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KI-generiertes Transkript
Schönen guten Tag und Grüß Gott beim ORF-Mittagschanal, sagt Fabio Polli.
Folgende Themen haben wir heute zur Berichterstattung ausgesucht.
Ein Gespräch mit Heidi Schmidt, Anlass ein Jahr Liberales Forum.
Zum Thema EU-Verhandlungen, die Position von Landwirtschaftskammerpräsident Schwarzböck, der die Bauern vehement verteidigt und die Einschätzung der Situation nach einem Jahr Verhandlungen von Außenminister Mock.
Es gibt eine Vorschau auf den nächsten Norikon-Prozess, Details über die Kundl-Chemie, die Hormone für US-amerikanische Kühe produziert und einen Beitrag über Krebsviren, die aus einem britischen Labor entkommen sind.
Außerdem geplant im Mittagschanal eine Pressekonferenz von König Hussein von Jordanien, ein Bericht über Kulturveranstaltungen bei den Olympischen Spielen und Manhattan Murder Mystery, die Premiere des Woody Allen-Films in Wien.
Wir beginnen mit einem Überblick über das Weltgeschehen in Nachrichtenform, gestaltet von Jürgen Pfaffinger und gelesen von Nina Strählein.
Vereinte Nationen, die UNO verstärkt den Druck auf Kroatien.
Der UNO-Sicherheitsrat hat Kroatien jetzt formell verurteilt.
In der Verurteilung geht es um die Stationierung kroatischer Truppen in Bosnien.
Der Sicherheitsrat spricht von einer Verletzung des internationalen Rechts und von einem feindseligen Akt gegen Bosnien-Herzegowina.
Erstmals droht die UNO auch mit Sanktionen gegen Kroatien.
Sollten die kroatischen Einheiten nicht innerhalb von 14 Tagen aus Bosnien abgezogen werden, will die UNO, wie es in dem Beschluss wörtlich heißt, ernste Maßnahmen verhängen.
Bosnien-Herzegowina.
In der herzegowinischen Hauptstadt Mostar sind neuerlich schwere Kämpfe ausgebrochen.
In der Nacht gab es heftige Gefechte zwischen Kroaten und Moslems.
Beide Seiten beschuldigen einander, für den Ausbruch der Kämpfe verantwortlich zu sein.
Nach Rundfunkberichten sollen zahlreiche Zivilisten verletzt worden sein.
Österreich.
Bei den EU-Beitrittsverhandlungen gibt es im Bereich Landwirtschaft weiter Schwierigkeiten.
Landwirtschaftsminister Fischler sagte nach seinen gestrigen Gesprächen in Brüssel, er rechne in der kommenden Woche mit äußerst harten Verhandlungen.
Seine Gespräche mit der EU-Kommission hätten die konträren Verhandlungspositionen bestätigt.
Fischler lehnt vor allem die von der Europäischen Union geforderte Verringerung der Milch- und Zuckerproduktion ab.
Nach Ansicht des Landwirtschaftsministers dürfe aber der geplante EU-Beitritt Österreichs durch die Schwierigkeiten beim Kapitel Landwirtschaft keinesfalls gefährdet werden.
Fischler meinte, man müsse so lange weiter verhandeln, bis man zu einem Ergebnis komme.
Tschechien, Österreich.
Beim gestrigen Zwischenfall im Atomkraftwerk Dukovany sind offenbar keine Radioaktivität freigeworden.
Bisher wurden weder in Tschechien noch in Österreich erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen.
Nach Angaben der tschechischen Behörden wurde der Zwischenfall durch einen Brand an einem Transformator an der Außenwand des Reaktors ausgelöst.
Der Reaktor selbst soll aber nicht betroffen gewesen sein.
Dukovany liegt nur 40 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.
Ungarn.
Der Termin für die Neuwahl des ungarischen Parlaments steht jetzt fest.
Staatspräsident Göns hat in der Früh den 8.
Mai als Wahltermin bekannt gegeben.
Es sind die zweiten freien Parlamentswahlen in Ungarn seit dem Ende der kommunistischen Herrschaft.
Deutschland.
Die IG Metall will ihre bundesweiten Warnstreiks fortsetzen.
Gestern haben die Proteste mit einer Teilnehmerzahl von mehr als 180.000 Menschen einen Höhepunkt erreicht.
Die Gewerkschaft fordert für die insgesamt 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie mindestens 5,5 Prozent Lohnerhöhung.
Die Arbeitgeber bestehen auf einer Nulllohnrunde unter Streichung des Urlaubsgeldes.
USA.
Präsident Clinton hat das Handelsembargo gegen Vietnam aufgehoben.
Geplant ist auch die Einrichtung von gegenseitigen Verbindungsbüros in Washington und Hanoi.
Diese sollen später in diplomatische Missionen aufgewertet werden.
Das amerikanische Embargo gegen Vietnam war seit dem Ende des Vietnamkrieges 1975 in Kraft.
Der Senat in Washington hat William Perry als neuen Verteidigungsminister bestätigt.
Es gab keine Gegenstimmen.
Perry ist Nachfolger von Les Espin, der nach Kritik an seiner Amtsführung zurückgetreten war.
Die Opfer der Erdbebenkatastrophe von Los Angeles erhalten jetzt Hilfe.
Das Repräsentantenhaus in Washington hat beschlossen, die Bebenopfer mit umgerechnet mehr als 100 Milliarden Schilling zu unterstützen.
Es ist dies die höchste Katastrophenhilfe in der Geschichte der USA.
Irland.
Vor der irischen Küste ist offenbar ein Frachtschiff gesunken.
Der maltesische Frachter hat gestern Abend einen Notruf gesendet.
Seitdem wird er vermisst.
An Bord des Schiffes waren 27 Seeleute.
Wegen des hohen Seegangs musste eine erste Suchaktion noch gestern Abend wieder eingestellt werden.
Heute soll die Suche fortgesetzt werden.
Österreich.
Für fast 600.000 Schüler beginnen heute die Semesterferien.
Ferienbeginn ist heute in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Salzburg und Vorarlberg.
In Tirol beginnen die Semesterferien nächste Woche, in Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark übernächste Woche.
Heute ist Freitag, der 4.
Februar und unsere Wetterprognose wird etwas ausführlicher, denn es steht nicht nur das Wochenende bevor, sondern es beginnen auch die Semesterferien.
Welches Wetter erwartet uns?
Diese Frage gebe ich gleich weiter an Peter Sterzinger von der Radio-Wetter-Redaktion.
Ja, die starke Südströmung hat Westösterreich nun den erwarteten Föhn gebracht.
In Innsbruck hat es schon 12 Grad
Auch in Salzburg kündigt er sich jetzt an.
In Ostösterreich hingegen hat sich eher überraschend Hochnebel gebildet, der sich zudem als sehr langlebiger weist.
Am Südrand der Alpen stauen sich stellenweise die herangeführten Wolken, auch die werden uns noch beschäftigen.
Die allgemeinen Meldungen, die aktuellen Meldungen von jetzt,
Wien hohe Warte bedeckt 3 Grad, Eisenstadt Hochnebel 3, St.
Pölten Hochnebel 2, Linz Hochnebel 3, Ostwind mit 20 km pro Stunde, Salzburg wolkig 10, Innsbruck stark bewölkt 12, Nordostwind 30, Bregenz stark bewölkt 8, Graz heiter 5 und Klagenfurt heiter, schon 11 Grad.
Die Wolken und Hochnebelfelder werden sich heute Nachmittag nur zögernd und keineswegs überall auflösen.
Selbst für Wien ist der ursprünglich erwartete Sonnenschein nun zweifelhaft geworden.
In weiten Teilen Österreichs aber scheint die Sonne wenigstens zeitweise.
Der Föhn wird noch stärker und in Süd- und Osttirol sowie Teilen Kärntens bleibt es am stärksten bewölkt.
Die Temperaturen je nach Sonne und Föhn bei Nebel bis 6, sonst 8 bis 16 in 2000 Meter Höhe um minus 1 Grad.
Während der Nacht bilden sich Nebelfelder, der Hochnebel im Donauraum hält sich dann immer noch.
In den Alpentälern wird es frostig, sonst bleibt es relativ mild.
