Mittagsjournal 1983.06.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
    Mit dem Zwölf-Uhr-Gong und der Journal-Kennmelodie beginnt wieder eine Stunde Mittagsinformation.
    Am Studiomikrofon des Mittagsschonals begrüßt Sie Werner Löw.
    Vorweg ein Blick auf unseren Programmzettel.
    Zu Beginn der letzten Schulwoche, zumindest für Ostösterreich, gab der neue Unterrichtsminister Zilk heute eine Pressekonferenz zum Thema Schule und Zeugnis.
    Der Generalsekretär der Bundeswirtschaftskammer Kehrer nimmt Stellung zu den Problemen der Sozialversicherung.
    Und vom Schicksal einer ganzen Ortschaft, die zum Sozialfall zu werden traut, berichten wir in einem Beitrag über den obersteirischen Ort Niklasdorf, wo die Schließung der dortigen Papierfabrik jetzt endgültig beschlossene Sache wurde.
    Schließung könnte auch dem Wiener Jugendzentrum Gassergasse drohen, nachdem es ja in der Nacht auf heute dort zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei gekommen ist.
    Brennende Matratzen flogen auf die Straße, Autos wurden zum Teil schwer beschädigt, eine Passantin wurde verletzt.
    Die zuständigen Wiener Spitzenpolitiker geben dazu in diesen Minuten eine Pressekonferenz und wir wollen auch versuchen, die Szene der Jugendzentren in ganz Österreich ein wenig zu durchleuchten.
    So weit also die geplanten Inlandsthemen in diesem Mittagsjournal.
    Die Auslandsberichterstattung hat heute die Schwerpunkte Nahost und Italien.
    In Italien schließen in zwei Stunden die Wahllokale.
    Überschattet werden die zweitägigen Parlamentswahlen durch den neuesten Terroranschlag vermutlich der Roten Bregaden durch die Ermordung des Generalstaatsanwaltes von Turin auf Offener Straße.
    Und wohl ebenso großes Interesse gilt einer Personalentscheidung im Vatikan.
    Der geschäftsführende Chefredakteur des offiziellen Organs des Vatikans, des Osvatore Romano, musste zurücktreten, nachdem er in einem Leitartikel praktisch einen politischen Nachruf auf Lech Walesa veröffentlicht hatte.
    Und jetzt schwirrt die Gerüchtebörse von einem Machtkampf im Vatikan in Sachen Polen.
    Im Nahen Osten ringt Yasser Arafat nach wie vor um seine Führungsposition.
    Einerseits geht Syrien von seiner Anti-Arafat-Haltung nicht ab und die Gegner Arafats unter den Palästinensern scheinen sich zusammenzuschließen.
    Andererseits kommt es sowohl im Libanon als auch im Westjordanland zu großen Pro-Arafat-Demonstrationen.
    Der Großmufti von Jerusalem rief sogar zur Ermordung des syrischen Präsidenten auf.
    Und im Kulturdurchschließlich geht es um eine Gratulation.
    Der österreichische Filmregisseur Franz Antl wird 70.
    Mehr darüber gegen Ende des Journals, jetzt zu Beginn die Nachrichten, zusammengestellt von Edgar Theider, gesprochen von Wolfgang Riemerschmid.
    Österreich.
    Die Wiener Stadträtin Gertrude Fröhlich-Sandner hat zu den Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und der Polizei von vergangener Nacht im Wiener Jugendzentrum Gassergasser Stellung genommen.
    Das Zentrum bleibe bis auf weiteres geschlossen, sagte Fröhlich-Sandner.
    Über das weitere Vorgehen werde noch diskutiert werden müssen.
    Ausgelöst wurden die Vorfälle durch ein sogenanntes Protestfest.
    Die Jugendlichen wollten darauf hinweisen, dass sie von der Gemeinde Wien keine weiteren Subventionsmittel erhielten.
    Dazu sagte Frau Fröhlich-Sandner gegenüber dem ORF, das Zentrum Gassergasse habe heuer bereits 1,4 Millionen Schilling erhalten.
    Weitere 150.000 Schilling könnten nicht ausbezahlt werden, weil das Wiener Kontrollamt schwere Mängel in der Rechnungslegung festgestellt habe.
    Während die Auseinandersetzungen in der vergangenen Nacht wurden 63 Personen festgenommen.
    Sie hatten sich zum Teil auf Dächern verbarrikadiert, hatten Steine geworfen und brennende Matratzen auf die Straße gelegt.
    Eine Passantin, zwei Polizisten und zwei Jugendliche wurden verletzt.
    Die Festgenommenen müssen mit Anklagen wegen Gemeingefährdung rechnen.
    Die ÖVP-Gemeinderätin Marie-Lise Fleming forderte, den Jugendlichen aus der Gassergasse das Areal der Arena anzubieten und das Zentrum entweder zu schließen oder in ein für alle Jugendlichen benützbares Zentrum umzuwandeln.
    Die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Helene Patik-Pablé vertritt die Ansicht, die Fortsetzung des Experimentes Gassergasse werde von den Jugendlichen selbst zum Scheitern gebracht.
    Der Generalsekretär der Bundeswirtschaftskammer, Karl Kehrer, hat heute seine Vorstellungen zu einer Reform der Pensionsversicherung präsentiert.
    In einem Pressegespräch bezeichnete Kehrer die Pensionsversicherung als das größte Problem in der Sozialversicherung.
    So betrug im vergangenen Jahr der Bundesbeitrag inklusive Ausgleichszulagen etwa 30 Milliarden Schilling.
    Das sind um 2 Milliarden Schilling mehr als im Voranschlag.
    Für heuer ist mit einem Aufwand von 37 bis 38 Milliarden Schilling Bundesbeitrag für die Pensionsversicherung zu rechnen.
    Für die nächsten Jahre prognostiziert der Pensionsanpassungsbeirat einen rapid steigenden Bedarf an Bundesmitteln.
    Aus dieser Sicht helfe nicht eine formelle Pensionsgarantie, sondern eine Reform der Pensionsversicherung, meinte Kehrer.
    Die Industriellenvereinigung kritisiert heute Städte- und Gemeindevertreter, die Pläne zur Abschaffung der Lohnsummensteuer und der Gewerbesteuer ablehnen und die Einführung einer Energieabgabe befürworten.
    In einer Aussendung heißt es, derartige Vorstellungen stünden der dringenden Notwendigkeit entgegen, die Wirtschaft wettbewerbsfähig zu erhalten.
    Der Auffassung des Wiener Bürgermeisters Leopold Graz, Ersatzlösungen wären zu wenig dynamisch, hält die Industriellenvereinigung entgegen, dass die Städte und Gemeinden heute bereits über Mehreinnahmen von 20 bis 25 Prozent der derzeitigen Lohnsummensteuer verfügen könnten, wäre bereits anlässlich der Einführung der Mehrwertsteuer den Wünschen der Industrie entsprochen worden.
    Damals hatte die Industrie vorgeschlagen, die Lohnsummensteuer in der Mehrwertsteuer einzubinden und die Gemeinden entsprechend höher an dieser Steuer zu beteiligen.
    Italien.
    Die gestern begonnenen Parlamentswahlen werden heute fortgesetzt.
    Die Wahllokale sind bis 14 Uhr geöffnet.
    Schon zwei Stunden später dürften die Ergebnisse der ersten Hochrechnung vorliegen.
    Gestern, am ersten Tag der vorgezogenen Parlamentswahlen, war die Wahlbeteiligung geringer als bei den Wahlen im Jahr 1979.
    Der Generalstaatsanwalt von Turin, Bruno Kaccia, wurde gestern Abend von unbekannten Tätern erschossen.
    Die Attentäter feuerten aus einem fahrenden Auto heraus auf den Juristen, der sich auf einem Spaziergang befand.
    Kaccia starb auf dem Transport ins Krankenhaus.
    In einem anonymen Telefonanruf bei der Redaktion der Tageszeitung Stampa Sera wurde erklärt, der Mord gehe auf das Konto der Terrororganisation Rote Brigaden.
    Chile.
    Der am vergangenen Donnerstag begonnene unbefristete Generalstreik ist gestern Abend beendet worden.
    Der Verband der Transportunternehmer und Lastwagenbesitzer, seine Mitglieder haben zuletzt als einzige den Streik massiv eingehalten, rief dazu auf, wieder an die Arbeit zu gehen.
    Dem Appell schlossen sich die im Dachverband CNT zusammengeschlossenen Arbeitergewerkschaften an.
    Sie wollen der Empfehlung der chilenischen Bischöfe folgen und mit der Militärregierung verhandeln.
    Der Präsident des Fuhrunternehmerverbandes, Quinteros, sagte, das Militärregime habe eingewilligt, mit Gewerkschaftsvertretern und anderen Berufsverbänden gemeinsam ein Gremium zu bilden, das die Probleme Chiles lösen solle.
    Mit dem Generalstreik gegen die chilenische Militärdiktatur wollten die Gewerkschaften ihre Forderung nach Rückkehr zur Demokratie sowie ihren Protest gegen die Wirtschaftslage und gegen Menschenrechtsverstöße unterstreichen.
