Mittagsjournal 1995.11.21

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal.
    Redakteur im Studio des Ö1-Mittagsjournals ist diesmal Manfred Kronsteiner.
    Ein Schwerpunkt heute Mittag, die Bosnien-Verhandlungen von Dayton.
    Unklare Aussichten zur Stunde, wir bieten Ihnen auch ein aktuelles Hintergrundgespräch mit dem Experten Jens Reuter über Vor- und Nachteile der amerikanischen Verhandlungstaktik in dieser konfliktträchtigen Problematik.
    Aus für die Krško-Volksabstimmung, das slowenische Referendum über die vorzeitige Stilllegung des grenznahen AKW ist geplatzt.
    Ex-SS-Mann Priebke in Italien eingetroffen, in Rom erwartet ihn ein Kriegsverbrecherprozess.
    Chemie Linz wird mit Jahreswechsel verkauft, Bestätigung durch die OMV.
    Aufregung im United Kingdom über Szenen einer Ehe.
    Das BBC-Interview mit Prinzessin Diana.
    Tod des Hörspiel-Doyens Hans Grendlesberger.
    Ein Nachruf im Mittagsschornal.
    Unser Aufmacherthema steht auch an der Spitze der Nachrichten.
    Heute redigiert von Georg Schalgruber, gelesen von Ingeborg Gianni.
    USA.
    Über die Bosnien-Gespräche in Dayton, Ohio lässt sich derzeit nichts Verlässliches sagen.
    Es gibt Hinweise sowohl auf ein Scheitern als auch auf eine Fortsetzung.
    Die Berichte sind widersprüchlich.
    Mit Sicherheit gibt es Schwierigkeiten, insbesondere im Hinblick auf den Landkorridor nach Burszko.
    Polen.
    Der künftige Präsident Aleksander Kwaśniewski will die Reformen weiterführen.
    Nach der offiziellen Bestätigung seines knappen Wahlsieges, sagt der Kwaśniewski, er strebe, ebenso wie sein Vorgänger Lech Walesa, die Mitgliedschaft Polens in der NATO und in der Europäischen Union als politisches Hauptziel an.
    Den bisherigen Präsidenten Lech Walesa hat Kwaśniewski zur Zusammenarbeit aufgerufen, dieser hat aber schon einen scharfen Konfrontationskurs angekündigt.
    Außenminister Bartoszewski, er war früher Botschafter in Wien, hat heute, wie angekündigt, seinen Rücktritt eingereicht.
    Israel.
    Der künftige Ministerpräsident Shimon Peres will heute der Arbeiterpartei die neue Regierung vorstellen.
    Peres war bisher Außenminister.
    Dieses Amt wird wahrscheinlich der jetzige Innenminister und frühere Armeechef Barak einnehmen.
    Peres seinerseits wird auch das Amt des Verteidigungsministers übernehmen.
    Der ermordete Regierungschef Rabin war ebenfalls gleichzeitig Verteidigungsminister.
    Im Parlament soll die neue israelische Regierung morgen präsentiert werden.
    Spanien.
    Innerhalb der NATO verdichten sich die Mutmaßungen, der spanische Außenminister Javier Solana könnte neuer Generalsekretär werden.
    Solana ist vor einigen Tagen als Kompromisskandidat ins Gespräch gebracht worden, nachdem der frühere niederländische Ministerpräsident Lübbers seine Bewerbung auf Druck Washingtons zurückgezogen hatte.
    Der frühere dänische Außenminister Ellemann Jensen stößt bei Frankreich auf Vorbehalte.
    Der bisherige NATO-Generalsekretär Klaas ist vor fast genau einem Monat nach Korruptionsvorwürfen in Belgien zurückgetreten.
    Österreich.
    Hans Grendlisberger, der langjährige ORF-Literaturchef und Bühnenautor, ist im 71.
    Lebensjahr gestorben.
    Sein Tod wurde heute bekannt.
    Grendlisberger starb schon Ende vergangener Woche.
    Seit dem Jahr 1950 hat Hans Grendlisberger dem ORF angehört.
    Er hat mehr als 600 Hörspiele als Regisseur betreut.
    Darunter die ungekürzte Aufführung der letzten Tage der Menschheit von Carl Krauss in 47 Folgen.
    Auch mit eigenen Werken ist Grendelsberger hervorgetreten.
    Viel gespielt wurden vor allem seine psychologischen Kammerspiele, die Aufgabe und das Interview.
    Er war Träger zahlreicher Preise.
    Unter anderem erhielt er 1969 den Staatspreis für Fernsehspiel und heuer den Franz-Theodor-Czokor-Preis.
    Seit 1984 war Krendlesberger im Ruhestand.
    Dazu ein Hinweis.
    Aus Anlass des Ablebens von Hans Krendlesberger wiederholt der ORF am kommenden Samstag um 14 Uhr im Programm Österreich 1 einen Querschnitt der Produktion die letzten Tage der Menschheit.
    In Wien beginnt heute das Jahrestreffen der Organisation Erdöl-Exportierende Länder.
    Wichtigstes Thema sind die Fördermengen, insbesondere außerhalb des OPEC-Raumes.
    Wegen eines Gebrechens sind im nordöstlichen Niederösterreich nach wie vor in etwa 26.000 Haushalten die Telefonverbindungen unterbrochen.
    Die Reparaturarbeiten werden noch bis zum Nachmittag oder Abend dauern.
    Die Ursache des Gebrechens beim Verlegen von Fernwärmerohren
    sind bei der Montage einer Stahlwand drei wichtige Fernkabel der Post durchtrennt worden.
    Der Sachschaden beträgt etwa eine dreiviertel Million Schilling, zumal der Post Gesprächsgebühren verloren gehen.
    Wahrscheinlich wird sich die Post nun an der Baufirma bzw.
    an der Versicherung des Unternehmens schadlos halten.
    Großbritannien.
    Prinzessin Diana hat mit ihrem ersten Fernsehinterview weltweit Aufsehen erregt.
    Unter anderem berichtete Diana über ihr Wissen von der Untreue ihres Mannes und auch über ihre eigene Affäre mit ihrem Reitlehrer.
    Scheiden lassen will sie sich nicht, wie sie sagte, aus Rücksicht auf ihre Kinder.
    ORF 2 bringt das Interview ab 22.30 Uhr.
    USA.
    Der bekannte russische Eiskunstläufer Sergei Grinkov ist beim Training in Lake Placid, 28-jährig, an Herzversagen gestorben.
    Grinkov war gemeinsam mit seiner Partnerin und Frau mehrmals Weltmeister und Olympiasieger.
    Als die beiden für die Revue Stars on Ice trainierten und Grinkov seine Frau zu einer Kunstlauffigur heben wollte, brach er tot zusammen.
    Soweit also die aktuellen Meldungen und wir kommen zu den Wetteraussichten, zur Prognose Peter Sterzingers.
    Die Luft ist sehr trocken, der Druck extrem hoch, so hoch, dass vergleichbare Novemberwerte in Wien nur alle 30 Jahre vorkommen, wie wir von der hohen Warte erfahren haben.
    Dementsprechend scheint in ganz Österreich die Sonne, aber es ist auch sehr kalt.
    In manchen Tälern und Becken liegen die Werte jetzt immer noch unter minus 10 Grad, in Rauris jetzt bei minus 13.
    Nicht so kalt ist es in den Landeshauptstädten.
    Hier die aktuellen Meldungen.
    Wien und Sankt Pölten heiter 1 Grad, Eisenstadt heiter 2, Linz und Salzburg wolkenlos 0, Innsbruck wolkenlos minus 3, Bregenz wolkig 0, Graz wolkenlos 1 Grad und Klagenfurt wolkenlos minus 1 Grad.
    In den nächsten Stunden bleibt es im Großteil Österreichs die meiste Zeit sonnig, bisweilen ziehen Wolken durch.
    Der Wind ist schwach und das macht die tiefen Temperaturen viel erträglicher.
    Sie erreichen meist Höchstwerte von minus 5 bis plus 2 Grad, in manchen Tälern aber bleibt es erheblich kälter.
    In der Nacht wird es dann wieder sehr frostig, in der Nähe von Seen und Flüssen bildet sich gefrierender Nebel.
    Morgen Mittwoch weiterhin sonniges Hochdruckwetter.
    Der Frühnebel löst sich fast überall auf.
    Die Höchsttemperaturen minus 6 bis plus 1 Grad.
    Am wenigsten kalt wird es in Westösterreich sein.
    Im Gebirge setzt sich der heutige Trend fort.
    Hier wird es milder und somit hat es morgen in 2000 Meter Höhe immerhin etwa 0 Grad.
    Der gestern noch für den Mittwoch vorhergesagte Regen von Westen her trifft erst übermorgen Donnerstag ein.
    Das könnte aber dann Glatteis bringen.
    Soviel zum Wetter 7 nach 12 und das erste Thema heute die Bosnien-Verhandlungen.
    Gibt es nun einen Erfolg oder Misserfolg bei den Bosnien-Friedensverhandlungen in Dayton im US-Bundesstaate Ohio?
    Die ganze Welt hofft natürlich, dass es nach vier Jahren Krieg mit etwa 200.000 Toten und Millionen von Vertriebenen nun endgültig zu einem Friedensschluss kommt und das Töten ein Ende hat.
    Doch es sieht nicht gut aus.
    Seit nunmehr 21 Tagen verhandeln Kroaten, Serben und Moslems, doch in der wichtigsten Frage, der Frage der Gebietsaufteilung, kommt und kommt es zu keiner Einigung.
    Einige Male haben die Amerikaner das endgültige Ende der Verhandlungen verschoben.
    Der US-Außenminister Warren Christopher hat sogar ein Ultimatum gesetzt, doch alles hat nichts genützt.
    Bald muss es aber eine endgültige Klärung geben.
    Gibt es nun Krieg oder Frieden in Bosnien?
    Alfred Schwarz mit dem bisherigen Wissensstand.
    Trotz intensiver Bemühungen des amerikanischen Außenministers Warren Christopher gibt es offenbar große Probleme, die Verhandlungen zu einem Ende zu bringen.
    Der bosnische Außenminister Mohamed Chachirbe sprach heute Vormittag sogar von einem Scheitern der Verhandlungen.
    Aber so klar ist die Situation nicht.
    Die drei Delegationen verhandeln nämlich nicht gemeinsam, sondern der amerikanische Außenminister konferiert mit jeder Delegation einzeln und geht dann zur nächsten Delegation, um über das Erreichte zu informieren.
    Der bosnische Außenminister sagte, zwei hohe US-Vertreter hätten mit ihm gesprochen, nachdem sie den bosnischen Präsidenten Izetbegovic und Ministerpräsident Selajcic nicht erreicht hätten.
    Die zwei US-Vertreter hätten ihm gesagt, dass die Gespräche beendet worden seien und dass sie nicht vollständig erfolgreich gewesen seien.
    Hingegen sagte ein serbischer Delegierter, er wisse nichts von einem Abbruch der Verhandlungen und ähnlich äußerte sich ein kroatischer Verhandler.
    Es herrscht also offenbar Chaos und Verwirrung in Dayton.
    Die Amerikaner als Gastgeber und Verhandlungsführer geben überhaupt nichts über den Verlauf der Gespräche bekannt und haben eine Nachrichtensperre verhängt.
    Erst um 1 Uhr soll eine offizielle Erklärung abgegeben werden.
    Alle Nachrichten, die die Delegationen bis dahin verbreiten, sind inoffiziell und sind auch als solche zu bewerten.
    Aber die Situation ist tatsächlich äußerst verfahren.
    Zunächst waren noch drei Verhandlungspunkte strittig.
    Der Status von Sarajevo, der serbische Korridor im Norden Bosniens und der Zugang zu der Moslem-Enklave Goraste.
    In der ersten Frage, dem Status von Sarajevo, gibt es nach Meldung des bosnischen Rundfunks eine Einigung.
    Sarajevo soll eine offene Stadt werden, soll der bosnische Präsident Izet-Begovic gesagt haben, behauptet zumindest der Rundfunk.
    Noch weniger klar ist der Streit um den Korridor der bosnischen Serben im Norden des Landes.
    Die bosnischen Serben möchten, dass dieser Korridor zumindest 15 Kilometer breit ist, doch dafür müsste die bosnische Regierung Land hergeben und das ist strittig.
    Ebenfalls nicht geklärt ist der Zugang zur Moslem-Enklave Goraste, die tief im serbischen Gebiet liegt.
    Über den weiteren Verlauf der Verhandlungen kann nur spekuliert werden.
    Aus Verhandlungskreisen verlautet, es wird wahrscheinlich nur ein Teilabkommen geben und später sollen dann weitere Verhandlungen folgen bis zur endgültigen Klärung der strittigen Gebietsfragen.
    Ursprünglich sollte am 29.
    November der Friedensvertrag in Paris unterzeichnet werden, doch vielleicht wird in Paris stattdessen noch weiter verhandelt.
    Einig sind sich alle Delegationen nur in einer Frage.
    Die jetzigen Verhandlungen sind die wohl wichtigsten seit vier Jahren, seit Beginn des Krieges.
    Scheitern diese Verhandlungen, dann sieht die Lage von Ex-Jugoslawien noch drüber aus, als sie ohnehin ist.
    Die derzeit aus Daten vorliegenden Informationen sind also einigermaßen dünn verwirrend.
    Kommen die Bosnien-Gespräche in Ohio zu einem positiven Abschluss oder nicht?
    Kommt es zu einer Einigung lediglich über das weniger verfängliche Grundsätzliche?
    Wir haben eine Expertenmeinung eingeholt.
    Für das Ö1-Mittagsjournal erläutert Jens Reuter, Balkanspezialist des Münchner Südosteuropainstituts, welche Chancen er Daten und den amerikanischen Verhandlungsinitiativen noch gibt.
    Die Frage an ihn, trotz Ultimaten ist man nicht recht vom Fleck gekommen, ist da etwas schief gelaufen in der sonst so energischen amerikanischen Verhandlungstaktik?
    Bei den Amerikanern hat es eigentlich Strategie gegeben, den habe ich mal bezeichnet als den Holbrook-Weg.
    Man verkündet zunächst die Lösung eines Problems, um sich dann daran zu machen, das Problem zu lösen.
    Das heißt, man verbreitet erstmal enorme Mengen an Optimismus, um zu sagen, dann haben wir ein günstiges Klima und dann werden sich die Probleme lösen.
    Es hat sich aber einfach gezeigt, dass das so nicht geht.
    Ich glaube auch, dass die Amerikaner auf eine sehr große Chance verzichtet haben.
    Als einzig verbliebene Supermacht hätten sie die Möglichkeit gehabt, so etwas ähnliches wie einen Diktatfrieden herbeizuführen.
    Den Beteiligten zu sagen, hier, das ist eure neue Landkarte und die habt ihr hier zu unterschreiben.
    Aber sie haben eigentlich genauso gemacht wie vorhin schon die Vereinten Nationen oder die Europäische Union.
    Sie haben den am Konflikt Beteiligten die Option gelassen, Ja oder Nein zu sagen.
    Und damit war klar, dass zumindest einer von denen immer Nein sagen würde.
    Ihre Meinung nach hätten die Amerikaner also mehr Druck machen müssen, um ihr Engagement umzusetzen?
    Die Amerikaner hatten einen unglaublich günstigen, psychologisch sehr günstigen Moment.
    Das war also das NATO-Bombardement gegen die bosnischen Serben, wo die bosnischen Serben beispielsweise bereit waren, alles zu unterschreiben.
    Da war Milosevic eigentlich auch zu allem bereit.
    Und da waren auch die bosnischen Muslime und die Kroaten eigentlich unter einem ungeheuren Druck, weil hier die außerordentlich starke und gefährliche Militärmacht der Amerikaner demonstrativ gezeigt worden war.
    Und da haben die Amerikaner eigentlich diese Möglichkeit aufgelassen.
    Sie haben den Parteien wieder Zeit eingeräumt, sich sozusagen neu zu formieren, neue Positionen zu beziehen.
    Und da war das zu spät.
    Offensichtlich sind die Amerikaner mehr daran interessiert, zu einem positiven Abschluss zu kommen, als die drei Konfliktparteien es sind.
    Ja, und das, finde ich, ist eigentlich das Beschämende angesichts dieses Kriegswinders, der ja schon wieder eingetreten ist, der weiteres Not und Elend über die betroffene Bevölkerung in Bosnien-Herzegowina bringen wird, dass eigentlich die politischen Führer, die unmittelbar für diese Region verantwortlich sind,
    Das dient nicht den notwendigen Friedenswillen an den Tag legen, sondern das ist eigentlich den Amerikanern überlassen, jetzt mit aller Macht für diesen Frieden zu kämpfen.
    Das heißt, es ist eigentlich eine verkehrte Welt.
    Wie könnte es denn weitergehen jetzt, wenn sich herausstellt, dass es tatsächlich nur zu einer Einigung in den weniger strittigen grundsätzlichen Fragen gekommen wäre?
    Ich kann mir vorstellen, dass man also die Fragen, die man jetzt nicht klären kann, das heißt also die Territorialfragen, der Status von Sarajevo, dann also der Korridor oben im Posavina-Gebiet bei Brčko, dann der Korridor nach Gorazde, dass man diese Fragen vielleicht einfach aufklammert und sie dann der Friedenskonferenz in Paris am 29.
    November überlässt.
    Diese Konferenz sollte ja eigentlich den Frieden sozusagen nur
    protokollarisch jetzt regeln und praktisch einen Schlussstrich ziehen unter diese Verhandlungen, aber es könnte jetzt eben sein, dass auf dieser Konferenz in Paris das Eigentliche verhandelt wird, nämlich die territoriale Frage.
    Es wäre also noch nicht alles verhackt, wenn es heute keine Änderung gibt?
    Nein, es würde sicherlich also eine Perspektive noch geben, also diese Verhandlungen fortzusetzen, nur man muss eben einfach sagen,
    Wahrscheinlich gehen sie dann ins kommende Jahr und es ist eben noch nicht erkennbar, es zeichnet sich noch nicht ab, dass tatsächlich die Seiten, wenn sie jetzt drei Wochen lang nicht dazu gekommen sind, sich zu einigen, dass sie das denn in einigen Wochen vielleicht tun werden.
    Bosnien, bitte warten also.
    Danke für das Gespräch.
    Bitteschön.
    Das war Professor Jens Reuter, Balkanexperte über Dayton und die Zukunft Bosniens.
    Beteiligung an der Ermordung von 335 italienischen Zivilisten im März 1944.
    So lautet der Tatbestand, der dem von Argentinien an Italien ausgelieferten Ex-SS-Mann Erich Priebke vorgeworfen wird.
    Priebke war vergangenes Jahr von einem US-Fernsehteam in Argentinien aufgestöbert worden.
    Anfang November wurde dann dem italienischen Auslieferungsbegehren stattgegeben.
    Heute ist der ehemalige SS-Mann an Bord einer italienischen Sondermaschine in Rom eingetroffen.
    Dem mittlerweile 82-Jährigen wird in Italiens Hauptstadt der Prozess gemacht werden.
    Und Priebke hat mittlerweile angekündigt, sein Schweigen zu brechen und alles zu sagen, was damals geschah.
    Aus Rom, Andreas Pfeiffer für das Ö1-Mittagsschornal.
    Noch vor seinem Abflug aus Argentinien hatte der ehemalige SS-Hauptsturmführer seine Verteidigungslinie bekräftigt.
    Er habe am 20.
    März 1944 eine einzige Person erschießen müssen.
    Ein Befehl von oben, dessen Verweigerung seinen eigenen Tod zur Folge gehabt hätte.
    Mit dieser Version der blutigen Ereignisse in den ardiathinischen Höhlen bei Rom wird sich nun der Militärstaatsanwalt Antonio Interlisano befassen müssen.
    Er hat die Auslieferung Erich Priebkes beantragt.
    Heute Morgen um 6.40 Uhr landete die kleine Maschine des Typs Falcon 900 auf dem römischen Militärflughafen Ciampino, dessen Umgebung von Karabinieri-Einheiten, Hubschrauberstaffeln und Scharfschützen hermetisch abgeriegelt und bewacht wurde.
    Zwei Stunden nahmen die Abwicklung der Formalitäten und eine ärztliche Untersuchung Erich Priebkes, der unter Herzschwäche leidet, in Anspruch.
    Dann machte sich ein langer Konvoi auf den Weg ins Militärgefängnis Forte Buccea bei Rom.
    Die außerordentlichen Sicherheitsvorkehrungen, die auch dort vorherrschen, haben auch einen historischen Grund.
    Im August 1977 war Priebkes direktem Vorgesetzten, SS-General Herbert Kappler,
    in einem Koffer versteckt, die Flucht aus dem Militärspital gelungen.
    Kappler war wegen des Massakers in den ardiathinischen Höhlen 1948 zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
    Kapplers Befehlsempfänger Erich Priebke wird zur Stunde vom Staatsanwalt an dem ersten Verhör unterzogen.
    Die Hoffnung, dass auch er seiner gerechten Strafe zugeführt wird, äußerte gestern ein Sprecher des israelischen Außenministeriums.
    Auch der Leiter des jüdischen Dokumentationszentrums, Simon Wiesenthal, der die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft unterstützt hat, rechnet mit einer Verurteilung Erich Briebkes.
    Die Vorverhandlung beginnt am 7.
    Dezember vor einem römischen Militärgericht.
    Die Chemie Linz war stets ein ungeliebtes Sorgenkind der früheren ÖMV, der jetzigen OMV.
    Jetzt wird die mehrheitlich verkauft und zwar die Sparte Feinchemie.
    Das bestätigte heute OMV-Chef Richard Schentz.
    Außerdem weist er neuerlich Kartellvorwürfe der EU im Bereich Kunststoffe zurück.
    Ansonsten kann die OMV Umsatzeinbußen aus dem Tanktourismus
    durch ihr Sparprogramm abfangen.
    Jahresüberschuss bisher 1,6 Milliarden Schilling, das Sechsfache des Vorjahres.
    Mehr von Herbert Huthar.
    Der niederländische Chemie-Riese DSM mit 17.000 Mitarbeitern und 57 Milliarden Schilling Umsatz wird mit Beginn nächsten Jahres das Sagen in der Chemie Linz haben, bestätigt OMV-Chef Richard Schentz.
    Konzern etwa 70 Prozent der Anteile der Feinkimie, unserer Feinkimie, der Chemie Linz GSMBH übernehmen.
    Das liegt in der Strategie dieses Konzernes, der seine Feinkimiesparte stark ausbauen will und auch internationalisieren will.
    Meiner Meinung nach ist dieser Partner insofern ein guter Partner, als er auch natürlich interessiert ist, den Standort Linz zu erhalten und auch das Potenzial, das dort vorhanden ist, weiter auszubauen.
    Die Chemie ist eine sehr forschungsintensive Branche.
    Wird jetzt die Chemie Linz eine verlängerte Werkbank der Holländer oder bleiben Entwicklungskapazitäten in Linz bestehen?
    Nein, es ist also in den Verhandlungen vereinbart worden, dass
    die Forschung in Linz bestehen bleibt.
    Ich kann mir vorstellen, dass teilweise eben in der Firma Chemie Linz weiter geforscht wird und teilweise auch an anderen Standorten der DSM.
    Was interessiert die Holländer besonders in Linz?
    Naja, der holländische Partner ist interessiert generell an der Feinchemie und da vor allem an den sogenannten Intermediates, das sind also Vorprodukte für die Pharmaindustrie.
    Auf diesem Sektor hat die Chemie Linz einige Erfahrung, einiges Know-how und auch Anlagen, zum Beispiel die MSA-Anlage, diese Malinsäure-Anhydrid-Anlage, an der die DSM besonders interessiert ist.
    Die rund 800 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.
    Die Chemie Linz schreibt heuer nach jahrelangen Milliardenverlusten wieder Gewinne.
    Düngemittel und Melaminproduktion bleiben bei der OMV.
    Dann zur jüngsten Hausdurchsuchung durch EU-Beamte wegen des Vorwurfs illegaler Kartellabsprachen bei Kunststoffen in der Petrochemie Danubia sowie in 20 anderen europäischen Petrochemiefirmen.
    Die Verärgerung von Kunden, die das Verfahren angestrengt haben, ergärt OMV-Chef Richard Schentz so.
    Es war ja, wie Sie sich erinnern können, speziell im vierten Quartal 1994 ein enormer Preisauftrieb bei diesen Produkten.
    Der Grund für diesen Preisauftrieb waren Anlagenausfälle in Europa, aber auch in Amerika.
    ein starker Sog dieser Produkte nach China, sodass Polyolefine Mangelware wurden.
    Leichte Preiserhöhungen haben zu einer Hektik bei den Kunden geführt.
    Die haben gekauft, gekauft, gekauft.
    Durch den Kauf erhöhte Nachfrage sind die Preise letztlich explodiert.
    Es kann natürlich sein, dass der eine oder andere Kunde kein Produkt bekommen hat, weil es eine derartige Nachfrage war.
    Und es ist einer Firma meiner Meinung nach nicht zu verleiden, wenn sie einen Kunden, der sich in der Krise vielleicht nicht besonders wohlwollend gezeigt hat, dass man ihm dann in einer Zeit, wo es wirklich andere Kunden gibt, die Mehrzahlen einfach links liegen lässt.
    Ich kann mir vorstellen, dass das eine völlig natürliche Sache war.
    Haben Sie mit anderen Chemiefirmen, mit anderen Petrochemiefirmen Preisabsprachen getroffen?
    In keiner Weise, bitteschön.
    Ich habe Richard Shentz, OMV-Chef, über die Trennung von der Chemie Linz.
    Die Causa AMAG steht vor dem Abschluss.
    Die Generalanwaltschaft hat beschlossen, keine weiteren Schritte gegen das frühere Management des Aluminiumkonzerns in Ranshofen einzuleiten.
    Den Managern des Unternehmens war vorgeworfen worden, überhitzte Unternehmenskäufe in aller Welt durchgeführt und dem Konzern dadurch einen Schaden von mehr als 14 Milliarden Schilling zugefügt zu haben.
    Die Zustimmung des Justizministers Nikolaus Michalek vorausgesetzt, wird es nun zu keiner gerichtlichen Verfolgung der Manager kommen.
    Ein Bericht von Stefan May.
    Unter dem damaligen AMAG-Generaldirektor Robert Ehrlich war es in den 80er Jahren zu eiligen Käufen anderer Aluminiumunternehmen in Europa, Kanada und Australien gekommen.
    Das Unternehmen wuchs beachtlich an, doch setzte gerade in dieser Phase der Rückschlag ein.
    Zuerst in Form des negativen Zyklus auf dem Aluminiummarkt, dann durch die Ostöffnung.
    Die AMAG rutschte aus der Gewinnzone in alarmierendem Ausmaß in die roten Zahlen.
    Anfang der 90er Jahre wurde Robert Ehrlich durch Peter Abfalter ersetzt, der das Unternehmen ebenfalls nicht sanieren konnte.
    Seit Klaus Hammerer vor drei Jahren bei der AMAG als Generaldirektor einzog, zeigt sich das Bild gewandelt.
    Für heuer wird mit einem Gewinn von 100 Millionen Schilling gerechnet.
    Die AMAG, eines der letzten großen verstaatlichten Unternehmen, spekuliert sogar schon mit einem Börsengang.
    Gegen die damaligen Manager liefen seit 1991 hingegen gerichtliche Vorerhebungen.
    Gegen Generaldirektor Robert Ehrlich wurde wegen fahrlässiger Grieder und Untreue ermittelt, gegen den Finanzvorstand Friedrich Hacker sowie gegen den damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Hugo Michael Sekirer wegen fahrlässiger Grieder.
    Immerhin betrug der Finanzbedarf für das Unternehmen mittlerweile 14 Milliarden Schilling, ein Brocken, den die AMAG noch einige Zeit abzutragen hat.
    Der Untersuchungsrichter beendete Anfang des heurigen Jahres seine Arbeit.
    Ab da war der Staatsanwalt zuständig.
    Im Frühjahr des heurigen Jahres sah es sogar so aus, als würde das Verfahren ausgedehnt werden.
    Und zwar wurde auch gegen die zehn Mitglieder des früheren Aufsichtsrats wegen Verletzung der kaufmännischen Sorgfaltspflicht nach dem Aktiengesetz ermittelt.
    Dies war allerdings nur eine Vorsichtsmaßnahme, um einer etwaigen Verjährung zu entgehen.
    Mitte September erstattete der Staatsanwalt in Ried im Innkreis einen Vorhabensbericht an die Generalanwaltschaft in Wien.
    Auf Befragen gab er sich heute extrem zugeknöpft.
    Ein Vorhabensbericht sei nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
    Man möge sich vertrauensvoll an die Generalanwaltschaft wenden.
    Dort hieß es, die Manager hätten ein falsches Risiko eingegangen und dieses sei strafrechtlich nicht fassbar.
    Außerdem sei der Staat Österreich immer hinter dem Alu-Konzern gestanden, sagt Generalanwalt Christoph Mayrhofer, sodass man sich im Werk darauf verlassen habe können, dass nichts schiefgehen werde.
    Der Ankauf von Alufirmen im Ausland schien ein interessantes Geschäft zu sein.
    Dem sind allerdings nicht leicht vorhersehbare Ereignisse dazwischen gekommen.
    Aus diesem Grund ist die Causa AMAG abgeschlossen.
    Vorbehaltlich der Zustimmung von Justizminister Michalek.
    Diese wird aber für sicher gehalten.
    Diese Zustimmung wird in den nächsten ein bis zwei Wochen erfolgen.
    Es galt als so gut wie fix am 24.
    Dezember
    sollte in Slowenien über die vorzeitige Schließung des Kernkraftwerks Krško abgestimmt werden.
    Ein Weihnachtsgeschenk auch für die Österreicher und für die Kärntner im Speziellen.
    Vergangene Woche haben jedoch die Abgeordneten der liberal-demokratischen Partei in Slowenien angekündigt, dass sie ihre Unterstützung zurückziehen würden, weil es an detaillierten Konzepten für die vorzeitige Schließung von Krško fehle.
    Gestern haben sie das auch getan.
    Die Volksabstimmung über die vorzeitige Schließung des Kernkraftwerks ist geplatzt.
    ein Bericht von Cornelia Vospanik.
    37 Abgeordnete haben die Einleitung eines Volksbegehrens zur vorzeitigen Schließung des Kernkraftwerkes Kirschkow befürwortet.
    30 hätten ausgereicht.
    Aber seit zehn Abgeordnete ihre Unterstützung wieder zurückgezogen haben, ist die Abstimmung endgültig geplatzt.
    Abgezeichnet hat sich das schon in der vergangenen Woche.
    Das ökologische Forum der stärksten Partei rief seine Abgeordneten auf, die Unterstützung aufzugeben, wenn nicht ein umfassendes Energiekonzept für Slowenien vorgelegt werde.
    Dieses Energiekonzept, das heute oder morgen im Parlament behandelt werden soll, beinhaltet keine detaillierten Angaben über Schließungskosten, alternative Energiequellen und die Frage der Atommüll-Entlagerung.
    Der slowenische Staatssekretär für Energiefragen, Boris Sorvic, bestätigte gestern, dass das Land noch keinen Groschen für die Schließung Kirschkos auf die Seite gelegt habe.
    Ungeklärt seien zudem die Eigentumsverhältnisse.
    Kirschko gehört ja zur Hälfte Kroatien.
    Das Kernkraftwerk Krško liefert in Slowenien ein Viertel der benötigten elektrischen Energie.
    Etwa die Hälfte produziert das Kohlekraftwerk Šoštan.
    Ein Ausstieg aus der Atomenergie würde bedeuten, dass Slowenien jährlich 4 Milliarden Kilowattstunden Strom importieren müsste.
    Die Verbundgesellschaft ist bereit, den Strom zu liefern.
    Es spießt sich lediglich beim Preis.
    Slowenien will nicht mehr als 10 Groschen pro Kilowattstunde Strom bezahlen, so viel kostet der Atomstrom aus Korsko.
    Das niedrigste österreichische Angebot liegt bei 49 Groschen.
    Mit anderen Worten, in zehn Jahren müsste Österreich Stromlieferungen nach Slowenien mit 42 Milliarden Schilling stützen.
    An diesem Dilemma wird sich auch nichts ändern, wenn Slowenien jetzt mit dem Bau von sechs Wasserkraftwerken an der Saave beginnt.
    Slowenien bekennt sich zu einer atomfreien Zukunft.
    Das sagte gestern auch der slowenische Außenminister Sorantala bei einem Kurzbesuch in Klagenfurt.
    Aber die vorzeitige Schließung würde wahrscheinlich noch schlimmere ökologische Folgen haben als der Weiterbetrieb des Kernkraftwerkes, sagte der Außenminister.
    Auf jeden Fall stehen im Kernkraftwerk Kirschko Milliardeninvestitionen an.
    Vor allem bei den Dampfgeneratoren gibt es immer wieder Probleme.
    Erstellt werden muss jetzt die detaillierte Studie über das Ausstiegsszenario, wie es die stärkste Regierungspartei, die Liberaldemokraten, verlangt.
    Über eines gibt es in Slowenien allerdings keine Diskussion.
    Die Schließung kann nur nach der Formel X plus 10 erfolgen.
    Das heißt, von dem Tag, an dem die Schließung beschlossen wird, bis zur endgültigen Stilllegung des Kernkraftwerkes müssen aus technischen Gründen zehn Jahre vergehen.
    Der Tag X hat sich neulich verschoben.
    Auf wann, wagt derzeit in Slowenien niemand zu sagen.
    Das 1970 gebaute Kernkraftwerk hat immerhin eine Lebenszeit von 40 Jahren.
    Soviel über das AKW-Crash-Go.
    Die neuste Meldung aus Dayton.
    Die USA haben dem Jugoslawien-Gipfel in Dayton nach Angaben europäischer Diplomaten eine neue Frist bis heute Nachmittag gesetzt, um eine Übereinkunft zu erreichen.
    Sollte bis 16 Uhr unserer Zeit keine Einigung erzielt sein,
    Würden die USA die Gespräche der Delegationen aus Bosnien, Kroatien und Serbien formell beenden, hieß es in den Diplomatenkreisen weiter.
    Die amerikanischen Vermittler hätten die Delegationen am Verhandlungsort allein zurückgelassen, in der Hoffnung, dass sie die letzten Streitpunkte untereinander ausräumten.
    Zuvor hatte, wie berichtet, Bosniens Außenminister Sacibaj gesagt, die Verhandlungen seien bereits fehlgeschlagen.
    Die USA hätten die Marathongespräche beendet, ohne dass ein Friedensabkommen erreicht worden sei.
    Zurück nach Österreich.
    Der FPÖ-Abgeordnete Walter Maischberger kommt nicht aus den Schlagzeilen.
    In der Öffentlichkeit wird er immer wieder beschuldigt, beim Transfer des Fußballers Peter Stöger zum FC Tirol Geld im Koffer übernommen und versucht zu haben, an den Steuerbehörden vorbei, Geld zu transferieren.
    Heute hat er sich mit seinem Anwalt gegen diese Vorwürfe vehement gewehrt.
    Ich habe die öffentliche Wirkung unterschätzt.
    Es sind unhaltbare Vorwürfe.
    Dem politischen Gegner ist ja nichts zu blöd.
    Was da einer sagt, das ist nicht irgendein Betroffener, der sich vielleicht gegen Anschuldigungen der Freiheitlichen wehrt.
    Bei dieser Pressekonferenz ist es der freiheitliche Spitzenfunktionär Walter Maischberger, der, wie er sagt, gegen Medienjustiz aufbegehrt.
    Sein Anwalt wiederholt, beim Transfer von Peter Stöger sei kein Schwarzgeld geflossen, kein Handgeld.
    Es gebe keine Verurteilung, kein Vorverfahren der Behörden, sondern lediglich eine sich hinziehende Vorerhebung.
    Maischberger klagt nun die Politiker Schüssel, Kohl, Weingartner, Kostelka, die Journalisten Worm und Fellner, die Zeitungen, News und Kurier wegen Kreditschädigung.
    Auf die Frage von Journalisten passiert ihnen da jetzt nicht etwas, was Innenminister Aynem passierte, als ihr Obmann Jörg Haider ihm beschuldigte, wegen Drogen im Gefängnis gesessen zu sein, da widerspricht Maischberger.
    Der Unterschied ist da, dass der Herr Bundesparteiobmann im Fall Aynem gesagt hat, er hat hier Informationen, die zu prüfen sind.
    Und wenn mir wer schreibt in einem Artikel, es ist zu prüfen, ob der Maischberger nicht da, dort und doch, habe ich nichts dagegen.
    Da sage ich, bitte prüfen Sie, legen Sie vor, dann werden wir schauen, welches Ergebnis es ist.
    Aber wenn ich in Zeitungsartikeln lese,
    im Titel, schwer korrupt, Maischberger, Beistrich, Maier und Tallilz.
    Der eine ist vor Gericht wegen dem größten Korruptionsverdacht in der Geschichte der Zweiten Republik.
    Der andere ist vor Gericht wegen dem Verdacht des der größten Veruntreuung in der Geschichte der Zweiten Republik.
    Und bei mir ist nicht einmal ein Verfahren anhängig oder was immer, dann ist das ganz einfach ein Wahnsinn und das ist bitte mit diesen Dingen nicht vergleichbar.
    Maischberger befürchtet, dass sich sein Streit mit den Behörden noch zwei bis drei Jahre hinziehen wird.
    Als Belastung für seine freiheitliche Partei empfindet er sich aber nicht.
    Wolfgang Fuchs über FPÖ-Mann Maischberger in der Defensive.
    Eins nach halb eins, Zeit für Programmhinweise.
    Nationalratswahl 1995, Agrarförderungen sind eines der Hauptstreitthemen in diesem Wahlkampf.
    Wie sieht die Zukunft der österreichischen Bauern längerfristig aus?
    Wie wird sich die Abhängigkeit von Förderungen entwickeln?
    Anlässlich des EU-Beitritts wurde den Bauern versprochen, EU-Förderungen würden die Einkommensverluste ausgleichen helfen.
    Jetzt spricht EU-Kommissar Fischer davon, dass die Agrarsubventionen in Zukunft weniger von Brüssel, sondern mehr von nationalen Budgets kommen müssten.
    Wie passt das zu bisherigen Versprechen?
    Über diese und andere Fragen können heute Nachmittag Radiohörer mit dem ÖVP-Landwirtschaftsminister Molterer diskutieren.
    Er ist in der Österreich 1-Sendung von Tag zu Tag zu Gast.
    Aber auch die Agrarsprecher der anderen Parlamentsparteien kommen in dieser Sendung zu Wort.
    Von Tag zu Tag, Österreich 1, 16.05 Uhr bis 17.00 Uhr.
    Es moderieren Rainer Rosenberg und Gisela Hopfmöller.
    Und gleich der nächste Programm-Tipp.
    Wenn man so eine Gruppe hat, dann vertrete ich immer den Ansatz.
    Schauen wir, ob es dort welche gibt, die wirklich gefährlich sind.
    Und die sollen weg von den anderen.
    Und die gehören, wenn sie Gewalttaten gesetzt haben, bestraft.
    Sie diskutieren mit Polizeischülern und Passanten, küssen Kinder, schütteln Hände und machen Betriebs- und Volksfestbesuche.
    Denn die Wahlen werden nicht allein durch TV-Konfrontationen entschieden.
    Also touren die Spitzenkandidaten durchs Land und suchen den direkten Kontakt mit dem Volk.
    Ich bin dort zu Unrecht.
    Ich habe eine kleine Auseinandersetzung mit wem gehabt und ich bin ein Ausländer und wir haben es gleich mitgenommen.
    Ich kann es nicht beurteilen.
    Im Journal Panorama starten wir heute eine Serie von insgesamt fünf Wahlkampfreportagen.
    Thomas Langpaul und Hanno Settele haben für die erste Folge Madeleine Petrovic begleitet.
    Wenn jemand freigesprochen ist, ist er freigesprochen.
    Keine Frage.
    Madeleine Petrovic on Tour.
    Heute ab ca.
    18.20 Uhr.
    Programm Österreich 1.
    Jetzt aber weiter in den Mittagsberichten.
    Zum Konsumdebakel.
    Mit 26 Milliarden Schillingsschulden, der größte Insolvenzfall dieser Republik.
    Heute ist der Konsum fast nur noch Geschichte.
    Der Großteil des Vermögens ist verwertet, wie der Sanierer Hansjörg Tenck heute bestätigte.
    Werde man den Ausgleich in allen Fällen erfüllen können.
    Mehr von Christian Hunger.
    Es war das aufregendste Kapitel seiner Berufslaufbahn, zog der bekannte Betriebssanierer Hansjörg Denk heute Bilanz nach seiner siebenmonatigen Tätigkeit beim Konsum.
    Und tatsächlich ist es beeindruckend, was in dieser kurzen Zeit geschaffen wurde.
    Bereits wenige Wochen nach Ausgleichseröffnung hat man sich vom Schweizer Partner Migros getrennt.
    Die Konsumanteile an der BAWAG und an der Nationalbank waren verkauft, was allerdings zum Teil schon von der alten Geschäftsführung vorbereitet war.
    Der Hauptbrocken für Tenk war die Veräußerung der 600 Konsumfilialen.
    Das ist zum heutigen Tag bereits abgeschlossen.
    Über Verkaufspreise wird im Einzelnen nicht gesprochen.
    Insgesamt dürften sich die Einnahmen aber netto zwischen 4 und 4,5 Milliarden Schilling bewegen.
    Hansjörg Tenk wollte vor allem die hohe Begehrlichkeit der Kaufinteressenten an den Konsumfilialen ausnützen, um einerseits einen hohen Preis zu erzielen und andererseits auch eine volkswirtschaftlich vernünftige Lösung zustande zu bringen, was seiner Meinung nach auch gelungen ist.
    Hansjörg Tenck zeigte sich übrigens überrascht, dass es im Zuge der Verkaufsverhandlungen keinerlei Absprachen unter den österreichischen Kaufinteressenten über die Konsumfilialen gegeben habe, was sonst nicht üblich sei.
    Ebenso habe es keinerlei politische Interventionen gegeben.
    Auch die Beteiligungen an den Konsumindustriebetrieben sind großteils bereits gelöst.
    Die Ehrenstolz Bäckerei ist durch Anschlusslieferverträge ausgelastet, ein strategischer Partner wird allerdings noch gesucht.
    Standortweise größtenteils verkauft wurde auch der Fleischbetrieb Miet, ebenso wie die Kaffeerösterei Zirkel.
    Der Süßwarenhersteller Knebchen wird geschlossen und das Betriebsvermögen nach Deutschland veräußert.
    Ebenfalls geschlossen wird die Herrenhauskellerei in Döbling.
    Für Hansjörg Denk gilt es mit heutigem Tag als sicher, die Ausgleichsquoten in allen Fällen erfüllen zu können.
    Was die Lerngrosskaufhauskette betrifft, wurde diese in den letzten Monaten radikal umstrukturiert und verzeichnet jetzt wieder zweistellige Umsatzzuwächse.
    Für das konsumeigene Aktienkapital an der Kaufhausgruppe gibt es mehrere Kaufinteressenten.
    Bis zum Jahresende werden jedenfalls die Vermögensteile des Konsums größtenteils verwertet sein, kündigte Hansjörg Denk heute an, der sein persönliches Saniererschicksal bereits von interessanten neuen Angeboten abhängig macht.
    Sein Vertrag bei Konsum läuft ja für zwei Jahre.
    Soviel über die Konsum-Restl-Verwertung.
    Nach Polen jetzt.
    Wawansa geht, Kwasniewski kommt.
    Der Sieg des früheren kommunistischen Ministers bei den Präsidentschaftswahlen in Polen hat einen Trend bestätigt, der in fast allen Ländern Osteuropas schon seit einiger Zeit beobachtet wird.
    Die Rückkehr ehemaliger Kommunisten an die Macht.
    Allerdings, so warnen die Experten, sollte man bei der Bewertung dieses Phänomens vorsichtig sein.
    Die Entwicklungen in den einzelnen Ländern finden unter ganz verschiedenen Vorzeichen statt und Ex-Kommunist ist nicht unbedingt Ex-Kommunist.
    Die Palette reicht von echten Reformern, die einen sozialdemokratischen Weg eingeschlagen haben, bis zu autoritären Alt-Kommunisten, die jetzt einen glühenden nationalistischen Kurs verfolgen.
    Helmut Opletal analysiert diesen politischen Trend im Osten Europas.
    Als die Volksbewegungen der Jahre 1989 und 1990 fast überall im Osten die kommunistischen Machtapparate zum Einsturz brachten, da hätte kaum jemand vorherzusagen gewagt, dass nur ein halbes Jahrzehnt später ehemalige Kommunisten in demokratischen Wahlen an die Spitze ihrer Staaten zurückkehren.
    Doch gerade das ist in den letzten Jahren passiert.
    In Polen, in Ungarn, in Bulgarien und auch in Litauen haben Nachfolgeparteien der Kommunisten
    seit Ende 1992 die Mehrheit in den Volksvertretungen zurückerobert.
    Und auch in den Republiken des ehemaligen Jugoslawien, in Rumänien, in der Slowakei und in den meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion sitzen immer noch oder wieder Ex-Kommunisten an der Spitze des Staates oder der Regierung.
    Und auch die Wahlerfolge der SED-Nachfolgepartei PDS im Osten Deutschlands ergänzen dieses Bild.
    Die einzigen Ausnahmen sind Tschechien, wo eine Allianz aus Bürgerlichen und Christdemokraten regiert, Lettland und Estland, wo nationalliberale Regierungen an der Macht sind, und das kleine Albanien, wo die Altkommunisten in den Wahlen von 1992 vernichtend geschlagen wurden.
    Der Meinungsforscher Peter Ullram leitet schon seit 1991 ein Projekt, mit dem politische Kultur und Demokratisierung in Ost-Mitteleuropa untersucht wird.
    Seine Bewertung des jüngsten Aufwinds für die Ex-Kommunisten?
    Es ist primär ein Votum der Unzufriedenheit mit der existierenden Politik.
    Es ist sicherlich kein Votum für eine Rückkehr zum alten System.
    Die Frage für oder gegen
    Denn Kommunismus haben die Wähler in diesen Ländern in der Periode 89 bis 91 bei Wahlen entschieden.
    Worum es in den letzten Jahren gegangen ist und die Zuwächse von ex-kommunistischen, heute mehr oder minder sozialdemokratischen Parteien datieren ja seit Ende 93 zurück, ist vor allem ein Ausdruck,
    der Unzufriedenheit mit den Kosten des sozialen Wandels, den damit vorhandenen individuellen Härten, aber auch der Unzufriedenheit mit einer neuen Gruppe von Politikern, die das Geschäft des Politikmachens verständlicherweise, sie waren ja jahrzehntelang in der Opposition, noch nicht entsprechend gelernt haben.
    Es ist gerade in Polen so gewesen, dass in den letzten Jahren das Vertrauen in jene Institutionen
    die für den Systemwechsel gestanden sind, also katholische Kirche, Parlament, aber eben auch der Staatspräsident, abgenommen hat, eine gewisse Lehre entstanden ist und die Leute, wie in einem demokratischen System im Übrigen vorgesehen, nach einer Alternative gesucht haben.
    Aber man muss sicher differenzieren.
    Während in einigen Ländern aus den ehemaligen kommunistischen Parteien anerkannte Sozialdemokraten geworden sind, wie in Ungarn, in Slowenien oder auch in Polen, wo sich die Ex-Kommunisten heute zur Demokratie, Marktwirtschaft und einem NATO-Beitritt bekennen, haben etwa in der Slowakei, aber auch in Rumänien und in Ex-Jugoslawien nationalistische Tendenzen die Oberhand behalten.
    Nächstes Stichwort im Mittagsschonal – Tierversuche.
    Auf dem europäischen Patentamt in München wird in den nächsten Tagen entschieden, ob die sogenannte Krebsmaus patentiert bleibt oder nicht.
    Die genmanipulierte Versuchsmaus wurde im Mai 1992 unter Patentschutz genommen.
    70 Tierschutzorganisationen aus ganz Europa haben Einspruch gegen die Patentierung dieser Maus erhoben.
    Ab heute werden diese Einsprüche in München erörtert.
    Näheres von Edith Bachkönig.
    Es sei obszön, dass Tiere zum höheren Wohle des Menschen gentechnisch manipuliert, gequält und vermarktet würden, kritisiert Silvia Hamberger von der Gesellschaft für ökologische Forschung in München.
    Sie protestiert gemeinsam mit anderen Tierschützern heute gegen die Patentierung von Lebewesen in München.
    Denn vor der Krebsmaus wurden Patente nur für technische Erfindungen erteilt.
    Der Weg sei nun geebnet für die Patentierung anderer Lebewesen, etwa manipulierte Laborhunde, künstliche Forschungsaffen.
    Schon jetzt liegen mehr als 300 Anträge für Tiere im europäischen Patentamt auf, auch menschliche Gene sind bereits patentiert worden.
    Die Krebsmaus wurde vor zehn Jahren an der amerikanischen Harvard-Universität für die Krebsforschung entwickelt.
    Und zwar die sogenannte Onkomaus, die für die Erforschung von Brustkrebs erzeugt wurde.
    Der österreichische Molekularbiologe Erwin Wagner hat die Krebsmaus in Amerika mitentwickelt.
    Seiner Ansicht nach ist die Patentierung für die Forschung unerheblich.
    Denn jedes Forschungsinstitut, das sich die Lizenz kauft, kann sich seine Krebsmaus selbst erzeugen.
    Es gibt ja zwei Punkte.
    Einmal braucht man eine Lizenz.
    Eingriffe an Embryonen machen zu können.
    Und zum zweiten ist es technisch noch nicht ganz so leicht, dass jeder das herstellen kann.
    Aber es gibt sogar schon kleine Firmen, wo man das bestellen kann und man kann sich sowas machen.
    Also wenn man das Know-how hat, ist es sicher machbar.
    Die Folgen der prinzipiellen Entscheidung kritisieren auch die Forscher.
    Denn sobald menschliche Gene und Zellen patentiert sind, ist der künstliche Mensch auch nicht mehr weit.
    Es gibt ja diese Beispiele bei der humanen
    Gen-Therapie, wo eben genetisch veränderte Zellen, die zum Zweck einer Verbesserung für den Menschen, dass heute da Patente angemeldet sind, die jede genetische Veränderung abdecken sollten.
    Das ist sicher eine schwierige Sache und man kämpft dagegen eigentlich an in der Forschung.
    Der amerikanische Chemiekonzern Dupont hat Millionen von Dollars in die Erzeugung der Krebsmaus gesteckt.
    Der Konzern erwartet sich ein Geschäft von der Patentierung.
    Denn mit Mäusen, die die verschiedensten Krebsarten haben, können so viele Medikamententests gemacht werden, wie man will.
    12.42 Uhr nach Großbritannien.
    Im Buckingham Palace herrscht derzeit eisiges Schweigen, dafür raschelt es heute im britischen Blätterwald umso lauter.
    Der Grund, das bereits vor der Ausstrahlung gestern Abend als Sensation gefeierte BBC-Interview mit Diana, Prinzessin von Wales.
    In dem von 15 Millionen Briten verfolgten einstündigen Gespräch sprach die Prinzessin über ihre Depressionen nach der Geburt ihres ersten Sohnes, über ihr Bulimie-Leiden, über ihr Leben am Hofe, vor allem aber sprach sie über ihre zerrüttete Ehe mit Prinz Charles.
    Von der Affäre ihres Mannes mit Camilla Parker Bowles habe sie schon seit den 80er Jahren gewusst, ließ sie mit gesenktem Blick wissen.
    Und erstmals gestand die Prinzessin öffentlich auch ein, selbst Ehebruch begangen zu haben mit ihrem ehemaligen Reitlehrer James Hewitt.
    Zum Teil selbstsicher, zum Teil bedrückt mit zitternder Stimme präsentierte sich Diana ihren gewöhnlichen Landsleuten.
    Mit einer Nachlese zum Interview meldet sich jetzt Claudia Neuhauser aus London.
    Es gibt heute nur ein Thema für die Menschen in Großbritannien, das gestern ausgestrahlte Fernsehinterview mit Prinzess Diana.
    Sämtliche Tageszeitungen haben die unglückliche Prinzessin heute auf ihrer Titelseite und sowohl die Radio- als auch die Fernsehprogramme der BBC beschäftigen sich seit gestern Nacht fast ausschließlich mit den Folgen, die das Interview für die Nation möglicherweise haben könnte.
    15 Millionen Briten saßen gestern spätabends vor dem Fernseher, Restaurants und Straßen in London waren auffallend leer.
    Was für das Ausland wie eine königliche Seifenoper mit bestem Unterhaltungswert gilt, hat für die Briten einen anderen Stellenwert.
    Denn die Monarchie ist Teil der ungeschriebenen Verfassung dieses Landes und Ehestreitigkeiten in der königlichen Familie werden daher zur Staatssache erklärt.
    Und die Nation ist nach diesem Interview in zwei Lager geteilt.
    Ein Teil unterstützt Prinz Charles, ein anderer und wahrscheinlich größerer Teil der Bevölkerung hält nach wie vor zu Prinzess Diana, die in ihrem Interview im Zusammenhang mit Prinz Charles und seinen Beratern das Wort Feinde benutzt.
    Die Berater meines Mannes waren meine Feinde, da meine Arbeit in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit bekam als seine.
    Aber ich wollte nur Gutes tun.
    Ich wollte niemanden enttäuschen oder verletzen.
    Psychogeblubber, nennt der Theaterkritiker der konservativen britischen Tageszeitung Daily Telegraph Princess Dias Aussagen und der Vorwurf von Paranoia hängt im Raum.
    Die linksliberale Tageszeitung The Guardian findet das Interview dagegen mutig, denn Prinzess Di spricht von der Verständnislosigkeit, die ihr die königliche Familie entgegengebracht hat und die schließlich zur Brechsucht führte, eine Krankheit, die auch mit dem Tod enden kann.
    Ich hatte jahrelang Bulimie, eine geheime Krankheit, die man sich selbst antut, wenn man kein Selbstwertgefühl hat und glaubt absolut nichts wert zu sein.
    Prinzess Diana sagt auch, dass sie von dem Ehebruch ihres Mannes mit Camilla Parker Bowles gewusst hat und dass sie selbst eine Affäre mit einem Offizier der königlichen Kavallerie gehabt hätte.
    Eine Scheidung will sie allerdings trotzdem nicht.
    Auf die Frage, ob Prinz Charles der nächste König werden soll, gibt es hier eine Antwort, die die Diskussion um die Tauglichkeit des Prinzen of Wales neuerlich anheizen wird.
    Diese Frage war immer sehr widersprüchlich, wenn wir sie diskutiert haben.
    Es ist schon eine sehr anspruchsvolle Rolle, der Prince of Wales zu sein, und König zu sein ist noch schwieriger.
    Als Prince of Wales hat Charles mehr Freiheiten, als wenn er König wäre.
    Nachdem ich seinen Charakter kenne, weiß ich nicht, ob er die enormen Begrenzungen, die der Top-Job eines Königs mit sich bringt, auf sich zu nehmen bereit ist.
    Eine Prinzessin hat gesprochen und die britische Nation hält den Atem an.
    Für speziell am Privatleben der Prinzessin Interessierte ein Hinweis.
    Um 22.30 Uhr bietet heute das Programm ORF 2 das ganze Interview.
    Da können Sie dann die Prinzessin auch sehen.
    Der langjährige Hörspielchef des ORF, Hans Krendlesberger, ist, wie erst heute bekannt wurde, Ende letzter Woche im 71.
    Lebensjahr verstorben.
    Krendlesberger wurde auch als Bühnenautor bekannt.
    Seine Dramen wie »Die Frage« und »Das Interview« wurden auf in- und ausländischen Theatern gespielt.
    Volkmar Parshalk, langjähriger Kollege und Freund des Verstorbenen, hat den Nachruf auf Hans Krendlesberger verfasst.
    Von den vielseitigen Talenten und Eigenschaften von Hans Grendlersberger, mit dem ich viele Jahre Tür an Tür im dritten Stock der Argentinierstraße verbracht habe, müssen zuerst seine Liebenswürdigkeit, Freundlichkeit und Menschlichkeit erwähnt werden.
    Offen gegenüber jedermann, bereit auf Vorschläge einzugehen und sie zu bedenken, bereit auch, sich jeder Herausforderung zu stellen und für jede neue Aufgabe sich bis zum Letzten zu engagieren.
    Der kleine, bücknisch gebaute Mann, der eine gute Mahlzeit zu schätzen wusste, war einer der erfolgreichsten Hörspielregisseure der Geschichte des österreichischen Rundfunks.
    Aber er war darüber hinaus auch ein bedeutender Autor von Theaterstücken, von Hörspielen, von Fernsehstücken.
    Am 17.
    Juni 1925 in Scheibs geboren, studierte er in Wien Theater, Zeitungs- und Musikwissenschaft, kam gleich nach der Promotion zur Sendergruppe Rot-Weiß-Rot und begann in Linz, überaus erfolgreich, mit seinen Hörspielproduktionen.
    Stücke der Weltliteratur wusste er mit glänzenden Besetzungen und einer verblüffend treffenden Musikauswahl fürs Radio zu adaptieren.
    Und im Konzert der österreichischen Hörspiele war man auf die Linzer Produktionen immer gespannt.
    1969 beriefen ihn Alfred Hartner und Ernst Schönwieser nach Wien.
    Er machte zahllose Hörspiele mit den größten Stars des Burgtheaters der Josefstadt und des Volkstheaters.
    Mit Paula Wesseli etwa, Alma Seidler, Leopold Rudolf und vielen, vielen anderen.
    1975 wurde er Leiter der Abteilung Literatur und Hörspiel in der Hörfunkintendanz und blieb das bis zu seiner Pensionierung 1984.
    In dieser Eigenschaft betreute er auch die beliebte Sendereihe Du holde Kunst.
    In die Radiogeschichte wird Krendlesberger als Regisseur einer ungestrichenen Produktion der letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus eingeben.
    In 47 Folgen wurde dieses Monster-Drama mit 400 Mitwirkenden, darunter Axel Corti als Erzähler und allen Schauspielern, die damals Rang und Namen hatten, mehrmals ausgestrahlt und im In- und Ausland großartig gefeiert.
    Krendlersbergers Glauben ans Hörspiel hat er in einem Interview einmal so formuliert.
    Ich glaube an das Hörspiel.
    Ich bin ein Hörspielmann immer gewesen und ich glaube an das Hörspiel, denn bei uns wird das nicht untergehen.
    Also ich glaube, dass das doch etwas Wesentliches ist, weil das Hörspiel regt die Fantasie an.
    Im Fernsehen oder sitzt man dort, man sieht hauptsächlich Krimis oder so irgendwie, aber das Psychologische, das Poetische, das bringt in erster Linie das Hörspiel.
    Und darum, glaube ich, geht es bei uns.
    bestimmt nicht unter anderem auch in Frankreich nicht und auch in Deutschland nicht und in England schon gar nicht.
    Vom Hörspiel abgesehen galt Krendelsbergers große Liebe dem Film, den großen Hollywood-Komödien zum Beispiel und dem Theater, für das er ein rundes Dutzend hervorragender Stücke schrieb.
    Die Frage und die Aufgabe waren seine ersten, es waren psychologische Machtkämpfe in leicht absurder Verfremdung.
    Das Interview, bei dem
    großer Star von einer als Journalistin getarnten Todesbotin heimgesucht wird, war sein größter Erfolg.
    Lilda Gober und Heidi Brühl spielten es in der Fernsehfassung, Joana Maria Gorwin und Christine Böhm bei den Bregenzer Festspielen.
    Krendlesberger Stücke wurden auch im Ausland aufgeführt, das Staritheater in Krakau mit der Regisseurin Romana Brochnicka hat zum Beispiel alle Krendlesberger Stücke gespielt.
    Später war es Veit Relin in seinem Torturm-Theater,
    wo der Dramatiker Krendlesberger sein Zuhause gefunden hatte.
    Der österreichische Rundfunk hat einen seiner besten und erfolgreichsten Mitarbeiter und einen Kämpfer für die Durchsetzung und Popularisierung des Hörspiels verloren.
    Aus Anlass des Ablebens von Hans Krendlesberger ändert der Hörfunk sein Programm und sendet am kommenden Tag um 14 Uhr auf Ö1 einen Querschnitt durch die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus in der Regie von Hans Krendlesberger.
    Selbstbehalte, ein weiteres Thema, das den Wahlkampf in Österreich um eine Versicherung weicher macht.
    Aus dem Pressefoyer nach dem Ministerrat meldet sich Franz Simbürger.
    Ja, der Bundeskanzler hat in der Pressekonferenz nach dem Ministerratsfoyer noch einmal, wie heute früh schon die Ministerin, die ÖVP für einen Selbstbehalt bei Arztbesuch abgelehnt.
    Franitzki sagte,
    Dr. Schüssel hat vorgeschlagen, über Selbstbehalte im Gesundheitswesen zweieinhalb Milliarden Schilling einzusparen.
    Das ist ein Betrag, der sozial ungerecht ist und der daher nicht in Frage kommt.
    Das würde also zum Beispiel heißen, dass für eine Behandlungsserie, der sich ein Bauarbeiter mit Wirbelsäulenleiden zu unterziehen hätte, 10.500 Schilling zu bezahlen werden.
    eine Pensionistin für eine analoge Behandlungsserie 2300 Schilling zu zahlen.
    Das heißt, dass das, was in Schüssel vorkommt, im Sinne einer ausgewogenen und sozial orientierten Gesundheitspolitik nicht infrage kommen kann.
    Wir haben selber auf sozialdemokratischer Seite eine Reihe von Selbstbehaltermodellen gerechnet und auch vorbereitet.
    Wir beziehen uns in allererster Linie auf Kuraufenthalte dort sozial gestaffelt.
    Das können wir uns vorstellen.
    Das haben wir auch eingebracht.
    Im Kanzlerbudgetprogramm steht das so drinnen.
    Und wir beziehen uns auch auf Berechnungen, die wir angestellt haben, wobei allerdings Menschen, die heute von bestimmten Ambulanzkosten etc.
    ausgenommen sind, in Zukunft ausgenommen wären.
    Alles in allem also ist auch unsere politische Forderung richtig, sozial gestaffelt bei Kuraufenthalten, aber wir werden keinesfalls zustimmen einer Regelung, wo man glaubt, sich 2,5 Milliarden Schilling holen zu können, wo der Arztbesuch auf die Art und Weise finanziell verhindert würde.
    Das heißt aus Sicht der SPÖ, dass bereits vorhandene hinaus also Rezeptgebühr und Spitalskostenbeitrag nur bei Kuraufenthalten
    So weit also der Kanzleramt-Thema und zurück an das Studio.
    Reporter im Bundeskanzleramt war Franz Seehofer.
    USA.
    Bei den Bosnien-Friedensverhandlungen in Dayton haben die amerikanischen Vermittler den Teilnehmern nun eine neue Frist gesetzt.
    Sollte bis 16 Uhr mitteleuropäischer Zeit keine Einigung erzielt werden, dann würden die USA die Gespräche der Delegationen aus Bosnien, Kroatien und Serbien formell beenden, teilten Diplomaten mit.
    Die herrschende Ungewissheit über den tatsächlichen Stand der Verhandlungen ist auf unterschiedliche Interpretationen der Teilnehmer zurückzuführen.
    Österreich.
    Die Milliardenverluste der Austria-Metall AG werden wahrscheinlich kein gerichtliches Nachspiel haben.
    Das Justizministerium bestätigte heute, dass die gerichtlichen Ermittlungen vor der Einstellung stünden.
    Seit 1991 waren Vorerhebungen gegen die früheren AMAG-Vorstandsmitglieder Robert Ehrlich und Friedrich Hacker sowie den seinerzeitigen Aufsichtsratpräsidenten Hugo Michael Sekira im Gange.
    die Vorhebungen ergaben, dass der seinerzeitige AMAG-Vorstand damit rechnen konnte, dass der Staat dem Unternehmen finanziell und wirtschaftlich beistehen würde.
    Den Managern wurde vorgeworfen, durch forcierte Ankäufe Verluste von insgesamt 14 Milliarden Schilling verursacht zu haben.
    Polen.
    Der künftige Präsident Kwaśniewski will die Reformpolitik in Polen fortsetzen.
    Nach der offiziellen Bestätigung seines Wahlsieges versicherte Kwaśniewski, er strebe so wie sein Vorgänger Walansa die Mitgliedschaft Polens in der NATO und in der Europäischen Union an.
    Walansa lehnte das Angebot Kwaśniewski zur Zusammenarbeit ab und kündigte einen scharfen Konfrontationskurs an.
    Italien.
    Der frühere SS-Offizier Erich Priebke ist heute in Rom eingetroffen.
    Der nunmehr 82-jährige Priebke ist von Argentinien den italienischen Justizbehörden ausgeliefert worden.
    Er muss sich vor einem Militärgericht wegen des Massakers in den adiatinischen Höhlen bei Rom im Jahr 1944 verantworten.
    Dort wurden damals mehr als 300 Geiseln auf Befehl der SS erschossen.
    Und jetzt noch zum Wetter.
    In ganz Österreich heute Nachmittag meist sonnig und nur ab und zu ein paar Wolken.
    Sehr kalt, mit Temperaturen zwischen minus 5 und plus 3 Grad.
    Stellenweise auch darunter.
    Und das war das Mittagsschornal vom 21.
    November.
    Technik Franz Trnka, Regie Volker Obermeier, Worte am Mikrofon Manfred Kronsteiner.
    Einen angenehmen Nachmittag noch.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    NS-Verbrecher Priebke nach Italien ausgeliefert
    Erich Priebke, ehemaliger SS-Hauptsturmführer wurde vergangenes Jahr von einem US-Fernsehteam in Argentinien aufgespürt. Priebke meint, bei einem Massaker 1944 an Zivilisten in den Ardeatinischen Höhlen auf Befehl eine Person erschossen zu haben. Eine Befehlsverweigerung hätte seinen eigenen Tod zur Folge gehabt.
    Mitwirkende: Pfeifer, Andreas [Gestaltung]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Zweiter Weltkrieg ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Tod ; Militär ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorläufige Bilanz der OMV
    Einblendung: Schenz
    Mitwirkende: Schenz, Richard [Interviewte/r] , Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Energiewesen ; fossile Energieträger ; Chemie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    AMAG-Debakel: ohne Folgen für Manager?
    Anklagen gegen die Vorstände und Aufsichtsratsmitglieder noch fraglich.
    Mitwirkende: May, Stefan [Gestaltung]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Volksabstimmung über Krsko endgültig abgesagt
    Krsko liefert günstig ein Viertel der Energie für Slowenien und möchte das AKW noch nicht abschalten.
    Mitwirkende: Vospernik, Cornelia [Gestaltung]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Direkte Demokratie ; Sicherheit ; Atomenergie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Slowenien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Meischberger zur angeblichen Schwarzgeldaffäre
    Einblendung: Meischberger. Meischberger wird immer wieder vorgeworfen, sich beim Transfer des Fußballspielers Peter Stögers bereichert zu haben, ein Koffer voller Schwarzgeld soll dabei im Spiel gewesen sein.
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Parteien / FPÖ ; Opposition ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Wahlkampf in Österreich - Madeleine Petrovic on Tour
    Einblendung: Petrovic
    Mitwirkende: Klein, Peter [Gestaltung] , Petrovic, Madeleine [Interviewte/r]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; EU ; Finanzpolitik ; Parteien / Grüne ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit Konsumsanierer Tengg
    Interview: Tengg.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Tengg, Hansjörg [Interviewte/r]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Handwerk und Gewerbe ; Konsum ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Aufwind für Ex-Kommunisten
    Einblendung: Peter Ulram. In Polen, Ungarn, Bulgarien und Litauen haben Reformkommunisten oder kommunistische Nachfolgerparteien wieder eine Mehrheit, auch in vielen Teilrepubliken der Sowjetunion sind viele ehemalige Kommunisten an der Macht.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Ulram, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Marxismus und Kommunismus ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Diktaturen und totalitäre Regime ; Regierung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Krebsmaus
    Einblendung: Erwin Wagner
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Wagner, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Tiere ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit Prinzessin Diana
    Einblendung: Diana
    Mitwirkende: Neuhauser, Claudia [Gestaltung] , Mountbatten-Windsor, Diana Frances [Interviewte/r]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Nachruf Hans Krendlesberger
    Einblendung: Krendlesberger war Autor, Fernsehregisseur und Autor zahlreicher Hörspiele.
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Krendlesberger, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Tod ; Porträt ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1995.11.21
    Spieldauer 00:55:48
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1995.11.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-951121_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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