Morgen Samstag ist bis zum Vormittag immer noch in Ober- und Niederösterreich, Wien und im Burgenland mit Hochnebel zu rechnen, der sich aber auflösen wird.
Dann wird es zunächst im Großteil Österreich sonnig sein.
In den westlichen Bundesländern zieht es allerdings allmählich zu und am Nachmittag kann es entlang des Alpenhauptkammes etwas schneien.
Im Süden, also in Osttirol und Kärnten, regnet es zeitweise morgen.
Die Schneefallgrenze liegt in 1100 Meter Höhe.
Der Föhn hält sich morgen nur noch in Salzburg und weiter östlich, also etwa bis zum niederösterreichischen Alpenvorland.
Besonders im Raum Wien wird es dann sehr windig.
Die Höchstwerte morgen 7 bis 12 bei Föhn bis 15 Grad.
In Kärnten allerdings wahrscheinlich nur um 5 Grad.
Übermorgen Sonntag regnet es häufig im Süden, ab und zu auch in Vorarlberg, Tirol und Teilen Salzburgs.
Es bleibt auch übermorgen mild.
Ab heute gibt es eine Neuerung beim Journal Freitagswetter.
Wir werfen nämlich am Ende jeder Woche einen Blick über die Landesgrenzen.
Wie wird denn das Wetter bei unseren Nachbarn?
Das Wochenendwetter rund um Österreich der Reihe nach sieht etwa so aus.
Schweiz, die meiste Zeit wird es stark bewölkt sein und besonders am Sonntag gibt es Regenschauer, wobei die Schneefallgrenze allmählich bis gegen 600 Meter sinken wird.
Temperaturen etwa zwischen 6 und 9 Grad.
Süddeutschland und Bayern sonnig und mild, wobei die Temperaturen am Sonntag langsam zurückgehen.
Tschechien ebenfalls meist sonnig, allerdings wird sich in manchen Beckenlagen Hochnebel halten.
Dabei erreichen die Temperaturen nur 2 Grad außerhalb des Nebels, etwa 8 Grad.
Slowakei, morgen Samstag sonnig, bei mildem Südwind und Temperaturen bis 10 Grad,
Am Sonntag ziehen dann Wolkenfelder auf, es bleibt aber immer noch mild.
Ungarn, hier bleibt es nur am Samstag trocken und zumindest zeitweise sonnig.
Am Sonntag muss man vor allem in Westungarn mit Regenschauern rechnen.
Die Temperaturen zwischen 6 und 10 Grad.
Weiter nach Slowenien, regnerisch an beiden Tagen.
Das ist jetzt schon die Südströmung.
Am Sonntag könnte der Regen dort auch ergiebig sein.
Schneefallgrenze etwa um 1000 Meter und Temperaturen um 5 Grad.
Ähnlich in Südtirol und Oberitalien, sehr regnerisch und kühl bei Temperaturen um 5 Grad.
Wetter und Nachrichten waren das am Beginn des Freitag-Mittagschanals.
Inzwischen ist es 12 Uhr und 9 Minuten geworden.
Auf den Tag genau ein Jahr ist es her, da traten die dritte Nationalratspräsidentin Heidi Schmidt und die Abgeordneten Frithelm Frischenschlager, Thomas Bahr-Müller, Clara Motta und Hans-Helmut Moser vor die Öffentlichkeit, um mitzuteilen, wir treten aus der Freiheitlichen Partei aus und gründen das liberale Forum.
Was folgte ist bekannt, nach heftigen Diskussionen und trotz vehementen Protestes der FPÖ beschließt die Präsidiale des Parlaments, dem liberalen Forum Clubstatus zuzuerkennen.
Bei der niederösterreichischen Landtagswahl im Mai vergangenen Jahres schafft das liberale Forum den Sprung in den Landtag.
Beim ersten Bundesforum, quasi dem ersten Parteitag im vergangenen November, stellt das liberale Forum sein Programm vor und Heidi Schmidt wird mit 96% zur Bundessprecherin gewählt.
Inzwischen ist es recht ruhig um das Liberale Forum, was der neuen Gruppierung im heurigen Superwahljahr gefährlich werden kann.
Anlässlich des ersten Geburtstages des Liberalen Forums hat Gisela Hopfmüller mit Heidi Schmidt das folgende Gespräch geführt.
Frau Präsidentin Schmidt, Sie haben vor einer Weile gesagt, Sie sind selten mit sich zufrieden.
Sind Sie nach einem Jahr Liberales Forum mit sich zufrieden?
Nicht mit mir, aber mit dem, was wir erreicht haben, glaube ich, können wir wirklich zufrieden sein und das bin ich auch.
Warum sind Sie mit sich selbst nicht zufrieden?
Ja, weil man doch immer noch mehr haben möchte und zufrieden sein würde für mich persönlich so ein bisschen ein Sich-Zurück-Lehnen bedeuten und das wird sicher nicht stattfinden.
Sie haben als größte Leistung des Liberalen Forums in diesem Jahr genannt, die Weichen in Richtung einer offenen Gesellschaft gestellt zu haben.
Ist das nicht ein bisschen eine hohle Phrase?
Nein, es ist keine hohle Phrase, aber es ist ein großes Wort, wenn man meint, man habe bereits die Weichen gestellt.
Ich glaube, dass wir jedenfalls ein Anlass dafür sind, dass in diese Richtung einmal nachgedacht wird.
Und das scheint mir schon sehr viel zu sein.
Man setzt sich zum ersten Mal wieder mit politischem Liberalismus auseinander in Österreich.
Tut man das wirklich?
Das glaube ich schon.
Wenn Sie sich anschauen, dass es nicht nur in Zeitungen verschiedene Kommentare gibt, dass Sie da verschiedene Kommentare finden, die sich mit liberalen Ansätzen auseinandersetzen, dass Bücher wieder über Liberalismus geschrieben werden.
dass es in Österreich zum ersten Mal in der Zweiten Republik eine Partei gibt, die die Liberalen sind und die auch international als solche anerkannt sind, dann meine ich schon, dass das ein wesentlicher Schritt ist, der da getan wurde.
Es gibt aber auch viele Leute, die nach wie vor unter dem Eindruck stehen, das liberale Forum, das ist die Person Heide Schmid, das war vor einem Jahr so, als sie das liberale Forum gegründet haben.
Mittlerweile gibt es zwar auf dem Papier ein Parteiprogramm, aber in Wahrheit ist die Impression, Heide Schmid ist gleich liberales Forum nach wie vor vorhanden.
Nachdem Strahlkraft nun aber etwas ist, was man nicht auf ewig gepachtet hat, reicht das auf die Dauer?
Das würde sicher nicht reichen und das ist auch der Grund, warum wir einen anderen Weg gehen.
Wir haben etwas getan, wo viele gemeint haben, wir sollten es uns besser ersparen, nämlich ein Programm erstellt.
Das ist nicht etwas, was nur auf dem Papier steht, sondern das ist unsere Geisteshaltung auf dem Papier skizziert, damit man weiß, was man von den Liberalen zu erwarten hat.
Und es haben sich eine Reihe von Leuten bei uns gesammelt, die man auch nicht einfach so abtun kann als nicht wesentlich.
Weiß die Öffentlichkeit tatsächlich, was sie vom Liberalen Forum zu erwarten hat?
Wir haben das Programm des Liberalen Forums schon angesprochen.
Als das präsentiert worden ist, ist doch in der Öffentlichkeit kaum etwas anderes heiß diskutiert worden als die prinzipiell positive Einstellung zu einer Lebensgemeinschaft von Homosexuellen, der liberalere Zugang zu Drogen.
Glauben Sie wirklich, dass da in der Präsentation alles gut gelaufen ist?
Ich glaube nicht, dass es an der Präsentation lag, sondern da hat sich eben gezeigt, dass wir als ein ernstzunehmender Konkurrent betrachtet werden, wo halt der politische Mitbewerber nicht gerade Interesse hat, die Dinge sachlich darzustellen, sondern durchaus verzerrend darzustellen.
Und daher sind jene Punkte, die Sie jetzt angesprochen haben, vom politischen Mitbewerber und nicht von uns als nahezu repräsentativ dargestellt worden.
