Mittagsjournal 1988.04.08

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittag-Journal, sagt Ihnen Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
    In den nächsten 60 Minuten erwarten wir Beiträge unter anderem zu folgenden Themen.
    Gemeinsame Stellungnahmen von ÖGB und Arbeiterkammer zu einigen Grundsatzfragen wie Arbeitszeitverkürzung, Steuerreform, EG und Pensionsreform.
    Eine Studie über die Säuglingssterblichkeit in Österreich.
    Ein Gespräch mit dem österreichischen Botschafter in Kuwait, nachdem dieser mit den österreichischen Geiseln zusammengetroffen war, die sich an Bord des in den Iran entführten kuwaitischen Verkehrsflugzeugs befanden.
    Im Iran wird heute ein neues Parlament bestellt.
    Die junge Israelin, die vorgestern bei Zusammenstößen mit Palästinensern ums Leben kam, ist von einer Kugel aus einer israelischen Waffe getötet worden.
    USA-Außenminister Schulz beendet seine Nahostfriedensmission.
    Der Äthiopische Bürgerkrieg führte abermals zu einer dramatischen Zuspitzung der Hungersnot im Norden des Landes.
    Und die wieder heftig aufgeflammte Diskussion um die Zukunft des Wiener Messepalast, wo nun statt der sogenannten Jahrhundertschance-Museumsinsel eine Schmalspurlösung erwogen wird.
    Voralldem jetzt aber eine von Elisabeth Mahners zusammengestellte Meldungsübersicht, die Wolfgang Grimerschmidt liest.
    Iran.
    Die Geiselaffäre auf dem Flughafen Mashhad dauert an.
    Die Entführer des kuwaitischen Jumbo-Jets fordern neuerlich die Startfreigabe.
    Die Boeing 747 war bereits gestern aufgetankt worden.
    Ob die iranischen Behörden diese Forderung erfüllen werden, ist zurzeit nicht bekannt.
    Kuwait hat den Iran gebeten, keine Zugeständnisse zu machen.
    Die Luftpiraten machen keine Angaben über ihr Flugziel.
    In ihrer Gewalt befinden sich noch etwa 55 Personen.
    Mit der Geiselnahme wollen die Terroristen die Freilassung von 17 in Kuwait inhaftierten Gesinnungsgenossen durchsetzen.
    Ein bisher letztes Ultimatum der Extremisten ist in der vergangenen Nacht abgelaufen.
    Die freigelassenen 57 Geiseln, unter ihnen auch drei Österreicher,
    sind heute früh in Kuwait eingetroffen.
    Nach Angaben von Flughafenbeamten sind sie erschöpft, aber wohlauf.
    Irak, Iran.
    Im Krieg am Persischen Golf hat der Irak heute neuerlich den Beschuss iranischer Städte mit Raketen gemeldet.
    Die irakische Nachrichtenagentur INA berichtete, in der vergangenen Nacht seien Raketen auf Teherankom, Isfahan und Tebris abgefeuert worden.
    Vom Iran wurde nur der Beschuss von Teheran und Isfahan bestätigt.
    Die Regierung in Bagdad gab außerdem einen irakischen Luftangriff auf einen Tanker im persischen Golf bekannt.
    Die Bemühungen von UNO-Generalsekretär Peres de Cuellar um einen Waffenstillstand im Golfkrieg sind bisher offenbar erfolglos.
    Österreich.
    In Wien wird heute die bilaterale EG-Botschaft eröffnet.
    Aus diesem Anlass hält sich EG-Kommissär Wille de Klerk zu Gesprächen mit Bundeskanzler Franitzki und Außenminister Mock in Österreich auf.
    Nach einem ersten Gespräch mit de Klerk betonte Franitzki, ein Beitrittsansuchen Österreichs zur europäischen Gemeinschaft sei heute nicht die primäre Frage.
    Ob und wann Österreich dies tun werde, müsse noch geklärt werden.
    Nach Ansicht des Bundeskanzlers muss bei dieser Frage die gesamte Wirtschaft berücksichtigt werden.
    Das israelische Militär soll gegen die Palästinenser in den besetzten Gebieten auch Tränengas österreichischer Herkunft einsetzen.
    Dies berichtete eine österreichische Vertreterin des Komitees für medizinische und humanitäre Hilfe für Palästinenser nach ihrer Rückkehr in Wien.
    Die Frau erklärte, sie habe Tränengasbehälter mit der Aufschrift Made in Austria gesehen.
    Jordanien.
    Der amerikanische Außenminister Schulz hat bei seinen jüngsten Bemühungen um eine Nahostfriedenslösung nur geringe Fortschritte erzielt.
    Zum Abschluss seiner Reise durch mehrere Nahoststaaten sagte Schulz, heute in Amman, man könne die Fortschritte nur in Zentimetern messen.
    Allerdings würden sich die Menschen nun langsam mit der Substanz des amerikanischen Friedensvorschlages befassen.
    Schulz hat in den vergangenen sechs Tagen Israel, Jordanien, Syrien, Ägypten und Saudi-Arabien besucht.
    Er kündigte an, seine Friedensbemühungen in naher Zukunft fortzusetzen.
    Pakistan, Afghanistan.
    Die afghanischen Rebellen im Exil in Pakistan lehnen jeden möglichen Friedensvertrag bei den Genfer-Afghanistan-Gesprächen im Voraus ab.
    Ein Sprecher der Mujahideen sagte, der Krieg in Afghanistan könne durch einen derartigen Vertrag nicht beendet werden.
    Ein Abkommen würde es auch den etwa fünf Millionen Flüchtlingen nicht ermöglichen, in die Heimat zurückzukehren.
    Die Allianz der afghanischen Rebellen dürfte an den Genfer-Verhandlungen nicht teilnehmen.
    Honduras.
    Bei schweren Ausschreitungen vor der amerikanischen Botschaft in Deguzicalpa sind in der vergangenen Nacht nach jüngsten Meldungen fünf Menschen getötet worden.
    Vier Studenten wurden erschossen.
    Ein kleines Mädchen starb, als ein von den Demonstranten in Brand gestecktes Auto explodierte.
    Die Zahl der Toten wurde bisher nicht amtlich bestätigt.
    Etwa 2000 Demonstranten hatten vor der Botschaft gegen die Auslieferung eines mutmaßlichen Drogenhändlers an die Vereinigten Staaten protestiert.
    Angeblich wurde aus dem Konsulatstrakt der Botschaft auf die Menge geschossen.
    Ein Sprecher der Mission dementierte jedoch, dass amerikanische Posten das Feuer eröffnet hätten.
    Die honduranische Regierung hat die Bevölkerung aufgefordert, Ruhe zu bewahren.
    China.
    Der 81-jährige General Yang Shangkun ist von den Delegierten des Nationalen Volkskongresses in Peking zum neuen Staatspräsidenten gewählt worden.
    Yan Shankun gilt als enger Vertrauter von Chinas starkem Mann Deng Xiaoping.
    Er löst den bisherigen Staatspräsidenten Li Xianyang ab.
    Die Delegierten hatten zwar keine Möglichkeit, unter mehreren Kandidaten zu wählen, konnten die Stimmzettel aber zum ersten Mal in Wahlkabinen ausfüllen.
    Das waren die Nachrichten, es ist 12.06 Uhr und wir kommen jetzt zum Wetter.
    Wie es am Wochenende wird, das sagt uns Dr. Manfred Krupper von der Wiener Hohen Warte.
    Ja, einen schönen guten Tag.
    Das Wetter zum bevorstehenden Wochenende lässt sich am besten mit dem Begriff wechselhaft charakterisieren.
    Das zuletzt wetterbestimmende Tiftu-Gebiet ist von Oberitalien über die Alpen nach Süddeutschland gezogen und hat sich mit einem Tief über Skandinavien verbunden.
    Der Alpenraum bleibt heute und auch morgen in seinem Einflussbereich.
    Während im Süden Wetterberuhigung eingetreten ist, muss besonders an der Alpen-Nordseite mit starker Bewölkung und wiederholten Niederschlägen gerechnet werden, von denen auch der Norden und Osten betroffen sind.
    Über Nordeuropa, genau Schweden, Nordsee, Schottland, befindet sich eine Störungszone.
    Sie wird morgen über den Alpen liegen.
    Das heißt am Samstag in ganz Österreich starke Bewölkung mit Niederschlägen.
    Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 1400 Meter.
    Im Süden sind kurze Aufhellungen möglich.
    Dort steigen die Temperaturen bis 15 Grad, sonst aber nur auf 9 bis 13 Grad.
    Am Sonntag wird die Bewölkung auflockern, teilweise kann es sonnig sein.