    Großbritannien Ein Krieg in Europa könnte nach Ansicht des Oberbefehlshabers der europäischen NATO-Streitkräfte, General Bernard Rogers, als Folge eines bewaffneten Konfliktes zwischen den Supermächten in einer anderen Region ausbrechen.
    In einem Interview für einen privaten britischen Fernsehsender sagte Rogers, eine derartige Eskalation wäre die wahrscheinlichste Ursache für Kriegshandlungen in Europa.
    Nahe Osten.
    Die nördlichen und nordöstlichen Stadtviertel von Beirut sind in der Nacht auf heute bombardiert worden.
    Die Polizei teilte mit, die Angriffe seien von syrisch kontrolliertem Gebiet ausgeführt worden.
    Nach dem Beschuss brachen zahlreiche Brände aus, die schwere Sachschäden verursachten.
    dass die Palästinenser-Lager im Libanon sind am Wochenende von syrischen Einheiten umzingelt worden.
    PLO-Chef Arafat äußerte die Befürchtung, es könnte zu Massakern kommen.
    Der israelische Verteidigungsminister Moshe Ahrens glaubt, dass die Sowjetunion Syrien veranlassen könnte, seine Truppen aus dem Libanon abzuziehen.
    Das Nachrichtenmagazin Newsweek schreibt in seiner jüngsten Ausgabe, Ahrens habe erklärt, das von Moskau an Syrien gelieferte Kriegsmaterial sei zu wertvoll, um es in einem möglichen Konflikt mit Israel aufs Spiel zu setzen.
    Der syrische Staatschef Assad hat im ungarischen Fernsehen bekräftigt, sein Land werde auch weiterhin das israelisch-libanesische Truppenabzugsabkommen nicht akzeptieren.
    Der Anführer der Revolte gegen PLO-Chef Arafat innerhalb der PLO-Teilorganisation Al-Fatah, Oberst Abu Musa, hat zum geschlossenen Widerstand gegen den Nahostfriedensplan Präsident Reagans aufgerufen.
    Außerdem sprach sich Abu Musa gegen die Einberufung des palästinensischen Nationalrates aus.
    Die Rebellion innerhalb der von Arafat geführten Fatah berühre keinesfalls die gesamte palästinensische Befreiungsorganisation, sondern nur die Fatah selbst und müsse deshalb von ihr alleine geregelt werden.
    Unterstrich Abu Musa.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Vor dem Haus des Leiters des Frankfurter Flughafens in der Ortschaft Langenhain im Taunus ist in der Nacht auf heute eine Bombe explodiert.
    Durch die Detonation entstand erheblicher Sachschaden.
    Es wurde niemand verletzt.
    Ein anonymer Anrufer hatte die Explosion kurz vor Zündung der Bombe angekündigt.
    Der Anschlag wird mit den Auseinandersetzungen über den umstrittenen Bau der Startbahn West auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen in Zusammenhang gebracht.
    Österreich.
    Der Präsident des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, Fritz Christinus, tritt für schärfere Sanktionen gegenüber Verkehrssündern ein.
    Christinus erklärte heute in Wien, eine wirksamere Verkehrsüberwachung, die sich aufgrund der am 1.
    Juli in Kraft tretenden Novellierung der Straßenverkehrsordnung sogar weitgehend selbst finanzieren könnte, würde ein erheblicher Teil der Verkehrsunfälle verhindert werden.
    Auch eine Anhebung der seit 1960 eingefrorenen Mindeststrafe von 5000 Schilling für Alkoholdelikte am Steuer hätte für das Allgemeinwohl höchst positive Auswirkungen.
    Die Einführung einer Strafsanktion für das Nicht-Anlegen von Sicherheitsgurten und Sturzhelmen würde nach Ansicht von Christinus 400 Tote in der Verkehrsunfallstatistik pro Jahr weniger bringen.
    Die Wetterlage.
    Ein Tief liegt über Skandinavien.
    In seinem Randbereich gelangen aus dem Nordmeer- und Nordseeraum Störungen nach Mitteleuropa, wobei auch kühlere Luft zu uns gelangt.
    Das Wetter wird sich daher in Österreich in den nächsten Tagen unbeständig gestalten.
    Die Wetteraufsichten bis morgen früh.
    Teilweise noch sonnig, im Allgemeinen aber stark bewölkt.
    Aufkommen von Regenschauern und einzelnen Gewittern, verbunden mit höhig auffrischendem West- bis Nordwestwind und Abkühlung.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 28 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 10 bis 17 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
    Veränderliche, meist starke Bewölkung.
    Am Morgen noch einzelne Gewitterreste.
    Tagsüber erneut lokale Regenschauer und Strichregen.
    Mäßiger Nordwestwind.
    Tageshöchstwerte 17 bis 23 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch.
    Einzelne Regenschauer, Temperatur bis 22 Grad.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien, heiter, 25°, Südostwind 5 km in der Stunde.
    Eisenstadt, heiter, 25°, Windstill.
    Linz, wolkig, 22°, Windstill.
    Salzburg, stark bewölkt, 22°, Nordwestwind 10 km.
    Innsbruck, heiter, 21°, Ost 5.
    Pregenz, stark bewölkt, 21°, Nordost 5.
    Graz, heiter, 23°, Nord 5.
    und Klagenfurt, Heiter, 25 Grad, Ostwind, drei Kilometer in der Stunde.
    Es ist 13 Minuten nach zwölf, Sie hören das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
    Für exakt 1.342.072 österreichische Schüler geht in dieser oder in der nächsten Woche wieder mal ein Schuljahr zu Ende.
    Für wahrscheinlich 4,2% von ihnen, das sind ca.
    56.000 Schüler, wird sich dabei etwas ereignen, was in zu vielen Fällen dramatisch oder sogar tragisch erlebt wird.
    Ein Nichtgenügend im Zeugnis.
    An sich eine relativ geringe Zahl, trotzdem aber Dauerthema heimischer Medien zum Schulschluss.
    Unterrichtsminister Zilk hat heute den Versuch unternommen, den bevorstehenden dramatischen Moment der Zeugnisverteilung etwas von seiner sicher überzogenen Bedeutung zu nehmen.
    Zilk tat das als neuer Unterrichtsminister zum ersten Mal.
    Es ist allerdings ein Versuch, den seine Amtsvorgänger ebenso regelmäßig zum Schulschluss immer unternommen haben.
    Der Bericht von Wilfried Seifert beginnt mit einer Stellungnahme von Unterrichtsminister Zilk.
    Sie haben einen Unterrichtsminister vor sich sitzen, der ein Schulversager war in der ersten Gymnasialklasse und diese verlassen musste, der seinen Lebensweg über die Hauptschule und über die Lehrerbildungsanstalt gegangen ist.
    Und ich habe den Eindruck, dass es sich um einen durchschnittlich intelligenten Menschen handelt, mit einer durchaus durchschnittlichen österreichischen Karriere.
    Ich sag das einfach, weil an einer einzigen Familie, an mir und meinem Sohn zu zeigen ist, dass es zur Tragödie wird, wenn es die Umwelt zunächst zur Tragödie macht.
    Die vielleicht doch nicht ganz typische Karriere des Helmut Zilk als Beweis dafür, dass Schulnoten nicht Persönlichkeiten oder Menschen beurteilen, sondern nur zählbarer Ausdruck dessen sind, was ein Mensch über das Wissen eines anderen Menschen über einen bestimmten Gegenstand zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt denkt.
    Denn wären Schulnoten objektive Kriterien, dann wäre den zumindest in Ostösterreich so beliebten Burgenländerwitzen jeder Tatsachenboden entzogen.
    Dann wären nämlich die Vorarlberger die dümmsten.
    Sie haben in der Mittelschulunterstufe 7,4% Repräsentanten, die Burgenländer hingegen mit 2,2% österreichweit die wenigsten.
    Es gibt vergleichbare Klassen in einem Gebiet, in denen drei Jahre lang kein Schüler durchfiel und Klassen, die in zwei Jahren faktisch halbiert wurden.
    Um zunächst einmal den Hauptleidtragenden zu helfen, wird es heuer erstmals bundesweit eine Aktion Pannenhilfe gegen den Zeugnisschock geben.
    Das heißt, am Freitag der Zeugnisverteilung, am 1.
    Juli im Osten, am 8.
    Juli im Westen und im Süden sowie an den darauffolgenden Montagen werden in allen Bundesländern Schulpsychologen zur Verfügung stehen, um Rat und Hilfe an Kind, Frau und Mann zu bringen.
    Denn auch jahrzehntealte Appelle der Unterrichtsbehörden und Pädagogen haben bisher nicht verhindert, dass immer noch einige und damit zu viele Eltern durch Panikreaktionen den Fünfer erst zum Nichtgenügend machen.
    Einen Ansatz für die Zukunft gibt es aber auch für die Lehrer, die wir die Zahlen zeigen, am Schulversagen einzelner Schüler auch nicht ganz unschuldig sein können.
