Interview mit Eva Gutfreund - Erstinterview - 1. Teil

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Katalogzettel

Titel Interview mit Eva Gutfreund - Erstinterview - 1. Teil
Spieldauer 00:59:54
Urheber/innen Mayrhofer, Hemma [Interviewer/in] [GND]
Gutfreund, Eva [Interviewte/r]
Dewald, Bernadette [Kamera] [GND]
Mitwirkende Nationalfonds der Republik Österreich
Österreichische Lagergemeinschaft Ravensbrück
Videoarchiv Ravensbrück
Zukunftsfonds der Republik Österreich
Datum 1998.10.14
Ort Wien [Aufnahmeort]
Konzentrationslager Ravensbrück [Ortsbezug]
Wien [Ortsbezug]
Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Völkermord und Holocaust ; Antisemitismus ; Interview ; Konzentrationslager ; Soziales ; Unveröffentlichte Aufnahme
20. Jahrhundert - 30er Jahre [Bezugsdatum]
20. Jahrhundert - 40er Jahre
20. Jahrhundert - 50er Jahre
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ video
Format VKAMDV [Videokassette, MiniDV]
DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, vx-06746_k02, vx-06746_k01, vx-06746
Medienart avi-Videodatei

Information

Inhalt

Eva Gutfreund wurde 1926 als Tochter einer ledigen, ungarisch-jüdischen Mutter in Wien geboren und wuchs bei katholischen Pflegeeltern in Wien Leopoldstadt auf. Bis 1938 besuchte sie das Gymnasium in der Servitengasse. Von den nationalsozialistischen Behörden wurde sie als "Jüdin" eingestuft, 1943 verhaftet und nach mehreren Wochen Haft in der Elisabethpromenade in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Dort kam sie in einen "Judenblock" und arbeitete in einem Kommando an den Mecklenburger Seen, in der Näherei, einem Ladekommando sowie in Nachtschichten bei Siemens. Im Interview erzählte sie von der bevorzugten Behandlung der "prominenten" Häftlinge, soziale Hierarchien und Solidarität im Lager. Nach der Befreiung durch die sowjetische Armee brach sie allein zu Fuß Richtung Österreich auf und kehrte zurück nach Wien, wo sie mit Hilfe der Israelitischen Kultusgemeinde sofort Arbeit in einer Kunststofffirma vermittelt bekam, wo sie bis zur ihrer Pensionierung blieb. 1947 kam ihre Tochter zur Welt, 1950 heiratete sie den Vater ihrer Tochter und die Familie lebte bis Mitte der 1950er Jahre in einem Kabinett in der Wohnung der Schwiegereltern in Wien. In den Nachkriegsjahrzehnten war sie mehrere Male schwer krank und pflegte in den 1980ern ihren an Lungenkrebs erkrankten Mann. Eva Gutfreund sprach nur mit ihrem Mann über ihre Verfolgung und Zeit im KZ, nach seinem Tod trat sie in Kontakt mit der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück, distanzierte sich aber später wieder von dieser. Eva Gutfreund verstarb 2001 in Wien. #‍13#‍13 IM ERSTEN TEIL DES ERSTINTERVIEWS erzählte sie "frei" ihre Lebensgeschichte und ging insbesondere auch auf ihre Krankheiten und die Pflege ihres Mannes ein. Danach wurde anhand von Nachfragen ergänzend über ihre Kindheit, Schulzeit, die nationalsozialistische Machtergreifung, ihre Verhaftung und Deportation nach Ravensbrück sowie soziale Beziehungen im Lager gesprochen.
Teile des Interviews wurden aus ethischen/rechtlichen Gründen nicht online gestellt.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Nationalfonds/Zukunftsfonds - Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes

Art der Aufnahme

Oral-History-Interview

Lebensgeschichtliches Interview