Mittagsjournal 1980.07.05

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Untertitel der Amara.org-Community
    Eine recht angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
    Hier meldet sich die Journalredaktion.
    Beim Mittagsschonal begrüßt sie Udo Bachmeier.
    Eine kleine Übersicht auf das Programm, das für die Zeit nach den Nachrichten vorgesehen ist.
    Aus Maria Plein bei Salzburg berichten wir über eine erweiterte Vorstandssitzung der ÖVP.
    Die große Oppositionspartei will heute ihre Linie zur Atomkraft, im Besonderen ihre Haltung zu den Volksbegehren in Sachen Kernenergie festlegen.
    Heute im Journal zu Gast ist der wahrscheinlich bekannteste Mediziner Österreichs, Professor Fellinger, bekannt vor allem als Leibarzt prominenter Monarchen.
    Er wird sich zum ganzen Problem der Affäre um das Wiener Allgemeine Krankenhaus äußern.
    Weiterer Programmpunkt ist wie immer die Inlandspresseschau.
    Wir zitieren aus Kommentaren über die Suchtgiftfrage und über die Debatte Quellensteuer auf Bankzinsen.
    Ja oder nein?
    Die geplanten Auslandsbeiträge, schlechte Ausgangslage für die nächste Runde der Verhandlungen über eine Palästinenser-Autonomie, beginnender Wahlkampf in Frankreich für die Präsidentenwahl im nächsten Frühjahr, internationales Treffen von 20.000 estischen Flüchtlingen in Stockholm,
    Der Konflikt zwischen Schwarz und Weiß in Südafrika verschärft sich weiter.
    Im Kulturteil bringen wir einen Beitrag über das wiedereröffnete Schiller Nationalmuseum in Marbach am Neckar.
    Vor den Beiträgen, wie immer, die Nachrichten.
    Verantwortlich für sie ist als Chef vom Dienst Ferdinand Olbort und Sprecher ist Wolfgang Riemerschmidt.
    Österreich.
    Der erweiterte Bundesparteivorstand der ÖVP hat bei seiner Sitzung in Salzburg die Erstellung eines umfassenden Energiekonzeptes zur Sicherstellung einer möglichst eigenständigen und kostengünstigen Energieversorgung gefordert.
    In der Erklärung heißt es, die sozialistische Bundesregierung sollte sich lieber mit ganzer Kraft dieser Aufgabe widmen, statt das Ergebnis der Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwendendorf ständig in Frage zu stellen.
    Der ÖVP-Parteivorstand betont, in den entscheidenden Sicherheitsfragen habe sich seit der Abstimmung nichts geändert.
    Die Diskussion über die Einführung der Quellensteuer auf Bankzinsen dauert an.
    Bundeskanzler Kreisky betonte in einem Interview für die Kronenzeitung, die Quellensteuer sei zwar noch nicht budgetträchtig, 14 Tage Diskussion darüber seien ihm aber nicht genug.
    Kreisky ging auch auf die Differenzen mit Finanzminister Androsch ein und meinte, es gebe in der Einparteienregierung eine Art Koalition.
    Dies sei nichts Verbotenes.
    Es wirke manchmal sogar belebend.
    Man liefere sich durch solche Auseinandersetzungen den politischen Gegner verstärkt aus.
    Es habe sich aber gezeigt, dass gerade durch diese Diskussionen die Regierung noch stärker werde.
    Zur bevorstehenden Regierungsklausur meinte der Bundeskanzler, sie werde mehr dem Thema Sparen als der Einführung neuer Steuern gewidmet sein.
    Er hoffe, dass die Budgetlücke von 15 Milliarden Schilling durch Abstreichungen bei den Ausgaben verkleinert werden könne.
    Der Rest müsste dann durch Gebühren und Tariferhöhungen abgedeckt werden.
    Bedenken gegen eine etwaige Erhöhung des Beitragssatzes zur Arbeitslosenversicherung hat heute die Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft vorgebracht.
    Eine solche Maßnahme hat gestern Sozialminister Weißenberg für den Fall ins Auge gefasst, dass sich die Arbeitslosenrate drastisch verschlechtern sollte.
    Die Wirtschaft hat heute eine solche Erhöhung der Versicherungsbeiträge für die Arbeitslosenversicherung als unverständlich bezeichnet, da sich Österreich bisher einer dauernden Vollbeschäftigung gefreut habe
    und deswegen wenig Ausgaben für Arbeitslosengeld notwendig gewesen seien.
    Die Zusicherung des Ministers, dass es im kommenden Jahr zu keiner Erhöhung der Beiträge zur Pensions- und Krankenversicherung der Unselbstständigen kommen werde, nannte die Bundeskammer einen schwachen Trost.
    Sowjetunion.
    Die Regierung in Moskau hat ihre Bereitschaft bestätigt, mit dem Westen über die Begrenzung der atomaren Mittelstreckenraketen in Europa ohne Vorbedingungen zu verhandeln.
    Bisher hat die Sowjetunion derartige Gespräche davon abhängig gemacht, dass die NATO zunächst ihren Beschluss über die Stationierung nuklearer Mittelstreckenwaffen in Europa annulliert.
    Die Moskauer Nachrichtenagentur Novosti hat an den Westen appelliert, auf den Bau der Neutronenbombe zu verzichten.
    In einem Kommentar der sowjetischen Agentur heißt es, die Produktion dieses Waffensystems, über das Frankreich bereits verfüge, würde das in Europa bestehende Gleichgewicht der Kräfte zerstören.
    USA
    Präsident Carter hat sich für die Fortsetzung des amerikanischen Getreideembargos gegen die Sowjetunion ausgesprochen, solange Moskau nicht tatsächlich seine Truppen aus Afghanistan abzieht.
    Bei einer Wahlveranstaltung in Kalifornien sagte Carter, man müsse die Sowjetunion davon überzeugen, dass sich aggressive Aktionen nicht auszahlen.
    Carter sprach außerdem von neuen Möglichkeiten zur Erreichung der Freilassung der im Iran festgehaltenen amerikanischen Geiseln.
    Einzelheiten wurden nicht bekannt.
    Carter meinte lediglich, er sei mit dem Außenministerium in Washington und anderen Stellen in Kontakt, um zu versuchen, mit der persischen Führung in Verbindung zu treten.
    Iran
    Nach den jüngsten Zwischenfällen vor dem iranischen Konsulat in Baku, der Hauptstadt der sowjetischen Teilrepublik Aserbaidschan, hat Teheran schwere Vorwürfe gegen Moskau erhoben.
    Wörtlich wurden die sowjetischen Behörden beschuldigt, für das Komplott gegen das iranische Konsulat in Baku verantwortlich zu sein.
    Nach Darstellung eines Sprechers des persischen Außenministeriums hat sich gestern eine große Menschenmenge vor dem Konsulatsgebäude in Baku versammelt und versucht, das Haus in Brand zu stecken.
    Die Menge habe aus Iranern bestanden, die nicht länger auf die Erteilung eines Visums für die Rückkehr in die Heimat warten wollten, behauptete der iranische Sprecher.
    Thailand, Schweiz Mit der Ankunft eines amerikanischen Transportflugzeuges in Bangkok ist heute die Luftbrücke für amerikanische Waffenlieferungen nach Thailand angelaufen.
    Die Waffenhilfe war von Präsident Carter nach den jüngsten vietnamesischen Vorstößen gegen Thailand gebilligt worden.
    Das internationale Komitee vom Roten Kreuz hat mit der Einstellung aller Hilfslieferungen für die kambodschanischen Flüchtlinge in Thailand gedroht, falls die bewaffneten Untergrundkämpfer des früheren kambodschanischen Pol Pot Regimes nicht von den Zivilisten getrennt werden sollten.
    Die thailändischen Behörden sind der Verpflichtung, die bewaffneten Kämpfer von der Zivilbevölkerung zu trennen, bisher nicht nachgekommen.
    China, Vietnam.
    Die beiden asiatischen Länder werfen einander bewaffnete Provokationen an der gemeinsamen Grenze vor.
    Die amtliche Pekinger Volkszeitung behauptet heute, Vietnam habe im Mai und im Juni mehr als 110 bewaffnete Zwischenfälle provoziert.
    In den vergangenen 14 Monaten sei es zu 2000 Schießereien gekommen, bei denen 240 Chinesen getötet, verletzt oder entführt worden seien.
    Die Vietnamesische Nachrichtenagentur beschuldigt dagegen chinesische Truppen, immer wieder weit über die Grenze vorgedrungen zu sein und dabei auch Artillerie eingesetzt zu haben.
    Brasilien Papst Johannes Paul II.
    ist in Porto Alegre im äußersten Süden Brasiliens eingetroffen.
    Er wird dort einen Gottesdienst unter freiem Himmel zelebrieren.
    In einer Rede trat Johannes Paul für die Verteidigung der Menschenrechte und für die Unterstützung der Armen ein.
    Mexiko
    Nach einer Meldung der deutschen Nachrichtenagentur aus Mexiko haben sich mehr als 1000 Priester und Bischöfe aus Lateinamerika sowie katholische Geistliche aus den USA gegen die Bemühungen des Papstes um eine Beschränkung der politischen Rolle der Kirche in Südamerika ausgesprochen.
    In einem offenen Brief an den Heiligen Vater bekennen sich die Priester zu einer revolutionären Umwandlung in Lateinamerika.
    Polen
    Das Parteiorgan Politica hat an die Regierung in Warschau appelliert, umgehend tiefgreifende strukturelle Änderungen in der polnischen Führung vorzunehmen.
    Anlass für diesen Appell sind die jüngsten Unruhen und Streikaktionen in mehreren polnischen Städten als Folge von Fleischpreiserhöhungen.
    Der Zustand der polnischen Wirtschaft wird von der Parteizeitung als verheerend bezeichnet.
    Großbritannien
    Benzin ist in Großbritannien ab heute billiger.
    Wie die britische Niederlassung des Erdölkonzerns ESSO mitteilte, beträgt der Preis für einen Liter Superbenzin nun umgerechnet etwa 8,90 Schilling.
    Dies entspricht einer Verbilligung von knapp 60 Groschen.
    Nach Angaben des britischen Autohändlerverbandes dürften die Autofahrer angesichts der hohen Benzinkosten gespart haben, wodurch der Treibstoffabsatz der Mineralölgesellschaften zurückging.
    Die Wetterlage?
    Die großräumige Höhenströmung dreht allmählich auf West.
    Dadurch gelangen nun etwas wärmere Luftmassen nach Mitteleuropa.
    Eingelagerte Störungen erreichen uns nur in abgeschwächter Form.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Wechselnd aufgelockerte, im Osten häufig nur geringe Bewölkung.
    Über dem Bergland am Nachmittag vereinzelt Schauerbildungen.
    Schwacher bis mäßiger Wind aus westlichen Richtungen.
    Nachmittagstemperaturen 18 bis 24 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 8 bis 14 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Sonntag.
    Zunächst veränderliche Bewölkung.
    Örtlich geringfügiger Niederschlag.
    Im Laufe des Tages allgemein Übergang zu meist sonnigem Wetter.
    Schwacher bis mäßiger Wind aus Richtungen um West.
    Tageshöchsttemperaturen 18 bis 25 Grad.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien wolkig, 22°, Nordwestwind 10 km in der Stunde.
    Eisenstadt wolkig, 21°, Nordwind 5 km.
    Linz wolkig, 19°, West 5.
    Salzburg stark bewölkt, 19°, Wind still.
    Innsbruck wolkig, 19°, Wind still.
    Bregenz stark bewölkt, 17°, Südwestwind 3 km in der Stunde.
    Graz stark bewölkt, 18 Grad windstill und Klagenfurt stark bewölkt, 17 Grad windstill.
    Zwölf Uhr und zehn Minuten war es soeben.
    Wir beginnen mit der Berichterstattung aus Österreich.
    Wie Sie bereits in den Nachrichten gehört haben, ist der erweiterte ÖVP-Bundesparteivorstand in Salzburg zu einer Sitzung zusammengetreten.
    Die Energiefrage und in dem Zusammenhang vor allem die Haltung der ÖVP zur Atomkraft, das sind die Hauptthemen der Salzburger Konferenz.
    Mit ÖVP-Bundesparteiobmann Mock spricht Werner Mück.
    Herr Dr. Mock, der Österreicher wird mit einem Volksbegehren zum Thema Atomenergie konfrontiert.
    Die Haltung der ÖVP ist, wenn man sie nach dem aktuellen Stand beurteilt, derzeit noch nicht klar.
    Der Wirtschaftsbundpräsident Salinger beispielsweise hat sehr eindeutig für die friedliche Nutzung der Kernenergie Stellung bezogen.
    Seitens der Bundespartei gab es bisher eher negative Aussagen.
    Wie steht die ÖVP nun nach der heutigen Sitzung zu diesem Volksbegehren und zum Thema Atomenergie?
    Zwentendorf ist nur ein Teilproblem des Energieproblems und wofür sich die österreichische Volkspartei auch nach den heutigen
    Beratungen besonders massiv ausspricht, ist die Notwendigkeit, dass die Bundesregierung ein Gesamtenergiekonzept erstellt, das diese wichtige Frage für die Energieversorgung Österreichs in den 80er-Jahren beantwortet.
    Diese Frage ist uns ja gestellt, unabhängig davon, ob Zwentendorf eines Tages in Betrieb genommen wird oder nicht.
    Speziell zu Zwentendorf selbst hat es hier immer eine einheitliche Linie der gesamten Partei gegeben.
    die davon geprägt war, dass wir zur Nutzung der Kernenergie grundsätzlich positiv eingestellt sind, aber immer den Sicherheitsfragen einen eindeutigen Vorrang eingereimt haben.
    Die Sicherheit der Bevölkerung hat vor allen anderen Überlegungen eindeutig Priorität.
    Und in diesem Bereich gibt es keine neue Situation.
    Es ist vor allem in keiner Weise die Frage der Endlagerung des Atommülls geregelt worden.
    Es gibt keinen Vorschlag der Bundesregierung und der zuständigen Behörden.
    Und es sind die anderen Sicherheitsfragen natürlich auch in den letzten zwei Jahren in keiner Weise anders gelöst worden.
    Es gibt keine Vorschläge dafür, ob das nun überregionale Alarmpläne sind oder die Frage der Erdbebensicherheit.
    zu nennen.
    Beurteilen Sie dann innerparteilich etwa jene Strömungen, die es ja zweifellos gibt, wie sie etwa Wirtschaftsbundpräsident Salinger vertritt, die doch eine etwas andere Haltung in dieser Frage haben?
    Die Auffassung des, die Aussagen des Obmanns des Wirtschaftsbundespräsident Salinger hat sich, bewegte sich durchaus im Rahmen jener politischen Linie, die von uns seit Februar 1978 klar verfolgt wird.
    Nun ist es sicherlich bei uns so, dass in einer großen Partei
    auch bei uns jene sind, die einer Inbetriebnahme von Zwentendorfer ja positiv gegenüberstehen und jene, die sie ablehnen.
    Da gibt es in allen Bereichen der Partei solche Meinungen, aber es hat sich die Gesamtpartei und ihre Entscheidungsorgane immer dazu bekannt, dass wir den Sicherheitsüberlegungen vor allen anderen Überlegungen einen eindeutigen Vorrang einräumen.
    Herr Dr. Mock, wenn Sie selbst von Auffassungsunterschieden innerhalb Ihrer Partei sprechen, kann man das auch so sehen, etwa ein Bruch in der Partei der Wirtschaftsflügel tendiert ganz woanders hin?
    Davon kann überhaupt keine Rede sein.
    Es gibt Freunde in der Partei, die einer Inbetriebnahme ja positiv gegenüberstehen, in allen Bereichen der Partei.
    Aber es gibt sehr viele, die auch, und die sind mehr geworden,
    die einer Inbetriebnahme von Zwendendorf sehr kritisch, sehr ablehnend gegenüberstehen.
    Auch die finden sich in allen Teilen der Partei.
    Wobei man das auch noch ein bisschen regional gewichten könnte.
    Sie wissen, es ist der allgemeine Wissen, dass in Vorarlberg ein sehr hoher Prozentsatz in allen Schichten der Bevölkerung
    ablehnend ist?
    Ist das in anderen Ländern wieder etwas anderes?
    Also das ist eine sehr komplexe Frage.
    Wichtig für mich als Parteiabmann war, dass die Volkspartei als solche und als Gesamtpartei hierhin einen sehr klaren Kurs verfolgt hat, nämlich, dass sie die Sicherheit allen anderen Überlegungen vorangestellt hat.
    Soweit also ÖVP-Bundesparteiabmann Dr. Mock zum Thema Atomenergie.
    Der ÖVP-Parteivorstand hat sich heute auch mit einem weiteren Thema befasst, und zwar mit der Quellensteuer.
    Hier kam die ÖVP zu folgender Auffassung, 70 Prozent der Sparbücher hätten einen Nennwert von unter 10.000 Schilling, jedes vierte Sparbuch gehöre einem Rentner und somit glaubt die ÖVP, dass die Quellensteuer eine der unsozialsten Maßnahmen wäre.
    Soviel also von der heutigen Sitzung der Bundesparteileitung der ÖVP in Salzburg und damit gebe ich zurück zur Redaktion des Mittagschanals.
    Aus Salzburg hörten sie Werner Mück, die Fragen richtete er an ÖVP-Bundesparteiobmann Mock.
    Im Journal zu Gast
    Auch wenn es um die Affäre im Zusammenhang mit dem allgemeinen Wiener Krankenhaus in der innenpolitischen Diskussion etwas ruhiger geworden ist, so geht es neben der Frage, in welchem Ausmaß es Korruption gegeben hat, längerfristig gesehen vor allem ja auch darum, ob der Neubau des AKH, vielfach als Monsterbau bezeichnet, der auf individuelle Bedürfnisse der Patienten kaum Rücksicht nimmt, tatsächlich zweckmäßig ist.
    Warum so lange gebaut wird?
    Bis jetzt ergibt sich ja bereits eine Bauzeit von ca.
    20 Jahren.
    Und natürlich interessiert auch weiterhin die Frage, warum dieses Krankenhaus so viel Kosten verursacht hat.
    Zwangsläufig fragt man sich in weiterer Folge, wer trägt eigentlich die Schuld an dieser Entwicklung?
    Sind es nicht neben Politikern und Behörden auch die Mediziner, die für manche Fehlentwicklungen in diesem Zusammenhang verantwortlich gemacht werden müssen?
    Im Journal zu Gast ist der prominente Mediziner Professor Fellinger, der zu diesem Thema Stellung nehmen wird.
    Kurz zur Person Fellingers, er ist 76 Jahre alt, er war bis 1975 Chef der 2.
    Wiener Medizinischen Universitätsklinik und ist jetzt im sogenannten Ruhestand Chef des Sanatoriums Rudolfiner Haus in Wien.
    Fellinger gilt als der Leibarzt nahe östlicher Könige, Prinzen und Potendaten.
    Früher waren bei ihm unter anderem Ibn Saud und der Schaf von Persien in Behandlung.
    Vor mehr als zwei Jahrzehnten, als über die Bauweise und den Standort des neuen Wiener Allgemeinen Krankenhauses entschieden wurde, war Fellinger nicht unmaßgeblich in den AKH-Entscheidungsprozess eingebunden.
    Mit Professor Fellinger sprechen im Folgenden Rudolf Nagilla und Wilfried Seifert.
    Herr Professor, entspricht das AKH noch den Notwendigkeiten der heutigen Medizin?
    Ideal entsprechen bei den rapiden Fortschritten der Medizin wird kein Krankenhaus jemals.
    Die Ärzte und die Wissenschaftler, die Forscher vor allem, werden immer noch Zusatzmenschen haben.
    Ständig entwickeln sich neue Disziplinen und Subdisziplinen, neue Techniken, neue Apparaturen.
    Natürlich würde der Arzt dann immer wieder wünschen oder der Kliniker vor allem wünschen,
    was er ein extra Raum hat für diesen Apparat und einen speziellen Raum für diese Untersuchungsmethoden.
    Das Problem wird also so zu lösen sein, wenn das Krankenhaus fertig ist, wird man mit den vorhandenen Raum und sonstigen technischen Möglichkeiten einerseits mit den Wünschen der Medizin andererseits ein gewisses vernünftiges Kompromiss schließen müssen.
    Eine Kernfrage ist für mich folgende, ist das Ganze
    Einfach so gelaufen und jetzt eben nicht perfekt aufgrund von menschlichen Unzulänglichkeiten, weil halt nichts auf der Welt perfekt ist?
    Oder ist da etwas schief gelaufen?
    Sind da Entscheidungen nicht getroffen worden oder falsch getroffen worden?
    Das kann ich kaum beurteilen.
    Ich war dabei bei der ersten Planung und beim Beginn des Baus.
    Und dann hat es begonnen sich immer mehr zu verzögern.
    Es wurde nicht fertig gemacht, es blieb dort stehen, es blieb da stehen.
    Was da die inneren Gründe waren, soweit ich es beurteilen kann, aber das ist keineswegs kompetent, weil ich in die inneren Zusammenhänge dieser ganzen Arrangements zwischen Bund und Gemeinde ja nicht hineinsehe.
    Soweit ich es beurteilen kann, ist die Schwerfälligkeit des Apparates
    Zusammenarbeit Bund und Gemeinde.
    Die Hauptursache dieser Verzögerung gewesen.
    Aber bitte, das ist eine persönliche Meinung.
    Ich kann dafür keine Beweise erbringen.
    Herr Professor, es gab massive Kritik an den Baum-Managern in der letzten Zeit.
    Es gab sehr massive Kritik auch an den Politikern, die sich gescheut hätten, Verantwortung in einem ausreichenden Maße wahrzunehmen.
    Ist eigentlich die Frage berechtigt, welche Schuld an den Verzögerungen, sprich Vertreuerungen, trifft die Mediziner?
    Die Mediziner, die gesagt haben, wir brauchen noch das, wir brauchen noch das, wir müssen das noch geändert haben, schließen Sie aus, dass die Mediziner mit Schuld sind?
    Ich würde nicht so sagen, sondern selbstverständlich haben die Mediziner
    gesagt, wir brauchen noch das und noch das, aber der Schulter dafür wiederum liegt eben in der Verzögerung.
    Nicht das hat die Verzögerung vorgestellt.
    Wenn man 20 Jahre baut, hat unterdessen, das ist ja allgemein bekannt, das war gerade die Zeit dieser letzten zwei, drei Jahrzehnte, wo die Medizin diese explosionsartige Entwicklung in viele neue Fächer gemacht hat.
    Die interne, die noch vor 20 Jahren geschlossene Einheit war, ist unterdessen aufgespalten worden in eine kardiologische Klinik, gastroenterologische Klinik, Endokrinologie und so weiter.
    Die Chirurgie ist aufgespalten in orthopädische Chirurgie und so weiter.
    Neurochirurgie etc.
    Und natürlich haben sich in diesen 20 Jahren der Medizin enorm neue Ansprüche entwickelt.
    Die mussten angemeldet werden.
    Hätte man damals rasch fertig gebaut, da hätten wir halt irgendwie mit dem ganzen Fertigbau zurückkommen müssen.
    Hätten eine neue Einteilung treffen müssen.
    Aber nach dem 20 Jahre Vergehen können wir doch nicht einfach sagen, wir sind zufrieden mit dem Plan vor 20 Jahren, weil noch einmal 20 Jahre, was ich nicht hoffe,
    an dem Krankenhaus gebaut wird, werden natürlich wieder neue Ansprüche von Seite der Medizin kommen, weil eben neue Situationen der Medizin da sein werden.
    Man muss immer mal fertig machen.
    Und wenn dann wirklich noch was wesentlich Neues kommt, dann wird man eventuell einen Zusatzbau machen müssen oder dergleichen.
    Sehen Sie nicht die Problematik, dass die Wünsche der Mediziner praktisch unanfechtbar sind?
    Wer von der politisch verantwortlichen Seite traut sich schon zu entscheiden, nein wir brauchen dieses Gerät nicht oder das ist... Sicher sind hier Schwierigkeiten, auch die Mediziner sind nicht immer sehr bedenklich bezüglich ihrer Anforderungen, vor allem was die wissenschaftliche
    Forschung betrifft, ich glaube, bezüglich der richtig klinischen Reparaturen ist ja kaum eine Diskussion, die braucht man eben.
    Diskussionen besteht bezüglich der Forschungsreparaturen, die ja auch sehr teuer sind und da müssen halt auch organisatorische
    Maßnahmen getroffen werden, dass man eben sagt, dass Doppelleifigkeit vermieden wird.
    Sicher lassen Sie sich hier.
    Aber das ist nicht der Grund für die Verzögerung des Baus.
    Woran ist Ihnen persönlich klar geworden, dass da etwas schiefläuft?
    Naja, so möchte ich sagen, nach etwa vier, fünf Jahren, wie ich gesehen habe, es geht nichts weiter.
    Nicht wahr?
    Denn wir alle haben ja gerechnet, Gott es wird natürlich, haben wir alle damit gerechnet, dass es eine Anzahl von Jahren dauern wird, schon allein deswegen, weil der Bau nicht gleich begonnen werden konnte, weil die Klinik Hof zunächst geschleift werden musste, die ja da im Wege stand.
    Ihr sagt ja schon, die Raummenge war ja eines der Probleme.
    Und dadurch war aber, man hätte gerechnet, dass sagen wir in 10 Jahren spätestens das Krankenhaus steht, nicht wahr?
    Und wie wir dann gesehen haben, 5, 6 Jahre,
    haben wir dann gesehen, es geht nichts weiter.
    Wir haben dann nur gejagt, wiederholt und dergleichen, aber da hatten wir keine technischen Schwierigkeiten und so weiter.
    Das war also etwa Anfang der 60er Jahre?
    So, ja, ein bisschen später würde ich sagen, so 65 herum nicht.
    Denn begonnen, richtig brau begonnen, wurde ja glaube ich erst Anfang 60er Jahre.
    soweit ich mich erinnere, ich kann es jetzt auch nicht mehr so genau sagen, aber wirklich mit dem Hauptbau begonnen wurde sicher nicht vor 1962, meiner Erinnerung nach.
    Herr Professor, Sie sind, ich glaube das kann man sagen, ohne dass man Kollegen von Ihnen kränkt,
    Sie sind der berühmteste Arzt Österreichs in den letzten zwei Jahrzehnten.
    Hätten Sie nicht können die Alarmglocke läuten und zwar so laut läuten, dass etwas passiert wäre?
    Schauen Sie, wir haben immer wieder gedrängt in den Ausschüssen und dergleichen, aber wir können auch nicht mehr tun, als wir sagen, wenn die sagen, die Techniker und die Wirtschaftsfamilie steckt irgendwo, es geht nicht weiter, da müssen erst Frauen geklärt werden, wegen der Verheizung, in der Beleuchtung, wegen irgendwas, dann können wir nicht dagegen sprechen.
    Wir sind ja keine Fachleute im Bau.
    Wir sind Ärzte.
    Wenn uns die erklären, wir können jetzt nicht weiter bauen, weil vorher geklärt werden muss, wie meinetwegen das Entlüftungssystem konstruiert werden muss, das muss im Lau überprüft werden, dann muss ich das zur Kenntnis nehmen als Arzt.
    Nur dieser Ball wird zwischen Technikern und Medizinern gern hin und her geschoben.
    Techniker sagen gern, wir wären schon viel weiter, wenn nicht immer wieder die Mediziner gekommen wären und aus persönlicher Eitelkeit ein größeres Zimmer, ein besseres Labor gewollt hätten.
    Dieser Ball geht immer wieder hin und her.
    Eine Gruppe... Dass sich gespielt hat, hat das auch eine Rolle gespielt.
    Aber das hätte ja keine solche Probleme sein müssen.
    Ein größeres Zimmer, ein kleineres Zimmer.
    Das sind ja keine Probleme, die den Hauptbau verzögern.
    Das sind Probleme, die die Inneneinteilung und dergleichen, die hätten ja relativ leicht in einem Gespräch abgeklärt werden können.
    Deswegen wurde kein Kubikmeter mehr gebaut.
    Im Gegenteil.
    Sie sehen ja, es sind 400 Betten uns noch gestrichen worden.
    Es ist ein bisschen schwierig für uns zu schreien, da irgendwo geht es um ein Stil.
    Wir sagen, es geht eh alles programmgemäß und es ist halt so schwierig untergleichen.
    Wer hätte es tun können, Herr Professor, wenn nicht Sie?
    Die Öffentlichkeit selbst, vor allem die berühmten Journalisten, zum Beispiel die ORF und die Journalisten, die hätten ja so wie jetzt, wo ich das Ganze aufgegriffen habe, warum haben sie es denn nicht schon früher aufgegriffen, kann ich den Ball nur zurückgeben.
    Denn sie sind sozusagen die Öffentlichkeitsvertreter.
    Und die Öffentlichkeit ist ja vor allem auch interessiert, dass das Krankenhaus endlich einmal steht.
    Wir haben bereits, Herr Professor Fellinger, im Jahr 1976 ein Interview miteinander gemacht.
    Sie hätten vielleicht damals noch energischer sagen können, dieser Bau geht fehl, dieser Bau geht in eine falsche Entwicklung.
    Dieser Bau ist, wie Rechnungshofpräsident Kandutsch es formuliert, ein Turmbau zu Babel, der von den Menschen nicht bewältigt werden kann, der daneben gehen muss.
    Es ist nicht daneben gegangen.
    Ich glaube, kein Mensch kann heute noch sagen, dass das allgemeine Krankenhaus schlecht funktionieren wird.
    Sie hat das Gleiche bei der Oper gesagt, wie sie gebaut wurde.
    Sie hat eine schlechte Akustik beim Burgtheater, bei allem.
    Heute sind alle froh und glücklich darüber und sind begeistert darüber.
    Also ich meine, man darf nicht von vornherein, wenn man negativ an die Dinge herantritt, dann wird nie etwas davon werden.
    Wir müssen versuchen, jetzt das Krankenhaus so rasch wie möglich fertig zu machen und es dann in Betrieb zu nehmen.
    Ich glaube, das ist jetzt die einzig mögliche Aufgabe und Lösung der ganzen Situation.
    Herr Professor, die Entscheidung ist gefallen.
    Sie sagten selber, es müsste so rasch wie möglich fertig gebaut werden.
    Das ist die einzige Möglichkeit.
    Dann erhebt sich aber eine Frage, die fast zu einer Grundsatzfrage wird.
    Der Betrieb des neuen allgemeinen Krankenhauses wird Milliarden kosten.
    Ich habe die Zahl weggelassen.
    Es können 5, 6, 7, 8, über 10 Milliarden sein.
    Es ist fast eine Grundsatzfrage.
    Wie weit ist moderne Medizin überhaupt noch finanzierbar?
    Wann kostet die Gesundheit mehr, als im Budget überhaupt dafür möglich sein kann?
    Ja, das ist ein erhebliches Problem.
    Das habe ich seit vielen Jahren gepredigt.
    Ich habe immer wieder da Kassandra Rufe ausgestoßen, vor vielen Jahren schon.
    dass die moderne Medizin immer teurer wird und dass mit den Möglichkeiten der modernen Medizin natürlich auch die Kosten immer steigen werden und dass mit der Zeit ein Großteil des Nationaleinkommens verschlingen wird und dass einmal ein Tag kommen wird, wo die zuständigen Leute sagen werden, Politik- oder Finanzfachleute sagen werden, wer kann das noch weiter bezahlen.
    Aber das ist ein Problem, das nicht wir Ärzte primär zu lösen haben.
    Wir können ja nicht einfach die wissenschaftliche Entwicklung aufhalten,
    und sagen, nein, das darf nicht mehr, wir werden jetzt ein Mittelbänker gegen den Krebs, weil das würde wieder Geld kosten.
    Und die Leute leben noch länger und brauchen dann noch mehr Pension und das können sie doch nicht von uns Ärzten verlangen.
    Daher müssen wir, wir müssen die Wissenschaft vorantreiben und wir müssen versuchen, dem Kranken alles zur Verfügung zu stellen, was wir haben sozusagen.
    Das ist nicht mehr unsere, das ist eine Frage dann der politischen Entscheidung.
    Sie sagten zwar, die Lösung dieses Problems sei nicht Aufgabe der Mediziner, dennoch aber die Frage an Sie, wie soll man es lösen?
    Ja, das ist mir derzeit auch nicht ersichtlich.
    Es wird sich nur insofern lösen lassen, bis zu einem gewissen Grad lösen lassen.
    dass man versucht aus manchen Entwicklungen wieder zu einfacheren Behandlungsmethoden zurückzukehren.
    Und das ist ja heute eine gewisse Tendenz in der modernen Medizin erkennbar.
    Für gewisse schwierige Sachen wird man die Hochmedizin mit ihren ganz hochgestochenen diagnostischen und therapeutischen Apparaturen unbedingt brauchen.
    Aber für viele einfache Sachen wird man heute in der Lage sein, da ist ja die Tendenz zur sogenannten Naturheilkunde und dergleichen, das heißt ja schließlich nichts anderes, als dass man eben auch mit einfacheren, billigeren und trotzdem wirksamen Heilmitteln auch durchkommen wird.
    Und die Ärzte da zu erziehen, das wird eine wichtige Aufgabe sein.
    zu unterscheiden, das heißt also fallweise zu sparen, fallweise dort, wo es wirklich nicht notwendig ist, wo mit den billigeren Heilmitteln auch der Erfolg erzielt werden kann, wirklich nur das billige anzuwenden, das wird eine Aufgabe der künftigen Ärzteerziehung auch sein.
    Sie haben das Stichwort von den ethischen Grundsätzen in die Diskussion gebracht und Sie haben auch jetzt erwähnt die neueren Methoden, die billigeren, die einfacheren, die direkteren, vielleicht menschlicheren Methoden der Medizin.
    Ist da nicht Voraussetzung, dass zuerst der berühmte Gott im weißen Wandel ein wenig von seiner Göttlichkeit verliert und ein bisschen mehr zum Mensch wird?
    Also das mit der Göttlichkeit möchte ich gleich mit einem Fragezeichen versehen.
    Ich glaube nicht, dass sich die meisten Ärzte zumindest, zumal hier und da einen geben, das gibt es in jedem Beruf, aber dass sich die meisten Ärzte in irgendwie der Art Stellvertreter Gottes fühlen, sondern auch nur im Sinne, auch nicht nur wörtlich gemeint natürlich.
    Aber sie werden so behandelt?
    kaum mehr heute, im Gegenteil.
    Wenn ich mir heute die Zeitungen durchlese, muss ich gerade das Gegenteil behaupten.
    Denn ununterbrochen wird der Arzt den Weiß angegriffen, der Gott den Weiß angegriffen, verspottet, wird darüber geschrieben, Literatur und dergleichen.
    Das ist ja eines der Dinge, die ich nicht begreife.
    Die Medizin hat wohl wirklich in Jahrtausenden nicht ein Prozent von dem geleistet, was sie innerhalb der letzten 50 Jahre entwickelt hat.
    Wir können heute wirklich blinde Sehen lahmigen machen.
    und so weiter.
    Wir können unwahrscheinlichsten Dinge, wir können Extremitäten, die abgetrennt sind, wieder annehmen.
    Wir können das und jenes machen.
    Gerade der Krebs und ein paar Sachen fehlen noch.
    Und in keiner Zeit, wie in der jetzigen ausgerechnet, wo diese unwahrscheinlichen Erfolge der Medizin tausend Jahre davon profitieren und das Leben verlängern, älter werden, in der Zeit wird der Arzt und die Medizin angegriffen wie noch nie.
    Ich sehe den Fehler, also nicht den Fehler, die Ursache darin, dass vielleicht durch diese enorme Technisierung, und darüber habe ich ja schon wiederholt in der Öffentlichkeit und auch intern gesprochen, dass durch diese enorme Technisierung eben
    die Menschlichkeit des Arztes ein wenig zurücktritt.
    Das fehlt in der heutigen Medizin, dadurch, dass die Ärzte alle so in Anspruch genommen sind von den Technizismen.
    Und hier einen Weg zu finden, der wieder zurück zum guten alten Arzt umführt, ich glaube, das ist ein wesentlicher Punkt, auch in der Erziehung der jungen Ärzteschaft.
    Im Journal zu Gast.
    Zu Gast im Journal war Professor Fellinger, Interviewer waren Wilfried Seifert und Rudolf Nagilla.
    Halb eins war es soeben, höchste Zeit ihnen mitzuteilen, worüber wir noch berichten.
    Schwierigkeiten vor Palästinenser-Autonomie-Verhandlungen in Washington.
    Kandidaten formieren sich für die französische Präsidentenwahl im nächsten Jahr.
    Arbeitskonflikt in Südafrika verschärft sich.
    Internationales Treffen estischer Flüchtlinge in Stockholm.
    Und im Kulturteil berichten wir dann über das wiedereröffnete Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar.
    Nun aber der Blick in die Samstagzeitungen.
    Die Inlandspresseschau hat Markus Sommersacher zusammengestellt.
    In der SPÖ-Zeitung Salzburger Tagblatt bringt Walter Kunz starke Bedenken gegen das in dieser Woche im Nationalrat beschlossene neue Suchtgiftgesetz vor.
    Kunz meint, früher sprach man von Verelendungsalkoholismus, heute heißt das Wohlstandsalkoholismus.
    Endstation war und ist Abhängigkeit vom Alkohol, Nikotin und so weiter.
    Heute gibt es sogar schon Abhängigkeit vom Auto.
    Fährt einer seinen Kübel zu Schanden oder wird ihm der Führerschein entzogen, begeht er Selbstmord.
    Ist das nicht auch Sucht und Abhängigkeit?
    Was das alles zusammengenommenen Volksvermögen verschlingt, kann nicht einmal annähernd abgeschätzt werden.
    Jeder einzelne Drogenkranke ist einer zu viel.
    Was zur Heilung geschehen kann, hat zu erfolgen.
    Aber einfach zu übersehen, was dem ersten Schuss vorausging, ist ebenso grobe gesellschaftspolitische Verantwortungslosigkeit wie so zu tun, als gäbe es keine andere Süchtigkeit.
    Daher ist für mich die Novelle zum Suchtgiftgesetz zu einem wesentlichen Teil nur Kosmetik.
    So weit das Salzburger Volksblatt.
    Mehrere Zeitungen befassen sich auch heute wieder mit der Diskussion um die Einführung einer Quellensteuer auf Sparbuchzinsen.
    Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt stellt Martin Stieglmeier einen Zusammenhang her zwischen etwaigen Umschichtungsmaßnahmen in der Sozialversicherung
    und dieser Quellensteuer-Diskussion.
    All jene Umschichtungsmaßnahmen innerhalb des Sozialbereiches, welche die Empfänger sozialer Wohltaten um rund 10 Milliarden Schilling ärmer und den Fiskus um 10 Milliarden Schilling reicher machten, werden beibehalten.
    Geld von der gesunden Untersuchung soll abgezwackt werden.
    Kurz, der ach so soziale Sozialminister sucht eifrig in seinem Bereich dem Finanzminister unter die Arme zu greifen.
    Und das zu einer Zeit, da alle Bereiche der Sozialversicherung, von der Krankenversicherung angefangen bis zur Pensionsversicherung, am besten Weg sind, finanziell zu kollabieren.
    Sind also Beitragserhöhungen im Bereich der Sozialversicherung unausweichlich?
    Sie sind unmöglich, weil sich die Gewerkschafter schon festgelegt haben, Beitragserhöhungen kämen nicht in Frage.
    Daher diskutiert man die Sparbuchsteuer und die Erhöhung der Mehrwertsteuer für Strom.
    Soweit das Neufolgsblatt der ÖVP.
    Unter der Überschrift, die nächste Steuer kommt bestimmt, schreibt Hans Rauscher im Kurier, Es zeichnet sich eine von den USA ausgehende Weltrezession ab, die so grimmige Ausmaße wie die von 1974-75 erreichen könnte.
    Damals hat Österreich mit einer Politik des massiven Schuldenmachens die Vollbeschäftigung erhalten.
    Heute wird das nach allgemeiner Ansicht von Wirtschaftsexperten nicht mehr gelingen.
    Das Budget ist seit damals überfordert und sanierungsbedürftig.
    Das ist der Grund, warum Kanzler Kreisky mit derartiger Hartnäckigkeit auf einer derart unpopulären Sache wie der Sparbuchsteuer besteht.
    Er hat sich die Sanierung des Budgets als vordringlichste persönliche Aufgabe gesetzt und erwartet von der Sparbuchsteuer einen ordentlichen Schöpfer für die leeren Kassen des Bundes.
    Diese Steuer wird Mitte nächster Woche in einer außerordentlichen Regierungssitzung und im SP-Vorstand besprochen und vielleicht auch beschlossen werden.
    Sie oder eine andere Steuer.
    Denn die Munitionskammern der Konjunkturpolitik sind leer.
    Nach diesem Zitat aus dem Kurier abschließend ein Blick in die Tageszeitung Die Presse, in der Thomas Kohrherr zur Auseinandersetzung zwischen Bundeskanzler Kreisky und Vizekanzler Androsch über die Quellensteuer meint.
    Unser Verhältnis ist ungetrübt, hat der Regierungschef vor wenigen Tagen in die Fernsehkamera gesprochen.
    dass das Objektiv dabei nicht anlief, war, so scheint es, bloß der Tatsache zu verdanken, dass die Optik weiß, was für sie bestimmt ist.
    Selten noch ist in diesem Land ein so kurzer Satz mit so viel Mentalreservation gesagt worden.
    Es scheint Müßig noch einmal auf die Hintergründe dieses Konflikts einzugehen, aber sie liegen viel tiefer, als der oberflächliche Streit um Quellensteuer oder Stromverteuerung vermuten lässt.
    Viel eher fände da die politische Psychoanalyse ein Exerzierfeld.
    Auf der einen Seite der weltweit angesehene alte Herr, der den Ungestüm nicht verträgt und nicht gedrängt werden will.
    Auf der anderen Seite der Junge, der seit zehn Jahren Finanzminister ist und zu fürchten beginnt, seine Chancen in den Rauchfang hängen zu müssen, weil noch Jüngere nachdringen.
    Es ist das ewige, das Jahrhunderte- und Jahrtausendealte Problem der Begabten, die allzu jung weit hinaufgehoben wurden.
    Nichts Ärgeres kann ihnen passieren, als dass man irgendwann einmal sagt, er hat eine große Zukunft hinter sich.
    Die Zeitungszitate hat Markus Sommersacher ausgewählt.
    Nun zum Brennpunkt Nahost.
    Abermals unter nicht gerade vielversprechenden Vorzeichen beginnen am kommenden Donnerstag in Washington neuerlich Verhandlungen über die Frage der Palästinenser Autonomie.
    Es deutet nur sehr wenig darauf hin, dass Ägypten oder Israel ihre weitgehend unvereinbaren Standpunkte verändert haben.
    In den nächsten sechs Wochen werden in Kairo Fachleute beider Seiten die dornigen Grundfragen nochmals erörtern, wobei die arabische Seite vor allem darauf hofft, dass Israel unter Ministerpräsident Begin von seiner unnachgiebigen Starnhaltung in der Palästinenser-Frage abgeht.
    Hören Sie den Bericht unseres Nahost-Korrespondenten Hans Benedikt.
    hat Israel fünf Monate gegeben, um die Verhandlungen über eine autonome Selbstverwaltung der Palästinenser voranzubringen.
    Wenn nicht, will Ägypten die Palästinenser-Autonomie aus dem Friedensvertrag mit Israel vorläufig ausklammern und sich als nicht länger zuständig dafür erklären.
    In ägyptischen Kreisen hieß es heute dazu, wenn wir bis Jahresende nicht weiterkommen, muss die Palästinenser-Autonomie auf einer anderen Ebene behandelt werden.
    entweder in einer neuen Gipfel-Konferenz oder in den Vereinten Nationen.
    So wird hier in Kairo das Vot Cargé Compliqué über die am Donnerstag in Washington fixierte Wiederaufnahme der im Mai gescheiterten ägyptisch-israelisch-amerikanischen Gespräche erläutert.
    Ägyptens Außenminister Kamal Hassan Ali und Israels Innenminister Josef Burg konnten sich mit dem amerikanischen Unterhändler Sol Dinowitz über nicht mehr einigen
    als dass die Experten wieder versuchen sollten, die noch unverändert blockierten Hauptfragen in den Griff zu bekommen.
    Das sind die Vollmachten einer zukünftigen Selbstverwaltung, die Teilung der Verantwortung für die Sicherheit zwischen der israelischen Armee und einer zukünftigen palästinensischen Polizei und, jetzt als noch viel schwierigeres Thema, der Status von Jerusalem.
    Außenminister Ali hat, wie in Kairo verlautet,
    Im Namen von Präsident Anwar al-Sadat, die Israel ist aufgefordert, auf jede weitere gesetzliche Festlegung des Status Jerusalem zu verzichten.
    Damit war ein Gesetzesantrag einer israelischen Rechtspartei gemeint, der letzte Woche im Rechtsausschuss der Knesset gelandet ist.
    Mit diesem Gesetz soll der 1967 eroberte arabische Stadtteil Jerusalem endgültig annektiert werden.
    Dies, erklärte Ali, wäre für Ägypten absolut unakzeptabel und ein Grund, den Palästinenser-Verhandlungsprozess überhaupt einzustellen.
    Innenminister Burg soll, wie in Kairo verlautete, versucht haben, die Ägypter zu beruhigen.
    Der parlamentarische Weg dieses Gesetzesentwurfs sei sehr lang, wahrscheinlich sogar länger als die gegenwärtige Parlamentsperiode, die ja angesichts des Drängens der israelischen Opposition auf Neuwahlen vorzeitig beendet werden könnte.
    Es ist zum ersten Mal, dass Ägypten in dieser harten Form auf eine Klärung der israelischen Verhandlungsposition zur Frage Jerusalem drängt und dass Präsident Sadat dafür sogar eine Frist gesetzt hat.
    Wir sind Cairo East, haben US-Sonderbotschafter Linovitz und zuletzt auch Präsident Jimmy Carter persönlich verhindert, dass diese ägyptische Fristsetzung als offizielles Ergebnis der zwei-tägigen Gespräche in Washington
    veröffentlicht wurde, denn das hätte die Israelis als Verlierer erscheinen lassen.
    Offenbar glaubt niemand zu Recht an einen substantiellen Fortschritt, wenn die drei Verhandlungskomitees ab 10.
    Juli in einen Pendelfahrplan zwischen Kairo und Israel einsteigen.
    Die Regierung Menachem Begin hat zwar nach der Überwindung des Misstrauensantrags der Opposition letzte Woche eine längere parlamentarische Gefechtspause.
    Aber über den israelisch-ägyptischen Behandlungsprozess stehen die Vorzeichen der amerikanischen Präsidentschaftswahl.
    Offenbar läuft alles dahin, dass der Abschluss des Nahostfriedensprozesses dem nächsten amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter oder Ronald Reagan aufgebürdet wird.
    Die Ausgangsposition für die Autonomieverhandlungen analysierte Hans Benedikt.
    Weiter nach Südafrika.
    Südafrika hat in jüngster Zeit ja besonders oft von sich reden gemacht.
    Nicht nur im Zusammenhang mit den bereits vom UNO-Sicherheitsrat verurteilten Übergriffen südafrikanischer Militäreinheiten auf Angola,
    Südafrika steht auch weiterhin wegen seiner Rassenpolitik, die den Schwarzen nach wie vor nicht die geforderten Rechte einräumt, vielmehr den Weißen noch mehr Privilegien zusichert, vor internationaler Kritik.
    Der Schwarz-Weiß-Konflikt in Südafrika entlädt sich zunehmend in Arbeitskonflikten, mit den Mitteln des Streiks versuchen die farbigen Arbeiter gerechte Löhne zu erreichen.
    So wird seit Wochen die größte Automobilfabrik des Landes, das VW-Werk in Südafrika, bestreikt und die schwarzen Arbeiter scheinen nun entschlossen, die Lohnforderungen auch durchzusetzen.
    Paul Schumacher informiert.
    Der Arbeitsstopp begann um den 16.
    Juni als schwarze landesweit der Opfer des Kinderaufstands im Sowjeto vor vier Jahren gedachten.
    Da die Regierung alle Massenveranstaltungen untersagt hatte, konnte auch die schwarze Gewerkschaft ihrer Mitglieder nicht über den neuesten Stand der Lohnverhandlungen mit dem VW-Management unterrichten.
    Darüber kam es zum Streik.
    Es geht um Minimumlöhne.
    Bislang erhielten nicht weiße Arbeitskräfte bei Volkswagen umgerechnet etwa 18 Schillinge Stundenlohn.
    Jetzt fordern sie 32.
    Obwohl einige hundert von anfänglich 3500 Arbeitern mittlerweile in den Betrieb zurückgekehrt sind, lehnt die Mehrheit ein Kompromissangebot der Firmenleitung ab.
    Danach sollten die Minimumlöhne sofort von 18 auf 22 Schillinge erhöht werden und gemäß einem Stufenplan im Januar nächsten Jahres die von den Schwarzen geforderten 32 Schillinge erreichen.
    Eutenhage und die Hafenstadt Port Elizabeth
    sind die Schwerpunkte der südafrikanischen Automobilindustrie.
    Bei Ford und General Motors laufen ebenfalls gegenwärtig Lohnverhandlungen und jetzt droht Ansteckungsgefahr.
    Nachdem es in den letzten Tagen wiederholt zu blutigen Zusammenschlüssen zwischen Polizei und streikenden sowie politisch unzufriedenen schwarzen Jugendlichen gekommen war, soll die explosive Lage nunmehr mit ausländischer Hilfe entschärft werden.
    Zwei Entsandte des Internationalen Metallarbeiterbundes aus Genf und zwei weitere Mitglieder der Deutschen IG Metall sollen als Beobachter, möglicherweise aber auch als Vermittler an den festgefahrenen Verhandlungen teilnehmen.
    Der Streik in der Automobilindustrie Südafrikas verspricht nur der Anfang einer jüngeren Entwicklung im südafrikanischen Schwarz-Weiß-Konflikt zu sein.
    Immer öfter betrachten die politisch entrechteten Schwarzen
    den Streik als einzig wirksames Mittel, den Weißen die Alleinherrschaft streitig zu machen.
    Hinzu kommt, dass das Lohngefälle trotz aller Reformversprechen der Regierung von Premier Botha nach wie vor atemberaubend ist.
    So veröffentlichte jetzt die südafrikanische Minenindustrie als größter Arbeitgeber des Landes die jüngsten Einkommensstatistiken.
    Danach verdienen Weiße noch immer rund siebenmal so viel wie schwarze Kollegen.
    Selbst bei gleicher Arbeit erhalten Schwarze bis heute in vielen Fällen nicht den gleichen Lohn wie Weiße.
    Sie hörten Paul Schumacher.
    Vor entscheidenden politischen Wahlen scheint die jeweils davor liegende Wahlkampfphase immer länger zu werden.
    Diesen Eindruck müssen jetzt vor allem die Franzosen haben.
    Denn erst im April 1981 wird der neue Präsident gewählt und schon jetzt ist in Frankreich eine Art Intensivwahlschlacht ausgebrochen.
    Die Parteien, darunter sind diesmal zahlreiche Splittergruppen, polen jetzt schon mit massivem Einsatz um die Gunst der Wähler, aber auch die innerparteilichen Kämpfe erleben bereits einen so lang vor einer Wahl noch nicht dagewesenen Höhepunkt.
    Hans-Jürgen Bartsch berichtet.
    Erst im April 1981 werden die Franzosen zu einer neuen Präsidentenwahl aufgerufen sein.
    Doch diese Wahl beherrscht seit Monaten die französische Innenpolitik.
    Nicht nur, dass mittlerweile 16 Vertreter politischer Splittergruppen, von der extremen Linken über die Grünen bis zur äußersten Rechten, schon ihre Kandidatur ankündigten.
    Auch in den großen Parteien geben die Wahlstrategen bereits seit langem den Ton an.
    Ob bei den Kommunisten, wo Parteichef Marchais bemüht ist, sich staatsmännische Statur zu geben, bei den Sozialisten, wo François Mitterrand seine Entscheidung über einen neuerlichen Versuch zur Eroberung des höchsten Staatsamts noch offen hält und seinen Herausforderer Michel Rocard zu neutralisieren versucht.
    Präsident Giscard d'Estaing trägt indessen Gelassenheit zur Schau.
    Niemand in Paris bezweifelt, dass Giscard sich um eine zweite Amtszeit bewerben wird, doch der Staatschef will sich erst wenige Wochen vor der Wahl erklären, nutzt seine Sonderstellung freilich intensiv, um alle interessanten Wählerschichten zu bearbeiten und seinen Kontrahenten das Leben schwer zu machen.
    Unerwartete Hilfe erhielt Giscard d'Estaing paradoxerweise von einem seiner härtesten Widersacher, von dem Altkulisten Michel Debris, der seit Jahren nicht müde wird, die Politik Giscards in Grund und Boden zu verdammen.
    Debris, der seit Monaten seine eigene Präsidentschaftskandidatur nicht ausschloss, aber keine Eile mit einer Entscheidung zeigte, sah jetzt plötzlich Gefahr im Vorzug und erklärte als erster Politiker von Gewicht seine Kandidatur.
    Als Goulist der Ersten Stunde, mittlerweile fast vier Jahrzehnte politisch aktiv, lange Zeit Premierminister de Gaulle's, dann auch für Finanzen, Verteidigung und Außenpolitik verantwortlich, beklagt Debré den nationalen Niedergang Frankreichs und will seine Landsleute aufrütteln.
    Denn mit dem weichen Liberalismus und trügerischen Optimismus Giscard d'Estaing's könne das Land sich in den weltweiten wirtschaftlichen und politischen Konflikten nicht behaupten.
    Staatschef Giscard ist also die erste Zielscheibe der Kritik und Angriffe de Brès und trotzdem braucht Giscard über diesen Konkurrenten nicht beunruhigt zu sein.
    Einmal, weil de Brès nicht übermäßig populär ist, die Meinungsumfragen geben ihm bestens 5% der Stimmen.
    Vor allem aber, weil de Brès die guerlistische Bewegung Jacques Chiracs schwächt, ihr möglicherweise
    eine Zerreißprobe beschert.
    Denn bisher sah alles danach aus, dass der Pariser Bürgermeister Jacques Chirac für die Goulisten antreten würde.
    Zwar ohne Siegeschancen, aber doch mit der Aussicht, das politische Überleben des Goulismus zu sichern.
    Debris dagegen ist zu sehr ein Mann der Vergangenheit, auch wenn er viel von Frankreichs Zukunft spricht, als dass er die gesamte goulistische Wählerschaft hinter sich scharen könnte.
    Parteichef Chirac steht also vor einem Dilemma.
    Er kann Debré das Feld nicht allein überlassen.
    Gegen Debré kandidieren heißt aber, ein Wahldebakel in Kauf zu nehmen und Giscard d'Estaing den Wahlsieg noch weiter zu erleichtern, als die Meinungsumfragen heute ohnehin schon erwarten lassen.
    In Frankreich fiebert man also schon der Präsidentenwahl im nächsten Jahr entgegen.
    Hans-Jürgen Bartsch war der Berichterstatter.
    Die schwedische Hauptstadt Stockholm erlebt an diesem Wochenende ein ziemlich großes Familientreffen, nämlich das vierte Weltfestival estischer Flüchtlinge.
    Aus allen Teilen der westlichen Welt strömen etwa 20.000 Esten in die schwedische Hauptstadt.
    Aus dem Mutterland Estland selbst dürfte aber kaum jemand mit dabei sein können.
    Die sowjetischen Behörden haben nämlich für den Zeitraum vom 15.
    Juni bis zum 15.
    August ein Ausreiseverbot für die Bürger der Sowjetrepublik Estland erlassen.
    Berichtet uns aus Stockholm Günther Grafenberger.
    Dass das jetzige Festival in Stockholm stattfindet, kurz vor Beginn der Olympischen Segelregatten in Tallinn in Estland, ist kein Zufall.
    Denn Schweden war die erste Heimstätte der vielen Zehntausenden von Flüchtlingen, die sowohl im Herbst 1939 mit dem Beginn der Besetzung des Baltikums durch die Rote Armee, als auch 1944 mit dem Rückzug der hitlerdeutschen Truppen aus dem Baltikum ihre Heimat verließen und wie heute die vietnamesischen Bootflüchtlinge über das Meer flüchteten.
    Das neutrale Schweden öffnete den baltischen Flüchtlingen nicht nur aus Estland, sondern ebenso aus Lettland und Litauen seiner Pforten.
    Alleine aus Estland verließen rund 100.000 Menschen ihre Heimat in Richtung Westen und gut 25.000 davon blieben in Schweden.
    60.000 gingen nach den USA und Kanada, Australien und England, Südamerika und Westdeutschland.
    Insgesamt waren es 50.000 baltische Flüchtlinge aus allen drei Ländern, Estland, Lettland und Letlaun, die in Schweden eine neue Heimat fanden.
    Das Schicksal der Balten ist eng mit dem Stalin-Ribbentrop-Pakt von 1939 verbunden, als sich die beiden Großen damals ihrer Einflusssphären aufteilten und Hitler die drei baltischen Staaten sowie Finnland, der sowjetischen, zuerkannte.
    Aufgrund eines Geheimvertrages zwischen Berlin und Moskau marschierte 1939 die Rote Armee ins Baltikum ein,
    um anfangs nur einige Stützpunkte zu besetzen, später die Länder selbst.
    Unter dem Eindruck dieser Ereignisse lehnten es damals die Finnen ab, den Sowjets ebenfalls Stützpunkte abzutreten und nahmen den ungleichen Kampf gegen die 100-fache Übermacht im sogenannten Winterkrieg auf, den Finnland zwar ganz natürlich verlor, aber doch seine Selbstständigkeit behielt.
    Die drei baltischen Staaten versuchten es erst gar nicht.
    1939 begann der Flüchtlingsstrom über die Ostsee nach Schweden.
    Im Sommer 1941 griff Deutschland die Sowjetunion an und eroberte relativ schnell die neuen baltischen Sowjetrepubliken.
    Die Baltin, die anfangs in der Sowjetarmee gedient hatten und als Gefangene bei den Deutschen landeten, entschlossen sich oft nur zu bereitwillig, die deutsche Uniform anzuziehen.
    Doch 1944 wurden die Deutschen aus dem Baltikum vertrieben.
    Weder geliebt von den Sowjets noch von den Deutschen flohen die Balken zu Tausenden.
    Alles, was nur einigermaßen seetüchtig war, diente den Flüchtenden als schwimmende Unterlage.
    Die deutsch-sowjetischen Viren im Baltikum haben für die damalige 1,1 Millionen Bevölkerung Estlands einen Aderlass von schätzungsweise 300.000 Menschen an Toten, Flüchtlingen und Umgekommenen in Sibirien gekostet, wie in Schweden geschätzt wird.
    Alleine 145.000 sollen entweder in der Roten Armee gefallen oder in sibirischen Straflagern umgekommen sein.
    In sowjetischen oder deutschen Uniformen kämpften etwa 60.000 Esten.
    Etwa 70.000 flüchteten in den Kriegswirren 1944.
    Im Zusammenhang mit der Kollektivisierung Estlands 1949 wurden nach schwedischen Schätzungen 80.000 deportiert.
    Kaum ein anderes Volk hat prozentuell einen so hohen Aderlass gehabt wie die Esten.
    In ihrer schwedischen Emigration sind sie zu geachteten Staatsbürgern geworden, die nicht nur höchste Positionen in Staat und Wirtschaft erklommen, sondern im schwedischen Strafregister der Kriminalität beispielsweise als Volksgruppe so gut wie überhaupt nicht vertreten sind, was man von anderen Einwanderern nicht behaupten kann.
    Die Ehrlichkeit der Esten ist sprichwörtlich in Skandinavien.
    An diesem Wochenende nun flattern in den Straßen Stockholms die nahezu vergessenden blau-schwarz-weißen Farben Estlands.
    Wer sie daheim in der Republik Estland zeigt, marschiert dafür ins Gefängnis.
    Denn die glückliche Zeit für das Baltikum, so sagte dieser Tage ein offizieller lettischer Vertreter in Riga zu einem schwedischen Journalisten, die glückliche Zeit im Baltikum beginnt 1939-40 mit der Rückkehr der baltischen Staaten in den heiligen Schoß des Mütterchens Russland.
    Internationales Estentreffen in Schweden, Günther Grafenberger berichtete.
    Zwölf Uhr und 51 Minuten war es soeben zum angekündigten Kulturbericht im Mittagsjournal.
    Zwei Institutionen sind es, die die kleine Stadt Marbach am Neckar in der Bundesrepublik Deutschland berühmt machen.
    Das Schiller Nationalmuseum, das seit 75 Jahren besteht und das seit 25 Jahren existierende deutsche Literaturarchiv.
    Das Schiller Nationalmuseum wurde nach mehrjähriger Restaurierung vor kurzem wieder eröffnet.
    Darüber sowie über die literaturwissenschaftlichen Arbeiten im Marbacher Literaturarchiv sprach Norbert Hölzl mit dem Leiter dieser Institution, Hans-Dieter Mück.
    Mabach am Neckar ist bekannt durch Schillers zauberhaft restauriertes Geburtshaus.
    Nicht-Germanisten bevorzugen das berühmte schwäbische Spezialitätenhaus gleich daneben.
    Es ist das Haus von Schillers Mutter im fachwerkbaulichen Originalzustand.
    Beherrscht wird die Schillerhöhe in Marbach vom Denkmal und vom spätklassizistischen, schlossartigen Schiller-Nationalmuseum.
    Es wurde soeben nach dreijährigen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet.
    Besonderer Anlass ist das 75-Jahr-Jubiläum des Nationalmuseums.
    Herr Dr. Mück, gilt dieses Museum immer noch so als eine Art Wahlhalle der deutschen Klassik vom prunkvollen Aussehen her, würde ich sagen, ja.
    Das Museum ist nachgebildet im Schloss Solitude in Stuttgart
    und wurde Ende des 19.
    Jahrhunderts in der nationalen Schillerbegeisterung eine lokale Sammelstätte des Schwäbischen Schillervereins.
    Inzwischen hat sich das Museum längst zu der nationalen Sammelstätte für die gesamte deutsche Literatur bis in die jüngste Gegenwart entwickelt.
    Wir haben jetzt durch die Neueröffnung auch, was bisher nicht der Fall war, das 19. und 20.
    Jahrhundert ausgestellt.
    Wobei das einmalig ist, dass wir nur die Literatur in Originalen zeigen.
    Originalbriefe, Originalmanuskripte der Dichter.
    Als Sonderausstellung zeigen sie im Schiller-Museum Karl Sternheim auf den Bühnen.
    Ist Sternheim immer noch lebendig?
    Freilich nicht als der einstige Bürgerschreck.
    Ja, die ätzenden Bürgerkomödien aus dem bürgerlichen Heldenleben, wie der ursprüngliche Titel war, sind längst zu erfolgreichen Kostümstücken geworden.
    Der Bürger, der auf der Bühne karikiert und satirisiert wird, lehnt sich heute im Sessel zurück und amüsiert sich über Tabus der Großeltern.
    Ich habe die Ausstellung so zusammengestellt, dass die Diskrepanz zwischen Bühnenautor und seinen Figuren, das heißt,
    dem eigenen Sein und der Kritik am eigenen Sein über die Bühnenfiguren sehr deutlich zutage tritt.
    Sternheim vertrat das Großbürgertum in seltener Rheinkultur und zugleich
    kritisierte er dieses Bürgertum auf der Bühne.
    Ein Konflikt, den er zeitlebens nicht recht in Einklang bringen konnte.
    Es geht in Marbach nicht nur um Rückblick auf Klassiker.
    Der moderne Betonbau des Deutschen Literaturarchives unmittelbar neben Schillers Nationalmuseum feiert jetzt sein 25-jähriges Bestehen, Herr Dr. Mück.
    Sie bezeichneten das Marbacher Literaturarchiv als das Mecker nicht nur der Deutschen, sondern sogar der internationalen Germanisten.
    Ist das nicht ein bisschen hochgestochen formuliert?
    Nein, keineswegs hochgestochen.
    Wir haben pro Jahr etwa 2000 Benutzer und wirklich aus allen Kontinenten der Welt, die nach Marbach, in diesem kleinen Ort mit nur 11.000 Einwohnern, kommen und hier eben an Ort und Stelle die gesamte deutsche Literatur in Erstausgaben und dazu in Manuskripten der Dichter die gesamten Briefwechsel haben.
    Es ist unser Bestreben, auch die jüngsten Nachlässe von
    unlängst verstorbenen Dichtern zu bekommen.
    Ein Beispiel Hesse, Theodor Heuss.
    Wir haben noch zu Lebzeiten vor einigen Wochen den gesamten Nachlass von Alfred Anders bekommen.
    Wir haben, was Sie interessieren dürfte, mehr Hoffmannstal und Musilbriefe und Manuskripte als zum Beispiel die österreichische Nationalbibliothek.
    einmalig im deutsch-deutschen Verhältnis ist, dass aus der DDR Germanisten nur zu uns dürfen.
    Denn ein gemeinsames Projekt und leider nur noch das einzig gemeinsame ist die Schiller Nationalausgabe, die zwischen Weimar und Marbach hergestellt wird.
    Wenn ich mir abschließend noch eine kritische Bemerkung erlauben darf.
    Aus Österreich haben wir bisher nur sehr wenige Besucher und Benutzer, was ich hoffe, dass sich in der Zukunft ändern wird.
    Die meisten kommen aus Nordamerika und aus Japan.
    Japaner, das wird sie verwundern, dass die diese lange Reise nicht scheuen, aber dort hat sich
    im Zug der Perfektionierung der Technik eben auch die Perfektionierung der Betrachtung der deutschen Literatur eingebürgert.
    Und so haben wir etwa pro Jahr 200 Japaner, die in unseren Katalogkästen herumstieren und sich ausschließlich mit deutscher Literatur beschäftigen.
    Dreieinhalb Minuten vor 13 Uhr ist es jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Die ÖVP hat heute in einer Sitzung ihres erweiterten Parteivorstandes in Salzburg ihre Haltung zur Frage der friedlichen Nutzung der Atomenergie bekräftigt.
    Parteiobmann Mock betonte in einem Interview, die Volkspartei habe stets einheitlich die Linie verfolgt, dass sie der friedlichen Nutzung der Atomenergie grundsätzlich positiv gegenüberstehe, der Sicherheit der Bevölkerung aber den Vorrang gebe.
    Gerade bezüglich der Sicherheit habe sich aber seit der Volksabstimmung des Jahres 1978 nichts geändert.
    Das Problem der Endlagerung sei nach wie vor ungelöst.
    Sowjetunion Die Regierung in Moskau hat nun ihre Bereitschaft bestätigt, ohne Vorbedingungen mit dem Westen über eine Begrenzung der atomaren Mittelstreckenraketen in Europa zu verhandeln.
    Bisher hatte die Sowjetführung derartige Gespräche stets davon abhängig gemacht, dass die NATO zunächst ihre Beschlüsse über die Stationierung nuklearer Mittelstreckenraketen in Europa annulliert.
    Iran
    Die Spannungen zwischen Teheran und Moskau verschärfen sich.
    Die iranische Regierung macht die sowjetischen Behörden für die gestrigen Ausschreitungen gegen das persische Konsulat in Baku, der Hauptstadt der sowjetischen Teilrepublik Aserbaidschan, verantwortlich.
    Eine große Menschenmenge hatte sich gestern vor dem Konsulatsgebäude in Baku versammelt und versucht, das Haus in Brand zu stecken.
    USA
    Präsident Carter teilte in einer Versammlung mit, er suche Kontakt zu der iranischen Führung, um die Freilassung der seit Anfang November des Vorjahres in Persien festgehaltenen 53 Amerikaner zu erreichen.
    Der amerikanische Unabhängigkeitstag, der gestern gefeiert wurde, stand völlig im Zeichen der Geiselaffäre.
    Überall bekundeten die Menschen ihre Solidarität mit den Festgehaltenen.
    Thailand.
    Mit der Ankunft eines amerikanischen Transportflugzeuges in Bangkok ist heute die angekündigte Luftbrücke für amerikanische Waffenlieferungen nach Thailand realisiert worden.
    Präsident Carter hatte die Waffenhilfe nach den jüngsten vietnamesischen Vorstößen gegen Thailand gebilligt.
    Jordanien.
    In Amman treten morgen die Außen- und Wirtschaftsminister der arabischen Staaten zu einer für drei Tage anberaumten Konferenz zusammen.
    Auch die palästinensische Befreiungsorganisation wird vertreten sein.
    Dagegen entsendet Ägypten keine Delegation.
    Es soll eine gemeinsame Strategie der arabischen Welt gegenüber Israel ausgearbeitet werden.
    USA.
    Die Bewohner von Texas und mehrere anderer amerikanischer Bundesstaaten im Süden und Südosten
    leiden nach wie vor unter der Hitzewelle, die bereits 106 Menschenleben gefordert hat.
    Besonders betroffen sind ältere Leute, die in Wohnungen ohne Klimaanlage leben.
    Die Meteorologen haben noch keine Änderung des Wetters vorhergesagt.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Parteivorstand legt Haltung zu möglichem Atomvolksbegehren fest, ÖVP-Linie zur Quellensteuer
    Interview: ÖVP-Obmann Alois Mock
    Mitwirkende: Mück, Werner [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Univ.-Prof. Fellinger
    Interview: Univ.-Prof. Karl Fellinger
    Mitwirkende: Nagiller, Rudolf [Gestaltung] , Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Fellinger, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Suchtgiftgesetz
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Naher-Osten - Schwierigkeiten vor Verhandlungen über palästinensiche Autonomie in Washington
    Mitwirkende: Benedict, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Arbeitskonflikt in Südafrika
    Mitwirkende: Schumacher, Paul M. [Gestaltung]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Frankreich - Kandidaten formieren sich für Präsidentenwahlkampf
    Mitwirkende: Bartsch, Hans Jürgen [Gestaltung]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Baltentreffen in Stockholm
    Mitwirkende: Graffenberger, Günter [Gestaltung]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wiedereröffnung des Schiller Nationalmuseums
    Interview: Mück
    Mitwirkende: Hölzl, Norbert [Gestaltung] , Mück, Hans Dieter [Interviewte/r]
    Datum: 1980.07.05 [Sendedatum]
    Ort: Marbach am Neckar [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1980.07.05
    Spieldauer 00:59:27
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Oberhofer, Ilse [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1980.07.05 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-800705_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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