    Hält man sich etwa vor Augen, dass die repetenten Quote in Matura-Klassen, also nach elf Jahren gelebter Praxis der Schulreife, immer noch 2,2 Prozent beträgt,
    Unterrichtsminister Zilk kündigte in diesem Zusammenhang eine Reform der Lehrerausbildung für die allgemeinbildenden höheren Schulen an.
    Zilks ausdrücklich als privat deklarierte Meinung, längerfristig werde man nicht darum herumkönnen, das Universitätsstudium für Lehramtskandidaten zu teilen.
    Ein Studium für Studenten mit wissenschaftlich-theoretischen Ambitionen und ein ganz anderes für werdende Lehrer.
    Eine Trennung, die es derzeit kaum in Ansätzen gibt.
    Lehrerbildung gibt als Stichwort für das nächste Thema die sich doch erheblich verschärfende Lehrerarbeitslosigkeit zählt.
    Wir werden mehr Lehrer haben, als wir brauchen.
    Wir werden dafür sorgen müssen, dass wir sie beschäftigen.
    Wir werden versuchen, was wir können, siehe Überstundenerlass.
    Aber es wird sicherlich die Antwort, die so sehr gewünscht wird, der Garantie, nicht geben können, wenn man ehrlich ist.
    Ein Lehrer kann genauso wenig wie der andere in einem Beruf Ausgebildete mit fixer Anstellung und womöglich Pensionsberechtigung rechnen.
    Diese auch schon seit Jahren vom Unterrichtsministerium und allen Medien erhobenen Warnung hat unter anderem dazu geführt, dass die Anmeldungszahlen für die Lehrerakademien heuer so hoch sind wie nie zuvor.
    Letztes Thema, willkürlich herausgegriffen aus den vielen von Zilk angerissenen Problemen, die Reform der Mittelschuloberstufe.
    Hier soll es in der nächsten Zeit Grundsätzliches geben, wobei nicht einmal geheiligte Überlieferungen, wie etwa die derzeitige Form der Matura, tabu bleiben sollen.
    Ein umfangreiches, nur unvollständig dargestelltes Arbeitsprogramm also, das sich der neue Unterrichtsminister für die nächste Zeit vorgenommen hat, während seine Cheflern die Schüler nahtlos den Übergang vom Schulstress zum Freizeit- und Urlaubsstress zu bewältigen haben.
    Soviel aus der Pressekonferenz von Unterrichtsminister Zilk und damit zurück an das Studio des Mittagsschanals.
    Wilfried Seifert war der Berichterstatter.
    Ja, und zu Jugendproblemen ganz anderer Art kommen wir mit dem folgenden Beitrag.
    Sie haben es am Anfang der Nachrichten gehört.
    Die Stadt Wien hat auf die Vorfälle in der Nacht auf heute im 5.
    Wiener Gemeindebezirk in der Gassergasse beim Jugendzentrum Gargar sehr scharf reagiert.
    Das autonome Jugend- und Kulturzentrum Gassergasse wird abgerissen.
    Bevor wir aber Einzelheiten dieser politischen Entscheidung berichten, noch einmal einen Rückblick auf die Ereignisse der vergangenen Nacht.
    Rainer Pilzig berichtet.
    Zur Chronologie der nächtlichen Ereignisse im GAGA genannten Kultur- und Kommunikationszentrum Gassergasse.
    Rund 300 Jugendliche nehmen in den Sonntagabendstunden
    an einem Protestfest teil.
    Protestiert wird gegen die Vorgangsweise des Magistrats, eine vom Wiener Gemeinderat beschlossene Subvention auf ein Sperrkonto zu deponieren.
    Diese Weisung war Rathaus intern angeordnet worden, weil das Jahr 81 vom Kulturzentrum nicht ordnungsgemäß abgerechnet worden war.
    Anrainer beschweren sich über den Lärm.
    Zwei intervenierende Polizeibeamte werden durch Randalierer mit Farbe besprüht und am Verlassen des Hauses gehindert.
    Einige Einsatzwagen werden zum selbstverwalteten Jugendzentrum entsandt, von dessen Dach Jugendliche mittlerweile Pflastersteine und brennende Matratzen werfen.
    Rund 20 Privatautos werden dadurch zum Teil schwer beschädigt.
    Der Verkehr am Wiener Gürtel kommt zum Erlegen, schildert ein Taxifahrer.
    Auf einmal ist ein Mädchen, die sitzt da jetzt in dem Bus drinnen, auf die Fahrbahn gesprungen, hat die Matratzen rausgezahlt und mit Benzin übergegossen.
    Auf jeden Fall die ganze Fahrbahn brennt und ist der Verkehr zum Erlegen gekommen.
    In dem Moment die Kolonne zum Stehen gekommen ist, wir sind alle ausgestiegen, auf einmal ist ein Steinregen auf uns niedergegangen, das war ein Wahnsinn.
    Eine Passantin wird erheblich verletzt.
    Die Feuerwehr muss bei Löscharbeiten geschützt werden.
    Um ein Uhr früh stürmt die Polizei das Gebäude.
    44 männliche und 17 weibliche Demonstranten werden vorerst festgenommen.
    Einige, nach ersten Polizeiangaben wegen Komplotts zur vorsätzlichen Gemeingefährdung, angezeigt.
    Die Erklärung eines GAGA-Angestellten, rechtsradikale Rocker hätten die Steineschlacht provoziert, kann Hofrat Liebhardt von der Staatspolizei nicht bestätigen.
    Soweit wir bis jetzt informiert sind, gibt es keinerlei politische Hintergründe für den Krawall in der Gassergasse.
    Wir wissen aus der Zusammensetzung der dort anwesenden Personen, dass diese ausschließlich darauf aus waren, sowohl die Bewohner der benachbarten Häuser als auch die Polizeibeamten zu provozieren.
    Weiters waren sie ausschließlich darauf aus, Sachbeschädigungen durchzuführen.
    Soweit also Hofrat Liebhardt von der Staatspolizei und die Zusammenfassung der Ereignisse in der Nacht auf heute.
    Unterdessen hat aber das Wiener Rathaus Stellung bezogen zu diesen Ereignissen und von der Pressekonferenz im Wiener Rathaus berichtet Heinz Lichtblau.
    Tenor der Pressekonferenz von Bürgermeister Leopold Kratz und Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner, jetzt reicht es.
    Die Vorfälle der vorgangenen Nacht, die Beschädigung von etwa 20 parkenden Autos, Steinwürfe und brennende Matratzen haben ein Fass zum Überlaufen gebracht, das offenbar schon randvoll war.
    Bisher hatte die Stadt Wien das Jugendzentrum Gassergasse immer noch zu halten versucht, weil es als Auffangstation für fast Kriminelle, als Fluchtpunkt für sozial ungefestigte Jugendliche trotz aller Beschwerden immer noch besser schien als das Gefängnis.
    Heute wurde erstmals klar, wie sehr die Leute der Gassergasse die Geduld der Stadtverwaltung strapaziert hatten.
    4,3 Millionen Schilling wurden ihnen bisher gegeben.
    Dafür gibt es kaum ordentliche Belege.
    ständig wechselten die verantwortlichen Kontaktleute.
    Die Stadt Wien fand also keine kompetenten Gesprächspartner.
    Das letzte Mal am folgenden Freitag.
    150.000 Schilling hatten die Gassergastleute wieder verlangt.
    Der Obmann des Vereins wollte dafür nicht die Verantwortung übernehmen.
    Daraufhin wählte man ihn ab und lud zu einem Protestfest.
    Eben jenes Fest, das dann in der gestrigen Schlacht mit der Polizei endete.
    Die Geduld der Stadt Wien ist zu Ende.
    Bürgermeister Leopold Kratz begründete heute den Beschluss, das Gebäude abzutragen so.
    Für die Gruppen, die dort durchaus gute, wenn auch unkonventionelle Arbeit leisten, werden andere Räume gefunden.
    Das Gebäude selbst
    ist durch diese Gruppen, die zum Teil ja auch schon in der Vergangenheit provozieren wollten, das Gebäude selbst ist durch die Tätigkeit und durch die Ausschreitungen zu einer echten Belästigung und Beunruhigung für die Wohnumgebung geworden.
    Wir sind uns einig und ich möchte das auch sagen, ich als Bürgermeister kann daher ein Gebäude als Keimzelle für derartige Belästigungen und Ausschreitungen an dieser Stelle nicht weiter gegenüber der Bevölkerung verantworten.
    Ich möchte hier nicht sehr lange dazu sprechen.
    Ich möchte nur sagen, die Zentren sind autonom.
    Die Arena beweist und etwa das WUK beweist, Ammerlinghaus, dass man autonom tätig sein kann, ohne das Ganze als ein exterritoriales Gebiet außerhalb der österreichischen Rechtsordnung anzusehen.
    Und solche exterritorialen Gebiete außerhalb der Rechtsordnung, wo man alles tun kann, was ansonsten jedem anderen Österreicher verboten ist, das gibt es eben nicht.
