser einerseits die Erhöhung des Steuersatzes für Neuwagen von anfänglich 16% auf bis zu 32%.
    Der zweite Grund ist allerdings auch, dass die Österreicher nach immer größeren Autos greifen und immer mehr Ausstattungsdetails wünschen.
    Vierte Aussage in der ÖAMTC-Studie daher.
    Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer gibt beim Neuwagenkauf ein komplettes Nettojahresgehalt aus.
    Und zwar durchschnittlich 172.000 Schilling.
    1975 war dem Österreicher ein Neuwagen noch nicht sein ganzes Jahresnettoeinkommen wert.
    Da hat er statistisch gesehen nur etwa 90% für die Neuanschaffung ausgegeben.
    Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass das Auto aber weiter ein großes Loch in die Geldbörse der Österreicher reißen wird.
    Denn durch die Einführung der Katalysatoren hat sich der Trend zu Hubraum größeren Autos noch verstärkt.
    Die Automobilhändler melden für heuer in der Klasse über 2000 Kubikzentimeter einen Zuwachs um weitere 10 Prozent, während die Kleinautos bis 1,5 Liter einen Umsatzrückgang von fast einem Drittel verzeichnen.
    und von einer Übersicht über die Automarktentwicklung in Österreich jetzt zu einem Programmhinweis.
    Glück ist machbar, heißt das Versprechen der New Age Bewegung.
    Frieder Wölpert, Psychoanalytiker aus München, setzt sich mit den Ursachen und den gefährlichen Folgen der neuen Realitätsflucht auseinander.
    Einerseits leben wir in einem unglaublichen Wohlstand,
    Wir haben Möglichkeiten und Dinge, die sich noch unsere Großeltern niemals hätten vorstellen können.
    Wir kaufen, verbrauchen, reisen, benutzen und beanspruchen, haben das Gefühl, alles machen zu können.
    Wir fühlen uns frei, in Anführungszeichen, alles zu tun, wonach uns der Sinn steht.
    Andererseits wissen wir aber auch und weiß jeder von der existenziellen Gefährdung dieser Welt.
    Wir hören täglich von den schlimmsten Dingen, die im Bewusstsein eigentlich nicht auszuhalten sind.
    Ich glaube, dass die Bedrohung durch die Unabänderlichkeit der bereits stattgefundenen Zerstörungen unserer Umwelt
    und durch die Ohnmachtsgefühle gegenüber den weiter ablaufenden Entwicklungen ein wesentlicher Auslöser für die Entstehung der New Age Bewegung in ihrem heutigen Umfang ist.
    Die Machbarkeit des Glücks.
    Heute Abend im Journal Panorama.
    In Jugoslawien ebbt die seit Wochen andauernde Unruhe weiter nicht ab.
    Gestern gab es in Montenegro einen spektakulären Rücktritt eines Spitzenfunktionärs und Partei und Staatsführung dieser Teilrepublik erklärten, bereit zu sein, sich einer Vertrauensabstimmung zu stellen.
    Die größte Teilrepublik, Serbien wieder, warf in einer gestern Abend veröffentlichten Erklärung Politikern und Journalisten der wirtschaftlich hochentwickelten Teilrepublik Slowenien unter anderem vor, Angst vor Serbien und dem serbischen Volk zu schüren.
    Und in der heutigen Ausgabe der bundesdeutschen Frankfurter Allgemeinen Zeitung heißt es über den sich als Volkstribun feiern lassenden serbischen Parteichef Milošević, König Alexander hat in der Zwischenkriegszeit Jugoslawien mit seiner Großserbischen Unterdrückungspolitik zugrunde gerichtet.
    Der kommunistische Oberserbe Milošević ist dabei, es ihm gleichzutun.
    Mehr über die jüngsten Entwicklungen berichtet nun aus Belgrad Friedrich Orta.
    Seit 10 Uhr Vormittag bleibt das Zentralkomitee der serbischen Kommunisten
    offizieller Tagesordnungspunkt, die aktuelle politische Lage.
    Das heißt im Klartext, Parteichef Milosevic rüstet seine Mannschaft, um für das ZK-Plenum am kommenden Montag gewappnet zu sein.
    Und das alles vor dem Hintergrund dramatischer Entwicklungen in Montenegro.
    Es ist die Regierung in Novi Sad gestürzt, sie wird auch in Titograd fallen.
    Skandierten gestern 10.000 empörte Arbeiter in der zweitgrößten Stadt Montenegros, in Niksic.
