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KI-generiertes Transkript
Schönen Tag und willkommen beim Mittwoch-Mittagschanal.
Louis Glück führt Sie durch unsere Aktuelle Stunde und hier die Schlagzeilen und damit die geplanten Themen.
Sprengstoffanschlag in Israel, zahlreiche Tote werden befürchtet.
Hubschrauberabsturz auf der Pyren Autobahn in der Steiermark, drei Todesopfer.
Ringen im Ministerrat in Wien um die Promille-Grenze in der neuen Straßenverkehrsordnungsnovelle.
Das Parlament diskutiert über Ausländerbeschäftigung in Österreich.
Die Freiheitliche Partei ringt um ihre Europa-Linie ab Freitag ihr Sonderparteitag.
Bundesreaktionen zum Kärntner Landeshauptmann-Poker.
Nach dem SK Rapid geht nun auch die RapidFinanz AG in Ausgleich.
Der Wiener Kontrollamtsbericht über die umstrittene Auftragsvergabe an die Baufirma Stettin.
In Russland geht eine Autofirma mit 40.000 Mitarbeitern in Konkurs.
die Problematik der Verstrahlung von Lebensmitteln, eine Europa-Problematik, ja, und in Wien wird ab heute in einer Schule unterrichtet, die ein Schiff ist.
Wir waren dort und bringen eine Reportage.
Am Beginn unseres Mittagsschanals der schnelle Nachrichtenüberblick, Redaktion Elisabeth Manners und Sprecher Christian Ehebauer.
Nahe Osten.
In Afula im Norden Israels ist vor kurzem ein schweres Attentat verübt worden.
Nach ersten Berichten raste ein mit Sprengstoff präpariertes Auto in einen Bus.
Zahlreiche Personen wurden getötet oder verletzt.
Nähere Einzelheiten sind derzeit nicht bekannt.
Der neue Anschlag dürfte die Gespräche zwischen Israel und der PLO in Kairo stark belasten.
Vorher war von Fortschritten bei den Autonomieverhandlungen für den Gazastreifen und Jericho die Rede gewesen.
Man war der Meinung, die internationalen Beobachter in Hebron könnten schon in der kommenden Woche ihre Arbeit aufnehmen.
Österreich.
Auf der Pyrn-Autobahn ist ein Hubschrauber abgestürzt.
Drei Personen wurden getötet.
Der Helikopter gehörte dem privaten Unternehmen Heli Air.
Das Hubschrauber-Team dürfte nach ersten Informationen mit Inspektionsarbeiten an Stromleitungen beschäftigt gewesen sein.
Über die Ursache des Unglücks herrscht noch Unklarheit.
Bosnien-Herzegowina.
Die Situation in Gorazde erscheint prekär.
Serbische Verbände sind gestern mehrere Kilometer auf die Moslem-Enklave vorgerückt, dabei wurden mehrere Dörfer im Süden der Stadt zerstört.
Etwa 2000 Menschen flüchteten nach Gorazde.
Dort sind sie starkem Artilleriefeuer der Serben ausgesetzt.
Luftangriffe der NATO zur Beendigung der serbischen Angriffe auf Gorazde sind unwahrscheinlich.
Der amerikanische Generalstabschef Chalikashvili sprach sich dagegen aus.
Der UNO-Sicherheitsrat hat sich auf eine neue Goraschte-Erklärung noch immer nicht einigen können.
Geplant ist eine Resolution, in der die Attacken auf die UNO-Schutzzone verurteilt werden sollen.
Italien.
Das Rechtsbündnis wird von einer schweren Krise erschüttert.
Die verbalen Attacken von Umberto Bossi, dem Chef der Lega Nord, gegen Silvio Berlusconi, dem Chef der Forza Italia, werden immer heftiger.
Berlusconi hat deswegen weitere Vorgespräche mit der Lega Nord über die Bildung einer neuen Regierung abgesagt.
Die Neofaschisten stehen auf der Seite Berlusconis, sie sind die dritte Kraft in der Rechtsallianz.
Russland.
Der russische Präsident Jelzin will die politische Stabilität seines Landes stärken.
Zu diesem Zweck hat Jelzin einen Entwurf zu einem sogenannten Pakt für den Bürgerfrieden vorgelegt.
Nach den Vorstellungen des Präsidenten sollen sich alle politischen Organisationen an dieser Übereinkunft beteiligen, und zwar bis Ende dieses Monats.
Wörtlich, meinte Jelzin, alle politisch Verantwortlichen sollten von der Konfrontation ablassen und ihre Kräfte zum Wohle der Menschen in Russland einen.
Demnach sollen sich die Unterzeichner des Paktes verpflichten, bis zur Präsidentenwahl im Juni 1996 die politische Stabilität Russlands nicht zu gefährden.
Ägypten.
Die Entführung eines sudanesischen Passagierflugzeuges ist beendet.
Der Luftpirat, ein Sudanese, hat in Luxor aufgegeben.
Die 93 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder an Bord blieben unverletzt.
Der Mann hatte das Flugzeug auf dem Weg von Khartoum nach Dongola in seine Gewalt gebracht.
Über seine Motive gibt es derzeit noch keine Angaben.
Großbritannien.
Ein britisches Kriegsschiff hat bei einem Manöver vor Südengland eine Rakete verloren.
Eine drei Kilometer lange Strecke vor der Küste der Grafstadt Dorset wurde sicherheitshalber gesperrt.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Rakete noch explodiert, wenn ein Schiff mit dem Sprengkörper in Berührung kommt.
Nordirland.
Die dreitägige Waffenruhe der IRA ist in der Nacht auf heute in Kraft getreten.
Die irisch-republikanische Armee will zum ersten Mal seit 20 Jahren außerhalb der Weihnachtszeit auf Anschläge verzichten.
Ein Sprecher der Regierung in London kritisierte die Waffenruhe als nicht ausreichend.
Offiziell heißt es von Seiten der Briten, nötig sei ein dauerhaftes Ende der Gewalt.
Großbritannien.
Im Süden Englands ist ein fast vollständiges Dinosaurierskelett entdeckt worden.
Die zufällig gefundenen Knochen stammen von einem Pflanzenfresser namens Polacanthus.
Das imposante Tier lebte vor etwa 115 Millionen Jahren.
Es war vier Meter lang und 1,7 Meter hoch.
Für die Dinomanier, die glaube ich im Vorjahr so richtig rasiert hat, kommt dieser Fund eine Spur zu spät.
Trotzdem recht interessant.
Wir aber wechseln zum Wetter und damit zu Peter Sterzinger und seiner Prognose.
Unser Wetter wird heute von zwei Seiten gleichzeitig beeinflusst.
Einmal durch ein Tief über dem Balkan, dessen Wolkenfeld gerade nach Ostösterreich hereinreicht.
Zum anderen immer noch durch die kalte feuchte Luft, die weiterhin von Nordwesten nachfließt.
Fazit, Österreich ist zum Großteil von Wolken bedeckt in den Alpen und nördlich davon schneit es stellenweise leicht.
Das Balkantief zieht morgen ab, die kalte Nordwestströmung bleibt, weshalb weiterhin nicht mit wärmerem Frühlingswetter zu rechnen ist.
Die aktuellen Meldungen.
Wien bedeckt 8 Grad, Nordwestwind 25 km pro Stunde, Eisenstadt bedeckt 7, Nordwest 20, St.
Pölten bedeckt 5, Südwest 25, Linz stark bewölkt 4 Grad, Westwind 25, Salzburg und Innsbruck stark bewölkt 5, Bregenz wolkig 6, Graz bedeckt 8 Grad, Nordwind 40 bis 55 km pro Stunde und Klagenfurt stark bewölkt 5 Grad.
Heute Nachmittag bleibt es meist stark bewölkt.
Etwas Sonne ist am ehesten in Osttirol, Kärnten und Teilen der Steiermark zu erwarten.
Die Alpen entlang und nördlich davon aber weiterhin Schneeregen und leichte Schneeschauer.
Die Schneefallgrenze liegt in Westösterreich sehr tief, sonst in 900 Meter Höhe.
Fraglich ist nur, ob der Regen in Ungarn sich noch auf den äußersten Osten, also auf Weinviertel und Nordburgenland, vielleicht auch Wien, ausbreitet oder nicht.