Das ist es natürlich nicht.
Aber ich glaube, dass auch Randprobleme symptomatisch für eine Geisteshaltung sind.
Und gerade wie man mit Minderheiten umgeht, und Minderheiten sind eben nicht nur ethnische Minderheiten, sondern das sind auch Minderheiten, die sich einen anderen Lebensentwurf gewählt haben oder die anders veranlagt sind oder die behindert sind, wie auch immer.
Wie man mit Minderheiten umgeht, halte ich für symptomatisch und daher für notwendig, auch in einem Programm sich zu positionieren.
Und dass ansonsten wir uns den großen Problemen des Staates widmen, und das ist nun einmal die Wirtschaft, in einer Zeit, wo wir den höchsten Arbeitslosenstand haben seit 40 Jahren, muss man das Augenmerk in erster Linie darauf richten, ist es wohl klar, dass hier unsere Stoßrichtung liegt.
Aber wir verabschieden uns nicht von unpopulären Themen.
Auch das ist ein Unterschied zu anderen Parteien.
Wird mittlerweile die Frau des Jahres 93 von den Mühen der politischen Ebene eingeholt?
Nein, also ich habe gar nicht das Gefühl von Mühen eingeholt zu werden.
Die Tatsache, dass ich eine Grippe hinter mir habe, steht da in gar keinem Zusammenhang, sondern ich spüre
Nahezu tagtäglich.
Die Richtigkeit unseres Schrittes vor einem Jahr.
Und eines muss man sagen, so wie die FPÖ heute dasteht, richtiger hätte man es eigentlich gar nicht machen können, als sich zu verabschieden.
Der ewige Kampf gegen Jörg Haider und die FPÖ ist aber auf die Dauer auch kein Programm.
Nein, überhaupt nicht.
Und es ist mir auch überhaupt kein Anliegen mehr.
Sondern bei einem Geburtstag schaut man zurück und schaut man nach vor.
Und beim Zurückschauen fragt man sich, war der Schritt richtig?
Und das kann ich nur hundertmal unterstreichen.
Und ich habe keinen Sekundenbruchteil daran gezweifelt.
Der Bundesgeschäftsführer hat für dieses Superwahljahr 1994
sich gewünscht, das liberale Forum möge in vier Landtage einziehen.
Sie haben sich gewünscht, bei der Nationalratswahl die Zahl der Mandate zu verdoppeln.
Legen Sie sich da die Latte nicht ein bisschen sehr hoch?
Also Wünsche wird man ja wohl noch haben dürfen.
Sind es realistische Wünsche?
Ja, gerade der Einzug in vier Landtage wird sicher sehr schwierig sein und das würde ich doch eher als einen Wunsch bezeichnen, der umsetzbar ist, aber der wohl sehr schwierig nur umsetzbar sein wird.
Daher finde ich gar nichts dabei, ihn als Wunsch zu artikulieren, wenn man einfach ehrlich ist und nicht nur immer taktische Überlegungen im Hinterkopf hat.
Und wenn wir es nicht schaffen, dann ist das für mich keine Demotivation.
Aber das Wichtigste, und das ist jetzt keine Missachtung und Minderbewertung der Landtagswahlen, aber sicher das Wichtigste für das Liberale Forum, ist die Nationalratswahl.
Und das wird der eigentliche Prüfstein für uns werden.
Und wenn sie es dort nicht schaffen, wird es dann das liberale Forum weitergeben?
Das wird es sicher geben, aber es wird um ein Vielfaches härter für uns werden.
Heidi Schmidt war das.
Sie ist zufrieden mit ihrem liberalen Forum und sagt, der Schritt vor einem Jahr, der Austritt aus der FPÖ, war richtig.
Wir wechseln zum Thema EU-Verhandlungen.
Vorgestern sind die vorletzten Positionspapiere aus Brüssel gekommen.
Die letzten, nämlich jene über die Abgrenzung der Berggebiete und deren Förderung, die fehlen noch immer.
Was angekommen ist, sind die Stellungnahmen zum Bereich Fleisch und Vieh, einem der größten Überschussbereiche der österreichischen Landwirtschaft.
In einem Land mit mehr als einem Drittel Bergbauern betrieben,
von denen übrigens in den vergangenen zehn Jahren beinahe 15 Prozent das Handtuch geworfen haben, ist die Frage der Viehhaltung und die Frage der Förderung dieser Betriebe lebenswichtig, um die Abwanderung einzudämmen.
Vor allem aber, es gibt bis jetzt niemanden in Brüssel, mit dem man wirklich darüber verhandeln könnte.
Die EU hat niemanden nominiert und die Brüsseler Beamten lesen selbst erst das, was die Kommission als Positionspapier ausgearbeitet hat.
In dieser Situation hat sich heute Österreichs oberster Bauernvertreter, der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern, Rudolf Schwarzböck, zu Wort gemeldet und Hans Adler führte mit ihm das folgende Gespräch.
Herr Präsident Schwarzböck, es geht in die Endrunde.
In Brüssel wird die Landwirtschaft immer mehr zu einem Stein des Anstoßes.
Haben Sie eigentlich erwartet, dass die Antwort aus Brüssel so hart ausfallen wird?
Es war klar von Beginn unserer integrationspolitischen Bemühungen, dass der Bereich Landwirtschaft zu den schwierigsten Kapiteln in den Integrationsverhandlungen zählt.
Der Verlauf der Verhandlungen gibt aber jetzt den Eindruck, dass da oder dort unter Umständen sogar Interessen bestehen, dass die Landwirtschaft als letztes Kapitel übrig bleibt.
Ich muss dazu feststellen, dass die Verantwortung dafür nicht bei uns zu suchen ist.
Wir möchten zügig verhandeln, um auch gut verhandeln zu können.
Ich muss aber in aller Deutlichkeit sagen, sowohl nach Brüssel als auch an die österreichische Bundesregierung möchten in der EU unsere Produkte verkaufen können und nicht unsere Höfe verkaufen müssen.
Was bedeutet das, wenn kein massiv besseres Verhandlungsergebnis erzielbar ist, würden die Bauern Nein sagen?
Wir werden uns nur von niemand in eine Situation drängen lassen, weil alle anderen Bereiche abgeschlossen sind, sollten die Bauern doch Verständnis zeigen und essentielle Dinge aufgeben.
Wir werden an der Existenzsicherung unserer Bauern festhalten.
unabhängig, wie groß der Zeitdruck ist und wie stark der Druck von außen auf uns gesteigert wird.
Es wird vor allem auf uns sehr großer Druck ausgeübt, auf Grenzkontrollen zu verzichten.
Wir können uns das nicht vorstellen und wir halten auch diese Darstellung als sehr einseitig, weil jetzt schon klar ist, dass bei einem Beitritt mit der SN95 auch
aus Gründen des Transitvertrags jedenfalls Grenzkontrollen notwendig sein werden.
Das wird der österreichischen Bauernschaften nicht erklärbar sein, dass man für Transit Grenzkontrollen akzeptiert, aber für den Agrarbereich Grenzkontrollen unmöglich sind.
Haben nicht von Grenzkontrollen die Lebensmittelindustrie mehr als die Bauern?
Wir brauchen beide Bereiche.
Wir sehen die Lebensmittelwirtschaft als Gesamtes.
Eine reine Abgeltung von Rohstoffpreisdifferenzen an die Bauern kann das Problem nicht lösen.
Wir haben die mittelfristige und längerfristige Entwicklungsmöglichkeit und Existenzsicherung der Bauern im Auge und dazu gehört, dass wir eine leistungsfähige österreichische Lebensmittelwirtschaft aus dauerverlässlichen Pachten haben und wir werden neben der eigenen Existenzsicherung unserer Höfe gerade in dieser Hinsicht
sehr geschlossen und gemeinsam mit der Lebensmittelwirtschaft auftreten, um zu diesen Regelungen zu kommen.
Haben Sie die Absicht oder die Möglichkeit, selbst in die Verhandlungen irgendwie einzugreifen, nach Brüssel zu fahren, mit irgendjemandem zu sprechen oder sonst etwas zu tun?
