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KI-generiertes Transkript
Das war's.
Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Hier ist wieder der aktuelle Dienst zur schon gewohnten Zeit mit dem Mittagsschonal.
Am Mikrofon ist Herbert Dobrowolny.
Für die nächsten 60 Minuten haben wir wieder ein ausführliches Programm aus dem In- und Ausland für sich vorbereitet.
Die Schlagzeilen zu den einzelnen Themen.
Aus Österreich berichten wir über eine Pressekonferenz von Justizminister Broder, der seine zukünftigen Justizvorhaben im Fall einer SPÖ-Regierung vorgestellt hat.
Wir informieren Sie über eine Meinungsumfrage über das Bild der Universitäten in der Öffentlichkeit und zitieren aus heutigen österreichischen Tageszeitungen.
Im Mittelpunkt der Wirtschaftsberichterstattung steht der Verbraucherpreisindex für den Monat Februar, 3,6% Preissteigerung.
Außerdem die Gründung der Glasfabrik Pöchlern, die möglicherweise Schwierigkeiten für die steirische Glasindustrie bringen könnte.
Und schließlich gehen wir der Frage nach, ob uns in zwei Jahren in Österreich vielleicht 50 Prozent des Erdgasbedarfs fehlen könnte.
Im Mittelpunkt der Auslandsberichterstattung steht die Situation im Nahen Osten und die Aufgaben und möglichen Schwierigkeiten der neuen italienischen Regierung.
Und schließlich noch ein Bericht über eine Neonazi-Verschwörung gegen den SP-Politiker Brand und Bundesanwalt Rebmann in der Bundesrepublik Deutschland.
Aus dem Kulturbereich schließlich die Verleihung des Hörspielpreises für Kriegsblinde.
Erster Programmpunkt wie immer die Nachrichten.
Verantwortlicher Chef vom Dienst ist Raimund Heller, Sprecher Herbert Slavik.
Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes ist der Index der Verbraucherpreise im Februar im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres um 3,6 Prozent gestiegen.
In der Aussendung wird besonders der Preisanstieg bei Gemüse und Obst vermerkt, der sich zusammen mit den saisonbedingt erhöhten Preisen bei fremden Verkehrsleistungen vor allem in den Semesterferien im Februar am stärksten ausgewirkt hat.
Von einem europaweiten Umdenken in Richtung einer Reform des Schienenverkehrs hat Verkehrsminister Lausäcker heute Vormittag in Kufstein aus Anlass der Eröffnung eines Bahnhofsneubaus gesprochen.
Lausäcker betonte, man müsse sich um ein ausreichendes Verkehrsangebot im öffentlichen Personen- und Güterverkehr, eine Entflechtung der Verkehrsströme sowie um eine echte Koordinierung zwischen Schiene und Straße bemühen.
Nach den Worten von Sozialminister Weißenberg gibt es in Österreich keine Jugendarbeitslosigkeit.
Bei einer Wahlveranstaltung in Niederösterreich sagte heute Weißenberg, die Zahl der beschäftigten Jugendlichen sei in der Zeit von 1970 bis 1978 von 250.000 auf mehr als 320.000 angestiegen.
Die Vermeidung einer Jugendarbeitslosigkeit sei vor allem durch die günstige Entwicklung des allgemeinen Arbeitsmarktes möglich gemacht worden, meinte Weißenberg.
Italien.
Die neue Minderheitsregierung aus christlichen Demokraten, Republikanern und Sozialdemokraten wurde heute in Rom von Staatspräsident Pertini angelobt.
Das von Ministerpräsident Andreotti geführte Kabinett ist von der parlamentarischen Unterstützung der Sozialisten abhängig, die sich jedoch voraussichtlich ebenso wie die Kommunisten bei der für den 29.
März anberaumten Vertrauensabstimmung im Parlament gegen die neue Regierung aussprechen werden.
Bei einem erneuten Scheitern Andreottis wird in Rom allgemein mit der Ausschreibung von Neuwahlen gerechnet.
Israel.
In der Knesset, dem israelischen Parlament in Jerusalem, wurde heute früh die Debatte über den Friedensvertrag mit Ägypten fortgesetzt.
Vor Beginn der Sitzung gab ein Sprecher des Büros von Ministerpräsident Pekin zu, dass die gestern von Israel veröffentlichte Fassung des Vertragstextes Ungenauigkeiten enthalte, die nach seinen Worten unverzüglich korrigiert werden.
Diese Erklärung löste im Parlament einen Sturm der Entrüstung aus.
Eine Reihe von Abgeordneten forderte die sofortige Unterbrechung der Debatte bis zur Vorlage des genauen Vertragstextes.
Diese Forderung wurde von der Mehrheit des Hauses aber abgelehnt.
Begin selbst erklärte wenig später vor den Abgeordneten, lediglich die Textstellen über die militärischen Vereinbarungen zwischen Israel und Ägypten im Zusammenhang mit dem israelischen Rückzug von der Halbinsel Sinai würden einige leichte Unrichtigkeiten enthalten.
Der Regierungschef rechtfertigte diese mit Zeitmangel.
Die Abstimmung über den Friedensvertrag mit allen Zusatzdokumenten wird für den späten Abend erwartet, da sich noch fast 80 Abgeordnete zu Wort gemeldet haben.
Kuwait.
Saudi-Arabien und mehrere andere Staaten am Arabischen Golf haben sich darauf geeinigt, nach der Unterzeichnung des ägyptisch-israelischen Friedensvertrages gegen die Regierung in Kairo finanzielle Sanktionen zu verhängen, jedoch die diplomatischen Beziehungen zu Ägypten nicht vollständig abzubrechen.
Wie die in Kuwait erscheinende Zeitung Al-Watan unter Berufung auf diplomatische Kreise meldet, wollen die arabischen Staaten bei einem Ministertreffen am kommenden Montag in Bagdad ein Arbeitsdokument vorlegen, in dem wirtschaftliche und finanzielle Boykottmaßnahmen enthalten sind.
Saudi-Arabien und die anderen arabischen Staaten wollen jedoch ihre Konsulate in Ägypten beibehalten und nur ihre Botschaften schließen.
Jordanien
Zu Gesprächen über die Lage im Nahen Osten ist König Hussein heute aus Amman zu zweitägigen Beratungen nach Saudi-Arabien abgereist.
Der jordanische Monarch vertritt die Auffassung, der angestrebte ägyptisch-israelische Friedensvertrag habe psychologische und strategische Lücken.
Wie Hussein in einem Interview für die amerikanische Zeitung Washington Post sagte, bemühe sich sein Land gemeinsam mit anderen arabischen Staaten darum, die Nahostfrage neuerlich vor die Vereinten Nationen zu bringen.
Iran.
Die heftigen Kämpfe zwischen kurdischen Autonomisten und Regierungstruppen haben nach unbestätigten Berichten in der kurdischen Provinzhauptstadt Sanandaj seit vergangenem Sonntag mehr als 100 Menschenleben und hunderte Verletzte gefordert.
Die bewaffneten Auseinandersetzungen konzentrieren sich weiterhin um eine Kaserne in der Stadt.
Der Rundfunksender in Sanandaj befindet sich in den Händen der kurdischen Rebellen.
Die Regierung in Teheran hat einen Stellvertreter von Schiitenführer Khomeini zu Verhandlungen in die umkämpfte Provinz Kurdistan entsandt.
Khomeini selbst hat heute früh anlässlich des iranischen Neujahrsfestes an die Bevölkerung appelliert, die nationale Einheit zu wahren und die Bemühungen um den Wiederaufbau des Landes zu verstärken.
Der thailändische Ministerpräsident Kriang Sak ist heute zu einem offiziellen Besuch in Moskau eingetroffen.
Nach Ansicht von Beobachtern kommt dem Besuch zu diesem Zeitpunkt angesichts des chinesisch-vietnamesischen Konfliktes besondere Bedeutung zu.
Thailand bemüht sich um eine neutrale Position, wurde aber von Vietnam und Kambodscha in jüngster Zeit mehrfach scharf kritisiert, weil es angeblich den Transport chinesischer Nachschubgüter für die Truppen der Roten Khmer nicht verhinderte.
Vietnam.
Nach Angaben der offiziellen Nachrichtenagentur in Hanoi stehen noch immer chinesische Truppenverbände auf vietnamesischem Boden.