Hier im Osten einschließlich des Grazer Beckens bleibt es jedenfalls sehr windig.
Die Temperaturen liegen zwischen 5 und 10 Grad.
In 2000 Meter Höhe heute um minus 7.
Auch heute Nacht hören die Schneeschauer noch nicht auf und im Osten bleibt es windig.
Die tiefsten Temperaturen 4 bis minus 2 Grad.
Morgen Donnerstag gibt es in der Früh von Vorarlberg bis Salzburg immer noch einige Schneeschauer.
Dann lockert es fast überall auf und zeitweise wird es morgen sonnig sein.
Am meisten im Süden, fast gar nicht im Westen Österreichs.
Der lebhafte Wind legt sich gegen Mittag.
Im Laufe des Nachmittags beginnt es dann in Vorarlberg, später in Tirol zu regnen, wobei die Schneefallgrenze auf etwa 1000 Meter steigen wird.
Die Höchsttemperaturen morgen im Osten und Süden 9 bis 12, sonst täglich 5 bis 8 Grad.
Übermorgen Freitag ist es dann in ganz Österreich regnerisch und unverändert kühl.
Und wir kommen am Beginn des politischen Beitragsteils zurück zu unserer Kopfmeldung.
Ein Sprengstoffanschlag im Norden Israels, wenige Wochen nach dem Hebron-Massaker.
Viel weiß man noch nicht über diesen Sprengstoffanschlag.
Was man weiß, das berichtet Thomas Spicker.
Die Explosion ereignete sich in der nordisraelischen Stadt Afula.
Als erstes berichtete der Armeesender von dem Attentat.
Ein mit Sprengstoff präpariertes Auto ist in einem Bus gerast.
Noch sind Zahlen über die Opfer nicht bekannt, aber es soll Tote und viele Verwundete gegeben haben.
Soeben berichtet der Armeesender, vier Menschen seien ums Leben gekommen.
Auch über die Urheber des Anschlags weiß man noch nichts.
Natürlich gehen die Vermutungen hier in erster Linie in Richtung extremistischer Palästinenser.
Gegner des Friedensprozesses haben des Öfteren mit Selbstmordanschlägen auf israelische Ziele gedroht.
Vor allem nach dem Massaker eines jüdischen Extremisten vor einem Monat in Hebron war Vergeltung befürchtet worden.
Möglicherweise haben wieder einmal Fanatiker, die den eigenen Tod nicht scheuen, zugeschlagen.
Trotz all dieser Blockadeversuche geht der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern weiter.
Trotz all dieser Widrigkeiten.
In einem Monat soll die endgültige Übergabe des Gazastreifens an die Palästinenser abgeschlossen sein.
Heute hätte eine Polizeistation offiziell übergeben werden sollen, die erste Polizeistation an die Palästinenser.
Das ist in letzter Minute verschoben worden.
Trotzdem geht der Prozess der Übergabe des Gazastreifens an die PLO weiter.
Moshe Meisler's Bericht.
In Gaza wird die Ankunft der ersten sieben Offiziere und 300 Polizisten der palästinensischen Polizei erwartet, die in Jordanien und Ägypten ausgebildet wurden.
Modalitäten der engen Zusammenarbeit zwischen dem palästinensischen Polizeikommando und dem israelischen Militär, das sich auf die Abschirmung einer kleinen Anzahl israelischer Siedlungen beschränken wird, werden derzeit festgelegt.
Israel intensiviert die Räumung des Gaza-Streifens und Jerichos, noch bevor die Verhandlungen über die letzten Einzelheiten abgeschlossen sind.
Täglich werden militärische Installationen und Anlagen aus Gaza in neue Lager, die sich an der Grenze des Gaza-Streifens befinden, überführt.
Die israelische Militärverwaltung begann auch mit der Räumung des Anhaltelagers palästinensischer Terroristen im Gaza-Gebiet, Ansar 2,
in dem sich 700 administrative Häftlinge befanden.
Israel erlaubte die Rückkehr von seit dem Beginn der Intifada im Jahre 1988 wegen Terrortätigkeit deportierten 50 Palästinensern, denen gestern in verschiedenen Städten und Dörfern des Westjordanlandes und Gazastreifens ein begeisterter Empfang bereitet wurde.
Einige von ihnen werden administrative Funktionen der PLO
in Ost-Jerusalem, im Westjordanland und Gazastreifen übernehmen.
Auch in der von Massaker schwer getroffenen Stadt Hebron ergriff Israel Maßnahmen, um die Bevölkerung zu beruhigen.
Der von Israel im Jahre 1983 abgesetzte Bürgermeister von Hebron, Mustafa Natsche, kehrte zu seinem Bürgermeister Posten zurück.
Die ersten internationalen Beobachter aus Norwegen, Italien und Dänemark
werden nächste Woche in Hebron eintreffen.
Dabei wird es sich insgesamt um 100 Berater des Bürgermeisters und 60 Beobachter der Ereignisse in Hebron und berichten über sie an den Bürgermeister, israelischen Militärkommandanten und einem Vertreter der PLO handeln.
Ministerpräsident Rabin gab heute der Hoffnung Ausdruck, dass ein endgültiges Abkommen über die Räumung Gazas und Jerichos
in Kürze erzielt und dass die Räumung wenige Tage nach ihm abgeschlossen werden wird.
gute und schlechte Nachrichten, also aus dem Nahen Osten.
Wenn wir über diesen Sprengstoffanschlag, über den wir vorher berichtet haben, mehr erfahren, dann werden wir einen weiteren Beitrag bringen.
Wir wechseln aber zum Thema Europa jetzt und wir schauen den Brüsseler Euroköchen in die Töpfe.
Was die Lebensmittelbestimmungen in der Union betrifft, so gelten zwei Grundregeln.
Was in einem der zwölf Länder erlaubt ist, muss überall zugelassen werden und verboten wird nur, was eindeutig gesundheitsschädlich ist.
Dazu kommen Euro-Regelungen in sensiblen Bereichen, wie etwa der Bestrahlung von Lebensmitteln, über die eine Direktive vorbereitet wird.
Dabei geht es nicht nur darum, inwieweit die Bestrahlung von Gewürzen, Kräutern, Obst, Gemüse, Getreide oder Geflügel mit ionisierten Gammastrahlen, Röntgenstrahlen
oder radioaktivem Cesium-137 zur Haltbarmachung und Verschönerung erlaubt sein soll, sondern auch darum, ob solche Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen.
Mehr darüber von Dieter Bonnemann.
Wer glaubt, dass es verboten ist, bestrahlte Lebensmittel in Österreich auf den Markt zu bringen, der irrt.
Grundsätzlich ist es erlaubt.
Es bedarf nur einer Genehmigung durch das Gesundheitsministerium.
Und um die ist noch nie angesucht worden.
Bisher sind auch noch keine bestrahlten Lebensmittel in Österreich nachgewiesen worden.
Allerdings mit Sicherheit ausschließen, dass welche am Markt sind, kann man nicht, sagt der Bestrahlungsexperte der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung, Franz Foyer.
Der Verdacht kann nie ganz ausgeschaltet sein, weil in anderen europäischen Ländern ja die Bestrahlung von bestimmten Lebensmitteln zulässig ist.
Das heißt, es kann durchaus sein, dass auch in Österreich bestrahlte Gewürze oder andere Produkte verkauft werden?
Daher führen ja wir diese
Was ist aber eigentlich Bestrahlen?
Früchte, Fleisch oder auch Gewürze werden einer radioaktiven Strahlung ausgesetzt.
Man verwendet dafür Gammastrahlen aus Kobalt-60 oder Cesium-137.
Durch diese Bestrahlung können sich Keime in den Lebensmitteln nicht mehr vermehren.
Dadurch halten die Produkte länger und sehen länger frisch aus.
Die Lebensmittel selbst werden durch diese Bestrahlung nicht strahlend.
Dadurch wird auch der Nachweis von Bestrahlung so schwer.
über die gesundheitlichen Auswirkungen von bestrahlten Lebensmitteln, sagt Foyer von der Lebensmittelprüfanstalt.
