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Marker setzen in: Studentendemonstration gegen das Hochschulbudget 1971
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Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
12 Uhr ist es hier auf dem Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt.
Seit ungefähr einer Stunde ist die Demonstration der Studenten auf dem Ballhausplatz im Gange.
Die Studenten hatten sich gegen 10 Uhr vor der Universität versammelt und waren dann quer durch die Innenstadt hierher marschiert, um den Bundeskanzler und der Wissenschaftsministerin Frau
Hertha Firnberg ihre Forderungen vorzutragen, ihren Protest gegen das Hochschulbudget 1971 anzubringen.
Die Diskussion, die sich oben entwickelt hat zwischen den Vertretern der Studenten und Dr. Kreisky und Dr. Firnberg, wird über Lautsprecher hierher nach außen übertragen.
Es sind ungefähr 2000 Studenten hierher gekommen mit Spruchbändern, mit einigen Lautsprecherwagen, mit denen immer wieder in die Diskussion von unten herauf eingegriffen wird.
Das heißt, man versucht den Lautsprecher, der auf dem Balkon angebracht ist, zu überschreien.
Es gab eine kleinere Kontroverse und zwar erschien der ehemalige Unterrichtsminister der ÖVP, Dr. Mock, und es wurde ihm dann von Bundeskanzler Kreisky nach einigen Forderungen der Studenten von unten und von oben Einlass gewährt und er nimmt jetzt nach der Definition des Bundeskanzlers als Vertreter der Studenten, als Mitglied der Studentendelegation
an dieser Diskussion teil.
Die Diskussion ist nach einem anfänglichen Beginn als Wechselgleich zwischen ÖVP und SPÖ, Dr. Mock, Dr. Kreisky, endlich zu einer echten Diskussion geworden und hier heraußen, diese etwa 2000 Studenten,
verharren meistens in Ruhe, hin und wieder einige Zwischenrufe, wenn Ihnen irgendetwas an der Diktion von oben her, am Verlauf der Diskussion von oben her nicht gefällt.
Wir haben versucht, die Meinung der Studenten ausfindig zu machen, worum es Ihnen konkret geht und ich übergebe jetzt das Mikrofon an Dieter Eckert.
Die Forderungen, die hier auf den Plakaten und Transparenten erhoben werden, sind sehr bunt und zum Teil sehr sarkastisch.
Es heißt hier steigender Standard, fallende Bildung.
Jedem Arbeiter seinen Arbeitsplatz, jedem Pharmazeuten seinen Laborplatz.
Oder Hochschul-Pleitegeier schlägt zu.
Nun wollen wir aber doch jemand Kompetenten fragen, was hier nun heute konkret gefordert werden soll.
Und das ist Herr Ernst Strehrowitz, der Vorsitzende der österreichischen Hochschulderschaft an der Universität Wien.
Herr Strehrowitz, welches Forderungsprogramm werden Sie jetzt dem Bundeskanzler vorlegen?
Konkret fordern wir eine Verbesserung des Hochschulbudgets für das Jahr 1971.
weil wir der Meinung sind, das von der Bundesregierung vorgelegte Budget sei für die Hochschulen völlig untragbar.
Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass allein durch budgetäre Maßnahmen die triste Lage der Hochschule nicht gebessert werden kann.
Wir fordern daher ein langfristiges Finanzierungsprogramm zur Sanierung der österreichischen Hochschulen.
Kann die Hochschülerschaft selbst Vorschläge für die Finanzierung des Studiums und der Hochschulen vorlegen?
Wir haben vorgeschlagen, dass entweder auf dem Weg eines Leasingprogramms oder auf dem Weg einer Hochschulanlei außerordentliche Mittel zur Sanierung unserer Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.
Wie hoch könnten diese Mittel sein?
Es wurde bereits von einer im Parlament vertretenen Partei der Vorschlag gemacht, eine Einrichtungsmilliarde für die Hochschulen zur Verfügung zu stellen.
Dankeschön.
Was sich dann weiterhin im Einzelnen bei dieser Diskussion im Inneren des Bundeskanzleramtes abgespielt hat, darüber berichtet jetzt Johannes Kunz.
Hier im Kongresssaal des Bundeskanzleramtes ist seit 11.15 Uhr die Diskussion zwischen dem Bundeskanzler, Forschungsminister Dr. Firnberg und einer Studentendelegation im Gange.
Die Delegation, die unter Leitung der Hochschülerschaftsfunktionäre Ortner und Strerowicz steht, gehören übrigens auch Universitätslehrer an, so etwa Professor Zacherl von der Wiener Tierärztlichen Hochschule.
Zunächst verlangten die Studenten, Oppositionspolitiker zu dem Gespräch beizuziehen.
Dr. Kreisky meinte, Ort einer solchen Konfrontation müsste das Parlament sein.
Dann akzeptierte der Bundeskanzler aber, dass der frühere Unterrichtsminister und ÖVP-Abgeordnete Dr. Mock, der ja zuvor auf dem Ballhausplatz zu den Studenten gesprochen hatte, an der Diskussion teilnehmen konnte.
Hören Sie einen kurzen Auszug aus dem Gespräch, in dem zunächst der Studentenführer Strerowicz die Forderungen der Hochschüler präzisierte.
Wenn man den Vergleich mit dem Vorjahr bildet, ist von 69 auf 70 die Zahl für die Bauten, die Gesamtmittel für die Hochschulbauten um ungefähr 20 Prozent gestiegen, dieses Jahr nur um 12 Prozent.
Das liegt ungefähr in der Steigerungsrate des Gesamtbaubudgets.
Ist also kein Schwerpunkt.
Insbesondere ist der Ansatz für Neu-, Zu-, Auf- und Umbauten im vergangenen Jahr um 47% gestiegen, dieses Jahr nur um 20%.
Das heißt dort, wo von unserem Standpunkt aus im Vorjahr bescheidene Ansätze für Schwerpunktbildungen vorhanden waren, sind diese Schwerpunkte abgebaut worden.
Manche Posten sind völlig gleich geblieben.
Auch für die Hochschule in Klagenfurt sind nicht wesentlich mehr Mittel vorgesehen worden.
Man schafft hier eine neue Hochschule ohne sie mit den entsprechenden Mitteln auszurüsten.
Weiters wurde gesprochen von der Bedarfsermittlung der Hochschulen.
Ich habe Ihnen, Frau Bundesminister, schon öfters gegenüber festgestellt, dass mir das so vorkommt, wie wenn man einen Ertrinkenden in der Wüste findet und ihm sagt, man werde jetzt einmal seinen Wasserbedarf erheben, bevor man ihm zu trinken gibt.
Denn so ist zweifellos die Lage unserer Hochschulen.
Das Budgetüberschreitungsgesetz ist zu begrüßen.
Wir wollen aber konkrete Zahlen.
Wir fordern also, dass erstens das Budget für das Jahr 71 verbessert wird, dass zweitens durch ein Budgetüberschreitungsgesetz zusätzliche Mittel für die Hochschulen vorgesehen werden.
Und drittens, dass ein außerordentliches Finanzierungsprogramm zusätzlich zum Sonderbauprogramm für die operative und einrichtungsmäßige Ausrüstung der Hochschulen vorgesehen wird.
Wir sind bereit, das möchte ich gleich für weitere Kontakte
sagen.
Wir werden alles, was Sie hier verlangen, prüfen und dieselbe Delegation, Sie mögen dann vielleicht, sind Sie so freundlich, geben uns eine Liste der Namen und der Adressen und Sie im gegebenen Zeitpunkt einladen und Ihnen die Ergebnisse der Überprüfung mitteilen, damit dann nicht der Eindruck entsteht, wir wollen das nur so sagen, ohne Ihnen da noch Auskunft zu geben.
Katalogzettel
Titel
Studentendemonstration gegen das Hochschulbudget 1971
Titelzusatz
Interview: ÖH-Vorsitzender Streruwitz und Bundeskanzler Kreisky