Mittagsjournal 1991.05.02

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    Rechtliches

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    Das war's dann.
    Aus dem Studio des Mittagjournals begrüßt sie heute Manfred Kronsteiner.
    Die Schlagzeilen.
    Wahrscheinlich 100.000 tote und schwerste Zerstörungen durch die Sturm- und Flutkatastrophe von Bangladesch.
    Ein Buch des Watergate-Enthüllers Bob Woodward wirft ein neues Licht auf die Hintergründe des Golfkrieges.
    Eskalierende Gewalt in der kroatischen Serben-Enklave rund um die Stadt Knin.
    Polen.
    Die Kirche will ein radikales Verbot der Schwangerschaftsunterbrechung in die Verfassung aufgenommen sehen.
    Weitere Themen.
    Die heutigen Gemeindewahlen in Großbritannien.
    Entscheidung über jenen Austro-Kosmonauten, der in der Raumstation Mir arbeiten wird.
    Volkswirtschaftliche Tagung der Nationalbank.
    Eröffnung der Festwochenausstellung Bild und Licht.
    Und abseits der journalistischen Tagesarbeit ein Nachruf auf unseren Kollegen Erich Aichinger, der seit 1984 unser Inlandsressort geleitet hat.
    Erich Aichinger ist gestern nach schwerer Krankheit in Wien gestorben.
    Die Nachrichten kommen heute von Edgar Heider und Herbert Slavik wird die Meldungen lesen.
    Bangladesch.
    Durch den Wirbelsturm, der zu Wochenbeginn die Küstenregion des asiatischen Staates verwüstete, sind wahrscheinlich bis zu 100.000 Menschen ums Leben gekommen.
    Diese Zahl nannte heute die staatliche Nachrichtenagentur BSS.
    Etwa 10 Millionen Menschen dürften obdachlos sein.
    Der Wirbelsturm und bis zu 6 Meter hohe Flutwellen verwüsteten Siedlungen und machten die Reisernte zunichte.
    Zu vielen der überfluteten Inseln vor der Küste von Bangladesch konnten die Bergungsmannschaften immer noch nicht vordringen.
    Naher Osten.
    Die irakische Führung ist offenbar zu weitgehenden Zugeständnissen bereit.
    Innerhalb von sechs Monaten soll es freie Wahlen im Irak geben, auch die regierende Revolutionäre Kommandorat soll aufgelöst werden.
    Dies berichtete Kurdenführer Talabani in einem BBC-Interview von seinen bisherigen Verhandlungen mit der irakischen Führung in Bagdad.
    Präsident Saddam Hussein hat demnach auch einer Amnestie für die aufständischen Kurden und Schiiten zugestimmt.
    Die Golfalliierten haben die irakischen Truppen angewiesen, weitere Gebiete im Nordirak zu räumen, um dort Kurdenflüchtlinge unterzubringen.
    Ein zweites Auffanglager für die Kurden ist im Entstehen.
    Damit sollen die Flüchtlinge zur Heimkehr aus der Türkei und dem Iran ermutigt werden.
    Der irakische Außenminister Ahmed Hussein warf den USA, Großbritannien und Frankreich vor, ihren Einsatz für die kurden Flüchtlinge nur als Deckmantel für eine Fortsetzung des Krieges gegen den Irak zu benutzen.
    Der Irak hat immer noch hoch angereichertes Uran, das zum Bau von Atomwaffen dienen könnte.
    Das geht aus der irakischen Antwort an die internationale Atomenergieorganisation in Wien hervor, die Auskunft verlangt hatte.
    Bagdad erklärte, nur ein Teil seiner Uranvorräte sei bei Luftangriffen im Golfkrieg unter den Trümmern zweier Atomreaktoren verschüttet worden.
    Einen anderen Teil habe man vorher beiseite geschafft.
    Wo das Ausgangsmaterial für Kernwaffen ist, will Bagdad nur sagen, wenn die USA garantieren, dass irakische Atomanlagen nicht mehr angegriffen werden.
    Angola, Portugal.
    Der Bürgerkrieg in Angola soll nach mehr als 15 Jahren beendet werden.
    Eine Friedensvereinbarung zwischen der angolanischen Regierung und der pro-westlichen Freischärlerbewegung UNITA ist gestern in Estoril bei Lissabon unterzeichnet worden.
    Freie Wahlen sollen im kommenden Jahr ausgeschrieben werden.
    Im angolanischen Bürgerkrieg sind schätzungsweise 200.000 Menschen ums Leben gekommen.
    Großbritannien.
    In den meisten Verwaltungsbezirken von England und Wales finden heute Gemeinderatswahlen statt.
    30 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind stimmberechtigt.
    Für die regierenden Konservativen ist dies die erste wichtige Testwahl seit der Amtsübernahme von Premierminister Major.
    Vatikan.
    Papst Johannes Paul II.
    hat heute die neue Sozial-Enzyklika Centesimus Annus veröffentlicht.
    Diese neunte Enzyklika seines bisherigen Pontifikats enthält die bislang schärfste Kritik am westlichen Gesellschaftssystem.
    Der Papst begrüßt den gewaltlosen Umsturz im früheren Ostblock als Überwindung des Bösen, wendet sich zugleich jedoch gegen eine Vergötzung des Marktes als Konsequenz aus dem Fall des Kommunismus.
    Es besteht die Gefahr, dass sich eine radikale kapitalistische Ideologie breitmacht, warnt der Papst in der Sozialencyklika.
    Österreich.
    Der erste Österreicher im All wird voraussichtlich der 30-jährige Franz Fieböck sein.
    Diese Entscheidung gab heute der zuständige Wissenschaftsminister Busseck bekannt.
    Mitbewerber Fieböcks war Clemens Lothaler, der nun als Reserve zur Verfügung steht.
    Fieböck soll gemeinsam mit zwei Kosmonauten zur Raumstation Mir fliegen.
    Die definitive Entscheidung, ob Fieböck oder Lothaler zum Einsatz kommt, fällt allerdings erst knapp vor dem Start.
    Mag.
    Erich Aichinger, der Leiter der Redaktion Innenpolitik im Hörfunk des URF, ist gestern nach langer Krankheit im Alter von 48 Jahren gestorben.
    Erich Aichinger trat nach Studien der Rechtswissenschaften und der Philosophie im Jahr 1970 in den ORF ein.
    Zunächst war er in der Nachrichtenredaktion tätig, später als Redakteur in der Innenpolitik.
    Im Jahr 1984 übernahm er die Leitung dieses Ressorts.
    Erich Aichinger hat der innenpolitischen Berichterstattung im Radio persönliches Profil gegeben durch sein Wissen, seine Kompetenz und seine Menschlichkeit.
    1988 wurde Aichinger vom Bundespräsidenten zum Professor ernannt.
    Soweit die Meldungen.
    Das Wetter bis morgen früh.
    Im Osten und Süden vorerst noch aufgelockert, sonst stark bewölkt.
    Ab Mittag ist mit Regen, Regenschauern und auch Gewittern teilweise bis in die Nacht hinein zu rechnen.
    Die Nachmittagstemperaturen erreichen im Westen 10 bis 12, sonst 15 bis 17 Grad.
    Die Aussichten für morgen Freitag.
    Besonders in Osttirol und Oberkärnten ist in der zweiten Nachthälfte starker Regen zu erwarten.
    Tagsüber wird es auch im Bereich der Zentralalpen und in Tirol regnen.
    Die Temperaturen bleiben unverändert.
    Zeitweise starker Wind aus Süd bis Südost.
    Die Vorschau auf übermorgen Samstag.
    Mit Ausnahme des äußersten Westens verbreitet Gewitter.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt 15 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 14, St.
    Pölten stark bewölkt 13, Linz stark bewölkt 12 Grad, Salzburg bedeckt 8, Innsbruck bedeckt 9, Bregenz, Nieseln 7, Graz stark bewölkt 15 und Klagenfurt stark bewölkt 14 Grad.
    Sieben nach zwölf ist es jetzt.
    Wieder einmal ist Bangladesch, eines der fünf ärmsten Länder der Welt, von einer Wirbelsturmkatastrophe großen Ausmaßes betroffen.
    Wieder einmal hält der Tod in Bangladesch reiche Ernte.
    Zehntausende, wahrscheinlich etwa hunderttausend Menschen, sind in der Sturmflut ums Leben gekommen.
    Auf umgerechnet 12 bis 13 Milliarden Schilling schätzt die Regierung in Dakar die Schäden, die durch die Wirbelsturm- und Flutkatastrophe entstanden sind und dass just in einem Land, in dem drei Viertel der Bevölkerung in absoluter Armut leben, die Hälfte der Bevölkerung chronisch unterernährt ist und jedes fünfte Kind vor Erreichen des fünften Lebensjahres stirbt.
    Ein Bericht von Hermann Denecke.
    in Bangladesch.
    Die Informationen, die in der Hauptstadt Dhaka eintreffen, fügen sich zu einem Bild von wachsender Düsternis und schlimmem Schrecken.
    Gestern war von möglicherweise 5.000, heute morgen von vielleicht sogar 25.000 Todesopfern die Rede.
    Nun wird immer deutlicher, dass das noch nicht das Ende ist.
    Die Bangladesh Times und mit ihr auch andere Medien geben heute die Zahl der Menschen, die in der Nacht vom Montag auf Dienstag in dem schwersten Wirbelsturm über dem Golf von Bengalen seit Menschengedenken ums Leben gekommen sind, mit 100.000 an.
    Und es gibt niemanden, weder Sprecher der Regierung noch des Roten Kreuzes, die diese Zahl als völlig unwahrscheinlich und völlig unbegründet ausschließen wollen.
    Es wird noch einige Tage dauern, bis das ganze Ausmaß der Katastrophe und ihre Folgen feststeht.
    Inseln, auf denen Zehntausende von Menschen gelebt hatten, sind noch nicht wieder zugänglich, die Flughäfen von Chittagong und Cox Bazaars noch nicht wieder benutzbar, die Nachrichtenverbindungen teilweise auch unterbrochen, die Straßen weggespült.
    Bilder, aufgenommen von Hubschraubern über dem Katastrophengebiet, geben einen ersten Eindruck von dem Ausmaß der Verwüstungen, die der Sturm entlang der nahezu gesamten Küste Bangladesch angerichtet hat.
    Bilder vom Flughafen in Chittagong zum Beispiel, vielleicht muss man sagen vom ehemaligen.
    Sie zeigen eine öde Schlamm- und Wasserfläche, aus der hier und da die Reste eines Jachtbombergeschwaders herausragen, Maschinen der Luftwaffe, die hier stationiert waren.
    Sie zeigen Menschen, die sich auf die Dächer der Häuser gerettet haben, die dem Sturm standhielten.
    Und sie zeigen die Leichen, die in den Fluten schwimmen.
    Sie machen auch deutlich, warum die Rettungsmaßnahmen so schwierig, aber auch so dringlich sind.
    Denn den Überlebenden fehlt es an allem, vor allem an Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten.
    Seuchen, Epidemien, Hungersnot, das ist die zweite Stufe dieser Katastrophe, von der insgesamt rund zehn Millionen Menschen betroffen wurden.
    Sieben Millionen von ihnen sind nun obdachlos.
    Bangladesh ruft die Weltöffentlichkeit um Hilfe.
    Es ist eines der ärmsten Länder der Welt und es ist offensichtlich, dass es mit den Folgen dieser Katastrophe allein nicht fertig werden kann.
    Die Vereinigten Staaten haben gestern der Regierung in Dhaka bereits Medikamente in Werte von zwei Millionen Dollar übergeben und Schiffe mit weiteren Hilfsgütern in Gang gesetzt,
    die den jetzt noch überfluteten Hafen von Chittagong anlaufen sollen.
    Chittagong, die zweitgrößte Stadt des Landes und ihr wichtigster Handelshafen, sowie die weiter südlich zur burmesischen Grenze hingelegene Hafenstadt Cox's Bazaars, das sind offenbar die am schlimmsten betroffenen Regionen des Landes.
    In beiden Städten sollen nach inzwischen bestätigten Berichten je zweieinhalbtausend Menschen umgekommen sein.
    Hermann Denecke über die Stromflut, einen nun wieder einmal für Bangladesch Realität gewordenen, alle paar Jahre wiederkehrenden Albtraum.
    In der von Serben bewohnten Region um Knin, innerhalb der jugoslawischen Teilrepublik Kroatien, eskaliert dieser Tage die Gewalt.
    Lange bestehende Ressentiments, lange aufgestaute Emotionen brechen sich gewaltsam Bahn.
    Nachdem die Serben in Knin die Gründung eines eigenen Serbenparlaments verkündet hatten, kam es zu Demonstrationen, in deren Gefolge sich Zusammenstöße und Schießereien entwickelten.
    Auch werden Überfälle von Serben auf größtenteils von Kroaten bewohnte Dörfer gemeldet.
    Otto Hörmann berichtet aus Kroatien.
    Die staatspolitische Krise hat anscheinend ihren Höhepunkt erreicht, schreibt heute die Zagreber Zeitung Viesnik.
    Eine Lösung wird noch für möglich gehalten.
    Gewalt sei aber unausbleiblich.
    In der Tat ist in den letzten Tagen eine Ausbreitung von Unsicherheit und Gewalt festzustellen.
    Am Maifeiertag verübten Serben Überfälle auf zwei Dörfer in der Nähe von Knin.
    Nach Angaben des kroatischen Innenministeriums wurden Dorfbewohner verletzt und entführt.
    Die Täter werden von den Kroaten als Martitsch-Terroristen bezeichnet.
    Das heißt, Angehörige des sogenannten Innenministeriums, das werben in Knien.
    Gegen diese Leute ging kroatische Polizei zusammen mit der dort stationierten jugoslawischen Armee vor.
    Trotz der kroatischen Polemiken gegen die Armee zeigt sich immer mehr, dass die Armee zu einem stabilisierenden Faktor wird, ob man das will oder nicht.
    Die Spekulationen über einen bevorstehenden Militärputsch sind müßig, wenn die Armee langsam und fast unmerklich in eine solche Rolle schlüpft.
    Für das kroatische Selbstbewusstsein wird die Lage immer schwerer zu verkraften, wodurch die Serben in Knin die Abhaltung einer Volksabstimmung am 12.
    Mai im von ihnen einseitig ausgerufenen Gebiet Kraina angekündigt haben.
    Es soll abgestimmt werden, dass sich dieses Gebiet der serbischen Teilrepublik anschließt.
    Diese Abstimmung ist eine Karikatur dessen, was die Republikspräsidenten ursprünglich für das ganze Land ins Auge gefasst hatten und was jetzt nur in Kroatien am 19.
    Mai stattfinden soll, nämlich ein Referendum über die Zukunft des Landes.
    Für Kroatien wäre es ein harter Brocken, wenn sich ein Großteil der Serben dann für den Beitritt zu Serbien ausspricht.
    Die Zusammenschlüsse könnten sich vermehren, wobei jetzt schon die Terrorbilanz seit Mitte des Vorjahres traurig umfangreich ist.
    89 bewaffnete Zwischenfälle, dabei zwei Tote und 30 Verletzte, laut kroatischer Nachrichtenagentur Hina.
    Dazu 154 Bombenanschläge auf Wohnhäuser, Bahngleise, Autos, Gasthäuser usw.
    Der Bürgermeister von Zagreb hat einen Appell an die Bürger erlassen, indem er sie auffordert, sich in die Listen für die freiwillige Volksverteidigung einzutragen.
    Er begründet die Erneuerung des Aufrufs mit dem Argument, dass Kroatien vor dem Untergang stehe.
    Vielleicht ist die Lage nicht ganz so ernst, aber es ist bezeichnend für die Lage, wie sie von vielen Leuten empfunden wird.
    Der Nervenkrieg wird auf vielen Ebenen geführt.
    Die ungustiöseste ist, dass radikale Serben die Leiche Titos aus dem Erdengrab in Belgrad entfernen wollten, und zwar aus sogenannten hygienischen Gründen.
    Diese Aktion war für kommenden Samstag, den 11.
    Todestag, Titos angekündigt, aber nach Warnungen von allen Seiten, einschließlich der Armee, sagte man ab.
    Tito war bekanntlich quatisch-slowenischer Abstammung.
    Es wäre dies nicht nur ein Schlag gegen die Kommunisten, sondern auch gegen die beiden nördlichen Republiken, besonders die Kroaten gewesen.
    In dieser allgemeinen Atmosphäre der Unsicherheit sollten wohl die jüngsten Angriffe von Zagreber Zeitungen auf die Jugoslawien-Berichterstattung österreichischer Medien mit einem gewissen Verständnis aufgenommen werden.
    Man sieht sich in Zagreb im Existenzkampf und erwartet vom nördlichen Nachbarn uneingeschränkte Parteinahme, nicht nur jene unterschwellige Sympathie, die sowieso vorhanden ist.
    Otto Hörmann aus Zagreb, Agram.
    Ein Buch, das morgen in den Vereinigten Staaten erscheinen wird, wirft ein neues Licht auf die Hintergründe des Golfkrieges.
    Die Entscheidung zum Kriege, so die These des Buchs, war von Präsident Bush bereits getroffen worden, als die diplomatischen Bemühungen noch voll im Gange waren und gegen die Bedenken von Generalstabschef Colin Powell und Außenminister Baker.
    Der Autor des Buches, The Commander, ist Bob Woodward, jener Journalist der Washington Post, der seit der Aufdeckung des Watergate-Skandals berühmt und bei manchen Mächtigen in den USA gefürchtet ist.
    Franz Köstler berichtet aus Washington.
    Generalstabschef Powell, heißt es in dem Buch, hatte die größten Bedenken.
    Noch im Oktober versuchte er vergeblich, die Regierung von den Vorteilen einer Politik der Eindämmung zu überzeugen.
    Sanktionen und militärischer Druck könnten Saddam Hussein erfolgreich zum Rückzug zwingen, war Pauls These.
    Die Strategie würde ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen, einen Krieg aber vermeiden und sicher zum Erfolg führen.
    Außenminister Baker stimmte dem Generalstabschef zu, aber im Weißen Haus fand er kein Gehör.
    Ich glaube nicht, habe Präsident Bush geantwortet, dass wir politisch gesehen die Zeit für eine solche Strategie haben.
    Bestärkt durch seinen Sicherheitsberater Scowcroft hatte sich der Präsident bereits für den Krieg entschieden.
    Wenige Tage später erfuhr Powell aus dem Fernsehen, dass Präsident Bush die Verdoppelung der amerikanischen Streitkräfte angeordnet habe.
    Der Generalstabschef war vor der Entscheidung nicht mehr konsultiert worden.
    Er und Außenminister Baker mussten sich gegen ihre Überzeugung der harten Linie des Weißen Hauses anschließen.
    Das Buch ist das Ergebnis einer mehrjährigen Recherche.
    Bob Woodward
    über die Befehlsstrukturen in der amerikanischen Regierung.
    Mehr als 400 Interviews mit führenden Politikern und Beamten hat er dafür geführt.
    Der Golfkrieg ist durch die Ereignisse zu ihrem Mittelpunkt geworden.
    Die Washington Post veröffentlicht in ihrer heutigen Ausgabe einige Auszüge daraus.
    Das Buch enthüllt eklatante Fehleinschätzungen der Regierung in der Golfkrise.
    Zwei Tage vor der Besetzung Kuwait wies der militärische Geheimdienst auf die bevorstehende Invasion hin.
    Verteidigungsminister Cheney war jedoch überzeugt, dass es sich nur um einen Bluff Saddam Husseins handele.
    Der Generalstabschef hingegen empfahl den Irak über geheime diplomatische Kanäle dringend zu verwarnen.
    Die Empfehlung wurde in den Wind geschlagen.
    Umso entschlossener, schreibt Woodward, habe der Präsident dann die Weichen für den militärischen Angriff gestellt, ohne es freilich öffentlich bekannt zu geben.
    Am 8.
    August erklärte er die Entsendung der amerikanischen Truppendiener ausschließlich der Verteidigung Saudi-Arabiens.
    Doch fünf Tage vorher schon habe er dem CIA den geheimen Auftrag erteilt, das Regime in Bagdad zu destabilisieren.
    Drei Monate später, im Oktober, als offiziell noch immer auf die Wirksamkeit der Sanktionen gebaut wurde, verlangte er von den militärischen Befehlshabern den Plan für die Offensive.
    Und am 29.
    Dezember schließlich erließ der Präsident nach Woodworths Rekonstruktion den Befehl, der die amerikanischen Streitkräfte in Kampfbereitschaft versetzte und General Schwarzkopf vermächtigte, die Offensive um 3 Uhr des 17.
    Januar einzuleiten, wie es dann auch eingetreten ist.
    Zu dem Zeitpunkt freilich, als der Befehl des Präsidenten das Kommando in Saudi-Arabien erreichte, liefen die internationalen Bemühungen noch auf Hochtouren,
    den Krieg auf diplomatischen Wegen im letzten Augenblick zu verhindern.
    Im Weißen Haus war er schon längst beschlossen worden.
    Soviel aus den USA.
    Die polnischen Bischöfe haben vor wenigen Tagen die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat verlangt.
    Diese Trennung sei nicht mehr zeitgemäß, meint das Episkopat, und die Trennung erinnere an die Zeit des Totalitarismus.
    Im traditionell tiefkatholischen Polen wird der Einfluss der Kirche auf das tägliche Leben aber ohnehin täglich größer.
    Die Kirche fordert nun auch die Aufnahme eines beinahe generellen Verbots der Schwangerschaftsunterbrechung in die Verfassung und ein entsprechendes Gesetz liegt bereits im Parlament.
    Demnach wäre Abtreibung sogar dann verboten, wenn der Embryo offensichtlich missgebildet ist oder die Zeugung bei einer Vergewaltigung oder im Inzest erfolgt ist.
    Einem Arzt, der eine Abtreibung vornimmt, drohen zwei Jahre Gefängnis.
    Und der ultrakonservative Justizminister Polens spricht auch bereits von einem Verbot von Verhütungsmitteln.
    Johanna Ratziner berichtet.
    Der Senator Andrzej Szczepiorski hat heute einen schwierigen Stand.
    Obwohl auch er sich wie die überwältigende Mehrheit des 100-köpfigen Senats als praktizierender Katholik versteht, stimmte er im vergangenen Frühjahr gegen den Antrag des Senators Piotrowski auf gesetzliche Verankerung eines generellen Abtreibungsverbots in Polen.
    Seine Stimme blieb vereinsamt.
    Der Gesetzentwurf erhielt eine überwältigende Mehrheit.
    Der Schriftsteller Stepiorski wurde von moralisch empörten Wählern einer verkappten Gottlosigkeit bezichtigt.
    Nach einer ersten Lesung im Parlament im Jänner dieses Jahres wurde der Gesetzentwurf des Senats an einen parlamentarischen Sonderausschuss verwiesen.
    Wo er noch heute liegen würde, hätte es der polnische Episkopat nicht plötzlich eilig.
    Noch vor der Ankunft des Papstes in seiner Heimat, Anfang Juni, soll Polen im Geiste der katholischen Ethik vom stalinistischen Erbe gesäubert und moralisch geläutert sein.
    Die Eile des Episkopats teilt heute auch Staatspräsident Lech Wałęsa, selbst Vater von acht Kindern und offener Abtreibungsgegner.
    Zwar hatte die Solidarność einen ähnlichen Vorstoß der regimetreuen katholischen Abgeordnetengruppe PAX noch unter kommunistischer Herrschaft ignoriert, um die Opposition nicht in ein katholisch-klerikales und ein radikal-liberales Lage zu spalten.
    Aber nur ein Jahr später setzte Wałęsa nach seiner Wiederwahl zum Solidarność-Vorsitzenden durch, dass ein Verbot der Abtreibung in das Programm der Gewerkschaft Solidarność aufgenommen wurde.
    Böse Zungen sahen darin schon damals einen wohldurchdachten Schachzug des Solidarność-Bosses zur Gewinnung des polnischen Episkopats für seine Präsidentschaftskandidatur.
    Heute ist die Abträgungsfrage zum Prüfstein für aufrechtes Polentum avanciert und der liberale katholische Flügel, der sich zwar deutlich für den Schutz des ungeborenen Lebens ausspricht, aber im Namen der Menschenrechte gegen die Kriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs eintritt,
    Der steht auf verlorenen Posten.
    Nicht zuletzt aufgrund massiven Drucks der Geistlichen haben öffentliche Unterschriften, Listen und Petitionen für ein Abtreibungsverbot in den letzten Monaten einen Zustimmungsgrad von 89 Prozent ergeben.
    Und auf dieses Ergebnis stützte sich jetzt vor zehn Tagen auch der parlamentarische Sonderausschuss, der den Gesetzentwurf zu prüfen hatte.
    Mit einer knappen Zwei-Stimmen-Mehrheit wurde das Abtreibungsverbot für den 16.
    Mai auf die Tagesordnung des Parlaments gesetzt.
    die parlamentarische und außerparlamentarische Kritik?
    Parallel zu den Unterschriftenaktionen wurden auch Meinungsforschungsinstitute tätig.
    Und hier ergaben die Erhebungen, dass nur ein Drittel der Gesellschaft für einen gesetzlichen Riegel gegen Abtreibungen eintritt und nur 12 Prozent darunter ein absolutes Abtreibungsverbot fordern.
    Die Idee eines nationalen Referendums in der Abtreibungsfrage, für das sich jetzt namentlich die Abgeordneten der Demokratischen Union unter Vorsitz des Ex-Premiers Masowjetski stark machen, erfordert eine Zweidrittelmehrheit im Parlament.
    Aber die Chancen auf die Erwirkung einer solchen Zweidrittelmehrheit stehen denkbar schlecht.
    Im Herbst stehen Neuwahlen zum Parlament an und der Wettlauf der Parteien um die Gunst der Wähler und um die Gunst des gewichtigen Schutzpatrons Kirche ist schon in vollem Gange.
    Die meisten Abgeordneten werden sich daher hüten, gegen ein Gesetz zu stimmen, das auf dem Forderungskatalog des Episkopats ganz oben steht.
    Am 2.
    Oktober wird im Kosmodrom Baikonur der erste Österreicher zu einem Raumflug starten.
    Seit rund anderthalb Jahren werden zwei Männer für diese Mission Austromir ausgebildet.
    Diplomingenieur Franz Fieberg und Dr. Clemens Lothaller.
    Aber nur einer wird tatsächlich in der Raumstation Mir arbeiten.
    Die Entscheidung, welcher der beiden der Mannschaft Nummer 1 zugeteilt wird, ist jetzt getroffen und heute Vormittag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben worden, Roland Machatschke berichtet.
    Die österreichische Kommission und der verantwortliche Wissenschaftsminister Erhard Busseck hatten keine leichte Aufgabe.
    Minimale medizinische Unterschiede haben letztlich den Ausschlag für den Techniker, Diplomingenieur Franz Fieberg gegeben.
    Die Entscheidung ist jetzt gefallen.
    Wir haben eigentlich nicht gewusst, bis vorgestern am Abend uns der Minister dann angerufen hat und die Entscheidung bekannt gegeben hat, wie es läuft.
    Es war, wie gesagt, wurde sehr ausgeglichen.
    Wir sind beide gleich gut.
    Beide Astronauten trainieren mit ihren jeweiligen sowjetischen Mannschaftskollegen parallel, denn wenn bis zwei Stunden vor dem Start in Baikonur ein Problem auftritt, von Schnupfen bis zu einem undichten Raumanzug, dann kommt die zweite Mannschaft zum Zug.
    Dr. Clemens Lothaler hat bei aller verständlichen persönlichen Enttäuschung bis zuletzt noch eine kleine Chance.
    Es ist sicherlich so, dass man am Anfang, wenn man das erfährt, ein wenig enttäuscht ist, weil man sich doch jetzt relativ lang
    vorbereitet hat und weil die Wahrscheinlichkeit, dass der Franz jetzt fliegt, natürlich um einiges größer ist.
    Aber wir haben eigentlich immer gewusst, dass nur einer von uns beiden fliegen kann und deswegen hat man sich irgendwie eh darauf eingestellt.
    Fieberg und Lothaler haben bereits ihre letzte theoretische Prüfung abgelegt, beide mit Auszeichnung und sind damit von Kosmonauten-Kandidaten zu Kosmonauten geworden.
    Die sowjetischen Raumfahrtschefs, die Generäle Shatalov und Leonov, beide Ex-Kosmonauten, sind von den Österreichern ebenso begeistert wie ein weiterer Experte, berichtet Professor Williwald Riedler, der wissenschaftliche Leiter des Projekts Austromir.
    Der ehemalige Kosmonaut, der erste Deutsche im Weltraum, das einerzeitige General Jähn, also ein Ostdeutscher, der als Konsulent tätig ist für Deutschland, hat mir gesagt im Sternenstädtchen vorige Woche,
    Die Russen haben noch nie so hochwertige Leute sozusagen ausgebildet.
    Und wir haben hier, also wir Österreich gemeint, oder die beiden Herren, haben hier neue Maßstäbe gesetzt, an denen die zukünftigen Kosmonauten gemessen werden.
    Die sowjetische Seite bestätigte diese Einschätzung direkt.
    Österreich wurde eingeladen, die gemeinsame Arbeit im Weltraum auch nach dem 10.
    Oktober, dem Tag der Rückkehr des österreichischen Raumfahrers, fortzusetzen.
    Wissenschaftsminister Bussek zieht einen diskreten Vergleich.
    Man sagt uns nach, dass wir ein ambitioniertes Programm vorgelegt haben, ein ambitionierteres als andere Partnerländer der Sowjetunion.
    Es ist die Frage der Kultur, Sie ihnen nicht so nahe sagen, wo wir oder gegenüber welchem Land wir ambitionierter waren.
    Es ist ein Nachbarland und ich freue mich darüber, weil wir gegenüber diesem Nachbarland immer ein Minderwertigkeitskomplex entwickeln.
    Der deutsch-sowjetische Raumflug wird übrigens im kommenden Jahr stattfinden.
    Fieböck und Lothaler werden jetzt in die Sowjetunion zurückkehren und die intensive Schulung für die 15 österreichischen wissenschaftlichen Experimente aufnehmen.
    Die gesamte Mission Austromir wird etwa 220 Millionen Schilling kosten.
    Das Projekt läuft seit 1987.
    In diesem Betrag sind Ausbildung und Flugkosten des österreichischen Kosmonauten inbegriffen.
    Derzeit liegen Sponsorenverträge über 10 Millionen Schilling vor.
    Man hofft aber auf weitere spendenfreudige österreichische Firmen.
    Roland Machatschke über die österreichische Präsenz im All.
    Niederösterreichs Agrarlandesrat Franz Blochberger ist heute zu einem Informationsbesuch über Strahlenschutzfragen in die GSFR gereist.
    Bereits am Vormittag kam es zu Gesprächen mit dem slowakischen Umweltminister Tirpak in Pressburg Bratislava.
    Am Nachmittag wird Blochberger das Atomkraftwerk Bohunice und ein Strahlenlabor besichtigen.
    Ein Telefonbericht aus Pressburg von Ingrid Thurnherr.
    Mit im Reisegepäck hat die Blochberger einerseits ein Forderungspaket, andererseits ein Angebot.
    Die Forderungen beziehen sich vor allem auf eine Vertiefung des Informationsabkommens zwischen den beiden Regierungen.
    Konkret soll es in den zuständigen Stellen der Außenministerien und der Kraftwerke einen sogenannten heißen Draht geben.
    Und es wird eine Vernetzung der Datenleitungen über Computer verlangt.
    Dadurch sollen Störfälle nicht mehr wie bisher über die Medien bekannt werden, sondern direkt die Regierungsstellen erreichen.
    Der slowakische Umweltminister Ivan Tirpak wies die Zuständigkeit zwar von sich, sagte aber entsprechende Bemühungen mit der Prager Zentralregierung zu.
    Und nun zum Angebotspaket, das vor allem die Ausbildung von Energieberatern beinhaltet.
    Es reicht von Organisation über EDV-Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Umsetzung regionaler Energiekonzepte über Nutzung von Biomasse.
    In diesen Bereichen sollen slowakische Energieberater in einem 10-tägigen Kurs
    einen konkreten Einblick erhalten, und zwar im Rahmen von Betriebsbesuchen und diversen Informationsveranstaltungen.
    Damit wolle man mithelfen, für die gravierenden Energieprobleme der GSFR grundsätzliche Lösungsansätze zu erarbeiten.
    Und man würde da auch gleich handelseins, im Juni sollen 30 slowakische Energieberater in der landwirtschaftlichen Fachschule Retz untergebracht werden und von dort aus den Aufbau von Energiesparprogrammen und alternativer Energienutzung studieren, und zwar gratis.
    Ein weiteres Geschenk an die Gastgeber, ein Selbstbausatz für Solarenergie.
    Aber übereins waren sich die beiden Landespolitiker einig, die wichtigste Möglichkeit zum Ausstieg aus der Atomenergie ist das Strom sparen und dafür fehlen im Augenblick, vor allem in der Wirtschaft, noch wesentliche technische Voraussetzungen.
    Zurzeit ist auch eine empfindliche Strompreiserhöhung in Vorbereitung.
    Eine rasche Abschaltung des berüchtigten Atomkraftwerks Bumunice schloss Tirtag vorerst aus.
    Allerdings könnten die beiden Blöcke V1 im Jahr 1995 bereits abgeschaltet werden.
    Am Nachmittag begibt sich die Delegation aus Niederösterreich in das Atomkraftwerk zu einer Besichtigung.
    Das war mein Bericht aus Tatislawa und ich gebe zurück ins Funkgerät.
    Reporterin war Ingrid Thurnherr.
    Und soeben erhalte ich die folgende Meldung.
    Ein kurzes und leichtes Erdbeben hat vor etwa fünf bis zehn Minuten den Raum Wien erschüttert.
    In diesen Minuten lässt sich nur sagen, dass Feuerwehr und Rettung keine Schäden und Verletzten melden.
    Der Erdbebendienst der Hohen Warte ist noch mit der Lokalisierung des Bebenherdes beschäftigt.
    Wie üblich kann in diesen Fällen nicht gesagt werden, ob weitere Erdstöße drohen.
    Der Hörfunk wird Sie in den Nachrichten und in den Journalen auf dem Laufenden halten.
    Die Kampagne der Unternehmerverbände für eine Liberalisierung des Arbeitsmarkts sowie für die möglichst schnelle Einführung einer privaten Arbeitsmarktvermittlung hält unvermindert an.
    Einen Tag, nachdem das Fest der Arbeit gefeiert wurde, hat sich die Österreichische Industriellenvereinigung zu Wort gemeldet.
    Die Organisation hat bei einer Pressekonferenz nicht nur die Probleme für die Wirtschaft skizziert, wie sie derzeit etwa daraus entstehen, dass die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte kontingentiert und somit limitiert ist,
    sondern auch einen umfangreichen Vorschlags- und Forderungskatalog vorgelegt.
    Die Adressaten?
    Der Sozialminister, die Arbeiterkammer und der Gewerkschaftsbund.
    Von der Pressekonferenz berichtet Hans Christian Unger.
    Recht auf Arbeit, gerechter Lohn und Vollbeschäftigung.
    Das sind Themen, ohne die natürlich keine Feier zum 1.
    Mai denkbar wäre.
    Keine 24 Stunden später macht sich auch die Unternehmerseite wieder einmal Gedanken, wie sie mit ihren Arbeitsmarktproblemen zurande kommen soll.
    Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Herbert Kretschi, geht heute gleich auf einschlägige Reden und Manifeste der Arbeitnehmervertreter ein, wie sie gestern landauf, landab zu hören waren.
    Es ist kein Zufall, dass dieses Pressegespräch rund um den Tag der Arbeit stattfindet.
    Wir möchten nämlich damit bekunden, dass wir a für Arbeit für möglichst viele oder alle Österreicher sind und b, dass uns die Arbeitsmarktpolitik besonders am Herzen liegt und dass wir, ich wiederhole es nochmals, an einem Höchstmaß an Beschäftigung inländischer Arbeitskräfte interessiert sind.
    Ich möchte daher auch alle
    Gestern am 1.
    Mai gefallen in Unterstellungen, die Industrie wolle eine gewissermaßen Reservearmee, ein Wort aus einer längst überwunden geglaubten Zeit, scharf zurückweisen.
    Mit der Forderung nach einer transparenten und der tatsächlichen Situation am Arbeitsmarkt entsprechenden Reform der Arbeitslosenstatistik erläutert Wolfgang Trittremmel, sozialpolitischer Experte in der Industriellenvereinigung, das zwölf Punkte umfassende Programm.
    Trittremmel?
    Mit der offiziellen Arbeitslosenrate von 6% derzeit dürfe das Sozialministerium nicht argumentieren, wenn es die zusätzliche Beschäftigung von Ausländern über das gesetzlich fixierte Kontingent hinaus ablehnt.
    Würde man nämlich jene Arbeitslosen darin nicht berücksichtigen, die bereits eine Wiedereinstellungszusage in der Tasche haben, und auch die nicht, die als schwer vermittelbar eingestuft sind, dann würde die tatsächliche Arbeitslosenquote nur mehr 3% betragen.
    Die Schlussfolgerung?
    Es geht nicht an, dass hier aus einer vermeintlichen Schutzsicht von Arbeitskräften, die praktisch gar nicht verfügbar sind, Konjunkturen, Produktionschancen letztendlich auch im Interesse der österreichischen Beschäftigungssituation nicht gewahrt werden können.
    daraus ableitend eben die Forderung nach einer Neugestaltung der Arbeitslosenstatistik als Argumentationsgrundlage und damit einer der zentralen Punkte im Forderungskatalog der Industriellenvereinigung.
    Die weiteren wichtigen Punkte, wie sie ja auch von der Bundeskammer immer wieder thematisiert werden, die Möglichkeit der privaten Stellenvermittlung, aber nicht erst 1994, wie sie von Sozialminister Heson überlegt wird, sondern schon ein Jahr vorher.
    dann eine flexiblere Handhabung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes, die vermehrt auf die saisonalen und regionalen Bedürfnisse der Wirtschaft Rücksicht nimmt, mit der Forderung nach einem Saisonnierstatut in Gefolge.
    Weiters die Schaffung regionaler Beiräte, die sich vor allem mit verbesserten Schulungsmöglichkeiten für minderqualifizierte Arbeitssuchende beschäftigen sollen.
    und dann der grundsätzliche Wunsch nach einer langfristigen Zuwanderungspolitik für qualifizierte Fachkräfte aus den ehemaligen Oststaaten.
    Immer wieder auf dem Tapet natürlich, die Zumutbarkeitsbestimmungen auf den Arbeitsämtern einer strengen Kontrolle zu unterziehen.
    Im Gegenzug soll es Anreize für jene Arbeitslose geben, die nachweisen können, dass sie aus eigener Initiative heraus sich um einen Job bemühen.
    Das Gesprächsklima mit Sozialminister Hesun, so industriellen Generalsekretär Greci, sei zwar relativ gut, es sei aber endlich an der Zeit, dass Hesun den Vertrauensvorschuss einlöse, den man ihm zu Amtsantritt gegeben habe.
    Drei nach halb eins ist es jetzt.
    Der FPÖ-Bundesparteiobmann Jörg Haider hat in mehreren Ansprachen rund um den 1.
    Mai durch seine Wortwahl wieder einmal für innenpolitisches Aufsehen gesorgt.
    So sprach er in Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation in Osteuropa und der damit verbundenen Auswanderung von einem östlichen Bacillus.
    Und dem polnischen Staatspräsidenten Lech Wałęsa bescheinigte Haider, bereits mehr breit als hoch zu sein, was durchaus symbolischen Charakter habe, wie er sagte.
    Die zuletzt auch von Bundeskanzler Franicki scharf kritisierten Äußerungen Haiders waren heute auch Thema einer Pressekonferenz von FPÖ-Klubobmann Norbert Guggebauer.
    Robert Stoppacher berichtet.
    Die Menschen im Osten müssten sich jetzt mehr anstrengen, meint der freiheitliche Klubchef Norbert Guggerbauer.
    Sie müssten ein neues Verhältnis zur Arbeit gewinnen.
    Dass die Menschen in den ehemals kommunistischen Ländern faul seien, das könne man aber nicht sagen, beeilt sich Guggerbauer hinzuzufügen.
    Und auch sein Parteiobmann Jörg Haider habe das nicht so gemeint.
    Haiders Bemerkungen über den polnischen Präsidenten Lech Wałęsa, der schon bald mehr breit als hoch sei, müsse als pointiert formulierte Kritik verstanden werden, meinte Guggerbauer heute.
    Die Kritik hat sich
    Präsidenten Polens entzündet, dass dessen Arbeit von verschiedenen Westeuropäern kritisch beleuchtet wird, dürfte ja auch für Sie nicht überraschend sein.
    Und diese Kritik ist heute in neue Worte gekleidet worden.
    Ich halte fest, dass die Menschen in Osteuropa ein neues Verständnis für Arbeit in einer Marktwirtschaft entwickeln müssen.
    Das gilt im Übrigen nicht nur für die Menschen in Polen, sondern das gilt auch für die Einwohner der neuen Bundesländer in
    in der Bundesrepublik Deutschland.
    Wenn man den Anschluss an den Lebensstandard in Westeuropa erringen möchte, dann muss man die Ärmel aufkrempeln, dann muss man bereit sein, das eigene Land aufzubauen.
    Und das geht nicht mit Sozialforderungen, sondern das geht im Wesentlichen durch persönlichen Einsatz.
    Ich glaube, dass gerade auch die Österreicher in der Nachkriegszeit gezeigt haben, wie man ein Wirtschaftswunder herbeiführt.
    Genau besehen ist es da nämlich kein Wirtschaftswunder, sondern ist das Ergebnis von beinharter Arbeit.
    Und das wird man zu Recht auch von den Menschen in Ostmitteleuropa erwarten können, wenn die Steuerzahler in Österreich für den Aufbau der Wirtschaft in Ostmitteleuropa entsprechende Zahlungen leisten sollen.
    Falsch interpretiert worden sind laut Guggerbauer auch die jüngsten Anmerkungen Heiders in München.
    Der FPÖ-Chef hatte im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation in diesen Ländern von einem östlichen Bazillus gesprochen.
    Das habe sich aber nicht auf die dort lebenden Völker bezogen, versicherte Heiders Klubobmann Norbert Guggerbauer.
    Man braucht nur die entsprechenden Lesungen, die entsprechenden Meldungen der Agenturen durchzusehen, also eindeutig zu entnehmen, dass mit dem östlichen Parzillus, der Parzillus des planwirtschaftlichen Denkens
    angesprochen war.
    Das ist im Übrigen ein Parzellus, der gerade für manche Österreicher sehr gefährlich ist.
    Es gibt in Österreich den größten geschützten Bereich aller westlichen Demokratien.
    Wir haben nicht nur einen riesigen bürokratischen Überbau, sondern wir haben auch in großen Wirtschaftsbereichen und in vielen Branchen keinen echten Wettbewerb.
    Soviel von den Freiheitlichen zum Ausländerthema und damit zurück zum Studio.
    Reporter war Robert Stoppacher.
    Die wirtschaftliche und politische Neugestaltung Europas ist Tagungsthema der Volkswirtschaftlichen Tagung der Nationalbank.
    Diese Tagung steht heuer übrigens im Zeichen des 175-jährigen Bestehens der Nationalbank.
    Referenten zur Neugestaltung Europas waren heute Vormittag Bundeskanzler Franitzki und der ehemalige Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Helmut Schmidt.
    Waltraud Langer fasst zusammen.
    Die turmhohe Überlegenheit der westlichen marktwirtschaftlichen Demokratien über das Zwangssystem des Kommunismus, die ist nach Ansicht von Bundeskanzler Franitzki in jeder Hinsicht in den letzten zwei Jahren bewiesen worden.
    Beim Prozess der europäischen Integration sei nun die Einrichtung des Hauses Europa eine faszinierende Aufgabe.
    Zu Österreichs Weg in die europäische Gemeinschaft meint Franitzki, dass Österreich bereits viele rechts- und wirtschaftspolitische Anpassungen an die Verhältnisse des gemeinsamen Marktes vorweggenommen habe.
    Und ich glaube, es ist nicht arrogant, wenn ich hier sage, dass wir wahrscheinlich auf den Beitritt besser vorbereitet sind als andere Beitrittswerber vor uns, die heute schon Mitglieder geworden sind.
    Bei einer Nicht-Teilnahme am EG-Binnenmarkt würde die Gefahr bestehen, dass Österreich Marktanteile in der EG verliere.
    Der Europäische Wirtschaftsraum, der EWR, stelle einen wichtigen Vorgriff auf den späteren Beitritt dar, meint Franitzki.
    Den Europäischen Wirtschaftsraum bezeichnet dagegen der zweite Redner der Volkswirtschaftlichen Tagung der Nationalbank heute Vormittag, der deutsche Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt, wörtlich als reichlich nebuloses Projekt.
    Ihm werde nicht klar, was das werden wolle.
    Hauptthema Schmitz ist aber die Sowjetunion, die sowjetische Schwäche, wie er sagt.
    Was passieren könnte, sei ein Sezessionskrieg, wie ihn die USA vor 150 Jahren hatten.
    In der Sowjetunion könnte ein Sezessionskrieg nicht minder blutige Folgen haben.
    Er könnte auch zum völligen Kollaps der Volkswirtschaft und damit zum Kollaps der Versorgung von fast 300 Millionen Staatsbürgern der Sowjetunion führen.
    der Handlungsspielraum der Sowjetunion sei bedenklich geschrumpft, sagt Helmut Schmidt.
    Wenn es zu einer neuen Diktatur komme, drohe die Gefahr, dass der gegenwärtige ökonomische Fehlschlag durch eine expansive Politik der Stärke nach außen kompensiert werde.
    Diese denkbare Möglichkeit ist im Rahmen der heute unvorhersehbaren sowjetischen Entwicklung ein zwingender Grund für Amerikaner, für Europäer, für Asiaten,
    trotz der fortschreitenden Abrüstungsvereinbarung mit Gorbatschow und trotz der bisher ungeahnten Kooperation im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und im Mittleren Osten gleichwohl ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen keineswegs auf Null abzubauen.
    Auch die Macht der USA ist nicht unbegrenzt.
    Auch sie kann pervertieren, seelisch überfordert werden.
    Die Rolle eines Weltpolizisten würde niemand auf die Dauer gefallen, meint der ehemalige deutsche Bundeskanzler.
    Sofern also für längere Zeit die Sowjetunion in ihrer Entwicklung unberechenbar bleiben sollte, so wird ein neues Gleichgewicht zwar wünschenswert, nicht aber eine amerikanisch dominierte sogenannte
    New World Order.
    Die europäische Gemeinschaft bleibt darum eine Notwendigkeit, sagt Schmidt.
    Für den europäischen Markt sei es aber nötig, dass mit einer Stimme gesprochen werde.
    Wenn es nicht noch in diesem Jahrzehnt zu einem europäischen Zentralbanksystem mit einer Währung komme, dann werde es dazu auch im nächsten Jahrhundert nicht mehr kommen, glaubt Schmidt, weil dann mit noch mehr Mitgliedern alles noch komplizierter werde.
    Österreich spendet Helmut Schmidt Lob.
    Es habe in den letzten 40 Jahren hervorragend navigiert.
    Österreich sei ein glänzendes Beispiel für Realismus und praktische Vernunft.
    Genau das sei heute nötig.
    Nochmals ins Ausland.
    In Großbritannien sind etwa 30 Millionen Wahlberechtigte heute aufgefordert, über die Zusammensetzung der Gemeinderäte zu entscheiden.
    Bei den Kommunalwahlen in den meisten Bezirken von England und Wales geht es aber um mehr als um die künftige Zusammensetzung der lokalen Entscheidungsgremien.
    Die Wahlen werden als Test für die Popularität des konservativen britischen Premierministers John Major angesehen.
    In letzten Meinungsumfragen lag die Regierung in der Gunst Traveller vor der Oppositionellen Labour Party.
    Brigitte Fuchs informiert.
    Vote for your local Labour Party candidates on May the 2nd.
    The Labour Party will scrap the poll tax now.
    Die Labour-Party zog mit der Abschaffung der Poltex, der umstrittenen Gemeindesteuer, als Wahlkampfschlager durch die Lande.
    Zwar hat die konservative Regierungspartei der Tories die Abschaffung dieses unbeliebtesten aller Erbstücke aus der Thatcher-Ära längst beschlossen, doch für vorwiegend negative Emotionen unter den rund 30 Millionen Briten, die heute ihre Gemeinderäte wählen, sorgt das Thema immer noch.
    Schließlich wird der Poltex-Ersatz, eine Grundstücksteuer, die den Marktwert eines Hauses zur Grundlage hat, erst in frühestens drei Jahren wirksam.
    Bis dahin müssen die Briten zwar zähneknirschend, aber doch weiter die ungeliebte Kopfsteuer zahlen.
    Sowohl die Tories wie auch die Labour-Opposition betrachten die heutigen Lokalwahlen als einen Probegalopp für Parlamentswahlen, da in ganz Großbritannien mit der Ausnahme Schottlands und Londons gewählt wird.
    John Major, der Nachfolger Margaret Thatchers als Premierminister und als Obmann der Konservativen, betrachtet die Beliebtheit seiner Partei in den Rathausstuben auch als Stimmungsbarometer für mögliche vorgezogene Parlamentswahlen.
    schneiden seine Parteifreunde ganz hervorragend ab, dann könnten die nächsten Wahlen schon im Juni stattfinden.
    Verlieren sie aber...
    wird erst im Herbst oder im nächsten Frühjahr gewählt.
    Labour gibt sich siegessicher.
    Immer wieder hörte man im Wahlkampf, zuerst würden sie die Gemeindewahlen gewinnen und dann die Parlamentswahlen.
    Die letzten Meinungsumfragen bestätigen den Optimismus der Opposition aber keineswegs.
    Während die Sozialisten im vorigen Jahr ständig vor den Konservativen lagen, hat sich dieses Bild völlig gewandelt, seit Margaret Thatcher durch John Major abgelöst wurde.
    Der neue Tory-Chef hat zwar gegenüber den Golfkriegstagen, als er einen Winston Churchill in Beliebtheitsumfragen überflügelt hatte, deutlich eingebüßt, aber seine Partei liegt immer noch vorne.
    Um diesen Vorsprung zu halten, müssen die Konservativen vor allem das Poltex-Fiasko vergessen machen.
    Tausende Funktionäre bilgerten daher in den letzten Tagen von Tür zu Tür, um den Wählern die Vorteile der neuen Grundstücksteuer deutlich zu machen, die, so sagen sie, gerechter ist als alle bisherigen Lokalsteuern.
    Die großen Unbekannten im heutigen Wahlgang sind die kleineren Parteien.
    Die Liberalen treten nach dem Scheitern der Allianz mit den Sozialdemokraten nicht mehr in allen Bezirken an und die Grünen sind nach ihren Erfolgen bei den Europawahlen nahezu ganz von der Bildfläche verschwunden.
    Brigitte Fuchs aus London.
    Afrikas bevölkerungsreichster Staat, Nigerien, wurde in der vergangenen Woche von schweren religiösen Unruhen erschüttert.
    Bei Racheakten zwischen Muslims und Christen im nördlichen Bundesstaat Bautschi kamen mindestens 200 Menschen ums Leben.
    Nun sind die Unruhen neuerlich aufgeflammt.
    Unser Afrika-Korrespondent Helmut Opletal analysiert die Hintergründe dieser Auseinandersetzung.
    Ruhen brachen aus, als Moslems im vorwiegend islamischen Bundesstaat Bautschi dagegen protestierten, dass in einem neuen Schlachthof gleichzeitig Schweine und andere Tiere verarbeitet werden sollten.
    Zwei Dutzend christliche Kirchen und Pfarrhäuser wurden daraufhin niedergebrannt.
    Aufgebrachte Christen rächten sich vor allem an Moslems, die in den letzten Jahren zur Religion Allahs konvertiert waren.
    200 Tote blieben zurück.
    je zur Hälfte Angehörige der beiden Religionsgemeinschaften.
    Von den heute 120 Millionen Einwohnern Nigeriens sind etwa 60 Millionen Moslems.
    Ein Drittel bekennt sich zum Christentum.
    Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1960 schon tobt der Streit zwischen dem christlich dominierten Süden und dem islamisch geprägten Norden um die Vorherrschaft im Land.
    Anfang der 80er Jahre kamen bei den bisher schwersten Religionskämpfen tausende Menschen ums Leben und mindestens zweimal hat seit der Unabhängigkeit das Militär in Nigerien die Macht ergriffen, weil der Streit zwischen Christen und Moslems die Politik völlig lahmgelegt hatte.
    Auch im Moment regiert die Armee in Nigerien peinlichst darauf bedacht, das Gleichgewicht zwischen Islam und Christentum zu wahren.
    Der Präsident Ibrahim Babangida ist ein Moslem, sein Stellvertreter Augustus Aichomu, ein Christ aus dem Süden.
    Im nächsten Jahr soll die Macht im Staat wieder an eine zivile Regierung übergeben werden, unter sorgfältigen Vorkehrungen, dass nicht eine religiöse oder ethnische Gruppe im Land die Oberhand gewinnt.
    So hat die Militärregierung bei den kürzlich abgehaltenen Kommunalwahlen
    nur solche politische Parteien zugelassen, die sich nicht auf eine einzige religiöse Gruppe oder einen einzelnen Stamm stützten.
    Und auch auf die Unruhen der letzten Tage hat die Armee mit harten Ordnungsmaßnahmen reagiert, während die staatlichen Medien vor allem der nigerianische Rundfunk versuchten, den Konflikt herunterzuspielen und nicht allzu viele Einzelheiten über die Brutalitäten auszutreiten.
    Doch längerfristig bleibt das Problem sicher bestehen.
    Wie in vielen afrikanischen Staaten ist auch in Nigerien der Islam im Vormarsch.
    Zum Teil mit aufwendigen Konvertierungskampagnen.
    Die fundamentalistischen Schiiten stellen dabei nur eine kleine, aber einflussreiche Minderheit.
    Aber auch auf christlicher Seite hat eine Radikalisierung stattgefunden.
    Fanatische Gruppen verdrängen immer mehr die traditionellen protestantischen Kirchen und die Katholiken.
    Dass die Heilsversprechen jedweder Prägung so großen Zulauf bekommen, das liegt sicher auch an den wachsenden sozialen Problemen.
    Nach dem Erdölboom der 70er Jahre flittert Nigeria nun schon seit Jahren durch eine schwere Wirtschaftskrise, die vor allem die sozial Schwachen ohne Hoffnung und Lebensperspektive lässt.
    Zurück nach Österreich.
    Im Wiener Museum des 20.
    Jahrhunderts wird heute Abend die diesjährige Festwochenausstellung Bildlicht eröffnet.
    Hinter dem rätselvollen Titel verbirgt sich der Versuch, anhand ausgewählter Kunstwerke den Weg der modernen Malerei in den letzten vier Jahrzehnten nachzuzeichnen.
    Hans Langsteiner beginnt seinen Beitrag mit einer Stellungnahme der Festwochenpräsidentin Ursula Pasterk.
    Wie Sie sicher wissen, habe ich die Festwogen seit einiger Zeit als eine wichtige Aufgabe das Thema zeitgenössische Kunst gestellt.
    Wir versuchen jedes Jahr neue Sichtweisen, neue Einblicke zu vermitteln im zeitgenössischen Kunstbereich.
    Und ich glaube, das ist heuer besonders gut geglückt.
    Festwochenintendantin Ursula Pasterk über die vielleicht anspruchsvollste Schau, die in ihrer Ägide je zur zeitgenössischen Kunst erstellt worden ist.
    Zwei riesige Gipswände zerschneiden die Halle des Museums des 20.
    Jahrhunderts in diagonale Segmente.
    Der Besucher kann und muss sich vom Eingang kommend selbst erschließen, was in 180 teils übergroßen Bildern und Objekten bewiesen werden soll.
    dass die Malerei dieses Jahrhunderts nicht so sehr von ihren Inhalten geprägt wurde, als vielmehr von ihrem Material.
    Was da von heute an in Erdgeschoss und erstem Stock des Wiener 20er-Hauses zu besichtigen ist, illustriert zwei gegenläufige, einander aber ergänzende Trends.
    Zum einen habe sich, ausgehend von den Impressionisten über die Abstraktionen von Mondrian und Kandinsky, die Farbe vom dargestellten Gegenstand gewissermaßen emanzipiert und sei selbst Thema und Inhalt der Malerei geworden.
    Aber nicht nur die Farbe, sondern auch der Stoff der Leinwand, leere Bilderrahmen und Materialien wie Wolle, Polsterkissen und etwa bei Hermann Nietzsch Blut.
    Zum anderen aber, und dies ist im Ausstellungstitel Bildlicht angedeutet, trete in diesem Jahrhundert zum ersten Mal eine Malerei des reinen Lichts auf, die im Extremfall bis zu Lichtinstallationen und Laserexperimenten reicht.
    Einer der Gestalter der Ausstellung, der Medienkünstler Peter Waibl, illustriert diese stufenweisen Veränderungen der Malerei an einigen Beispielen, um schließlich bei Johann Nestroy zu landen.
    Sie sehen auch hier zum Beispiel, wenn jemand ein Bild gemacht hat, ganz in weiß, sagt einer gut, einer seht die weiße Farbe durch Aluminium.
    Aber wenn ich Aluminium anschaue, merke ich schon, es gibt Lichtreflexionen.
    Jetzt kann ich das steigern, da kommt der Herr Mack,
    macht dann noch ein größeres Aluminiumbild mit verschiedenen Strukturen, gibt noch geriffenes Glas davor, dann hat man schon ein optisches Bild.
    Wenn er es noch dreht, sind noch stärkere optische Eindrücke.
    Und dann haben wir hier, was ich dann Herrn Simon Wachsmuth, der das auch macht, eine Scheibe wiederum, dann dreht sich was, aber dass es sich dreht, ist immateriell gedreht, nämlich durch die elektromagnetischen Wellen eines Fernsehapparaters.
    Jedes dieser Bilder zeigt genau eine graduelle Akzentverschiebung.
    Das führt uns auf einen österreichischen Gedanken zurück, dass ein Fortschrittshelden so groß ist, wie er ausschaut.
    Der schaut nur dann so groß aus, wenn ich das auslasse, was dazwischen ist.
    Die in Nischen und sogenannte Dörfer gegliederte Ausstellung vereint in Österreich zum Großteil bisher nie gezeigte Arbeiten, etwa von Robert Rauschenberg, Yves Klein und Josef Beuys, aber auch von Oswald Oberhuber, Marc Adrian und Wally Export.
    Die Hängung ermöglicht das Entdecken von Querbezügen und Parallelentwicklungen.
    Vollständigkeit war nicht erstrebt.
    Die Renaissance der konventionellen Tafelbildmalerei bleibt etwas unterbelichtet.
    Wolfgang Drexler, neben Peter Weibel, der zweite Kurator der Bildlichtausstellung, will den Besuchern die Schwellenangst vor avantgardistischer Malerei näher bringen.
    Wenn man sagt, ich erkenne nicht mehr, was drauf ist auf einem Bild, dann sagt man, das verstehe ich da nicht.
    Die Künstler sagen, heute ist ein Bild zum Teil viel leichter zu verstehen als früher, denn das, was drauf ist, ist es wirklich.
    Und nicht etwas anderes, was etwas erzählt wird, das kann ich nur nicht verstehen.
    Wenn es nur das ist, was es ist, dann ist es klar, was es ist.
    Also im Grunde genommen ist die Kunst des 20.
    Jahrhunderts fast einfacher, wenn man ein bisschen lernt, sich damit zu beschäftigen und ein bisschen auch reingeht auf die Gedanken der Künstler.
    Zu sehen und zu erfahren ist das in der Ausstellung Bildlicht im Museum des 20.
    Jahrhunderts bis zum 7.
    Juli.
    Abseits der journalistischen Tagesarbeit nun zu einem Nachruf.
    Heute wurden wir vom Tode unseres Kollegen Erich Aichinger verständigt.
    48-jährig ist Erich Aichinger gestern nach langer, schwerer Krankheit in Wien gestorben.
    Seit 1984 hat er unser Inlandsressort geleitet.
    Nach Studien der Rechtswissenschaften und der Philosophie war Erich Aichinger 1970 in den ORF eingetreten.
    Er hat durch seine langjährige Arbeit unserer innenpolitischen Berichterstattung nicht nur seinen journalistischen Einsatz und seine Stimme, sondern auch nachhaltig und entscheidend Gesicht gegeben.
    Ein Nachruf auf Erich Aichinger von Hans Besenböck.
    Wenn er zu Wort kam, wurde es ruhig.
    Einer Frage von Erich Aichinger war die Aufmerksamkeit sicher, noch ehe sie gestellt war.
    Denn Aichinger fragte auf den Punkt.
    Wie genau er fragte, das merkte man oft erst an der Antwort, die überraschte.
    an eine Antwort, die keine Worthülse war, sondern Information.
    So bescheiden, so unaufdringlich, so selbstverständlich erfüllte Erich Aichinger die vornehmste Aufgabe des Radiosjournalisten, hörbar zu machen, was wirklich geschieht hinter dem, das zu geschehen scheint.
    Dass er das mit Witz tat, dass seine Fragen meistens kleine Pointen waren, dass er seine Gedanken fliegen ließ weit über die Alltagspolitik hinaus, das machte seine Interviews zu kleinen Kunstwerken.
    Erich Aichinger war kompetent, unabhängig und mutig.
    Das machte ihn zum guten Journalisten.
    Er war ausgleichend, hilfsbereit und liebenswürdig.
    Das machte ihn zum guten Kollegen.
    Und er war ohne Wenn und Aber nur seinen Hörern verpflichtet.
    Das macht ihn zum Vorbild.
    Zur Erinnerung an Erich Aichinger wollen wir Ihnen jetzt noch ein kurzes Stück aus einem letzten Interview der Samstagreihe im Journal zu Gast vorspielen, als Aichinger am 29.
    Dezember vergangenen Jahres den neuen Justizminister Nikolaus Michalek befragte.
    Der freiheitliche Parteichef Jörg Haider behauptet, Sie seien Mitglied des Bundessozialistischer Akademiker und er werde schon noch den Nachweis erbringen.
    Ich muss Sie fragen, sind Sie irgendwo, ich nehme an, der Bundeskanzler hat Sie bei der Bestellung schon gefragt, sind Sie irgendwo dabei?
    Also dass ich nicht beim PSA bin, wird er wahrscheinlich selber gewusst haben.
    Ich habe nur gehört, dass davon gesprochen wurde, dass die
    zweite Landtagspräsidentin aus Kärnten von einem anonymen und diesbezüglichen Anruf gesprochen hat, der erklärt hat, ich sei beim BSA und ich sei auch Mitglied einer sozialistischen
    Verhandlungsdelegation im Zusammenhang mit der Neuordnung des Heereswesens gewesen.
    Beides habe ich klipp und klar mit einem Nein beantwortet.
    War das auch nicht in Studentenzeiten bei der Verbindung?
    Niemals.
    Also das Schlimmste, was man dir noch sagen kann, dass Sie Arbe oder ÖAMTC-Mitglied sind.
    Denn auch daraus kann man vielleicht auf eine gewisse Nähe schließen.
    Also ich möchte jetzt für keine der Autofahrer-Vereinigungen Werbung machen oder eine andere diskriminieren, aber schon aus familiärer Tradition bin ich beim ÖAMTC.
    Zum Ableben Erich Aichingers bringen wir heute Abend um 18.20 Uhr im Journal Panorama im Programm Österreich 1 Ausschnitte aus Interviews, in denen Erich Aichingers journalistische Fragekunst exemplarisch zum Ausdruck kommt.
    Und jetzt zu den Schlussnachrichten im Mittagsjournal.
    Österreich.
    Ein kurzes, leichtes Erdbeben hat heute in den Mittagstunden den Raum Wien erschüttert.
    Feuerwehr und Rettung haben bis jetzt keine Schäden oder Verletzten gemeldet.
    Der Erdbebendienst der Hohen Warte ist in diesen Minuten noch mit der Lokalisierung des Bebenherdes und mit der Auswertung der Messdaten beschäftigt.
    Daher kann man über Stärke und Epizentrum noch nichts sagen.
    Wissenschaftlich unmöglich ist auch eine Prognose darüber, ob eventuell Nachbeben drohen.
    Ein relativ starkes Erdbeben hat es im Raum Wien im Jahr 1972 gegeben.
    Damals wurden zahlreiche Gebäudeschäden registriert.
    Das schwere Erdbeben von Friaul des Jahres 1976 wurde in ganz Österreich gespürt.
    Bangladesch.
    Die jüngste Wirbelsturmkatastrophe hat möglicherweise bis zu 100.000 Menschenleben gefordert.
    Am stärksten betroffen scheint nach den bisherigen Informationen die Region um die Hafenstadt Chittagong.
    Die Katastrophenbilanz ist vor allem deswegen nicht endgültig, da die Bergungsmannschaften zu vielen überfluteten Inseln vor der Küste nicht vordringen konnten.
    Von Hubschraubern aus wurden tausende Leichen und Tierkadaver gesichtet.
    Die Seuchengefahr ist groß.
    Naher Osten.
    Bagdad ist offenbar zu weitgehenden politischen Zugeständnissen gegenüber den Kurden bereit.
    Dies jedenfalls berichtete der Kurdenführer Talabani in einem Interview über seine bisherigen Verhandlungen mit der irakischen Führung.
    Soweit die Meldungen, jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich.
    Heute zunehmend regnerisch und später auch gewittrig, Nachmittagstemperaturen 10 bis 17 Grad, morgen Freitag dann verbreitet Regen.
    Mit Nachrichten und Wetter ist das Donnerstag-Mittagsjournal zu Ende gegangen.
    Für das Mittagsteam verabschiedet sich Manfred Kornsteiner.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Slavik, Herbert [Sprecher/in]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Slavik, Herbert [Sprecher/in]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abtreibungsdebatte in Polen
    Die polnischen Bischöfe haben die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat verlangt. Die Trennung sei nicht mehr zeitgemäß. Die Kirche fordert auch die Aufnahme eines beinahe generellen Verbots der Schwangerschaftsunterbrechung in die Verfassung.
    Mitwirkende: Radzyner, Joana [Gestaltung]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Entscheidung über österreichischen Kosmonautenflug
    Am 2. Oktober 1991 wird der erste Österreicher zu einem Raumflug starten. Seit 1 1/2 Jahren werden zwei Männer für die Mission ausgebildet. Die Entscheidung für den Kandidaten Franz Viehböck ist nun bekannt gegeben worden. Einblendung: Kandidat-MiR Clemens Lothaller, Einblendung: Kosmonaut Franz Viehböck, Einblendung: Austro-MiR Willibald Riedler, Einblendung: Wissenschaftsminister Erhard Busek.
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Lothaller, Clemens [Interviewte/r] , Viehböck, Franz [Interviewte/r] , Riedler, Willibald [Interviewte/r] , Busek, Erhard [Interviewte/r]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Reise Plochberger nach Bohunice: Energiegespräche - Konzepte
    Niederösterreichs Agrarlandesrat Franz Plochberger ist zu einem Informationsbesuch in die CSFR gereist. Am Vormittag kam es zu Gesprächen mit dem slowakischen Umweltminister. Am Nachmittag wird er das Atomkraftwerk Bohunice und ein Strahlenlabor besichtigen.
    Mitwirkende: Thurnher, Ingrid [Gestaltung]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Ort: Bratislava
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Volkswirtschaftliche Tagung der Nationalbank
    Die wirtschaftliche und politische Neugestaltung Europas ist Tagungsthema der volkswirtschaftlichen Tagung der Nationalbank. Diese steht auch im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums des Bestehens der Nationalbank. Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky, Einblendung: Alt-Bundeskanzler BRD Helmut Schmidt.
    Mitwirkende: Langer, Waltraud [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r] , Schmidt, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Gemeindewahlen in Großbritannien
    In Großbritannien sind etwa 30 Millionen Wahlberechtigte aufgefordert, über die Zusammensetzung der Gemeinderäte zu entscheiden. Die Kommunalwahlen werden als Test für den konservativen, britischen Premierminister John Major angesehen. Einblendung: Wahlwerbung Labour-Party, Einblendung: britischer Premierminister John Major, Einblendung: anonymer Brite.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Major, John [Interviewte/r] , Anonym, Brite [Interviewte/r]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Religionskrieg in Nigeria
    Nigeria wurde in der vergangenen Woche von schweren religiösen Unruhen erschüttert. Bei Racheakten zwischen Moslems und Christen kamen mindestens 200 Menschen ums Leben.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Festwocheneröffnung "Bild und Licht"
    Im Wiener Museum des 20. Jahrhunderts wird die Festwochenausstellung "Bild und Licht" eröffnet. Einblendung: Festwochenintendantin Ursula Pasterk, Einblendung: Kurator Medienkünstler Peter Weibel, Einblendung: Kurator Wolfgang Drechsler.
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Pasterk, Ursula [Interviewte/r] , Weibel, Peter [Interviewte/r] , Drechsler, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Museum des 20. Jahrhunderts
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Bildende Kunst ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachruf Erich Eichinger
    Der Journalist und ORF-Mitarbeiter Erich Eichinger ist nach langer, schwerer Krankheit 48-jährig verstorben.
    Mitwirkende: Besenböck, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erich Eichinger: zu Gast-Ausschnitt Michalek
    Ein Ausschnitt aus dem letzten Interview des verstorbenen Redakteurs Erich Eichinger. Das Interview erfolgte am 29. September 1990 im Rahmen der Reihe "Journal zu Gast" und wurde mit dem neuen Justizminister Michalek geführt. Einblendung: Redakteur Erich Eichinger, Einblendung: Justizminister Nikolaus Michalek.
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Michalek, Nikolaus [Interviewte/r]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Slavik, Herbert [Sprecher/in]
    Datum: 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1991.05.02
    Spieldauer 00:57:45
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1991.05.02 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-910502_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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