Im Prinzip wurde seit 40 Jahren untersucht, welche negativen Folgeerscheinungen auf den Organismus auftreten können.
Bisher wurden aber gravierende toxikologische Effekte in eindeutiger Form noch nicht nachgewiesen.
Doch die Experten streiten nach wie vor.
Fest steht allerdings, dass viele Vitamine durch Bestrahlung verloren gehen und dass durch die Strahlen giftige Substanzen, sogenannte Radikale, freigesetzt werden.
Über deren Auswirkungen im menschlichen Körper gehen die Meinungen ebenfalls auseinander.
Bestrahlung zur Konservierung ist in einigen Ländern der EU zugelassen, etwa in Holland, Frankreich und Italien.
Derzeit kämpft man um eine einheitliche Regelung.
Darum kann man jetzt auch noch nicht sagen, was das bei einem EU-Beitritt Österreichs bedeuten würde.
Ob wir auch hierzulande bestrahlte Lebensmittel zulassen müssen und wenn ja, ob die für den Konsumenten auch ausreichend gekennzeichnet werden müssen, ist noch unklar.
Denn die meisten Konsumenten lehnen Lebensmittelbestrahlung ab.
Die Hauptgründe?
Angst vor Gesundheitsschäden.
Weiters täuschen bestrahlte Lebensmittel eine Frische und Qualität vor, die sie eigentlich gar nicht haben.
Manche Produkte werden geschmacklich beeinträchtigt.
Es ist, sollte es zu keiner EU-Regelung kommen, zu befürchten, dass bestrahlte Lebensmittel vom Hersteller nicht ausreichend gekennzeichnet werden.
Denn kaum jemand würde sie dann kaufen.
Dazu kommt noch, dass jede Nuklearanlage das Risiko eines Strahlenunfalls erhöht.
Wenn man das alles bedenkt, was ist dann der Rat eines Lebensmittelchemikers an den Konsumenten?
Wenn der Konsument die Möglichkeit hat, ein Lebensmittel, das mit
mit anderen toxikologisch unbedenklichen Verfahren konserviert worden ist, zu wählen, dann soll er das Lebensmittel, das mit diesen Verfahren konserviert wurde, auswählen.
Im Zweifelsfall also lieber eine matschige Tomate als eine bestrahlte.
Dieter Bornemann hat die Problematik bestrahlter Lebensmittel in der EU beleuchtet.
Viertel eins war's.
Nächstes Thema Russland, Wirtschaft, der Arbeitsmarkt.
Es ist an sich ja bemerkenswert, dass offiziell trotz der großen Krise und der Umstellung der geplanten von der Plan zur Marktwirtschaft, dass trotzdem die Arbeitslosigkeit in Russland nur etwas mehr als offiziell ein Prozent der 70 Millionen Beschäftigten beträgt, also 700.000.
Vermutlich auch, weil das Arbeitslosengeld nur 85 Schilling im Monat beträgt, suchen viele Leute gar nicht an.
Die verdeckte Arbeitslosigkeit wird auf 4 bis 6 Millionen geschätzt.
Und die wird nun deutlich steigen, sagen Fachleute, weil seit 1.
April gilt ein neues Konkursgesetz.
Dieses Gesetz ermöglicht Konkurse leichter, denn es schreibt die Ziele Subventionsabbau, Inflationsbekämpfung und Rationalisierung vor.
Erstes Beispiel könnte nun eine Autofabrik in Moskau sein.
40.000 Jobs sind weg.
Susanne Scholl berichtet.
Sie sind der wohl traditionsreichste und auch geheimnisträchtigste Konzern der 70-jährigen Sowjetgeschichte.
Die Zielwerke in Moskau, in denen neben den weltbekannten riesigen schwarzen Staatslimousinen auch ein Großteil jener Lastwagen hergestellt werden, die auf allen Straßen der ehemaligen Sowjetunion unterwegs sind.
Zur Zeit allerdings stehen die Fließbänder.
Die Zielwerke sind, so wie die meisten russischen Betriebe heute, in gröbere finanzielle Turbulenzen geraten.
In der Betriebsleitung des Unternehmens, das schon vor zwei Jahren in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, unterstreicht man zwar, dass die Nachfrage nach den Zielprodukten nach wie vor groß sei.
Nur, die Zahlungen bleiben aus.
Die Zielkunden können nicht zahlen, das Werk kann als Folge hiervon seine Zulieferbetriebe nicht entlohnen,
Seit Monaten, so sagte Zielsprecher Wladimir Nosow heute, seit Monaten habe man die Regierung gewarnt, dass diese allgemeine Schuldenkrise auch zur Schließung der Zielwerke führen könnte.
Aber bisher sei nichts geschehen.
Jetzt wurden von den insgesamt noch rund 80.000 Arbeitern, die Ziel in Moskau und in seinen Zweigstellen in anderen russischen Städten beschäftigt, 60.000 für eine Woche nach Hause geschickt.
Hoffentlich nur für eine Woche, sagt Nosow auch.
Es sei ihm zurzeit unmöglich, mit Sicherheit zu sagen, ob das Werk in Moskau am kommenden Montag wieder die Produktion aufnehmen könne.
Sihl liefere zum Beispiel sehr viel an die immer noch existierenden Kolchosen.
Weil die aber noch immer auf die Staatsgelder für ihre Vorjahrsproduktion warten, können sie die dringend benötigten neuen Lastwagen eben nicht bezahlen.
Schon Anfang diesen Jahres hatte Sihl seine Hauptproduktion, die Lastwagenherstellung geben, drastisch reduzieren müssen.
Damals versicherte man in Moskau noch stolz
Man habe zwar eine drei- bis vier-Tage-Woche einführen müssen, die Arbeiter erhielten aber trotzdem weiter ihre vollen Bezüge.
Jedenfalls produzierte damals eine Montagekette schon nur mehr 150 Lastwagen pro Tag statt bis zu 600 täglich Ende 1993.
Jetzt steht die Produktion völlig und die Finanzkrise droht darüber hinaus auch noch ein bereits faktisch abgeschlossenes gemeinsames Projekt mit der amerikanischen Firma Caterpillar zu gefährden.
Dabei waren die SIL-Werke, die in 1916 gegründet wurden, nicht nur der ganze Stolz der sowjetischen Industrie, sondern bilden darüber hinaus eine ganze Stadt innerhalb Moskaus.
Mit Wohnhäusern, eigenen Freizeiteinrichtungen und einem außerordentlich gut ausgerüsteten eigenen Spital.
Sollte SIL tatsächlich endgültig zusperren müssen, würden in Russland nicht nur die Lastwagen fehlen, Moskau hätte dann auch 40.000 Arbeitslose samt deren Familien, die alle mehr oder weniger in einem Bezirk konzentriert sind.
Zurzeit finden ziemlich hektische Verhandlungen zwischen der Zielführung und der russischen Regierung statt.
Vermutlich wird man zumindest vorübergehend einen Ausweg aus der Finanzkrise finden.
Das Grundproblem allerdings bleibt.
In ganz Russland fehlt das Geld und auf der Strecke bleiben die Beschäftigten der unzähligen in die Krise geratenen ehemals sowjetischen Betriebe.
10.000 Arbeitsplätze drohen verloren zu gehen bei einer großen Autofirma in Moskau.
Susanne Scholl hat berichtet auf viele hochpolitische Geschichten.
Warten wir noch, die für diese Sendung produziert und vorbereitet werden.
Wir haben was weniger politisches, aber durchaus auch interessantes.
Stichwort vielleicht Schule.
Ahoi!
Neue Wege nämlich geht beim Bau von Schulen nun Wien.
Der Bund hat von der Werft Korneuburg ein Schulschiff bauen lassen.
In dem Fall ein Schiff, das eine Schule ist.
Auf der Bertner von Sudner, so heißt das Schiff, können 1000 Schüler in 36 Klassenzimmern unterrichtet werden.
Die Werft baute 22 Monate an dem 380-Millionen-Schiff, das nun auf der Donau bei der Floridsdorfer Brücke ankert, Brigitte Handlos berichtet.
Die Schulglocke zum ersten Pausenzeichen klingt auch am Schulschiff nicht anders.
Bedient wird sie hier vom ersten Mat, dem Schulwart, mit dem durchaus passenden Namen Walter Wasserbauer.
Er wacht gemeinsam mit Lehrern und dem Direktor darüber, dass alle Türen, die auf die Relings führen, fest verschlossen bleiben und dass die Fenster nur gekippt werden.
Ganz geöffnet werden können sie nur mit einem Spezialschlüssel.
Direktor Alf Matthuber ist von der Sicherheit der Schule fest überzeugt.
Die Frage, die immer wieder gestellt wurde in der Vergangenheit, was passiert, wenn ein Kind ins Wasser fällt, stellt sich natürlich erst recht bei einer festen Schule, was passiert, wenn ein Kind auf einen Betonstein fällt oder einen Stein fällt.
Also ich glaube, sie ist sehr sicher, es kann also nach bestem Wissen und Gewissen nichts passieren.
Rettungsboote gibt es demnach keine, nur einige Rettungsringe hängen am frisch gestrichenen Schiffsgeländer.
Und so frisch und neu sind auch die Klassen und Gänge.
Und das ist neben den beiden geräumigen Turnsälen das, was die heute besonders aufgeregten Kinder hier am meisten begeistert.
So eine sehr große Schule haben wir noch nie gesehen und wir freuen uns schon auf morgen, weil morgen werden wir das erste Mal Turnen haben.
Die Touristen sind riesengroß.
Aufgeregt?
Erster Schultag am Schulschiff?
Ja, schon.
Und warum?
Weil es eben eine berühmte Schule auch fast ist, weil es immer in der Zeitung stand.
Aber es ist ganz neu, freust du dich darauf?
Ich war schon so nervös, dass das Abendessen fast weggefallen ist und das Frühstück danach.
Noch riecht es hier nach frischer Farbe, neuem Holz.
Der übliche Schulmev ist hier noch nicht eingezogen.
Und das wird auch noch etwas dauern.
Denn heute sind vorerst nur sechs Klassen eingezogen, die in ihrem Florezdorfer Stammgymnasium keinen Platz mehr haben.
Mit Beginn des kommenden Schuljahres werden dann weitere Klassen aus einer Schule in Döbling hierher übersiedeln, während ihr Gebäude renoviert wird.
Der 189 Meter lange und 49 Meter breite Katamaran liegt mit Stahlpylonen fest verankert am Ufer der Florezdorfer Brücke.
An den Stahlpylonen sind große eiserne Rollen angebracht, auf denen das Schiff sozusagen im Wasser rollt und kein Seegang und keine Wellen zu spüren sind.
Wenn die Staustufe Freudenau fertig ist, wird hier der Wasserstand um vier Meter steigen und das Schulschiff liegt dann direkt am Donauinselplatz.
Gebaut wurde Europas bisher einzige schwimmende Schule in der Korneuburger Werft in 22 Monaten.
Und nachdem das Wassergrundstück umsonst war, gehört die Bertha von Sutner, so der Name des Schiffes, zu einer der billigsten Schulbauten Wiens.
Kostenpunkt 341 Millionen Schilling.
Die Schule hat heute also ihre Pforten geöffnet.
In der Conneuberger Werft werden hingegen die Schoten dicht gemacht.
Sie konnte auch durch den Schulschiffbau nicht mehr gerettet werden.
eine neue Schule auf einem Schiff, also vielleicht nehmen sich die als Schulhymne an der schönen Blauen Donau.
Wir kommen aber zu dem noch, was Brigitte Handluss zuletzt sagte, nämlich, dass in Korneuburg nun keine Schiffe mehr gebaut werden.
Die dortigen Schiffsbauer westlich von Wien haben ja recht lang, recht gut von russischen Großaufträgen gelebt.
Wie es nun weitergeht, dazu Thomas Langpaul.
Das breite Eingangstor vor dem weitläufigen Schiffswerftareal ist noch immer beeindruckend.
Doch die Parkplätze vor dem einstmals größten Arbeitgeber der Region sind leer.
In der Blütezeit der Schiffswerft haben hier mehr als 1.000 Menschen gearbeitet, vor drei Jahren waren es immerhin noch 700.
Sie konstruierten und bauten Hochseeschiffe für die ganze Welt.
Der Ruf der Korneuburger Werft war auch international ein guter.
Trotz des Wegfalls aller Arbeitsplätze
konnte die Arbeitslosenrate in Korneuburg unter dem landesweiten Schnitt gehalten werden.
Junge und gut ausgebildete Arbeitskräfte können nach Wien pendeln, manche sind in den Dienstleistungssektor abgewandert, auch wenn sie dort weniger verdienen.
Schwierigkeiten gibt es, wie überall anders auch, bei älteren und schlecht qualifizierten Menschen.
Die Stadt hat jedoch nicht nur Arbeitsplätze verloren, sondern auch jährlich rund 4 Millionen Schilling an Steuereinnahmen.
Und man will daher, dass 19 Hektar große Gelände mit Montagenhallen und Bürogebäuden auch weiterhin für Industrie und Gewerbe genutzt sehen.
Einfluss hat die Stadtgemeinde dabei auf den jetzigen Eigentümer, der Bank Austria Leasing Gesellschaft, weil ihr nach wie vor das Hafenbecken gehört.
Und weil eine andere Nutzung eine Umwidmung erfordern würde und dagegen hat sich der Gemeinderat bereits einstimmig ausgesprochen.
Also werden Interessenten für eine industrielle Nutzung gesucht.
Der Konneuburger Bürgermeister Wolfgang Peterl.
Man kann sagen, es hat schon einen Gesprächserfolg insofern gegeben, dass es wieder im verkleinerten Ausmaß eine Schiffswerft dort geben wird und diese Firma
Diese Firma wird Schiffsreparaturen und kleinere Schiffsneubauten durchführen.
Zu Beginn würde dieses Projekt 30 bis 40 Arbeitsplätze schaffen.
Kein Vergleich zu früher, aber immerhin ein Anfang, so die Gemeinde.
42 Tötungen, 4 Täterinnen.
Einer der größten Kriminalfälle Österreichs wurde am 7.
April 1989 mit dem Vollzug der ersten Haftbefehle publik.
Die Aufdeckung der Affäre rund um das grausame Sterben von betagten Patienten im Krankenhaus Lainz erschütterte Österreich.
Der Schauplatz, der Pavillon 5 im Krankenhaus Lainz, die Tatwaffen Rohypnol, Dominalforte, Valium, Insulin und die berüchtigte Mundpflege.
Die Urteile Waltraud Wagner, das Urteil aus erster Instanz lebenslange Haft wegen 15-fachen Mordes und 17-fachen Mordversuches wurde ebenso bestätigt wie die Urteile gegen Irene Leidolf und Stefanie Mayer.
Fünf Jahre danach fragten sich natürlich vor allem, was hat sich verändert, was ist besser geworden als Konsequenz der damaligen Versäumnisse.
Unter dem Motto »Reicht es und versäumt es, fünf Jahre nach Lainz« gaben heute die Gewerkschafter und Pflegeverantwortlichen des Krankenhauses in Lainz eine Pressekonferenz.
Und so makaber es klingen mag, die damalige Todesserie hat die Situation der Krankenschwestern und ihrer Helferinnen bedeutend verbessert, nicht nur in Lainz, sondern österreichweit.
Ein Bericht dazu von Matthias Settele.
Geändert hat sich viel in den Pavillons von Lainz.
Kleinere Stationen, weniger Betten und mehr Personal.
In ganz Wien sind mehr als 2800 Schwestern und Helferinnen dazugekommen.
Die Bezahlung ist besser geworden.
Eine Krankenschwester bei der Gemeinde Wien bekommt jetzt so viel wie eine Hauptschullehrerin und die Qualifikation ist gestiegen.
Nicht zuletzt, weil die Helferinnen, die ja überwiegend für die Leinzer Todesserie verantwortlich waren, im zweiten Bildungsweg Diplom-Krankenschwester werden können.
Jetzt sind in Leinz aber auch Wienweit vier von fünf Schwestern diplomiert.
Geändert hat sich aber auch viel in der Pflege.
In den meisten Stationen gibt es flexible Diensteinteilungen statt des Radeldienstes und eine lückenlose Pflegedokumentation soll tödliche Fehler vermeiden helfen.