    Nicht ohne Erfolg, wie sich inzwischen herausstellt.
    denn das Mitglied des Parteipräsidiums Brajovic hat seinen Rücktritt bekannt gegeben.
    Andere Spitzenpolitiker haben beschlossen, sich einer Vertrauensabstimmung in Partei und Parlament zu stellen.
    Während der Demonstrationen der vergangenen Tage waren die Spitzenpolitiker Montenegros mehrfach zum Rücktritt aufgefordert worden.
    Die besondere Wut weckt Montenegros Innenminister Laza Djodzic, weil er für den Polizeieinsatz am Wochenende gegen die Demonstranten in Titograd verantwortlich gemacht wird.
    Wir werden ihm die Prügel einzahlen, riefen gestern die Demonstranten in Nikitsch.
    Dieser Polizeieinsatz hat inzwischen zu einem hässlichen Streit zwischen der Parteiführung Serviens und der Sloweniens geführt.
    Denn in einem Schreiben der slowenischen Führung an die politische Führung Montenegros ist vom Verständnis für den Einsatz der Bereitschaftspolizei die Rede.
    Auch wird darin darauf hingewiesen, dass damit versucht worden sei, gegen den Druck der serbischen Nationalisten zu kämpfen.
    Die Slowenen beurteilen das positiv.
    Das weckt den Zorn der Serben, die ihrerseits die Identität der Montenegriner infrage stellen.
    Jetzt spricht die serbische Parteiführung von unannehmbaren und unhaltbaren Anschuldigungen der slowenischen Führung.
    Das alles vor dem Hintergrund der kommenden ZK-Sitzung.
    Der Konflikt scheint programmiert.
    Im südenglischen Badiat Breiten begann heute der 105.
    Jahreskongress der konservativen Partei.
    Der viertägige Parteitag findet unter den umfangreichsten Sicherheitsvorkehrungen statt, die Großbritannien jemals erlebt hat.
    Angesichts der jüngsten durch die nordirische Untergrundorganisation IAA ausgelösten Welle von Gewalt befürchten die Behörden, dass Terroristen wie bereits vor vier Jahren einen Anschlag auf den Parteitag verüben könnten.
    Damals hatte ein Bombenanschlag der IAA auf das Grand Hotel in Breiten, wo die Parteispitze während des Parteitags von 1984 wohnte, fünf Tote und zahlreiche Verletzte gefordert.
    Die IAA hat in den vergangenen Tagen an irische Zeitungen eine Erklärung verschickt, in der sie sich über die Hysterie um die Sicherheit Zeitschauers lustig machte.
    Immerhin habe diese schon vor sieben Jahren gesagt, die IAA sei am Ende.
    Der liberale Londoner Observer schrieb von einer kostenaufwendigen Farce, mit der man der IAA Tribut zolle.
    Angesichts der extremen Maßnahmen, die der britischen Lebensart so fremd seien, müsse man sich fragen, ob der Terrorismus damit nicht eigentlich schon gewonnen habe.
    Aus Breiten berichtet Gottfried Zmeck.
    Der Parteitag wurde vor drei Stunden eröffnet, wie bei den Konservativen üblich, zunächst mit der britischen Nationalhymne und dann mit einem ökumenischen Wortgottesdienst.
    Dabei wurde auch für jene gebetet, die vor vier Jahren beim Bombenanschlag der IAA ums Leben kamen.
    Das verdeutlicht, wie sehr dieser Anschlag die ganze Atmosphäre in Brighton überschattet.
    Die Bombe der Nordirischen Untergrundorganisation explodierte fast auf den Tag genau vor vier Jahren, am 12.
    Oktober 1984 gegen drei Uhr früh.
    Der Sprengstoff war unter einer Badewannenverkleidung eines Zimmers im Grand Hotel versteckt gewesen.
    Fünf Tote und 30 zum Teil schwer Verletzte war die Bilanz dieses Anschlags.
    Auch das Zimmer Margaret Thatchers wurde damals schwer beschädigt, doch die Regierungschefin, eigentliches Ziel der Terroristen, kam mit dem Schrecken davon.
    Dieses Jahr wohnt Frau Thatcher wieder im Grand Hotel.
    Die Belegschaft, so sagte sie, habe sich damals so wunderbar verhalten, dass sie keine andere Möglichkeit sah, als wieder in dieses Hotel zurückzukehren.
    Dahinter steckt eine bewusste politische Geste, die signalisieren soll, dass man sich von der IAA nicht einschüchtern lässt.
    Die nach außen gezeigte Unbeschwertheit, mit der die Konservativen mit ihrem Parteitag nach Brighton kommen, steht im Gegensatz zu dem ungeheuren Sicherheitsaufwand, der an die 30 Millionen Schilling kostet.