Wir sind ständig mit der österreichischen Bundesregierung im Gespräch mit den zuständigen Ministern.
Wir haben die Möglichkeit, mit Landwirtschaftsminister Fischloch direkt in Brüssel Gespräche mit den offiziellen Vertretern, zum Beispiel mit Agrarkommissar Steichen zu sprechen.
Das funktioniert bisher
recht gut.
Man hat eigentlich immer erklärt, wir kommen sehr gut aus mit den Leuten in Brüssel, wir sind immer wieder dort, wir haben Kontakte, man spricht sich gut mit Steichen, vorher mit Van Miert und dann plötzlich kam also quasi wie eine Ohrfeige diese EG-Verhandlungsunterlage, die weit unter den Erwartungen liegt.
Können Sie sich das erklären?
Diese Schwierigkeiten sind sicherlich überwindbar.
Das Problem stellt sich insofern, als immer deutlich gesagt wird, am 10.
März sollten die Verhandlungen abgeschlossen werden.
Und dann fragen wir uns, wem es dient, wenige Wochen davor Positionierungen vorzunehmen, die im Zusammenhang mit unseren Unterlagen
nicht erklärbar sind und die auch ein Verhandlungsergebnis schwer vorstellbar machen.
Uns wird nur ständig gesagt, der März-Termin wäre sehr wertvoll, dann müssten sowohl die Verantwortlichen in Brüssel als auch in der österreichischen Bundesregierung von sich aus alles unternehmen, damit der März-Termin möglich bleibt.
Sagt Rudolf Schwarzböck, der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern.
Vor einem Jahr haben die Beitrittsverhandlungen Österreichs zur EU begonnen, damals hieß es ja auch noch IG.
Heute hat Außenminister Mock den Jahrestag des Verhandlungsbeginns zum Anlass für eine Rückschau genommen.
Seine Resümee, der Anfang war gar nicht so schlecht.
Elisa Wasch informiert.
Laut Außenminister Mock sind die Ergebnisse der EU-Beitrittsverhandlungen bis jetzt gut und herzeigbar.
Als besonders positiv hob Mock die gemeinsame Erklärung zu Euratom hervor, die sicherstelle, dass Österreich auch in Zukunft atomkraftwerksfrei bleiben werde.
Sehr wichtig für Österreich sei auch die Annahme des sogenannten Umweltpakets gewesen.
Damit sei sichergestellt, dass höhere österreichische Standards von der EU anerkannt werden.
Beispiel Regionalflugplätze.
Hier seien die Bestimmungen zum Schutz der Bevölkerung, die in der Nähe von solchen Flugplätzen wohne, in Österreich schärfer als anderswo.
Und Mock nennt ein Beispiel.
Ich wurde insofern selbst zum ersten Mal Opfer unter Anführungszeichen von dieser Bestimmung.
Also in Überraschung, vor wenigen Wochen einen Begleiter von Präsident Clinton treffen sollte, es war vereinbart in Innsbruck,
Es wurde dann aufmerksam gemacht in letzter Minute, dass dieses Flugzeug nur in München landen kann, weil es zu lärmintensiv ist.
Also es wirkt jedenfalls.
Von 29 Kapiteln bei den Beitrittsverhandlungen seien 18 schon abgeschlossen, sagte Außenminister Mock.
Zu den noch ausstehenden und besonders zu den harten Brocken Landwirtschaft, Zweitwohnsitze und Transit äußerte sich Mock eher zurückhaltend.
Zum Transitvertrag sagte er, wichtig sei, dass die ökologische Schutzfunktion voll erhalten bleibe.
Österreich habe mit dem Transitvertrag eine europäische Vorreiterrolle angenommen,
Und die Politik, die sich im Transitvertrag widerspiegelt, sei nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa wichtig.
Auf die Frage, ob sich beim Transitvertrag ein Kompromiss zwischen Österreich und der EU abzeichne, sagt Mock.
Ich würde sagen, es war sicherlich ein positiver Beitrag, dass man bereit ist, die ökologische Schutzfunktion des Transitsvertrages
für das gesamte österreichische Staatsgebiet auch in Hinkunft zur Kenntnis zu nehmen und diese Belastung zu reduzieren.
Das ist sicher ein wichtiger Schritt beim Bemühen hier einen gemeinsamen Standpunkt zu finden.
Außenminister Mock nahm auch zum Thema Tamerlin Stellung.
Das grenznahe tschechische Atomkraftwerk Tamerlin soll ja mit Hilfe einer amerikanischen Firma fertig gebaut und auf westlichen Standard gebracht werden.
Österreich ist dagegen.
Aber glaubt man Außenminister Mock, so hat es kaum Sinn, nach Washington zu fahren, um Einspruch gegen den Fertigbau von Tamerlin zu erheben.
Die Chancen sind sicherlich nicht sehr groß.
Wenn jemand überzeugt ist, ein besonders optimales Argument zu haben,
soll es dort deponieren, aber man muss wissen, dass die verschiedenen Versuche, die gemacht wurden, auch der rechtlichen Prüfung, wie weit ein Land die Möglichkeit hat, aufgrund des Völkerrechtes hier einzugreifen, zu verhindern, dass ein Kernkraftwerk in der Nachbarschaft gebaut wird, dass die insgesamt negativ waren.
Sagt Außenminister Mock und damit zurück ans Funkhaus.
In Salzburg geht heute ein Symposium zu Ende, bei dem neue Methoden der Unfallchirurgie im Mittelpunkt standen.
Es wurden erste Erfahrungen mit einem Implantat vorgestellt, das die Behandlung von schwierigen Knochenbrüchen teilweise revolutionieren könnte.
Und zwar deshalb, weil allergische Abstoßreaktionen der Patienten ausbleiben könnten.
Mehr davon in einem Beitrag von Franz Zeller aus dem Landesstudio Salzburg.
Patienten mit Knochenbrüchen wurde bislang oft ein Stahlnagel implantiert, der das Zusammenwachsen der Knochen unterstützen sollte.
Davon sind jährlich etwa 2.000 bis 3.000 Österreicher betroffen.
Prima Harald Herz vom Salzburger Unfallkrankenhaus hat mit einem neuen Material Erfahrungen gesammelt, mit einer Titanlegierung.
Dieses Titan hat eine Reihe von Vorteilen.
Es ist wesentlich stabiler als der herkömmliche Stahlnagel, es passt besser zu den elastischen Eigenschaften des Knochens und es reagiert nicht mit dem Gewebe.
Da der Titannagel durch seine Festigkeit auch noch kleiner ist, kann ein Knochenbruch jetzt viel schonender operiert werden, sagt Primar Harald Herz.
Wir müssen nicht Gewebsanteile, Haut, Muskulatur abschieben, um dann vielleicht Platten oder andere Nägel und Schrauben zu implantieren, sondern wir können durch ganz kleine Zugänge schonend für den Patienten arbeiten.
Herkömmliche Implantate aus rostfreiem Stahl, Kobaltchrom und dem bekanntermaßen allergieauslösenden Nickel mussten wieder entfernt werden, wenn man eine Allergie bzw.
Abstoßungsreaktionen mit Sicherheit vermeiden wollte.
Der abstoßungsfreie Titannagel vermeidet so auch Antibiotikagaben mit Kosten von bis zu 2000 Schilling pro Tag.
Der Patient hat den Vorteil, dass er schneller die Knochenbruchheilung stattfindet, dass er unter Umständen eine zweite Operation, nämlich die Metallentfernung, nicht auf sich nehmen muss und daher die Sache risikoärmer führen wird.
Bei Brüchen des Oberarmes konnten die Unfallchirurgen bislang keinen Nagel einsetzen, sondern mussten mit großen Stahlplatten schienen.
Mit dem neuen kleineren Titannagel ist jetzt nur mehr ein zwei Zentimeter langer Schnitt zur Implantation nötig.
Auch muss die Markhöhlung bei Implantationen mit dem neuen Titanstift nicht mehr aufgebohrt werden.
Dadurch verhindert man sowohl eine Zerstörung der Blutgefäße als auch Lungenembolien, die durch freigesetzte MARX-Bestandteile entstehen.