    Die Freiheit mit den Händen zu fuchteln, endet eben dort, wo man da bei den Mitmenschen auf die Nase schlägt.
    Ich habe daher angeordnet, dass dieses baufällige Gebäude selbst so rasch wie möglich abgebrochen wird.
    Soweit mein Bericht von der Pressekonferenz im Wiener Rathaus und damit zurück zum Moderator.
    Heinz Lichtblau war für uns im Wiener Rathaus.
    Bürgermeister Graz sieht also in der Belästigung und Beunruhigung der Wohnbevölkerung ausreichend Grund, die Gassergasse, das Jugendzentrum abzureißen.
    Diskutiert über den Sinn derartiger Einrichtungen wird ja spätestens seit der Besetzung des Wiener Ammerlinghauses, das war 1975, und der international zunächst viel beachteten sogenannten Arena im Wiener Schlachthof ein Jahr später.
    Während ein Teil der Bevölkerung hinter den Mauern der autonomen Jugendzentren Drogenexzesse vermutet,
    und dazu ist es auch vereinzelt ja auch tatsächlich gekommen, sehen andere Österreicher wieder eine Chance auf Selbstverwirklichung junger Menschen mit derartigen Zentren.
    Über die Situation der österreichischen Jugendzentren in Selbstverwaltung informiert dem folgenden Manfred Kronsteiner.
    So sehr auch die Vorfälle der gestrigen Nacht rund um das Jugendzentrum Gassergasse in Wien zur Generalisierung des Problems verführen mögen, über einen Leisten scheren kann man die bisherigen Erfahrungen mit den selbstverwalteten Jugendzentren nicht.
    Denn das Experiment, jungen Menschen einen Treffpunkt in basisdemokratischer Selbstverwaltung zur Verfügung zu stellen, ist mancherorts ebenso gescheitert, wie es andernorts geglückt ist.
    Das teilweise funktionierende, teilweise schiefgegangene Modell einer Gruppe junger Menschen, ein Haus zur mehr oder minder freien Nutzung zur Verfügung zu stellen und von der Gemeinde aus zu subventionieren, ist stark davon abhängig, welche Jugendliche es frequentieren.
    So fristet das erstmals 1975 besetzte Ammerlinghaus am Wiener Spittelberg heute ein zwar nicht spektakuläres, aber durchaus akzeptiertes Dasein als Szenetreff, in dem auch Literaten wie H.C.
    Artmann die Konfrontation mit den jungen Zuhörern nicht scheuen, wobei Jung allerdings auch auf Besucher aus der 68er-Generation anzuwenden ist.
    Subvention pro Jahr, zwei Millionen Schilling.
    Größtenteils New Wave-Musik und Rock bietet das Überbleibsel der Arena-Auslandsschlachthof-Bewegung, die ihr Zentrum nach der Beendigung der Besetzung im benachbarten Wiener Inlandsschlachthof gefunden hat.
    Die Gemeinde subventioniert hier mit 1,2 Millionen Schilling.
    Verglichen mit dem kulturellen Betrieb während der von vielen als österreichisches Woodstock empfundenen Original-Arena-Bewegung fristet der Schlachthof freilich ein kümmerliches Dasein.
    Das WUK, im alten Gebäude einer Technikschule in Wien-Währing angesiedelt, kommt immer besser mit den jährlichen drei Subventionsmillionen zu Rande.
    Der Verein zur Schaffung offener Werkstätten und Kulturhäuser hat weite Teile des Gebäudes bereits adaptiert und einen einigermaßen funktionierenden Kultur- und Arbeitsgruppenbetrieb eingerichtet.
    Wenn von den Subventionsmillionen die Rede ist, sollte allerdings nicht vergessen werden, dass der Großteil dieser Gelder für die Verwaltung und die Heizung solcher Zentren aufgeht und dass Künstler nicht immer bereit sind, für ein Butterbrot aufzuspielen.
    Bis dato gescheitert ist jedenfalls das Experiment Gassergasse, das in der letzten Zeit immer betriebsärmer wurde.
    Teilweise auch, weil man sich zu viel um Sozialfälle zu kümmern glauben musste, die in den Gebäuden Unterschlupf fanden.
    Während das autonome Jugendzentrum in Salzburg-Stadt floriert, gibt es im Land Salzburg zwei Jugendzentrumsleichen nach Drogen und Alkohol-Zwischenfällen.
    Die Zentren in Hallein und Zell sind geschlossen.
    Ähnlich ist die Situation in der Steiermark.
    Nach dem Scheitern des ersten autonomen Jugendzentrums in Mürzzuschlag, angeblich aus Unfähigkeit der Jugendlichen, ist man mit den Zentren in Hartberg, Trieben und Graz bisher zufrieden.
    Das Oberwarter Jugendzentrum im Burgenland ist da schon umstrittener.
    Positiv, für Motivierung und Betreuung Jugendlicher gab es für die Oberwarterinitiative den Landeskulturpreis 1981.
    Negativ, die Bevölkerung beschwert sich immer wieder über Ruhestörung und wittert Drogenmissbrauch.
    Die übrigen Bundesländer verfügen über keine autonomen Jugendzentren im strengeren Sinn, nämlich mit sogenannter basisdemokratischer Entscheidungsfindung über jeden einzelnen Belang.
    Dass dieses Modell in manchem Fall scheitert, liegt nicht zuletzt an der Gruppendynamik mancher Zentren, an der persönlichen Fähigkeit der einzelnen Jugendlichen, Probleme zu lösen und nicht Konflikte bis zur Irrationalität eskalieren zu lassen.
    Deshalb kann auch nur jedes Zentrum für sich beurteilt werden und schwer die Idee an sich.
    Manfred Kronsteiner gab einen Überblick über die Situation der österreichischen Jugendzentren in Selbstverwaltung.
    Und wir kommen damit zur österreichischen Innenpolitik.
    Die Frage der Arbeitszeitverkürzung dürfte in diesem Sommer, jedenfalls bis zum Herbst, wenn der ÖGB-Bundeskongress seine Beschlüsse in dieser Frage fassen will, politischer Dauerbrenner bleiben.
    In der Vorwoche hatte sich der Chef der kleinen Koalitionspartei, Norbert Steger, dem ÖGB-Präsidenten Anton Benja für die 35-Stunden-Woche als jene Bremse angeboten, die Benja in dieser Frage ziehen will.
    In der gestrigen TV-Pressestunde wiederum hatte Kanzler Fred Sinowaz versichert, die 35-Stunden-Woche werde kommen.
    Gleichzeitig jedoch sprach Sinowaz im Sinne Benjas sich für ein sehr behutsames Vorgehen aus.
    Sperrfeuer gegen die Arbeitszeitverkürzung hat in der letzten Zeit auch die ÖVP geschossen.
    Und heute stieß der ÖVP-Arbeitnehmerflügel, ÖAAB, in dieser Richtung nach.
    Von einer Pressekonferenz von Helmut Kohlmeier in der ÖVP-Zentrale berichtet Fritz Pesata.
    Ein Ja zu A, ein grundsätzliches Ja zur Arbeitszeitverkürzung, aber mit einer ganzen Reihe von Aberversehen.
    Das ist vereinfacht gesagt die Haltung des ÖAB in dieser heiß diskutierten Frage.
    Eine weitere Verkürzung der Lebensarbeitszeit, so heute ÖAB-Obmann Herbert Kohlmeier, wird es sicherlich kommen.
    Doch dürfte man heutige Arbeitszeitverkürzungen nicht mehr als Schutzmaßnahmen gegen Ausbeutung betrachten, sondern als Sozialmaßnahmen.
    Deshalb ist Kohlmeier auch durchaus für branchenweise und einzelbetriebliche Arbeitszeitverkürzungen, aber nicht so sehr in Betrieben mit Beschäftigungsschwierigkeiten, sondern in Betrieben, wo die Arbeitnehmer unter besonders schweren Bedingungen tätig sind.
    Eine Arbeitszeitverkürzung aller Darlinge, also gedacht zur Sicherung der Beschäftigung, wird von Kohlmeier in den Bereich der Utopie verwiesen.
    Ja, mehr noch.
    Kohlmeier stellte heute die prinzipielle Frage, ob der Staat überhaupt berechtigt sei, ein Art Erwerbsverbot über den notwendigen Arbeitnehmerschutz hinaus zu entlassen.
    Darüber hinaus lieferte Kohlmeier der Diskussion auf einen bisher wenig gehörten Aspekt.
    Ein weiterer Gesichtspunkt, der auch immer wieder übersehen oder vielleicht sogar absichtlich verschwiegen wird, neben anderen Dingen, meine Damen und Herren, ist, dass eine Arbeitszeitverkürzung auch zu einer Schmälerung der Pensionen führen muss.
    Denn die Höhe der Pensionen ist unmittelbar verknüpft mit der Einkommensentwicklung, die durch die Arbeitszeitentscheidung ja ganz maßgeblich beeinflusst wird.
    Meine Damen und Herren, eine Entscheidung über eine generelle Arbeitszeitverkürzung wäre also heute eine Entscheidung über eine tiefgreifende Wohlstandsminderung der Bevölkerung.