    Die Temperaturen steigen auf 10 bis 16 Grad.
    Eine Einschränkung muss ich für den Südwesten Österreichs machen.
    Ausläufer einer Störung über Südwesteuropa werden stärkere Bewölkung und auch etwas Niederschlag verursachen.
    Zu Wochenbeginn herrscht anfangs noch freundliches, ab Montagabend aber wieder zunehmend unbeständiges Wetter.
    Abschließend die Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt 15 Grad, Westwind 20 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt bedeckt 12 Grad, St.
    Pölten wolkig 13, Südwest 25.
    Linz bedeckt 10 Grad, Westwind 10.
    Salzburg bedeckt 9 Grad, Südostwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Innsbruck stark bewölkt 9, Westwind 15 Kilometer.
    Bregenz bedeckt 8 Grad, Südostwind 10, Graz stark bewölkt 10 Grad und Klagenfurt heiter 11 Grad.
    Das war Dr. Manfred Krupper mit dem Wetterbericht.
    Es ist jetzt 12 Uhr 9.
    Das am Dienstag in den Iran entführte koweitische Verkehrsflugzeug steht also noch immer auf dem Flughafen von Mashhad.
    Die Flugzeugentführer halten nach wie vor an ihrer Forderung nach der Freilassung von den Koweit inhaftierten 17 schiitischen Terroristen fest.
    Noch immer sind 55 Geiseln, darunter drei entfernte Verwandte der koweitischen Herrscherfamilie, in der Gewalt der Entführer.
    Unter den bisher freigelassenen 57 Geiseln sind auch die drei österreichischen Staatsbürger, die sich an Bord der entführten Maschine befanden.
    Die drei sind heute früh in Kuwait eingetroffen.
    Stellungnahmen gaben sie, wie alle anderen Freigelassenen, nicht ab, um die noch festgehaltenen Geiseln nicht zu gefährden.
    Am kuwaitischen Flughafen wurden sie vom österreichischen Botschafter in Kuwait, Wolfgang Steininger, empfangen.
    Mit ihm führte Raimund Löw das folgende Telefongespräch.
    Herr Botschafter, Sie waren heute früh auf dem Flughafen in Kuwait, wie die freigelassenen Geiseln angekommen sind.
    In welchem Zustand befinden sich denn die Freigelassenen?
    Ich kann Ihnen, Herr Redakteur, erfreulicherweise berichten, dass alle westlichen Reisenden, darunter auch unsere drei Österreicher, in sehr guter Verfassung angekommen sind, guten Mut sind.
    Dass nur eines ihre Freude etwas trübt, das ist das Schicksal der noch in Meshet in der Maschine befindlichen hauptsächlich kuwaitischen Reisenden.
    Sie haben einen langen Abend, eine lange Nacht und einen langen Morgen gehabt.
    Nach der Ortszeit ist die Maschine um 5.10 Uhr, also 4.10 Uhr österreichischer Zeit hier angekommen.
    Und es hätte ja schon sehr viel früher sein sollen, wie auch viele Agenturen fälschlicherweise berichtet haben.
    Die kurdischen Behörden waren außerordentlich hilfreich natürlich.
    Und haben immer natürlich gratuliert der Minister und die Ministerpersönlichkeiten über den glücklichen Ausgang.
    Wobei natürlich in ihren Gesichtern zu lesen war, dass sie sehr wohl hofften, dass es auch ihren Landleuten ähnlich gut ergehen möge.
    Herr Botschafter, hatten Sie direkten Kontakt mit dem Ehepaar de Georgi und dem Herrn Ordner?
    Jawohl, wir sind da draußen zusammen gewesen und die gesamte Haltung und sozusagen Verfassung sowohl des Ehepaars de Georgi als auch des Herrn Ordners waren außerordentlich gut.
    Und sie haben sich insgesamt besonders darauf hingewiesen, dass die iranischen Behörden
    nach ihrer Entlassung aus dem Flugzeug außerordentlich zielfrei und zuvorkommend gewesen sind.
    Was berichten denn die Freigelassenen von der Lage in Maschad?
    Sie haben ja die Stadt erst vor wenigen Stunden verlassen.
    Es wurde vereinbart, dass über die Details der ganzen Aktion
    so lange nicht verlauten gelassen wird, solange es die anderen Passagiere, also die Kuwaiti im Wesentlichen, noch im Meshet befinden.
    Denn es ist natürlich zu befürchten, dass die eine oder andere Aussage unter Umständen die Spannlage dieser Passagiere noch verschärfen könnte.
    Herr Botschafter, wie schätzt man denn jetzt von Kuwait aus die aktuelle Situation im Zusammenhang mit dieser Flugzeugentführung ein?
    Die Kuverte sind natürlich wie alle Goldaraber außerordentlich gefasst, sind sich aber durchaus im Klaren, dass innerhalb der nächsten Stunden oder Tage es zu sehr unter uns den turbulenten Ereignissen kommen könnte.
    Die kuvertische Haltung ist klar, die Regierung steht am Standpunkt, dass nach internationalen Abmachungen als Eigentümer der Maschine
    in Iran verbleiben soll und nicht weiterreisen soll.
    Gibt es irgendwelche Anzeichen, dass die kuwaitische Regierung zu Verhandlungen, zu einem bestimmten Nachgeben bereit sein könnte?
    Das wird ja vom Iran gefordert.
    Also dafür gibt es derzeit überhaupt keine Anzeichen, da die Haltung der kuwaitischen Regierung seit Jahren rigoros lautet, mit Erpressern,
    keinerlei Verhandlungen führen zu wollen.
    Die Delegation Kuwait, die sich in Meschid befindet, ist eine Beobachter-Delegation, die kein Verhandlungsmandat besitzt.
    Raimund Löw sprach mit dem österreichischen Botschafter in Kuwait, Wolfgang Steininger, leider über eine nicht gerade optimale Telefonleitung.
    Eine bessere war trotz intensiver Bemühungen leider nicht herzustellen.
    Wir bitten um Entschuldigung.
    Im Iran sind heute 35 Millionen Menschen aufgefordert, ein neues Parlament für die nächsten vier Jahre zu wählen.
    Sie können nur zwischen Kandidaten entscheiden, die der 86-jährige Atollah Khomeini persönlich gebilligt hat.
    Mehr als die Hälfte der Kandidaten sind Mullahs, womit aber trotzdem weniger iranische Geistliche für das Parlament kandidieren als beim letzten Mal.
    Auch wenn sich im Iran keine Parteien der Wahl stellen, so sind sämtliche Kandidaten doch im Wesentlichen vier Gruppierungen zuzurechnen.
    Wobei die beiden stärksten sich um den designierten Khomeini-Nachfolger Ayatollah Montaseri bzw.
    um Parlamentspräsident Rafsanjani scharen.
    Die Masse der iranischen Bevölkerung scheint sich allerdings weit weniger um die Wahlen zu kümmern, als um die nach wie vor tagtäglich vom Himmel fallenden irakischen Raketen.
    Es berichtet Ferdinand Henabichler.
    sind die Dritten seit Beginn der Islamischen Revolution 1979.
    1980 wurde bereits erstmals gewählt, 1984 zum zweiten Mal.
    Wahlberechtigt sind diesmal rund 35 Millionen Berser über 16 Jahre.
    Die Wahlbeteiligung wird auf 65 bis 75 Prozent geschätzt.
    Das Parlament, die Majlis, wird auf vier Jahre gewählt.
    Zu vergeben sind 270 Sätze.
    Darum bewerben sich mehr als 1.500 Kandidaten.
    Annähernd 500 davon sind Mullahs, also islamische Geistliche.
    Das sind weniger als zuletzt.
    Die heutigen Wahlen sind unik.
    Erstmals treten nämlich im Iran keine Parteien an.
    Es gibt nur Einzelkandidaten und sogenannte Listen von Einzelpersönlichkeiten.
    Die letzte Partei wurde im Iran im vergangenen Juni aufgelöst, die Islamische Republikpartei.
    Sie war die staatsfragende Partei der Islamischen Revolution.
    Sie zerfiel in Dauerkämpfen der drei großen Machtgruppen um das Erbe von Ayatollah Khomeini.
    Im Ringen von Anhängern des designierten Nachfolgers Khomeinis, von Ayatollah Montazeri, dann von Präsident Ali Khamenei und schließlich des eigentlichen starken Mannes hinter Ayatollah Khomeini, von Hashemi Rafsanjani, dem Sprecher des Parlamentes.
    Nach Parteikriegen dieser drei großen Gruppen
    löste Ayatollah Khomeini schließlich die Republikpartei auf.
    Nun konnte jeder Berser kandidieren, den der klerikale Führungsrat der islamischen Revolution als guten Moslem passieren ließ.