Primar Harald Herz hat in den letzten zwei Jahren an insgesamt 170 Patienten Erfahrungen mit dem Titanimplantat gesammelt.
Er ist euphorisch.
Wir haben die Komplikationsrate minimiert.
Wir haben vor allem die Infektionsrate, die postoperative Infektionsrate, die bei offenen Brüchen des Unterschenkels doch bei früher 20 Prozent gelegen ist, jetzt auf unter 5 Prozent drücken können.
Und das ist ein ganz, ganz wesentlicher Vorteil für den Patienten.
Titanimplantate könnten also Abstoßallergiereaktionen verhindern.
In England gibt es Befürchtungen, dass gentechnisch erzeugte Krebserreger durch ungenügende Sicherheitsvorkehrungen aus einem Laboratorium entkommen sein könnten.
Jedenfalls wurden Wissenschaftler der Universität Birmingham angewiesen, alle Kulturen zu zerstören.
Der Zwischenfall hat in Großbritannien die Diskussion über die Grenzen der Gentechnik wieder entfacht, berichtet Brigitte Fuchs aus London.
In den Labors der Universität Birmingham wurden wie in hunderten anderen Forschungszentren in Großbritannien auch Versuche mit genmanipulierten Zellen gemacht, um dem Rätsel der Weiterverbreitung von Krebszellen auf die Spur zu kommen.
Bereits im Dezember sind, wie erst heute bekannt wurde, diese Versuche von den britischen Gesundheitsbehörden gestoppt worden, weil die Sicherheitseinrichtungen dieser Forschungsstätte unzulänglich sind und daher die Gefahr bestünde, dass die Laborbeschäftigten oder sogar die Öffentlichkeit mit den krebserzeugenden Viren infiziert werden könnten.
In der letzten Woche bekam das Labor eine Frist bis zum 7.
April vorgeschrieben, die Missstände zu beseitigen, ansonsten wird das Labor endgültig geschlossen.
Die Methode, die an der Universität Birmingham angewandt wird, ist keineswegs neu oder unüblich.
Einem weitverbreiteten Virus, in diesem Fall einem Schnupfenvirus, werden Krebszellen eingepflanzt.
Das Virus, das die Krebszellen sozusagen im Huckepackverfahren mitnimmt,
wird so dann auf menschliche Zellen, die in Laborkulturen gezüchtet werden, übertragen.
Durch die Reaktionen dieser Zellen auf die genmanipulierten Viren erhoffen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse darüber, welche Voraussetzungen zum Ausbruch einer Krebserkrankung führen.
Seit Bekanntwerden der Schließung des betroffenen Labors bemühen sich Universitätspersonal und Gesundheitsbehörden, die verunsicherte Öffentlichkeit zu beruhigen.
Zu einer Weiterverbreitung der krebsinfizierten Viren, so beteuern sie, könne es nicht kommen, da auch diese Schnupfenviren bereits durch G-Manipulation so verändert wurden, dass sie sich nicht vermehren können.
Trotzdem sind die Umstände an der Medizinischen Fakultät der Universität Birmingham offenbar so, dass das Gesundheitsinspektorat zu dem Schluss kam, dass das zu erwartende wissenschaftliche Resultat des Versuchs nicht die damit verbundenen Gesundheitsrisiken rechtfertigt.
Die Frage, ob ein solches krebserzeugendes Virus bereits entkommen ist, weiß im Augenblick niemand zu sagen.
Die Wahrscheinlichkeit wird als gering eingestuft, völlig ausgeschlossen kann sie aber nicht werden.
Schließlich hat man an dieser Universität bereits fatale Erfahrungen mit entkommenen Krankheitserregern.
1978 starb eine Universitätsbedienstete am Pocken, nachdem ein Virus aus einem der Versuchslabors entkommen war.
Die Sicherheitsvorschriften für die in Großbritannien weit verbreitete biotechnologische Privatindustrie sind durch sehr strenge Gesetze aus dem Jahr 1992 geregelt und bisher wurden auch keine Störfälle in diesen Firmen bekannt.
Im Begutachtungsverfahren für diese Gesetze waren schon damals die universitären Forschungsstätten als die Schwachstellen des Sicherheitsnetzes rund um die Genmanipulation bezeichnet worden.
Milch und Milchprodukte galten und gelten als besonders gesunde Nahrung.
In den USA haben jetzt aber Konsumentenschützer gewarnt, denn auf dem amerikanischen Markt gibt es bereits Produkte, die von sogenannten Turbo-Kühen stammen.
Hinter der liebevollen Bezeichnung versteckt sich nichts anderes als die extreme Produktionssteigerung bei Kühen durch künstliche Hormone.
Und die sind, das steht auch am Beipackzettel, made in Austria, genauer gesagt von der Kundl Chemie in Tirol.
Die produziert für die USA das, was in Europa verboten ist, den Turbo für die Kuh.
Maria Gundolf
In Kundl versteht man die Aufregung im fernen Amerika nicht.
Seit 1986 wird das Hormon für die Turbo-Q, BGH oder auch BST für die amerikanische Firma Monsanto hergestellt und zur Gänze exportiert.
Und zwar in 15 Länder, was der Biochemie pro Jahr mehrere hundert Millionen Schilling Umsatz bringt.
So wie über 90 Prozent der in Kundl hergestellten Produkte hauptsächlich Penicillin exportiert werden, mit einem Exportvolumen von sieben Milliarden Schilling pro Jahr.
Die Biochemie ist eines der Tiroler Paradeunternehmen.
Der Exportriese beschäftigt 1800 Mitarbeiter und zählt bei Antibiotika zu den weltweit führenden Herstellern.
In Europa stellt die Biochemie als einzige BGH her.
Dass das milchfördernde Hormon in Westeuropa nicht zugelassen ist, habe nichts mit Gesundheitsgefährdung zu tun, beteuert Vorstand Oswald Sellemont.
Der Grund für die Nichtzulassung in der EG ist nicht, liegt nicht darin, dass das Produkt schädlich ist für Mensch oder Tier,
Das sind rein sozioökonomische Faktoren.
Man möchte also nicht noch mehr Milch produzieren.
Aber die von den Gegnern aufgestellte Behauptung, es sei schädlich für Mensch oder Tier, ist von keinen dieser Gesundheitsbehörden bestätigt worden.
Ich kann Ihnen jetzt nicht genau sagen, wie lange die Versuche im großen technischen Maßstab laufen, aber sicher schon viele Jahre und über mehrere Generationen sieht man keine Auswirkungen.
Der Grund sei also der lang bestehende Milchsee, in dem die Industrieländer bereits schwimmen, sagt zumindest Oswald Zellemont.
Die Proteste in den USA seien Panikmache von radikalen Gegnern der Gendechnologie, schimpft Zellemont.
Und für die ist natürlich ein willkommener Prügelknabe des BSD, weil man da natürlich sagen kann, wir haben eh genug Milch, was schert uns, ob die mexikanischen Kinder auch genug Milch haben, wir sind dagegen.
Die Biochemie hat jedenfalls kein schlechtes Gewissen.
Und was die angeblich fehlerhafte Lieferung an Monsanto betrifft, es sei nie eine virenbefallene Lieferung hinausgegangen.
Natürlich, Fremdinfektionen gäbe es bei den Produkten immer wieder, aber das sei höhere Gewalt und nicht zu verhindern, erklärt Selimont.
Nicht bei herkömmlichem Antibiotika und auch nicht bei BGH.
Von einer Klage von Monsanto könne keine Rede sein.
Man habe sich einvernehmlich den Schaden geteilt, der liege allerdings weit unter den kolportierten 20 Millionen Schilling, so die Biochemie.
Es ist 12 Uhr und 34 Minuten Zeit für ein paar Schlagzeilen.
Heidi Schmid ist zufrieden mit dem liberalen Forum und sagt, der Schritt vor einem Jahr, der Austritt aus der FPÖ, war wichtig.
Rudolf Schwarzberg verteidigt die Bauern in Sachen EU und sagt, die Bauern wollen ihre Produkte verkaufen und nicht ihre Höfe.
Alois Mock, österreichischer Außenminister, sagt, die EU-Verhandlungsergebnisse sind gut und können sich auch sehen lassen.