    Das Modell des ÖAB orientiert sich vielmehr am Grundsatz der Flexibilität, also etwa mehr Teilzeitbeschäftigung oder flexiblere Arbeitsmodelle, wie etwa das sogenannte Jobsharing, wo sich zwei Personen einen Arbeitsplatz teilen.
    Herbert Kohlmeier vom ÖAAB hat also heute die Vorstellungen des ÖVP-Arbeitnehmerflügels zur Frage Arbeitszeitverkürzung vorgelegt.
    Es ist eine Minute nach halb eins, Zeit für einen Blick auf das noch verbleibende Programm in diesem Mittagsjournal.
    Wir wollen noch informieren über eine Stellungnahme von Bundeswirtschaftskammer Generalsekretär Kehrer über die aktuellen Probleme der Sozialversicherung.
    Und wir planen einen Stimmungsbericht aus der obersteirischen Gemeinde Niklasdorf, wo also jetzt die Schließung des beherrschenden Unternehmens, dort der Papierfabrik, die Arbeitsplätze von hunderten Leuten bedroht.
    Aus dem Ausland planen wir noch einen Blick in den Nahen Osten, konkret
    Ein Blick auf die militärische Lage im Konflikt zwischen Syrien und der PLO, beziehungsweise über die Auseinandersetzungen um die Person des PLO-Chefs Yassir Arafat.
    Und zweites Auslandsthema Italien.
    Da ist einerseits in eineinhalb Stunden Schluss der Parlamentswahlen.
    Wahlen, die überschattet sind von der Ermordung des Turiner Generalstaatsanwaltes.
    Andererseits wird dort heftig diskutiert der Rücktritt des Chefredakteurs des Osservatore Romano, des Beobachters aus dem Vatikan.
    Im Kulturtal schließlich geht es um Franz Antls 70.
    Geburtstag.
    Zunächst aber zur Stellungnahme der österreichischen Wirtschaft zur Reform der Sozialversicherung.
    Die Debatte um diese geplante Reform des Sozialversicherungssystems in Österreich gewinnt ja immer mehr an Stärke.
    Hatte sich schon am vergangenen Freitag Sozialminister Alfred Dallinger im Mittagsschonal nicht zuletzt aufgrund der budgetären Situation für eine Reform des sozialen Netzes ausgesprochen, so äußerte sich heute die andere Seite, die Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, in einem ähnlichen Sinn.
    Auch Bundeskammer-Generalsekretär Karl Kehrer sieht dabei den Hauptansatzpunkt in einer Reform vor allem der Pensionsversicherung.
    Welche Ansichten die Wirtschaft für diesbezügliche Umstrukturierungen plant und beabsichtigt, das ist Inhalt des folgenden Beitrags von Markus Sommersacher.
    Grundsätzlich scheint die Interessenvertretung der gewerblichen Wirtschaft auf bemerkenswert gleichen Kurs wie Sozialminister Dallinger zu segeln, wenn es um eine Reform der Sozialversicherung geht.
    Wie gesagt, grundsätzlich.
    In Details zeigen sich allerdings schon auch Punkte, bei denen keine Übereinstimmung mit dem Sozialminister festgestellt werden kann.
    Wie etwa beim Hinweis darauf, dass die von Alfred Dallinger zur Diskussion gestellte Erhöhung der Versicherungsbeiträge in der gewerblichen Selbstständigen- und bäuerlichen Sozialversicherung aus Sicht der Wirtschaft nicht möglich wäre.
    Aber grundsätzlich ist auch die Bundeskammer der Meinung, dass weder durch eine weitere Belastung der Versicherten noch durch eine weitere Belastung des Bundesbudgets das Sozialversicherungssystem geändert werden sollte.
    Wie Dallinger ruft die Kammer nach einer Überprüfung des Umfangs jener Leistungen, die heute das Netz der sozialen Sicherheit in der Altersversorgung ausmachen.
    Generalsekretär Karl Kehrer sieht also die Ausgangsposition für etwaige Gespräche mit dem Sozialminister durchaus optimistisch.
    Wir haben mit dem Sozialminister Dallinger darüber bisher keine Gespräche geführt.
    Wir stellen aber unsererseits auch fest, dass es hier offenkundig
    Übereinstimmungen bei Ansatzmöglichkeiten einer Pensionsreform gibt.
    Wir sind vom Sozialminister für die nahe Zukunft zu ersten Gesprächen eingeladen.
    Nun zu den Details.
    Wie Dallinger könnte sich die Bundeskammer für die Zukunft eine Reduzierung von Doppel- und Mehrfachpensionen vorstellen, wie ihr Sozialexperte Rupert Dollinger heute erläuterte?
    Einer der wichtigsten Punkte wäre hier die Überprüfung von Doppel- und Mehrfachpensionen.
    Wobei man sich vorstellen könnte, dass man die kleinere Pension zur Hälfte ruhend stellt, sofern es sich nicht um eine eigene Pension handelt.
    Das ist etwas, was unserer Rechtsordnung gar nicht so fremd wäre, nachdem es diesen Zustand bis zur 8.
    ASVG-Novelle vor dem 01.01.1961 schon gegeben hat.
    Für die bestehenden Ansprüche könnte eine Übergangsregelung in der Form gefunden werden, dass man
    die kleinere Pension, die eben letztendlich zur Hälfte ruhend gestellt werden soll, so lange nicht mehr anpasst, bis sie de facto dieses Ausmaß erreicht hat.
    Diese Änderung sollte aber auf jeden Fall sozial abgestuft durchgeführt werden und die eigene Pension des Versicherten sollte dabei nicht angetastet werden, fordert Dollinger.
    Und großen Wert legt er auf die Einführung von Übergangszeiten, in denen sich eine solche Änderung einschleifen sollte.
    Zweiter Ansatzpunkt, die Witwer-Pension.
    Hier fordert die gewerbliche Wirtschaft einen radikalen Schnitt, die Abschaffung.
    Dritte Forderung, beim Zusammentreffen von mehreren Leistungen, also zum Beispiel bei einer Pension und einer Leistung der Krankenversicherung, der Unfallversicherung,
    oder einem aktiven Erwerbseinkommen, verlangt die Bundeswirtschaftskammer, dass der Grundbetrag der Pension für die Dauer des Abfertigungszeitraums nicht ausbezahlt werden sollte.
    Ganz generell befürwortet der Sozialversicherungsexperte der Kammer auch die Idee des Sozialministers, die sogenannten Ruhensbestimmungen der Beamten an jene der in der Privatwirtschaft tätigen anzugleichen.
    Weitere Forderungen der Kammer?
    Abschaffung der Bestimmung, wonach beitragsfreie Ersatzzeiten, wie zum Beispiel für Wehrdienst, zur Pensionsbemessung herangezogen werden und Änderung der Zeiträume, die zur Bemessung der Pension dienen.
    Nicht wie bisher fünf, sondern zehn Jahre sollten dabei genommen werden.
    Langfristig ruft die Wirtschaft nach einem gleitenden Übergang von Aktiven in die Pension und nach mehr Eigenvorsorge des Einzelnen.
    Brisante Forderung Dollingers in diesem Zusammenhang?
    Längerfristig
    müsste man sicher zumindest die Option im Auge behalten, wenn sich die Arbeitsmarktlage im Gefolge eines möglichen Konjunkturaufschwungs verbessert, das Pensionsalter wieder zu erhöhen.
    Ich weiß, dass auch das sehr unpopulär ist, weil der Wunsch der Versicherten trotz Frühpension und trotz Sonderunterstützung und trotz verschiedener anderer Maßnahmen noch immer in die Richtung geht,
    das Pensionsalter noch weiter zu senken, aber das ist eben finanziell einfach nicht mehr leistbar.
    Außerdem könnte sich Dollinger vorstellen, dass kinderlose Sozialversicherte höhere Versicherungsbeiträge als solche mit Kindern zahlen sollten.
    Ein Beitrag von Markus Sommersacher war das und wir bleiben zumindest indirekt beim Thema soziales Netz.
    Schon seit drei Jahren nämlich ist die Papierfabrik in Niklasdorf bei Leoben in der Obersteiermark von der Schließung bedroht.
    Das Werk, so sagt die Eigentümerin, die Leica Mürztaler Papier AG, arbeite mit hohen Verlusten und gefährde die Existenz des gesamten Unternehmens.
    Es kam zu großen Protestaktionen der Belegschaft.
    Die Niklasdorfer Betriebsangehörigen besetzten auch mehrmals in den vergangenen Jahren die an ihrem Werk vorüberführende Bundesstraße, die ehemalige Bundesstraße 17 von Wien nach Klagenfurt.
    Beim ersten Schließungsversuch für Niklasdorf kam es damals zwischen dem Bund, dem Land Steiermark, und der Muttergesellschaft, der Leihkam, das ist die Kreditanstalt Bankverein, zu der Übereinkunft, dass das Werk drei Jahre lang weitergeführt werden sollte.
    Bund, Land und Kreditanstalt wollten die Verluste gemeinsam tragen.