    Auf dem Dach des Konferenzhotels ist ein transportables Polizeiwachzimmer angebracht worden.
    Der Stadtkern gleicht einem abgeriegelten Sperrbezirk, der nur mit besonderen Ausweisen betreten werden darf.
    Vor der Küste kreist ein Minenräumboot der Königlichen Kriegsmarine und der Luftraum über Brighton wurde einem Polizeihubschrauber reserviert, der mittels Videokamera kleinste Bewegungen überwachen kann.
    Sämtliche der 4000 Delegierten und Journalisten wurden strengstens kontrolliert, Frau Thatcher selbst musste ihr Privatgebäck einer Überprüfung unterziehen.
    Die Parteitagstrategen wollen verhindern, dass in dieser Festungsatmosphäre die eigentliche Politik zur Nebensache wird.
    Gestützt auf einen bequemen Vorsprung in den Umfragen ist die Regierung überzeugt, die Geschicke des Landes auch in den 90er Jahren noch lenken zu können.
    Dabei wollen die Konservativen beweisen, dass ihnen die Ideen nicht ausgegangen sind.
    Jeden Tag soll ein wichtiges Kabinettsmitglied neue Vorstellungen präsentieren.
    Heute ist der Innenminister an der Reihe.
    Douglas Hirt hat sich bisher gegen den Druck des Parteitags gewehrt, die Todesstrafe wieder einzuführen.
    Dafür wird er den Delegierten Maßnahmen anbieten, etwa die Beschränkung des Rechts auf Aussageverweigerung, wenn sich ein Beschuldigter damit selbst belasten würde.
    Auf dem Sozialgebiet sind Neuregelungen zu erwarten, um die Anspruchsberechtigung von Unterstützungsbeziehern schärfer zu kontrollieren.
    Am Donnerstag steht Finanzminister Lohsen im Mittelpunkt.
    Er soll dem Parteitag erklären, wie er die steigende Inflation unter Kontrolle bringen wird.
    Gerade auf diesem Gebiet sind die Tories wieder verwundbar geworden.
    Einige frühere Regierungsmitglieder haben sogar die massiven Steuersenkungen kritisiert, die ihrer Meinung nach die Inflation beschleunigt hätten.
    Abschluss und Höhepunkt bildet am Freitag die Rede Thatchers.
    Ihr neues Hauptthema wird voraussichtlich der sogenannte aktive Staatsbürger sein, der mit gestiegenem Wohlstand auch mehr soziale Verantwortung übernehmen soll.
    Eugène Skrip's bewährte Komödie »Das Glas Wasser« wird die nächste Premiere des Theaters in der Josefstadt.
    In dem auch von Helmut Kaltner einst mit Gustav Grönkens Hilde Krall, Liselotte Pulver und Sabine Sinjen verfehlten Stück, nimmt der erfolgreiche Pariser Autor des frühen 19.
    Jahrhunderts höfischen Nervenkrieg zwischen hoher Politik, Diplomatie und weiblicher Liebesschwäche um 1710 aufs Korn.
    Unangekränkelt von historischen Fakten.
    Das Theater in der Josefstadt hat für das Glas Wasser den Generalintendanten der Bayerischen Staatstheater August Everding als Regisseur engagiert.
    Der folgende Beitrag von Maria Rennhofer beginnt mit einem Probenausschnitt.
    Jetzt ist unerträglich schwül.
    Ja, es ist wirklich ungewöhnlich heiß.
    Hätten Sie die Liebenswürdigkeit, mir ein Glas Wasser zu bringen?
    Was fragen Sie herzugehen?
    Was ich habe?
    Die schlichte Bitte um ein Glas Wasser hat ungeahnte Folgen in Eugènes Krebs erfolgreicher Komödie.
    Ein Netz von Intrigen und Erpressungen zerreißt, die Königin von England setzt sich endlich gegen ihre Oberhofmeisterin durch und sogar der Krieg zwischen England und Frankreich wird in der Folge beendet.
    Die kleine Ursache für die weitreichenden politischen Wirkungen ist die Liebe.
    Die Liebe der Königin Anna zum Gardefehnrich Meschem, der zugleich von ihrer Rivalin, der Herzogin von Marlborough, protegiert wird, in Wirklichkeit aber nur die kleine Juwelenverkäuferin Abigail liebt.
    Ein offenbar erfolgreiches Rezept für ein Lustspiel, denn Scripps' Glas Wasser mit seiner satirischen Kritik an den Zuständen am englischen Königshof zu Beginn des 18.