Luise Krautgartner, die Pflegedirektorin im Krankenhaus Leinz,
Dadurch ist gewährleistet, dass eine chronologische Aufzeichnung des Zustandes des Patienten gegeben ist mit allen Pflege- und Behandlungsmaßnahmen.
Es ist die Nachvollziehbarkeit der Pflege dadurch gewährleistet und die Sicherung der Pflegequalität.
Und das ist für uns ganz, ganz wichtig.
In Lainz wird die Zufriedenheit der Patienten nach dem Aufenthalt mit einem Fragebogen erkundet.
Viele Reformen sind aus den Antworten entstanden.
Das ist die positive Seite.
Das größte Problem für die Schwestern sind die Nachtdienste alleine.
In Wien noch häufig, in den Bundesländern Gang und Gebe.
Gewerkschafterin Hilde Thein über die Wichtigkeit des doppelt besetzten Nachtdienstes.
Nicht deshalb, damit sie sich miteinander über den ganzen Tag unterhalten können, sondern einfach und allein.
um die Schwerarbeit in der Nacht zu teilen für die Sicherheit des Patienten und letztendlich auch für die Sicherheit des im Dienst befindlichen Pflegepersonals.
Die Patienten sind immer kürzer da, die Behandlung läuft bis Ende Nacht.
Es ist also einfach unmöglich, dass eine Pflegeperson für die Nacht zuständig ist.
Besonders positiv finden die Schwestern die Entlastung durch Abteilungshelferinnen, die sich um Sauberkeit und Hygiene kümmern.
Genau auf diesem Weg wollen die Schwestern weitergehen.
Stationssekretärinnen für die bürokratischen Arbeiten, Sozialarbeiter für das Organisieren von Heimhilfen und Essen auf Rädern für die Zeit nach dem Krankenhaus.
Und weil es um die Krankenhäuser in Wien offenbar besser bestellt ist, verlegt man sich auf gewerkschaftliche Forderungen für die Mitarbeiter.
Das Ende der 40-Stunden-Woche, mehr Spitals, Kindergärten und Wohnungen.
Das größte Problem für die Schwestern in Lainz.
Schwester Berta Puffler
618 Wohnungen für 5.500 Beschäftigte.
Die Gemeinde Wien hat viele Mitarbeiter aus dem Ausland geholt, von denen viele privat auf vier Quadratmeter wohnen müssen, wobei die Waschgelegenheit am Klosett und nur mit Kaltwasser die Möglichkeit da ist.
Einige wohnen in Personalwohnungen zu zweit, da die Misere so groß ist.
fünf Jahre nach Leins, war einer der Beiträge der ersten Journalhälfte.
Weitere Themen waren ein schwerer Anschlag vermutlich von Palästinensern im Norden Israels, russische Wirtschaftsprobleme, ein Beispiel einer großen Autofabrik, die nun vom Zusperren bedroht ist, eine Wiener Schule, neuer Baut auf einem Schiff, die Problematik verstrahlter Lebensmittel.
Das waren Themen in der ersten Journalhälfte.
Was planen wir noch?
Eine Pressekonferenz von Jörg Haider über den bevorstehenden EU-Sonderparteitag der Freiheitlichen Partei.
Natürlich den Bericht vom Hubschrauberunglück auf der Pören-Autobahn mit den drei Toten.
Einen Beitrag über den Ausgleich der Rapid-Finanz AG und einen Bericht zum morgigen Weltzahntag.
Und wenn
der Ministerrat rechtzeitig aus ist, dass auch noch ein Pressefoyer vor 13 Uhr stattfinden kann, dann planen wir natürlich auch von dort einen Bericht vor der zweiten Journal Halbzeit.
Aber nun ein Programmhinweis auf heute Abend.
Der Lebensraum Alpen ist massiv bedroht, und zwar vielfältig.
Zum einen sind es lokale Einflüsse, zum anderen werden die Alpen durch den Massentransport von Schadstoffen geschädigt.
Mit neuen Forschungsprojekten an den Universitäten Bern und Innsbruck will man der weiteren Zerstörung im Alpenraum Einhalt gebieten.
Vor allem die nachhaltige Nutzung in Gebirgsräumen soll die Alpen aus der Umweltmisere herausführen.
Universitätsdozent Dr. Roland Psenner von der Universität Innsbruck.
Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für mich Wirtschaften auf lange Sicht.
Und zwar, dass man so wirtschaftet, dass man sich die Grundlagen nicht zerstört.
Und zwar langfristig gesehen, über Generationen hinweg.
Mehr darüber erfahren Sie heute ab ca.
18.20 Uhr in Österreich 1 im Journal Panorama.
Ein Panorama von Christine Jentsch.
Schauplatz einer neuen Pyren-Autobahn.
Heute früh, 9.45 Uhr, Nordportal, Kleinalm-Tunnel.
Ein Hubschrauber stürzt ab.
Was man davon bis jetzt in Erfahrung brachte, sagt unser Reporter Josef Leubner.
Das Wetter für einen Hubschrauberflug war heute denkbar ungünstig.
Es herrschte böiger Wind und der Pilot musste nahe an die 380.000 Volt Leitung heran, damit die beiden Leitungskontrollore ihre Beobachtungen machen konnten.
Sie hatten die Leitung auf eventuelle Schäden zu überprüfen.
Bezirksinspektor Günther Eder von der Autobahn-Gendarmerie St.
Michael hat den Hubschrauber beobachtet.
Es war circa gegen 09.45 Uhr.
Da hab ich wahrgenommen einen Hubschrauberlärm, also es fliegen öfters Hubschrauber über die Kleinalm, und hab mir gedacht, der muss nieder sein, denn der Lärm war etwas stärker als sonst.
Dann war der Lärm von mir aus weg, dann hab ich beobachtet, dass zwei oder drei Leitungen der Starkstromleitung in Bewegung sind.
Also nicht normal durch eine Windböe,
Und anschließend wurde ich dann sofort telefonisch verständigt, dass ein Hubschrauber, vermutlich der, von dem der Lärm kam, in unserem Betriebsgelände abgestürzt ist.
Den weiteren Verlauf des Absturzes beobachtete Franz Hiden, Angestellter der Autobahnmeisterei, die sich unmittelbar im gleichen Gebäude wie die Gendarmerie befindet.
Ja, ich war mit meinen Kollegen in der Werkstätte mit Herrn Meister und da haben wir immer eigentlich gesehen, wie wir die Werkstätte aufgemacht haben, ein Einhängen in der Leitung, ein Abdrehen von Hubschrauber.
Mehr haben wir nicht mal gesehen als so einen großen.
Die Absturzstelle befindet sich unmittelbar neben dem Gendarmerie- bzw.
Autobahnmeistereigebäude.
Die bisher letzten Informationen hat Gruppeninspektor Manfred Tanner.
Nach den bisherigen Ergebnissen hat sich folgendes ereignet.
Die Firma Hele Air, etabliert in Hörsching, hatte den Auftrag vom Verbund, die eine 380 KV-Leitung aufgrund
von Leitungsschäden, Blitzschlägen, die Drähte, Maste usw.
zu kontrollieren.
Der Anflug erfolgte von St.
Michael Richtung Hinterleinsach und beim Anflug auf Höhe des Betriebsareals der Bühnenautobahn streifte der Pilot mit dem Fluggerät, vermutlich mit dem Rotorblatt, eine Leitung, diese 380 kV-Leitung.
Bei dieser Berührung stieß dann dieses Fluggerät ab, dabei wurden der Pilot, ein Wohnhaft in Wien, tödlich verletzt, die beiden Kontrolleure,
Ein Mann aus Bruck an der Mur und ein Mann, wohnhaft gewesen in Bad St.
Leonhard in Kärnten, tödlich verletzt.
Die genaue Absturzursache muss noch von einer Untersuchungskommission geklärt werden.
Schweres Unglück, also auf der Pyrenautobahn ein Hubschrauber ist abgestürzt.
Mit drei Toten, Josef Leubner hat berichtet.
Wir kommen wieder zur Politik.
Etwa 280.000 Arbeitslose gab es in letzter Zeit in Österreich.