    Jetzt sind diese drei Jahre abgelaufen und die Leihkam besteht nach einem jüngst gefassten Aufsichtsratbeschluss auf der Schließung des Werkes, weil Niklasdorf nicht rentabel zu führen sei.
    430 Arbeitskräfte in der Krisenregion Obersteiermark, größtenteils Männer und Familienerhalter, zittern um ihren Arbeitsplatz und um ihre Existenz.
    Irmgard Bayer war in Niklasdorf und hat mit Belegschaftsangehörigen gesprochen.
    Die Stimmung unter den rund 430 Belegschaftsangehörigen in der Papierfabrik Niklasdorf in der Obersteiermark schwankt zwischen Verzweiflung, Hoffnung und Wut.
    Hoffnung tut man immer, bis zum Letzten.
    Das darf es einfach nicht gehen, dass da geschlossen wird.
    Es war der Herr, was ist der Herr Blecher jetzt Minister?
    Der Herr Blecher war auch da und hat uns sehr beruhigt vor den Wahlen und hat uns auch gesagt, wir werden was machen in Niklasdorf.
    Also jetzt warten wir halt noch, ob der Herr Minister was machen wird für uns.
    Bevor sie mich nicht steigern, glaube ich es nicht.
    Man schaut halt, dass man noch ein bisschen alles zusammenhält, dass die Kollegschaft noch einigermaßen hinhalt.
    Im gesamten Mur und Mürztal, also im Raum zwischen Würzzuschlag und Judenburg, brauchen die Belegschaftsangehörigen zurzeit nicht auf einen neuen Arbeitsplatz zu hoffen.
    Das Mur-Mürztal ist geschlagen mit den Schwierigkeiten in der Stahlindustrie.
    So warten jetzt schon noch rund 350 Arbeitskräfte des ehemaligen Felten-Guion-Werkes in Kapfenberg auf eine neue Arbeitsmöglichkeit.
    Die Beschäftigten von Niklasdorf, viele von ihnen schon 20 oder 30 Jahre im Betrieb, und auch der Ehemann oder die Ehefrau lebt von der Arbeit in der Papierfabrik, sehen keine Zukunft.
    Und dann, wenn's halt aus ist, dann weiß ich nicht, was ich tu.
    Einmal die Stampen, sechs Monate, dass wir da haben die Möglichkeit.
    Ich bin heute 50 Jahre, 30 Jahre Rennen.
    Wo willst du hingehen?
    Mit dem Hundkreis von 100 Kilometern gibt's ja nix.
    Wo soll man hingehen?
    In der Region gibt's keine Arbeit für uns.
    Es gehören gelernte Kräfte, gescheit gearbeitet und ungelernte dafür weniger.
    Wir sind zum Großteil auch gelernte Kräfte, speziell für uns Frauen.
    Wir sind schon von 100 auf 30 geschrumpft.
    Wir könnten noch weggehen eigentlich überhaupt von Niklasdorf.
    Haben Sie ein Haus da?
    Nein, eine Wohnung.
    Und natürlich bringen wir es natürlich auch nicht an.
    Wer kauft denn da eine Wohnung oder ein Haus, wenn es keine Arbeit gibt?
    Was soll man machen?
    Was suchen gehen?
    So Binker packen und gehen, nicht?
    Ja wohin?
    Einfach wo man was kriegt.
    Besonders verbittet sind die Arbeiter von Niklasdorf darüber, dass ihre Hoffnungen in die Leihkam und im weiteren Sinne in die Kreditanstalt Bankverein so enttäuscht wurden.
    Als 1976 die Papierfabrik von deutschen Eigentümern in den CA-Konzern überging, hofften die Niklasdorfer, endlich in einen sicheren Hafen eingelaufen zu sein.
    Dass wir bei der Leihkam sind, geht's auf einmal nicht.
    Wir sind von 800 Leuten auf 400 runtergekommen, dann auf 600, dann haben wir die Zellstoffe zugesperrt, mit der Begründung, dass die
    dass die Papierproduktion in diesem Werk weiter bestehen bleibt.
    Und jetzt ist es so weit, dass auch das nicht mehr möglich ist.
    Die österreichische Bank geht sonst wieder bergauf.
    Das ist uns ja auch von den zuständigen Herren in Gratkorn immer gesagt worden.
    Und von den Betriebsräten in Gratkorn immer positiv gesagt worden.
    Der Standort Niklasdorf wird bleiben.
    Und jetzt ist am 25. beschlossen worden, dass wir da zusperren.
    Vielleicht kann man's.
    Hoffentlich ist es noch möglich.
    Stirbt das Werk Niklasdorf, stirbt damit in erster Folge auch einmal das Dorf Niklasdorf.
    Der Ort hat sich gleich neben dem Industriegelände entwickelt.
    Von den rund 3.800 Einwohnern dürften direkt oder über Familienerhalter rund vier Fünftel vom Schicksal der Papierfabrik abhängig sein.
    Schließt die Fabrik, werden wahrscheinlich auch die Geschäfte von Niklasdorf schließen müssen.
    Und diese Entwicklung wird dann in weiterer Folge ein neuer Rückschlag für die gesamte Obersteiermark sein.
    Erst einmal ist für die Belegschaftsangehörigen von Niklasdorf sogar ungewiss, wo und wie sie weiter Wohner werden.
    Viele von ihnen wohnen in Bergswohnungen.
    Und die, die eine eigene Wohnung haben, sehen keine Chance, sie verkaufen zu können, um woanders neu zu beginnen.
    Das Problem ist eigentlich noch nicht gekaufen worden.
    Also sie können es ja nicht, wenn sie uns für die Bude zuspielen.
    Aber von den Wohnungen auf die Straßen werden sie es ja auch noch nicht schmeißen können.
    Ich glaube, so wird es in Österreich in den Städten ja auch noch nicht zugehen können.
    Der Staat, der Züchter, der Verbrecher.
    In der Art, was soll ich machen?
    Sollen wir uns nicht so zutrauen, eben eine Wohnung zu haben, 4.000 Schilling?
    Wo soll ich das hernehmen?
    Ich kann mir mit der Abfertigung eine Pfehlstange kaufen.
    Das ist das Einzige.
    Das geht ja gar nicht mehr anders.
    Was soll ich mit 7.000 Schilling essen?
    Und die 4.000 für die Wohnung zahlen?
    Da haben wir deswegen eine Wohnung gekauft, weil es in Niklasdorf eine Perle gemacht hat.
    Da haben wir deswegen eine Eigentumswohnung gekauft.
    Die Niklasdorfer klammern sich noch immer an die Hoffnung, dass das Ausführwerk doch noch nicht endgültig sein könnte.
    Immerhin hat ihnen die Bundesregierung zugesagt, dass unabhängige Prüfer feststellen sollen, ob das Werk nicht doch lebensfähig ist.
    Bis jetzt liegt aber noch keine derartige Untersuchung vor.
    Dafür erzählen sich die Niklasdorfer verbittert, dass die Leitkampfzentrale schon an bisherige Kunden von Niklasdorf Briefe ausgesendet habe, dass sie sich ab September um neue Lieferanten für das bisher in Niklasdorf gekaufte Papier umsehen müssen.
    Einen Stimmungsbericht aus Niklasdorf in der Obersteiermark hat Irmgard Bayer gestaltet.
    Und jetzt um dreiviertel eins zur Auslandsberichterstattung.
    In Italien wurden heute die gestern begonnenen vorverlegten Parlamentswahlen fortgesetzt.
    Die Wahllokale sind noch bis 14 Uhr geöffnet und schon zwei Stunden später sollen die Ergebnisse der ersten Hochrechnung vorliegen.
    Wir werden darüber natürlich ausführlich im Abendjournal berichten.
    Überschattet werden die Wahlen durch die Ermordung
    des Generalstaatsanwalts von Turin, Bruno Katscha.
    Er wurde gestern Abend von bisher unbekannten Tätern auf offener Straße erschossen.
    Rolf Gallus berichtet.
    Der gestrige, ruhig bei hochsommerlicher Witterung und relativ schwacher Beteiligung verlaufene erste Wahltag fand ein tragisches Ende.
    In Turin wurde kurz nach 11 Uhr in der Nacht der Oberstaatsanwalt Dr. Bruno Katscha erschossen, während er mit seinem Hund wie allabendlich im Freien vor seinem Wohnhaus auf und ab spazierte.
    Wie eine Augenzeugin berichtete, näherte sich dem Justizbeamten ein Auto mit wahrscheinlich zwei oder drei Insassen dem Mordkommando.
    Also gleich wurden auf Dr. Katscher circa ein Dutzend Schüsse aus einem Revolver und einer Maschinenpistole abgefeuert.
    Er starb wenige Minuten nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus.
    In der Nacht meldete sich bei der Redaktion der Turiner Tageszeitung La Stampa telefonisch ein Leser, der kurz zuvor einen anonymen Anruf erhalten hatte.
    Hier Rote Brigaden.
    Soeben haben wir den Henker Katscha getötet.
    Verständige die Zeitungen.