    Jahrhunderts hält sich konsequent in den Repertoires, was man nur von wenigen französischen Komödien sagen kann.
    In der Josefstadt inszeniert August Everding.
    Der Skrip hat ja hunderte von Stücken geschrieben, in der richtigen Theaterfabrik war das damals, in der Stückschreiberfabrik.
    Dies hat sich gehalten, glaube ich, weil es ein wirkliches Lustspiel ist und dabei nicht nur ein Lustspiel ist, sondern wirklich ernste Untertöne hat.
    Und diese Balance zu finden zwischen dem Ernst und der Heiterkeit oder der Ironie auch, ich glaube, das hat das Stück immer so beliebt gemacht.
    Und es gibt auch so viele Bearbeitungen, wie es Aufführungen gegeben hat.
    Jeder hat sich immer wieder eine neue Bearbeitung versucht.
    Wenn Sie bei Reclam nachlesen, ist es eine ganz lange Fassung.
    Da gibt es bei Keuthen eine musikalische Fassung.
    Frühjahrsmusical und wir haben uns auch versucht eine Fassung zu machen, die nicht zu lang ist.
    Eberding hat das Glaswasser optisch in die viktorianische Zeit verlegt und inszeniert in der reizvollen Bühnengestaltung von Jörg Zimmermann.
    Raffiniert versetzte Spiegelwände vermitteln den Eindruck des königlichen Palastes, vervielfachen auf verwirrende Weise die Auftritte von Lakaien und Hofdamen und symbolisieren das blendende Durcheinander von Wahrheit und Intrige.
    Das Glas Wasser hat einige Paraderollen parat.
    In der Josefstadt verkörpert Nicoline Kunz die unsichere, leicht hysterische Königin Anna, Christine Buchegger die fast allmächtige Herzogin von Marlboro, Alexander Wussow den vielgeliebten Fenrich Meschem, Saskia Petzold seine Freundin Abigail.
    Für die Glanzrolle des Lord Bolingbroke, der alle Fäden zieht, ist der österreichische Schauspieler Walter Schmidinger, der in Deutschland Karriere gemacht hat, nach Wien gekommen.
    Unser Sieg ist nur eine Frage der Zeit.
    Der berühmt-berüchtigte General will den Krieg mit Frankreich.
    Ein Krieg, der die Staatskassen leert und seine eigenen Taschen füllt.
    Ich will den Frieden und die Industrie und den Wohlstand Englands.
    Das müsste man einmal der Königin im Parlament und dem ganzen Lande mitteilen.
    Denn es gibt eine Stimme, die lauter tönt als Kanonen.
    Die Stimme der Wahrheit.
    Und sie haben ja ganz andere Dinge im Kopf.
    Träume von Glück und Liebe.
    August Everding, Generalintendant der Bayerischen Staatstheater in München, inszeniert nach längerer Zeit wieder in Wien und nach intensiver Beschäftigung mit der Oper wieder einmal Schauspiel.
    Was reizt ihn an der Komödie?
    Es ist kein Gegensatz zu sagen, Theater ist Theater und zum Theater gehört Oper und gehört Schauspiel und gehört Fernsehen und gehört Rundfunk.
    Ich meine, und das sage ich meinen Studenten immer, man muss alle Medien können oder zumindestens kennen.
    Das wäre schon sehr viel.
    Und diese Einseitigkeit nur auf Einzigzug habe ich nie gerne gehabt.
    Ich gehe jetzt wieder zur Oper zurück, dann mache ich einen Film und dann mache ich Jedermann in Salzburg, also Verschiedenes.
    Ob das Glas Wasser, ein Stück, das in hohem Maß von der Kunst der Schauspieler lebt, in der Josefstadt seinen ganzen Esprit entfaltet, wird sich bei der Premiere am Donnerstag zeigen.
    Und von Lustspielpolitik nun noch einmal zur Realpolitik, zu Kurznachrichten.
    Sowjetunion, Österreich.
    Am zweiten Tag seines Besuchs in Moskau trifft Bundeskanzler Franitzki in diesen Minuten mit Staats- und Parteichef Gorbatschow zusammen.
    In Unterredungen zwischen Franitzki und Ministerpräsident Ryschkow bekräftigte die sowjetische Seite ihre Vorbehalte gegen einen eventuellen Vollbeitritt Österreichs zur europäischen Gemeinschaft.
    Ryschkow äußerte sich aber zufrieden über das Bekenntnis Österreichs zur immerwährenden Neutralität.
    Vizekanzler Mock sagte heute nach dem Ministerrat seiner Meinung nach, habe sich die sowjetische Position seit seinem Besuch in Moskau vor vier Wochen nicht geändert.
    In der EG-Frage bestünden unterschiedliche Auffassungen.
    Es gäbe aber keinen Anlass, dies zu dramatisieren.
    Für Österreich gelte es, Politik im nationalen Interesse zu betreiben.
    Dies bedeute im Ernstfall auch gegen die Interessen von Freunden zu handeln, sagte Mock.
    Österreich und die Sowjetunion haben heute ein Abkommen über die Durchführung eines gemeinsamen Raumfluges unterzeichnet.
    Demnach soll ein Österreicher Ende 1991 oder Anfang 1992 an einem achttägigen Weltraumflug zur sowjetischen Raumstation Mir teilnehmen.
    Österreich.
    In der Diskussion über das Thomas-Bernhard-Stück-Heldenplatz hat Vizekanzler Mock heute Burgtheaterdirektor Peimann vorgeworfen, mit seiner Aufgabe nicht fertig zu werden.
    Im Pressefoyer nach dem Ministerrat sagte Mock, er würde eine vorzeitige Auflösung des Vertrages mit Paimann begrüßen.
    Eine Beschimpfung des österreichischen Volkes sollte nicht mit Steuergeldern finanziert werden.
    Er würde sich freuen, würde das Stück abgesetzt werden.
    Prinzipiell sei die Angelegenheit aber Sache der zuständigen Ministerin Havlicek.
    FPÖ-Chef Haider meinte, Havlicek sei offenbar zu gutmütig.
    Das Thema habe nichts mit der Freiheit der Kunst zu tun, sondern sei Missbrauch von Steuergeld.
    Havlicek sollte im Parlament eine Erklärung über die Situation am Burgtheater abgeben.
    Die Gewerkschaft der Handelsangestellten hat heute ihre neuen Kollektivvertragsforderungen präsentiert.
    Demnach sollen die Gehälter der etwa 290.000 Handelsangestellten mit erstem Jänner 1989 um einen Fixbetrag erhöht werden.
    Der Prozentsatz im sogenannten allgemeinen Klein- und Großhandel, in dem drei Viertel aller Handelsangestellten beschäftigt sind, liegt, je nach Qualifikation und Dienstalter, zwischen etwa 6,5 und 9 Prozent.
    Die Wetteraussichten bis zum Abend, die im Norden und Osten teilweise sonnig, sonstmals stark bewölkt, strichweise etwas Regen, Nachmittagstemperaturen 14 bis 18, an der Alpen-Nordseite durch Föhn auch über 18 Grad.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsjournals.
    Auf Wiederhören, sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik, Fritz Wendl.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundeskanzler Vranitzky in Moskau
    Mitwirkende: Kössler, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Moskau [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerrat: Mock zu Moskau-Besuch von Vranitzky
    Einblendung: Vizekanzler Mock
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau zu Thomas Bernhards "Heldenplatz"
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Haider zu "Heldenplatz" und Peymann
    Einblendung: FP-Obmann Haider
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Haider zitiert Karl Kraus: "Hinaus mit diesem Schuft aus Wien" , Nachrichten
    Mock zu Burgtheater-Chef Peymann
    Einblendung: Vizekanzler Mock
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Dallinger zu Wertschöpfungsabgabe
    Einblendung: Sozialminister Dallinger
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Dallinger, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Handelsangestellte: Gehaltsforderungen und Ladenschlußgesetze
    Einblendung: Handels-Gewerkschaftssekretär Freitag
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Freitag, Robert [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Automarkt in Österreich 1975 - 1987
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer zu Journal-Panorama: Machbarkeit des Glücks
    Einblendung: Psychoanalytiker Wölpert
    Mitwirkende: Geiblinger, Elfriede [Gestaltung] , Wölpert, Frieder [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jugoslawien: Montenegrinische Regierung stellt Vertrauensfrage
    Mitwirkende: Orter, Friedrich [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Parteitag der britischen Konservativen in Brighton
    Einblendung: Atmo (Gebet)
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Ort: Brighton [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Premiere "Ein Glas Wasser" in der Josefstadt
    Einblendung: Probenausschnitte, Regisseur Everding
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Everding, August [Interviewte/r]
    Datum: 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.10.11
    Spieldauer 00:59:49
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.10.11 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Literatur ; Theater ; Kultur ; Nachrichten ; Kulturpolitik ; Kulturveranstaltung ; Printmedien ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-881011_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek

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