Und in Salzburg hat es ein Symposium über Unfallchirurgie gegeben mit Neuigkeiten in Sachen Titanimplantaten, die mögliche Abstoßungsallergien verhindern könnten.
Und jetzt ein Radiotipp für heute Abend.
Medienjournal.
Wo man hinschaut, die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten haben es schwer.
Die ARD sieht sich nun auch mit einer Informationsoffensive der Kommerzsender konfrontiert.
Es wird ein Informationsprogramm im Boulevardstil geben, genau wie es den im Printbereich gibt, und das wird sein Publikum finden.
Es muss unser Ziel sein, durch seriöse, verlässliche Information die Gesellschaft, aber auch den Bürger, der sich auf so etwas verlassen möchte, bei uns zu halten.
Der SRG drohte Abfluss von Werbegeldern durch ein RTL-Programmfenster.
In dieser Situation darf die Schweizer Regierung aufgrund der Schweizer Rundfunkgesetze ausländische Programme oder Fenster in ausländische Programme gar nicht konzessionieren.
Die RAI hat zur eigenen auch noch die gesamtitalienische Krise.
Jetzt haben wir eine neue Führung mit fünf angesehenen und als parteipolitisch völlig unabhängig anerkannten Professoren an der Spitze der RAI.
Das ist eine kleine Revolution.
Früher stand sie viel eher unter dem Einfluss der jeweils regierenden Parteien.
Und da ist schon ein frischer Wind zu spüren.
Die Probleme der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland, der Schweiz und Italien.
Im Medienschanal 18.20, Österreich 1.
In diesem Mittagsschanal unter anderem noch geplant eine Pressekonferenz von König Hussein von Jordanien, ein Bericht über Kulturveranstaltungen bei den Olympischen Spielen und Manhattan-Murder-Mystery, die Premiere des Woody Allen-Films in Wien.
Jetzt aber zum Norecum-Prozess.
In Linz beginnt in ziemlich genau einem Monat der nächste Norecum-Prozess, schon der dritte seiner Art.
Zuerst gab es das Managerverfahren in Linz, dann den Politikerprozess in Wien und jetzt ist wieder Linz Schauplatz einer Gerichtsverhandlung.
Angeklagt sind acht Manager der Föst, denen Neutralitätsgefährdung angelastet wird.
Der Staatsanwalt wirft ihnen vor, zwischen 1982 und 1985 200 Kanonen und 180 Ersatzrohre für Kanonen illegal an den Irak geliefert zu haben.
Stefan May hat einen Vorbericht auf den dritten Norikum-Prozess gestaltet.
Schon der Umfang der Anklage schriftlässt kein solches Monsterverfahren erwarten, wie es jener zehnmonatige Prozess vor drei Jahren war.
Damals war der Ordner 367 Seiten stark.
Diesmal sind es lediglich 91 Seiten.
18 Personen standen im ersten Verfahren vor Gericht.
In vier Wochen werden sich acht zu verantworten haben.
Dabei behandelt das kommende Verfahren eigentlich Geschehnisse, die sich vor jenen ereignet haben, über die im ersten Prozess geurteilt wurde.
Diesmal geht es nämlich um verbotene Waffenlieferungen in den Irak.
Damals wurde über verbotene Waffenlieferungen in den Iran verhandelt, denn dieser hatte wegen des Irak-Geschäftes selbiges auch für sich verlangt.
Die Sache war deshalb so brisant, weil der Iran und der Irak sich zwischen 1980 und 1989 im Golfkrieg blutig bekämpften.
Österreichs Strafgesetz verbietet aber die Versorgung kriegsführender Parteien mit Waffen und nennt diesen Tatbestand Neutralitätsgefährdung, die mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis fünf Jahren geahndet wird.
Im Iran-Prozess der Norikum waren elf der Angeklagten freigesprochen worden, sieben hatten bedingte Strafen erhalten.
Im darauffolgenden Politikerprozess gegen Sinovac, Graz und Blecher wurde nur letzterer verurteilt, zu neun Monaten bedingt wegen Urkundenunterdrückung.
Deshalb meinen heute auch viele Beobachter des Geschehens, nun sei die Luft aus der Sache, die politische Verantwortung sei geklärt, auch die Gefährdung der österreichischen Neutralität wäre nicht so dramatisch, meint einer der Anwälte im kommenden Prozess.
Es geht lediglich um verbotene Ausfuhren.
Punkt, meint er.
Konkret sieht die Anklage es so.
Ende der 70er Jahre hatte die Voest, obwohl ohne große Erfahrung auf diesem Gebiet, ein Geschäft in der Waffenproduktion gesehen und war mit der neu gegründeten 100%igen Tochterfirma Noricum eingestiegen.
Prognostiziert wurde ein Umsatz von 1 bis 5 Milliarden Schilling jährlich.
Plötzlich war man mit dem ursprünglich ablehnenden Jordanien-Handels-1 über die Lieferung von GHN-45-Kanonen aus der Norikumschmiede im Auftragswert von fast 4 Milliarden Schilling geworden.
Penibel listet nun die Anklageschrift alle Indizien auf, die darauf hindeuten, dass die Waffen von Anfang an für den Irak bestimmt waren.
Nicht zuletzt hatte sich 1982 Saddam Hussein persönlich über die schleppenden Lieferungen bei Außenminister Erwin Lanz beklagt.
Lanz ist übrigens als Zeuge geladen.
Die angeklagten Föst-Angestellten, einer von ihnen ist übrigens ein hochrangiger Generalstabsoffizier des österreichischen Bundesheeres, der für die Norikum-Geschäfte freigestellt worden war, verteidigen sich damit, immer daran geglaubt zu haben, die Waffen gingen tatsächlich in den Irak.
Doch dem Iran waren die Kanonen aus österreichischer Produktion beim Feind Irak schon frühzeitig aufgefallen, weshalb es zum bereits abgehandelten Iran-Geschäft der Norikum kam.
Nur zwei der schon vor drei Jahren Verurteilten werden auch diesmal auf der Anklagebank im schon berühmt gewordenen Linzer Schwurgerichtssaal sitzen.
Verhandelt wird in dem für zwei bis drei Monate anberaumten Prozess jeweils Mittwoch bis Freitag.
Der damalige Prozessvorsitzende Markowski wird diesmal erst der Beisitzer sein.
Der Nationalrat hat gestern die neue Zivildienstregelung beschlossen und eine Novelle zum Heeresgebührengesetz.
Soldaten bekommen mehr Geld und ab 1.
Juli gibt es für sie auch Freifahrten auf öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wie diese Freifahrten finanziert werden, da geht das Bundesheer eigene Wege.
Das Modell könnte auch als Beispiel dafür dienen, wie bei Freifahrten für Schüler und Lehrlinge Geld gespart werden kann, Karin Fischer informiert.
Soldaten bekommen ihre Monatskarte künftig direkt rückvergütet.
Dazu müssen sie die Monatsmarke zunächst selbst bezahlen und dann das Geld wieder vom Bundesheer zurückholen.
Anders ist die Freifahrt bei Schülern und Lehrlingen geregelt.
Da wird direkt zwischen Staat und Verkehrsbetrieben verrechnet.
Und das ist teurer.
Oft kostet die Freifahrt sogar mehr als eine Netzkarte für Erwachsene.
In Innsbruck zum Beispiel zahlt ein Erwachsener 300 Schilling für die Monatskarte.
Die Karte für Schüler kostet bis zu 383 Schilling.
Für die Zusatzmarke, damit aus der Streckenkarte eine Netzkarte wird, müssen die Eltern noch 63 Schilling zuschießen.
Familienministerin Rauch-Kallert wirft den Verkehrsunternehmen vor, sie würden sich so aus dem Topf des Familienlastenausgleichsfonds Subventionen in Millionenhöhe holen.
Das neue Verrechnungsmodell des Bundesheeres hält Rauch-Kallert daher auch für überlegenswert.
Es sei aber nicht sofort und nicht eins zu eins auf Schüler anwendbar.
Denn Präsenzdiener sind erwachsene junge Männer, die in der Lage sind, sich selbst eine Karte zu kaufen, was auf einen Volksschüler zum Beispiel nicht unmittelbar zutrifft und manche Eltern das möglicherweise für ihre Kinder nicht in der Masse tun, wie wir uns das wünschen würden.
Iris Sohr sei nicht in der Lage, die Finanzierung der Freifahrt für Schüler und Lehrlinge im Alleingang umzukrempeln, auch wenn man das immer wieder versucht habe, sagt Rauchkaller.
Das Familienministerium schaut nicht zu, sondern ist gezwungen, dem gesetzlichen Auftrag gerecht zu werden, allen österreichischen Schülerinnen und Schülern eine freie Fahrt zu gewährleisten und muss diese Verträge abschließen.
Und Sie wissen, es ist manchmal nicht sehr leicht, zu Verträgen zu kommen.
Und wenn ein Verkehrsträger keine Kindernetzkarte anbietet, wie die Stadt Wien zum Beispiel oder die Stadt Innsbruck oder die Stadt Linz,
oder keine Jugendnetzkarte anbietet, dann müssen wir den billigsten Tarif nehmen und das ist in dem Fall jeweils der Erwachsenentarif.
Die Verhandlungen mit Verkehrsminister Klima hätten bisher keinen Erfolg gehabt.
Rauch Kallert will deshalb den gesamten Familienlastenausgleichsfonds verändern.
Bis Ende März soll eine Studie der Wirtschaftsuniversität die Grundlagen für Parteiengespräche schaffen.
Bei den nächsten Regierungsverhandlungen will die Familienministerin das Thema dann zum Schwerpunkt machen.
Jordaniens König Hussein ist in Wien und hat mit Bundespräsident Klestil und Bundeskanzler Franitzki unter anderem den Nahostfriedensprozess erörtert.
Hussein hat den Dialog im Nahen Osten ja immer wieder gefordert, wobei er sowohl als Fürsprecher der Palästinenser auftrat, als auch die Türen zum Westen und zu Israel zu öffnen versuchte.
Heute hat der jordanische König in Wien eine Pressekonferenz gegeben, von der Katinka Nowotn informiert.
Der Nahostfriedensprozess beherrscht die Gespräche, die Jordaniens König Hussein während seines Kurzbesuches mit österreichischen Politikern geführt hat.
Hussein war gestern Abend Gast im Hause Klestil und traf sich heute noch einmal mit dem Bundespräsidenten und anschließend mit Bundeskanzler Franitzki.
König Hussein, der ein Österreich-Fan ist und jahrelang eine Villa in Wien besaß, zeigt sich optimistisch über den Friedensprozess im Nahen Osten.
Er glaube, dass dieser Friedensprozess positiv und unumkehrbar sei.
Er hoffe, dass alle Probleme gelöst werden können.
Wie kein anderes arabisches Land verfolgt Jordanien die Gespräche zwischen Israel und der PLO.
Denn das Wüstenkönigreich hat eine palästinensische Bevölkerungsmehrheit und wird in Zukunft eng mit den Palästinensern der israelisch besetzten Gebiete zusammenarbeiten.
Im Jänner haben Jordanien und die PLO einen Wirtschaftspakt unterzeichnet, der die Finanzhoheit in den besetzten Gebieten der Jordanischen Zentralbank unterstellt.
Durch das Gaza-Jericho-Abkommen wird diese Zusammenarbeit verstärkt.
PLO-Chef Yassi Arafat hat sogar von einer möglichen Konfederation zwischen Jordanien und den Palästinensergebieten gesprochen.
Doch König Hussein hält davon nichts.
Auf die drängenden Journalistenfragen gibt er eine klare Antwort.
König Husseins Beziehungen zu PLO-Chef Yassir Arafat sind seit Monaten gespannt.
Der König fühlt sich vom sprunghaften PLO-Chef nicht genügend informiert.
Es kommt immer wieder zu Rivalitäten.
König Hussein sieht das Verhältnis zwischen Jordanien und den Palästinensern in den besetzten Gebieten positiv.
Es sei ein extrem enges Verhältnis, dass die Menschen unter den Bedingungen des Friedens
Freiheit und Demokratie bestimmen sollen.
Jordanien und die Palästinenser seien eng miteinander verbunden.
Aber diese Verbundenheit müsse von den Menschen ausgehen und könne nicht von zwei Personen, also ihm und Arafat, verordnet werden.
Es wird ein extrem nahes Thema sein, aber es wird etwas sein, was die Menschen unter Bedingungen der Freiheit entscheiden.
König Hussein von Jordanien war, dass er hat eine Pressekonferenz in Wien gegeben.
Katinka Nowotny hat berichtet.
Morgen in einer Woche beginnen im norwegischen Lillehammer die Olympischen Spiele.
Angesichts des Todes von Uli Meier stehen sie aus österreichischer Sicht ja nicht gerade unter einem guten Stern.
Wir wollen Sie heute aber über das Kulturprogramm in Lillehammer informieren, denn die Norweger haben sich bei ihrem umfassenden Rahmenprogramm daran erinnert, dass bei den alten Griechen Kultur und Sport olympisch gleichzusetzen waren.
Gibt es auch für die Kultur-Olympioniken keine Medaillen zu gewinnen, so haben die ersten Veranstaltungen doch schon mit Jahreswechsel begonnen.
Wenke Mühre, die Schlagersänger-Veteranin, ist ebenso vertreten wie die Royal Shakespeare Company.
Sie wirkt in Per Gynt mit, in Henrik Ibsens Klassiker der norwegischen Literatur, den der japanische Regisseur Yukio Ninagawa mit Schauspielern aus seiner Heimat einstudiert hat.
In Lillehammer gibt es aber auch viel Folkloristisches, berichtet Günther Grafenberger.
12.
Februar mit der Eröffnung der 17.
Olympischen Winterspiele in Lillehammer werden Millionen von Menschen in aller Welt etwas zu hören bekommen, was vermutlich nie zuvor in ihre Ohren gedrungen ist.
Ein Lappe in blau-roter Kleidung mit ebenso farbenfroher Mütze mit vier Zipfeln entsprechend den Nord- und Südwest- und Ostwinden wird einen lapländischen Joik singen, der sich wie ein Urschrei aus einer längst versunkenen Welt anhört.
So wie sich in den Bergen die Senner und Sennerinnen durch Jodler verständlich machen, so spricht der Lappen durch den Joik mit seinen Rentieren.
Und diese hören am Klang des Joik, ob es sich um ihren Herdenbesitzer handelt oder nicht.
Ein lappländischer Komponist hat eigens zu den Olympischen Spielen von Lillehammer einen Spezialjoik komponiert, der zur Röhrfrunk der Spiele über den Äther erklingen wird.
Norwegen und Lillehammer benutzen die olympischen Winterspiele auch dazu, um das Umweltbewusstsein zu heben und darauf aufmerksam zu machen, dass man dabei auch Rücksicht nehmen soll auf die vielen Minoritäten, die es in allen Erdteilen gibt und die oft ein Schattendasein leben müssen.
Die Lappen oder Sami, wie sie sich selbst nennen, sind eine davon.
Zwischen 40.000 und 50.000 leben in Nordeuropa.
Ein Teil von ihnen wandert mit den Renteherden über die einsamen Weiten des Nordzipfels zwischen dem Atlantik im Westen und der Kola-Halbinsel im Osten.
Es sind die Ureinwohner Nordeuropas.
Das lapländische Element wird bei den Spielen in Lillehammer also nicht zu übersehen sein.
Sogar Lappen-Folklore-Theater soll im Rahmen der zahlreichen Kulturveranstaltungen aufgeführt werden.
350 kulturelle Arrangements mit 8600 Künstlern, Schauspielern, Musikern und Tänzern sind aufgeboten worden, um am Rahmen der sportlichen Wettkämpfe Norwegens Ruf als große Kulturnation zu bestätigen.
Für die erwarteten 7000 Journalisten ist ein Rundfunk- und Fernsehzentrum auf 26.000 Quadratmetern geschaffen worden, das nach den Spielen als Ausbildungsstätte für Journalismus dienen sollte.
Die olympische Bauaktivität hat auch segensreich auf die Kulturstätten am Orte abgefärbt.
Die Museen wurden erneuert, ebenso das Theater und eine neue Halle für die Entspannung der Sportler soll später in eine Kirche umgewandelt werden.
Die Eröffnungsthermonie soll einfach und schlicht ganz nach norwegischer Art sein und keinesfalls mit dem Spektakel von Albert Villoda Sapporo konkurrieren.
Das sportliche Moment steht im Mittelpunkt.
Höhepunkt dabei dürfte sein, wenn ein norwegischer Skispringer mit dem olympischen Feuer im Arm von der Schanze springt.
Dass die auf Bescheidenheit ausgerichteten Winterspiele dennoch eine Eneorgie in den rot-weiß-blauen Farben der norwegischen Trikolor sein werden, dafür sorgen mehrere Schneidereien.
Seit mindestens einem Jahr rattern darin die Mähmaschinen, um 40.000 nur norwegische Fahnen und Wimpel herzustellen.
Dazu kommen Stoffkilometer über Stoffkilometer der anderen 74 teilnehmenden Nationen.
Für jede sind mindestens zwei Flaggen vorgesehen, eine im Stadion und eine in den jeweiligen Arenen.
Den Joik, den wird man sich merken müssen, eine Tonprobe war leider davon bis jetzt nicht zu bekommen.
In den österreichischen Kinos läuft heute der neueste Woody Allen-Film an, Manhattan Murder Mystery, eine Kriminalkomödie, die Woody Allen mit sich selbst und seiner früheren Partnerin Diane Keaton in den Hauptrollen gedreht hat.
In Österreich erhielt der Streifen das Prädikat wertvoll.
Hans Langsteiner stellt die Filmneuheit vor.
Ehemänner und Ehefrauen, Schatten und Nebel, Verbrechen und andere Kleinigkeiten.
Filmtitel und Filmthemen, mit denen sich Woody Allen zuletzt beschäftigt hatte, wenn ihm seine pressebekannten Privatprobleme dazu Zeit ließen.
Jetzt gönnt sich Woody Allen Entspannung.
Bei einer Kriminalkomödie, von der er selber zugibt, sie sei vielleicht trivial, aber sie habe ihm großen Spaß gemacht.
Woody Allen spielt in seinem neuen Film einen verheirateten New Yorker Lector, dessen Lebensroutine ins Wanken gerät, als sein Wohnungsnachbar über den unerwartet plötzlichen Tod seiner Frau auffallend wenig bestürzt zu sein scheint.
Erschien er dir nicht auch etwas zu fröhlich?
Das Haus, unser Witwer von nebenan?
Ja, ich meine, es gibt... Na, du weißt doch, wirkt er nicht zu gelassen für einen Mann, dessen Frau gerade gestorben ist, findest du nicht?
Das Mordrätsel von Manhattan wird noch mysteriöser, als die totgeglaubte Nachbarsfrau, höchst lebendig, im Autobus zu sitzen scheint.
Ich habe sie gesehen.
Ja, natürlich hast du sie gesehen.
Wie kannst du sie sehen?
Sie ist tot.
Sie ist nicht nur tot, sie wurde eingeäschert und es ist nicht mal Halloween.
Also willst du mir sagen, dass ich sie nicht gesehen habe?
Behauptest du das?
Ich halte es für eine sehr vernünftige Annahme, dass wenn jemand tot ist, er nicht plötzlich im New Yorker Verkehrsnetz auftaucht.
Wurde Ellen über seine heimliche Vorliebe fürs Kriminelle... I always liked crime.
Verbrechen mochte ich schon immer.
Es gibt ja zwei unterschiedliche Arten, sich mit Verbrechen auseinanderzusetzen.
Die ernsthafte, wie in Schuld und Sühne, wo es um wesentliche moralische Fragen geht.
Oder die andere, wie hier in meinem Film, der nichts als unterhalten soll.
Das Einzige, was hier interessiert, ist die Frage, was passiert als nächstes?
Allein so beflissen, wo die Ellen hier jeden Tiefgang leugnet, so listig er mit Filmzitaten von Orson Welles bis Alfred Hitchcock jongliert, so wenig bleibt zu übersehen, dass selbst dieses spielerische Capriccio seine ernsteren Seiten hat.
Leiden doch die Helden von Manhattan Murder Mystery allesamt an erloschener Leidenschaft,
Oder neurotische Eifersucht.
Wie hier dem jetzt 59-jährigen Woody Allen der Ernst auch seines eigenen Lebens ins spielerische Handwerk pusht und wie daraus einmal mehr so amüsantes wie vielschichtiges Kino entsteht, das ist vielleicht das eigentliche Geheimnis dieses Manhattan-Murder-Mystery.
Premiere des Woody Allen-Films in Wien.
12.53 Uhr, Zeit für Nachrichten.
Österreich.
Ein Jahr nach Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen hat sich Außenminister Mock optimistisch geäußert.
Mock sagte, von 29 Kapiteln seien 18 abgeschlossen.
Darunter seien auch wichtige Fragen wie das Umweltpaket oder die Sicherheit, dass auch künftig in Österreich keine Kernkraftwerke gebaut werden dürften.
Weiter Schwierigkeiten bei den Beitrittsverhandlungen gibt es im Bereich der Landwirtschaft.
Landwirtschaftsminister Fischler sagte, seine Gespräche mit der EU-Kommission hätten die konträren Verhandlungspositionen bestätigt.
Der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammer Schwarzböck hat die Haltung der EU ebenfalls kritisiert.
Schwarzböck sagte, er habe den Eindruck, dass da und dort Interesse bestehe, die Landwirtschaft solle als letzte übrig bleiben.
Tschechien, Österreich.
Beim gestrigen Zwischenfall im Atomkraftwerk Dukovany ist offenbar keine Radioaktivität frei geworden.
Bisher wurden weder in Tschechien noch in Österreich erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen.
Nach tschechischen Angaben war der Reaktor selbst durch den Brand in einem Transformator nicht betroffen.
Dukovany liegt nur 40 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt.
Vereinte Nationen.
Die UNO verstärkt den Druck auf Kroatien.
Der Sicherheitsrat hat Kroatien wegen der Stationierung von Truppen in Bosnien formell verurteilt.
Erstmals droht die UNO auch mit Sanktionen.
Sollten die Einheiten nicht innerhalb von 14 Tagen aus Bosnien abgezogen werden, will die UNO, wie es in dem Bericht wörtlich heißt, ernste Maßnahmen verhängen.
In der Stadt Mostar sind neulich schwere Kämpfe ausgebrochen.
In der Nacht gab es heftige Gefechte zwischen Kroaten und Moslems.
Zahlreiche Zivilisten sollen verletzt werden sein.
USA.
Präsident Clinton hat das Handelsembargo gegen Vietnam aufgehoben.
Geplant ist auch die Errichtung von Verbindungsbüros in Washington und Hanoi.
Diese sollen später in diplomatische Missionen aufgewertet werden.
Der Senat in Washington hat William Perry als neuen Verteidigungsminister bestätigt.
Es gab keine Gegenstimmen.
Perry ist Nachfolger von Les Espin, der nach Kritik an seiner Amtsführung zurückgetreten ist.
Und nun zum Wetter.
Im Flachland von Oberösterreich bis ins Burgenland Hochnebel, sonst oft sonnig.
In Kärnten sowie in Teilen Tirols und Vorarlbergs bewölkt.
Auf den Bergen lebhafter Südwind in einigen Tälern Föhn.
Temperaturen meist 6 bis 12 Grad.
Das war das Freitag-Mittag-Journal.
Fabio Poldi verabschiedet sich.
Ich wünsche einen angenehmen Tag und allen Urlaubern schöne Ferien und wenig Stau.
In den österreichischen Kinos läuft der neueste Film von Woody Allen an. Bei "Manhatten, Murder, Mystery" handelt es sich um eine Kriminalkomödie. Interview: Regisseur Woody Allen, Einblendung: Szenenausschnitt "Manhatten, Murder, Mystery".
Mitwirkende:
Langsteiner, Hans [Gestaltung]
, Woody, Allen [Interviewte/r]
Datum:
1994.02.04 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Drama
;
Vorschau
;
Interview
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
USA - Vereinigte Staaten von Amerika
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten