Mittagsjournal 1990.12.24

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Guten Tag beim am heutigen 24.
    Dezember nur halbstündigen Mittagschanal, sagte Ihnen Fritz Wendl als Redakteur im Studio.
    Wir erwarten Beiträge unter anderem zu folgenden Themen.
    Der sowjetische Volksdeputiertenkongress entscheidet über die Einführung eines Präsidialsystems.
    Die beim Justener Weltwirtschaftsgipfel vor einem halben Jahr eingesetzte Kommission zur Untersuchung der sowjetischen Wirtschaft vergleicht deren Zustand mit den Verhältnissen während der Depression in den 30er Jahren.
    Die Slowenen stimmten beim gestrigen Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit.
    Der britische Thronfolger Prinz Charles besuchte die am Golf stationierten Truppen.
    Vor alldem jetzt aber eine von Elisabeth Manners zusammengestellte Meldungsübersicht, die Markus Fritz liest.
    Jugoslawien.
    Die Bürger der Teilrepublik Slowenien haben sich mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit ihres Landes vom jugoslawischen Bundesstaat entschieden.
    Nach dem inoffiziellen Endergebnis stimmten mehr als 88% für die Unabhängigkeit Sloweniens, nur 4% lehnten sie ab.
    Der Rest der Stimmen war ungültig.
    Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 90 Prozent.
    Nach Bekanntwerden der ersten Ergebnisse kam es in Laibach zu Freudenkundgebungen tausender Menschen.
    Sie stimmten patriotische Lieder an und schwenkten Fackeln zur Musik von Blasmusikkapellen.
    Ministerpräsident Peterle sprach von einer historischen Nacht, auf die die Slowenen tausend Jahre gewartet hätten.
    Europa werde einen unabhängigen slowenischen Staat früher oder später akzeptieren müssen, sagte Peterle.
    Die slowenische Führung kündigte vor der Abstimmung an, dass sie im Fall eines positiven Ausgangs nicht an die sofortige Abspaltung von Jugoslawien denke, sondern zunächst mit den anderen fünf Teilrepubliken weiterhin über eine mögliche Konföderationslösung verhandeln wolle.
    In Serbien betrug beim gestrigen zweiten Durchgang der Parlamentswahl die Wahlbeteiligung etwa 50 Prozent.
    An einen Sieg der regierenden Sozialisten, die aus der KP hervorgegangen sind, wird nicht gezweifelt.
    Erste Ergebnisse werden für die Mittagsstunden erwartet.
    Sowjetunion.
    Mit überwältigender Mehrheit hat der Kongress der Volksdeputierten seine Unterstützung für den neuen Unionsvertrag von Präsident Gorbatschow erklärt.
    1491 Abgeordnete stimmten für eine entsprechende Resolution, lediglich 88 waren dagegen.
    141 Deputierte enthielten sich der Stimme.
    Der Vertrag muss von den 15 Sowjetrepubliken ratifiziert werden, bevor er in Kraft tritt.
    Irak.
    Der irakische Staatspräsident Saddam Hussein will im Fall eines Golfkriegs Israel angreifen.
    In einem Interview eines spanischen Fernsehsenders sagte Saddam, sollte in der Golfregion ein Krieg ausbrechen, werde der Irak sofort einen Angriff gegen Israel starten.
    Erstes Ziel werde Tel Aviv sein, die größte Stadt Israels.
    Der Diktator fügte hinzu, einen solchen Angriff plane er auch dann, wenn Israel sich nicht an einem militärischen Schlag gegen die irakischen Besatzungstruppen in Kuwait beteiligen sollte.
    Die internationale Streitsmacht in Saudi-Arabien ist über die Weihnachtstage in hoher Alarmbereitschaft, um einen Überraschungsangriff der Iraker auszuschließen.
    Nahe Osten.
    Die Weihnachtsfeiern im Heiligen Land sind von der Golfkrise und der weiterhin angespannten Situation in den israelisch besetzten Gebieten überschattet.
    Zu den Feierlichkeiten in Bethlehem und an den anderen Pilgerstätten sind in diesem Jahr fast keine ausländischen Besucher angereist.
    Im Wesentlichen werden nur Messen und Andachten abgehalten.
    In Bethlehem ist für heute ein allgemeiner Streik ausgerufen worden.
    Die Führung des Palästinenser Aufstandes hat die arabischen Christen aufgefordert, Veranstaltungen der israelischen Behörden zu boykottieren.
    Haiti.