    Die sofort mobilisierte Kriminalpolizei und Untersuchungsbehörde schließen zwar einen Mordanschlag durch die ultralinke Terrororganisation der Roten Brigaden nicht aus, zumal zurzeit in Turin zwei Großprozesse gegen die Brigaden sowie gegen vorderste Front laufen.
    an deren Zustandekommen Oberstaatsanwalt Katscher maßgebend gewirkt hatte.
    Er war ein unerschrockener, peinlich genauer Richter, der nicht fürchtete, auch die heißesten Eisen anzufassen.
    In den letzten Monaten war er mit mehreren sensationellen, sowohl politischen als auch gewöhnlichen Straftaten beschäftigt gewesen, vor allem mit der Untersuchung über ein Drogen- und Prostitutionsracket, eine Schmuggel- und Steuerhinterziehungsaffäre mit Mineralölprodukten, der Mafia,
    aber auch mit der Aufklärung des im März in Turin ausgebrochenen politischen Bestechungsskandals, wobei mehrere sozialistische und christlich-demokratische Regionalbeamte ins Untersuchungsgefängnis wanderten, wo sie noch sitzen.
    Aus diesem offenkundigen Tatbestand, eben weil Dr. Kacza mehrere Ermittlungsverfahren gleichzeitig unter seiner Leitung hatte, hält man in Turiner Justizkreisen durchaus auch
    den Mafia oder den politischen Vergeltungsmord an Oberstaatsanwalt Dr. Kacsa für möglich und klausibel.
    Eines steht fest, meinte heute früh ein Turiner Untersuchungsrichter, der Anschlag war von langer Hand vorbereitet und wurde genau zum richtigen Zeitpunkt zwischen dem ersten und dem zweiten Wahltag ausgeführt.
    Nach der im Vergleich zu 1979 bei den letzten Parlamentswahlen rückläufigen Wahlbeteiligung 68,8 Prozent, 3,4 Prozent weniger als vor vier Jahren bei Schließung der Stimmlokale gestern um 22 Uhr, ist heute besonders seit circa zwei Stunden ein verstärkter Wählerandrang an die Urnen zu beobachten.
    Aber wohl kaum dürften die recht hohen Beteiligungen früherer Wahljahre, beispielsweise von 93,4 oder 90,6 Prozent, diese 1979, erreicht werden.
    Besonders unter den über 3,7 Millionen jungen Neuwählern im Alter von 18 bis 22 Jahren ist die Parteienverdrossenheit stark verbreitet.
    Folglich auch die Tendenz, den Urnen fernzubleiben.
    Rolf Gallus und wir bleiben in Italien.
    Unmittelbar nach Ende der Polenreise von Papst Johannes Paul II.
    hat der Vatikan anscheinend seinen internen Polen-Skandal.
    Der geschäftsführende Chefredakteur des offizieusen Vatikan-Organs Osservatore Romano musste zurücktreten.
    Don Virgilio Levi hatte unter dem Titel Ehre dem Opfer in einem Leitartikel praktisch einen politischen Nachruf auf Lech Walesa geschrieben.
    Der Betroffene hat mittlerweile selbst dementiert.
    Er denke nicht an einen Rückzug ins Privatleben, ließ Valeser wissen.
    Umso interessanter war die Spekulationen und die Hintergründe für den Leitartikel des erfahrenen Journalisten.
    Auch einige österreichische Zeitungskommentatoren befassen sich heute mit diesem Thema.
    So schreibt etwa Gerhard Maurer in den Oberösterreichischen Nachrichten.
    Wie ein Blitzlicht hat der Kommentar des vatikanischen Osservatore Romano den Abgrund ausgeleuchtet, der zwischen den Predigten des Papstes in Polen und der Realpolitik des Vatikans klafft.
    Und er schreibt weiter, der Vatikan hat Lech Walesa und die Solidarität zu den Akten gelegt.
    Oder in der Kronenzeitung meint Ernst Trost, oppositionelle Geiste in der Kurie werfen dem Papst vor, zu polnisch zu sein.
    Und er schreibt weiter, die Kritik geht jedoch noch weiter.
    Der Papst höre zu sehr auf seine polnische Mafia, schimpfen manche Italiener in der Kurie.
    Sein Engagement für seine Heimat gehe zu Lasten der übrigen Kirche.
    Aus dieser Einstellung scheint auch der L'Osservatore-Artikel geschrieben zu sein, meint Ernst Trost in der Kronenzeitung.
    Direkt außerum dazu Alfons Thalmer.
    Der 54-jährige, ehemalige geistliche Betreuer der katholischen Arbeiteraktion von Mailand, eben Don Vigilio Levi, wäre nun der erste Chefredakteur des Vatikanischen Organs, der gemeint hätte,
    Er könne die Leitartikelstelle benutzen, um in dieser Spalte der Titelseite seine subjektiven Empfindungen zu einem Phänomen von brennender Aktualität zu schildern, das zugleich so unendlich heikel und eine Herzensangelegenheit des Papstes ist, wie die polnische Problematik nach dem Heimatbesuch Johannes Pauls des Zweiten.
    Hier liegt eben der schwache Punkt in der Erledigung dieser Affäre.
    Kann ein kluger und erfahrener Geistlicher der römischen Kurie so naiv gewesen sein?
    Politisch ist der Zwischenfall zwar abgeschlossen, aber einige Fragen bleiben im Raum schweben.
    Der Führer des Solidarnosc, der vom vatikanischen Chefredakteur mit viel Mitgefühl und größter Sympathie dennoch als ein unangenehmer Stein des Anstoßes im Interesse eines höheren Gemeingutes und einer besseren Zukunft in Polen,
    aus der Aktualität in die Rumpelkammer der vergangenen Größe verabschiedet wurde, ist durch die schnelle und energische Reaktion des Vatikans sogar über den Letztstand seiner ohne dies nicht geringen Bedeutung hinaus noch mehr aufgewertet worden, was auch seine munteren Reaktionen in Danzig zeigen.
    Was hat aber Don Levi wirklich veranlasst,
    einen Leitartikel zu veröffentlichen, der von der Weltöffentlichkeit als eine päpstliche Grabrede auf Lech Walesa und damit auf die gewerkschaftliche Solidarność-Bewegung aufgefasst werden konnte oder gar musste.
    Nun, darüber wird noch lange und oft billig spekuliert werden.
    Im Wesentlichen gibt es aber zwei Möglichkeiten.
    Entweder wurde Don Levy bewusst oder unbewusst zum Werkzeug jener vatikanischen Kreise, die nie näher zu definieren oder zu erkennen waren,
    von denen es aber hartnäckig heißt, sie empfinden die Linie des Papstes in den polnischen Angelegenheiten als zu hart.
    Oder Don Lely hat sich tatsächlich zu emotional und also auch sachlich ungenau zu einem Thema geäußert, das sich für eine solche Behandlung nicht eignet.
    Was Andropow seine Kreml-Astrologen, sind Karol Wojtyla die Vatikanisten.
    Mit der Methode einer so subtilen Analyse, dass sie oft zur beruflichen Deformierung wird, fördern sie Gegensätze zwischen den polnischen Kardinälen von Warschau und von Krakau, zwischen der unmittelbaren Umgebung des Papstes und den Mitarbeitern seines sogenannten Außenministers, des Erzbischofs Silvestrini, an den Tag.
    Es ist möglich, dass Don Levi aus diesen Kreisen als Wunschdenken eine für Valesa negative Interpretation gehört,
    für richtig gehalten und emotionsgeladen sich zu eigen gemacht hat.
    Auf jeden Fall war es ein Fehler.
    Sieben Minuten vor eins.
    Der angekündigte Bericht aus dem Nahen Osten findet leider keinen Platz mehr in diesem Mittagsschornal.
    Wir kommen gleich zum Kulturteil.
    Morgen wird der österreichische Filmregisseur und Filmproduzent Franz Antl 70 Jahre alt.
    Mit seinem Namen verbinden sich berühmte Filmtitel wie Der alte Sünder, der am kommenden Mittwoch um 20.15 Uhr in FS1 gezeigt wird,
    aber auch Hallo Dienstmann, Spionage und Der Bockerer, wie auch eine Reihe anderer Filme, die von der Kritik eher als Machwerke eingestuft worden sind.
    Insgesamt sind es an die 80 Filme, die Antl in Österreich produziert hat.
    Dreimal erhielt er die goldene Leinwand für Filme mit über drei Millionen Besuchern.
    Hören Sie dazu den folgenden Beitrag von Karin Bauer.
    Ich habe von Kindheit an keinen anderen Wunsch gehabt als der Film.
    Als kleiner Junge habe ich schon gesagt, ich möchte gern Filmregisseur werden.
    Ich habe zuerst Mittelschule absolviert und dann habe ich
    Weil damals gerade der Tonfilm aufkam, habe ich gesagt, die Technik muss ich lernen, da war ich im Technologischen Gewerbemuseum.
    Habe aber nach drei Jahren eingesehen, das ist nicht der Weg, um zum Film zu kommen.