    Bei Themen waren hauptsächlich Wirtschaftsfragen und der Lebensstandard der Bevölkerung.
    Dabei ging es um Fragen wie mehr Privatwirtschaft oder größere Verstaatlichungen.
    Auch um Steuern nur exklusiv für die Kirche oder auch für den Staat.
    Die Konservativen verteidigen da das Steuerprivileg der Kirche, die Radikalen holen auch staatliche Steuern.
    Dieses Ringen bestimmen, wie gesagt, diese zwei großen Gruppen, die Konservativen und die sogenannten Radikalen.
    Die Letzteren sind weitgehend laizistisch eingestellte Gruppen.
    Links der Mitte würden wir in Europa sagen, sie haben derzeit bereits die Mehrheit im Parlament.
    Ihre Reformansätze in der Islamischen Revolution werden immer wieder vom geistlichen, konservativen Führungsrat eingebremst.
    Dennoch dürften diese sogenannten Radikalen als Wahlgewinner der heutigen Parlamentswahlen hervorgehen.
    An den bestehenden Machtverhältnissen im Iran werden die heutigen Wahlen nichts ändern.
    Das war ein Beitrag von Ferdinand Henner-Bichler.
    Die Zusammenstöße zwischen demonstrierenden Palästinensern und israelischen Soldaten dauern nun schon über vier Monate.
    Im Durchschnitt wurde seither täglich ein meist jugendlicher Araber erschossen.
    Vorgestern starb im besetzten Westjordanland bei einem Zusammenstoß zwischen einer Ausflugsgruppe israelischer Jugendlicher und Palästinensern eine 15-jährige Israelin und mehr als ein Dutzend Kinder wurde verletzt.
    Dies ließ die gespannte Situation weiter eskalieren.
    Vor 3000 schwerbewaffneten jüdischen Siedlern schwor Israels Premierminister Shamir beim Begräbnis des Mädchens heilige Rache.
    Und im ganzen Land gingen die Emotionen hoch wie selten.
    Der nun vorliegende Bericht der Untersuchung der Leiche des ermordeten israelischen Mädchens brachte aber jetzt ein unerwartetes Ergebnis.
    Die tödliche Kugel stammte nämlich aus einer israelischen Waffe.
    Aus Tel Aviv berichtet Herbert Mayer.
    Die Spannung ist zum Greifen jetzt nach den neuen Erkenntnissen heute in der Region rund um Nablus, dort, wo vor zwei Tagen jener verhängnisvolle Zwischenfall sich ereignete, bei dem jenes 15-jährige jüdische Mädchen ums Leben kam.
    Fassungslos sind die Leute hier aufgeschreckt aus ihrer Feiertagsruhe.
    Israel begeht heute ja an sich den Abschluss seines Pessach-Festes.
    Dies auch einer der Gründe für den spärlichen Informationsfluss.
    Doch so viel steht fest.
    Die Gewehrkugel, die im Kopf des toten Kindes bei einer Autopsie gefunden wurde, sie stammt aus der Waffe eines der Begleiter der Jugendgruppe.
    Dazu muss man wissen, dass Ausflüge mit Kindern, mit Schulen immer und überall, auch in Israel selbst und nicht nur in den besetzten Gebieten, auf diese Art bewacht oder geschützt werden sollen.
    Es sei eine völlig neue Situation, erklären die Behörden, wobei sie aber dennoch offen lassen, ob letztlich ein Steinwurf ausgeführt von einer Araberin des Dorfes Beita oder der Schuss aus jener israelischen Waffe tödlich waren.
    Dies könne man auf die Schnelle nicht feststellen.
    Jetzt, da das Kind bereits beerdigt wurde, ist eine weitere Autopsie nicht mehr möglich, da nach religiösen Grundsätzen eine dafür notwendige Exhumierung nicht gestattet ist.
    Die Ruhe der Toten darf kein irdischer stören.
    Das beschleunigt die Legendenbildung.
    So bleibt nur der Versuch, die Vorgänge vom Dienstag heute noch einmal zu rekonstruieren.
    Die israelischen Kinder waren also in einem Tal in der Nähe des Ortes Beita im besetzten Westjordanland auf Wandertag, wurden nach einiger Zeit von den Bewohnern dieser Ortschaft entdeckt und mit Steinen beworfen.
    Die beiden Bewacher begannen daraufhin zu schießen, töteten zwei Palästinenser.
    Eines der Geschosse traf in dieser Situation das Mädchen, entweder versehentlich direkt oder aber als sogenannter Querschläger.
    Es ist also genau jenes Szenario, dass die Welt aus den letzten vier Monaten immer mit entgegengesetzten Folgen kennt, wenn die israelische Armee ihre Warnschüsse gegen Demonstranten feuert und hinterher wieder neue palästinensische Todesopfer zu beklagen sind.
    Im jetzigen Fall allerdings steckt besondere Brisanz.
    Nach den Racheschwüren der Siedler im offenen Grab des Kindes, nach den Rufen nach Vergeltung, nach den markigen Worten von Premierminister Shamir wird nun die andere, die arabische Seite, nach diesen neuen Fakten wieder zuschlagen.
    Dies umso mehr, als die Strafaktionen gegen den Ort unvermindert weitergehen.
    Obwohl ein Bericht des Generalstabchefs schon festgestellt hat, dass im Prinzip die Mehrheit der Dorfbewohner den Kindern Hilfe geleistet habe.
    Ja, selbst die Angreifer nicht mit letzter Konsequenz vorgegangen seien.
    Die Kinder waren nämlich zum Zeitpunkt der Attacke völlig in ihrer Hand, ihnen also ausgeliefert.
    Sie hätten alle töten können.
    Dessen ungeachtet gilt im Dorf Beita weiterhin Ausgangssperre.
    Wurde in der vergangenen Nacht ein fünftes Haus gesprengt, weil darin, wie es heißt, Rädelführer gewohnt hätten.
    Wurde ein junger Palästinenser, der sich den Ermittlungen entziehen wollte, auf der Flucht erschossen.
    Und die Siedler, sie haben ihre Drohungen wahrgemacht.
    Sind in ein anderes arabisches Dorf eingedrungen, haben randaliert und demoliert.
    Es dauerte, bis die eigene Armee sie vertreiben konnte.
    Im Bericht des zuständigen Kommandanten wird der Vorfall so notiert.
    Einsatz ausgeführt, Siedler zerstreut, Unruhestifter bekannt.
    Nach den Feiertagen werde gegen sie ermittelt.
    Die gleiche Aktion umgekehrt hätte allerdings eine Verhaftungswelle nach sich gezogen.
    USA-Außenminister George Shultz beendet heute in Jordanien die neueste Etappe seiner Nahostfriedensmission, die er am Sonntag in Israel gestartet hatte.
    Allzu viele Anzeichen dafür, dass Shultz diesmal erfolgreicher als vor einigen Wochen war, gibt es nicht.
    Zwar meint der US-Außenminister Jordaniens König Hussein sei mit seinen Plänen einverstanden und auch die ablehnende Haltung von Israels rechten Premierminister Shamir sei weniger schroff geworden, aber alles in allem scheint sich konkret nur der Willen der USA, die Sowjetunion in einen Ostfriedensprozess einzubeziehen, abzuzeichnen.
    Aus Israel berichtet Moshe Meisels.
    Der amerikanische Außenminister George Shultz ist nach Beendigung seiner zweiten Nahostpendel-Mission weiterhin zuversichtlich, obwohl er auch diesmal keinen entscheidenden Durchbruch hinsichtlich seines Friedensplans erzielen.
    und die divergierenden Standpunkte der nah aus Konflikt verwickelten Staaten noch nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen konnte.
    Schulz erklärt sich damit zufrieden, dass kein einziger Staat, mit dem er über seinen Friedensplan Verhandlungen führte, diesen abgelehnt hat.
    Von König Hussein, Präsident Mubarak und Außenminister Peres
    bringt er eine weitgehende Zustimmung zu seinem Plan mit sich.
    Mit Präsident Assad und Ministerpräsident Shamir gibt es noch Meinungsverschiedenheiten und Distanzierungen.
    Der israelische Ministerpräsident Shamir beharrt weiterhin auf einer ablehnenden Haltung gegenüber der internationalen Nahostfriedenskonferenz.
    die von Schulz vorgeschlagen wird.
    Der syrische Präsident Assad besteht auf einer Konferenz mit Vollmachten und Teilnahme der PLO am Ihr.
    Schulz will nun den Entwurf einer Einladung zu einer internationalen Konferenz ausarbeiten, die vom Generalsekretär der UNO erfolgen und in den ersten Mai-Tagen in Genf zusammentreten soll.
    Um dem Standpunkt Israels entgegenzukommen, soll die Einladung ausdrücklich besagen, dass diese Konferenz
    nur einen Brahmin ohne Vettorecht bilden und den verhandelnden Parteien keine Lösung auktorieren können wird.
    Die Verhandlungen sollen direkt und bilateral unter anderem mit einer jordanisch-palästinensischen Delegation geführt werden.
    Um den arabischen Konfliktpartnern deswegen zu kommen, sollen die Verhandlungen auf der Grundlage des Weltsicherheitsratsbeschlusses 242 geführt werden.
    der einen israelischen Rückzug aus den Gebieten auf sichere und vereinbarte Grenzen befürwortet und ausdrücklich festgelegt werden soll, dass dieser sich auf sämtliche Gebiete bezieht.
    Im Rahmen der zweiten Verhandlungsrunde ging Schulz bereits auf Einzelheiten ein.
    Dabei gelangt er mit Außenminister Peres zu einer Einigung über die dreijährige Autonomieperiode im Westjordanland und Gazastreifen,
    die bereits im Oktober nach der Wahl der Autonomiebehörde durch die Bewohner dieser Gebiete und Ost-Jerusalem anlaufen soll.
    Das israelische Militär soll laut diesem Abkommen die Städte und Flüchtlingslager verlassen und nur für Sicherheit und Außenpolitik zuständig sein.
    Jordanische Polizei soll die Ruhe und Ordnung in diesen Gebieten aufrechthalten und Jordanien an ihrer Verwaltung beteiligt sein.
    Die Verhandlungen über eine Gesamtregelung sollen bereits im Dezember anlaufen.
    Shamir widersetzt sich einer weitgehenden jordanischen Teilnahme an der Administration der Gebiete und will die Verhandlungen über eine Gesamtregelung erst nach drei Jahren beginnen.
    Um ihm entgegenzukommen, will Schulz sich in einem amerikanisch-israelischen Memorandum zur Aufrechterhaltung sämtlicher in der Einladung zur Konferenz festgelegten Bedingungen verpflichten,
    und dass die USA gegen einen totalen israelischen Rückzug zu den Grenzen von 1967 wirken werden.
    Um den arabischen Staaten entgegenzukommen, wollen sich die USA in einem Memorandum verpflichten, dass sie für einen weitgehenden israelischen Rückzug aus den besetzten Gebieten eintreten werden.
    Um das Problem der palästinensischen Beteiligung zu lösen,
    schlägt Schulz vor, dass die palästinensische Vertretung im Rahmen der jordanischen Delegation aus PLO-Sympathisanten aus den Gebieten und außerhalb von ihnen bestehen soll.
    Das war Moshe Meisels aus Israel.
    Die Situation der rund sechseinhalb Millionen Menschen, die im von Dürre heimgesuchten Äthiopien von Nahrungsmittelhilfe aus dem Ausland abhängig sind, hat sich dramatisch verschärft.
    Denn etwa die Hälfte der Hilfebedürftigen leben in den beiden Bürgerkriegsprovinzen Eritrea und Tigray.
    Und der Bürgerkrieg ist es, der seit langem Nahrungsmittellieferungen zu den Verteilungszentren erschwert, ja oft unmöglich machte.
    Vor wenigen Tagen sind die Rebellen, die den Sturz der Zentralregierung in Addis Ababa wollen, zu einem entscheidenden Angriff angetreten, um die Regierungstruppen aus ihren Provinzen zu vertreiben.
    Diese Offensive und der Gegenschlag der Regierung droht nun endgültig, die Nahrungsmittelhilfe internationaler Hilfsorganisationen unmöglich zu machen, berichtet Michael Kerbler.
    Seit dem 17.
    März rollt die Offensive der beiden marxistischen Rebellenorganisationen Volksbefreiungsbewegung Eritrea und Volksbefreiungsfront Tigre gegen Süden, gegen die marxistische Regierung Mengistu Haile Mariams.
    Die beiden Widerstandsgruppen, die zusammengerechnet an die 100.000 Mann unter Waffen halten, haben wichtige Städte erobert, Schlüsselstellungen der äthiopischen Armee überrannt, das Hauptquartier der Regierungstruppen in der hoch im Norden gelegenen Stadt Afabet eingenommen
    und tausende Soldaten Mengistus getötet.
    Die Verluste werden mit 15.000 bis 19.000 Mann beziffert.
    Ein schwerer Verlust für die äthiopische Armee, eine schwere Niederlage für Mengistu Hailemariam, der seit 1978 achtmal vergeblich versucht hatte, die eritreischen Truppen in ihrer Hochburg um Nakfa zu stellen und zu vernichten.
    lieferten die Widerstandskämpfer in den beiden Unruheprovinzen zehn Jahre lang, selten koordiniert, den Truppen der Zentralregierung Abwehrkämpfe, so sind jetzt an die 80.000 bis 100.000 Mann der stärksten Armee Schwarzafrikas gezwungen, den geordneten Rückzug anzutreten.
    Die Aufständischen haben zwei wichtige Verbündete.
    Den Überraschungsmoment und die aus den blutigen Niederlagen entstandene Demoralisierung der äthiopischen Truppen.
    Was für die beiden Befreiungsarmeen auf den ersten Blick wie ein großer Sieg aussieht, könnte sich aber schon bald für die Menschen in Eritrea und Tigre als Niederlage erweisen.
    Denn die Regierung in Addis Abeba hat jetzt die internationalen Hilfsorganisationen, die im umkämpften Norden Nahrungsmittelhilfe leisten, aufgefordert, im Interesse ihrer Sicherheit die Gebiete zu verlassen.
    Mitarbeiter der Hilfsorganisationen beurteilen die Konsequenzen für die zweieinhalb bis drei Millionen Menschen der Region, die nur überleben können, wenn ihnen Lebensmittelspenden geliefert werden, als katastrophal.
    Die gesamte Infrastruktur humanitärer Hilfe im Norden droht zusammenzubrechen.
    Es wird angezweifelt, dass die staatliche Hilfsorganisation RRC in der Lage sein wird, die Versorgung aufrechtzuerhalten.
    Mit Misstrauen reagierte so mancher Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen in Addis auf die Aufforderung der Zentralregierung, Vorverlassen der Nordprovinzen dem RRC die Nahrungsmittelvorräte zu übergeben.
    Es galt bisher als die beste Garantie für die internationale Spendergemeinschaft, wenn UNO, Caritas, Rotes Kreuz und viele andere Organisationen ihre Getreideverteilung kontrollieren konnten.
    Dieses Vertrauen scheint man in Addis Abeba dem sonst angesehenen RRC in Kriegszeiten nicht mehr uneingeschränkt entgegenzubringen.
    Die Eritreer verfügen neben ihrer schlagkräftigen Widerstandsarmee über die Hilfsorganisation ERA, die Nahrungsmittellieferungen und medizinische Betreuung sicherstellen soll.
    Aber ihr Leiter Paolo Stesfa Giorgis muss zugeben, dass durch die Befreiung großer Gebiete im Norden Eritreas die Versorgungslage schwieriger geworden ist.
    Tausende Menschen sind jetzt auf die Hilfe der ERA angewiesen.
    Ob rechtzeitig Ersatz für Getreide aus Kanada, Europa, den USA oder der Sowjetunion aus dem benachbarten Sudan herbeigeschafft werden kann, ist mehr als fraglich.
    Die Bevölkerung der beiden Unruheprovinzen ist der zwar unbeteiligte, aber Hauptleidtragende des Krieges geworden.
    Nicht die Dürre ist diesmal schuld, wenn Menschen sterben müssen, denn die Vorratslager sind gefüllt.
    Wenn diesmal Menschen sterben müssen, dann, wegen des Krieges und der politischen Lage in Äthiopien, beurteilt ein Rotkreuz-Helfer die aktuelle Situation.
    Staatschef Mengistu Haile Mariam versucht unterdessen das Kriegsglück auf seine Seite zu ziehen.
    Durch den Friedensschluss mit Somalia zu Wochenbeginn stehen ihm drei ausgeruhte Divisionen zur Verfügung, die jetzt in den Norden abkommandiert werden.
    Mit neun Truppen und mit der zu erwartenden Drosselung der Nahrungsmittelhilfe will Mengistu wieder Boden unter den Füßen gewinnen.
    Den hungernden Menschen in Eritrea und Tigre bleibt nur die Hoffnung.
    Die Hoffnung auf Frieden, auf Nahrung und die Hoffnung auf den längst überfälligen, lebensspendenden Regen.
    Die Situation in den äthiopischen Hungerprovinzen ist heute ab etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 auch das Thema eines von Michael Kerbler gestalteten Journal Panorama.
    Und jetzt gleich noch ein Programmhinweis.
    Die Angst der Mehrheit vor der Minderheit ist heute ab 21 Uhr im Programm Österreich 1 das Thema von Im Brennpunkt.
    Es handelt sich dabei um eine Bestandsaufnahme der Minderheitenschuldiskussion, um eine Reportage aus Kärnten über die Pro- und Kontraargumente zu dem nun im Parlament eingebrachten Pädagogenmodell und über das Klima, in dem die Auseinandersetzung darüber stattfindet.
    Die beiden wichtigsten Vertreter der österreichischen Arbeitnehmer, ÖGB-Präsident Ferzetnic und Arbeiterkammer-Präsident Zettl, gaben heute eine gemeinsame Pressekonferenz.
    Die Hauptthemen dabei waren, nicht weiter überraschend, identisch mit gegenwärtig zentralen Themen österreichischer Politik, also mit Steuerreform, Pensionsreform, Arbeitszeitverkürzung und EG.
    Von der Pressekonferenz der beiden wesentlichen Sozialpartnersprecher Zettl und Ferzetnic berichtet nun Ernest Hauer.
    Österreich sei, meint Fritz Werzethnitsch, auf dem besten Weg zum Lohn- und Mehrwertsteuerstaat gewesen, wo die Arbeitnehmer und die Konsumenten einen Großteil der Steuerlast getragen hätten.
    Dank der Steuerreform sei das nun anders.
    Eine erste Einschätzung der jetzt vorhandenen Verhandlungsergebnisse, wir werden ja jetzt erst in die Begutachtung eintreten, lässt unserer Meinung nach den Schluss zu, dass wir einen Stopp auf dem Weg zum Lohnsteuerstart damit tatsächlich erreichen konnten.
    Die Lohnsteuerpflichtigen werden aufgrund der jetzt vorliegenden Fakten rund 17 Milliarden Schilling weniger Lohnsteuer zahlen, davon entfallen etwa 3 Milliarden
    auf Pensionisten.
    Es werden aufgrund der jetzt vorliegenden Pläne über 200.000 Steuerpflichtige, davon sind 100.000 aktive Arbeitnehmer, aus der Steuerpflicht überhaupt herausfallen und der weit überwiegende Teil der Arbeitnehmer wird nach der Reform zumindest nach unseren bisherigen Berechnungen
    Das heiße aber nicht, dass die Interessenvertretungen der Steuerreform grundweg zustimmten.
    Man werde die Begutachtungsfrist zu Anmerkungen in Detailfragen nützen.
    Etwa bei der Besteuerung angeordneter Überstunden oder der Durchsetzung der Kapitalertragssteuer.
    Für Interessierte soll übrigens ein Telefon-Informationsdienst eingerichtet werden, an den man sich mit Fragen zur Steuerreform wenden kann.
    Endgültig beurteilen werde man die Reform aber erst 1990 können.
    Hart zeigte sich Werzeth-Nitsch in der Frage der Arbeitszeitverkürzung.
    Der ÖGB bleibe bei der Forderung nach 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
    Erste Kontaktgespräche mit den Unternehmern über die Einführung eines Generalkollektivvertrages haben schon stattgefunden.
    Die Zeit sei reif dafür.
    Eine Million arbeite jetzt schon weniger als 40 Stunden.
    Werzert nischt zu den Gegenargumenten.
    Das kennen wir aus der langen Geschichte der Arbeitszeitverkürzung, dass wir mit den Dogmen wieder konfrontiert werden.
    Das ist nicht finanzierbar, das schafft keine Arbeitsplätze, das ruiniert die Wirtschaft.
    Wenn man diesem Dogma je gefolgt wäre, hätten wir an und für sich überhaupt nie einen Fortschritt in dieser Richtung erzielt.
    Wir glauben einfach, dass die jetzt laufenden Gespräche über die Arbeitszeitverkürzung eine andere Qualität haben.
    Sie sind nicht sozialpolitisch motiviert, sondern sind hauptsächlich arbeitsplatzerhaltend, arbeitsplatzschaffend motiviert.
    Und ich bin voll Optimismus, dass wir zu dem Generalkollektivvertrag kommen werden.
    Zu bedenken, etwa für die verstaatlichte Industrie oder den öffentlichen Dienst, meinte der ÖGB-Präsident.
    Jede Meinungsäußerung gehört auf ihren Wirklichkeitsgrad überprüft, aber ich sage, es handelt sich in weiten Strecken über altbekannte Dogmen, die wir schon kennen.
    Ich sehe da kein neues Argument.
    Für uns kann es in der Frage der Arbeitszeitverkürzung keine Ausnahme einer Berufsgruppe geben.
    Und Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettel sekundierte zum Thema Arbeitszeitverkürzung in der Verstaatlichten?
    Wir haben sie mittendrin an die verstaatlichte Industrie in der Arbeitszeitverkürzung.
    Die sind nicht ausgenommen beim Kollegievertrag der Metallarbeiter.
    Die haben auch ihre Arbeitszeit verkürzt.
    Sie müssen das ja auch tun, weil sie in diesem Anpassungsprozess ja aus der österreichischen Industrielandschaft nicht herausgelöst werden können.
    Und sie haben das blendend, blendend erreicht und die österreichische Öffentlichkeit wird sich noch wundern,
    Zu den Folgen eines möglichen EG-Beitritts äußerte sich Zettel grundsätzlich positiv.
    des Kammertages und ich weiß auch im ÖGB in keinem Organ einen Beschluss darüber, ob wir beitreten sollen oder nicht.
    Wir befinden uns in der Informations- und in der Diskussionsphase.
    Aber ich persönlich glaube, dass Österreich sicher der EG beitreten wird, wenn die weltpolitische Situation sich nicht dramatisch ändert.
    Man habe schon Kontakt mit deutschen Gewerkschaftern aufgenommen, um deren Erfahrungen in die eigene Beurteilung der EG-Frage einbringen zu können.
    In einer zweiten Phase werde man der Bundesregierung einen Forderungskatalog überreichen.
    Klar müsse dabei eines sein, betonten Zettel und Werzethnitsch, die soziale Substanz müsse erhalten bleiben.
    Ein mögliches Hindernis für einen EG-Beitritt, sieht Zettel in militärischen Fragen.
    Wenn es überhaupt zu militärischen Verpflichtungen kommt,
    dann wird Österreich der EG nicht beitreten können.
    Denn dann wird die Entscheidung darüber fallen, ob wir neutral bleiben oder nicht.
    Und ich glaube, wenn man heute dem Österreicher die Frage stellt, EG beitritt unter Opfer, auch Opfer unter Neutralität, dann würden die Österreicher überwiegend sagen, nicht der EG beitritt.
    Das ist auch für uns als Gewerkschafter kein Problem.
    Weitere Themen.
    Die Aufhebung der Ruhensbestimmungen für Beamtenpensionisten soll ein Anlass sein, grundsätzlich dieses Problem zu debattieren.
    Und zwar unter dem Gesichtspunkt der sozialen Gerechtigkeit, aber auch der Arbeitsplatzsicherung.
    Verzetnitsch meint, dass die Ruhensbestimmungen eben auch ein Faktor in der Arbeitsmarktpolitik seien.
    Und zum Dauerthema Ladenschluss merkte der ÖGB-Präsident an,
    Ich habe da oder dort schon das Gefühl, dass das eine Fortsetzung einer Politik ist, die wir in mehreren Bereichen verfolgen konnten, dass nämlich auch sehr viele Unternehmungen in Einzelgespräche sagen, bleibt es nur hart bei dieser Frage, tut es nur ja nichts ändern auf der Ladenöffnungszeit, denn wir wollen es auch nicht, aber schuld sind dann eigentlich nur die Gewerkschaften mit ihrer sturen Haltung.
    Er sei trotzdem optimistisch, dass es zu einer Einigung kommen werde, sagte Wercetnicz.
    Die Gewerkschaft habe ihre Bereitschaft dazu gezeigt.
    Eine Ausweitung der Ladenöffnungszeiten zum finanziellen Nulltarif werde es aber nicht geben.
    Ernest Hauer berichtet über ÖGB und Arbeiterkammerhaltungen zu den Themen Steuerreform, Arbeitszeitverkürzung, Pensionsreform und EG.
    Und um die EG und Österreich geht's auch im nächsten Beitrag.
    EG-Kommissar Wille de Klerk hat nämlich heute ein Büro der Europäischen Gemeinschaft in Wien eröffnet.
    Diese bilaterale EG-Delegation ist bereits seit Anfang Jänner tätig.
    Sie ist die zweite diplomatische Vertretung der EG in einem Efterland, nachdem in Norwegen ein solches Büro im Herbst 1987 eröffnet worden war.
    Aufgabe der EG-Delegation ist es, die Beziehungen zwischen der EG und Österreich zu vertiefen.
    EG-Kommissar Dirk Klerk hat am Vormittag sowohl mit Bundeskanzler Wranitzki als auch mit Außenminister Mock im Bundeskanzleramt Gespräche geführt.
    Es berichtet Susanna Gassner.
    Für Bundeskanzler Franz Fronitzki ist die Eröffnung eines IG-Büros in Wien ein bedeutsames Zeichen.
    Denn die IG würde Sofronitzki wohl kaum eine Delegation etablieren, wenn sie nicht die Annäherung Österreichs an die IG begrüßen würde, meinte der Bundeskanzler.
    Im Gespräch mit IG-Kommissär de Klerk habe er sich Sofronitzki über die Fortschritte der europäischen Gemeinschaft bei der Verwirklichung des Binnenmarktes informiert.
    Die IG ist übrigens sehr optimistisch, bis 1992 ihre Ziele tatsächlich verwirklichen zu können.
    Bevor Österreich aber einen Antrag zur EG-Mitgliedschaft stellt, müsste in Österreich noch einiges abgeklärt werden, meinte Franitzki.
    Die Frage, ob wir uns letztendlich zu einem Beitrittsansuchen entschließen werden oder nicht, muss in Österreich selber mal endgültig geklärt werden.
    Sie wissen ja, dass etliche Wirtschaftszweige sehr enthusiastisch dafür eintreten, den Beitritt sofort zu erklären.
    Andere wieder mahnen zur etwas bedächtigeren Vorgangsweise, weil für sie eben
    sich die Chancen nicht so klar erkennen lassen.
    Wir haben ja die Verantwortung für die gesamte österreichische Wirtschaft und das heißt, dass wir für alle diese Bereiche, in denen das nicht so klar auf der Hand liegt, weil ja das nähere Heranrücken an die EEG auch in Österreich eine bedeutende Konkurrenzverschärfung mit sich bringen wird, also die Interessen aller wahrnehmen.
    Ich glaube, dass wir das
    in der Zeit, in der auch das Binnenmarktkonzept in Brüssel selber sich entwickelt und zu einem Ende kommen wird, auch schaffen werden.
    EG-Kommissar Willi de Klerk kommentierte die Eröffnung des Wien-Büros so.
    Das ist ein symbolisches, aber auch ein politisches Signal.
    Das heißt, damit wird die große Bedeutung unterstrichen, die die Ägäen, die Verbindung mit Österreich knüpft.
    Österreich als Österreich selbst, also in bilateraler Hinsicht, aber auch als Mitglied der europäischen Freihandelszone.
    Und Sie wissen, wir bemühen uns sehr, ob mit oder ohne Österreich eine große Zone der wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Herzen Europas zu schaffen.
    Wenn das gelungen ist, wird dies mit 350 Millionen Einwohnern der grösste Markt der Welt sein.
    Der grösste Markt der Welt.
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    und es entwickeln sich die größten Verkaufskurven der Welt.
    Ziel seien so de Klerk weiter, einen freien Markt ähnlich dem der USA zu schaffen.
    Die Annäherung Österreichs hat de Klerk begrüßt und betont, dass es viele Formen der Kooperation gäbe.
    Man sollte auch beachten, dass in Richtung Annäherung an die IG schon einiges geschehen sei.
    Auch Vizekanzler und Außenminister Aldous Mock wollte sich, was die Antragstellung Österreichs betrifft, noch nicht festlegen.
    Für den Augenblick sei dies noch auszuschließen, sagte Mock.
    Das ist sicherlich in der Gegenwart nicht der Fall.
    Aber wer hätte vor einem Jahr gesagt, dass am 1.
    Dezember 1987 die Optionsklausel beschlossen wird?
    Das heißt, zum ersten Mal Österreich sagt, dass bei Aufrechterhaltung der Neutralität eine Mitgliedschaft durchaus möglich erscheint.
    Daher hängt das ab von der Entwicklung im internationalen Umfeld, auch von dem Echo, das wir inoffiziell aus dem Bereich der europäischen Gemeinschaft bekommen und letztlich auch von der Entschlusskraft der österreichischen Bundesregierung.
    Nach den Gesprächen im Bundeskanzleramt mit der Regierungsspitze wird Willi de Klerk am Nachmittag zu Einzelgesprächen mit Bundeskammerpräsident Rudolf Salinger, ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch und Wirtschaftsminister Robert Graf zusammentreffen.
    Das war's aus dem Bundeskanzleramt und damit zurück zu Fritz Wendl.
    Das war ein Beitrag von Susanne Gassner.
    Vor 14 Jahren, am 1.
    Jänner 1974, wurde in Österreich der sogenannte Mutter-Kind-Pass eingeführt.
    Er galt und gilt als wichtige Maßnahme im Kampf gegen die in Österreich relativ hohe Rate der Säuglingssterblichkeit.
    Tatsächlich sank die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen von etwa 23 Promille, also 23 Todesfällen bei je 1000 Säuglingen, auf 10 Promille im Jahr 1984.
    Die Sterblichkeitsrate ist in den ersten zehn Jahren des Mutter-Kind-Passes also auf die Hälfte gesunken.
    Seither ist aber kaum noch ein Rückgang festzustellen.
    Und das, obwohl mehr als 90 Prozent der schwangeren Frauen und Mütter von Babys die vorgeschriebenen Untersuchungen absolvieren.
    Gesundheitsminister Franz Löschnack hat heute eine Studie vorgestellt, in der die Ursachen der Säuglingssterblichkeit genauer untersucht werden.
    Franz Simburger berichtet.
    9,9 Promille betrug die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen in Österreich im vergangenen Jahr.
    Das heißt, auf je 1000 Säuglinge kamen 10 Todesfälle.
    Die Säuglingssterblichkeit in Österreich ist damit höher als in allen westeuropäischen Ländern, mit Ausnahme Italiens und Griechenlands.
    In Schweden und in der Schweiz etwa lag die Sterblichkeitsrate 1985, das sind die letzten hier verfügbaren Zahlen, schon unter 7 Promille.
    Island und Japan, die beiden Spitzenreiter, weisen gar nur etwas mehr als 5 Promille Säuglingssterblichkeit aus.
    Was sind nun die wichtigsten Ursachen für diese relativ hohe Säuglingssterblichkeit in Österreich?
    Als Hauptrisiko gilt Frühgeburt.
    Etwas mehr als 80.000 Kinder kommen jährlich in Österreich auf die Welt.
    Sechs Prozent davon, also etwa 5.000, sind Frühgeburten.
    Insgesamt entfällt die Hälfte aller Todesfälle bei Säuglingen auf Frühgeburten, also Kinder, die bei der Geburt weniger als zweieinhalb Kilo wiegen.
    Der zweite wesentliche Faktor für die hohe Säuglingssterblichkeit in Österreich ist zunehmend der sogenannte plötzliche Kindestod.
    Das sind Babys, die ohne medizinisch erkennbare Ursache häufig nachts im Schlaf einfach zu atmen aufhören.
    Etwa 12% aller verstorbenen Säuglinge sind dieser Kategorie zuzurechnen.
    Was sind nun die Ursachen für die hohe Frühgeburtenrate und, so sagen die Sozialwissenschaftler, auch für den plötzlichen Kindestod?
    Es sind soziale Faktoren.
    In der Studie aufgelistet sind Unehelichkeit, sehr junge oder relativ alte Mütter, sehr knapper Abstand zu den vorangegangenen Geburten und Zugehörigkeit der Mutter bzw.
    der Eltern zu einer niedrigen Sozial- und Bildungsschicht.
    Für unehelich geborene Kinder ist etwa die Sterblichkeitsrate im Durchschnitt um 40 Prozent höher als bei Ehelichen.
    Allerdings gibt es hier auffallende regionale Unterschiede.
    Dort nämlich, wo uneheliche Geburten gewissermaßen schon Tradition haben, zum Beispiel in Kärnten und Salzburg, gibt es kaum Abweichungen.
    Relativ hoch ist übrigens auch die Säuglingssterblichkeit bei Gastarbeitern, um ein Drittel über dem Österreichdurchschnitt.
    Allerdings macht die Gesamtzahl der Gastarbeiterkinder nur einen Bruchteil aller Kinder aus, die Gesamtstatistik wird dadurch nicht verändert.
    Überraschend auch, die Säuglingssterblichkeit in städtischen Ballungsgebieten, etwa in Wien, ist deutlich höher als auf dem Land.
    Medizinische Betreuung allein macht es also noch nicht aus.
    Die Autoren der Studie haben auch die Betreuungssysteme in Schweden und in den Niederlanden zum Vergleich herangezogen und dort ist vor allem eines viel weiter ausgebaut als in Österreich, die Betreuung von Schwangeren und Müttern durch Hebammen.
    Gesundheitsminister Franz Löschnack will daher auch in Österreich nicht nur auf medizinischer Seite Maßnahmen setzen.
    Ich glaube, dass das Hinwenden an die Frauenärzte allein zu wenig wäre.
    Man wird nicht umhinkommen, in der Betreuung der Schwangeren und der Mütter eine
    Änderung herbeizuführen.
    Eine Änderung dadurch, dass erstens vermehrt Hebammen eingesetzt werden in der Betreuung und zweitens, dass im Zusammenhang, und da komme ich nochmals auf den Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds, eine Möglichkeit hier
    Alternativen zu bisher Althergebrachten zu bringen, im Zusammenhang mit Probebetrieb in einem Sozial- und Gesundheitssprengel auch zum Beispiel einmal Familienhelferinnen einzusetzen, um zu sehen, zu welchen Erfolg ein Zusammenwirken Hebamme-Familienhelferin in der Betreuung vorerst der Schwangeren, dann der Mutter bringen kann.
    In Zusammenarbeit mit den Bundesländern sollen mehrere Gesundheits- und Sozialspränge erprobt werden, wo also Ärzte, Hebammen und soziale Dienste gemeinsam die Schwangeren- und Mütterbetreuung übernehmen.
    Weiters sollen in jenen Krankenhäusern, wo viele Gastarbeiterkinder zur Welt kommen, servokroatisch und türkisch sprechende Hebammen eingesetzt werden.
    Und schließlich soll untersucht werden, wer jene 10 Prozent Frauen sind, die den Mutter-Kind-Pass zurzeit nicht in Anspruch nehmen.
    In dieser Gruppe, so nimmt man an, ist die Säuglingssterblichkeit nämlich besonders hoch.
    Das war ein Beitrag von Franz Simbürger.
    Tierversuche, dagegen haben viele Tierliebhaber etwas.
    Und Tierliebhaber gibt es viele in Österreich.
    Allein in Wien werden 70.000 Hunde und 100.000 Katzen gehalten.
    Die Tierversuche sollen in Österreich künftig nach strengeren Richtlinien verlaufen.
    Das versprach heute Wissenschaftsminister Hans Tupi.
    Er will auch Alternativen zu Tierversuchen fördern.
    Als erstes Beispiel dafür präsentierte er heute das Buch Alternativen zum Tierversuch von Fred Lembeck.
    Es berichtet Waltraud Langer.
    Der Grazer Pharmakologe Fred Limbeck warnt die Tierversuchsgegner vor falschen Hoffnungen.
    Es wurde behauptet, dass man auf Tierversuche ganz verzichten könne.
    Dazu gehört ein erhebliches Maß an Ignoranz und Arroganz, sowas behaupten zu können.
    Es sei derzeit unmöglich, auf Tierversuche gänzlich zu verzichten, meint Lehmbeck und führt als Beispiel die Affen an, die für Aids-Mittel zu Versuchszwecken verwendet werden müssen.
    Auch die Computersimulation sei nur sehr beschränkt einsetzbar, da das Material statistisch bearbeitet werden müsse.
    Immerhin würden Tiere jetzt als letztes Mittel eingesetzt, während sie früher oft als erstes für Versuchszwecke drankamen.
    Wo früher 100 Ratten benötigt wurden, stünden heute oft nur mehr Röhrchen.
    Außerdem ist es nach Limbeck möglich, statt Hunden oder Affen heute kleinere Tiere wie Mäuse oder Ratten zu verwenden.
    Wobei das allerdings nicht bedeutet, dass die Regel gilt, umso kleiner das Tier, umso leichter kann auf Tiere zu Versuchszwecken verzichtet werden.
    Der Vorteil von kleineren Tieren sei nur, sagt Lembeck, dass sie weniger schmerzempfindlich sind und Menschen einen nicht zu großen persönlichen Bezug zu ihnen haben.
    Lembeck weist auch darauf hin, dass Käufer von Produkten, die als tierversuchsfrei bezeichnet werden, oft von falschen Tatsachen ausgehen.
    Es gab vor kurzem eine Messe Produkte ohne Tierversuche.
    Darunter versteht man Produkte, bei denen...
    laut Angabe bei dieser Messe in den letzten zwei Jahren keine Tierversuche gemacht wurden.
    Wenn man sich die Produkte ansieht, dann stellt man fest, dass natürlich die Inhaltsstoffe auf Toxizität geprüft wurden.
    Also es ist nicht so, dass das ungeprüfte Mittel sind.
    Das sind Mittel, bei denen die Prüfung stattfand und eine Wiederholung derzeit nicht nötig ist.
    Das kann sich aber eines Tages ändern.
    Jetzt mögliche Alternativen zu Tierversuchen sind in dem Buch Lehmbecks angeführt.
    Solche Alternativen will auch Wissenschaftsminister Hans Tupi fördern.
    Er kündigt einen Staatspreis für Tierversuchsalternativen an.
    Außerdem werde an einem neuen Tierversuchsgesetz gearbeitet, das als Ziel die Minimierung der Tierversuche habe.
    Nach diesem Gesetz sollen Tierversuche nur mehr an geeigneten Stellen von Personen, die dafür die Voraussetzungen besitzen, durchgeführt werden und
    Die ethischen Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation sollen in Österreich für alle Tierversuche angewendet werden.
    Seit Jahren ist in Österreich davon die Rede, den Wiener Messepalast, die einst von Fischer von Erdlach erbauten Hofstallungen, zu einer Museumsinsel, zu einer Art wienerischem Centre en Pompidou auszubauen.
    Als der jetzige SPÖ-Parlamentsklubobmann Heinz Fischer noch Wissenschaftsminister war, gab es eine Enquete, breite Diskussionen und auch schon konkrete Pläne, wie diese Jahrhundertchance realisiert werden könnte.
    Nun propagiert aber das als Bauherr zuständige Wirtschaftsministerium Robert Graf seine Sparvariante.
    Dagegen regt sich jedoch immer heftigere Kritik und es wird von einer unakzeptablen Schmalspurlösung gesprochen.
    Heute meldete sich die Architektenkammer in einer Pressekonferenz dazu zu Wort.
    Es berichtet Lisbeth Wächter-Böhm.
    Das Schicksal des Wiener Messepalastes steht, wie es scheint, unter keinem glücklichen Stern.
    Denn nach einem halben Jahrzehnt permanenter Diskussion und einem halben Wettbewerbsverfahren, an dem sich immerhin auch internationale Architektenstars beteiligt haben, sind wir scheinbar wieder genau dort oder noch immer dort, wo alles begonnen hat.
    Es ist nämlich weder der Auszug der Messe AG in Sicht, noch ein Museumskonzept und wie es jetzt aussieht, nicht einmal eine zweite Wettbewerbsstufe, deren Ausschreibung noch Ende 1987 für das heurige Jahr in Aussicht gestellt worden ist.
    Jetzt im Frühjahr 1988 ist auf einmal alles ganz anders.
    Plötzlich weiß man, dass gespart werden muss, dass bestenfalls eine eineinhalb Milliarden Variante realisiert werden kann,
    und dass die Weiterbearbeitung der sieben preisgekrönten Projekte der ersten Wettbewerbsphase eigentlich keinen Sinn hat.
    Insofern ist es also kein Wunder, wenn die Standesvertretung der Architekten auf höchste Alarmstufe geschaltet hat und heftig protestiert.
    Kammerpräsident Manfred Nehrer
    Wir haben in einigen Fällen bei internationalen Wettbewerben, ich nenne dort Raschigründe, ich nenne die Unido-City und ich nenne das letzte Mal den Ballhausplatz, ganz große Chancen vergeben und internationale Blamagen erlitten.
    Es haben hier bei dem Wettbewerb 88 Architekten aus dem In- und Ausland teilgenommen.
    Das gesamte Ausland hat mit großem Interesse diese wichtige kulturelle Aufgabe verfolgt,
    Hier eine kleinmütige Lösung oder gar eine Nicht-Fortsetzung des Wettbewerbs zu wählen, wäre eine internationale kulturelle Blamage für Österreich.
    Dabei wäre diese kulturelle Blamage in den Augen von Kammerpräsident Nehrer leicht abzuwenden, denn
    Jetzt wäre es endlich an der Zeit, dass die Vorbereitung für ein klares Museumskonzept, für klare Vorgaben durch den Denkmalschutz einfließen können und die können dann in der zweiten Wettbewerbsstufe realisiert werden.
    Wir setzen uns unbedingt ein, dass die zweite Wettbewerbsstufe fortgesetzt wird, dass aber entsprechend der auch wiederholten Forderungen von Professor Rainer
    endlich klare Vorgaben, klare Vorbereitungen, sorgfältige Einarbeitungen der Museumsfachleute und Berücksichtigung des Denkmalschutzes stattfinden und das dann nicht wie in einer Weise jetzt auf Ministerialebene entschieden wird, was gemacht wird, sondern nach einem Qualitätsverfahren und mit einer breiten öffentlichen Diskussion.
    Also keinesfalls Entscheidungen außerhalb dieses klaren und transparenten Wegs des öffentlichen Wettbewerbes.
    Fortsetzung des Wettbewerbs statt geheimer Ministerialadministration.
    und Architekt Roland Reiner in seiner Eigenschaft als Messepalast-Jurymitglied und als Präsident des Kunstsenats fügt hinzu.
    Zu einer Zeit, wo schon längst das Konzept für das Raumprogramm des Zweiten Weltmeisters da sein soll, heißt es plötzlich, eigentlich war es nichts.
    Denn das, was jetzt übrig bleibt, ist sehr wenig.
    Ich glaube, dass das eigentlich kein Zeugnis von
    Kulturpolitik, kein Zeugnis von Umweltpolitik, auch nicht einmal von Wirtschaftspolitik ist, denn der Museumsbau würde viele Arbeitskräfte bringen.
    Der Straßenbau, für den ja 27 Milliarden und mehr jederzeit zur Verfügung stehen, der beschäftigt nur Maschinen, aus dem Ausland importierte Maschinen.
    Ich glaube also auch nicht daran, dass es nicht möglich wäre, Mittel aufzutreiben.
    Denn wenn wir für den Straßenbau so viel oder unbegrenzt Mittel haben, dann könnte man ja auch ein paar Milliarden für den Museumsbau haben.
    Ich glaube, das ist eine Frage der Wertung.
    Was ist uns lieber?
    Das Museumskonzept ist also etwas, was nicht nur eine bauliche Sache ist, sondern das ist meines Erachtens ein Konzept unserer Politik.
    Aber genau das ist ja schon von Anfang an der schwache Punkt in der Diskussion um den Wiener Messepalast gewesen.
    Der Mangel an Visionen auf Seiten der Politiker für dieses eben nur kulturell bedeutende Areal.
    Lisbeth Wächter-Böhm berichtete vom Stand der neu aufgeflammten Messepalast-Diskussion.
    Und jetzt gibt's im Mittagsschanal noch einmal Nachrichten.
    Iran.
    Die von Luftpiraten entführte Boeing 747 steht weiterhin auf dem Flughafen von Mashhad.
    Die Geiselnehmer fordern neuerlich die Startfreigabe für den Jumbojet.
    Das Flugzeug war bereits gestern aufgetankt worden.
    Angaben über ihr Flugziel machen die Luftpiraten nicht.
    In ihrer Gewalt befinden sich noch etwa 55 Personen.
    Kuwait hat den Iran gebeten, gegenüber den Entführern unnachgiebig zu sein.
    Die freigelassenen 57 Geiseln, unter ihnen drei Österreicher, sind heute früh in Kuwait eingetroffen.
    Nach Angaben des österreichischen Botschafters in Kuwait geht es den Österreichern gut.
    Der Diplomat rechnet nicht damit, dass Kuwait den Luftpiraten Zugeständnisse macht.
    Österreich
    Der Gewerkschaftsbund hat nun Gespräche mit der Bundeskammer über den Abschluss eines General-Kollektiv-Vertrages zur Einführung der 35-Stunden-Woche aufgenommen.
    Das teilte ÖGB-Chef Ferzet Nitsch heute mit.
    Bis 1991 soll in den Verhandlungen eine entsprechende Vereinbarung erreicht werden.
    Die Gewerkschaft will die Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich für alle Berufsgruppen durchsetzen.
    Arbeiterkammerpräsident Adolf Zettel meinte dazu, für die Unternehmer werde das durch eine gleichzeitige Flexibilisierung der Arbeitszeit zu verkraften sein.
    Zur Diskussion über die Ruhensbestimmungen meinte Ferdzetnitsch, die Pension sei grundsätzlich ein Ersatz für Erwerbseinkommen.
    Die Abschaffung der Ruhensbestimmungen sei nicht vorstellbar.
    In Wien wird heute die Botschaft der Europäischen Gemeinschaft eröffnet.
    EG-Kommissär de Klerk hält sich aus diesem Anlass zu Gesprächen mit Bundeskanzler Franitzki und Außenminister Mock in Österreich auf.
    Nach einer ersten Unterredung mit de Klerk sagte Franitzki, ob und wann Österreich um EG-Mitgliedschaft-Ansuche müsse noch geklärt werden.
    Dabei sei die gesamte Wirtschaft zu berücksichtigen.
    Nach den Worten Mocks hängt der EG-Beitritt Österreichs von der Entschlusskraft der Bundesregierung ab.
    Das israelische Militär setzt angeblich gegen die Palästinenser in den besetzten Gebieten auch Tränengas österreichischer Herkunft ein.
    Eine österreichische Vertreterin eines Hilfskomitees für Palästinenser berichtete nach ihrer Rückkehr in Wien, sie habe Tränengasbehälter mit der Aufschrift Made in Austria gesehen.
    Jordanien.
    Der amerikanische Außenminister Schulz hat bei seinen Friedensbemühungen im Nahen Osten wenig Fortschritte erzielt.
    Schulz sagte, man könne seine Erfolge eher nur in Zentimetern als in Metern messen.
    Allerdings würden sich die Menschen nun langsam mit der Substanz des Friedensvorschlags der USA befassen.
    Schweiz.
    Ein Afghanistan-Abkommen ist nach Angaben des afghanischen Außenministers Abul Waqil unterschriftsreif.
    Nach einer indirekten Gesprächsrunde mit Pakistan in Genf machte Waqil gegenüber Journalisten entsprechende Äußerungen.
    Allerdings setzte der UNO-Vermittler die Beratungen mit dem pakistanischen Vertreter fort.
    Gestern hatte der sowjetische Parteichef Gorbatschow von Gewissheit gesprochen, dass Afghanistan und Pakistan einen Vertrag unterzeichnen würden.
    Österreich.
    Für die Austria Tabak war der gestrige Welt-Nichtrauchertag ein wirtschaftlicher Erfolg.
    Wie Austria Tabak-Generaldirektor Mauhart betont, wurde ein deutlich über dem Durchschnitt liegendes Ergebnis erzielt.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend stark bewölkt und zeitweise Niederschlag.
    Nachmittagstemperaturen 9 bis 14 Grad.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagsjournals.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik Fritz Wendl.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau Wochenendwetter
    Mitwirkende: Kroupa, Manfred [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Hohe Warte, Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Flugzeugentführung Persien / freie Österreich-Geiseln in Kuweit - Telefoninterview
    Interview: Botschafter Steininger
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung] , Steininger, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Kuwait City [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Wahlen" im Iran
    Mitwirkende: Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Nikosia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israelisches Mädchen von israelischen Soldaten erschossen
    Mitwirkende: Mair, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ende der Shultz-Mission in Nahost
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hungerhilfe in Äthiopien eingestellt, Panorama-Hinweis
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Verzetnitsch, Czettel zu Steuer-, Pensionsreform, Arbeitszeitverkürzung, EG
    Einblendung: ÖGB-Präsident Verzetnitsch, Arbeiterkammer-Präsident Czettel
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Verzetnitsch, Fritz [Interviewte/r] , Czettel, Adolf [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vranitzky - De Clercq zu österreichischen EG-Ambitionen
    Einblendung: Bundeskanzler Vranitzky, EG-Kommissar De Clercq, Außenminister Mock
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r] , De Clercq, Willy [Interviewte/r] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Löschnak, Studie über Säuglingssterblichkeit
    Einblendung: Gesundheitsminister Löschnak
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Löschnak, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Tierversuche von Wissenschaftsminister Tuppy
    Einblendung: Experte Lembeck
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Lembeck, Fred [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Pressekonferenz der Architektenkammer zur Zukunft des Wiener Messepalastes
    Einblendung: Kammerpräsident Nehrer, Architekt Rainer
    Mitwirkende: Wächter-Böhm, Liesbeth [Gestaltung] , Nehrer, Manfred [Interviewte/r] , Rainer, Roland [Interviewte/r]
    Datum: 1988.04.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1988.04.08
    Spieldauer 00:59:42
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    Bachmair, Udo [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1988.04.08 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-880408_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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