    Der Priester Jean-Bertrand Aristide ist offiziell zum Sieger der Präsidentenwahl vom Sonntag vor einer Woche erklärt worden.
    Der provisorische Wahlrat gab offiziell bekannt, Aristide habe die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten.
    Weitere Angaben wurden nicht gemacht.
    Der 37-jährige Aristide, ein Verfechter der sogenannten Befreiungstheologie, sieht es als seine vorrangige Aufgabe an, den karibischen Inselstaat nach 30 Jahren Diktatur in eine Demokratie umzuwandeln.
    Nun zum Wetter.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Über den Niederungen regional Hochnebel, sonst meist heiter.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Ost bis Süd.
    Nachmittagstemperaturen minus drei bis plus vier Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus zehn bis minus ein Grad.
    Die Aussichten für morgen Dienstag.
    Über den Niederungen örtlich Nebel oder Hochnebel.
    Im Süden zeitweise Wolkenfelder, sonst meist sonnig.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus Ost bis Süd.
    Frühtemperaturen minus 10 bis minus 1 Grad.
    Tageshöchsttemperaturen minus 3 bis 0 Grad.
    Im Westen und an der Alpen-Nordseite bis plus 4 Grad.
    Die Vorschau auf übermorgen Mittwoch, schwacher Störungseinfluss, meist reichlich bewölkt und örtlich etwas Niederschlag, leichter Temperaturanstieg.
    Nun die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, Hochnebel minus 3 Grad, Südostwind mit 25 Kilometern pro Stunde.
    Eisenstadt Hochnebel minus vier, Südostwind 25 Kilometer pro Stunde, St.
    Pölten Heiter minus ein Grad, Linz Heiter zwei Grad, Ostwind mit 25 Kilometern pro Stunde, Salzburg Hochnebel minus ein Grad, Innsbruck Heiter minus ein Grad, Bregenz Hochnebel plus ein Grad, Graz Hochnebel minus drei und Klagenfurt Heiter ein Grad.
    Das waren die Nachrichten und das Wetter.
    Es ist zwölf vor sechs und wir kommen jetzt zum Beitragsteil des Mittagsschanals.
    Der Moskauer Kongress der Volksdeputierten brachte mit dem spektakulären Rücktritt von Außenminister Shevardnadze und dessen Warnungen vor einer Diktatur eine derartige Sensation, dass tagelang das eigentliche, wahrlich auch nicht gerade unspektakuläre Hauptthema unterging.
    Die Frage nach einer Verfassungsänderung, die Installierung eines Präsidialsystems.
    Dazu ist zwar eine Zweidrittelmehrheit aller gewählter Volksdeputierter, also auch der gar nicht in Moskau anwesenden erforderlich, aber die scheint erreichbar.
    Denn sowohl die Konservativen als auch die Reformer sehen in einer weiteren Ausweitung der Machtbefugnisse Michael Gorbatschows die vielleicht allerletzte Chance für Mittel und Wege aus der total tiefgreifenden Krise.
    Mit großer Mehrheit wurde der von Gorbatschow vorgelegte Unionsvertrag unterstützt.
    Aus Moskau berichtet Raimund Löw.
    Wenn es nach dem Willen der Mehrheit der Volksdeputierten geht, dann bleibt es nicht nur bei der Sowjetunion in ihrer heutigen Grundverfassung, sondern sogar beim alten Namen.
    Gorbatschow wollte im neuen Unionsvertrag die Bezeichnung Union der souveränen Republiken verankert sehen.
    Aber mit überwiegender Mehrheit haben die Abgeordneten heute früh nach einer hitzigen Diskussion doch wieder die Adjektive sozialistisch und sowjetisch hineinreklamiert.
    Nachdem schon mehr als die Hälfte der 15 Republiken sich nicht mehr als sozialistische Sowjetrepubliken bezeichnen, ist das eine Entscheidung, die zeigt, wie weltfremd die meisten Deputierten im großen Kongresspalast im Kreml entscheiden.
    Der neue Unionsvertrag ist heute von Ihnen prinzipiell angenommen worden, mit 1.491 Prostimmen, bei nur 88 Gegenstimmen und 141 Enthaltungen.
    Aber 500 Deputierte nehmen an den Sitzungen nicht mehr teil.
    Und die eigentliche Hürde kommt erst.
    Die Verhandlungen mit den Republiken, denen die jetzt verabschiedete Variante noch immer zu zentralistisch ist.
    Auch ein Prinzip von Referenden am Ende dieses langwierigen Prozederes wurde festgehalten, wie Gorbatschow sich das gewünscht hat.
    Viele Republiken lehnen ein von oben aufgezwungenes Referendum ab.
    Sie sehen das als Beeinträchtigung ihrer Souveränität an.
    Dass eine ganze Reihe von Republiken diesen Vertrag nicht unterschreiben wollen, das nimmt die Führung mit Gelassenheit hin.
    In den Couloirs versichern Mitarbeiter des Präsidenten, dass man mit den auf separatistischem Kurs fahrenden Balten und Georgien und vielleicht auch den rumänischen Moldovern eben separat verhandeln werde.
    Im Volkskongress hat sich Gorbatschow mit dem von ihm befürworteten Entwurf somit durchgesetzt.
    Schließlich ist auch von niemandem eine echte Alternative vorgelegt worden.
    Aber ob das mehr ist als eine Episode, bleibt abzuwarten.
    Das politische Gewicht des Kongresses ist dramatisch gefallen und man kann sich schwer vorstellen, dass es ausreicht, den ganz tiefen historischen Prozess der Selbstständigkeitsbestrebungen in den Republiken zum Halten zu bringen.
    Eigentlich hätte ja heute früh die Abstimmung über die dringende Frage der zusätzlichen Vollmachten für den Präsidenten stattfinden sollen.
    Aber man hat diese Entscheidung neuerlich verschoben.
    Für Gorbatschow geht es um sehr viel.
    Seine ganze Strategie der letzten Monate hat darauf abgezielt, sowohl den unschlüssigen Obersten Sowjet als auch die bürokratische Regierung Rischkow durch ein sehr ausgeprägtes Präsidialsystem zu entmachten.
    Weil es sich um eine Verfassungsänderung handelt, braucht er eine Zweidrittelmehrheit.
    Und dazu ist die Zustimmung der großen Masse, sowohl der konservativen als auch der demokratisch-liberalen Abgeordneten nötig.
    Es kann eine recht knappe Entscheidung werden.
    Der noch amtierende Ministerpräsident Rischkopf ist gestern noch einmal demonstrativ auf Distanz zum Präsidenten gegangen.
    Von der geplanten Konzentration der Staatsmacht in einer Hand hält er wenig, meint aber gleichzeitig, wenn die Verfassungsänderung durchfällt, dann wäre das ein Misstrauensvotum für Gorbatschow.
    Die schwere Krise der Sowjetunion war im vergangenen Juli auch ein zentrales Thema des Justener Weltwirtschaftsgipfels der führenden Industrienationen.
    Besonders die Deutschen sprachen sich damals für rasche, umfassende Hilfe für die UdSSR aus.
    Man beschloss schließlich, eine detaillierte Untersuchung der sowjetischen Wirtschaft in Auftrag zu geben, um eine fundierte Grundlage für westliche Wirtschaftshilfsmaßnahmen zu bekommen.
    Unter der Leitung des Weltwährungsfonds haben Experten der Weltbank, der OECD und der Europäischen Entwicklungsbank die sowjetischen Wirtschaftsdaten gründlich studiert und nun ihren Bericht veröffentlicht.
    Aus den USA berichtet Franz Kössler.
    Sechs Monate lang haben die westlichen Experten die sowjetische Wirtschaftsmisere unter die Lupe genommen, sind Teams von insgesamt 80 Wirtschaftsfachleuten nach Moskau gereist, wo ihnen die sowjetischen Behörden einen bisher einzigartigen Einblick
    in die Geheimnisse der sowjetischen Wirtschaft eröffnet haben.
    Das Ergebnis, das sie jetzt bekannt gegeben haben, ist niederschmetternd.
    Der Bericht spricht von Zusammenbruch, von Auflösung und Kollaps.
    Die Zahlen geben ein noch katastrophaleres Bild, als man bisher erwartet hatte.
    Die gesamte sowjetische Güterproduktion ist in diesem Jahr um 4% gesunken und wird im kommenden Jahr noch einmal um 5% schrumpfen.
    Ähnliche Einbrüche hat es im Westen seit der Zeit der großen Depression in den 30er Jahren nicht mehr gegeben.
    Die Zahl der Arbeitslosen, offiziell noch immer nicht anerkannt, wird drastisch ansteigen und im kommenden Jahr 4 Millionen Menschen betreffen.
    Der Bericht fällt ein negatives Urteil über die derzeitigen Reformprogramme der sowjetischen Führung.
    Sie seien unzureichend und stellen keineswegs sicher, dass sich die sowjetische Wirtschaft unwiderruflich auf dem Weg zur Marktwirtschaft befinde.
    Dementsprechend fallen auch die Empfehlungen aus, die die Experten den westlichen Regierungen geben.
    Sie sollten sich mit Finanzhilfen an die Sowjetunion vorerst noch sehr zurückhalten, sich lediglich auf Kredite zur Überbrückung der Engpässe in der Lebensmittelversorgung beschränken.
    Alles andere sei vergeudetes Geld.
    Der Bericht wird die Grundlage für die bevorstehenden Gespräche zwischen dem Weltwährungsfonds der sowjetischen Regierung bilden, der eine Mitgliedschaft in dieser Organisation anstrebt.
    Ein Bestreben, das angesichts dieser negativen Wirtschaftsdaten kaum Aussicht auf Erfolg haben dürfte.
    Die Haltung des Weltwährungsfonds aber ist ihrerseits ausschlaggebend für eine eventuelle Unterstützung durch die Weltbank und in der Folge auch für die Kreditbereitschaft der westlichen Banken überhaupt.
    Die amerikanische Regierung fühlt sich durch den internationalen Bericht in ihrer zurückhaltenden Position bestätigt.
    Sie empfiehlt einen Sonderstatus der Sowjetunion im Weltwährungsfonds, der der sowjetischen Wirtschaftsreform mit Expertise, nicht aber mit den dringend gewünschten Krediten unter die Arme greifen soll.
    Das Geld soll erst dann fließen, wenn die Sowjetunion ihrer Marktorientierung entschlossener und nach den strengen Empfehlungen des Weltwährungsfonds in die Tat umzusetzen bereit sei.
    Was die westlichen Experten besonders hervorheben, sind die weiterhin hohen militärischen Ausgaben der Sowjetunion.
    Der Bericht schätzt sie nach westlichen Parametern ein und kommt zu einem 20-prozentigen Anteil am Bruttosozialprodukt des Landes.
    In Amerika machen sie vergleichsweise 5 Prozent aus, ein Viertel davon.
    Zum ersten Mal hat die sowjetische Regierung auch einen Einblick in die Verschuldung des Landes gewährt.
    Sie beträgt umgerechnet 550 Milliarden Schilling.
    Das ist auf die gesamte Wirtschaftskraft bezogen weniger als die Verschuldung Bulgariens, Ungarns oder Polens.
    Aber immerhin noch so viel, dass die sowjetischen Devisenreserven dramatisch gesunken sind.
    Sie reichen gerade noch aus, um den laufenden Import für die nächsten zwei Monate zu decken.
    Bei den freien Wahlen, die in den letzten Monaten in Jugoslawien abgehalten wurden, verloren die bis dahin allein regierenden Kommunisten, außer in der größten und in der kleinsten Teilrepublik, in Serbien und in Montenegro überall.
    Meist siegten nationalistische Parteien, was den Zerfall des Bundesstaats weiter vorantreibt.
    In der westlichsten und reichsten Teilrepublik in Slowenien, wo ein sehr breites, aus den unterschiedlichsten Gruppen zusammengesetztes Bündnis namens Demos die Regierung stellt und ein Reformkommunist Präsident ist, waren gestern die eineinhalb Millionen Wähler aufgerufen, über die Frage abzustimmen, soll die Republik Slowenien ein selbstständiger und unabhängiger Staat werden?
    Ja oder nein?
    Die Wahlbeteiligung betrug über 90 Prozent.
    88 Prozent davon stimmten mit Ja, 4 Prozent kreuzten Nein an und der Rest der Stimmen war ungültig.
    Was dieses Ergebnis für die Zukunft Jugoslawiens bedeuten könnte, analysiert das Ljubljana Friedrich Orta.
    Es waren entscheidende Stunden für Jugoslawien an diesem Wochenende.
    Gestern sprachen sich die Slowenen für einen unabhängigen Staat aus.
    Nicht sofort wollen sie sich von Jugoslawien trennen.
    In den nächsten sechs Monaten wollen sie mit den Zentralstellen in Belgrad und den anderen fünf Teilrepubliken über den Zusammenschluss in einem neuen, losen Staatsverband verhandeln.
    Realisten gehen allerdings davon aus, dass die sechs Monate eine viel zu kurze Frist sind.
    Es ist wie bei einer Scheidung, man kann nicht mehr miteinander, doch jetzt geht es an die Gütertrennung.
    Und da beginnt das Rechnen.
    Die Rechnung sieht aus slowenischer Sicht so aus.
    Slowenien hat heuer in den Bund und in den Wirtschaftsfonds für die unterentwickelten Gebiete elf Prozent seines Bruttonationalproduktes eingezahlt.
    Aus der Föderation hingegen selbst nur zweieinhalb Prozent erhalten.
    Sprach man heute Nacht im Zentrum Laibachs mit freudetrunkenen Slowenern, die das Ergebnis der Volksabstimmung im Fackelschein lautstark mit Sirenen und Knallkörpern feierten, konnte man immer wieder hören, wir wollen das behalten, was wir arbeiten.
    Und das sind 25 Prozent der jugoslawischen Gesamtexporte.
    Die zentrale Regierung in Belgrad hatte bereits vor der Volksabstimmung mit Sanktionen gedroht.
    Sie bezeichnet das Plebiszit als verfassungswidrig.
    Sloweniens Verteidigungsminister Janša sagte gestern, die Republik werde sich mit Gewalt verteidigen, sollte die jugoslawische Armee intervenieren.
    Den Austritt aus der Jugoslawischen Föderation sieht auch die am Samstag verabschiedete neue Verfassung Kroatiens vor, wenn zwei Drittel der Abgeordneten dafür sind.
    Eine solche Entscheidung muss allerdings durch eine Volksabstimmung bestätigt werden.
    Der Präsident der Republik, Franjo Tudjman, kann mit starker Hand regieren.
    Er hat Vollmacht über die Exekutive, er kann die Regierung entlassen.
    Gerade zur Majestätsbeleidigung ist gemäß der neuen serbischen Verfassung Kritik an Präsident Milošević.
    Milošević hat Vollmachten eines beinahe Monarken, ohne aber die Kontrolle einer starken Opposition fürchten zu müssen.
    Das führt dazu, dass die zwei stärksten Führungspersönlichkeiten Jugoslawiens, Dutschmann und Milošević,
    wesentlich zur Schwächung des jugoslawischen Bundesstaates beitragen.
    Die beiden letzten Republiken, wo noch die Kommunisten an der Macht sind, Serbien und Montenegro, sind weiter für ein föderatives, zentralistisches Jugoslawien.
    Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und jetzt auch Mazedonien, wo ebenfalls eine neue nationale Bürgerregierung an der Macht ist, sind die Befürworter eines losen Staatenbundes.
    In dieser Entwicklung müssen sich die Bundesorgane, also Regierung, Präsidium, mit der Rolle des Beobachters und Mahners begnügen.
    Das ist für sie frustrierend, denn sie erreichen damit nicht die Stabilisierung, sondern das Gegenteil, die Beschleunigung des Zerfalls Jugoslawiens.
    Keinerlei Weihnachtsfriedlichkeit zeichnet sich in der Golfkrise ab.
    Die USA haben während der Feiertage ihre im Spannungsgebiet stationierten Truppen in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
    Ausdrücklich mit dem Hinweis darauf, nicht wie einst Israel zu Yom Kippur eine unangenehme Feiertagsüberraschung beschert bekommen zu wollen.
    Der Irak ließ auch am Wochenende in der Hauptstadt Bagdad wieder Evakuierungsübungen durchführen und Saddam Hussein drohte in einem Interview für spanische Fernsehen, sollte ein Krieg ausbrechen, werde er sofort einen Angriff auf Israel starten lassen.
    Zwei Tage lang war der britische Thronfolger Prinz Charles bei den am Golf stationierten Truppen seines Landes.
    Die britische Armee hat rund 30.000 Soldaten in die Krisenregion entsandt.
    Aus London berichtet Brigitte Fuchs.
    Angesichts der jüngsten Eskalation im Krieg der Worte zwischen Bagdad und Washington kommt bei den internationalen Streitkräften in Saudi-Arabien keine Weihnachtsstimmung auf.
    Auch an diesem Wochenende sind Truppenverstärkungen in der saudischen Wüste eingetroffen, unter anderem britische Panzereinheiten, die die Zahl der britischen Soldaten auf rund 30.000 bringt.
    Damit stellt Großbritannien nach den Amerikanern das zweitgrößte Kontingent der internationalen Truppenverbände, die an den Grenzen Kuwaits und des Iraks aufmarschiert sind.
    In den letzten Tagen wurde tonnenweise Post aus der Heimat für die britischen Truppen in den Golf geflogen.
    Die großen Zeitungen Englands schickten tausende der traditionellen Christmas Puddings nach Saudi-Arabien, Schulen organisierten Weihnachtskartenaktionen für die britischen Einheiten.
    und am Wochenende betätigte sich der britische Thronfolger Prinz Charles höchstpersönlich als Weihnachtsmann.
    Er brachte 500 Videokassetten mit Filmkomödien und Sportreportagen als Geschenke für die Panzerfahrer und Air Force Piloten mit in die Wüste.
    Nach einer Truppeninspektion zeigte sich der Prinz of Wales vor allem von der Logistik der Desert Rats, der Wüstenratten, wie die britischen Panzereinheiten genannt werden, sehr beeindruckt.
    Die Logistik der ganzen Operation ist unglaublich.
    Die Geschenke aus dem Buckingham-Palast und der persönliche Besuch des künftigen Königs waren für die Soldaten eine willkommene Abwechslung.
    Einer der Soldaten meinte, die Truppenvisite Prinz Charles werde die Moral der britischen Streitkräfte im Golf mit Sicherheit fördern, zumindest ginge es ihm so.
    Am heutigen Heiligen Abend wird es auch in den Zelten in der saudischen Wüste Weihnachtsfeiern geben.
    Die BBC wird in ihren Programmen für die Truppen Weihnachtslieder in Instrumentalversionen spielen, weil befürchtet wird, dass gesungene Lieder die religiösen Gefühle der Saudis verletzen könnten.
    Für einen Teil der Truppen, die im Bach Rhein stationiert sind, wird es trotzdem eine Verbindung mit Großbritannien geben.
    Die BBC hat eine Satellitenverbindung zwischen Großbritannien, den britischen Streitkräften in Deutschland und den Soldaten im Bach Rhein aufgebaut, über die auch die Weihnachtsbotschaft des Erzbischofs von Canterbury in den Golf übertragen wird.
    In seiner Predigt sagte Dr. Robert Runcie, er bete für den Frieden, denn es sei die Erhaltung des Friedens, der die Menschen verbinde.
    Er bete dafür, dass die Truppen im Golf den Frieden erfolgreich bewahren werden können.
    Wir werden für Frieden beten, weil es Friedensmaßnahmen ist, die uns zusammenbinden.
    I pray that those of you in the Gulf will be successful as a peacekeeping force.
    Das waren stille Nachtsingen der britischen Soldaten in Bahrain.
    Denen in Saudi-Arabien stationierten, ist das Singen religiöser Lieder verboten.
    Die Golfkrise, aber auch der anhaltende Widerstand der Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten, die ins nun schon vierte Jahr gehende Intifada, ließen heuer den Weihnachtstourismus nach Israel weitgehend zusammenbrechen.
    Im vorwiegend von Arabern bewohnten Bethlehem ist für heute ein Streik ausgerufen worden und die Intifada-Führung rief die arabischen Christen auf, von israelischen Behörden organisierte Veranstaltungen zu boykottieren.
    Aus Israel berichtet Mosche Meisels.
    Statt Zehntausenden sind diesmal nur 7000 Pilger und Touristen nach Bethlehem gekommen.
    Die Hotels sind nur spärlich belegt, viele Restaurants sind geschlossen.
    Der Bürgermeister von Bethlehem, Elias Freitsch, hat sämtliche Weihnachtsfeiern und sogar den traditionellen Weihnachtsempfang der Stadtgemeinde abgesagt, um damit seiner Solidarität mit dem Palästinenser Aufstand auszudrücken.
    Es kann keine fröhliche Weihnachten unter militärischer Besatzung und Unterdrückung geben, klagt der christliche Bürgermeister Bethlehems.
    Der versiegende Pilgerstrom hat unsere Touristik stark getroffen.
    40 Prozent der Bevölkerung sind arbeitslos.
    Das palästinensische Aufstandskommando hat die Weihnachtstage als Trauertage für die während der Intifada gefallenen Opfer proklamiert und die Bevölkerung zur Abhaltung eines Generalstreits aufgerufen.
    Die meisten Geschäfte sind geschlossen.
    Einige Straßenhändler bieten auf den Straßen den wenigen Pilgern und Touristen religiöse Reliquien zum Verkauf an.
    Manche von ihnen lassen aus Lautsprechern Jingle Bells und Stille Nacht, Heilige Nacht klingen.
    Man sieht Olivenbäume ohne Schmuck statt Weihnachtsbäume.
    Die Vertreter der christlichen Kirchen gaben bekannt, dass sie aus Sympathie mit denen,
    die um ihre im Laufe der Gefahr der gefallenen Angehörigen trauern die Weihnachtsfeiern auf religiöse Zeremonien und Gebeten um Frieden im heiligen Land und in aller Welt beschränken.
    Sie gaben jedoch nicht im Ansuchen des palästinensischen Aufstandskommandos statt, auf die traditionelle Prozession zu verzichten.
    Zum Mittag traf der lateinische Patriarch von Jerusalem, Monsignore Michel Sabach, an der Spitze einer Prozession von Pilgern in Bethlehem ein.
    Die Prozession wurde diesmal licht von den üblichen marschierenden Kapellen und uniformierten christlichen Pfadfindern begleitet.
    jedoch von mehreren berittenen israelischen Polizisten.
    Trotz des geringen Pilgerstroms kann man heute in den Straßen Bethlehems hunderte mit Maschinenpistolen bewaffnete israelische Polizisten sehen, die eingesetzt wurden, um jede Störung der Weihnachtszeremonien zu verhindern.
    Das war Moshe Meisels aus Israel.
    Und für den nächsten Beitrag des Mittagschanals hat sich Hans Christian Unger, wie alljährlich am 24.
    Dezember, bei Christbaumhändlern umgehört, ob es sich gelohnt hat, viele Tage lang in Kälte, Feuchtigkeit und Schnee auszuharren.
    Es gibt nichts Nutzloseres als einen Weihnachtsbaum, der am 24.
    Dezember keine Bleibe gefunden hat.
    Nach Jahren rückläufigen Verkaufs sind zwar viele Standplätze jetzt ziemlich leer, aber der Eindruck, dass das Geschäft besser gelaufen sein könnte, täuscht.
    Denn heuer sind etwa nach Wien nur mehr knapp 190.000 Bäume angeliefert worden.
    Das sind um 20% weniger als im vergangenen Jahr.
    Daher die Verkaufsbilanz mit Stand heute Vormittag... Wenig, wenig, wenig.
    Sehr wenig.
    Die Gründe dafür sind von Jahr zu Jahr die gleichen, nehmen aber an Bedeutung immer mehr zu.
    Da ist einmal die zunehmende Zahl von älteren Menschen und Singles.
    Sie begnügen sich meist mit einem Gesteck.
    Und da bedeutet der Jubel der Reisebüros über die steigende Beliebtheit von weihnachtlichen Fernreisen ein schrumpfendes Christbaumgeschäft.
    Das heuer noch dadurch verschärft wird, weil aufgrund der Schneesituation die Wintersportorte ausgebucht sind.
    Und dann ist ein alter Brauch im Aussterben, nämlich kleine geschmückte Bäume auf die Gräber zu stellen.
    Die Chance, die Tannen und Fichten doch noch anzubringen, sinkt ab jetzt von Stunde zu Stunde.
    Und der Preis auf dem Anhänger der Bäume hat bald nur mehr symbolischen Wert.
    Ganz geschaubt, zehn oder elf, dass sie es leider tun, aber sehr schade.
    Für nächstes Jahr ist es gut, weil da kommen alle die letzten Minuten.
    Weil Sie ihnen glauben, dass es billiger wird?
    Sowieso.
    Wenn wir einen billiger haben, die Qualität wird immer schlechter.
    20% Nachlass für wahre Prachtstücke hat es allerdings schon gestern gegeben.
    Was nichts daran ändert, dass schätzungsweise 10% der Ware, zu großen Haufen geschlichtet, die stille Nacht obdachlos auf den Verkaufsplätzen verbringen wird.
    Ein Teil davon kann noch hoffen, eine sinnvolle Funktion zu erfüllen.
    Wie 30 Verkaufs.
    Traurige Weihnachten für einen Christbaum.
    Der Rest, der da aus dem Wald oder von den Christbaum-Plantagen in die Stadt gekommen ist, tritt aber seine letzte Reise an.
    Das war Hans-Christian Unger bei Christbaum-Händlern.
    In Wien-Favoriten wurde in der Nacht auf Sonntag die 8-jährige Nicole Strau ermordet.
    Die Polizei stellte noch gestern Parallelen zu den Mordfällen Schrieffler und Beraneck im Winter 88-89 her.
    Über den heutigen Ermittlungsstand berichtet nun Wolfgang Kindler vom Landesstudio Wien.
    Seit den frühen Vormittagsstunden durchkämmen Dutzende Polizisten das Waldstück am Laherberg, in dem die kleine Nicole gestern früh tot aufgefunden worden war.
    Bisher haben die Kriminalisten keine Spuren entdeckt, die zum Mörder führen könnten und rätseln auch, wie der Täter mit den Mädchen in das umzäunte Waldstück gelangen konnte.
    Fest steht dagegen, dass Nicole missbraucht worden ist, das haben Gerichtsmediziner inzwischen nachgewiesen.
    Um das Verbrechen aufklären zu können, ist die Polizei vor allem auf Beobachtungen aus der Bevölkerung angewiesen.
    Im Wiener Sicherheitsbüro bat Einsatzleiter Max Edelbacher in einer Pressekonferenz am Vormittag darum, dass sich Zeugen melden.
    Denn irgendjemand muss Nicole Strauer am Samstagabend zwischen 17.30 Uhr und 18.30 Uhr gesehen haben.
    Das mit einem blauen Mantel und Jeans bekleidete Mädchen war gegen halb sechs in der Simmeringer Hauptstraße 34 in die Straßenbahnlinie 71 eingestiegen.
    Üblicherweise hätte sie zwei Stationen weiter in der Grillgasse in den Bus Nummer 15a umsteigen müssen.
    Zur fraglichen Zeit um 17.47 oder um 17.57 ist allerdings keinem der beiden Busfahrer etwas Ungewöhnliches aufgefallen.
    Im Sicherheitsbüro schließt man nicht aus, dass Nicole auf dem Heimweg eine Freundin getroffen hat.
    Denn in der Nähe der elterlichen Wohnung gibt es, direkt neben dem Waldstück, zahlreiche neue Wohnhäuser.
    Die Polizei verfolgt aber auch einen vagen Hinweis aus der Bevölkerung.
    Angeblich soll sich rund um den Laaberg ein verwahrloster, etwa 35-jähriger Mann herumtreiben.
    Das Wiener Sicherheitsbüro bittet unter der Nummer 345511 um Hinweise.
    Das war ein Beitrag von Wolfgang Kindler und jetzt gehen sich im Mittagsjournal noch drei Meldungen aus.
    Die Terrororganisation irisch-republikanische Armee, die für den Abzug der Briten aus Nordirland kämpft, hat der Regierung in London einen Waffenstillstand über Weihnachten angekündigt.
    Drei Tage lang will die IAA keinerlei Anschläge unternehmen.
    Der britische Nordirlandminister Brooke begrüßte diese Absicht und meinte, diese, wenn auch kurze Frist, sei vielleicht ein erstes Anzeichen für Möglichkeiten zur Lösung des seit 21 Jahren dauernden Konflikts, bei dem etwa 3.000 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen sind.
    Ein Christbaumbrand hat in den USA eine Familientragödie ausgelöst.
    Der Christbaum setzte das Haus einer Familie mit neun Kindern in Brand.
    Sechs der Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren und ihr Vater kamen ums Leben.
    Dem Vater war zunächst die Flucht aus dem brennenden Haus gelungen.
    Als er bemerkte, dass noch sechs seiner Kinder nicht in Sicherheit waren, rannte er in das Gebäude zurück, wo er starb.
    In China, in Shanghai sind heute fünf Personen wegen Kapitalverbrechen hingerichtet worden.
    Die fünf Verurteilten wurden unmittelbar nach der Gerichtsverhandlung erschossen.
    Die Urteile lauteten auf Mord, Vergewaltigung und Raub.
    Damit ist das Mittagsjournal zu Ende.
    Auf Wiederhören sagt Ihnen im Namen von Redaktion und Technik, Fritz Wendl.
    Erster Schuss.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Manas, Elisabeth [Gestaltung] , Fritz, Markus [Sprecher/in]
    Datum: 1990.12.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Fritz, Markus [Sprecher/in]
    Datum: 1990.12.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Christbaumgeschäft
    Eine Reportage über den Ertrag des Handels mit Christbäumen im Jahre 1990. Einblendung: anonyme Christbaumverkäuferin, Einblendung: anonymer Christbaumverkäufer.
    Mitwirkende: Unger, Hans Christian [Gestaltung] , Anonym, Christbaumverkäuferin [Interviewte/r] , Anonym, Christbaumverkäufer [Interviewte/r]
    Datum: 1990.12.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Wendl, Fritz [Sprecher/in]
    Datum: 1990.12.08 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.12.24
    Spieldauer 00:29:25
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.12.08 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-901224_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo