Mittagsjournal 1999.10.29

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Herzlich Willkommen zum Mittagssjournal von Österreich 1, begrüßt Sie Christian Teiretzbacher.
    Zentrales Thema ist heute natürlich die erste Sitzung des neu gewählten Parlaments.
    Wir berichten aus dem Hohen Haus, wollen die Stimmung im veränderten Nationalrat einfangen und beobachten die neuen Abgeordneten an ihrem ersten Parlamentstag.
    Weitere Themen.
    Das Arbeitsmarktservice zieht eine positive Zwischenbilanz.
    Die Arbeitslosigkeit ist in den ersten neun Monaten dieses Jahres von 7,1 auf 6,7 Prozent gesunken.
    Personalrohrschade bei der Vorarlberger SPÖ nach den Verlusten bei der Landtagswahl.
    In Oberösterreich haben die Sicherheitsbehörden einen Neonazi-Ring aufgedeckt, aber der angeblich schon seit längerem aktiv war.
    Unsere Wirtschaftsredaktion berichtet über die bevorstehenden Änderungen an der Wiener Börse.
    Ab kommender Woche wird sie an das elektronische deutsche Börsehandelssystem Xetra angeschlossen.
    Der Sparkassenverband nennt am heutigen Weltspartag seine Anforderungen an eine künftige Regierung für einen wettbewerbsfähigen Finanz- und Wirtschaftsstandort Österreich.
    Der neue Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, der Österreicher Ewald Nowotny, spricht im Mittagsschanal-Interview über die Vorhaben und Pläne der IEB beim Wiederaufbau auf dem Balkan.
    Der spanische Star-Richter Baltasar Garzón, der schon erfolgreich die Auslieferung des chilenischen Ex-Diktators Pinochet aus Großbritannien eingeklagt hat, will jetzt die ehemaligen Mitglieder der argentinischen Militärjunta wegen Menschenrechtsverstößen vor Gericht bringen.
    In der Ukraine wird am Sonntag der Präsident neu gewählt.
    Georg Dox berichtet über die Stimmung in dem von Wirtschaftskrise und Armut heimgesuchten Land.
    In Ost-Timor haben die Kämpfe schwerere Schäden angerichtet als bisher vermutet, das sagt ein Bericht der Weltbank.
    Außerdem bringen wir eine Vorschau auf den morgen beginnenden Ski-Weltcup und im Kulturteil einen Vorbericht zur Burgtheater-Premiere von WTM der Lügt.
    Als erstes im Mittagschanal aber die wichtigsten aktuellen Meldungen, verfasst von Thomas Quitschler und gelesen von Georg Schubert.
    Österreich.
    Der Nationalrat ist heute Vormittag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten.
    Erstmals seit sechs Jahren sind im Parlament nur noch vier Fraktionen vertreten.
    Die SPÖ mit 65, die FPÖ und ÖVP mit je 52 und die Grünen mit 14 Mandaten.
    70 der Abgeordneten, die heute angelobt wurden, haben dem letzten Nationalrat nicht angehört.
    Auf dem Programm der ersten Sitzung steht auch die Wahl des Nationalratspräsidiums.
    Der bisherige Präsident Heinz Fischer von der SPÖ ist der einzige Kandidat für diese Funktion.
    Für das Amt des zweiten Präsidenten bewaben sich Thomas Prinzhorn von der FPÖ und Eva Lichtenberger von den Grünen.
    Der geschäftsführende ÖVP-Obmann Andreas Kohl kandidiert für das Amt des dritten Präsidenten.
    Der Vorarlberger SPÖ-Vorsitzende und Landtagsklubobmann Elmar Mayer legt seine Funktionen zurück.
    Er wird als neuen Parteichef den Nationalratsabgeordneten Manfred Lackner vorschlagen.
    Für die Position des Klubobmannes ist der Vizedirektor der Arbeiterkammer Günther Keggeis vorgesehen.
    Mayer zieht damit die Konsequenzen aus der Niederlage der SPÖ bei der Landtagswahl am 19.
    September.
    Er will einfacher Landtagsabgeordneter bleiben.
    In der SPÖ-Fraktion Windisch-Garsten hat sich eine klare Mehrheit für einen Misstrauensantrag gegen Bürgermeister Franz Hufnagel ausgesprochen.
    Bei einer Zweidrittelzustimmung im Gemeinderat würde ein solcher Antrag zu einer Volksabstimmung in der Gemeinde führen.
    Hufnagel wurde wegen sexueller Übergriffe zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt.
    Er hat gegen das Urteil Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung eingelegt.
    In Salzburg ist eine beinahe perfekt gefälschte 1000 Schilling-Note aufgetaucht.
    Der Schein ist gedruckt, nicht kopiert.
    Ohne UV-Lampe ist es kaum möglich, die Fälschung zu erkennen.
    Vom Fälscher fehlt jede Spur.
    Fernsehen ist die beliebteste Freizeitbeschäftigung der Österreicher.
    Fast drei Viertel sehen laut einer Umfrage des Linzer Market Institutes in ihrer Freizeit fern.
    64 Prozent greifen zu Zeitungen und Illustrierten, 59 Prozent hören Radio und für 54 Prozent ist Telefonieren ein Zeitvertreib.
    Die Schlusslichter auf der Liste der beliebtesten Freizeitaktivitäten sind Weiterbildung und Musizieren.
    Russland.
    An der Grenze zu Ingushetien sitzen rund 7000 tschetschenische Flüchtlinge fest.
    Die Grenze ist seit einer Woche abgeriegelt.
    Nach der russischen Offensive sind bereits 190.000 Menschen aus Tschetschenien geflüchtet.
    Die russische Armee setzt unterdessen ihren Vorstoß auf die Hauptstadt Krosny fort.
    Der Nordwesten der Stadt sowie die Gegend um den Flughafen stehen unter heftigem Beschuss.
    Auch aus den Rebellenhochburgen im Westen der abtrünnigen Kaukussusrepublik werden schwere Gefechte gemeldet.
    Die Vereinigten Staaten und die UNO haben Russland zum Dialog über eine politische Lösung des Tschetschenien-Konflikts aufgefordert.
    Der Konflikt könne nur auf friedliche Weise beigelegt werden, sagte Präsident Clinton.
    Die russische Militäroffensive würde scheitern.
    UNO-Generalsekretär Kofi Annan zeigte sich besorgt über das Schicksal der Zivilisten.
    Armenien.
    Nach dem Blutbad im Parlament in Erevan hat der armenische Innenminister seinen Rücktritt eingereicht.
    Bei dem Anschlag am Mittwoch waren Regierungschef Sarkisian und sieben weitere führende Politiker erschossen worden.
    Die Attentäter gaben nach 18 Stunden auf.
    Sie wurden inzwischen unter Anklage gestellt.
    Den Nationalisten droht die Todesstrafe.
    Türkei.
    Vor der Marmara-Universität in Istanbul ist heute eine Bombe explodiert.
    Es entstand lediglich Sachschaden.
    Hinter dem Anschlag soll laut Angaben der türkischen Behörden die verbotene Gruppe Islamische Große Oststürmerfront stehen.
    Vor der Marmara-Universität demonstrieren seit Tagen Studentinnen mit Kopftuch, die nicht in die Universität eingelassen werden.
    In der Türkei gilt das Tragen eines Kopftuches als religiöses Symbol.
    Es ist daher in öffentlichen Einrichtungen verboten.
    Bundesrepublik Jugoslawien.
    UNO-Generalsekretär Annan will die Zahl der UNO-Polizisten im Kosovo erhöhen.
    Der Grund für die anhaltenden Spannungen zwischen Albanern und Serben.
    Annan will die Truppenstärke von 1.700 auf mindestens 4.700 Mann erhöhen.
    Besonders wichtig für viele Kurzurlauber jetzt vor dem verlängerten Wochenende das Wetter.
    Meine Frage an Michael Martin von unserer Wetterredaktion.
    Wie wird es denn?
    Auch in den nächsten Tagen prägt warme Luft vom westlichen Mittelmeer das Wetter in Österreich.
    Diese Luft wird allerdings zeitweise feucht sein.
    Am verlängerten Wochenende ist es damit bei uns für die Jahreszeit weiterhin viel zu mild, aber auch ziemlich unbeständig.
    Und obwohl der Oktober noch nicht zu Ende ist, lässt sich jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass er heuer im Großteil Österreichs zu warm ausgefallen ist.
    Am deutlichsten über dem Durchschnitt lagen die Temperaturen im Inntal, im Pongau, im Lungau sowie im Murtal jeweils um rund 2 Grad zu warm.
    Die genaue Monatsstatistik folgt dann in der nächsten Woche.
    Zurück zu den aktuellen Meldungen.
    In Wien ist es derzeit bedeckt bei 13 Grad, Eisenstadt leichter Regen 14, St.
    Pölten und Linz leichter Regen 12, Salzburg stark bewölkt 14, Innsbruck stark bewölkt 12, Bregenz wolkig 13, Graz leichter Regen 12, sowie Klagenfurt stark bewölkt 10 Grad.
    Im Großteil Österreichs, vom Tiroler Oberland bis ins Burgenland, überwiegen auch heute Nachmittag die Wolken, die Regenschauer werden jetzt aber seltener und spätestens gegen Abend klingen sie ganz ab.
    Zwischen Inn und Weinviertel in Osttirol und Kärnten, aber auch ganz im Westen, lockert es in den nächsten Stunden langsam auf und hier sollte heute Nachmittag zeitweise schon die Sonne herauskommen.
    Die Temperaturen steigen je nach Sonne noch auf 12 bis 20 Grad.
    Die kommende Nacht verläuft dann weitgehend trocken, in vielen Becken und Tälern bildet sich allerdings Nebel.
    Die Temperaturen sinken auf 10 bis 2 Grad.
    Morgen Samstag lösen sich Dunst und Nebel meist noch am Vormittag auf, nur im Süden kann es stellenweise bis über Mittag trüb bleiben.
    Tagsüber wechseln Sonne und Wolken, am längsten scheint die Sonne am Alpen-Nordrand zwischen Innsbruck und Sankt Pölten.
    Denn hier wird es mit lebhaftem Südwind allmählich föhnig.
    Große Unterschiede gibt es morgen bei den Temperaturen, meist liegen sie zwischen 15 und 21 Grad, bei Nebel kann es aber auch kühler bleiben und in den Föhnregionen sind vereinzelt sogar bis zu 24 Grad möglich.
    In 2000 Meter Höhe hat es um 10 Grad.
    Am Sonntag überwiegen in ganz Österreich die Wolken, im Westen und Süden muss man auch mit einigen Regenschauen rechnen, ab und zu sonnig ist es am ehesten noch im Donauraum.
    Die höchsten Temperaturen am Sonntag 12 bis 18 Grad.
    Der Montag beginnt oft nebelig, tagsüber scheint dann aber im Großteil Österreichs die Sonne und es wird erneut sehr mild.
    Nur im Süden könnte es typisches Allerheiligenwetter geben.
    Hier wird sich der Nebel nämlich stellenweise den ganzen Tag halten und dann bleibt es entsprechend kühler.
    Danke Michael Martin für diese ausführliche Prognose.
    26 Tage nach der Wahl ist heute Vormittag der neu gewählte Nationalrat zu seiner ersten der konstituierenden Sitzung zusammengetreten.
    Nach dem Ausscheiden des liberalen Forums sind nur noch vier Parteien im Nationalrat vertreten.
    Die SPÖ hält 65, FPÖ und ÖVP jeweils 52 und die Grünen 14 Mandate.
    Heute standen und stehen die Angelobung der neuen Abgeordneten, die Wahl der drei Parlamentspräsidenten und die Besetzung des Hauptausschusses auf der Tagesordnung.
    Kandidat der Freiheitlichen für den Posten des zweiten Nationalratspräsidenten ist Thomas Prinzhorn.
    Seine Wahlkampfäußerung über angebliche Gratishormonverabreichung an in Österreich lebende Ausländerinnen, die brachten die Grünen heute in der Debatte wieder zur Sprache.
    Ihre Gegenkandidatin zu Prinzhorn, die Grün-Abgeordnete Eva Lichtenberger, dürfte aber nicht zur zweiten Präsidentin gewählt werden.
    Das wurde schon in den Wortmeldungen der anderen Parteien deutlich.
    Sie wollen sich an die parlamentarischen Usancen halten und Prinzhorn wählen.
    Über den heutigen Neubeginn im Nationalrat berichtet Franz Renner.
    Schlagzehn Uhr stimmt oben auf der überfüllten Besuchergalerie ein Bläserensemble die Bundeshymne an.
    Unten im Plenum singen 183 Abgeordnete, rund ein Viertel Frauen aus mehr oder weniger vollen Kehlen mit.
    Dunkel gekleidet die meisten, nur einzelne Farbtupfen hellen das Gepränge der feierlichen Kleiderordnung auf.
    Rot sind die Nelken, die die SPÖ-Abgeordneten angesteckt haben, weiß die Rosen der ÖVP, die Freiheitlichen tragen rot-weiß-rote Mascherl, die Grünen haben kleine Blumensträuße vor sich auf den Bänken liegen.
    Beobachtet von Bundespräsident Thomas Klestil und seinen Amtsvorgängern Rudolf Kirchschläger und Kurt Waldheim beginnt dann die Angelobung.
    Die SPÖ-Abgeordnete Annemarie Reitsamer ließ die Gelöbnisformel.
    Sie werden geloben unverbrüchliche Treue der Republik Österreich, stete und volle Beachtung der Verfassungsgesetze und aller anderen Gesetze und gewissenhafte Erfüllung ihrer Pflichten.
    Dr. Dieter Antoni.
    Nach einem kleinen Hopperla, eine Seite der Liste mit den Abgeordnetennamen wird vergessen, folgt Tagesordnungspunkt Nummer zwei, die Wahl der Präsidenten.
    Die Debatte dazu wird von den Rednern vorerst genutzt, Grundsatzerklärungen abzugeben, Überlegungen zum Wahlergebnis anzustellen.
    Den Anfang macht SPÖ-Klubobmann Peter Kostelka.
    Die Wahl am 3.
    Oktober habe die politische Landschaft in Österreich von Grund auf verändert, sagt er.
    Am Ziel der SPÖ lässt er keine Zweifel.
    Wir nehmen daher den Auftrag des Herrn Bundespräsidenten an Mag.
    Klima, die Möglichkeiten einer Regierungsbildung zu sondieren, sehr ernst.
    Wir glauben aber auch, dass es kein parlamentarisches Naturgesetz gibt, das 415 Stimmen oder nur 0,09 Prozent einer Partei einen Platz auf den Oppositionsbänken zuweist
    oder die Regierungssitze verwehrt.
    Letzteres ein unverholenes Liebeswerben um die ÖVP.
    Herbert Scheibner, Klubchef der Freiheitlichen, verfasst seine Stellungnahme etwas allgemeiner.
    Ich hoffe, dass es sehr rasch eine stabile Regierung geben wird.
    Wir haben auch immer wieder gesagt, hier sollte endlich Schluss gemacht werden mit irgendwelchen taktischen parteipolitischen Spielereien, sondern hier sollten sich alle politischen Kräfte ihrer Verantwortung bewusst sein, Österreich in eine bessere Zukunft zu bringen.
    Scheidner an Bord, der Klubobmann der ÖVP und amtierende Vizekanzler Wolfgang Schüssel.
    Ganz designierter Oppositionsführer teilt er lediglich seine Bereitschaft zu Gesprächen mit.
    In diesem Sinn finde ich es auch sehr richtig, dass der Bundespräsident aufgrund dieser besonderen Situation jetzt inhaltliche Sondierungsgespräche über die Zukunft des Landes in den Vordergrund rücken will.
    Und wir werden uns gerne in unserer Verantwortung an diesen Zukunftsgesprächen beteiligen.
    Direkt oder indirekt ist er aber vor allem der FPÖ-Kandidat für die Funktion des zweiten Nationalratspräsidenten Thomas Prinzhorn im Mittelpunkt der Reden.
    Seine angeblichen Aussagen, Ausländer würden in Österreich Hormone zur Steigerung der Fruchtbarkeit gratis erhalten, werden von Kostelka scharf kritisiert.
    Aus dieser Aussage, die Sie auch noch bekräftigt haben in einer ZIP2-Interview, leuchtet hervor die Absicht,
    oder die Möglichkeit, Angst zu schieren und Minderwertigkeit von Ausländern zum Ausdruck zu bringen.
    Kostelka fordert Prinzhorn auf, sich von diesen Aussagen zu distanzieren.
    Für Prinzhorn springt Herbert Scheibner in die Bresche.
    Prinzhorn habe das so nicht behauptet, sagt der freiheitliche Klubchef, habe lediglich eine Bevorzugung von Ausländern aufzeigen wollen.
    Prinzhorn ist für Scheibner der ideale Kandidat für den Sitz im Nationalratspräsidium.
    Wer bewiesen hat, dass er ein Unternehmen mit zweieinhalb Tausend Mitarbeitern führen kann, der wird auch mit uns Abgeordneten hier im Parlament fertig werden.
    Wolfgang Schüssel kritisiert das Vorgehen der FPÖ im Wahlkampf, Stichwort Ausländerthema, nur indirekt und folgert
    Als der geachtete Präsident der israelitischen Kultusgemeinde Muzikant über Übergriffe und Schmähungen nach dem Wahltag berichtet hat, wurde er noch im Nachhinein kritisiert.
    Ich bin ihm dankbar, meine Damen und Herren, denn wir dürfen keinen Mantel des Schweigens, kein Totstellen mehr tolerieren und ich bitte alle in diesem Haus, sich diesem Gesamtkonsens anzuschließen.
    Der neue Klubchef der Grünen, Alexander Van der Bellen, geht die Freiheitlichen und Prinzhorn hingegen direkt und massiv an.
    Während einzelner Passagen seiner Rede hätte man im Plenum einen Nadelfallen hören können.
    Er spricht von einer neuen Ausländerfeindlichkeit in Österreich und von der Verantwortung der FPÖ dafür.
    Sie sind nicht allein verantwortlich, das ist gar keine Frage, aber sie sind doch mitverantwortlich.
    Jede Partei, die einen Wahlkampf dieser Art in Wien führt,
    muss sich gefallen lassen, als mitverantwortlich für diese Entwicklung bezeichnet zu werden.
    Mit diesen beiden Plakaten, Sie wissen, welchen ich meine, auf einem gelben Hintergrund und jeder politisch Interessierte, jeder politisch Gebildete weiß, was diese gelbe Farbe assoziiert, was sie bedeutet.
    Das ist eine indirekte Anspielung auf den latenten Antisemitismus in Österreich.
    Da applaudieren ausnahmsweise auch die Abgeordneten der SPÖ.
    Die Wahl Prinzhorn wird wohl trotz einer Gegenkandidatin der Grünen wie geplant über die Bühne gehen.
    Derzeit läuft gerade die Auszählung der Wahl des ersten Präsidenten, einziger Kandidat Heinz Fischer von der SPÖ.
    Ich gebe damit vorerst zurück ins Journalstudio.
    Danke, Franz Renner, für diesen Live-Bericht von der konstituierenden Sitzung des Nationalrates.
    Zahlreiche neue Abgeordnete wurden zu Beginn der konstituierenden Sitzung angelobt.
    Wir haben sie ja gerade gehört.
    Wie haben sie sich an ihrem ersten Sitzungstag zurechtgefunden?
    Wie ist überhaupt die Stimmung im neuen Hohen Haus?
    Hannes Eichelsreiter hat sie für uns auch außerhalb des Sitzungssaales eingefangen.
    Es geht wieder los im Hohen Haus.
    In der Cafeteria herrscht Hochbetrieb.
    Die Kaffeemaschine steht eine halbe Stunde vor dem großen Ereignis im Dauereinsatz.
    Hektisches Treiben auch in den Klubs der Parteien, wo vor allem den neuen Abgeordneten die Aufregung deutlich anzumerken ist.
    Zuerst Patrick Ortlieb, FPÖ, dann Kurt Grünewald von den Grünen, Christoph Zernatto, ÖVP und Uli Siemer, SPÖ.
    Es ist ein gewisses Krippeln im Bauch da, aber ich glaube, das ist auch in Ordnung so.
    Es ist doch ein komplett neuer Lebensabschnitt für mich.
    Und das überwegt schon die Freude, ja.
    Ich war am ersten Schultag aufgeregt.
    Ich bin auch inzwischen etwas älter geworden.
    Haben Sie so etwas bekriegt wie eine Nationalratsschul-Tüte?
    Die liegt unten in meinem Postfach und die werde ich heute öffnen.
    Es sind nur Akten drinnen, keine Zuckerln und keine Schokolade.
    Naja, ein bisschen aufgeregt ist man immer in einer solchen Situation.
    Ich bin eher freudig erregt.
    Ich gelobe, muss ich sagen, so viel war's.
    Währenddessen empfängt Hausia-Nationalratspräsident Heinz Fischer den ersten Mann im Stadte Thomas Klestil und geleitet ihn zur Besuchertribüne.
    Herzlich Willkommen Herr Bundespräsident, schön dass Sie dabei sind.
    Schönen guten Morgen.
    Die Galerien sind wenige Minuten vor Beginn zum Bersten gefüllt.
    Journalisten, Diplomaten, Ex-Politiker und Schaulustige steigen sich gegenseitig auf die Füße.
    Doch Parlamentsordner Herbert Fuchs ist zufrieden.
    Die Leute verhalten sich normal, zeigen sich sehr interessiert und sind auch sehr diszipliniert.
    Sie dürfen nicht eskalieren in keiner Weise, runterschreien oder Zettelbefraktionen und so weiter durchführen.
    Was sie auch nicht machen.
    Im Plenum wird noch gescherzt und Finanzminister Edlinger gibt dem Newcomer Peter Pilz von den Grünen hochpolitische, hilfreiche Tipps für die Parlamentsarbeit, nämlich, dass er sich mit dem Wichtigsten auseinandersetzt, was es überhaupt gibt und das ist die Krise bei SK Rapid.
    Ich sehe schon, wir haben gemeinsame Aufstellungsprobleme, aber das werden wir schon hinkriegen.
    Das heißt einfach, dass der Schlusssatz der Rapid-Hymne für uns beide gilt und der lautet, es ist so schön, ein Grüner zu sein.
    Da mischt sich plötzlich auch Bundeskanzler Viktor Klima ein.
    Ich bin selbst in Newcomer hier im Parlament.
    Nein, ich bin das zweite Mal in der Zwischenzeit angelobt.
    Das erste Mal wurde ich 1995 angelobt.
    Allerdings da war ich nur für wenige Wochen Abgeordneter, weil dann natürlich die permanente Regierung kam.
    Und ich nehme an, es wird das mal ein bisschen länger dauern.
    Der Tipp ist klar, einfach an seinen Prinzipien und seiner Überzeugung festhalten und festarbeiten.
    Außer Arbeit gibt es nichts.
    Sind Sie aufgeregt?
    Momentan noch nicht.
    Doch Punkt 10 Uhr wird es ernst und Präsident Fischer eröffnet die Sitzung.
    Auf alle Mitglieder des Sohnhauses, sowohl diejenigen, die wiedergewählt wurden, als auch jene, die neu in den Nationalrat gewählt wurden, die daher heute erstmals an einer Sitzung teilnehmen, auf das Herzlichste begrüßen.
    Ja und wie dann die Debatte gelaufen ist, das haben wir schon zu Beginn gehört.
    Stimmen und Stimmungen aus dem neuen Nationalrat hat Hannes Eigelsreiter weitergegeben.
    Und unsere Parlamentsberichterstatter werden sich unter anderem mit dem Ergebnis der Wahl der drei Parlamentspräsidenten wieder in dieser Sendung melden.
    In Oberösterreich haben die Sicherheitsbehörden eine Neonazi-Gruppe zerschlagen, die angeblich schon länger aktiv war.
    Zwei Frauen und sechs Männer wurden festgenommen, ausländerfeindliches Propagandamaterial sichergestellt.
    Seit August hatten die Fahnder ermittelt.
    Einzelheiten wurden heute bei einer Pressekonferenz in Linz genannt.
    Von dort berichtet Klaus Obereder.
    Die Neonazi-Gruppe reichte in vier oberösterreichische Bezirke und in die Landeshauptstadt Linz.
    Die Ermittler haben bei den Verdächtigen umfangreiches Nazi-Propagandamaterial sichergestellt, dazu etliche Schusswaffen, Munition und Uniformteile.
    In den Verhören gaben die Verdächtigen zu, dass ihre politische Gesinnung eindeutig als nationalsozialistisch einzustufen sei.
    So zitiert der oberste Staatspolizist in Oberösterreich, Herwig Heidinger.
    Da ist drinnen, dass sie sich politisch betätigen wollen, in der Weise, dass die Gruppen, die bestanden haben,
    sie untereinander verständigen und sie Gewalt und martialisches Auftreten zurücknehmen wollen und das Ganze eher subversiv, aber daher umso wirksamer politisch umsetzen wollen.
    Das ist schon sehr viel mehr als bloß Radikalismus.
    Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
    Vor allem die bereits aufgedeckten Kontakte der Rechtsradikalen in das übrige Österreich nach Deutschland, Tschechien, England und in die USA werden noch überprüft.
    Eine subversive, also umstürzlerische Neonazi-Gruppe wurde in Oberösterreich aufgedeckt, Klaus Obereder hat informiert.
    Seit 75 Jahren gibt es ihn bereits, den Weltspartag.
    Heute ist es wieder einmal soweit, Zeit also für die Kunden ihre Geschenke abzuholen, Zeit aber auch für den Sparkassenverband, Wünsche an eine neue Regierung zu formulieren.
    Und da steht eine Forderung ganz oben.
    Die sogenannte Spekulationssteuer darf nicht kommen.
    Ernst Wainisch berichtet.
    Insgesamt acht Ziele hat der Sparkassenverband als Wunschkatalog für eine neue Bundesregierung formuliert.
    Darunter die komplette steuerliche Absetzbarkeit privater Altersvorsorge oder die Zusammenlegung der Bankenaufsicht.
    Sie soll, wenn nicht Finanzministerium und Nationalbank prüfen, sondern nur eine Stelle günstiger arbeiten können.
    Ganz oben auf der Wunschliste zum Weltspartag steht aber das Thema Spekulationssteuer, kurz SPEST.
    Sie liegt derzeit auf Eis und unter einer neuen Regierung soll sie das auch bleiben, wünscht sich Christian Domani, der Generalsekretär des österreichischen Sparkassenverbandes.
    Es hat im Jahr 1995 eine Regierung gegeben, die gesagt hat, wir werden ausgabenseitig einsparen.
    Und ich glaube, dieses Prinzip soll weiterhin gelten.
    Und wenn Sie das Thema Spester anführen, wir haben ja schon öfters Berechnungen vorgelegt.
    Es ist wirklich eine Bagatellsteuer, die hier passiert und die den Wirtschafts- bzw.
    Finanzstandort Österreich so schadet, dass es gar nicht gegengerechnet werden kann.
    Um den Wirtschaftsstandort Österreich noch attraktiver zu machen, nennt der Sparkassenverband auch altbekannte Forderungen der Wirtschaft, etwa den One-Stop-Shop für Unternehmensgründungen.
    Durch einfachere Bürokratie soll also das Klima für Jungunternehmer verbessert werden.
    Und noch was wünschen sich die Sparkassen.
    Sie wollen, dass die Liste der unerwünschten Kontoverbindungen, die berühmte schwarze Liste, vom Gesetzgeber gebilligt wird.
    Auf dieser Liste sind Kunden angeführt, die etwa ihren Kredit nicht zurückzahlen oder sonst einer Bank geschadet haben.
    Geht der Kunde zur nächsten Bank, ist diese gewarnt.
    Konsumentenschützer haben diese Liste bisher auch aus Datenschutzgründen vehement kritisiert.
    Wird der Kunde aber offen informiert und besteht auch in Streitfällen die Möglichkeit, in diese Liste Einsicht zu nehmen, will der VKI zustimmen.
    Die Forderungen des Sparkassenverbandes an die künftige Regierung, Ernst Weinisch hat berichtet.
    SPÖ-Finanzsprecher Ewald Nowotny ist seit Anfang September Vizepräsident der EIB, der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.
    Die Hausbank der Europäischen Union ist noch vor der Weltbank die größte Finanzinstitution der Erde.
    Die EIB vergibt in erster Linie langfristige Kredite für Investitionen in die Infrastruktur Europas.
    Sie ist der größte Financier für Risikokapital in Europa.
    Daneben vergibt die EIB Kredite auch in Staaten außerhalb der EU als Vorbereitung auf den Beitritt vor allem ost- und südosteuropäischer Staaten.
    Über die künftigen Vorhaben der Europäischen Investitionsbank hat Werner Heritsch mit dem früheren Wirtschaftsprofessor Ewald Nowotny gesprochen und das Gespräch in folgendem Beitrag zusammengefasst.
    Seit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union ist Österreich auch Mitglied in der Europäischen Investitionsbank.
    Schon vorher hat die EIB in Österreich investiert, aber seit Österreich Teil der Union ist, hat sich der Geldstrom verstärkt.
    Insgesamt mehr als 2 Milliarden Euro, also mehr als 27,5 Milliarden Schilling, hat die EIB seither an Darlehen in Österreich vergeben.
    Einige der größten Investitionen sind gezielt an Betriebe gegangen, wie dem Bau eines neuen BMW-Motorenwerkes in Steyr oder einer neuen Papiermaschine für die Firma KMP Leicam in Gratkorn.
    Schwerpunkt der EIB waren aber Darlehen für den Ausbau der Infrastruktur, wie die Errichtung eines neuen Wasserkraftwerkes an der Donau oder der Aufbau des zweiten Mobilfunknetzes.
    Auch zukünftig wird die EIB verstärkt in der Telekommunikation aktiv sein, sagt Ewald Nowotny.
    Die Europäische Institutionsbank ist europaweit der größte Financier für Telekommunikationsinfrastruktur und das gilt eben auch für Österreich.
    Ein zweiter Schwerpunkt, der gerade auch für Österreich wichtig ist, besteht darin, dass wir global Darlehen an österreichische Banken vergeben, die das dann an Klein- und Mittelbetriebe weitergeben.
    Die Europäische Investitionsbank ist finanziell unabhängig und erhält keine Mittel aus dem EU-Haushalt.
    Durch ihre erstklassige Kreditwürdigkeit nimmt die EIB Geld zu sehr günstigen Konditionen auf.
    Und da sie nicht gewinnorientiert arbeitet, gibt sie dieses Geld zu den gleichen Konditionen weiter.
    Es wird nur lediglich eine geringe Spanne verrechnet, um die Verwaltungskosten zu decken.
    Die EIB vergibt langfristige Kredite, aber auch die müssen zurückgezahlt werden, betont Ewald Nowotny, und spielt damit auf die neue große Aufgabe der EIB an, die Finanzierung des infrastrukturellen Teils des Stabilitätspaktes für den Balkan.
    Denn hier zeigt sich, dass es schwer ist, in Ländern wie Albanien geeignete bankfähige Ansprechpartner zu finden, die auch in der Lage sind, Kredite zurückzuzahlen.
    Dass das Kernland des Balkans Serbien von diesem Aufbauprogramm ausgeschlossen ist, ist aus wirtschaftlicher Sicht ein Fehler, sagt Ewald Nowotny.
    Wirtschaftlich kann man diese Region nicht stabilisieren, ohne auch Serbien einzubeziehen.
    Es ist ein politisches Problem, dass man davon ausgeht, dass man unter der gegenwärtigen
    Serbischen Regierung eben keine Maßnahmen setzen will und setzen kann.
    Einige Projekte des Stabilitätspaktes sind schon mit Hilfe von EU-Geld angelaufen, wie der Bau der Straße Thessaloniki-Skopje oder der Ausbau der Flughäfen in Tirana und Skopje.
    Aber der Vizepräsident der EIB stellt klar, von den benötigten rund 100 Milliarden Schilling, um den Balkan nicht nur geografisch, sondern auch wirtschaftlich und damit vielleicht auch demokratiepolitisch näher an Europa zu bringen, von diesen 100 Milliarden kann nur ein Teil aus Europa kommen.
    Die Balkanstaaten müssen auch das ihre dazu beitragen.
    Mit Ewald Nowotny, dem Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank, hat Werner Heritsch gesprochen.
    Um den vom Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Balkan geht es auch heute Abend im Europa-Journal.
    Bei mir im Studio ist jetzt Brigitte Fuchs von der Europa-Journal-Redaktion.
    Welche Themen sind denn geplant?
    Nun, wir haben für unsere heutige Sendung zwei Berichte aus dem ehemaligen Jugoslawien vorbereitet, und zwar eine Reportage aus Belgrad, wie man sich dort auf den Winter vorbereitet, denn Heizmaterial ist knapp und viele Heizanlagen sind nach den NATO-Bombardements immer noch zerstört.
    Außerdem beschäftigen wir uns mit der jugoslawischen Teilrepublik Montenegro, wo ja die Rufe nach Unabhängigkeit immer lauter werden.
    Belgrad, so muss aus den Erfahrungen der Vergangenheit befürchtet werden, wird mit diesen Unabhängigkeitsbestrebungen nicht einverstanden sein.
    Elisa Wasch hat sich für uns in Montenegro umgehört.
    Dann planen wir einen Bericht über die wachsende Fremdenfeindlichkeit in Zentral- und Osteuropa und wir berichten über ein von der EU gefördertes Ausbildungsprojekt für blinde Menschen.
    Danke, Brigitte Fuchs.
    Das Europaschonal beginnt wie jeden Freitag um 18.20 Uhr hier in Österreich 1.
    Der Vorarlberger SPÖ-Vorsitzende und Landtagsklubobmann Elmar Maier legt seine Funktion zurück.
    Als neuen Parteichef hat Maier den Nationalratsabgeordneten Manfred Lackner vorgeschlagen.
    Für die Position des Klubobmanns ist der Vizedirektor der Arbeiterkammer Günter Kekais vorgesehen.
    Meier, der einfacher Landtagsabgeordneter bleiben will, zieht die Konsequenzen aus der Niederlage der SPÖ bei der Landtagswahl am 19.
    September.
    Daniel Rhein, ORF, Radio Vorarlberg, informiert.
    Die Serie der Wahlniederlagen war für den Vorarlberger SPÖ-Chef Elmar Maier nun offenbar doch zu viel.
    Absturz bei der Arbeiterkammerwahl, historischer Tiefstand bei der Landtagswahl und schwere Verluste auch bei der Nationalratswahl.
    Elmar Maier wirft das Handtuch.
    In einer Pressekonferenz heute Vormittag begründete er seinen Entschluss.
    Wir haben den Erfolg nicht eingebracht.
    Die Verantwortung, das habe ich vorher gesagt und sage auch heute, habe ich dafür übernommen und trage sie auch.
    Und daher auch für mich dieser logische und konsequente Schritt, bei der möglichst besten Gelegenheit, die sich bietet, auch diesen Schritt zu machen, um auch zu zeigen,
    Die Landespartei ist tatsächlich geeint.
    Elmar Maier gibt auch seinen Klubvorsitz im Landtag ab.
    Hier folgt ihm der erfahrene Parlamentarier Günter Kekais nach.
    Maier selbst bleibt einfacher Abgeordneter.
    Neuer SPÖ-Landesparteichef wird aller Voraussicht nach der 53-jährige Nationalrat Manfred Lackner, der auch bereit ist, den Posten zu übernehmen.
    Lackners erste große Aufgabe wird es sein, bei den Vorarlberger Gemeindewahlen im Frühjahr den Sinkflug der Sozialdemokraten zu stoppen.
    Wie er das machen will?
    Schlichtweg durch harte Arbeit, Hinwendung wieder zu den Orten, also vermehrte Hinwendung zu den Orten.
    Wir müssen vordergründig, jetzt sind wir relativ rasch, die Ortsstrukturen wieder auf Vordermann bringen, weil dort gibt es große Probleme.
    Hier müssen wir uns nach außen hin, also eine Partei geben,
    die auch in der Lage ist, über kurz oder lang dann auch wieder mal gegebenenfalls im Lande Regierungsverantwortung zu übernehmen.
    Die Wahl Manfred Lackners zum Vorarlberger SPÖ-Vorsitzenden soll beim Landesparteitag am 20.
    November über die Bühne gehen.
    Daniel Rhein hat es berichtet.
    Von den Kollektivvertragsverhandlungen für die 450.000 Handelsangestellten in Österreich, von denen hat man geglaubt, dass sie heute schon fertig werden könnten.
    Damit scheint es jetzt nichts zu werden, denn diese Verhandlungen sind am Vormittag unterbrochen worden.
    Michael Czoklich informiert.
    1,1 Prozent lautete das letzte Angebot der Arbeitgeber im Handel.
    Das war der Gewerkschaft viel zu wenig.
    Sie will 2,8 Prozent, was wieder die Arbeitgeberseite als inakzeptabel ablehnt.
    Für solche Forderungen gehe es dem Handel nicht gut genug, argumentieren sie.
    Nicht einmal reden wollen die Arbeitgeber über die arbeitsrechtlichen Forderungen der Gewerkschaft.
    wie Arbeitszeitverkürzung von derzeit 38,5 auf 35 Stunden oder die Mindestarbeitszeit von 4 Stunden bei Teilzeitarbeit, die ja im Handel weit verbreitet ist.
    Dies würde Kosten in Millionenhöhe verursachen und Arbeitsplätze kosten.
    Das Klima ist also gespannt zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern.
    Die nächste Verhandlungsrunde wurde für den 12.
    November festgesetzt.
    Bis dahin können beide Seiten ihre Positionen überdenken.
    Was die Arbeitgeber als vernünftigen Abschluss sehen, haben sie aber schon klar gemacht, nämlich die 1,6 Prozent plus bei den Ist-Gehältern der Angestellten im Gewerbe.
    Das wieder ist ja nicht so weit entfernt von der Mitte zwischen jetzigem Angebot von 1,1 und Forderung von 2,8 Prozent.
    In Kraft treten soll der neue Kollektivvertrag am 1.
    Jänner.
    Zwei nach halb eins ist es jetzt.
    Wir planen für dieses Journal noch eine Zwischenbilanz des Arbeitsmarktservice über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bisher in diesem Jahr und eine Vorschau auf den Ski-Weltcup, der ja morgen in Frankreich beginnt.
    Außerdem ein Kulturbericht, die Burgtheater-Premiere, wie dem der lügt.
    Zunächst aber zu den Neuheiten an der Wiener Börse.
    Der stehen nämlich große Neuerungen bevor.
    Ab nächster Woche beginnt dort der computergestützte Wertpapierhandel gemeinsam mit der Frankfurter Börse.
    Das heißt, der Handel wird über ein gemeinsames Computersystem mit der Bezeichnung Xetra grenzüberschreitend abgewickelt.
    Das bringt nicht nur einen größeren Markt, sondern auch längere Handelszeiten.
    Der Börsestandort Wien wird dadurch erheblich aufgewertet.
    Was genau man sich davon erwartet, dazu hat sich heute der Verein der Wiener Börseemittenten zu Wort gemeldet.
    Harald Weiglein war für das Mittagjournal dabei.
    Der Kapitalmarkt Österreich hat aufgeholt, es ist aber noch viel zu tun.
    Das ist das Resümee der Emittenten an der Wiener Börse.
    Emittentensprecher und EVN-Generaldirektor Rudolf Gruber listet die Errungenschaften der vergangenen Jahre auf.
    Die Privatisierung der Wiener Börse, die Abschaffung der Börsenumsatzsteuer, die Einführung internationaler Bilanzierungsstandards oder die Ermöglichung des Rückkaufs eigener Aktien durch Unternehmen.
    Die Probleme des österreichischen Aktienmarktes bleiben aber die alten.
    Zu wenig Liquidität, zu wenige Marktteilnehmer und zu hohe Gebühren.
    Diese Probleme führen unter anderem dazu, dass sich Aktien im Euro-Land bei gleichen Voraussetzungen seit 1996 mehr als doppelt so gut entwickelt haben wie Wiener Aktien.
    Abhilfe erhofft man sich jetzt durch die Einführung des elektronischen Handelssystems Xetra, das Wien an die Börse Frankfurt anbindet und natürlich auch durch die Verlängerung der Handelszeiten.
    Beides kommt ja ab dem 5.
    November.
    Rudolf Gruber.
    Generell muss man feststellen, dass die Aktienkultur in Österreich nach wie vor unterentwickelt ist und dass wir daran wirklich arbeiten müssen.
    Wir sehen also diesen Xetra-Start als wirkliche Chance an, hier faktisch
    das 20-fache an Handelsteilnehmern zu bekommen, was wir bisher in Wien gehabt haben.
    Aber nicht alle Probleme des österreichischen Kapitalmarkts lassen sich durch verlängerte Handelszeiten lösen.
    Ganz bestimmt nicht etwa das Problem der Spekulationsertragssteuer.
    Sie soll ja durch die nächste Regierung eingeführt werden und Aktiengewinne stärker besteuern als bisher.
    Das schade natürlich dem aufstrebenden Finanzplatz Wien, befürchten die Emittenten.
    Wienerberger Generaldirektor Erhard Schaschl findet deshalb drastische Worte.
    Eine totale Absage zur Spekulationssteuer, zur Aktiengewinnsteuer.
    Wenn die kommt, dann schießen die uns und der österreichischen Volkswirtschaft ins Knie.
    Weil es muss doch endlich einmal so weit kommen, dass auch die Politiker eine Feasibility Study machen.
    Wir müssen es bei jeder kleinen Investition tun.
    Ganz simpel rechnen, was kostet es und bringt es was oder bringt es nichts.
    Das vernichtet Werte.
    Wenn das kommt, meine Damen und Herren, dann muss ich eines sagen, dann ist man fast gezogen, auszuwandern.
    Also diese Aktiengewinste ist das dümmste, kontraproduktivste, was es überhaupt gibt.
    Was man nur erfinden konnte.
    Weil das ist wirklich Volksverdummung.
    Das darf nicht kommen.
    Man brauche eine bessere Aktienkultur in Österreich, so auch Schaschl.
    In den Köpfen vieler Politiker geistere noch das Klischee von bösen Spekulanten oder Profithai umher.
    Und genau das schrecke etwa viele Kleinanleger ab.
    Schaschl nimmt aber auch die Börse in die Pflicht.
    Der Kapitalmarkt müsse sich selbst auch besser vermarkten.
    Das Fazit, mit der Anbindung an Xetra hat die Wiener Börse alle Voraussetzungen zum Erfolg.
    Jetzt geht es darum, aus diesen Voraussetzungen auch im wahrsten Sinne des Wortes Kapital zu schlagen.
    Ein Bericht von Harald Weiglein war das.
    Die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ist vollzogen und verfestigt sich.
    Mit dieser Jubelmeldung hat das Arbeitsmarktservice heute über die ersten neun Monate des heurigen Jahres am Arbeitsmarkt Bilanz gezogen.
    Eine der Kennzahlen für den Erfolg laut AMS, die Arbeitslosenquote, ist gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 7,1 auf 6,7 Prozent gesunken.
    Monika Feldner mit den Details.
    Starkes Sinken der Arbeitslosenzahlen, geringfügiges Ansteigen der Beschäftigtenzahlen.
    So könnte man die ersten neun Monate des heurigen Jahres am Arbeitsmarkt charakterisieren.
    Durchschnittlich waren insgesamt knapp 223.000 Menschen arbeitslos.
    Das sind um 5,5 Prozent weniger als in den ersten drei Quartalen 98.
    Die Arbeitslosigkeit ist quer durch alle Branchen gesunken.
    Am wenigsten noch im Dienstleistungssektor und im Fremdenverkehr.
    Im Gegenzug stieg die Zahl der Beschäftigten im Monatsschnitt um ein Prozent auf 3,1 Millionen.
    Das ergibt eine Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent, die damit 0,4 Prozentpunkte unter der Arbeitslosenquote im Vorjahr liegt.
    Der positive Trend wird sich auch bis Ende des Jahres fortsetzen, sagt AMS-Chef Herbert Buchinger und nennt die Gründe.
    Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist natürlich in erster Linie getragen von der Konjunktur, von der guten wirtschaftlichen Entwicklung.
    Die hat aber nicht dazu geführt, dass der Zugang ins Arbeitslosenregister zurückgegangen ist.
    Aber niedergeschlagen hat sich die gute Entwicklung in verbesserten Chancen von Arbeitslosen, wieder einen Arbeitsplatz zu erreichen.
    Und wir glauben, dass die verstärkten Vermittlungsaktivitäten des Arbeitsmarktservice hier einen
    Hohen Anteil hat an diesem Zunahme des Abgangs aus der Arbeitslosigkeit.
    Starkes Sinken der Arbeitslosenzahlen, aber nur geringfügiges Steigen der Beschäftigtenzahlen zeigt aber auch, dass viele Arbeitslose in Schulungen gesteckt worden sind.
    30.000 Arbeitslose nahmen allein am sogenannten Jobcoaching teil.
    Von jenen, die es bereits abgeschlossen haben, konnten 35 Prozent an einen Arbeitsplatz vermittelt werden.
    Den Vorwurf der reinen Zahlenkosmetik lässt das AMS daher ebenso wenig gelten, wie den Vorwurf, hauptsächlich Arbeitslosigkeit zu verwalten.
    Man habe bei den Unternehmen um offene Stellen regelrecht gekämpft, so AMS-Vorstand Herbert Böhm, und damit um 36.000, also 18% mehr offene Stellen anbieten können.
    Unser Versprechen, dass wir diese Stellen nicht nur sammeln und irgendwo ablegen, sondern dass wir sie sehr aktiv durch unsere abendsuchende Klientel zu besetzen versuchen, zeigt sich auch in dem Zielwert.
    Knapp drei Viertel der gemeldeten offenen Stellen wurden bereits innerhalb eines Monates besetzt.
    Auch bei den Problemfeldern gibt es laut Arbeitsmarktservice Verbesserungen.
    Die Zahl der Frauen, die nach einer Schulung einen Job bekommen haben, ist um mehr als die Hälfte gestiegen.
    Mehr Langzeitarbeitslose haben wieder eine Beschäftigung gefunden.
    Unter den Langzeitarbeitslosen gibt es weniger Jugendliche.
    Von den Lehrlingern, die heuer mit der Schule fertig sind, werden 4000 keine Lehrstelle bekommen.
    Auch diese Zahl hat gegenüber dem Vorjahr abgenommen.
    In die Zukunft blicken die AMS-Chefs optimistisch, auch ohne neue Regierung und wenn es ums Budget geht.
    Erst wenn es nach dem ersten Quartal 2000 kein neues Budget geben sollte, könnte es eng werden.
    Dann müsste man sich überlegen, mit den Förderungsprogrammen zurückzufahren, so Herbert Buchinger.
    Im Nationalrat sind unterdessen die Stimmen der Wahl zum ersten Parlamentspräsidenten ausgezählt worden.
    Heinz Fischer von der SPÖ ist wiedergewählt worden.
    Aus dem Parlament meldet sich Franz Renner.
    Vor wenigen Minuten hat Nationalratspräsident Heinz Fischer das Ergebnis der Wahl bekannt gegeben.
    Von 183 abgegebenen Stimmen waren 25 ungültig.
    Es sind vielen auf den Abgeordneten Dr. Heinz Fischer 140 Stimmen, auf den Abgeordneten V6 und auf andere Abgeordnete 12 Stimmen.
    Fischer gibt also die Wiederwahl Fischers bekannt.
    Die Geschäftsordnung verpflichtet mich zu sagen, dass damit der Abgeordnete Dr. Heinz Fischer zum Präsidenten gewählt ist.
    Und ich möchte Ihnen, meine sehr geehrten Damen und Herren, sagen, dass ich diese Wahl annehme und zwar mit großer Freude und großer Dankbarkeit annehme.
    Auf die Wiederwahl Fischers folgt jetzt die Wahl des zweiten Nationalratspräsidenten.
    Nominiert sind Thomas Prinz von FPÖ und Eva Lichtenberger von den Grünen.
    Wie schon im ersten Wahlgang werden die Abgeordneten namentlich aufgerufen und ihre Stimmzettel in den zwei neben dem Rednerpult aufgestellten Wahlzellen ausfüllen.
    Ein langwieriges Prozedere.
    Wir werden das Wahlergebnis sicher nicht mehr in diesem Mittagsschanal liefern können.
    Ich gebe damit wieder zurück ins Schanalstudio.
    Danke Franz Renner und um 20 Minuten vor 1 jetzt Auslandsberichte in diesem Mittagschanal.
    Die Bevölkerung der Ukraine wählt am Sonntag einen neuen Präsidenten.
    Als aussichtsreichster von insgesamt 13 Kandidaten gilt der amtierende Präsident Leonid Kutschma.
    Unser Moskau-Korrespondent Georg Dox hat die Ukraine besucht und ein von Wirtschaftskrise und Armut geprägtes Land vorgefunden.
    Vor den Präsidentenwahlen in der Ukraine ist die Stimmung in der Bevölkerung bitter.
    Der amtierende Präsident Leonid Kutschma, der sich am Sonntag der Wiederwahl stellt, gilt als persönlich integer, doch die schweren wirtschaftlichen Probleme des Landes konnte auch er in den letzten fünf Jahren nicht lösen.
    50 Euro Pension.
    Ich habe 40 Jahre gearbeitet.
    Ich habe 40 Jahre Arbeit.
    Und was für 50 Euro, wenn ich für eine Wohnung 70 Euro bezahlen muss?
    Und was für ein Leben?
    50 Krivner, also etwa 125 Schilling, beträgt ihre Pension, klagt diese Frau, die auf dem Marktplatz von Pereyaslav Militsky Kleidungsstücke verkauft.
    Dafür habe sie nicht 40 Jahre gearbeitet, meint sie, aber 70 Krivner braucht sie für die Wohnung und so hat sie gar keine andere Wahl, als auf dem Markt etwas dazu zu verdienen.
    Dass Leonid Kuzma trotz der schwierigen Lage aus dem ersten Wahlgang und dann wohl auch aus der Stichwahl am 14.
    November als Sieger hervorgehen wird, hängt nicht nur damit zusammen, dass er als Präsident des Landes die weitaus beste Startposition hat.
    Die Kuzma-Opposition, die sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen hat, ist Anfang der Woche endgültig zerfallen.
    Bleiben also nur zwei politische Konkurrenten von Leonid Kuzma, denen reale Chancen vorausgesagt werden, in die zweite Runde zu kommen.
    der Kommunist Simonenko, der, durchaus analog zur Situation in Russland, sein Stammwählerpotenzial von rund 20 Prozent hat, aber eben nicht mehr, und die Volkstribunin Natalia Vitryenko.
    Die laut Eigendefinition progressive Sozialistin, die in einem Atemzug Fidel Castro und Bill Clinton zu ihren Vorbildern zählt und den internationalen Währungsfonds für seine Wirtschaftspolitik vor einen internationalen Gerichtshof bringen will, liebt das Plakative.
    Natalia Vitryenko
    Das Problem ist, dass die Ukraine heute vollständig bankrottiert ist.
    Die Ukraine kann keine Zahlen bezahlen.
    Was präsentiert der Präsident heute?
    Kucma.
    Er präsentiert, dass nach den Wahlen, wenn man von der Privatisierung 2,5 Mrd.
    Dollar verkauft, was verkauft wird?
    UkrTelekom, die beste Unternehmen in der Ukraine und die Erde.
    Die Ukraine wird nicht zustimmen.
    Die Ukraine ist heute bankrott, vollkommen bankrott.
    Die Ukraine kann ihre Schulden nicht zahlen.
    Was schlägt der Präsident vor?
    Er will für 20 Milliarden Dollar die Wirtschaft privatisieren.
    Was wird verkauft?
    Die besten Unternehmen, Grund und Boden.
    Aber soweit ist Natalja Witrenko überzeugt, wird es nicht kommen.
    Es ist zu einfach, Natalia Vitrenko als ukrainische Antworter auf Wladimir Zhirinovsky abzutun, als die Kandidatin eben, die jetzt bei den Präsidentenwahlen das Protestpotential der sozial Schwachen binden soll, um nach den Wahlen wieder von der Bildfläche zu verschwinden.
    Vytenkos Programm läuft darauf hinaus, die Ukraine auf einen weißrussischen Kurs zu bringen.
    Sie gleicht nicht Chirinovsky, sie gleicht Alexander Lukaschenko und das heißt Abschottung gegen den Westen, Sowjetnostalgie, Grundversorgung für jedermann, Anlehnung an Russland.
    Alles hängt nun davon ab, wie der erste Wahlgang am Sonntag ausgehen wird.
    Gegen den Kommunisten Simonenko hat Kuczma ein leichtes Spiel.
    Mit Gegnern wie dem Sozialisten Maros oder dem früheren KGB-Chef Maczuk kann Kuczma mit seinem Einfluss in den staatlichen Medien auch leichtfertig werden.
    Natalia Vitryenko hingegen ist eine völlig unberechenbare Größe.
    Der Politologe Wladimir Malinkowitsch... Wer in dieser Situation gewinnt, das ist schwierig zu sagen.
    Wahrscheinlich Kuczma.
    Wer in dieser Situation gewinnt, ist schwer zu sagen.
    Wohl doch eher Kutschma.
    Aber es gibt genug Prognosen, dass Vitrenko in diesem Kampf siegt, und diese Variante ist durchaus real.
    Skandale, Attentatsversuche, Verunglimpfungen übelster Art haben den Wahlkampf von Natalia Vitryenko begleitet.
    Die Bevölkerung ist verarmt und die Perspektiven für die Ukraine sind nicht verlockend.
    Wie viele Wähler sich allerdings deswegen schon auf das Abenteuer Vitryenko einlassen, wird erst der Wahltag zeigen.
    Unser Reporter Georg Dox hat aus der Ukraine berichtet.
    Der spanische Star-Richter Balthasar Garzón, der schon erfolgreich die Auslieferung des chilenischen Ex-Diktators Pinochet aus Großbritannien eingeklagt hat, macht wieder Schlagzeilen.
    Er will jetzt ehemalige Mitglieder der argentinischen Militärjunta wegen Menschenrechtsverstößen vor Gericht bringen.
    Aus Madrid, Josef Manola.
    Die lange Liste der Angeklagten in diesem neuen Gerichtsverfahren der spanischen Justiz gegen die Verbrechen einer Militärdiktatur in Lateinamerika umfasst prominente Namen.
    Zehn Mitglieder der Militärhunter, die Argentinien zwischen 1976 und 1983 regierte.
    zehn Kommandanten der drei Waffengattungen sowie rund 80 Offiziere und 70 Unteroffiziere aus der berüchtigten Militärakademie in Buenos Aires, denen die Folterung von Oppositionellen und Gegnern der Militärdiktatur vorgeworfen wird.
    Das bereits im Fall des chilenischen Ex-Diktators Augusto Pinochet erprobte Exempel, wonach der spanische Star-Richter Balthasar Gathon bei der Verfolgung von Delikten gegen die Menschlichkeit
    auch wenn sie im Ausland begangen wurden, zuständig ist, soll auch auf die argentinischen Militärdiktatoren angewandt werden.
    In sämtlichen Berufungsinstanzen, sowohl in Spanien als auch in Großbritannien, wo Pinochet auf seine Auslieferung wartet, wurde die von vielen Seiten angezweifelte Befugnis von Richter Garçon zur Anklagerhebung bestätigt.
    Dennoch wird das Verfahren gegen die argentinischen Militärs anders verlaufen als die Causa Pinochet.
    Im Gegensatz zu Chile wurde in Argentinien die Aufarbeitung der Verbrechen der Militärdiktatur zumindest ansatzweise versucht.
    Die Mitglieder der Militärhunter wurden unter Präsident Raoul Alfonsin angeklagt und für schuldig befunden.
    Sein Nachfolger Carlos Menem begnadigte aber die verurteilten Generäle sofort nach dem Amtsantritt im Jahr 1990.
    Schon drei Jahre zuvor wurden die niedrigeren Chargen als Befehlsempfänger mittels Gnadenerlass entschuldigt.
    Das Gesetz bekam den treffenden Namen Schlussstrich.
    Dass dieser Schlussstrich unter die Vergangenheit noch lange nicht gezogen werden kann, beweist in Argentinien immer wieder aufflammende Diskussion über Schuld und Sühne der Verbrechen der Diktatoren.
    1998 brachten Abgeordnete der Mitte-Links-Partei Freepaso einen Antrag auf Aufhebung des Amnestie-Gesetzes ein.
    Damit hatten sie auf ein Interview des früheren Fregattenkapitäns Alfredo Astiz reagiert, in dem dieser seine Beteiligung an der Verschleppung, Folter und Ermordung von mehreren tausend Menschen zugegeben, gerechtfertigt und damit seinem Beinamen der Todesengel alle Ehre gemacht hatte.
    Präsident Menem lehnte eine neuerliche Strafverfolgung der pensionierten, aber hinter den Kulissen immer noch aktiven Militärs mit Hinweis auf die notwendige nationale Versöhnung und wohl eher mit Rücksicht auf deren Einfluss hartnäckig ab.
    Erst vor wenigen Tagen ging nun Menems zweite Amtsperiode zu Ende.
    Das neu gewählte Staatsoberhaupt Argentiniens, Fernando de la Rúa,
    wird jetzt gleichsam von der Vergangenheit überholt.
    Er wird mit der in den nächsten Stunden erwarteten Anklageerhebung konfrontiert und über das Schicksal der prominenten Pensionisten entscheiden müssen.
    Der spanische Richter Baltasar Garzón wird Anklage gegen die führenden Köpfe der argentinischen Militärdiktatur erheben, Josef Manola hat berichtet.
    Der Albine Ski-Weltcup beginnt morgen und am Sonntag mit einem Damen- und einem Herren-Riesentourlauf in Tignes in Frankreich.
    Nach der Dominanz der Ski-Nation Österreich im vergangenen Winter fragt man sich, ob diese Erfolgsserie annähernd zu wiederholen ist.
    Mario Lug über die Chancen des ÖSV-Teams.
    39 von 71 Weltcup-Rennen gewonnen, darüber hinaus noch 29 zweite und 30 dritte Plätze.
    Die Bilanz des österreichischen Skiverbandes im letzten Winter ist einzigartig gewesen.
    Hauptverantwortlich für die Steigerung um ein Drittel im Vergleich zur Saison 97-98 sind die Damen, die gleich 20 Rennen und erstmals auch alle Weltcup-Wertungen gewonnen haben.
    Die Erwartungen der Öffentlichkeit an die ÖSV-Mädchen sind dementsprechend hoch.
    Cheftrainer Karl Fresner
    ist sich dessen bewusst.
    Und ist so eine Saison überhaupt zu wiederholen?
    Doppelweltmeisterin Alexandra Maisnitzer.
    wiederholen müssen.
    In einem Jahr ohne Olympische Spiele und Weltmeisterschaften ist der Gesamtweltcup das große Ziel.
    Titelverteidigerin Maisnitzer gilt als die Top-Favoritin.
    Auch für die Vierte des Vorjahres, die Deutsche, Martina Ertl.
    Ganz nüchtern und klar betrachtet war die Maisnitzer-Letzte einfach ein oder zwei Klassen besser.
    Von daher ist ganz klar die Maisnitzer-Alexandra die Favoritin für den Gesamtweltcup.
    Danke für das Kompliment.
    Martina, so sehr geht es eigentlich nicht, weil es waren schon viele Rennen, wo es eigentlich sehr eng hergegangen ist und die anderen sind jetzt sicher näher dazugekommen.
    Keine Frage, sie sind in unserer Mannschaft intern schon und ich glaube, dass von denen einiges zu erwarten ist.
    Auch Friesner glaubt an die abermalige Vormachtstellung seiner Läuferinnen.
    Ich habe sicher zwei, drei Frauen, die um den Gesamtworldcup fahren können, aber ein Erdler oder
    oder Hildi Gerg, die werden sicher wieder sehr stark sein.
    Vielleicht gibt es mal eine Sensation, dass eine RUHR plötzlich auftaucht.
    Bei den Herren soll der Gesamtweltcup nach einem Jahr Pause wieder nach Österreich geholt werden.
    Für den neuen Herrenchef Toni Giger gibt es gleich ein halbes Dutzend Kandidaten in seiner Mannschaft.
    Es ist ganz klar, dass der Meier-Hermann da gewaltiges Wörtchen mitreden wird.
    Dann haben wir natürlich einen Stefan Eberhardt, wir haben einen Meier-Christian, wir haben hoffentlich, wenn er wieder gesund wird, rechtzeitig einen Hans Knaus, einen Andreas Schifferl und ich hoffe auch, wenn der Pepe Strobl wieder an seine alten Leistungen anschließen kann, dass er auch wieder ein Wörtchen mitredet.
    Die Fans rechnen mit einem Zweikampf.
    Hermann Meier gegen Lasse Tschüss.
    Ja, ich glaube, das ist für die Öffentlichkeit ein großes Thema.
    Aber ich selber mache mir auch nicht so viele Gedanken, dass ich sage, Gesamtwettkampf, der gibt sich ganz von selber.
    Ich bin selber noch nicht ganz zufrieden mit mir.
    Der norwegische Titelverteidiger sieht es ähnlich.
    Es gibt keinen Zweikampf.
    Aber die Österreicher sind sehr stark.
    Und hoffentlich ein paar in Norwegen auch.
    Die Schweiz ist sicher stark.
    Es wird gespannend.
    Nach monatelanger Vorbereitung geht es an diesem Wochenende mit den Riesentorläufen in Tignes los.
    Beim Auftakt im Vorjahr in Sölden hat es für den ÖSV einen Vierfacherfolg gegeben.
    Angeführt von Hermann Mayer vor Stefan Eberharter, der sich heuer viel vorgenommen hat.
    Ich bin sehr zuversichtlich, was den Start jetzt in Tignes betrifft.
    Und wenn mir ein ähnlich guter Start gelingt wie letztes Jahr, dann wird das sicher auch ganz gut enden.
    Sagt Stefan Eberharter und wir halten Alexandra Meisnitzer, Hermann Mayer und Co.
    auch in dieser Saison die Daumen.
    Jetzt zu unserem Kulturbericht.
    Am Burgtheater gibt es morgen Abend die Premiere eines österreichischen Bühnenklassikers, der allerdings schon lange nicht mehr auf hiesigen Theaterbrettern zu sehen war.
    Grillplatzes ironisch gebrochenes Lustspiel, wie dem der lügt.
    Es inszeniert ein österreichischer Regisseur, der es in den vergangenen Jahren in Deutschland zu hohem Ansehen gebracht hat.
    die aus Kärnten stammende Martin Couchet.
    Mehr über diese Inszenierung hören Sie im folgenden Beitrag von Gernot Zimmermann.
    Martin Couchet hat schon einmal Grillpatzer inszeniert.
    Anfang der 90er-Jahre versuchte er sich an Der Traum ein Leben in Graz.
    Daraufhin wurde er sofort von Friedrich Schirmer ans Stuttgarter Schauspielhaus verpflichtet, wo er seither aufsehenerregende Inszenierungen herausgebracht hat.
    Coucher ist ausgebildeter Sportler und Germanist.
    Er bringt also die Fähigkeit zur präzisen Textanalyse und zum richtigen Timing mit, was ihm auch als Musiktheaterregisseur, etwa für die umjubelte Grazza Salome, nützte.
    Auch Krillpatzer will genau gelesen und in das richtige Tempo gebracht werden.
    Hier eine Szene aus Wedem der Lügt am Burgtheater mit Werner Wöbern als Küchenjunge Leon und Martin Schwab als Bischof Gregor, der seine Neffen in Gefangenschaft beim Feind weiß.
    Doch Wahrheit, Herr!
    Du sollst nicht fälschlich zeugen!
    Allein bedenkt!
    Weg dem, der lügt!
    Und wenn nun euer Neffe deshalb stirbt!
    Martin Couchet nützt den hohen und weiten Bühnenraum des Burgtheaters aus.
    Sein Partner seit den Anfängen der Bühnenbildner Martin Seethgruber hat ineinander geschachtelte, mit Röschentapeten verkleidete Räume geschaffen.
    Eines der wenigen Requisiten ist ein Gasherd, wo Leon zu Beginn kocht.
    Kuscher inszeniert streng und klug, Grillparzer interessiert ihn.
    Insofern, also ich meine, dass das ein wahnsinnig guter Autor ist.
    Ein leider zum Nationaldichter verkommener Autor, der höchstens von Politikern zitiert wird in letzter Zeit.
    Ich finde aber, dass das auch ein Autor ist, der in dieses Theater gehört, der hier schon sehr viel erlebt und durchlebt hat.
    Und mir macht es wirklich Spaß, am Ende des 20.
    Jahrhunderts mich mit dieser Historie und auch mit dem ganzen Zusammenhang, mit diesem Autor, mit dieser Geschichte, mit dem Mythos Grillparzer zu beschäftigen.
    Was dir in diesem Augenblick als Recht erscheint, das tu und sei dir selber toll und Gott
    Dass das Burgtheater Martin Kuschei endlich rief, war höchste Zeit und wohl eine der Versäumnisse der Ära Klaus Peimann.
    Es ist anzunehmen, dass Kuschei an diesem Haus noch oft inszenieren wird, wohl auch Grillpatzer.
    Mit welchem Gefühl arbeitet der 1961 geborene Regisseur an diesem Olympischen Theaterhaus?
    Erstens mal hat es wirklich einen gewissen sportlichen Charakter.
    Allerdings sind die anderen Häuser, an denen ich arbeite, mindestens genauso groß, allerdings nicht so befrachtet mit Geschichte und nicht so berühmt.
    Also das ist schon ein eigentümlicher Reiz.
    Und außerdem ist es doch für alle Österreicher, die im Ausland irgendwo was gemacht haben und auch Erfolg hatten, relativ einfach und angenehm wieder nach Hause zurückzukehren.
    Wie dem der Lüg nannte Grillparzer ein Lustspiel.
    Die Lust hat Couget durchgestrichen, weil er den ernsten kriegerischen Hintergrund betont.
    Dennoch darf durchaus gelacht und geschmunzelt werden, als hätte man es mit einer Shakespeare-Komödie zu tun.
    Morgen Abend ist Premiere am Burgtheater.
    Das Mittagschanal neigt sich seinem Ende zu.
    Der von mir zu Beginn angekündigte Beitrag über Indonesien und die Lage in Osttimor, der geht sich leider nicht mehr aus.
    Wohl aber ein kurzer Blick auf das Wetter heute Nachmittag.
    In Tirol, Salzburg, der Steiermark und im Südburgenland meist trüb mit etwas Regen, sonst lockert es langsam auf.
    Höchsttemperatur 13 bis 20 Grad.
    Damit geht das Mittagsjournal zu Ende.
    Regie Ilse Oberhofer, Technik Josef Schütz und als ihr Moderator verabschiedet sich Christian Teuretspacher.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Schubert, Georg [Sprecher/in]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Mattern, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalrat konstituiert sich
    26 Tage nach der Wahl ist der neugewählte Nationalrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Nach dem Ausscheiden des Liberalen Forums sind nur mehr 4 Parteien im Nationalrat vertreten. Die SPÖ zählt 65, die FPÖ und ÖVP je 52 und die Grünen 14 Mandate. Die Angelobung der Abgeordneten, die Wahl der 3 Parlamentspräsidenten und die Besetzung des Hauptausschusses stehen auf der Tagesordnung. Der FPÖ-Kandidat für den Posten des 2. Nationalratspräsidenten ist Thomas Prinzhorn. Die Grünen protestieren dagegen und stellen eine Gegenkandidatin. Ein Überblick. Einblendung: SPÖ-Abgeordnete Annemarie Reitsamer, Einblendung: Klubobmann SPÖ Peter Kostelka, Einblendung: FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner, Einblendung: ÖVP-Vizekanzler Wolfgang Schüssel, Einblendung: Klubobmann Grüne Alexander van der Bellen.
    Mitwirkende: Renner, Franz [Gestaltung] , Reitsamer, Annemarie [Interviewte/r] , Kostelka, Peter [Interviewte/r] , Scheibner, Herbert [Interviewte/r] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r] , Van der Bellen, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Festakte ; Wahlen ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reportage: neue Parlamentssession
    26 Tage nach der Wahl ist der neugewählte Nationalrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Nach dem Ausscheiden des Liberalen Forums sind nur mehr 4 Pateien im Nationalrat vertreten. Die SPÖ zählt 65, die FPÖ und ÖVP je 52 und die Grünen 14 Mandate. Zahlreiche neue Abgeordnete wurden angelobt. Eine Reportage über die Stimmung im Hohen Haus und den ersten Parlamentstag für 4 neue Abgeordnete. Einblendung: FPÖ-Abgeordneter Patrick Ortlieb, Einblendung: Abgeordneter Grüne Kurt Grünewald, Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Christof Zernatto, Einblendung: SPÖ-Abgeordneter Ulli Sima, Einblendung: Gespräch Nationalratspräsident Heinz Fischer mit Bundespräsident Thomas Klestil, Interview: Parlamentsordner Herbert Fuchs, Einblendung: Gespräch Finanzminister Rudolf Edlinger mit Grün-Abgeordneter Peter Pilz, Interview: Bundeskanzler Viktor Klima, Einblendung: Nationalratspräsidnet Heinz Fischer.
    Mitwirkende: Aigelsreiter, Hannes [Gestaltung] , Ortlieb, Patrick [Interviewte/r] , Grünewald, Kurt [Interviewte/r] , Zernatto, Christof [Interviewte/r] , Sima, Ulrike [Interviewte/r] , Fischer, Heinz [Interviewte/r] , Klestil, Thomas [Interviewte/r] , Fuchs, Herbert [Interviewte/r] , Edlinger, Rudolf [Interviewte/r] , Pilz, Peter [Interviewte/r] , Klima, Viktor [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Reportage ; Regierung ; Opposition ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / Grüne ; Parteien / FPÖ ; Interview ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neo-Nazi Festnahmen in Oberösterreich
    In Oberösterreich haben die Sicherheitsbehörden eine Neonazigruppe zerschlagen. 2 Frauen und 6 Männer wurden festgenommen und ausländerfeindliches Propagandamaterial sichergestellt. Seit August haben die Behörden ermittelt. Einblendung: Staatspolizist Herwig Haidinger.
    Mitwirkende: Obereder, Klaus [Gestaltung] , Haidinger, Herwig [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Parteien - historisch / NSDAP ; Rassismus ; Straftaten ; Pressekonferenz ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Justiz und Rechtswesen ; Exekutive ; Rechtsextremismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Oberösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Sparkassenverband: Wirtschaftsstandort Österreich
    Seit 75 Jahren gibt es den Weltspartag. Der Sparkassenverband formuliert auf Grund dessen Wünsche an die Regierung. Das oberste Ziel ist es die Spekulationssteuer zu verhindern. Interview: Generalsekretär Christian Domany.
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Domany, Christian [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Jubiläum ; Interessensvertretungen ; Wirtschaftspolitik ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pläne der europäischen Investitionsbank
    SPÖ-Finanzsprecher Ewald Nowotny ist seit Anfang September Vizepräsident der europäischen Investitionsbank. Die EIB ist die größte Finanzinstitution der Erde und vergibt in erster Linie langfristige Kredite für Investionen in die Infrastruktur Europas. Ein Überblick über die Pläne der EIB. Interview: SPÖ-Finanzsprecher Ewald Nowotny.
    Mitwirkende: Herics, Werner [Gestaltung] , Nowotny, Ewald [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaft ; EU ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Bauen ; Parteien / SPÖ ; Industrie ; Interview ; Energiewesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer: Europa-Journal
    Hinweis auf die Sendung "Europajournal" betreffend einer Reportage über die Situation in Belgrad auf Grund des herannahenden Winters, der Unabhängigkeitsbewegung in Montenegro, Fremdenfeindlichkeit in Zentral- und Osteuropa und einem Ausbildungsprojekt der EU für blinde Menschen.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Soziales ; Bauen ; Ethnie ; Reportage ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Serbien und Montenegro ; Serbien und Montenegro
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorarlberger SP-Chef zurückgetreten
    Der Vorarlberger SPÖ-Vorsitzende und Landtagsklubobmann Elmar Mayer legt seine Funktion zurück. Als neuen Parteichef hat den Nationalratsabgeortneten Manfred Lackner vorgeschlagen. Mayer will einfacher Landtagsabgeorneter bleiben. Er zieht die Konsequenzen aus der Niederlage bei den jüngsten Landtagswahlen. Einblendung: SPÖ-Abgeordneter Elmar Mayer, Interview. SPÖ-Abgeordneter Manfred Lackner.
    Mitwirkende: Rein, Daniel [Gestaltung] , Mayer, Elmar [Interviewte/r] , Lackner, Manfred [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / SPÖ ; Opposition ; Parlament ; Pressekonferenz ; Wahlen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Vorarlberg
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    KV Verhandlungen
    Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für 450.000 Handelsangestellte erhoffte man sich einen baldigen Abschluss. Nun wurden die Verhandlungen kurzfristig unterbrochen. Ein Überblick.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Politik Österreich ; Verhandlung ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Widerstand ; Sozialpartnerschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Änderungen an Wiener Börse
    Der Wiener Börse stehen große Neuerungen bevor. Gemeinsam mit der Frankfurter Börse führt man in den nächsten Woche den computergestützten Wertpapierhandel ein. Der Handel wird demnach über ein gemeinsames Computersystem abgewickelt. Der Börsestandort Wien wird erheblich aufgewertet. Einblendung: Emittentensprecher Rudolf Gruber, Einblendung: Wienerberger Erhard Schaschl.
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung] , Gruber, Rudolf [Interviewte/r] , Schaschl, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Technik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzpolitik ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Arbeitsmarktsituation und Prognose
    Die Trendwende auf dem Arbeitsmarkt ist vollzogen. Mit dieser Meldung zog das AMS über die ersten 9 Monate des Jahres Bilanz. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zu 1998 von 7,1 % auf 6,7 % gesunken. Einblendung: AMS Herbert Buchinger.
    Mitwirkende: Feldner, Monika [Gestaltung] , Buchinger, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Arbeitslosigkeit ; Sozialpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Rückblick ; Finanzpolitik ; Bildung und Schulwesen ; Senioren ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahl des NR-Präsidenten
    26 Tage nach der Wahl ist der neugewählte Nationalrat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Nach dem Ausscheiden des Liberalen Forums sind nur mehr 4 Parteien im Nationalrat vertreten. Die SPÖ zählt 65, die FPÖ und ÖVP je 52 und die Grünen 14 Mandate. Die Angelobung der Abgeordneten, die Wahl der 3 Parlamentspräsidenten und die Besetzung des Hauptausschusses stehen auf der Tagesordnung. Der FPÖ-Kandidat für den Posten des 2. Nationalratspräsidenten ist Thomas Prinzhorn. Die Grünen protestieren dagegen und stellen eine Gegenkandidatin. Ein aktueller Bericht. Einblendung: Nationalratspräsident Heinz Fischer.
    Mitwirkende: Renner, Franz [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Wahlen ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / Grüne ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reportage: Ukraine vor der Präsidentenwahl
    Die Bevölkerung der Ukraine wählt einen neuen Präsidenten. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der amtierende Präsident Leonid Kutschma. Eine Reportage über das von Wirtschaftskrise und Armut geprägte Land. Interview: anonyme Passantin, Interview: Oppositionspolitikerin Natalia Vitrenko, Interview: Politologe Vladimir Malinkovich
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r] , Vitrenko, Natalia [Interviewte/r] , Malinkovich, Vladimir [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Regierung ; Reportage ; Parlament ; Soziales ; Interview ; Krisen und Konflikte ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ukraine
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pinochet-Richter bereitet Anklage gegen argentinische Militärjunta vor
    Der spanische Starrichter Baltasar Garzon will ehemalige Mitglieder der argentinischen Militärjunta wegen Menschenrechtsverstößen vor Gericht bringen.
    Mitwirkende: Manola, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Menschenrechte ; Regierung ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Spanien ; Argentinien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Start Ski-Weltcup-Saison
    Der alpine Skiweltcup beginnt mit einem Damen und einem Herren-Riesentorlauf in Tignes. Nach der Dominanz der Österreicher fragt man sich, ob die Erfolgsserie zu wiederholen ist. Interview: Skitrainer Karl Frehsner, Interview: Skirrennläuferin Alexandra Meissnitzer, Interview: Skirennläuferin Martina Ertl, Interview: Skitrainer Anton Giger, Interview: Skirennläufer Hermann Maier, Interview: Skirennläufer Lasse Kjus, Interview: Skirennläufer Stefan Eberharter.
    Mitwirkende: Lug, Mario [Gestaltung] , Meissnitzer, Alexandra [Interviewte/r] , Giger, Anton [Interviewte/r] , Frehsner, Karl [Interviewte/r] , Maier, Hermann [Interviewte/r] , Eberharter, Stefan [Interviewte/r] , Kjus, Lasse [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte: Sport ; Sport ; Interview ; Vorschau ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Premiere "Weh dem der lügt"
    Am Burgtheater feiert mit Grillparzers "Weh dem der lügt" ein österreichischer Bühnenklassiker Premiere. Inszeniert wird das Stück von Martin Kusej. Einblendung: Thaterausschnitt "Weh dem der lügt", Interview: Regisseur Martin Kusej.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Kušej, Martin [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.29 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Burgtheater
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Drama ; Interview ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.10.29
    Spieldauer 00:55:53
    Mitwirkende Theiretzbacher, Christian [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.10.29 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-991029_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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