Etwa 280.000 Ausländer sind in Österreich beschäftigt.
Die Freiheitliche Partei fragt sich, ob da nicht ein Zusammenhang besteht.
Also, ob nicht-österreichische Arbeitskräfte den heimischen die Arbeit wegnehmen.
In einer Aktuellen Stunde wurde das Thema im Nationalrat diskutiert.
Fritz Dittlbacher berichtet.
Konkret lautet die heutige Frage der Freiheitlichen.
Gefährdet die unkontrollierte Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften die Arbeitsplätze der Österreicher?
Und der erste FPÖ-Redner, Siegbert Dolinczek, weiß auch gleich eine Antwort.
Ja, das tut sie.
Vor allem ältere Menschen, weniger gut Qualifizierte, aber auch seit langem in Österreich befindliche Gastarbeiter, so Dolinchek, werden hier vom Arbeitsmarkt verrenkt, weil man billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland wieder einwandern lässt.
Und Dolinchek kontert mit einzelnen Punkten aus dem FPÖ-Ausländervolksbegehren des vergangenen Jahres.
Aber auch mit neuen Forderungen, wie der folgenden zugunsten der von den Freiheitlichen geschätzten 100.000 bis 400.000 Illegalen.
Den Illegalen müsste man eigentlich, das haben wir auch seinerzeit betont, die Möglichkeit bieten, sich zu melden und zu legalisieren, bevor zusätzlich ausländische Arbeitnehmer ins Land kommen und zusätzlich den Arbeitsmarkt, den österreichischen Arbeitsmarkt und den Wohnungsmarkt belasten.
Innenminister Franz Löschnerk, der den verhinderten Sozialminister vertritt, kontert mit dem Verweis auf die Ausländergesetze und mit neuen Zahlen.
Die Statistik zeigt, dass durch diese Maßnahmen die Zuwanderung in den Jahren 1992 und 1993 stark rückläufig war.
und im letzten Jahr mit 25.000 wieder dem normalen langjährigen Durchschnitt entsprochen hat."
Und auch in der Frage der illegalen Ausländer präsentiert Löschnerk heute neue und niedrigere Zahlen, wenn er sagt,
dass wir etwa 100.000 Illegale gehabt haben und wir schätzen, dass wir mit den Maßnahmen der letzten eineinhalb Jahren diese Zahl auf etwa 80.000 reduziert haben.
SPÖ-Abgeordnete Lore Hostasch verweist darauf, dass Ausländer viel zu Österreichs Wohlstand beitragen würden.
Dies bekräftigt dann auch ÖVP-Redner Martin Badenstein.
Und er wendet sich dann direkt gegen die FPÖ.
Das ist ein frivoles und perfides Spiel mit latenten Ängsten von Österreichern, die noch dazu zwei latente Ängste miteinander kombiniert, nämlich die latente Angst um den Arbeitsplatz und die latente Angst vor Ausländern.
Das finde ich besonders bösartig und auch einer politischen Opposition nicht würdig.
Das ist übel, meine sehr geehrten Damen und Herren.
Zu einem direkten Angriff gegen die FPÖ wird dann auch die Wortmeldung der Grünen-Madlen Petrovic.
Sie wirft den Freiheitlichen Doppelzüngigkeit vor.
Es war vor allem die Freiheitliche Partei, die ganz maßgeblich dafür die Verantwortung trägt, dass die sozial tatsächlich wenig verträgliche Saisonbeschäftigung ausgeweitet wurde.
Und Heide Schmid vom Liberalen Forum sieht in der heutigen Aktuellen Stunde bereits die Eröffnung des Wahlkampfes.
Die einzige Aktualität dieser Aktuellen Stunde liegt unserer Meinung nach darin, dass es für die Freiheitliche Partei aktuell ist, dieses Thema wieder zu einem Thema Nummer eins zu machen.
Denn es ist ja Ihr Wahlkampfthema Nummer eins.
Soviel von der derzeit noch laufenden Aktuellen Stunde im Parlament.
Ich gebe zurück ins Studio.
Fritz Dittlbach hat berichtet, wir bleiben sozusagen bei der Freiheitlichen Partei, die FPÖ ringt nämlich um eine einheitliche Haltung zum Thema Beitritt zur Europäischen Union.
Am Wochenende ist viel nach Schauplatz eine Sonderparteitags der FPÖ und das Besondere daran ist eine lange Reihe von Gastreden.
Außenminister Mock, Europa-Staatssekretärin Ederer, Industrie-Generalsekretär Czeska oder auch der deutsche EU-Kritiker Manfred Brunner.
Festlegungen sind von diesem Sonderparteitag nicht zu erwarten.
Eine klare Aussage erwartet man erst knapp vor der Volksabstimmung, die vermutlich 12. oder 19.
Juni stattfindet, von der Pressekonferenz der FPÖ Armin Wolf.
Eine große blaue Europa-Fahne schmückt das Wiener Hotel, in dem Jörg Haider seine Pressekonferenz abhält.
Aber die Fahne hängt immer da und hat nichts mit der FPÖ zu tun.
Mit seinen bekannten Argumenten, aber mit äußerst scharfen Worten, kritisiert Haider wieder einmal das Verhalten der Bundesregierung beim EU-Fahrplan.
Er spricht von Rechtsbruch und Chaos, von Verfassungsbruch, von viel zu knappen Fristen und von unerledigten Hausaufgaben.
Haider würde sich eine Verlegung der EU-Volksabstimmung auf den Herbst wünschen.
Auf jeden Fall aber müsse es von der Regierung substanzielle Angebote geben, am derzeitigen EU-Fahrplan etwas zu ändern.
Und zwar konkret von Außenminister Mock und Staatssekretärin Ederer, die am Freitag am Europaparteitag der FPÖ auftreten.
Sonst werde es kein Ja der FPÖ zu einem EU-Beitritt geben, sagt Haider.
Die Sache ist durchaus offen, denn wenn die Regierung etwas anbietet, wenn etwa in der Frage der Hausaufgaben klargemacht wird, dass man sich was vorstellen kann und dass es da ein Bemühen gibt, eine Abstimmung zwischen der Opposition und der Regierung herbeizuführen, in welchen Bereichen konkret was wann gemacht wird, schaut das anders aus.
Wenn man bei dem bleibt, was wir bisher gehört haben,
ist mir das aus mir persönlich einmal zu dürftig.
Ich weiß auch nicht, wie meine Partei entscheidet.
Das wird ja eine geheime Abstimmung sein.
Falls es am Freitag allerdings keine konkreten Zugeständnisse der Bundesregierung gibt, was macht die FPÖ dann?
Dann werden wir also nicht für den EU-Beitritt sein können.
Dann werden wir halt dagegen sein müssen.
Das ist ja die logische Konsequenz.
Derzeit ist aber noch völlig unklar, ob die FPÖ am Freitag eine Wahlempfehlung für die Volksabstimmung abgeben wird.
Man werde sich erst die Referate von Mock und Ederer anhören, sagt Haider, und dann die weitere Vorgangsweise beraten.
Und wie würde er, Haider selbst, bei seinem heutigen Informationsstand über einen EU-Beitritt abstimmen?
Wenn ich heute meinen Eindruck schildere, dann müsste sich vielleicht mancher aus der Bundesregierung überlegen, überhaupt dorthin zu reisen.
Die müssen jetzt nachdenken, ob sie einen Parteitag mit etwas konfrontieren können, was sie sagen müssen, das ist nicht in Ordnung.
Haider macht die Zustimmung der FPÖ also von konkreten Angeboten von Mock und Ederer am Freitag abhängig.
Absolut möglich ist aber auch, dass eine echte Entscheidung über eine EU-Empfehlung der FPÖ nicht am Europa-Parteitag diese Woche fällt, sondern erst am regulären FPÖ-Parteitag im Juni.
Nach dem derzeitigen Stand ist das sogar die wahrscheinlichere Variante.
Armin Wolf hat berichtet und bei seiner Pressekonferenz hat Jörg Haider heute auch neuerlich dezidiert ausgeschlossen, dass die FPÖ in Kärnten den ÖVP-Landeshauptmann Christoph Zernato neuerlich wählen würde.