    Habe dann eine Tonfilmakademie, die erste, die es damals in Wien gab, besucht.
    Dort habe ich allerdings auch nichts gelernt.
    Aber dort war ein Kameramann, Hans Dayer, der Senior der österreichischen Kinematografie, bei dem wurde ich Assistent.
    Habe zuerst das Gulasch geholt, dann habe ich das Stativ getragen und so habe ich mich langsam beim Film einarbeiten können.
    Das war das große Glück.
    So sah der Auftakt zur Filmkarriere von Franz Antl aus, der vor 70 Jahren in Wien als Sohn eines Beamten geboren wurde.
    Vor dem ersten eigenen Film lagen aber noch einige berufliche Stationen wie Kameraassistent, Regieassistent und Produktionsleiter bei der damals neu gegründeten Wien Film.
    Während des Krieges gehörte er einer Propagandakompanie an, wo er das Ressort Film und Theater betreute.
    Nach Wien zurückgekehrt war es dann soweit.
    Und dann habe ich 1947 den ersten Nachkriegsfilm in Wien gedreht, das Singe der Haus, mit meinem Wunschschauspieler Hans Moser, mit Kurt Jürgens, Paul Kemp, Susanne Nicoletti etc.
    etc.
    Zu Beginn der 50er Jahre folgte dann ein Unterhaltungsfilm nach dem anderen.
    Der berühmteste darunter, heute bereits ein Filmklassiker, war Hallo Dienstmann, mit dem Komikerduo Hans Moser und Paul Hörbiger.
    Was ein Dienstmann alles machen muss, ist schwer.
    Trotzdem sagt er immer freundlich, bittesehr.
    Mit dem Koffer auf'm Rücken, einmal runter, einmal rauf.
    So ein Koffer, der kann drücken, speziell beim Dauerlauf.
    Das enttäuscht man, muss aufzeigen, ein Diplomat.
    Denn so mancher Auftrag ist ja delikat.
    Hatte Franz Andl für seine Karriere so etwas wie ein künstlerisches Konzept?
    Eigentlich war es die Zeit, die meinen Filmstil bestimmt hat.
    Nach dem Krieg wollten die Leute lachen, wollten Märchen sehen, wollten eine schöne Welt sehen.
    Die wollten die Donau blau haben, ich hab sie dann blau gezeigt.
    Und wollten also fröhliche Menschen und wollten sozusagen ihre Sorgen vergessen.
    Ich hab mir vorgenommen, auch einen guten Film zu machen, zum Beispiel
    Ich habe den Oberst Drehl verfilmt unter den Titel Spionage mit der Wunschbesetzung Oskar Werner Ewald Balser.
    Das war ein großer Erfolg.
    Habe ich später auch natürlich manchen Kitsch gedreht.
    Habe die Heimatfilmwelle ausgelöst mit Heimatland Grampampoli.
    Habe ich später dann eine Serie Kaiserfilme gemacht.
    Kaiserwalzer, Kaisermann über Kaiserbeil.
    Und dann eines Tages, wie der Trend dazu, mich sozusagen rief, habe ich gemacht.
    Die Wirtin von der Lahn, gleich mit fünf Fortsetzungen, das war der erste Sexfilm.
    Und ich habe mich immer eigentlich nach dem Geschmack des Publikums gerichtet.
    Und der ist leicht zu ermitteln, wenn man die Kinokasse ansieht.
    Am wenigsten verziehen die Cineasten Franz Andl die Wirtinnenfilme in den 60er Jahren.
    Musste Franz Andl, der seit 1961 eine eigene Produktionsfirma besitzt, damit die Filmkrise in dieser Zeit bekämpfen?
    Bedeuteten diese Streifen für ihn ein reines Überleben können?
    Sieht er darin rückblickend einen künstlerischen Bruch in seiner Laufbahn?
    Ich habe ja nie harten Sex gemacht, nur immer amüsanten Sex.
    Und das hat mir sicher Spaß gemacht.
    Wie man ja weiß, liebe ich auch schöne Frauen.
    Und die sehe ich gerne.
    Und ich habe ja nie was Ordinäres gemacht.
    Ich stehe dazu, wie ich überhaupt zu all meinen Filmen stehe.
    Weil wenn man auf einen Film beginnt, muss man an ihn glauben.
    Wenn er dann misslingt, hat man Pech gehabt.
    Aber einen Film zu machen, wo man von vorne sagt, der wird eh nix, das habe ich nie gemacht.
    Mit dem Bokerer, der Verfilmung der tragischen Posse aus der Wiener Nazizeit, hat Franz Antl 1980 wieder einmal bewiesen, dass er auch anspruchsvolle Filme machen kann.
    Franz Antl wird morgen 70.
    Und wir schalten noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Das Wiener Jugendzentrum Gassergasse wird abgerissen.
    Bürgermeister Graz sagte in einer Pressekonferenz, das Gebäude sei zu einer echten Belästigung und Beunruhigung für die Wohnumgebung geworden.
    Man könne die weitere Aufrechterhaltung des Zentrums gegenüber der Bevölkerung nicht mehr verantworten.
    Er wies darauf hin, dass in anderen Jugendzentren bewiesen werde, dass man ein autonomes Zentrum führen könne, ohne sich außerhalb der Rechtsordnung zu begeben.
    Für die Gruppen, die gute, wenn auch unkonventionelle Arbeit geleistet hätten, meinte Graz, würden andere Räume gefunden werden.
    Bei der Erstürmung des Gebäudes durch die Polizei wurden in der vergangenen Nacht mehr als 60 Personen festgenommen.
    Einige davon wurden angezeigt.
    Unterrichtsminister Helmut Zilk hat eine Reform der Lehrerausbildung für die allgemeinbildenden höheren Schulen in Aussicht gestellt.
    Zilk erklärte, längerfristig werde man das Universitätsstudium in ein Studium für Lehrer und eines für Studenten mit wissenschaftlichen Ambitionen teilen müssen.
    Weiters kündigte Zilk eine Reform der Oberstufe der Mittelschulen an, wobei auch die derzeitige Form der Matura zur Diskussion stehen werde.
    Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Schulschluss wies der Minister darauf hin, dass es heuer erstmals eine sogenannte Pannenhilfe gegen den Zeugnisschock gebe.
    Schulsprecher werden dabei für Rat und Hilfe für Kinder und Eltern zur Verfügung stehen.
    ÖAAB-Obmann Herbert Kohlmeier stimmt in einer Arbeitszeitverkürzung grundsätzlich zu.
    Die allgemeine Einführung der 35-Stunden-Woche, wie sie von Sozialminister Tallinger gefordert wird, verweist Kohlmeier allerdings in den Bereich der Utopie.
    Und zum Abschluss die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Aufgelockerte, meist aber starke Bewölkung.
    Im weiteren Verlauf Aufkommen von lokalen gewittrigen Regenschauern.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 28 Grad.
    Und dieser knappe Meldungsüberblick war wieder einmal der Schlusspunkt im Mittagsjournal, durch das Sie heute Werner Löw geführt hat.
    Ich verabschiede mich im Namen von Redaktion und Technik und wünsche noch einen schönen Tag.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Unterrichtsminister Zilks Reformpläne zum Schulschluß, bundesweite Aktion gegen Zeugnisschock
    Einblendung: Unterrichtsminister Zilk
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Zilk, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Bildung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Chronologie der Ereignisse im Jugendzentrum "GaGa" - Gassergasse, Schilderung des Abends
    Einblendung: Taxifahrer als Augenzeuge, Hofrat Liebhart
    Mitwirkende: Pilcik, Rainer [Gestaltung] , Anonym, Taxifahrer [Interviewte/r] , Liebhart, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz - Wiener Rathaus schließt Jugendzentrum Gassergasse
    Einblendung: Bürgermeister Gratz
    Mitwirkende: Lichtblau, Heinz [Gestaltung] , Gratz, Leopold [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Rathaus [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Überblick über Jugendzentren in Österreich
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz ÖAAB - Arbeitszeitverkürzung verkürzt auf Pensionen
    Einblendung: ÖAAB-Bundesobmann Herbert Kohlmaier
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Kohlmaier, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bundeswirtschaftskammer zur Sozialversicherung - Reaktion auf Referat von Sozialminister Dallinger
    Einblendung: BWK-Generalsekretär Kehrer
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Kehrer, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation in Niklasdorf wegen drohender Schliessung der Papierfabrik
    Einblendung: Belegschaftsangehörige
    Mitwirkende: Bayer, Irmgard [Gestaltung] , Anonym, Belegschaftsangehörige der Papierfabrik Leikam in Niklasdorf [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Ort: Niklasdorf [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Franz Antel 70 Jahre alt
    Interview: Franz Antel. Einblendung: Szene und Musik aus "Hallo Dienstmann"
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Antel, Franz Josef [Interviewte/r] , Hörbiger, Paul [Interpret/in] , Moser, Hans [Interpret/in]
    Datum: 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Film ; Musik ; U-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.06.27
    Spieldauer 00:59:30
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Blechner, Helmut [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.06.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830627_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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