In einem Agenturbericht heißt es, der Vorsitzende des vietnamesischen Volkskomitees, Tuan Phan, habe die Anwesenheit chinesischer Einheiten in den Grenzprovinzen als Drohung Pekings bezeichnet.
Die Regierungen der beiden Staaten haben sich zwar grundsätzlich zu Verhandlungen bereit erklärt, ein Termin oder Ort für die Gespräche wurde jedoch noch nicht fixiert.
Israel.
Die Sicherheitsbehörden haben einen schwedischen Staatsbürger, Hans Stockholm, ausgeliefert, der von den Behörden seines Landes der Spionage zugunsten der Sowjetunion verdächtigt wird.
Der Schwede soll bis vor wenigen Monaten beim UNO-Beobachterstab in Jerusalem tätig gewesen sein.
USA.
Die amerikanische Fluggesellschaft Transworld Airlines will am 1.
Mai die Personen- und Frachttarife für alle Transatlantik-Flüge um 7 Prozent erhöhen.
Ein Sprecher der Gesellschaft erklärte in New York, die Maßnahme sei angesichts der steigenden Treibstoffkosten unumgänglich.
Die Raumfähre Columbia ist auf dem Rücken eines Transportflugzeuges vom Typ Boeing 747 mit elftägiger Verspätung vom kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Edwards nach Cap Canaveral in Florida gebracht worden.
Der Flug war bereits für den 9.
März geplant, musste jedoch wegen technischer Probleme und ungünstiger Wetterverhältnisse immer wieder verschoben werden.
Die amerikanische Raumfähre soll 100 Reisen ins Weltall unternehmen.
Der Raumgleiter wird wie eine Rakete starten und wie ein Flugzeug wieder auf der Erde landen können.
Bundesrepublik Deutschland.
Die deutsche Forschungsorganisation Max-Planck-Gesellschaft wird einschneidende wissenschaftliche Veränderungen vornehmen.
So beschloss der Senat der Gesellschaft, das von Professor Freiherr von Weizsäcker geleitete international bekannte Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg aufzulösen.
Die Max-Planck-Gesellschaft wird andererseits ein Institut für Psycholinguistik in Nijmegen in Niederlanden und für ausländisches und internationales Sozialrecht in München eröffnen.
In Starnberg soll ein Institut für Sozialwissenschaften seine Tätigkeit aufnehmen.
Das waren die Meldungen, nun das Wetter.
Eine Kaltfront hat die westeuropäische Küste erreicht und wird morgen auch das Wetter im Alpenraum beeinflussen.
Vor dem Eintreffen dieser Störung herrscht in unserem Bundesgebiet durchwegs noch ruhiges Wetter.
Die Aussichten bis morgen früh, wechselnd aufgelockerte nur im Süden Österreichs auch stärkere Bewölkung und weitgehend Niederschlags frei.
Mäßige, mitunter auch lebhafte Winde aus Südwest bis West.
Nachmittagstemperaturen 8 bis 15 Grad, Frühtemperaturen morgen 0 bis 6 Grad.
Und die Aussichten für morgen Donnerstag?
Im Norden und Osten Österreichs noch aufgelockert bewölkt, im übrigen Bundesgebiet veränderliche oder starke Bewölkung und strichweise Aufkommen von teils schauerartigen Niederschlägen.
Winde aus Südwest bis West, Tageshöchsttemperaturen 7 bis 13 Grad.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Stunde.
Soeben war es 12 Uhr und 11 Minuten, vier Minuten vor Viertel Eins.
Wir beginnen unsere ausführliche Berichterstattung im Inland.
In der Bundesrepublik Deutschland sind die Verbraucherpreise im Vormonat um 2,9 Prozent gestiegen.
In unserem Nachbarstaat Schweiz kletterten die Preise um 2,1 Prozent.
Wie Sie in den Nachrichten gehört haben, sind die Verbraucherpreise in Österreich im Vormonat verglichen mit Februar 1978 um 3,6 Prozent gestiegen.
Einzelheiten hören Sie nun von Michael Kerbler.
Nach der Steigerung der Verbraucherpreise von 3,6 Prozent im Jahr 1978 zeigt der Februarindex gegenüber dem Durchschnittswert des vergangenen Jahres keine Veränderung.
Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 3,6 Prozent.
Verglichen mit dem Jännerwert dieses Jahres bedeutet das eine Zunahme um 0,5 Prozent.
Bei genauerer Analyse der einzelnen statistischen Werte, die Monat für Monat vom Statistischen Zentralamt in Wien erfasst und ausgewertet werden, stellt sich heraus, dass aufgrund des gestiegenen Konsums von Obst, im Speziellen von Äpfeln, und des vermehrten Konsums von Gemüse, hier wiederum besonders des Häupelsalats, eine Teuerungsrate des Gemüsekorbs von 21,9% gegenüber Jänner 1979 ausgewiesen wird.
Auch die maschinengeformten Semmeln fallen nun beim täglichen Einkauf stärker ins Gewicht.
Gegenüber Jänner dieses Jahres sind die maschinengeformten Semmeln um 8,4 Prozent teurer geworden.
Auch die Wohnungsreinigung weist eine Indexsteigerung und zwar von 6,9 Prozent aus.
In diese Rubrik fallen zum Beispiel Putzmittel für Böden und Möbel.
Auch der Normalkristallzucker wird in der Statistik erwähnt.
Gegenüber Jänner 1979 kletterte der Index um 3,6 Prozent.
Auch die Pauschalreisen sind teurer geworden.
Innerhalb eines Monats veränderten sich die österreichischen Preise in dieser Kategorie um 4,7 Prozent.
Nur zwei Positionen haben sich im Vergleich zum Jänner dieses Jahres verbilligt.
Eier weisen ein Minus von 1,4 Prozent, Alkoholiker ein Minus von 0,6 Prozent im Monatsabstand auf.
Wenn man die Statistikdaten des Vormonats mit den Werten von Februar 1978 vergleicht, ergeben sich die auffallendsten Veränderungen im Bereich Wohnung mit einer Steigerungsrate von 5 Prozent, bei der Position Beleuchtung und Beheizung von 4,4 Prozent und bei Ernährung und Getränken.
Hier haben sich die Preise seit Februar 1978 um 4,1 Prozent verändert.
Auch der Abschnitt Freizeit und Bildung ist im Jahresabstand teurer geworden.
Um 3,9 Prozent sind die Preise gestiegen.
Die Preissteigerung in diesem Sektor wird nicht zuletzt darauf zurückgeführt, dass die fremden Verkehrsbetriebe ihre Preisgestaltung während der Semesterferien nach oben korrigiert haben.
Dafür spricht auch der Umstand, dass sich die Position Zimmer mit Frühstück gegenüber Jänner 1979 um nicht weniger als 4,5 Prozent verteuert hat.
Soviel also zum Verbraucherpreisindex für den Monat Februar, zusammengestellt hat diesen Beitrag Michael Kerbler.
Nächster Programmpunkt im Mittagsschonal ist die Inlandspresseschau.
Die hat heute Johannes Fischer redigiert.
Wahlkampf, Sozialpartnerschaft und Meinungsumfragen beherrschen die innenpolitischen Kommentare der heutigen Tageszeitungen.
Gestern hatte Bundeswirtschaftskammerpräsident Sallinger davor gewarnt, die Sozialpartnerschaft im Wahlkampf in Zweifel zu ziehen.
Diese Äußerung Sallingers wurde dabei als Antwort auf ÖGB-Präsident Benja verstanden, der in einem Interview eine Wohlverhaltensgarantie nach den Wahlen abgelehnt hatte, falls sich in der Zusammensetzung der Regierung eine bürgerliche Koalition abzeichnen sollte.
Dazu einige Kommentare.
In der Sozialistischen Arbeiterzeitung verteidigt Manfred Scheuch ÖGB-Präsident Anton Benja.
Den Gewerkschaften in diesem Land kann niemand vorwerfen, dass sie zur Radikalisierung des politischen Lebens beigetragen hätten.
Das war weder in der Koalitionszeit noch unter der ÖVP-Alleinregierung noch in den letzten neun Jahren der Fall.
In dieser letzten Periode freilich kamen Radikalisierungsversuche von ganz anderer Seite.
Und man kann sich die Stellungnahmen der ÖVP-Führer vorstellen, wenn Arbeiter in der Zeit von 1966 bis 1970 das aufgeführt hätten, was sich sehr gruppenegoistisch denkende Standesvertretungen, zuletzt die den bei nahem Aufstand probenden Transportunternehmer, erlaubten.
Soweit die Sozialistische Arbeiterzeitung.
In den Salzburger Nachrichten liest man.
Jetzt hat der Präsident der Bundeswirtschaftskammer, Salinger, im Wahlkampf die Sozialpartnerschaft geschworen.
Sie hat in Österreich unter jedem Regierungssystem funktioniert und sich als Basis für den Ausgleich der Interessen bewährt.
Salinger meinte, sie müsste auch weiterhin unter jeder Regierung bestehen bleiben.
Damit hat er Recht.
Und viele Österreicher werden es bedauern, dass sie am 6.
Mai einer Partei ihre Stimme geben müssen und nicht Sozialpartnerschaft wählen können, meinen die Salzburger Nachrichten.
Demgegenüber schreibt Hans Kalt in der kommunistischen Volksstimme, damit ist der wahre Stellenwert der derzeitigen Koalitionsspekulationen von jemand unterstrichen, der es wissen muss.
Wie immer die Wahl ausgeht, welche Koalition zwischen SPÖ, ÖVP und FPÖ immer zustande kommt, die Sozialpartnerschaft, so Sallinger, soll bleiben.
Und mit ihr die, unter Anführungszeichen, ausgewogene Einkommensverteilung.
Die schaut so aus, dass knapp über 800 Superreiche schon 1975 über 40 Prozent des gesamten vermögenssteuerpflichtigen Vermögens besaßen, die 7,5 Millionen übrigen den Rest.
Ist das etwa nicht ausgewogen?
Soweit Zeitungsstimmen zur Diskussion um die Sozialpartnerschaft.
Zum Wahlkampf und zu den bevorstehenden Landtagswahlen am kommenden Sonntag zunächst Josef Laschober in den oberösterreichischen Nachrichten erschreibt.
Wie immer der kommende Wahlsonntag endet.
Keine Partei wird mit gebrochenem Herzen den weiteren Einsatz zu bestreiten brauchen.
Es wird für Ausdeutungen jeder Spielraum vorhanden und um Erklärungen niemand verlegen sein.
Schließlich sind ja Landeswahlen kein klares Spiegelbild für den 6.
Mai.
Und im Trostspenden fürs eigene Lager waren die Parteien ja noch stets Waremeistern.
Meinungsumfragen und ihre Sinnhaftigkeit vor Nationalratswahlen nimmt schließlich Peter Rabl im Kurier aufs Korn.
Momentaufnahmen knapp vor dem Wahltermin sind weitgehend wertlos.
Und werden noch weiter entwertet, verwendet man sie als Propagandamittel.
Dem damit bearbeiteten Wähler bleibt dann nur gelassene Skepsis.
Schon aus der Erinnerung an die zahllosen Kopf-an-Kopf-Rennen der letzten Wahlgänge, die am Ende doch keine waren.
Es wäre ja auch zu fad, könnten Wahlergebnisse ganz exakt vorher errechnet werden.
soweit also die heutige Englands Presseschau.
In diesen Tagen wartet nicht nur die Fachwelt fieberhaft auf die Ergebnisse der außerordentlichen Ministerkonferenz der OPEC am kommenden Montag in Genf.
Auf dieser Konferenz sollen die Ölpreissteigerungen beraten werden, die sich durch den Ausfall des Iran als Lieferant ergeben haben.
Denn die OPEC-Länder haben die für das ganze Jahr 1979 vorgesehenen Preiserhöhungen ja schon vorweggenommen.
Aber Persien war nicht nur der zweitgrößte Ölexporteur, eine immer wichtigere Rolle sollte auch das Erdgas spielen.
So wurde ein Jahrhundertgeschäft abgeschlossen.
Persien soll ab 1981 17 Milliarden Kubikmeter Erdgas an die Sowjetunion liefern und die UdSSR liefert 10 bis 11 Milliarden Kubikmeter weiter dann nach Westeuropa.
Österreichs Anteil 1,8 Milliarden Kubikmeter.
Wie es mit Österreichs Erdgasversorgung in den nächsten Jahren aussehen wird, der Jahresverbrauch lag ja bis jetzt bei etwa 4,5 Milliarden Kubikmeter.
Das hören Sie im folgenden Bericht von Herbert Huthar.
Während die Auswirkungen der iranischen Revolution, Österreich beim Erdöl hauptsächlich, auf dem Umweg über höhere Einkaufspreise treffen, werden wir den Umsturz in Persien bei Erdgas direkt zu spüren bekommen.
Zur Jahreswende wurden die Arbeiten an der zweiten Erdgasleitung zwischen Persien und der Sowjetunion eingestellt.
Nach monatelangem Stillschweigen verständigte die nationale iranische Gasgesellschaft ihre Vertragspartner im Westen davon, dass sie sich bei der Unterbrechung der Bauarbeiten auf höhere Gewalt berufen wolle.
Diese zweite Gasleitung soll die 17 Milliarden Kubikmeter pro Jahr in die Sowjetunion transportieren.
Die Frage ist nun, ob und wann das Projekt wieder aufgenommen wird.
Die persische Regierung hat vor kurzem in einer Pressekonferenz ihr vorläufiges Investitionsprogramm umrissen.
Der Wiederaufbau der Wirtschaft und die Versorgung der Bevölkerung mit dem Nötigsten stehen hier an erster Stelle.
Der Bau der zweiten Gasleitung ist von der Prioritätenliste gestrichen.
Der Rektor Matzkowski von der ÖAMV rechnet damit, dass das Projekt mit etwa einjähriger Verzögerung doch noch realisiert wird.
Denn, so seine Ansicht, wenn die persische Regierung die Ölausfuhren einschränkt, so wird sie wohl darauf angewiesen sein, zusätzliche Einnahmen aus den Gasexporten zu erzielen.
Doch von einer definitiven Wirtschaftspolitik ist in Teheran noch lang keine Rede.
Rein theoretisch besteht in dem Vertragswerk zwischen Iran, der Sowjetunion und Westeuropa die Möglichkeit, dass die Sowjets an die westeuropäischen Erdgaskunden, darunter auch Österreich, gewisse Mengen vorausliefern.
Bis die Perser eben soweit sind.
Von einer entsprechenden Zusage hat man aber noch nichts gehört.
Ob die Sowjets überhaupt in der Lage sind, Gas an den Westen zu Beginn der 80er Jahre zu liefern, ist fraglich.
Denn auch die erste Gasleitung zwischen der Sowjetunion und Persien, über die die Sowjets persisches Gas für den eigenen Gebrauch bezogen haben, ist unterbrochen.
Und man bemüht sich derzeit erst, den Betrieb wieder aufzunehmen.
Also dürften die Russen selbst mit Mengenproblemen zu kämpfen haben.
Außerdem läuft bis 1980 in der Sowjetunion der Fünfjahresplan, das oberste wirtschaftspolitische Ziel des sozialistischen Landes.
Und nach Ansicht von ÖMV-Direktor Matskovsky wird man erst nach 1980 mit den Sowjets in Grundsatzgespräche darüber eintreten können, wie viel Erdgas für den Westen übrig bleibt.
Zweites Projekt.
Der Bezug von zwei Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Algerien.
Die ersten Verhandlungen reichen in das Jahr 1972 zurück, die aber damals im Sande verliefen.
Seit Frühjahr 1978 nun sitzt die Austria Ferngas, die Dachgesellschaft der Landesgasgesellschaften, nun wieder mit den Algeriern am Verhandlungstisch.
Hier geht es, wie gesagt, um zwei Milliarden Kubikmeter pro Jahr.
Dieses Gas soll in einer Pipeline von Nordafrika nach Italien gepumpt werden.
Eine Zusammenarbeit mit den Italienern ist bereits ausgehandelt.
Nur, vor 1984 ist es rein technisch unmöglich, dass wir Algerien-Gas bekommen.
So Direktor Schmidt von der Austria Ferngas.
Mit anderen Worten, 1981 und höchstwahrscheinlich auch 1982 fehlen uns etwa zwei Milliarden Kubikmeter Erdgas.
Eine Energieform, die ursprünglich dazu gedacht war, Öl teilweise zu ersetzen.
Doch Öl wird seinerseits knapp.
Schon seit Jahren läuft der Erdgasbedarf in Österreich dem Angebot davon.
Für nächstes Jahr ist im Energiebericht der Regierung eine Fehlmenge von 600 Millionen Kubikmetern angegeben und 1985 fehlen 790 Millionen Kubikmeter.
Fehlmengen, die man für die ersten 80er Jahre getrost um die zwei Milliarden Kubikmeter erhöhen kann.
Daher auch auf Seite 125 des Energieberichtes ganz unten wörtlich.
Die Möglichkeiten des Erdgasimports aus westlichen Quellen, die in letzter Zeit durch Vorliegen von Anboten konkrete Formen angenommen haben, sind ernsthaft zu verfolgen.
Im Einzelnen handelt es sich hier um 200 Millionen Kubikmeter, die an der oberösterreichisch-bayerischen Grenze angeboten wurden.
Allerdings zum Preis von 1 Schilling 70 je Kubikmeter statt 1 Schilling 20 bis 1 Schilling 30, die wir fürs Russengas zahlen.
Erdgasmisere also Anfang der 80er Jahre zu befürchten.
Der Ayatollah lässt auch Österreich grüßen.
Herbert Tuter beschäftigte sich eingehender mit einer möglichen Erdglaslücke in Österreich im Jahr 1981.
Seit September vergangenen Jahres wird Österreichs Glasindustrie von einem großen Konzern beherrscht, von Stölzle Oberglas.
In den Hauptversammlungen der beiden Betriebe, der hundertprozentigen CA-Tochter Stölzle und der halb privaten und nur zum Teil CA-Tochter Oberglas,
wurde am 13.
September vergangenen Jahres die Fusion der beiden Gesellschaften beschlossen und zwar mit dem Ziel einer Abstimmung des Produktionsprogramms und der Errichtung eines standortmäßig günstig gelegenen Werkes zur Herstellung von Großglas und vor allem von Weinflaschen.
Heute wurde in Pöchlern an der Donau der Grundstein für dieses neue Werk gelegt.
Über die Auswirkungen dieser neuen Glasfabrik auf die anderen Glashersteller Österreichs informiert sich nun Direktors Pöchlern Matthäus Katinger.
Nach dem Kalender der erste Frühlingstag, Volksfeststimmung, viel Prominenz hier in Pöchlarn.
Nicht zu vergessen die niederösterreichische Landtagswahl am kommenden Sonntag.
Also ein fast perfektes Timing anlässlich der Grundsteinlegung für die neue Glasfabrik des Stölzli-Oberglaskonzerns hier an der Donau.
Während man also in Pöchlaren einen Schritt in die internationale Konkurrenzfähigkeit feiert, haben dagegen die steirischen Glasarbeiter nichts zu lachen.
Denn für einen großen Teil von ihnen kommt durch diese neue Großanlage Niederösterreich das Endgültige aus.
Zunächst einmal wird das Grazer Werk stolzlos geschlossen.
Von den etwa 300 dort beschäftigten Glasarbeitern sollen 100 im neuen Werk Pöchlaren unterkommen.
Ein Großteil der übrigen 200 Grazer Glasarbeiter, so die Pläne bzw.
Hoffnungen der Gewerkschaften, soll nach der Schließung des Betriebes im neuen Geländewagenwerk der Steyr-Daimler-Puch AG untergebracht werden.
Für die beiden anderen weststeirischen Glashütten in Köflach und Volzberg bringt die Errichtung des Werkes in Pöchlaren eine Produktionsumstellung mit sich.
Statt der bisher erzeugten Weinflaschen und anderer sogenannter Weidhalsartikel werden dort in Zukunft Kleinflaschen und Flakons erzeugt.
Bei der Erzeugung von größeren Flaschen war man in der Weststeiermark nicht mehr in der Lage, preislich mitzuhalten.
Und das aus zwei Gründen.
Erstens, der Hauptrohstoff für Glas ist zu 70% Quarzsand.
Diesen Quarzsand gibt es in Österreich aber nur im Bereich von Melk, also hier, und in Oberösterreich.
Nicht jedoch in der Steiermark.
Zweitens, die wichtigsten Absatzgebiete der steirischen Glasbetriebe waren bisher Wien, Niederösterreich und das Burgenland mit ihren Weinbaugebieten, den Biererzeugern und dem Gemüseanbau.
Diese beiden Punkte haben letztlich den Ausschlag für die Errichtung des Werkes in Pöchlaren gegeben, also in unmittelbarer Nähe zum Rohstoffvorkommen und zum Hauptabsatzgebiet.
Im neuen Werk hier in Böchlaren sollen Weiß- und Grünglas, also vor allem Wein- und Bierflaschen erzeugt werden.
Zunächst ist eine Kapazität von 100.000 Tonnen geplant.
Dies entspricht etwa 200 Millionen Weinflaschen mit einem 3 Viertel Liter Inhalt.
Bis Sommer 1980 will man mit der ersten Ausbaustufe fertig sein.
Ab diesem Zeitpunkt sollen 200 Leute hier in Pöchlarn arbeiten.
Ein Jahr später, wenn das Werk voll ausgebaut ist, also Mitte 1981, werden insgesamt 300 Leute beschäftigt.
Die Kosten des Werkes an die 400 Millionen Schilling.
Aufgebracht von Bund, Land und Gemeinde Pöchlaren.
Sicherlich zeigt gerade das Beispiel Stölzle-Oberglas, wie schwierig Strukturpolitik heute geworden ist.
Kein Zweifel, dass Pöchlaren von allen möglichen Standorten der günstigste ist.
Kein Zweifel aber auch, dass gerade in einem arbeitsmarktpolitischen Krisengebiet wie in der Steiermark wieder mehr als 300 Arbeitsplätze verloren gehen.
Und dort ist es ja besonders schwer, neue Betriebe anzusiedeln und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Vielleicht noch ein Detail am Rande.
Friedlich vereint auf der provisorischen Ehrentribüne Bundeskanzler Kreisky und der Generaldirektor-Stellvertreter der Kreditanstalt Bankverein Wranitzki.
Mit 2,25 Millionen Schilling Jahresverdienst nach Nationalbank-Präsident Koren, CA-Generaldirektor Treichl und Länderbank-Generaldirektor Erndl, bestverdienenster Bankdirektor.
Soweit mein Bericht aus Pöchlarn und damit zurück ins Studio des Mittagschannals nach Wien.
Reporter war Matthäus Katinger.
Seit einigen Tagen ist der Wahlkampf um eine Facette reicher geworden, nämlich um das Stichwort vom sogenannten sozialen Frieden.
Ausgelöst wurde die Diskussion durch Äußerungen von ÖGB-Präsident Benja, die Arbeitnehmerseite werde einer etwaigen schwarz-blauen Koalition nach dem 6.
Mai sehr genau auf die Finger schauen und Aktionen der Arbeitnehmerbasis seien nicht ganz auszuschließen.
Die ÖVP-Reaktion darauf, das sei eine Drohung und Beinier somit auch als Parlamentspräsident untragbar.
Besonders engagiert in der Auseinandersetzung hat sich der Obmann der ÖVP-Arbeiter und Angestelltenvertretung Kohlmeier, der heute vor Journalisten noch einmal zu dem Problemkreis Stellung genommen hat.
Zita Bernardi meldet sich nun direkt von dieser Pressekonferenz.
ÖAAB-Obmann Kohlmeier hat heute nicht nur seine Benja-Attacke von vergangener Woche wiederholt, er hat heute auch noch das sprichwörtliche Schäuferl nachgelegt.
Benja, so Kohlmeier und der ebenfalls anwesende Vorsitzende der Fraktion Christlicher Gewerkschafter im ÖGB Gastner übereinstimmend,
betreibe mit seinen Äußerungen ganz offensichtlich Stimmenfang für die Regierungspartei.
Und da müsse man denn doch ernsthaft nach der Legimität der Macht einer Parlamentspartei fragen, die ihre Mehrheit durch die Drohung erpresse.
Wenn wir nicht mehr regieren, dann gibt es auch keinen sozialen Frieden mehr.
Und Kohlmeier konterte dann?
Wenn sozialistische Funktionäre eine Regierung, in der die SPÖ nicht beteiligt ist,
außerparlamentarisch bekämpfen sollten, wird es notwendig sein, mit aller Offenheit und in aller Öffentlichkeit Macht, Reichtum und innere Demokratie des ÖGB zur Diskussion zu stellen.
Es könnte also zum Beispiel ein Parlamentsausschuss völlig sachlich prüfen, wie Beteiligungen, Wirtschaftsbeteiligungen
Einfluss, mit anderen Worten die Unternehmerrolle des ÖGB aussieht.
Oder, wenn Sie wollen, seine kapitalistische Funktion, die er inzwischen im Laufe der Jahre erhalten hat.
Jene kapitalistische Funktion, die etwa dadurch gekennzeichnet ist, dass der ÖGB via BAWAG der größte Privatbankier Österreichs ist.
Eine solche Überprüfung müsste man sich dann gefallen lassen,
wenn man sich als Arbeiterbewegung gibt, die gegen eine Parlamentsmehrheit auftritt.
Das sei nicht als eine Gegendrohung zu verstehen, so Kohlmeier weiter.
Aber es müsse doch ein für allemal klargestellt werden, dass die SPÖ nicht den alleinigen Anspruch auf die Arbeitnehmervertretung habe.
Ich bitte Sie, stellen Sie sich einmal vor, es gelänge uns, den Karl Marx aus dem Jenseits, in welchem Stockwerk er sich dort befindet, lassen wir außer Diskussion, wieder in die Gegenwart hereinzuholen.
Wir führen ihn auf den Opernballen und zeigen ihm dort den Andersch in seiner Loge mit 60.000 schönen Sexspäßen und sonstigen Späßen.
Auf welcher Klassenseite steht dieser Mann?
Da wird der gute Karl Marx
ohne eine Sekunde zu überlegen.
Sagen wir, das ist doch der typische Vertreter der Ausbreiterklasse.
Also ich meine, meine Damen und Herren, ich soll doch, es ist ja grotesk, der Herr Dr. Greis, die sagt Klassenkampf, er wird ein bisschen sublimiert, aber dass es Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit gibt, ist Folge des kapitalistischen Systems.
Der Herr Penier kommt daher und sagt,
Na fesch, wann wir als SPÖ nicht dabei sein, dann werden wir halt die Basis mobilisieren.
Die Herrschaften berufen sich auf einen Klassenkampf, dabei gibt es heute nicht zwei Klassen in Österreich, die Besitzenden, die Arbeitete, es gibt mindestens zehn Klassen, aber bei der Klasse der Mächtigen, die anzuschaffen haben, sitzen heute bitte die sozialistischen Gewerkschaftsfunktionäre
die behaupten, dass sie also den Klassenkampf führen.
Das ist doch bitte ein Witz und das muss einmal ausgesprochen werden.
Ich bitte, das ist für mich eine genauso wichtige Feststellung, wie dass die österreichische Volkspartei heute eine Partei ist, die die Arbeitnehmerinteressen genauso vertritt wie jede andere Partei.
Und Kohlmeier noch einmal an die Adresse der Regierungspartei.
Mir soll jedenfalls niemand mit einer Arbeiterbewegung kommen, die zum Beispiel einen Erzkapitalisten wie Finanzminister Androsch an der Spitze hat.
Die ÖVP jedenfalls werde auch künftig einen positiven Wettbewerb um die bessere Sozial- und Arbeitnehmerpolitik führen.
Auch in einer großen Koalition.
Soweit mein Bericht von der Pressekonferenz.
Ich gebe zurück zum Funkhaus.
Berichterstatterin war Zita Bernardi und wir bleiben gleich bei der Innenpolitik.
Als dritter und letzter Klubobmann der Parlamentsfraktionen zog heute FPÖ-Klubchef Friedrich Peter im Lokal 8 des Hohen Hauses Bilanz über die vergangene, die 14.
Legislaturperiode des Parlaments.
Peter hob dabei hervor, dass laut Statistik bei insgesamt mehr als 2.500 Debattenreden mehr als 500 auf die 10-Mann-Riege der Freiheitlichen entfielen.
Auch in der Rednerliste führen die freiheitlichen Redner nämlich Prösike, Peter und Schmidt.
Im Mittelpunkt standen dann Journalistenfragen zu möglichen Koalitionsformen nach dem 6.
Mai.
Leopold Esterle fasst nun zusammen.
In einem teilweise mit äußerster Härte geführten Frage-und-Antwort-Spiel versuchte die zahlreich erschienene Journalisten-Riege, Antwort von Klubchef Peter über mögliche Koalitionen nach dem 6.
Mai zu erhalten.
Peter blockte gleich zu Beginn ab, was sich doppelt anregend auswirkte.
Peter meinte nämlich auf die erste Journalistenfrage, der Abstand der FPÖ zu beiden Parteien sei gleich groß.
Zweite Journalistenfrage, wird es eine Koalition der FPÖ mit den Sozialisten nach diversen Kreisgeäußerungen ohne Götz geben?
Bundesparteiobmann Götz hat der Freiheitlichen Partei vorgegeben für diesen Wahlkampf, dass ihr Koalitionsfragen nicht gestellt sind.
Und nachdem für Koalitionsfragen ausschließlich der Bundesparteiobmann und kein anderer Funktionär der Freiheitlichen Partei zuständig ist und ihm als Bundesparteiobmann die Koalitionsfrage nicht gestellt ist, ist sie dem Friedrich Peter in seiner Funktion als Klubobmann schon gar nicht gestellt.
Journalistenfrage Nr.
3.
Wird es dann eine Koalition vielleicht mit Peter geben?
Ich habe in meiner Partei immer einen einschätzbaren Eindruck hinterlassen und meine Partei hat mich in all den Jahren, in denen ich in ihren Reihen tätig bin, als einen disziplinierten Funktionär kennengelernt.
Der werde ich auch in Zukunft bleiben.
Faktum ist in der Politik, dass Koalitionsverhandlungen der Partei, ob man zu führen hat, ganz gleich in welcher Partei, er wird sie auch in der freiheitlichen Partei führen, sollte es notwendig sein.
Wie sind die Äußerungen des Steirers Turek nach einer ÖVP-FPÖ-Koalition zu interpretieren?
Ich habe lange genug erlebt in dieser Partei, dass Mitarbeiter und Funktionäre der Freiheitlichen Partei zu meinen Erklärungen Stellung genommen haben.
Ich gebe zu anderen Erklärungen von freiheitlichen Funktionen keine Erklärung ab.
Nächste Journalistenfrage.
Wird Peter als Alternative zu Götz nach den Wahlen eine eigene Ministerliste präsentieren?
Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich Journalisten und nicht Untersuchungsrichtern gegenüber sitze und daher diese Frage nicht beantworte.
Wenn wir jetzt da anfangen, Herr Nowak, dann kommen zehn Fragen und dann muss ich zehn Fragen beantworten.
Daher beantworte ich lieber die erste nicht.
Wird es die Unterstützung eines Minderheitenkabinetts durch die FPÖ geben, war die nächste Frage.
Diese Frage müsste der Bundesparteiobmann dem Bundesparteivorstand vorlegen und dieser müsste sie entscheiden.
Wie sehen die Auswirkungen des verbalen Konflikts Götz Kreisky aus?
Eine Eiszeit etwa, fragte man Peter.
Ich stehe auch nicht unter dem Eindruck, es gibt eine Eiszeit zwischen dem Herrn Bundeskanzler und dem Bundesparteitag der Freiheitlichen Partei.
Falls es die geben sollte, wird sie zumindest durch die Diskussion am 3.
April im Fernsehen gebrochen.
Dass diese Begegnung der beiden Herren stattfindet, daraus schließe ich seit langem, dass es keine Eiszeit zwischen Dr. Greisky und Dr. Götz gibt.
Ich bin überzeugt, dass der Dr. Greisky und der Dr. Götz miteinander reden können.
Sie werden es ja auch tun.
Gibt es dann doch Koalitionsabsprachen?
Peter, nein, es gibt und gab keine mit keiner anderen Partei.
Ich werde mich, Herr Redakteur, bitte um Verständnis dafür, bis zum 6.
Mai bewusst nicht äußern, denn alles, was der Peter sagt, wird als Gegensatz zu Götz kommentiert werden.
Und es gibt keinen Gegensatz zwischen Peter und Götz.
Es gibt keine Zwei-Firmen-Theorie, sondern es gibt Zusammenarbeit zwischen Peter und Götz.
Damit hatte sich das Journalisteninteresse fast erschöpft.
Abschließend nach dem Wahlziel befragt, meinte Peter für seine Partei, alles über zehn Mandaten wäre ein großer Erfolg.
Soweit Eindrücke von der heutigen Pressekonferenz des FPÖ-Klubobmannes und damit zurück zum Funkhaus.
Diese Eindrücke hat Leopold Esterle gesammelt und Ihnen präsentiert.
Abseits von Koalitionsfragen oder Spekulationen gab es heute auch eine nur den Sachthemen gewidmete Pressekonferenz.
Einladender war der Justizminister, Justizminister Broder, der in dieser Pressekonferenz Bilanz über seine bisherige Arbeit zog und auch seine Pläne für die Zukunft vorlegte.
Erich Aichinger meldet sich nun dazu.
Justizminister Christian Broder, in Zeitungen manchmal in der letzten Zeit mit dem Etikett amtsmüde versehen, ließ in seiner heutigen Pressekonferenz schon von der Zahl seiner künftigen Vorhaben gesehen keinen Zweifel daran, dass er sich nicht amtsmüde fühlt.
Ich werde es wieder in volle vier Jahre ausüben wollen, wenn das Wahlergebnis meine Grundlage dafür schafft und wenn ich für dieses Amt vorgeschlagen werde.
Für die Vergangenheit lobte Broda das Konsensklima im Justizausschuss.
Folgerung des Justizministers?
dass ich für meinen engeren Arbeitsbereich diese Form der Zusammenarbeit zwischen handlungsfähiger Mehrheitsregierung und einem entscheidungsfreudigen Parlament, wo man in allermeisten Fällen einen Konsens erzielen kann für die zweckmäßigste und für die erfolgreichste Form des Funktionierens unserer demokratischen Einrichtungen halte.
Seine Bilanz von der Regierungserklärung 1975 erfüllt das Unterhaltsvorschussgesetz.
Die Zahlen dazu, seit November 1976 hat der Bund in mehr als 25.000 Fällen insgesamt 343 Millionen Schilling an minderjährige Kinder und deren Mütter vorgestreckt.
und von seimigen Vätern 86 Millionen Schilling hereingebracht.
Das ist ein Viertel.
Erfüllt Familienrechtsreform und Scheidungsrecht.
Bis Ende Februar 1979 wurden bei zerrütteten Ehen 1695 Klagen eingebracht, 1116 rechtskräftige Urteile ergingen.
Einverständlich scheiden lassen wollten sich 2.635 Ehepaare, 1.914 sind bereits rechtskräftig geschieden.
Broder, die einverständliche Scheidung hat sich über Erwartung eingelebt.
Erfüllt Konsumentenschutzgesetz, übrig geblieben und damit Vorhaben für die nächste Periode ein, so Broder, adaptiertes Mediengesetz und ein jahrelanges Versprechen, ein neues Mietrecht.
Ein Wiener Problem.
Denn von 110 Millionen Schilling-Mietzinsbeihilfen in den letzten vier Jahren gingen 95 Millionen an Wiener bedürftige Mieter.
An erster Stelle würde ein Justizminister Broda in der nächsten Legislaturperiode den Rechtsschutz für psychisch Behinderte ebenfalls schon Jahre in Diskussion verbessern.
Die bisherige Entmündigungs- und Anhaltungsordnung, etwa aus 1900, sollen durch ein neues Sachwaltrecht und eine Unterbringungsordnung ersetzt werden.
Die Dimensionen in Österreich gibt es derzeit 25.000 Entmündigte und etwa 10.000 zwangsweise Angehaltene.
Weitere Vorhaben ich blättere in einer umfangreichen Presseunterlage.
Entwurf eines Auslieferungs- und Rechtshilfegesetzes.
Ein Beispiel.
Möglichkeit der Übernahme im Ausland verurteilter Österreicher in den inländischen Strafvollzug.
Zum Beispiel bei Verurteilungen in der Türkei etwa wegen Suchtgiftdelikten.
Zivil- und Strafprozessreformen.
Wieder ein Beispiel.
Die Verwendung gesetzwidrig beschaffter Beweismittel, wie zum Beispiel illegaler Tonbandaufzeichnungen, soll das Gerichtsverfahren überhaupt nichtig machen.
Neuregelung der Fernsehfahndung anstelle des veralteten Steckbriefes unter Wahrung von Persönlichkeitsrecht und Verhältnismäßigkeit.
keine Attacke gegen die Sendung XY Vibroda betonte.
Weiters, Ersatz der Verteidigerkosten im Strafverfahren bei Freispruch.
Auch hier wieder die Dimension.
Im Durchschnitt der letzten Jahre wurden jährlich 108.000 Personen von den Gerichten abgeurteilt, 22.000 wurden freigesprochen.
Verbesserter Zugang zum Recht, also zum Teil auch organisatorisches.
In der nächsten Zeit werden 17 Textverarbeitungsanlagen im Justizbereich im Einsatz stehen und damit wird auch der gelegentlichen Klage über Schreibrückstände bei der Ausfertigung von Entscheidungen Rechnung getragen.
Ich blättere weiter, ein wichtiger Punkt noch die Umstellung des Grundbuches auf elektronische Datenverarbeitung.
Man rechnet, dass mit der Umstellung der ersten Grundbücher in Wien bereits Anfang 1980 der Beginn gemacht werden kann.
Und last not least, die Gerichtskostenmarken, das lästige Picken soll fallen und durch ein zeitgemäßes Gebührensystem ersetzt werden.
Soweit das Wichtigste zusammengefasst und damit zurück zum Studio des Mittagschanals.
Berichterstatter war Erich Aichinger.
Am kommenden Montag beginnt in ganz Österreich eine Woche der Information über Leistung, Aufgaben und Tätigkeiten der 18 österreichischen Universitäten und Kunsthochschulen.
Es ist eine Selbstdarstellung der hohen Schulen, so etwa wie eine Woche der offenen Tür für alle Interessierten.
Zu einer Vorinformation haben heute die Professoren auf der einen Seite und die Studenten und Assistenten auf der anderen Seite zu jeweils getrennten Pressekonferenzen eingeladen.
Wilfried Seifert fasst es zusammen.
Es ist eine Weltpremiere, die Österreich ab dem kommenden Wochenanfang erlebt, die Selbstdarstellung der heimischen Universitäten und Hochschulen in einer Leistungsshow, in einer Art Messe, wenn man will.
Einmalig auch, dass alle 18 Universitäten und Kunsthochschulen Österreichs sich zu einer derart koordinierten Aktion zusammengefunden haben.
Es ist unmöglich, auch nur einen kurzen, unvollständigen Überblick über die Vorträge, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen an allen österreichischen Universitäten und Hochschulen zu geben.
Künstlerische Darbietungen wechseln mit Führungen durch Universitätskliniken ab, sportliche Vorführungen und technische Demonstrationen bereichern das Programm.
Der Rektor der Wiener Universität und Vorsitzende der gesamtösterreichischen Rektorenkonferenz, Professor Komarek, umreißt den Sinn dieser Leistungsshow.
Wir wollen zeigen, dass die Universitäten und Hochschulen für die Gesellschaft, für das gesamte Land, Wichtiges leisten.
in Ausbildung, in Forschung, in Erziehung, in Fragen der Wissenschaft.
Ich finde, dass dieses Informationsangebot eine selbstverständliche Pflicht der Universitäten und Hochschulen ist.
Ich glaube, dass in der Vergangenheit man dieser Pflicht aus verschiedenen Gründen nicht so nachgekommen ist, wie es notwendig gewesen wäre.
Vielleicht, weil es auch nicht so notwendig war.
Diese gesamte, sehr zeit- und auch sehr kostenaufwendige Aktion hat vor allem den Zweck, den Österreichern bei der Beantwortung einer Frage zu helfen.
Wie stünde es um Österreich, hätte es keine Hochschulen, keine Universitäten?
Wie stünde es mit der Ausbildung der Ärzte, der Juristen, Architekten, Techniker, unserer HS-Lehrer?
Wir müssten alle importieren, Österreich, das kann man nicht oft genug wiederholen, wäre ein Entwicklungsland.
Wie notwendig diese gedrängte und konzentrierte Information ist, erhält aus einer Meinungsumfrage über das Bild der Universitäten in Österreich, deren erste Detailergebnisse heute ebenfalls vorgelegt wurden.
Das Bild der hohen Schulen des Landes ist zumindest diffus als wichtigstes Ergebnis.
81 Prozent der Österreicher fühlen sich gar nicht oder nur zu wenig über die Universitäten und Hochschulen informiert, 75 Prozent haben allerdings auch kein oder nur sehr wenig Interesse daran.
Wie gering die Informationen tatsächlich sind, erhält daraus, dass immerhin 16% der Befragten von einer nicht vorhandenen Universität in Niederösterreich, 11% von einer in Vorarlberg und 9% von einer im Burgenland zu wissen glauben.
Was an Universitäten und Hochschulen gelehrt wird, davon haben immerhin 40% der Österreicher keine Ahnung.
Am ehesten werden noch Medizin, Technik, das Lehramt, Jus und Tiermedizin vermutet.
Dass Universitäten nicht nur lehren, sondern auch forschen, ist gleichfalls an der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung vorübergegangen.
Die heutigen Veranstaltungen begannen übrigens mit einem Misston.
Assistenten und Studenten fanden sich zusammen, um ihrer Meinung Nachdruck zu verleihen.
Die Leistungsshow der Universitäten dürfe nicht zu einer reinen Selbstdarstellung der Professoren werden.
Die Assistenten sind nach eigener Rechnung für 70 Prozent der Lehre und für mindestens ebenso viel der Forschung verantwortlich.
Ohne sie, die Angestellten, ohne ausreichende Bezahlung, ohne berufliche Sicherheit, ohne befriedigende Aufstiegschancen, könne der Monsterbetrieb Universität gar nicht funktionieren.
der Vorsitzende der Bundeskonferenz des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals, Dr. Windischbauer, formuliert.
Die elitäre Hochschule, der elfenbeinene Turm oder die Legitimationskrise der Wissenschaft sind doch nur Ausdrücke für dasselbe Faktum für den Informationsmangel außerhalb über das Geschehen an den Universitäten im Inneren.
Und es haben sich, und das ist aber auch geschichtlich bedingt,
in der Berichterstattung immer zwei Gruppen niedergeschlagen.
Der Professor und der Student.
Ob das nun Berichterstattung über politische Unruhen ist, über Organisationsmaßnahmen, es war eigentlich immer so, dass der Mittelbau oder der Assistent in seiner Funktion viel schwieriger zu begreifen ist und auch viel schwieriger darzustellen.
70% der Österreicher wissen übrigens nichts von der Existenz der Assistenten.
Die restlichen 30% haben unklare und unvollständige Vorstellungen.
Bekannter, aber nicht gerade günstiger beurteilt, sind die Arbeiter in diesem Monsterbetrieb, die etwa 100.000 Studenten.
Der Vorsitzende der Hochschulschaft, Pesendorfer, zum Bild des Studenten in der Öffentlichkeit.
eigentlich sehr merkwürdig, dass ein Student bis zum Studienende, also bis zu einer Stunde vor Verleihung seines Doktortitels oder seines Diploms ein relatives Nichts ist in den Augen der Bevölkerung und gleich nachher von einer Stunde auf die andere, wie wohl er nur einen formalen Akt eines Diploms hinter sich gebracht hat, plötzlich angesehen, ein Bürger ist plötzlich wichtig für die Gesellschaft, sei es Arzt, sei es Rechtsanwalt, sei es Techniker,
oder was sonst auch immer.
Das heißt, der Student wird also eher als Pubertätsphase angesehen, wobei also da hauptsächlich noch auffällt, dass er Kosten verursacht und dass er ein relativ unangenehmer Budgetbelastungsposten für die Gesellschaft ist.
Zumindest nach Meinung von Assistenten und Studenten sind die Universitäten noch weit von jenem Modell der Partnerschaft entfernt, dass die hohen Schulen als einheitliches und geschlossenes Ganzes für die Bewältigung der zukünftigen Aufgaben brauchen, um eben als Partner der Öffentlichkeit, als bekannter Partner der Öffentlichkeit wirken zu können.
Soviel also von Wilfried Seifert und von den Herren Universitäten nun zu dem Bereich für den Autofahrer.
Der Autofahrer kann nämlich künftig seine Batterie vergessen.
Mit dieser beruhigenden Mitteilung wirbt eine oberösterreichische Akkumulatorenfabrik in Linz, bei der heute Vormittag Handelsminister Staribacher die erste Produktionslinie für wartungsfreie Batterien Europas offiziell in Betrieb gesetzt hat.
Die Entwicklung dieser Batterie dauerte drei Jahre und basierte auf amerikanischer Technologie.
Über die Präsentation dieser neuen Batterie berichtet Ernst Peersdorfer vom Landesstudio Oberösterreich.
Drei Millionen Schilling steckte das am Linzer Stadtrand tätige Unternehmen in die technische Entwicklung und die notwendige Investitionstätigkeit, um diese erste wartungsfreie Batterie Europas serienmäßig auf den Markt bringen zu können.
In Amerika ist die Blei-Calcium-Zinn-Technologie, auf der diese neue Batterie aufgebaut ist, voll angelaufen.
Aber weder japanische noch westdeutsche Firmen sind mit ihren Entwicklungen bis jetzt zur Serienreife gelangt.
Die wesentlichen Vorteile dieser Neuentwicklung sieht Ingenieur Roland Bawart in folgenden Faktoren.
Der prinzipielle Unterschied zu konventionellen Blei-Antimon-Batterien ist, bei der Blei-Antimon-Batterie liegt der Gasungsbeginn der Batterie unterhalb der im Auto eingestellten Reglerspannung.
Daher Gasung und Wasserverlust.
Bei der neuen, wartungsfreien Batterie aus Bleikalcium-Zinn liegt der Gasungsbeginn der Batterie über der im Auto eingestellten Reglerspannung.
Daher keine Gasung und auch kein Wasserverlust.
Bringt diese moderne Entwicklung außer dieser Wartungsfreiheit auch noch andere Effekte?
Ja, wir haben einige sehr interessante Punkte, und zwar eine höhere Startkraft durch höhere Abgabespannung.
Als nächster Punkt eine gesicherte Lebensdauer, weil die Platten eingetascht sind.
Und die Stehzeit ist bei einer
bleibt Calcium-Batterie bis zu einem Jahr möglich ohne Aufladung, wogegen eine Normal-Batterie alle sechs bis zehn Wochen wegen Selbstentladung nachgeladen werden soll.
Weiters gibt es Korrosion in der Umgebung der Batterie im Auto, die bei der wartungsfreien Batterie nicht vorhanden ist.
Einige dieser Vorteile erlauben es auch, die Batterie sozusagen nass zu liefern.
Das heißt, sie ist bereits mit Wasser und Säure ausgestattet und kann sofort in Betrieb genommen werden.
Außerdem kommt es durch diese Entwicklungen dazu, und das ist auch einmalig bei Batterien, dass eine Garantie für zwei Jahre gegeben wird.
Der Mehrpreis beträgt 15 Prozent vom Preis einer nicht wartungsfreien Batterie.
Mehrere europäische Autofirmen, mit denen das Linzer Unternehmen dank seines 55-prozentigen Exportanteils bereits seit geraumer Zeit in Geschäftsverbindung steht, haben sich schon für diese Entwicklung interessiert.
Nach diesem Bericht von Ernst Peersdorff nur noch ein weiterer Gast im Ausland.
Am Montag um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit wollen Sadat und Begin in Washington den ägyptisch-israelischen Friedensvertrag unterzeichnen.
Daran wird nicht mehr gerüttelt werden, aber mit jedem Tag wird deutlicher, dass die im Vertrag vorgesehenen kommenden Verhandlungen über die Zukunft des Westjordanlandes härter zu werden versprechen als alles, was es auf dem mühseligen Weg zum Nahostfrieden bisher zu überwinden galt.
Während in Israel die Knesset-Debatte über den Vertrag heute fortgesetzt wird, sind Israelis und Ägypter über die Interpretation dieses Vertrags bereits jetzt hart aneinander geraten, Barbara Kudenhofe-Kalergi analysiert.
Ausgelöst wurde der harte Schlagabtausch gestern bei der Knesset-Debatte, als Ministerpräsident Begin in seiner Grundsatzrede erklärt hat, merken Sie sich das, Herr Dr. Khalil, Israel wird sich niemals hinter die Grenzen von 1967 zurückziehen.
Zweitens, das vereinte Jerusalem ist die ewige Hauptstadt Israels.
Und drittens, in Judea und Samaria wird es niemals einen palästinensischen Staat geben.
Die Antwort ist prompt gekommen.
Der ägyptische Ministerpräsident Khalil sprach von einer Vergiftung der Atmosphäre und nannte Begins Rede einen untauglichen Auftakt für eine Phase der Verhandlungen.
Und Khalils Stellvertreter Mubarak, der zurzeit auf einer Europatournee gutes Wetter für den ägyptischen Standpunkt macht, hat ebenfalls Begins Rede als einen Hemmschuh für den Friedensprozess genannt.
Israel müsse die besetzten Gebiete räumen und eine palästinensische Selbstregierung zulassen, sagte er.
Davon werden wir niemals abweichen.
Auch aus Washington ist indessen bestätigt worden, dass Begins Interpretation des Vertragstextes nicht in allen Punkten der letzten offiziellen Version entspricht, sondern einem älteren Text.
Offensichtlich bahnt sich hier ein neuer Wortstreit an, ähnlich dem um die berühmte UNO-Resolution, in der vom Abzug aus besetzten oder je nachdem aus den besetzten Gebieten die Rede ist.
Diesmal geht es um das Wort Autonomie.
Laut Begin nur eine Autonomie für die arabischen Bewohner der jetzt besetzten Gebiete, nicht für die Gebiete selber.
Die ägyptische Seite ist natürlich anderer Ansicht.
Auch die arabischen Gegner des von ihnen als Separatfrieden gesehenen Friedensvertrags haben heute ihre Bemühungen fortgesetzt, eine einheitliche Strategie dagegen zu finden.
Heute treffen einander in Riyadh die beiden Gemäßigten, der jordanische und der saudische König.
Sie werden vermutlich auch eine Idee der Saudis diskutieren, die gesamte islamische Welt, inklusive den neuen Machthabern im Iran, für ein politisches Engagement im Nahen Osten zu gewinnen, vor allem zur Wiedererringung Jerusalems.
Gleichzeitig versuchen die Irakis, die radikalsten Gegner des Friedensvertrags, eine Konferenz der Arabischen Liga zustande zu bringen, die nach ihrem Willen möglichst bald Boykottmaßnahmen gegen Sadats Ägypten beschließen soll.
Trotz dieser Wolken am Horizont soll die Vertragsunterzeichnung am Montag in Washington mit allen Zeichen eines Superspektakels begangen werden.
Präsident Carter hat seine Gäste samt Familien vor der Unterzeichnung zu einer Dankesfeier eingeladen und nach der Unterzeichnung zu einem gemeinsamen Gebet beim Lincoln Memorial.
Beginnen wir zusammen mit den Oppositionsführern Pérez und Rabin nach Washington reisen, Sadat gar mit einer sogenannten Volksdelegation, in der auch Kriegsversehrte des Oktoberkrieges dabei sein sollen.
Und für den November, zum zweiten Jahrestag seiner historischen Jerusalemreise, hat sich der medienkundige Präsident gar eine Feier auf dem Berg Sinai vorgenommen, bei der der Grundstein zu einer Synagoge, einer Moschee und einer Kirche auf dem heiligen Berg gelegt werden soll.
Soviel also von Barbara Kudenhofe-Kalergi und nun noch zu einem Beitrag der Kulturredaktion.
Zum 28.
Mal hat die Jury des begehrten Hörspielpreises der Kriegsblinden einen Preisträger ermittelt.
Schon zum zweiten Mal erfolgte diese Kür unter den zehn Kriegsblinden und neun Kritikern der Jury mit voller Einhelligkeit, wie Klaus Kollberg berichtet.
1955 hatte schon einmal Leopold Ahlsen alle Stimmen auf sein Hörspiel um Menschlichkeit im Konflikt mit Partisanenaktivität, Philemon und Baukis vereinigt.
Diesmal aber war es die kritische Persiflage auf Diktatorenhochmut und Borniertheit im lateinamerikanischen Kontinent,
Frühstücksgespräche in Miami von Reinhard Letthau, die von allen Juroren als bestes Stück des Jahres erkoren worden war.
Bis Mitte der 70er Jahre wurden mit diesem weithin beachteten Preis vor allem Innovationen in Stil und Technik bedacht.
In diesem Jahr aber war nicht der Stil und die radiophonische Diegenheit für die Preiszuteilung ausschlaggebend, sondern vor allem die sprachliche Geschliffenheit des Textes.
der heute als Literaturprofessor im kalifornischen San Diego lebt, hatte authentische Aussprüche von Diktatoren wie Pinochet und Somoza auf eine sehr effektvoll entlarvende Weise in höchst witzig formulierte, paradoxienhaltige Dialoge umgesetzt.
Was mich fasziniert hat schon immer ist, in den Lesen von Dokumenten von diesen Leuten, wie ungeheuer gut sie ihr eigenes Handeln rationalisieren.
und sich selbst gar nicht bewusst sind ihres eigenen Handelns.
Das fasziniert mich und das wollte ich zeigen.
Wenn meine Absicht gewesen wäre, zu zeigen, was für fürchterliche Sachen sie anstellen, hätte ich ein ganz anderes Stück geschrieben.
Ich glaube nicht, dass, ich glaube übrigens auch, dass man sowas auf die Bühne nicht bringen könnte und sollte.
Ich finde es schrecklich, sowas zu spielen auf der Bühne.
Das Grauen, was sich da abspielt, ich glaube, das bringt mich sozusagen in eine Ästhetik des 18.
Jahrhunderts fast, dass man das Fürchterliche, was dort passiert, nur aus einer großen Entfernung zeigen kann.
Und daher dieses, wenn Sie wollen, verfremdende Mittel der Komödie.
Einstimmigkeit also für diese vom Süddeutschen Rundfunk produzierte Diktatoren-Persiflage von saloppem Esprit von dem Deutsch-Amerikaner Reinhard Lethau.
Bedeutete diese Einmütigkeit nun so viel wie, dass die im vergangenen Jahr festgestellte Stagnation im deutschsprachigen Hörspiel andauere und eben nur ein einziges Werk aus der vorgelegten Auswahl von 25 Hörspielen preisverdächtig gewesen sei?
Keineswegs.
Georg Taboris eigenwillig provokanter Wettstreit zwischen einem Juden und einem Indianer, wer von der Diktatur wohl mehr unterdrückt worden sei, Titel Weißmann und Rotgesicht, norddeutscher Rundfunk, und die böse ironischen Flüsterstücke von dem Hörspielneuling Dietrich Kaiser, bayerischer Rundfunk, standen in der engeren Wahl um bezeugten durchaus literarische Qualität.
Nach diesem Beitrag von Klaus Kollberg nun nochmals ins Nachrichtenstudio.
Österreich.
Der Verbraucherpreisindex ist im Februar gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 3,6 Prozent gestiegen.
Gegenüber Jänner 1979 haben sich die Preise um 0,5 Prozent erhöht.
Am stärksten haben sich Preiserhöhungen bei Gemüse und Obst und die saisonbedingt erhöhten Preise bei Fremdenverkehrsleistungen ausgewirkt.
Nach den Worten von Sozialminister Weißenberg gibt es in Österreich keine Jugendarbeitslosigkeit.
Bei einer Wahlveranstaltung in Niederösterreich vertrat der Minister die Ansicht, vor allem die günstige Entwicklung des allgemeinen Arbeitsmarktes habe zur Vermeidung der Jugendarbeitslosigkeit beigetragen.
ÖAAB-Obmann Kohlmeier sagte heute, wenn ÖGB-Präsident Peña mit einem Ende des sozialen Friedens im Fall einer künftigen ÖVP-Regierung drohe, werde man Macht, Reichtum und innere Demokratie des Gewerkschaftsbundes zur Diskussion stellen müssen.
Kohlmeier schloss nicht aus, dass ein Parlamentsausschuss die Unternehmerrolle und die kapitalistische Funktion des ÖGB untersuchen könnte.
Er betonte ferner, dass die SPÖ nicht den Alleinanspruch auf Vertretung der Arbeitnehmer habe.
FPÖ-Klubobmann Peter sagt in einer Pressekonferenz, der Abstand der Freiheitlichen zu den beiden Großparteien sei gleich groß.
Peter lehnte es aber ab, zu Fragen über mögliche Koalitionen nach der Wahlstellung zu nehmen.
Er wies darauf hin, dass allein der Parteiobmann dafür kompetent sei.
Nachdrücklich bekräftigte er, dass es keine Koalitionsabsprachen gebe.
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