Sollte es, so Haider, zu keiner Einigung in der Landeshauptmann-Frage in Kärnten kommen, so müssten neue Wahlen ausgeschrieben werden.
Und noch eine weitere Neuigkeit aus dem südlichsten Bundesland,
Der bisherige SPÖ-Landeshauptmann, Stellvertreter und große Wahlverlierer in Kärnten, Peter Ambrosi, wurde heute etwas überraschend zum neuen Klubobmann der SPÖ im Kärntner Landtag bestellt.
Als Landesparteiobmann ist er jedoch Michael Außerwinkel ersetzt worden.
Themenwechsel wieder im Mittagsjournal nach dem gestern beantragten Ausgleich über den Fußballklub Rapid Wien hat heute wie angekündigt auch die Rapid Finanza AG Ausgleich angemeldet.
Nach dessen Durchführung soll die Finanza AG liquidiert werden.
Näheres von Hans-Christian Unger.
Die Rapidfinanz AG ist mit 21 Millionen Schilling überschuldet.
Die Quote, die den Gläubigern, darunter die Bank Austria als Kreditgeber, angeboten wird, beläuft sich auf 40 Prozent.
Die böse Überraschung für die Kleinanleger.
Die Gesellschaft wird nach dem Ausgleich aufgelöst.
Die Folge.
die 1991 unter viel Publicity-Getrommel ausgegebenen Aktien zum Nennwert von 1000 Schilling, die zuletzt nur mehr mit einem Drittel des Ausgabekurses notierten, die sind dann endgültig nichts mehr wert, sind Liebhaberstücke, die sich der Rapid-Fan in einem grünen Rahmen an die Wand hängen kann.
Viele, die das Wertpapier damals kauften, dürften das ohnehin von vornherein als Spende für den Club betrachtet haben.
Der Initiator damals übrigens der Aktienaktion, Mike Lilacher, als Börsenguru gehandelt und Miteigentümer der ehemaligen VIP-Bank, die letztlich von der Bank Austria übernommen und in Investmentbank umgetauft wurde.
Auf diesem Weg und schließlich durch Direkterwerb ist ja die Bank Austria Zweidrittel-Eigentümer der RapidFinanz AG geworden.
die Ursachen der Pleite.
Ist der Club in den Ausgleich geschlittert, weil unter anderem einfach immer weniger Zuschauer auf den Tribünen zu sehen waren, so hat die Finanz AG kaum etwas mit Sponsor- und Werbeverträgen, mit Fernseh- und Transferrechten, sowie mit anderen Vermarktungsmöglichkeiten des Vereins verdienen können.
Rabit war und ist sportlich erfolgros und dementsprechend unattraktiv.
Zu den Transferrechten übrigens.
Sie hätten ursprünglich mit 22 Millionen Schilling sich auf der aktiven Seite der AG niederschlagen sollen.
Schließlich sind sie jetzt nur mit 12 Millionen bewertet worden, weil ein Erlös daraus ja nicht sofort erzielt werden kann.
Und darüber hinaus verfügt die AG längst nicht mehr über alle Transferrechte, weil ein Teil davon bereits vor zwei Jahren der Bank Austria Tochter Investment Bank zur Kreditbesicherung abgetreten wurde.
Hans-Christian Unger hat berichtet, Ausgleich also der RapidFinanz AG.
Das Thema Zahngesundheit wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Motto des morgigen Weltgesundheitstages erklärt.
Und die Zahlen sprechen auch in Österreich eine deutliche Sprache.
Eine Erhebung bei rund 9.500 Kindern an der Wiener Jugend-Zahnklinik hat ergeben, dass etwa 60 Prozent der Schüler der ersten Volksschulklassen an Karies leiden.
Und der Durchschnitts-Österreicher putzt sich nur jeden zweiten Tag die Zähne.
Statistiken also, die vor allem auch bei den Krankenkassen Sorge auslösen.
Thomas Pöll berichtet.
Die Österreicher putzen zwar ihre Zähne, aber das hat mit richtiger Mundhygiene noch lange nichts zu tun.
Darüber sind sich die Zahnärzte einig, die den Satz «Vorbeugen ist besser als Bohren» auf ihre Fahnen geschrieben haben.
Denn die meisten putzen falsch und falsch heißt, die falschen Stellen zum falschen Zeitpunkt und mit zu viel Kraft.
Ein zusätzliches Problem ist der Stress, dem fast alle Menschen ausgesetzt sind und den sie mit Verkrampfung und, im wahrsten Sinne des Wortes, Verbissenheit zu bekämpfen versuchen.
Er beschleunigt vor allem den Zahnausfall in hohem Maß.
Zwei große Formen von Zahnerkrankungen machen den Löwenanteil aus und beide haben mit Bakterien an schwer erreichbaren Stellen zu tun.
Stellen im hinteren Bereich des Gebisses und in den Zahnzwischenräumen.
Auf der einen Seite steht Ticarius.
Die Menschen, die betroffen sind, erwischt es wesentlich härter als früher, vor allem Kinder.
Auf der anderen Seite sind die entzündlichen Erkrankungen des Zahnfleisches, die Parodontitis und ihre chronische Form, die Parodontose, im Zunehmen.
Die Zerstörung des Zahnhalteapparats und das daraus folgende Ausfallen von Zähnen sind ein auch zahlenmäßig immer aktueller werdendes Thema.
Gegen beides kann man das Gleiche tun, sagen die Zahnärzte.
Richtig putzen.
Aber was heißt richtig putzen?
Es heißt entgegen landläufiger Meinung nicht, nach jeder Mahlzeit wie wild auf dem Gebiss herumzuputzen, um nur ja alles wegzukriegen, sagt der Wiener Zahnarzt Dr. Walter Warczak, sondern... Der richtige Zeitpunkt zum Zähneputzen kann man heute sehr wohl für den Großteil der Bevölkerung bestimmen.
Aufgrund unserer modernen Ernährungsgewohnheiten, die vorwiegend säurehältige Produkte konsumiert werden, ist es sehr zweckmäßig vor der Mahlzeit die Zähne an allen Flächen mit einer fluoridhältigen Zahnpaste zu reinigen und nicht anschließend.
Wenn Sie jetzt anschließend die Zähne reinigen und das über viele Jahre oder Jahrzehnte tun, kriegen Sie empfindliche Zahnhälse oder Zahnhalsdefekte.
Reinigen also mit der Zahnbürste Ihren gesunden Zahnschmerz weg, was nicht der Fall ist, wenn Sie vor dem Essen reinigen.
Und damit tun Sie auch Genüge mit der einmal täglichen Reinigung an allen Zahnflächen.
Das heißt aber nicht, dass es genügt, sich einmal am Tag mit den Zähnen zu beschäftigen.
Zwischendurch sollte man, im Unterschied zur echten Reinigung, die sogenannte Speiserestentfernung vornehmen.
Dazu genügt aber, Zahngesundheit vorausgesetzt, ein gründliches Durchspülen mit Wasser.
Die Ärzte wünschen sich von den Menschen als grundsätzliche Maßnahmen der Vorbeugung 1.
Süßigkeiten so weit als möglich vom Speiseplan zu nehmen, vor allem das Naschen zwischendurch soll total gestrichen werden.
2.
Richtige Mundhygiene zu betreiben, nach Anleitung eines Fachmanns oder einer Fachfrau.
3.
Regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt auf Belag und Zahnstein und schließlich 4.
Die Anwendung von Fluoriden, z.B.
in Zahnpasten, aber auch als Lutschtabletten.
Also so putzt man richtig die Zähne, muss gestehen, da habe ich offenbar auch einiges bisher falsch gemacht.
Wir kommen noch einmal zur Innenpolitik.
Verkehrsminister Viktor Klima hat heute im Ministerrat die 19.
Straßenverkehrs-Novelle eingebracht.
Sie sieht eine Menge Neuerungen vor, von Nachtfahrverboten für nicht lärmarme Lastwagen über die Verpflichtung von Autofahrern, vor Zebrastreifen wirklich anzuhalten, wenn Fußgänger kommen, bis hin zum Nachrang für Radfahrer, wenn sie vom Radweg auf die Straße fahren.
Kernpunkt ist aber ein Anti-Alkohol-Paket und dessen Kernpunkt ist wieder eine Senkung des höchst zulässigen Alkoholgehaltes im Blut von 0,8 auf 0,5 Promille.
Diese Reduktion lehnt die Volkspartei standhaft ab.
Die Frage war nun vor dem Ministerrat, ob der Rest der Novelle trotzdem in Kraft tritt.
Und dazu haben wir nun ein Statement von Verkehrsminister Viktor Klima nach dem Ministerrat, was da herauskam.
Erlauben Sie mir, dass ich eingangs sage, dass wir in monatelanger Arbeit, in sehr guter Zusammenarbeit mit dem Koalitionspartner ein umfassendes Reformpaket der Straßenverkehrsordnung erstellt haben, das sehr viele neue Bestimmungen im Sinne der Verkehrssicherheit für Kinder, für Radfahrer, für Fußgänger, aber auch für Autofahrer bringen wird.
Was ich bedauerlich finde, ist, dass bei einem Punkt, der aus der Begutachtung hervorgekommen ist, wo wir die ÖVP auch immer sehr verstanden haben und deswegen eine parlamentarische Enquete gemacht haben, wo der zuständige Verkehrsprecher der ÖVP vor kurzem ja noch, vor etwa eineinhalb Jahren, Zustimmung signalisiert hat, bei einem Punkt, wo ich alle Abgeordneten des Parlaments eingeladen habe zum sogenannten Probetrinken,
der zuständige Verkehrsprecher der ÖVP selbst in der Öffentlichkeit erklärt hat, dass er da im Rahmen eines normalen Abendessens zwei Krügel und drei Viertel gehabt hat, sich fahrundüchtig gefühlt hat, nur 0,7 Promille hatte, dass nun die ÖVP trotzdem bei 0,8 Promille unbedingt bleiben will.
Ich verstehe nicht ganz, warum hier nicht die 90 Prozent von verantwortungsbewussten Autofahrern, die sich an die Verkehrsregeln halten und nicht die Fußgänger und nicht die Kinder geschützt werden, sondern warum wir gerade bei jenen, wo wir wissen, dass zwischen 0,8 und 0,5 trotzdem eine deutliche stärkere Beeinträchtigung des Fahrverhaltens stattfindet, dass wir die nun schützen wollen.
Im Sinne des Ganzen, weil das Gesamtpaket ja eine wesentliche Verbesserung bringt, habe ich der Maßgabe vom Landwirtschaftsminister Fischler, der dafür eingetreten ist, dass diese Senkung von 0,8 auf 0,5 jetzt nicht durchgeführt wird, zugestimmt, aber gleichzeitig angekündigt, dass ich in meiner Überzeugungsarbeit fortfahren werde, weil ich, wie alle Experten in dieser Enquete und im Übrigen auch die Verkehrsminister Europas, die ja einen Zug in Richtung 0,5 beschlossen haben,
werde ich weiterhin Überzeugungsarbeit leisten.
Sagt Verkehrsminister Viktor Klima, bleiben also vorerst durch den ÖVP-Widerstand die 0,8 Promille.
Die anderen Punkte der 19.
Straßenverkehrsordnungsnovelle treten allerdings in Kraft und wir kehren gegen Ende des Mittagsschanals zurück zu unserem Aufmacher, dem Sprengstoffattentat in Nordisrael.
Was man inzwischen in Erfahrung bringen konnte, das fasst nun Michael Kerbler zusammen.
Die vorläufige, blutige Bilanz des Bombenanschlags von Afula.
Fünf Tote und 35 Schwerverletzte.
Ein Auto vollgepackt mit Sprengstoffe in einen Autobus gerast, Sekundenbruchteile später detoniert und verwandelte so die ganze Umgebung in ein Inferno.
Die Toten und Schwerverletzten sind Passagiere, die entweder bereits im Bus saßen oder vor dem Autobus bei einer Haltestelle standen, um einzusteigen.
Der Attentäter ist bei diesem Kamikaze-Anschlag offenbar ums Leben gekommen.
Die Polizei hat alle Ausfahrtsstraßen aus Afula, einer rund 20.000 Einwohner zählenden Stadt wenige Kilometer südlich von Nazareth, gesperrt und hat mit einer groß angelegten Suchaktion nach den Hintermännern des Attentats begonnen.
Gesperrt wurden auch alle Verbindungen in das nahegelegene, besetzte Westjordanland.
In diese Fahndung mit einbezogen wurden auch arabische Dörfer in der Umgebung von Afula.
Die Hintergründe des Anschlags sind im Augenblick noch unklar.
Eines ist allerdings auffällig.
Der Anschlag erfolgt einen Tag nach dem Ende der 40-tägigen Trauer der Moslems nach dem Massaker von Hebron, bei dem 30 Palästinenser von einem jüdischen Extremisten ermordet worden sind.
Israels Ministerpräsident Rabin hat in den vergangenen Tagen mehrfach davor gewarnt, dass es nach dem Massaker von Hebron zu Vergeltungsschlägen kommen könnte.
Während also die PLO-Polizei in Gaza Streifen und Jericho einzieht, dreht sich die Terrorspirale im Nahen Osten weiter.
Damit sind wir am Ende der Sendung.
Ein letzter Blick noch ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Die Kärntner SPÖ hat Peter Ambrosi zum neuen Klubobmann im Landtag bestellt.
Ambrosi, der Spitzenkandidat der Kärntner Sozialdemokraten bei den vergangenen Landtagswahlen, war nach der Wahl wegen der starken Verluste seiner Partei als Landesvorsitzender zurückgetreten.
Der Kärntner Landtag erhält einen neuen Präsidenten, den Landesvorsitzenden des österreichischen Gewerkschaftsbundes Adam Unterrieder.
Die bisherige Landtagspräsidentin Susanne Kövari bleibt als Abgeordnete im Landtag.
Auf der Pirnautobahn in der Steiermark ist ein Hubschrauber abgestürzt.
Die drei Insassen kamen ums Leben.
Der Hubschrauber des privaten Unternehmens Helijet war zu Inspektionsarbeiten an Stromleitungen angemietet.
Er dürfte sich in einer Starkstromleitung verfangen haben.
Italien.
Das bei der Parlamentswahl siegreiche Rechtsbündnis droht auseinanderzubrechen.
Forza Italia-Chef Berlusconi hat weitere Verhandlungen mit der Lega Nord über die Bildung einer neuen Regierung abgesagt.
Vorher hatte Lega-Vorsitzender Bossi neue schwere Angriffe gegen Berlusconi gerichtet.
Unterstützt wird Berlusconi weiterhin von den Neofaschisten, der dritten Kraft im Rechtsbündnis.
Das Wetter heute Nachmittag meist bewölkt, leichter Regen im Nordburgenland und im Weinviertel, einzelne Schneeschauer im Bergland.
Tagessüßtemperaturen zwischen 5 und 10 Grad.
Und damit verabschiedet sich im Moderator Louis Glück und mit ihm Werner Settler, Checktechnik und Küstlereis Regie.
In einem Monat soll die endgültige Übergabe des Gazastreifens an die Palästinenser abgeschlossen sein. Die geplante Übergabe einer ersten Polizeistation ist im letzten Moment verschoben worden. Trotzdem geht der Prozess der Übergabe des Gazastreifens an die PLO weiter.
Mitwirkende:
Meisels, Moshe [Gestaltung]
Datum:
1994.04.06 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Minderheiten
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Ethnie
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Terror
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Sicherheit
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Friede
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Verhandlung
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Verkehrsminister Klima hat im Ministerrat die 19. Straßenverkehrsnovelle eingebracht. Sie sieht unter anderem Nachtfahrverbote für nicht-lärmarme Lastwagen und ein Anti-Alkoholpaket vor. Die ÖVP lehnt die Reduktion des erlaubten Promillegehalts vehement ab. Einblendung: Verkehrsminister Viktor Klima.
Mitwirkende:
Stoppacher, Robert [Gestaltung]
, Klima, Viktor [Interviewte/r]
Datum:
1994.04.06 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Verkehr
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Sicherheit
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Parteien / SPÖ
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Parteien / ÖVP
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Regierung
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Sucht
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Pressekonferenz
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten