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KI-generiertes Transkript
Mit Hubert Arne Mellissen im Studio.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
Die Pensionsreform in der Zielgeraden, aber jetzt tauchen Hürden auf, die noch einmal alles in Frage stellen.
Wirtschaftskammerpräsident Marder-Taner ist gegen die gleitende Pension der über 50-Jährigen.
Schottland vor der Selbstständigkeit.
Das Referendum entscheidet eindeutig für ein eigenes Parlament.
Das Dezentralisierungsprogramm Tony Blairs.
Kommt jetzt der große schottische Aufschwung oder der Untergang des Königreichs oder beides?
Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina im letzten Moment und auf internationalen Druck sind nun doch demokratische Wahlen mit Beteiligung aller nationalen und politischen Gruppen möglich.
Unser Korrespondent Werner Heritsch analysiert die neue Ausgangsbasis.
Das werden die Hauptthemen in dieser Stunde sein.
Weitere geplante Berichte in Stichworten.
Mediation als begleitende Hilfe bei Scheidung.
Formaldehyd in Fertigteilhäusern.
Arbeitslosengeld gekoppelt mit sogenannter administrativer Pension.
Steckt dahinter womöglich gar Steuerhinterziehung?
Jetzt zu Beginn die Nachrichten.
Elisabeth Manners hat sie verfasst.
Das liest Josef Enzel-Natek.
Großbritannien.
Das Referendum in Schottland hat nach dem offiziellen Endergebnis eine deutliche Mehrheit für die Einführung eines Parlaments mit beschränkter Steuerhoheit ergeben.
Fast 75 Prozent der Schotten stimmten mit Ja.
Etwa 64 Prozent sprachen sich auch dafür aus, dass das Parlament auch die Befugnis zur Einhebung von Steuern haben solle.
Das Parlament wird im Jahre 2000 seine Arbeit aufnehmen.
Die 129 Abgeordneten sollen bereits im Mai 1999 gewählt werden.
Das letzte schottische Parlament war im Jahre 1707 nach der Unterzeichnung des Unionsvertrages mit dem Englischen Königreich aufgelöst worden.
Für ein eigenes schottisches Parlament hatte sich vor allem die Labour Party von Premierminister Blair ausgesprochen.
Die Konservativen äußerten Bedenken, sie befürchten einen Zerfall Großbritanniens.
Nahe Osten.
Die amerikanische Außenministerin Albright hat heute sowohl Israelis als auch Palästinenser aufgerufen, ihre Wortgefechte zu beenden.
Ministerpräsident Netanyahu und Palästinenserpräsident Arafat sollten mehr für den Frieden tun, betonte Albright.
Sie verlangte von Israel, den Siedlungsbau auf arabischem Land auszusetzen.
Netanyahu ließ erklären, dass er an seiner Siedlungspolitik festhalten wolle.
Vor palästinensischen Schülern in Ramallah beklagte der amerikanische Außenminister die Lebensbedingungen der Palästinenser.
Dies müsste geändert werden.
Jeder Palästinenser müsste die Möglichkeit haben, ein normales Leben zu führen.
Albright verurteilte die israelischen Sanktionen gegen die Palästinenser nach den jüngsten Attentaten wie die Absperrung der Ortschaften im Westjordanland.
Derzeit konferiert Albright wieder mit Arafat, anschließend wird sie in Damaskus erwartet.
Bosnien-Herzegowina.
An den Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina an diesem Wochenende wollen sich nun doch alle drei Volksgruppen, Moslems, Serben und Kroaten beteiligen.
Nach den Serben gaben in der Nacht auf heute auch die Kroaten unter internationalem Druck ihren Wahlboykott auf.
Organisiert wird die Kommunalwahl von der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.
Die um 9.000 Mann verstärkte SV-Friedenstruppe soll die Sicherheit bei der Wahl gewährleisten.
China Mit einem Aufruf zur inneren Reform hat Präsident Jiang Zemin den 15.
Parteitag der Kommunisten Chinas eröffnet.
Auf dem Weg ins 21.
Jahrhundert müsse die Partei neue Richtungen einschlagen, anstatt den ausgetretenen Wegen zu folgen, sagte Jiang Zemin vor mehr als 2000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes in Peking.
Er stellte aber klar, dass das Machtmonopol der Partei unangetastet bleiben müsse.
Konkret rief der Präsident zu Wirtschaftsreformen auf.
Unter anderem plädierte er für die Umwandlung der meisten Staatsbetriebe in Aktiengesellschaften.
Außerdem kündigte Jiang Zemin eine drastische Verkleinerung der Armee und ein energisches Vorgehen gegen Korruption auch in den Führungsetagen der kommunistischen Partei an.
USA.
Washington ist bereit, den Vereinten Nationen mehr als 900 Millionen Dollar der Schulden zurückzuzahlen.
Die USA sind als größter Schuldner der UNO nach deren Angaben mit eineinhalb Milliarden Dollar im Rückstand.
Die amerikanische Regierung spricht dagegen von etwa einer Milliarde.
Die nun geplante Rückzahlung sei im Hinblick auf die bevorstehende UNO-Vollversammlung als Gäste des guten Willens zu verstehen, hieß es von Seiten Washingtons.
Die Weltbank gewährt Ungarn einen Kredit von mehr als 760 Millionen Schilling für den Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit.
Das Geld soll für Ausbildungsprogramme und technische Ausrüstung eingesetzt werden, die den jungen Ungarn den Übergang von der Schule ins Berufsleben erleichtern.
Die amerikanische Weltraumbehörde NASA feiert einen neuen Erfolg.
Die Sonde Global Surveyor hat heute früh ihre Umlaufbahn um den Planeten Mars erreicht.
Nach viermonatigen Korrekturen ihrer Bahn soll die Sonde zwei Jahre lang den Mars umkreisen und dabei eine bisher einzigartige Karte von der Oberfläche des Planeten anfertigen.
Estland.
Bei einem Überlebenstraining an der Ostseeküste sind 14 estnische Elite-Soldaten umgekommen.
Insgesamt 22 Soldaten hatten den Auftrag, von einer Insel etwa dreieinhalb Kilometer durch normalerweise seichtes Wasser zum Festland zu marschieren.
Sturm und Hochwasser trieb die Truppe ins Meer.
Wenn ich bei uns aus dem Fenster schaue, lauter Sonnenschein, wird's gar ein schönes Wochenende, Peter Sterzinger?
Ja, genau zum Wochenende stellt sich das Wetter wieder einmal um, aber es dauert noch ein bisschen.
Kältere und feuchte Luft nähert sich von Westeuropa, doch bevor sie bei uns eintrifft, lässt es der föhnige Südwind noch sehr warm werden.
In ganz Österreich scheint jetzt die Sonne, die aktuellen Meldungen
Wien-Heiter 19 Grad, dass es hier nicht wolkenlos ist, liegt eher an den breit gewordenen Kondensstreifen.
Eisenstadt wolkenlos 18, Sankt Pölden und Salzburg-Heiter 21, Linz-Heiter 18, Innsbruck-Heiter 20, Bregenz-Heiter 22, Graz-Heiter 20 und Klagenfurt wolkenlos 19 Grad.
So sonnig bleibt es auch am Nachmittag und die Temperaturen steigen kräftig weiter, unterstützt vom föhnigen Südwind, der aber kaum als richtiger Föhn bis in die Täler kommt.
Am ehesten ist das noch im Inntal möglich.
Höchsttemperaturen 23 bis 27 Grad, sehr mild ist es im Mittelgebirge.
Im Lauf des Nachmittags sind von Süden her in Teilen Tirols und in Oberkärnten etwa in den Karnischen Alpen einzelne Regenschauer möglich, denn hier bilden sich demnächst Quellwolken.
Morgen Samstag geht es aber im Westen los.
Schon in der Früh regnet es stellenweise in Vorarlberg und Tirol, gegen Mittag in Salzburg und Oberösterreich, am späten Nachmittag oder Abend allmählich auch im Osten und Süden.
Gewitter sind dabei, lebhafter Nordwestwind kommt auf und es kühlt ab.
Höchstwerte im Westen morgen um 20 Grad, im Osten vor dem Regen noch bis 25.
In 2000 Meter Höhe sinkt die Temperatur von 12 gegen 4 Grad.
Regnerisch stand der Sonntag, wobei es die Alpen entlang und besonders südlich davon intensiv regnen kann.
Dadurch sinkt die Schneefallgrenze stellenweise gegen 1500 Meter.
Es bleibt windig und sehr kühl am Sonntag bei maximal 10 bis 17 Grad.
Nur im Flachland kann es manchmal auflockern.
Das Thema Pensionsreform betrifft jeden.
Die Nachricht, die Reform befinde sich in der Zielgeraden, erregt Spannung.
Wie wird's werden?
Anfang Oktober soll die Reform durch den Ministerrat.
Nun, im Gespräch mit Wirtschaftskammerpräsident Leopold Madatana wird deutlich, dass noch einige Hürden zu nehmen sind.
Wolfgang Fuchs fasst zusammen, wo die Probleme liegen.
Höchstbeitragsgrundlage nach wie vor offen, Beamtenpensionen, das ist die harte Nuss in den Verhandlungen und ein Hineinkleiten der über 50-Jährigen in die Pension, das ist für Madatana alles andere als der Stein der Weisen.
Sozialministerin Lore Hostasch will die Frühpensionierungswelle auch dadurch eindämmen, dass sie über 50-Jährigen bei der Arbeitszeit mehr Spielraum gibt.
Konkret plant Hostasch, dass Arbeitnehmer, die über 50 Jahre alt sind, einen Anspruch auf eine Herabsetzung der Normalarbeitszeit haben, auch ein Freijahr könnte genommen werden.
So der Plan der SPÖ-Ministerin, der nächste Woche mit dem Pensionspaket in die Begutachtung gehen soll.
Aber daraus wird wohl nichts, denn Leopold Mardotaner, der Wirtschaftskammerpräsident und mächtige Sozialpartner, kann sich diese Flexibilisierung der Arbeitszeit nicht vorstellen.
Also diese neuen Vorschläge hat es ja bisher nicht gegeben.
Ich bin sehr verwundert, dass man jetzt solche Themen mit hineinpackt, denn das bedeutet zusätzliche Belastung der Wirtschaft, zusätzliche Erhöhung von Lohnnebenkosten und das ist genau das, was wir uns nicht leisten können.
Also ich kann mir nicht vorstellen,
dass man jetzt, wo wir Maßnahmen setzen sollten, die die Wirtschaft stärken und damit sozusagen die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft stärken, dass man jetzt schon wieder über Belastungen redet.
Ich sehe das eher als ein Ablenkungsmanöver von den anderen Themen.
Die Frau Sozialminister argumentiert aber, dass würde die Pensionswelle, die Frühpensionswelle, arbeitsrechtlich eindämmen.
Warum sind Sie dagegen?
Schauen Sie, die Frühpensionswelle wird schon eingedämmt.
Es gibt ja schon eine Maßnahme.
Und zwar dieses Bonus-Malus-System.
Und wenn Sie genau hinsehen oder genau prüfen, dann werden Sie feststellen, dass derzeit Arbeitnehmer, auch ältere Arbeitnehmer, ohne mit ihnen darüber zu reden, praktisch nicht nach Hause geschickt werden.
Es gibt manche Pläne, die manche Firmen sozusagen aushandeln, aber dass es hier sozusagen zu Freisetzungen kommt von älteren Arbeitnehmern, wurde durch diese sicherlich gezielte Maßnahme, die wir vor einiger Zeit beschlossen haben, durch dieses Bonus-Malus-System verhindert.
Das, was jetzt aus dem Sozialministerium kommt, ist sicherlich nicht geeignet, hier die Frühpensionierungen in den Griff zu bekommen.
Also dieser Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit, auf Freier, kommt für Sie nicht infrage?
Kommt überhaupt nicht infrage.
Es gibt ja leider auch kein Recht auf gesicherte Märkte.
Wir haben uns im europäischen Wettbewerb zu bewähren und darauf muss man
Im Sozialministerium reagiert man zurückhaltend.
Dort heißt es nur, Österreichs Politik sollte innovative Modelle nicht nur besprechen, sondern endlich auch angehen.
Es bleibt also spannend bis Oktober, bis zum Ministerrat, das Thema Pensionsreform.
Was soll denn das sein, eine administrative Pension?
Auf jeden Fall etwas Erstrebenswertes, wie man gestern Abend im Journal hören konnte.
Da bekommt der Mitarbeiter einer Versicherung vom Dienstgeber eine Zuwendung, scheidet aus dem Arbeitsbetrieb aus und überbrückt die Zeit bis zur offiziellen Pension mit der Arbeitslosenunterstützung.
Wird diese Zuwendung versteuert?
Ist die Sache mit der administrativen Pension in Ordnung?
Was sagt das Gesetz?
Wie geht das eigentlich?
Und was denkt sich der Steuerzahler?
Fragen, die Hans Fockenhuber für diesen Beitrag beschäftigt haben.
Ein Beispiel.
Ein Arbeitnehmer mit 57 Jahren ist seit Jahrzehnten in einer Bank oder in einer Versicherung beschäftigt und wird wegrationalisiert.
Es wird ihm ein Angebot gemacht.
Er löst einvernehmlich das Arbeitsverhältnis auf, bekommt aber weiterhin laufend einen höheren Prozentsatz seines letzten Bezuges, etwa 80 Prozent von seinem Unternehmen.
Er zahlte für Lohnsteuer und womöglich auch Sozialversicherungsbeiträge.
Dieser Punkt konnte nicht vollständig geklärt werden.
Da der gekündigte Arbeitnehmer nun weder Pensionist ist noch erwerbstätig, gilt das als Einkommen außerhalb der Erwerbstätigkeit.
Damit hat der Gekündigte Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung, wenn er die notwendigen Versicherungszeiten hat, was üblicherweise ja der Fall ist.
Es ist allerdings unklar, wie man die monatlichen Zuwendungen bezeichnen soll.
Schenkung ist es keine, sonst wäre nur Schenkung steuerfällig.
Lohn und Gehalt ist es auch nicht, weil keine Erwerbstätigkeit dahinter steht.
Bei einer Versicherung nennt man das etwas untechnisch Versorgungsbezug.
Sowohl im Sozialministerium als auch beim Arbeitsmarktservice verteidigt man diese Konstruktion mit dem Hinweis auf das Sozialversicherungsprinzip.
Jeder, der Anspruch aus der Arbeitslosenversicherung hat und nicht erwerbstätig ist, dem Arbeitsmarkt aber grundsätzlich zur Verfügung steht, hat Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung.
Er darf nur nicht arbeiten, denn dann verliert er die Unterstützung, wenn er mehr als 3.740 Schilling im Monat bezieht.
Der springende Punkt ist also, monatlich sagen wir 60.000 Schilling brutto zu erhalten, dafür aber keinen Finger zu rühren.
Dann ist die Arbeitslosenunterstützung gesichert.
Die in den politischen Parteien organisierten Pensionisten bereiten sich auf den Euro vor.
Die ÖVP-Pensionisten wollen die Umrechnungspraxis genau überprüfen.
Darüber haben wir vorgestern berichtet.
Und die 300.000 aktiven und weitaus mehr engagierten eingeschriebenen SPÖ-Pensionisten, insgesamt 1,6 Millionen, haben sich heute für den Fall gerüstet, dass der Euro kommt.
Josef Dollinger hat mit Ihnen gesprochen.
Fürchtet euch nicht, unter diesem Motto lässt sich die Informationskampagne des Pensionistenverbandes der SPÖ zusammenfassen.
Fürchtet euch nicht und der Euro wird euch nicht schaden.
Um diese Botschaft in die Köpfe der Pensionisten zu transportieren, hat sich der Pensionistenverband eines seiner profiliertesten Mitglieder angelacht, Konsumentenschützer Fritz Koppe.
Seine zentrale Botschaft in Richtung Bundesregierung lautet,
Die Umstellung auf den Euro darf dem Bürger nichts kosten.
Um das sicherzustellen, soll es per Gesetz ausdrücklich verboten sein, bei der Umrechnung aufzurunden.
Sollte dies doch geschehen, so Koppe, dann müsste das Konsequenzen haben.
Wenn sich jemand, bewusst oder unbewusst, zu Lasten des Bürgers verrechnet, soll das ein Verwaltungsstraftatbestand sein.
Es soll einen Preisstopp geben, eine gewisse Zeit hindurch.
Der Preisstopp sollte jeweils ein Vierteljahr vor und nach der Umstellung gelten.
Und noch etwas fordern die Pensionisten der SPÖ.
Sie wollen eine Klagsberechtigung gegen Umstellungssünder plus Beweislastumkehr.
Der Beklagte sollte seine Unschuld beweisen, nicht der Kläger dessen Schuld.
Die Botschaft der Pensionisten an die Wirtschaft lautet daher, fürchtet euch!
Mit dem Euro wird es einfacher, in andere EU-Länder zu reisen.
Kein Umwechseln nötig.
Das zumindest wird fein.
Nicht fein ist das für die Devisenhändler, die dann innerhalb Europas ja keine Devisen mehr zum Handeln haben.
Besonders in der Umstellungsphase wird das schwierig, wenn die einzelnen Länder noch mit ihrer Währung arbeiten, der europäische Finanzmarkt aber schon auf den Namen Euro hört.
Was werden die Devisenhändler tun?
Einen kleinen Umweg machen.
Schließlich gibt es rund um Österreich Reformländer, die zwar in die EU wollen, aber der Euro bleibt für sie noch fremdklingende Münze.
Josef Schweitzer erklärt, wie der Devisenhandel bis 2002 und die Spekulation aussehen könnte.
Billig kaufen, teuer verkaufen, das ist das tägliche Motto eines Devisenhändlers.
Sie bewegen Milliardenbeträge pro Tag und gewinnen dabei Millionen.
Und verlieren sie auch.
Sie nutzen dabei Kursunterschiede auf verschiedenen Märkten und zu verschiedenen Zeiten aus.
Das richtige Gespür und Einschätzung des Risikos gehören dazu.
Aber dem Risiko bei der Einführung des Euros gehen die Banken aus dem Weg, sagt zumindest der Chefhändler der Bank Austria, Josef Mayer.
Die Entscheidung über die Teilnehmerstaaten wird Anfang Mai 1998 fallen.
Und nachdem dies eine politische Entscheidung ist, würde ich, um jedes Risiko für eine Bank auszuschalten, in den Währungen der Teilnehmerländer möglichst geringe Bestände halten.
Das heißt, gehandelt wird nur mehr auf Kundenwunsch, eigene Reserven hält die Bank praktisch nicht.
Der Grund, es steht noch überhaupt nicht fest, zu welchem Kurs die einzelnen Währungen in den Euro umgerechnet werden.
Es gibt dafür mehrere Möglichkeiten.
Entweder nimmt man den Kurs eines bestimmten Stichtages oder den Durchschnitt eines gewissen Zeitraums oder es gelten einfach die Leitkurse des europäischen Währungssystems, um den jetzt die Währungen in Bandbreiten schwanken dürfen.
Jedenfalls ist die Festsetzung des Umrechnungskurses eine politische Entscheidung.
Und das ist ein Risiko, das für die Banken nicht einzuschätzen ist.
Damit fällt für die Banken schon ab Mitte nächsten Jahres ein Teil des Geschäfts weg.
Nach der Festlegung der Teilnehmerländer wird sich rund ein Minderumsatz von 25 Prozent ergeben und für diesen Umsatz werden wir uns Ersatzmärkte suchen müssen.
Ersatzmärkte können sein die Länder des ehemaligen Ostblocks, hier speziell Vorint, Tschechengronen, Slowakische Gronen, Bodnische Zloty, eventuell Rubel.
und da vor allem Hochverzinste anleihen.
Die Spekulation sucht sich also neue Spielwiesen.
Der Bankenexperte des Instituts für Höhere Studien, Christian Helmenstein, meint, dass die Oststaaten verstärkte Beratung brauchen werden.
Weltbank und internationaler Währungsfonds müssten dabei helfen, mit dieser Spekulation umzugehen.
Doch Hellman Stein erwartet trotz des Bankenrückzugs auch massive Spekulationen um den Euro.
Vor allem Investmentfonds werden seiner Ansicht nach versuchen aus Kurs- und Zinsdifferenzen Kapital zu schlagen.
Besonders gefährdet ist da die italienische Lira, sagt Hellman Stein, weil da die Anleihezinsen deutlich höher sind als etwa in Schilling und D-Mark.
Der Wirtschaftsforscher erwartet einen Ansturm auf diese Papiere, sobald Italien als Teilnehmer am Euro feststeht.
Der Euro sorgt also für Unsicherheit in den Finanzmärkten.
Und sie wird sich erst legen, wenn der Umrechnungskurs fixiert ist.
Das offizielle Datum dafür ist der 01.01.1999.
Nach welchen Regeln umgerechnet wird, das könnte schon früher feststehen.
Vom morgigen Treffen der EU-Finanzministerin Luxemburg ist aber noch keine Klärung zu erwarten.
Die Wiesen, die fehlen der österreichischen Fremdenverkehrswirtschaft nach diesem Sommer.
Teuer, altfatrisch, unattraktiv, unhöflich.
So soll angeblich mancher Österreich-Urlauber daheim seine Eindrücke schildern.
Nach den sinkenden Nächtigungszahlen und der schlechten Bilanz nach diesem Sommer müssen auf jeden Fall die Gründe gesucht und analysiert werden.
Die Analyse der Tourismuswirtschaft ist auch schon zu Lösungsvorstellungen gekommen.
Ob freundlich oder geschnappig, wenn die Regierung eine Tourismusmilliarde locker macht, dann kommt der Tourismus sicher wieder in Schwung.
Michael Tjocklich berichtet.
Der Tourismus in Österreich ist ein abgekratztes Produkt, sagt Hansjörg Kröll, Obmann der Tourismussektion in der Bundeswirtschaftskammer.
Er vergleicht die heimische Fremdenverkehrswirtschaft mit einem alten VW-Käfer, der dringend ein Nachfolgemodell sucht.
Mehr Herzlichkeit, das Ende des Langweiler-Image und das Produkt heile und saubere Alpenwelt könnte so ein Nachfolgemodell sein.
Umstritten ist aber immer das Wie.
Wir helfen uns selbst, sagt Gröll, aber wir brauchen auch Unterstützung.
Analog zur Exportoffensive und der Technologiemilliarde verlangte der Herr von der Regierung eine Tourismusmilliarde.
Wir brauchen eine Starthilfe für ein österreichweites Informations- und Reservierungssystem, für Schulungen und Betreuungsmaßnahmen, Aufstockung des Budgets der Österreichwerbung.
Wir brauchen auch eine Verstärkung Österreichs als touristisches Flugreisedestination.
Ein österreichweites elektronisches Reservierungssystem ist übrigens seit Jahren geplant, scheiterte bisher aber am Streit zwischen den Ländern und der Österreichwerbung.
wenn wir eine Starthilfe geben und dann das Buchungssystem einheitlich gemacht wird mit Starthilfe, weil sie alle Bundesländer sicher an diesem System anschließen.
Auch die teuren Landegebühren auf Österreichs Flughäfen halten viele Gäste von Österreich fern, sagt Köln.
Wenn Reiseveranstalter die Destination Österreich anfliegen mit ermäßigten Fluglandegebühren, weil wir haben die teuersten, dann glaube ich, können wir sehr, sehr viele Gäste
und sehr viele Reiseveranstalter für Österreich begeistern, die uns viele Gäste bringen.
Kröll will auch, dass veraltete österreichische Fremdenverkehrsbetriebe von der EU gefördert werden sollten.
Flexibler, professioneller und moderner müsse die heimische Tourismuswirtschaft werden, ruft Kröll die eigenen Mitglieder auf.
Nur wenn auf Gästewünsche besser eingegangen werde, wird es mit dem Fremdenverkehr, dem wichtigsten Devisenbringer, wieder bergauf gehen.
Auch Kröll weiß aber, dass die Milliarde fehlende Freundlichkeit gegenüber dem Gast nicht ersetzen kann.
Nein, nein.
Schauen Sie, ich glaube, in Chancen, in Reklamationen oder im Rückgang stecken für uns die Chancen.
Und aus diesem Grunde müssen wir jetzt eine Aufbruchstimmung machen, damit Österreich wieder Fremdenverkehrsland Nummer 1 ist und bleibt.
Und dafür müssen wir alle gemeinsam kämpfen.
Und Sie werden sehen, dass die Freundlichkeit wieder voll zum Tragen kommt.
Hansjörg Kröll, er fordert für die österreichische Tourismusbranche eine Milliarde von der Regierung und verspricht im Gegenzug Gastfreundschaft.
In den folgenden Minuten befassen wir uns nochmals mit dem Referendum in Schottland.
74 Prozent stimmten für ein eigenes Parlament, das nun im Jahr 2000 in Edinburgh mit der Arbeit beginnen wird.
Eigenes Parlament und Entscheidungshoheit über die Steuerpolitik, das waren die entscheidenden Fragen des Referendums.
Zunächst meldet sich Peter Baminger von Schottland aus.
Für die Allianz der Befürworter war das eine Nacht des Triumphs.
Zwar hatte man zuletzt am positiven Ausgang dieses Referendums kaum noch gezweifelt, dass dann aber doch drei Viertel der Schotten Ja zu einem eigenen Parlament gesagt haben, war ein überwältigender Sieg.
Und auch die zweite Frage nach der
Steuerhoheit dieses Parlaments ist mit 63,5 Prozent überaus deutlich ausgefallen.
Zwar hat die Labour-Partei versprochen in der ersten Legislaturperiode, sie beginnt im Jahr 2000, die Steuern nicht zu erhöhen, trotzdem wurde im Wahlkampf zu dieser Volksabstimmung klar, dass es in der Zukunft vor allem um Steuererhöhungen und nicht Senkungen geht.
Denn auch diese Befugnis werden die Schotten bekommen.
In allen Wahlkreisen hat sich eine Mehrheit für das Parlament entschieden.
Und nur zwei Wahlkreise haben die Steuerhoheit abgelehnt.
die Auckland-Inseln im Norden und einen England angrenzender Bezirk im Süden.
Der Labour-Schottland-Minister Donald Schuwer hat jetzt leicht lachen.
Die Pläne der Regierung hat er mit dem erreichten Ergebnis übererfüllt.
Ihm sei es darum gegangen, den Menschen zu erlauben, ihre Entscheidungen dort zu treffen, wo sie leben.
Und das sei enorm wichtig, vor allem für die schottische Wählerschaft.
Der Chef der schottischen Nationalpartei, Alex Simon,
geht einen Schritt weiter.
Er meint, ich bin sehr begeistert, alle sind sehr begeistert, dass die Schotten jetzt einige ihrer Angelegenheiten selbst erledigen können.
Die logische Folge wäre jetzt, dass sie jetzt alle selbst entscheiden wollen.
Und ich glaube, alle Schotten, egal ob sie jetzt mit Ja oder Nein gestimmt haben, sollten zusammenhalten und erkennen, dass wir nach 300 Jahren einen großen Erfolg erhoben haben.
Und später werden einige sagen, lasst uns jetzt ein richtiges Parlament haben.
Für die Nationalisten ist also klar, dass sie ihr Ziel, ein unabhängiges Schottland zu erreichen, nicht aufgeben werden.
Und auch die Zusammenarbeit mit der Labour-Partei dürfte mit dem heutigen Tag vorbei sein.
Ab jetzt wird wieder getrennt marschiert.
Den konservativen Tories war ihre Niederlage deutlich anzumerken.
Der Abgeordnete Michael Akron, heute Vormittag,
Ja, ich bin enttäuscht, aber ich glaube, wir haben nur gemacht, was demokratisch notwendig war, nämlich unsere Sorgen zum Ausdruck zu bringen, dass nach den Parlamentswahlen so rasch ein Referendum abgehalten wird, das nicht nur in Schottland, sondern im gesamten Vereinigten Königreich zur Instabilität führen kann.
Die Regierung hofft jetzt, dass nach dem heutigen Ergebnis auch die Wähler in Wales den Labour-Plänen folgen werden und bei der Abstimmung in einer Woche einer gesetzgebenden Versammlung zustimmen.
Der Wille der in Schottland lebenden Bürger Großbritanniens ist also klar.
Wie schätzen politische Beobachter in London die Zukunft ein?
Peter Miller ist stellvertretender Chefredakteur des European.
Diese Zeitung zeigt schon durch ihren Namen, sie ist Europa ausgerichtet.
Sie sprechen ausgezeichnet Deutsch, Herr Miller.
Danke, dass Sie in dieser für jede Journalisten hektische Stunde Zeit für uns haben.
Guten Tag.
Die Schotten haben Tony Blair einen Triumph gebracht.
Er hat sein Versprechen gehalten und die Schotten bekommen jetzt ihr Parlament.
Aber der Premierminister hat sich in den letzten Tagen nach dem Tod von Prinzessin Diana doch als Verteidiger der Krone profiliert.
In der Los-von-London-Bewegung der Schottenröcke sehen aber viele doch den Anfang vom Ende für das United Kingdom.
Naja, das kann wohl sein.
Man muss sich ja aber ein bisschen in der Vergangenheit gerne
Erstmals, wie die Vereinigung zwischen England und Schottland eigentlich passiert ist vor 300 Jahren, das hat eigentlich Schottland England geerbt und nicht den Gegenteil, wie vielleicht manche Leute denken, weil James VI.
von Schottland wurde König von England.
Aber es gibt auch eine andere Seite und was auch Tony Blair gemeint hat, dass die Schotten wollen auch immer ein bisschen mehr für ihre eigenen Sachen selbstständig sein und vielleicht, wenn sie jetzt ein Parlament haben,
wird es eigentlich weniger Lust für eine totale Trennung von Großbritannien geben.
Aber man muss sagen, dass ich sehe die Entscheidung vielmehr im früheren Fall und ich denke, dass es hier vielleicht der erste Schritt zu einer langsamen Entlösung des ganzen verhandelten Königreichs.
Das heißt zunächst einmal so eine Lösung wie etwa die Bundesländer in der Bundesrepublik Deutschland?
was Tony Blair vorhat, ja?
Er sieht, dass vielleicht Schottland ist jetzt so ein Land innerhalb, im deutschen Sinne, innerhalb vom Vereinigten Königreich.
Aber, wie gesagt, ist da Alex Salmon, der ist Führer dieser Unabhängigkeitspartei, und er will viel mehr, dass nach ein paar Jahren, wenn die Schotten sehen, dass die ihre eigenen Sachen im Inneren ganz gut regeln können,
dann vielleicht sollen sie den nächsten Schritt nehmen und in Europa, neben England, und vielleicht, wie wir auch mal sehen, was auch jetzt in Irland passiert, dass der Vereinigte Königreich völlig auseinandergeht und wird vielleicht in der Europäischen Union als verschiedener Länder vertreten sein.
Wer wird denn die Schotten jetzt dann in Zukunft in Europa vertreten?
Wird es in Brüssel eine Vertretung durch London geben oder eine durch Edinburgh?
Ja, es taucht jetzt auf Ihre Frage.
Für vorsehbare Zukunft müssen wir sagen, dass wir immer noch durch London vertreten, weil dieses schottische Parlament so keine Macht haben wird.
Außenvertretungen.
Und das ist nicht zu ändern.
Aber das ist, wie gesagt, nur in der vorsehbaren Zukunft.
Und wo wir jetzt sind, eigentlich ist es am Anfang eines neuen Zeitalters in der Beziehung zwischen Edinburgh und London.
Und wie es nach fünf Jahren aussehen wird, das weiß keiner zurzeit.
Wird dieses eigene Parlament in Edinburgh jetzt auch einen wirtschaftlichen Aufschwung bringen?
Das wurde den Schotten ja versprochen.
Natürlich kommt in große Frage das Nordseeöl.
Und die Schotten denken ja, Großbritannien hat gut davon gelebt vor vielen Jahren.
Worum sollen wir auch nicht?
Aber die Frage ist eigentlich, wem gehört das Öl?
Und wenn wir jetzt anfangen, also eigentlich Linien in der See zu
Projektieren.
Ja, ich meine, wenn wir zu einem Streit über das Öl kommen, dann wird es wirklich schlimm gehen.
Peter Miller, wenn Sie nicht in London sitzen würden, in der Redaktion des European, sondern bei einer Zeitung in Edinburgh, dann hätten Sie auch zu diesem Referendum gehen können.
Wie hätten Sie denn entschieden?
Ich bin völlig für die Unabhängigkeit Schottlands.
Ich bin eigentlich für ein Europa, in dem wir also viele kleine Regionen vertreten sind und wenn eigentlich wir ernsthaft meinen mit Europa, dann muss das vielleicht so
irgendwie zum Schluss des Zeitalters der Nationenstaaten kommen.
Obwohl eigentlich Schottland eine Wiedergeburt eines Nationenstaates ist.
Vielleicht, wenn wir keine Länder hätten, dann hätten wir auch nicht die großen Streitungen zwischen Großbritannien, Frankreich und Deutschland.
Danke Peter Miller für dieses Gespräch und wir bleiben in der Region.
Mrs. Robinson geht neue Wege.
Als Präsidentin Irlands, dieses Amt legt sie heute nieder, hat die bürgerliche Politikerin der Klischee-Rolle, die Frauen noch immer häufig zugeordnet wird, nicht entsprochen.
Im folgenden Beitrag schildert Martin Alliott aus Dublin Mary Robinson als eine Frau, die ihre Autorität zum Nutzen verstand.
Das gibt Hoffnung für ihre neue Aufgabe.
Als UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte ist es noch viel schwieriger, sich erfolgreich durchzusetzen.
Die bürgerliche Mary Robinson ist keine Revolutionärin, sondern eine scharfsinnige Reformerin, die ihre Strategien von langer Hand plant.
Ihre Wahl vor knapp sieben Jahren war in erster Linie darum so überraschend, weil niemand den geringsten Zweifel an ihren Ansichten hegen konnte.
20 Jahre lang hatte sie die Dubliner Universität Trinity College in der zweiten Parlamentskammer vertreten und sich dabei als Liberale profiliert.
Ihr Brot verdiente sie als Anwältin, wobei sie immer wieder erfolgreich Präzedenzfälle vor die europäischen Gerichtshöfe zog.
Stets ging es ihr um Bürgerrechte und um die Rechte der Frauen.
Das Irland von 1990, das sie als Repräsentantin nach aussen wählte, teilte ihre Meinungen ganz gewiss nicht, wünschte aber dringend, im Ausland auf diese aufgeschlossene Weise aufzutreten.
In der Zwischenzeit hat sich das geändert.
Die feministische Theologin Anne Thurston versucht, Frau Robinsons Einfluss zu erfassen.
Wenn ich vor Frauengruppen spreche, verweise ich immer wieder auf den Mangel an weiblichen Rollenmodellen.
Deshalb war Mary Robinson so wichtig.
Sie baute ihre Autorität in einer neuartigen Weise auf.
Das brauchen wir.
Dabei hat das irische Präsidentenamt, das nach dem Vorbild der Weimarer Republik geschaffen wurde, kaum greifbare Kompetenzen.
Frau Robinson beschreibt ihren Alltag.
Naturgemäss habe ich hauptsächlich Gemeindezentren und Werkstätten eröffnet.
Ich habe junge Leute besucht und Senioren in Tagesheimen.
Die Präsidentin sandte im Verlauf dieser wenig spektakulären Tätigkeit sanfte Signale aus.
Meinungsumfragen bescheinigten ihr traumhafte Popularitätsziffern.
Aber es war stets eine Beziehung, die von Respekt und Wertschätzung gekennzeichnet war.
Mary Robinson appellierte an den Kopf, weniger ans Herz.
Wir müssen mit unserem wachsenden wirtschaftlichen Erfolg so umgehen, wie wir in schlechteren Zeiten, als wir gut nachbarlich mit Leid und Armut umgingen.
Die Menschen waren großzügig, als sie kaum was hatten.
Jetzt müssen wir uns dringend um die Ungleichheit in unserer Gesellschaft kümmern.
So bleibt Mary Robinson der irischen Gesellschaft immer einen Schritt voraus.
Sie hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie sich selbst im engen Korsett des irischen Präsidentenamtes Freiräume nehmen konnte.
Wenn es darum geht, mit Symbolen zu arbeiten und Werte zu verbreiten, ist Mary Robinson eine Meisterin ihres Fachs.
Ihr neues Amt als UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte enthält einen grossen Gestaltungsraum, zum einen, weil der Posten erst seit drei Jahren existiert, zum anderen, weil ihr südamerikanischer Vorgänger kaum bleibende Spuren hinterliess.
Im Rahmen seiner Reformen hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan Frau Robinsons Stelle aufgewertet und sie in den engsten Kreis seiner Berater integriert.
Die Schweizer Regierung hat ihr das Ballet Wilson in Genf als neues Hauptquartier zur Verfügung gestellt.
Ob Robinson allerdings in der Lage sein wird, einen trägen Apparat zu führen und zu beeinflussen, wird sie erst noch beweisen müssen.
Bisher war sie immer Einzelkämpferin.
Wir wandern südostwärts mit unserer Berichterstattung.
Die kompliziertesten Wahlen, die jemals organisiert worden seien, so bezeichnete ein Sprecher der OSZE die Kommunalwahlen morgen und übermorgen in Bosnien-Herzegowina.
Schon im Vorjahr hätten sie ja stattfinden sollen.
Dreimal sind sie aus technischen Gründen, wie es heißt, verschoben worden.
Die Teilnahme der jeweils wichtigsten kroatischen und serbischen Partei konnte vom Westen erst im allerletzten Moment und nur mit starkem Druck erreicht werden.
Die OSZE, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, hat in diesen Wahlgang rund 180 Millionen Schilling investiert.
Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verschärft.
Werner Heritsch über die morgen beginnenden Kommunalwahlen in Bosnien-Herzegowina.
Bosnien-Herzegowina besteht aus zwei territorialen Einheiten der muslimisch-koratischen Föderation und dem Teil der bosnischen Serben der Republik Herzegowina.
Insgesamt wird in 136 Gemeinden der Gemeinderat gewählt.
In 30 Kommunen hat die OSZE aus verschiedensten Gründen die Wahlen ausgesetzt.
Zumeist waren es Ungereimtheiten in den Wählerevidenzen.
2,5 Millionen Bosnier sind wahlberechtigt, davon mehr als 400.000 im Ausland.
In Österreich konnten knapp 36.000 per Briefwahl teilnehmen.
Die Auswahl ist groß.
Westliche Verhältnisse, unvorstellbare 92 politische Parteien, 8 Bündnisse und mehr als 150 unabhängige Kandidieren.
Die wichtigsten Parteien, die bei der Wahl die größten Chancen haben, sind in diesem jungen Staat nationalistische Parteien.
Sie grenzen gleichzeitig die drei Volksgruppen, Moslems, Kroaten und Serben, und ihre Religionen, Islam, Katholizismus und Orthodoxie, voneinander ab.
Das Bündnis für ein umfassendes und demokratisches Bosnien-Herzegowina wird im Wesentlichen von der muslimischen SDA getragen, die ja mit Alija Izetbegovic auch den Staatspräsidenten von Bosnien-Herzegowina stellt.
Die SDA tritt für die Festigung der Souveränität und für die Umteilbarkeit eines multikulturellen Bosnien-Herzegowina ein.
Diese größte Parteiengruppe der Muslimisch-Droatischen Föderation kandidiert auch in vielen Gemeinden der Republik Herzegowina.
Dort ist die Karadzic-Partei, SDS, die stärkste Bewegung.
Ihr Ziel ist die volle nationale Einheit des serbischen Volkes, was einer Vereinigung mit Serbien entsprechen würde.
Der SDS-Führung wird immer vorgeworfen, die Umsetzung des Friedensvertrages von Beytin zu verhindern.
Nach Boykottdrohungen hat sich die Partei erst diese Woche entschlossen, doch an den Wahlen teilzunehmen, aber erst nachdem Jugoslawiens Präsident Slobodan Milosevic unter Druck geraten war, die bosnischen Serben zu disziplinieren.
Auch bei der HDZ, die sich für die Eigenständigkeit der kroatischen Volksgruppe in Bosnien-Herzegowina einsetzt, musste der Westen nachhelfen.
Der Ableger der gleichnamigen Partei von Kroatiens Präsident Franjo Tudjman wollte zunächst auch nicht teilnehmen.
Erst nachdem Tudjman den Druck der internationalen Staatengemeinschaft gespürt hat, hat er seine Parteikollegen in Bosnien bewogen, sich doch auch der Wahl zu stellen.
Milosevic und Tudjman werden jetzt als Unterzeichner des Friedensvertrages von Beten von der internationalen Staatengemeinschaft oft zur Verantwortung gerufen, wenn Werden und Kroaten in Bosnien nicht spuren.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa organisiert und überwacht mit großem Aufwand diese Wahl.
Der Westen sieht in diesen ersten Kommunalwahlen nach dem Krieg in Bosnien einen weiteren Schritt zur Umsetzung von Däten und zur Demokratisierung des Landes.
Wenn aber bestimmende politische Parteien dieses Landes zum Wahlantritt erst gezwungen werden müssen, ist es sehr fraglich, ob dieses Ziel erreicht werden kann.
Werner Herritsch hat die Situation vor den Wahlen in Bosnien-Herzegowina analysiert.
Die Nahost-Mission von Madeleine Albright, der US-amerikanischen Außenministerin, scheint doch von einem Erfolg getragen zu sein.
Sie sagte heute Vormittag, dass es zwischen Israel und den Palästinensern doch wieder direkte Gespräche geben wird.
Ich hoffe, dass Ben Segenreich sich noch im Verlauf unserer Sendung bei uns melden wird, denn diese Meldung kam, wie gesagt, völlig frisch aus der Agentur.
Und jetzt ist es 12.37 Uhr, ein kurzer Programmhinweis.
Es kann kein zweites Nazi-Deutschland geben, weil es zu viel Information gibt.
Zitat Ted Turner, Gründer von Cable News Network, besser bekannt als CNN.
Spätestens seit Juni 1991, als der amerikanische Nachrichtensender Bilder vom von Abwehrfeuer hell erleuchteten Himmel über Bagdad sendete, war klar, CNN ist überall.
Die Bilanz des heute 58-jährigen Turner, der in seinem mittlerweile aus zehn Sendern bestehenden Medienkonzern nur noch als Berater fungiert,
Man braucht Abwechslung im Leben.
Ich war ein kleiner Mann, der immer hinaufschaute, sich immer nach oben kämpfte.
Und jetzt bin ich ein Großer, der hinunterschaut.
Ich war unten, jetzt bin ich oben.
Es ist eben nur eine andere Perspektive.
Citizen Turner – Porträt eines Medientycoons von Georg Redelhammer, Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Heiraten, das tun die Österreicher, immer weniger.
Geschieden wird dagegen immer öfter.
1996 gab es 42.000 Eheschließungen und etwas mehr als 18.000 Scheidungen.
Die, die wirklich darunter leiden, das sind die rund 16.000 Kinder.
Das Familien- und Justizministerium, diese beiden Ministerien, haben sich vor drei Jahren zu einem Modellversuch zusammengetan, um neue Wege der Konfliktlösung vorzuschlagen.
Und die erste Bilanz wurde da heute präsentiert.
Franz Simbürger berichtet.
Es muss ja nicht immer so dramatisch wie im Fall Darmböck ablaufen, sagt Familienminister Martin Bartenstein, in Anspielung auf den Konflikt um jene drei Kinder, wo das Sorgerecht nach der Scheidung dem Vater zugesprochen wurde, die aber wochenlang mit der Mutter in Spanien verschwunden waren.
Auch bei einem sozusagen normalen Scheidungsverlauf zeigen bis zu 53 Prozent der Kinder danach psychische Auffälligkeiten, werden also mit der Trennung der Eltern nicht fertig.
Familienberatung bei Gericht, psychotherapeutische Betreuung der Kinder nach der Scheidung und die sogenannte Mediation, also die Vermittlung zwischen den Scheidungspartnern, sind die Antwort von Justizministerium und Familienministerium auf diese Probleme.
Ziel der Mediation ist, alle offenen Fragen einer Scheidung
nicht durch Diktat des Richters, sondern aufgrund einer Aussprache der Betroffenen einvernehmlich zu regeln.
Wobei ein Team aus einem Anwalt und einem Psychologen eben als Vermittler, als Mediator zwischen den betroffenen Partnern auftritt.
Seit drei Jahren gibt es Mediation als freiwilliges Angebot an Scheidungspaare.
Wie viele Paare das Angebot bisher in Anspruch genommen haben, ist nicht erhoben.
Eine Untersuchung von 90 Mediationsfällen hat aber ergeben, dass deutlich mehr als die Hälfte der Fälle dann tatsächlich mit einer Vereinbarung, etwa über die Vermögensaufteilung, über Unterhalt oder über Besuchsrecht bei den Kindern endet.
Wobei die Erfolgsquote in den drei Jahren seit bestehender Mediation stetig zugenommen hat.
Einer der Gründe dafür ist nach Ansicht der Kriminalsoziologin Christa Pelikan, dass am Anfang alle Beteiligten nicht so genau wussten, was Mediation überhaupt leisten kann.
dass die Richter, die also die Paare, die den Paaren die Mediation empfohlen hatten, das Instrument vordringlich erstmal als eines angesehen haben, dass nun die Art von Fällen, mit denen sie sich lange Zeit geplagt haben und wo die Leute lange Zeit gestritten haben, wo nichts gegangen ist, der Mediation zuführen wollten.
Weil da kann es doch jetzt endlich gehen.
Wir haben jetzt dieses wunderbare neue Mittel.
In der Praxis funktioniert die Vermittlung durch das Mediatoren-Team am leichtesten bei Vermögensfragen oder wenn es darum geht, wer die frühere gemeinsame Wohnung nun behalten darf.
Schon sehr viel weniger leicht gelingt es, Scheidungspaare zu einer einvernehmlichen Lösung der Unterhaltszahlungen zu bringen.
Und nur in einem Drittel der untersuchten Fälle ist es den Mediatoren auch gelungen, Fragen des Sorge- und Besuchsrechts bei Kindern einvernehmlich zu klären.
Pelikans Erkenntnis aus den ersten drei Jahren Mediation, sie funktioniert am besten bei sogenannten einvernehmlichen Scheidungen.
Und das sind ja mehr als 90 Prozent der Scheidungsfälle.
Weil nämlich diese einvernehmlichen Scheidungen, und das ist eine generelle Erfahrung von Richtern, vor allem von Richtern, aber auch eine Alltagserfahrung, so einvernehmlich vielfach nicht sind.
Da spielt sich unter dieser Lösung allerhand ab an Kämpfen, an über den Tisch ziehen,
Und durch Mediation kann verhindert werden, dass diese Emotionen sich später in neuen Gerichtsverfahren entladen oder auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden.
Auch nicht gesund ist es, in Zimmern zu leben, die vom Aldehyd belastet sind und das ist besonders in Fertigteilhäusern oft der Fall und besonders wieder in denen, die vor dem Jahr 1986 gebaut worden sind.
Das hat eine Studie ergeben, die Verbraucherschutzministerin Barbara Prammer heute vorgestellt hat.
Details dazu von Fritz Wendl.
Das Verbraucherschutzministerium ließ 27 repräsentativ ausgewählte Fertigteilhäuser vom Institut für Baubiologie genauestens untersuchen.
Die Ergebnisse fasst Institutsleiter Diplom-Ingenieur Peter Tappler so zusammen.
Wir haben in den Häusern teilweise die zwei- bis dreifache Konzentration der Grenzwertempfehlung des Produktsicherheitsbeirates gefunden.
Die Ursache dieser hohen Konzentration lag fast in allen Fällen bei großflächig verlegten Spanplatten, die als Wandelement eingebaut worden sind.
Keine formaldehydbelastung durch Spanplattenwände fanden die Baubiologen in während des letzten Jahrzehnts errichteten Fertigteilhäusern.
In neuen Häusern gibt es dafür häufig viel zu wenig Frischluft.
Wir haben bei unseren Untersuchungen gemerkt, dass bedingt durch dichte Fenster und Türen die Luftwechselzahl viel zu gering ist.
Das heißt, es strömt viel zu wenig Luft in die Räume ein, sodass der hygienisch erforderliche Luftwechsel teilweise ums 10- bis 20-fache unterschritten wurde.
Wir empfehlen daher den Besitzern neuerer Häuser den Einbau einer kontrollierten Wohnrampe und Entlüftungsanlage.
sagt Peter Tappler, der Leiter des Instituts für Baubiologie.
Für Fragen zur Studie über Formaldehyd und Luftwechsel in Fertigteilhäusern wurde übrigens auch eine eigene Hotline eingerichtet unter der Nummer 0664 30 08093.
Diese Nummer erfahren Sie auch über unseren Kundendienst.
Das war ein Beitrag von Fritz Wendl.
In Österreich leiden etwa 10 Prozent der Bevölkerung an Fettsucht, an Adipositas, wobei es da ein sehr auffälliges Ost-West-Gefälle gibt.
Je östlicher, desto gewichtiger.
Übergewichtigkeit ist auch eines der zentralen medizinischen Probleme unserer Zeit, denn Übergewicht ist der Risikofaktor für eine ganze Reihe von Erkrankungen.
Hören Sie Eveline Schütz.
Zwar bringen unsere östlichen Nachbarn, die Tschechen und Ungarn, aber allen voran die Amerikaner, die absoluten Spitzenreiter, noch mehr auf die Waage als wir Österreicher.
Aber das ändert nichts am Ernst der Sache.
In unserem Land sind 800.000 Menschen stark übergewichtig und haben damit ein erhöhtes Risiko, früher oder später Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes zu entwickeln.
Eine der Ursachen für die zunehmende Übergewichtigkeit.
Immer mehr Menschen, so der Sozialmediziner Prof. Michael Kunze, essen nicht, weil sie Hunger haben, sondern weil sich etwas anbietet.
In unserer Überflussgesellschaft gibt es immer mehr Nahrung, immer mehr Geschäfte, immer mehr Lokale, die uns andauernd Nahrung anbieten.
Und diejenigen, die sich da nicht einer permanenten Bremse unterziehen können, ihr Ernährungsverhalten lebenslang kontrollieren, werden einfach immer dicker werden.
Das heißt, der Anteil der fettsüchtigen Menschen wird steigen, wenn wir nicht eingreifen.
Ab wann spricht man eigentlich von Fettsucht?
Ab wie viel Kilogramm Übergewicht erhöht sich das Risiko als Folge davon, tatsächlich krank zu werden?
In Übereinstimmung mit der Weltgesundheitsorganisation wird in Österreich das Normalgewicht seit einiger Zeit nach dem Body Mass Index berechnet und zwar folgendermaßen.
Körpergewicht dividiert durch Körpergröße zum Quadrat.
Dabei soll bei Frauen 24, bei Männern 25 herauskommen.
Bei einem Body Mass Index über 28 bei Frauen und über 30 bei Männern spricht man von Fettsucht.
Ab diesem Wert wird es gefährlich, unter anderem in Richtung einer Fett- und
Zuckerstoffwechselstörung.
So haben nach einer britischen Studie zum Beispiel Männer mit einem Body Mass Index von 30 ein 10-fach erhöhtes Risiko, Diabetiker zu werden.
Wobei die Erkrankung, der sogenannte Typ 2 oder auch Altersdiabetes, ein meist relativ langes Vorstadium hat, in dem durch richtige Intervention noch viel zu erreichen ist.
Nur gilt es, dieses Vorstadium, metabolisches Syndrom genannt, zu erkennen.
Der Diabetologe Prof. Guntram-Sherntaner
In diesem Vorstadium setzen die Patienten ein Gewicht an.
Sie sind etwas übergewichtig, aber nicht wirklich dick.
Sie haben ein niedriges HDL-Cholesterin, erhöhte Triglyceridwerte und langsam steigende Blutdruckwerte.
Aber man kann, wie gesagt, auch noch im Vorstadium von Diabetes durch Gewichtsreduktion den Ausbruch der Erkrankung nicht nur hinauszögern, sondern oft sogar verhindern.
So gibt es seit kurzem ein neues Medikament, das die Fettausscheidung sozusagen beeinflusst.
Das heißt, das Medikament, ein sogenannter Lipasehemmer, bewirkt, dass das aufgenommene Fett nicht zur Gänze resorbiert, sondern mit dem Stuhl ausgeschieden wird.
Der Einsatz solcher Medikamente wird aber die Ausnahme bleiben.
Sie wird man nur bei krankhaften Übergewicht einsetzen, wenn selbst durch äußerste Disziplin und Konsequenz beim Essen keine Gewichtsreduktion erreicht werden kann.
kam dieser Beitrag noch vor ihrer Mittagspause und dann Mahlzeit.
Wir warten noch darauf, dass Ben Segenreich sich bei uns meldet und daher schieben wir jetzt den Kulturbeitrag vor und da geht es um einen Film.
Das ist der gewiss umstrittenste Film Österreichs dieses Jahres, der heute in die Kinos kommt.
Der medienkritische Thriller Funny Games von Michael Haneke.
Dieser Film hat schon bei den Filmfestspielen von Cannes für heftige Debatten gesorgt und seither hat es wütende Kritiker-Kontroversen gegeben.
In Österreich hat Funny Games das staatliche Höchstpredikat besonders wertvoll erhalten.
Ulrich Mühe, Susanne Lothar und Arno Frisch spielen die Hauptrollen, Hans Langsteiner über den Film und seinen Regisseur.
Nach Scherz und Spiel ist hier niemandem zumute.
Der jetzt 55-jährige Österreicher Michael Haneke ist vielleicht der letzte aktive Moralist des Kinos.
Ein so ernsthafter wie genauer Künstler, der dem Schrecken auf der Leinwand jene kathartische Sprengkraft zurückgeben will, die ihm eine skrupellose Unterhaltungsindustrie schon lange ausgewaschen hat.
In Filmen wie Der siebende Kontinent und Bennys Video hat Haneke mehr suggeriert als konkret bebildert, wie Gewalt aus scheinbar wohlgeordneten Verhältnissen entsteht.
Und auch sein neuer Film Funny Games beginnt als trügerische Idylle.
Eine gut situierte Familie macht gerade Urlaub im Haus am See, als zwei junge Männer auftauchen und um eine Gefälligkeit bitten.
Schon die Dialogführung verrät, wie brüchig alle Sicherheiten sind.
Wie sind Sie denn reingekommen?
Vorne.
Ich meine unten am Strand.
Aber Sie sind doch gar nicht nass.
Da ist ein Loch im Zaun.
Dass dann scheinbar grundlos Mordlust und Gewalt eskalieren, ist bei Haneke nicht neu.
Neu und in dieser Form ungewöhnlich ist der medienkritische Grundton, den der Regisseur seiner vielschichtigen Parabel unterlegt.
Wenn die beiden jungen Männer eine Wette auf Leben und Tod anbieten, dann richtet sich dieses Angebot unübersehbar auch direkt an den Zuschauer im Kinosaal.
Sie wetten mit uns, dass sie morgen um 9 noch leben.
Wir mit Ihnen, dass sie tot sind.
Okay?
Was meinen Sie?
Denken Sie, Sie haben eine Chance zu gewinnen?
Sie sind doch auf Ihrer Seite, oder?
Also, auf ihn setzen Sie!
Über seine Absichten hat Michael Harnicke bei der Präsentation des Films in Cannes so Auskunft gegeben.
Das war das, was mich interessiert, also sozusagen von der Position des Betrachters mal in dieses Gewaltschauen hineinzugehen und versuchen aber innerhalb dieses Gewaltschauens es aufzubrechen und dem Zuschauer ein bisschen Kenntnis darüber zu vermitteln,
schockartig Kenntnis darüber zu vermitteln, was er eigentlich tut, wenn er Gewalt im Film sieht, was er normalerweise sieht, weil normalerweise sehen wir Formen von Gewalt im Kino und auch im Fernsehen, die mit der Realität nichts mehr gemein haben, die wir konsumieren können und ich glaube in dem Film ist es relativ schwierig zu konsumieren.
Vor allem durch eine subtile Tonregie vermag Haneke sein Publikum produktiv zu verstören.
Der Zuschauer bekommt hier keine fotogenen Spezialeffekte vorgeführt, sondern er hat sich reale, im Bild aber weitgehend ausgesparte Schrecken selbst auszumalen.
Ein Verfahren, das sogar bei professionellen Filmbetrachtern die gegensätzlichsten Reaktionen auslöst.
Reine Kunst als reine Qual ortet etwa anerkennend der deutsche Spiegel.
Als visuelle Tortur und psychische Folter lehnt dagegen die heimische Kronenzeitung Funny Games ab.
Regisseur Haneke sieht solche Kontroversen gar nicht ungern.
Wenn es ein Widerspruch ist, ist es gut, weil der Widerspruch macht produktiv.
Produktiv ist Haneke inzwischen selbst.
Der Regisseur arbeitet bereits an seinem bisher aufwendigsten, allerneuersten Film.
Die etwa dreistündige Saga »Wolfszeit« zeigt Reste menschlichen Lebens nach einer nicht näher benannten Katastrophe.
Keine Spur von »Funny Games«.
Funny Games, der neue Film aus Österreich, ab heute in unseren Kinos.
Ben Segenreich hat sich bei uns eben gemeldet, aber hat uns nur sagen können, dass er diese Nachricht der Agence France-Presse nicht bestätigen kann, dass Madeleine Albright gesagt hat, Israel und die Palästinenser werden ihre direkten Gespräche wieder aufnehmen.
Madeleine Albright setzt heute ihre Nahostmission in der syrischen Hauptstadt Damaskus fort.
Sie will ja dort die Wiederaufnahme der direkten Friedensgespräche mit Israel erreichen.
Heute früh hat sie noch einmal Arafat getroffen und dabei neuerlich darauf hingewiesen, dass der Kampf gegen den Terror für den Fortgang des Friedensprozesses unumgänglich sei.
Ein Bericht aus Italien.
Tomba sorgt für eine Bombe noch vor der Skisaison.
Der fesche Südtiroler mit dem siegreichen Hüftschwung hat Speck angesetzt, ohne ihn zu versteuern.
100 Millionen Schilling sollen an der römischen Finanzfuhr Bayern Alberto Tomba haften geblieben sein.
Bei anderen Spitzensportlern hat so etwas zu Gefängnisstrafen geführt.
Der Vater von Steffi Graf musste für fast zwei Jahre in deutsche Haft.
Für Italiens Superstar Tomba nicht wirklich vorstellbar.
Reinhard Frauscher.
15 Milliarden Lire oder umgerechnet etwa 100 Millionen Schilling soll Alberto Tomba an Einkommensteuer hinterzogen haben.
Dies ist der Verdacht, den die Untersuchungsbehörden in Tombas Heimatstadt Bologna seit vier Monaten hegen.
Der Betrag ist die Summe aller Einkommensteuern, die der Skistar von 1989 bis heute zu wenig gezahlt haben soll.
Entstanden sei die Steuerschuld, so der Verdacht der Ermittler, bei Geschäften mit ausländischen Sponsorfirmen, die ihre Honorare in Steuerparadiese fließen haben lassen, anstatt nach Italien.
Da Tomba, im Gegensatz zu vielen anderen Spitzensportlern, noch immer in seinem Heimatland ansässig ist, wäre er auch hier für seine ausländischen Einkünfte steuerpflichtig.
Insgesamt soll Tomba Verträge mit 27 Sponsorfirmen, meist Sportausrüstern und Veranstaltern haben, darunter auch einem österreichischen.
Sie sollen Tomba etwa 120 Millionen Schilling im Jahr an Einkünften bringen.
Gleichzeitig mit Tomba wird gegen neun andere Personen ermittelt, darunter den Vater Tombas, der die Geschäfte abwickelt, seinen Rechtsanwalt und einen Finanzbeamten der Tomba gewarnt haben soll.
Tomba selbst gab gegenüber einer italienischen Zeitung an, gar nichts von den Untersuchungen gegen ihn zu wissen.
Sein Rechtsanwalt streitet jede Unregelmäßigkeit ab.
Sollte sich der Verdacht der Bologneser Ermittler jedoch bewahrheiten, so drohen dem Skistar empfindliche Bußen.
Das Finanzgesetz Italiens sieht eine Strafe vom 2 bis zum 6-fachen des hinterzogenen Betrags vor.
Und das wäre dann ein vielfaches Jahreseinkommen des Millionärs Alberto Tomba.
Und jetzt Josef Enselnatek bittet die Schlussnachrichten.
Österreich.
Die Wirtschaft lehnt den jüngsten Teilzeitarbeitsplan von Sozialministerin Hostasch massiv ab.
Absicht der Sozialministerin ist es, bei der Pensionsreform älteren Arbeitnehmern einen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit einzuräumen.
Dazu erklärte Wirtschaftskammerpräsident Mardertaner, dieser Rechtsanspruch komme nicht infrage.
Es gebe ja auch kein Recht auf gesicherte Märkte.
Wolle man den Wirtschaftsstandort Österreich absichern und die Betriebe im Land halten, könne man nicht in letzter Minute eine derartige Maßnahme fordern, fügte Mardertaner hinzu.
Auch Kammergeneralsekretär Stummvoll bezeichnete den Teilzeitplan von Hostage als praxisfremde arbeitsrechtliche Strafbestimmung.
Der Schauspieler Rudolf Strobl, der Doyen des Wiener Volkstheaters, ist heute früh unerwartet gestorben.
Strobl war 70 Jahre alt.
In der vergangenen Saison stand er noch als Krautkopf in der Nestreuposse der Zerrissene auf der Bühne des Theaters.
Rudolf Strobl hatte dem Ensemble des Volkstheaters vier Jahrzehnte lang angehört.
Der Innsbrucker setzte sich immer wieder auch für die beruflichen Anliegen seiner Schauspielerkollegen ein.
Bosnien-Herzegowina.
An den Kommunalwahlen in Bosnien, an diesem Wochenende, wollen sich nun doch alle drei Volksgruppen, Moslems, Serben und Kroaten beteiligen.
Nach den Serben gaben in der Nacht auf heute auch die Kroaten unter internationalem Druck ihren Wahlboykott auf.
Das Wetter, es bleibt sonnig, nur im Südwesten entstehen Quellwolken und einzelne Regenschauer.
Die Temperaturen steigen auf Werte zwischen 23 und 27 Grad.
Am kommenden Wochenende zeitweise Regen und spürbar kühler.
Das war das Mittagsschonal mit Josef Frelinger, Tontechnik, Ilse Oberhofer, Sendungsverantwortung und Regie und der Mikrofonhube darin im Ellison.