Mittagsjournal 1986.06.17

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Grüß Gott, Louis Glück begrüßt Sie heute zum Mittagschanal.
    Was bieten wir Ihnen an Themen und Beiträgen in dieser Sendung?
    Das erste Pressefoyer mit dem neuen Bundeskanzler Franitzki, Interviews mit dem neuen Landwirtschaftsminister Schmid über seine Pläne, mit dem Salzburger Bischof Berg über Kirche und Atomkraft und mit DOKHW-Direktor Kobil K. über Heimburgpläne der Donaukraftwerke.
    Dazu eine Presseschau zur österreichischen Wackersdorf- und Hainburg-Diskussion, ein Bericht über die Strahlensituation in Österreich und eine kritische Bilanz der Wiener Festwochen.
    Aus dem Ausland unter anderem ein Bericht über den sowjetischen Vorsprung in der Raumfahrt gegenüber den USA.
    Vorerst gibt es einen Nachrichtenüberblick.
    Adolf Poyntl ist der verantwortliche Redakteur, Sprecher Wolfgang Riemeschmidt.
    Österreich.
    Der Salzburger Erzbischof Karl Berg warnt heute in seiner Funktion als Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz vor einer weiteren Verschlechterung des politischen Klimas.
    Zugleich fordert Berg von den Politikern mehr Respekt vor der Gesinnung des Andersdenkenden.
    Der Erzbischof äußert die Hoffnung, dass die Weichenstellungen, die mit den jüngsten personellen Veränderungen an der Spitze von Staat und Regierung verbunden seien, dem österreichischen Volk nützen würden.
    Der Salzburger Oberhirte unterstreicht ferner, die Sicherung der Arbeitsplätze als alleinige politische Zielsetzung sei zu wenig.
    Es gehe vor allem um die Abwehr neuer Formen des Antisemitismus, um die Erhaltung einer lebenswerteren Umwelt und um das Respektieren ethisch-moralischer Grundsätze im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft.
    Der Präsident der Bundeswirtschaftskammer Rudolf Salinger versicherte heute, die Wirtschaft sei auch gegenüber der neuen Regierung gesprächs- und kooperationsbereit.
    Salinger sagte beim Kammertag der Bundeswirtschaftskammer, die Wirtschaftstreibenden suchten auch mit der neuen Regierung die Zusammenarbeit.
    Aus Sorge über die steigende Arbeitslosigkeit, vor allem bei jungen Menschen, appellierte Salinger an alle Unternehmer, den Schulabgängern sowie ausgebildeten Lehrlingen möglichst viele und gute Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
    Die ÖVP wird bei ihrem Bundesparteitag am kommenden Freitag und Samstag in Innsbruck die Grundzüge eines Regierungsprogramms beschließen.
    Generalsekretär Michael Kraft teilte vor der Presse in Wien mit, dieses Programm werde unter dem Motto »Wir regieren besser« stehen.
    Zu den jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Franitzki und Umweltminister Kreuzer über Wackersdorf und Hainburg sagte Graf, für ihn spreche die Regierung mit gespaltener Zunge.
    Kreuzer, Zilk und die Landeshauptleute verlangten Aktionen der Regierung gegen Wackersdorf.
    Bundeskanzler Franitzki wehrte jede Initiative von vornherein ab.
    Der Salzburger Bürgerlisten-Stadtrat Johannes Foggenhuber hat in einem Gespräch im Morgenjournal den neuen Bundeskanzler Franz Franitzki wegen dessen Äußerungen zu Wackersdorf und Heimburg heftig kritisiert.
    Foggenhuber sprach von einer Demaskierung einer Haltung, die in Wahrheit schon lange die Mehrheit in der SPÖ sei und die man bisher aus opportunistischen Gründen verheimlicht habe.
    Eine solche Politik könne eine tragische Entwicklung auslösen, meinte der Salzburger Stadtrat.
    Die Initiatoren des Konrad-Lorenz-Volksbegehrens führen zu demselben Thema an, Franitzky stoße alle umweltbewussten Österreicher vor den Kopf.
    Auch die Alternative-Liste Österreichs nimmt heute in dieser Frage heftig gegen die neue Regierungsstellung.
    Sowjetunion Parteischiff Michael Gorbatschow hat das Reaktorunglück von Tschernobyl in der Ukraine als eine schwere Heimsuchung für die UdSSR bezeichnet.
    Vor den mehr als 300 Mitgliedern des Zentralkomitees der KPDSU in Moskau dankte Gorbatschow den tausenden Arbeitern, die an den Aufräumungs- und Säuberungsarbeiten nach der Katastrophe beteiligt waren und den Menschen, die bei Evakuierungen geholfen haben.
    Zur Außenpolitik sagte Gorbatschow, die Sowjetunion wolle den Dialog mit den Vereinigten Staaten.
    Ein neuerliches Gipfeltreffen mit Präsident Reagan sei möglich.
    USA, Südafrika.
    Außenminister George Shultz und der amerikanische UNO-Botschafter Vernon Walters haben sich gegen Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen Südafrika ausgesprochen.
    Shultz meinte, die Aussichten auf eine friedliche Lösung der Rassenfrage hätten sich verringert.
    Die USA müssten trotzdem versuchen, vermittelnd zu wirken.
    Walters sagte in Canberra, wirtschaftliche Maßnahmen würden nur junge Schwarze treffen.
    Die New York Times berichtet heute, der südafrikanische Staatschef Peter Botha habe einen Appell Präsident Reagans, auf Gewalt zu verzichten und den Ausnahmezustand wieder aufzuheben, in äußerst schroffer Form zurückgewiesen.
    Beim gestrigen 10.
    Jahrestag der Unruhen von Soweto sind Gewalttätigkeiten weitgehend vermieden worden.
    Millionen schwarzer Arbeitnehmer folgten aber dem Aufruf ihrer Gewerkschaften und der Widerstandsgruppen gegen die Rassentrennung und beteiligten sich an einem Generalstreik.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der frühere Bundespräsident Walter Scheel hat sich heute in Bonn für die Fortsetzung der Entspannungspolitik eingesetzt.
    Bei der Gedenkstunde zum 33.
    Jahrestag des Arbeiteraufstandes in der DDR am 17.
    Juni 1953 im Bundestag meinte Scheel, Entspannungspolitik gelte nicht nur für den Abrüstungsbereich, sondern es müsse jede Möglichkeit der Zusammenarbeit genutzt werden.
    Die Hoffnungen auf die deutsche Einheit seien geringer geworden.
    Frankreich.
    Staatspräsident François Mitterrand empfängt heute den deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl auf Schloss Rambouillet bei Paris zu einem Meinungsaustausch.
    Dabei will Kohl auch über die jüngste in der Bundesrepublik Deutschland geäußerte Kritik gegen das französische Kernkraftwerk in Caténom sprechen, das im Herbst in Betrieb gehen soll.
    Weitere Themen dürften die Südafrika-Politik der Regierung in Paris und Bonn und das Ost-West-Verhältnis sein.
    Europäische Gemeinschaft
    Die Mitgliedsländer des gemeinsamen Marktes zeigen sich besorgt über den Rückgang des amerikanischen Touristenverkehrs nach Europa.
    Nach jüngsten Angaben des Staatssekretärs im niederländischen Außenministerium, Wim van Eckelen, legt die Zahl der Europa-Reisenden aus den USA seit Jahresbeginn um 20 bis 40 Prozent unter der des Vorjahres.
    Als Gründe für den Rückgang der amerikanischen Touristen in den europäischen Ländern werden der internationale Terrorismus, der Kursverfall des amerikanischen Dollars und die Folgen des Reaktorunglücks von Tschernobyl angeführt.
    Schweiz.
    Ein schweres Unwetter hat gestern Abend im Kanton Luzern in der Zentralschweiz großen Schaden angerichtet.
    Viele Bäume wurden umgerissen, zahlreiche Gebäude standen unter Wasser.
    Bei der Polizei in Luzern gingen mehr als 400 Hilferufe ein.
    Das Unwetter führte in der Zentralschweiz zu chaotischen Verkehrsverhältnissen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Meist heiter bis wolkig.
    Während der zweiten Tageshälfte erneut Quellwolkenentwicklung und nachfolgend Aufkommen von Gewittern, die zum Teil heftig sein können.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 23 bis 30 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 14 bis 21 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Mittwoch, anfangs von einigen Bewölkungsresten abgesehen, meist sonnig.
    Ab den Nachmittagsstunden erneut Aufkommen von Gewittern, weiterhin schwül, schwachwindig, Tageshöchsttemperaturen 25 bis 31 Grad.
    Das Wetter am Donnerstag, keine Änderung, weiterhin schwül und gewittrig.
    Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien Heiter 27 Grad, Ostwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt wolkenlos 26 Grad, Linz Heiter 27, Salzburg Heiter 28 Grad, Innsbruck stark bewölkt 22, Bregenz Heiter 21 Grad, Graz Heiter 25 und Klagenfurt Heiter 23 Grad.
    Nachrichten und Wetter waren das, jetzt ist es 12 Uhr und 9 Minuten.
    Eineinhalb Monate nach dem Reaktorunfall im sowjetischen Tschernobyl ist die Strahlensituation in Österreich nach wie vor ein Thema, gelten nach wie vor Empfehlungen und Vorschriften verschiedenster Art, wie man sich vor der Aufnahme von radioaktiven Partikeln durch die Nahrung besonders schützen kann.
    Das Hauptisotop J131 ist ja mittlerweile durch seinen natürlichen Zerfall weitgehend verschwunden.
    Nach wie vor, wenn gleiche minimalen Mengen vorhanden, ist das Cesium.
    Und so hat das Gesundheitsministerium seine Empfehlungen auf den jüngsten Stand gebracht und zusammengefasst.
    Näheres darüber von Gisela Hopfmüller.
    Der Konsument kann grundsätzlich davon ausgehen, dass alle im Handel befindlichen, von Radioaktivität betroffenen Nahrungsmittel lediglich absolut tolerierbare Reste der radioaktiven Substanzen aufweisen.
    Das gilt auch für Milch- und Milchprodukte.
    So lautet einer der Kernsätze in jenem Fernschreiben, in dem das Gesundheitsministerium neuerlich seine Empfehlungen zusammengestellt hat.
    Es werden nach wie vor also verschiedenste Lebensmittel, vom Gemüse bis zur Milch, von Pilzen bis zum Fleisch, auf die geltenden Cesium-Grenzwerte hin überprüft, sodass laut Gesundheitsministerium wirklich nur zum Verkauf kommt, was unbedenklich ist.
    Und das Ministerium weist darauf hin, dass das Problem der Cesiumbelastung im Körper kein Problem der Cesiumkonzentration in den einzelnen Nahrungsmitteln ist, sondern ein Problem der Gesamtaufnahme von Cesium über das ganze Jahr hinweg.
    Und damit man die Summe der Millionstel und Milliardstel Curie, die man eventuell im Laufe der Zeit zu sich nimmt, möglichst klein hält, gibt das Ministerium nach wie vor etliche Tipps.
    So heißt es etwa in der Aussendung, Kinder dürfen ohne weiteres im Freien spielen, wenn glatte Flächen vom Staub abgewaschen wurden oder das Gras der Spielwiesen bereits geschnitten und der Boden nochmals bespritzt wurde.
    Nachwachsendes Gras und gewaschener Boden enthält kaum radioaktive Substanzen.
    Keine Sorge muss man haben bei Obst und Gemüse, das im Handel erhältlich ist.
    Denn das wird ja, wie erwähnt, von den autorisierten Untersuchungsanstalten geprüft.
    Vorsicht aber doch bei selbstgezogenen Produkten.
    Diese Warnung verbremdt das Ministerium mit einigen grundsätzlichen Informationen.
    Es gibt derzeit wenige Probleme bei Obst und Gemüse.
    Belastet sind diejenigen Pflanzenteile, die zum Zeitpunkt des radioaktiven Niederschlags, also vor etwa sechs Wochen, bereits entwickelt waren.
    Dagegen ist alles, was seither nachgewachsen ist, praktisch frei von Radioaktivität.
    Schwammerlfreunde sind allerdings überhaupt zur Vorsicht aufgerufen, denn bei Freiland- und Waldpilzen wurden zum Teil sehr hohe Werte registriert.
    Man müsse, so meint man im Gesundheitsministerium, allerdings noch einige Zeit warten, bis genauere Aussagen über belastete und unbelastete Arten gemacht werden können.
    Der Schwammerlfreund kann sich inzwischen mit Zuchtpilzen trösten, die sind keinesfalls radioaktiv kontaminiert.
    Wild dagegen ist besonders stark belastet, weshalb nach wie vor ein Abschuss-, Import- und Verkaufsverbot gilt.
    Stichwort Milch.
    Hier ist die Cesium-Belastung mit Werten zwischen 0,7 und 3 Nanocurie pro Liter deutlich unter dem Limit.
    Doch um auch die noch so geringen Mengen Cesium Kindern zu ersparen, sollten – und auch das ist ein Tipp des Ministeriums – Säuglinge bis zum 12.
    Lebensmonat in den nächsten Wochen mit Säuglingsnahrungsmitteln und Kinder bis zum Schulalter nicht ausschließlich mit Milchprodukten, sondern mit einer ausgewogenen Mischkost ernährt werden.
    Käse aus radioaktiver Milch ist wenig belastet, weil der Großteil der radioaktiven Substanzen bei der Käseherstellung in der Molke bleibt.
    Und genau hier, bei der Molke nämlich, tun sich nun neue Probleme auf.
    Ein Verfüttern der Molke an Schweine ist ja mittlerweile verboten, um nicht das Schweinefleisch zu belasten.
    Und so steigt das Entsorgungsproblem für die Molke.
    Ein Problem, das besonders in Oberösterreich und Niederösterreich nicht allein durch Kläranlagen
    Trocknung und Lagerung oder Laktoseerzeugung gelöst werden könnte.
    Deshalb darf, allerdings nur wenn nichts mehr anderes möglich ist, laut einer Empfehlung des Landwirtschaftsministeriums an die Landeshauptleute Molke auch in die Flüsse eingeleitet werden.
    Allerdings in starker Verdünnung.
    Eine Maßnahme, die in Absprache mit dem Gesundheitsministerium getroffen wurde, wobei man darauf hinweist, das ist höchstens eine Notfallslösung, keinesfalls eine Dauerlösung.
    Denn immerhin werden die Gewässer auch durch geringe Molkemengen zusätzlich biologisch belastet.
    Wie viel von der Molke tatsächlich als nicht anders zu entsorgende Restmenge zum Beispiel in die Donau fließen könnte, lässt sich, wie man im Landwirtschaftsministerium betont, im Moment noch nicht sagen.
    Man werde jedenfalls bemüht sein, die Mengen so gering wie möglich zu halten.
    Gisela Hopfmüller hat berichtet und von den gesundheitlichen jetzt zu den politischen Tschernobyl-Folgen Energiediskussion.
    Auffallend aktiv in Sachen Atomkraft zeigte sich in letzter Zeit die katholische Kirche.
    Erst gestern hat sich der Linzer Diözesanbischof Maximilian Eichern unter dem Eindruck der Tschernobyl-Katastrophe zu Wort gemeldet und eindeutig gegen die Kernkraftstellung bezogen.
    Heute meldet sich nun zu diesem Thema auch der Sprecher der gesamtösterreichischen Bischofskonferenz, der Salzburger Erzbischof Karl Berg.
    Berg äußert sich in einem Interview mit Franz Josef Hutter vom Landesstudio Salzburg, aber auch zur jüngsten Regierungsumbildung und zum innenpolitischen Klima nach der Wahl.
    Herzbischof, was erwarten Sie nun von der neuen Regierung, vom neuen Bundespräsidenten?
    Welche neuen Akzente sollen hier gesetzt werden?
    Zurecht wird die Sicherung der Arbeitsplätze in Österreich von allen politischen Kräften Priorität zugemessen.
    Doch die Sorge der politisch Verantwortlichen darf sich weder darin noch im Bemühen um eine günstige Wirtschaftsentwicklung erschöpfen.
    Sie müssen sich auch anderen Zielsetzungen verpflichtet fühlen.
    Dem inneren Frieden, einem Klima der Toleranz gegenüber Andersdenkenden, dem Respekt vor berechteten Anliegen von Minderheiten,
    der Abwehr neuer Formen des Antisemitismus, der Erhaltung einer lebenswerten Umwelt, der Förderung geistiger, kultureller, menschlicher und religiöser Werte und vor allem der Respektierung ethisch-moralischer Grundsätze im öffentlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben.
    Darüber hinaus sollte es ein wichtiges Anliegen jeder demokratischen Regierung sein, immer bessere Möglichkeiten der politischen Mitentscheidung des einzelnen Bürgers zu schaffen.
    Diese Zielsetzungen sind hochgesteckt und nur im Zusammenwirken aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte in unserem Land zu verwirklichen.
    An Sie alle appelliere ich,
    im Interesse Österreichs gemeinsam diesen Weg zu beschreiten.
    Die Kirche ist bereit, ihren Beitrag zu leisten.
    Sie haben hier erwähnt die Forderung nach der Erhaltung der Umwelt.
    Nun hat gestern Ihr Amtskollege Eichanen-Linz sehr deutlich eine Absage der Atomenergie gegeben.
    Kernenergie sei ethisch nicht mehr vertretbar.
    Können Sie sich dieser Aussage anschließen?
    Ich glaube, dass diese Aussage gut überlegt ist.
    Wenn man die Folgen der Kernenergie in Betracht zieht, die durch ein Unglück hervorgerufen werden können, dann muss man, glaube ich, diesen Standpunkt vertreten.
    Ob solche Unglücksfälle verhindert werden können oder nicht, wer weiß das.
    Welche Rolle kann hier die Kirche Ihrer Meinung nach einnehmen?
    Die Rolle eines aktiven Mitstreiters gegen die Kernenergie oder nur die Rolle eines Mahners?
    In erster Linie sicher die Rolle des Mahners und die Rolle dessen, der die Menschen zur Besinnung bringen soll und der sie der Achtung vor der Natur, aber vor allem
    der Wertschätzung des Lebens erinnern muss.
    Die katholische Kirche in Österreich ist gegen die Atomkraft.
    Das war ein Gespräch mit Erzbischof Karl Berg von Salzburg, dem Sprecher der Bischofskonferenz.
    Es ist 12.17 Uhr.
    Einen Warninterview-Marathon absolvierte der neue Bundeskanzler Franz Franitzki in den letzten Tagen.
    Am Donnerstag im Inlandsreport, am Freitag die große Präsentationspressekonferenz, am Samstag im Journal zu Gast, am Sonntag in der TV-Pressestunde, dazu zahlreiche Zeitungsinterviews.
    Und heute nun das erste Pressefoyer mit dem Ex-Finanzminister, der der Übung seiner Vorgänger Bruno Kreisky und Fred Sinowatz treu bleibt und sich jeden Dienstag nach dem Ministerrat einer fragenden Journalistenrunde stellt.
    Bruno Kreisky hatte retrospektiv gesehen mehr Vergnügen an dem Frage-und-Antwort-Spiel im Kanzleramt als Fred Sinowatz, der einige Zeit ja sogar den Stil änderte und die Interviewrunde um einen großen, ovalen Tisch gruppierte.
    Franitzki liebt es offenbar wieder mehr, Proben seiner Eloquenz und Schlagfertigkeit zu geben.
    Viele Themen waren mit Franitzki allerdings in den letzten Tagen schon ausführlich abgefragt.
    Ein neues ist seine betonte Reserve gegenüber wichtigen Grünanliegen, Stichworte Wackersdorfverhinderung und Heimburgbegräbnis.
    Vom ersten Pressefoyer von Franz Franitzki berichtet uns Erich Eichinger.
    Für sein heutiges erstes Auftreten bei einem Pressefoyer nach einer diensttäglichen Regierungssitzung an dem von Bruno Kreisky eingeführten Frage-Antwort-Ritual traut sich offenbar niemand zu rütteln.
    Für dieses erste Auftreten hatte der neue Bundeskanzler Franz Franitzki in den letzten Tagen, wie bereits aufgezählt, mehrere mediale Generalproben, die aber insgesamt eher einige Unklarheiten ausgelöst hatten.
    So hatte man Frau Nitzkis Äußerung, reden mit den Deutschen über die geplante Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf, aber sich nicht einmischen, als Korrektur der Äußerung des bisherigen Kanzlers Sinowaz verstanden, nämlich alles zu tun, um Wackersdorf zu verhindern.
    Frau Nitzki heute?
    Es ist eigentlich keine Akzentverschiebung.
    Was ich wirklich gesagt habe, und das bitte ich in aller Deutlichkeit zur Kenntnis zu nehmen, ich habe meinen deutschen Gesprächspartnern wissen lassen, dass das ein Thema ist, das uns in Österreich sehr große Sorge bereitet, dass bei den Menschen Vorbehalte, Ablehnung und auch Angst hervorruft und dass man dafür großes Verständnis haben muss.
    Und ich habe dazu gesagt, dass wir
    mit unseren deutschen Gesprächspartnern, und wir leiten auch völkerrechtlich einen gewissen Anspruch daraus ab, in Gespräche eintreten, in Gespräche, wo wir alle unsere Bedenken, Vorbehalte, auch Forderungen geltend machen.
    Ich habe aber hinzugefügt, dass es den gutnachbarlichen Beziehungen entspricht.
    Und nur auf der Basis gutnachbarlicher Beziehungen erreicht man ja auch etwas,
    jetzt der deutschen Regierung oder der bayerischen Staatsregierung nicht etwa mit Vorschriften oder mit anderen drastischen Vorhaltungen zu drohen.
    So habe ich es gemeint.
    In Wirklichkeit liegen wir alle hier auf einer Linie.
    Ich werde auch heute noch Gelegenheit nehmen mit den Landeshauptmännern Dr. Haslauer, Dr. Ratzenböck Kontakt aufzunehmen.
    Wir werden hier eine einheitliche, eine österreichische Vorgangsweise einschlagen oder beibehalten.
    Ich muss aber natürlich auch
    der deutschen Bundesregierung gegenüber klar machen, dass wir mit ihr nicht in einer Art und Weise kommunizieren können und wollen, die in Richtung auf Erteilung von Vorschriften hinausläuft.
    Und bei Nachstoßfragen etwa des Sinnes, dass ja auch die Landeshauptleute von Salzburg und Oberösterreich, Haslauer und Ratzenböck, eine gewisse Divergenz zwischen den Äußerungen des früheren Kanzlers Sinowaz und des heutigen Kanzlers Franitzki empfunden hatten,
    mündete Franitzki heute eher in Abruptheit.
    Unser Ziel bleibt das, worüber wir schon vor Wochen gesprochen haben.
    Uns wäre es natürlich am liebsten und würde uns am meisten begrüßen, würde diese potenzielle Gefahr für uns und auch für andere gar nicht entstehen.
    Ist also bei Wackersdorf das das Ziel der jetzigen Verhandlungen?
    Vorhin haben Sie gesagt, das Ziel ist nur, die Bedenken der Österreicher vorzubringen.
    Das kann aber bestenfalls nur ein Weg zu einem Ziel sein.
    Da haben Sie die Antwort gegeben jetzt.
    Das wäre das Ziel.
    Und wozu wollen Sie dann die Landeshauptleute Haslauer und Ratzenberg überreden?
    die Landeshauptleute Ratzenberg und Haslauer überhaupt nicht zu überreden, die sind motiviert genug aus ihrem eigenen politischen Verständnis und Antrieb und aus ihrer Verantwortung für ihre Bundesländer, sondern ich werde mit ihnen Kontakt aufnehmen, damit die Gespräche, die ihrerseits mit ihren deutschen Gesprächspartnern und Gesprächen, die wir auf Bundesebene führen, bestmöglich harmonisiert sind, weil hier gibt es keine
    Grenzen zwischen Bund und Bundesländern und nicht zwischen Parteien.
    Hier ist ein gemeinsames österreichisches Anliegen und ich stehe nicht an, das mit den Landesvorsitzenden der Landesregierungen gemeinsam anzugehen.
    Sie wollen sie allenfalls bremsen in ihrem Elan, dass sie ja nicht zu weit vorgehen.
    Ich kann natürlich mit jemandem, der unbedingt das Gegenteil dessen hören will, was ich eigentlich beabsichtige, noch stundenlang reden, nur die Debatte wird nicht hochstehen dadurch.
    Ich habe vorher ganz klar unser Ziel gesagt,
    Die Herren Haslauer und Ratzenböck verfolgen ein in die gleiche Richtung gehendes Ziel.
    Wenn zwei oder drei Leute das gleiche Ziel verfolgen, dann ist schon physikalisch ausgeschlossen, dass einer den anderen dabei bremsen will.
    Zweites Thema, Heimburg.
    Hier hatte man das Wort des Gesundheitsministers Franz Kreuzer im Ohr, Heimburg sei für ihn tot.
    Und das des neuen Kanzlers mit dem Tenor, das Problem eines Donaukraftwerkes bei Heimburg sei noch offen.
    Herr Franitzki heute.
    schwierigen und deshalb so schwierige, weil so viele Interessen dabei involviert und so viele Anliegen dabei involviert sind, handelt sich um einen langwierigen Prozess der bestmöglichen Meinungsbildung, den wir nicht übers Knie brechen werden.
    Und ich habe, glaube ich, am Sonntag erst gesagt, es kommt für mich nicht in Frage, hier mit der Brechstange vorzukommen und eine Lösung radikal oder rabiat zu vertreten.
    Ganz im Gegenteil.
    Und wenn in den letzten Tagen hier vielleicht
    aufgrund nicht ganz klarer oder missverständlicher Meinungsäußerungen und Interpretationen gekommen sind, so stelle ich in aller Form klar, dass es überhaupt noch gar nicht darum geht, eine bestimmte Donauausbau-Variante jetzt zu bewerten.
    Das liegt noch gar nicht auf dem Tisch.
    Und lassen wir uns nicht durch Fragen, die nicht heute, nicht nächstes Jahr, sondern in den 90er-Jahren eine Bedeutung haben könnten, heute schon auseinander treiben.
    Aber ich möchte noch einmal nachfragen, die politische Reizvariante war das Heimburg-Projekt des Jahres 1984.
    Ist das jetzt vom Tisch auch für Sie unabhängig davon, was es sonst noch geben könnte auf der Donau und Kraftwerken östlich von Wien?
    Ist Heimburg in der ursprünglichen Form für Sie vom Tisch?
    An der Donau sind mehrere Kraftwerksprojekte erdacht und entworfen worden.
    Und eines davon ist die sogenannte Einreich-Variante.
    Das ist also die Variante, die früher zu so großem Widerstand geführt hat.
    Es ist bei den ökologischen Prüfungen der einzelnen Varianten, auch diese Variante wird geprüft, und sie hat aber natürlich eine der schlechtesten oder die schlechteste ökologische Wertung.
    Also das heißt, wenn ich jetzt sage, Herr Besenböck, dass es uns darum geht, die bestmögliche Harmonie zwischen
    zwischen Energienutzung und Umwelt herzustellen, dann wird diese Einreichvariante in ihrer ursprünglichen Form, die ökologisch die schlechteste Wertung errungen hat, wahrscheinlich auch nicht die wahrscheinlichste sein.
    Soweit drei Kostproben von Kanzler Franitzkis Pressefoyer Premier und damit wieder zurück an das Studio.
    Danke Erich Aichinger.
    Und wir bleiben gleich beim zuletzt angesprochenen Thema.
    Was also Franz Franitzki zu Hainburg zu sagen hat, haben wir gerade transportiert.
    Günther Nenning hat gestern gemeint, es sei möglich, dass eine neue Au-Besetzung droht, wenn man Hainburg wieder ernsthaft überlegt.
    Und was sagt nun der Betreiber des Baus selber, die Donaukraftwerke AG?
    Mit dem Direktor der DKW, Josef Kobilka, hat darüber Herr Betuta ein Interview gemacht.
    Herr Direktor Kubilka, der neue Bundeskanzler Franz Franitzki hat erkennen lassen, dass er in seiner Energiepolitik eher auf die Linie der Donaukraftwerke AG einschwenkt.
    Genauer, er hat erklärt, die Frage Hainburg sei für ihn offen und hat sich damit gegen die Äußerung des Gesundheitsministers Franz Krautze gewandt, Hainburg sei tot.
    Wittert die DOKHW nun Morgenluft?
    Ich glaube, das Morgenluftwittern ist sicherlich nicht richtig.
    Ich glaube, der Herr Bundeskanzler hat ganz einfach das gesagt, wie zurzeit die Rechtssituation ist.
    Und die Rechtssituation ist die, dass die DOKW sowohl wie andere Experten den Auftrag gekriegt haben, ihre Anlagen oder die Anlagen entsprechend zu studieren,
    Und, ich darf noch einmal, wie ich seinerzeit schon bei der Pressekonferenz der DOKW sage, festzustellen, ist es möglich, ein Donaukraftwerk und einen Nationalpark parallel zu planen und zu betreiben.
    Und das, glaube ich, ist auch die Frage, die zu studieren ist und die auch dementsprechend zu analysieren ist.
    Ist Ihrer Ansicht nach so ein Kompromiss möglich?
    Natürlich ist er möglich.
    Denn eines, glaube ich, steht sicher fest.
    Ich muss nur wissen, was ich von einem Nationalpark alles will.
    Und dann kann ich diese Fragen ganz deutlich und einwandfrei in ein dementsprechendes Projekt einbeziehen.
    Glauben Sie, dass ein Kompromiss zwischen Kraftwerk und Nationalpark, auch am Standort Hainburg, nach den vorliegenden Konzepten, nach den vorliegenden Plänen möglich ist?
    Nach meiner Meinung nach ist er möglich.
    Ob er akzeptiert wird, ist eine zweite Frage.
    Dr. Günther Nenning hat gestern gedroht für den Fall, dass in Hainburg Bauarbeiten, also genauer Schlägerungen, wieder beginnen.
    Wird er wieder nach Hainburg marschieren mit den Grünen?
    Wie beurteilen Sie diese Drohung?
    Nun, ich nehme derartige Drohungen ernst, aber nur kann ich den Herrn Nenning beruhigen, er braucht vorläufig nicht ausziehen.
    Was heißt vorläufig?
    Vorläufig, er braucht nicht in die Heimburger Au gehen, weil wir nicht hinuntergehen.
    Also die Donaukraftwerke AG wird in der nächsten Zeit nicht mit Schlägerungsarbeiten erneut beginnen.
    Bei den letzten Auseinandersetzungen in der Au war es ja so, dass die Schlägerungstermine
    zu Jahresbeginn jeweils waren.
    Es ist nun ein Gerichtsurteil ausständig, ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes.
    Wann könnte theoretisch in der Hainburger Aue erneut geschlägert werden?
    Nun, die Frage, wie der Verwaltungsgerichtshof entscheidet, über dieses Timing haben wir keinen Einfluss, also über die Terminisierung.
    Etwa, wenn heute der Verwaltungsgerichtshofentscheid kommt, dann sind ja die ganzen Bauvorbereitungen, müssten ja die ganzen Bauvorbereitungen von Neuem anlaufen.
    Denn wir haben ja alles auf Ruhe gestellt.
    Es gibt keine Arbeitsgemeinschaft mehr, die hier die Arbeiten begonnen hätte.
    Und das heißt, hier müsste ein ganz neues Terminprogramm erstellt werden.
    Also ich kann mir nicht vorstellen, dass in heurigem Winter bei dieser Voraussetzung, die wir jetzt haben, eine Schlägerung begonnen werden könnte.
    Ich glaube, das würde sich sicherlich um ein Jahr noch verzögern.
    Das heißt also, für den Fall, dass der Verwaltungsgerichtshof ein positives Erkenntnis zugunsten der DKW fällt, für den Fall, dass die Regierung den Baustopp aufhebt, könnten frühestens im Winter 1987-88 mit den Schlägerungsarbeiten in Hainburg begonnen werden?
    Das ist richtig.
    Vielen Dank.
    Mit Josef Kobilka von der DOKW hat Herbert Hutter gesprochen.
    Und jetzt zurück zu Ihnen politischen Stellungnahmen zur Graftagsdiskussion.
    Jeden Dienstag gibt es nicht nur das Kanzlerpressefoyer, jeden Dienstag gibt es auch das Pressefrühstück von Michael Graf.
    Heute ging der Generalsekretär der ÖVP unter anderem auf die Frage der verschiedenen nuancierten Wortmeldungen aus der SPÖ zum Thema Wackersdorf und Heimburg ein.
    Hier ein Ausschnitt aus dem Pressegespräch.
    Schon am ersten Tag, an dem sie im Amt ist, spricht die neue Regierung mit gespaltener Zunge.
    Der Umweltminister Kreuzer erklärt, Heinburg sei für ihn gestorben.
    Der Bundeskanzler Wranitzki sagt das Gegenteil.
    Kreuzer zählt und die Landeshauptleute wollen Aktionen der Bundesregierung gegen Wackersdorf.
    Der Bundeskanzler Wranitzki sagt Schmecks.
    Es wird hier eine Doppelstrategie versucht zwischen den Umweltfreunden und den Betonfreunden, um es einmal abgekürzt zu sagen, selten so durchsichtig, der Generaldirektor Lewinsky würde sagen plump,
    wie er ja auch die Steirer Werbung charakterisiert hat.
    Und es wird in Wirklichkeit ja nichts anderes gemacht, als das, was der Bundeskanzler vor früheres Sinovac bereits in der Wahlnacht angekündigt hat, nämlich Wahlkampf.
    Man kann Androsch-Sozialismus machen und man kann Blecher-Sozialismus machen, aber die jetzige Regierung probiert in ihrer politischen Not beides zugleich und ich glaube, beides zugleich wird nicht gehen.
    Soweit heute Michael Graf, der Generalsekretär der Oppositionellen ÖVP.
    Bleiben wir beim Thema der richtigen Parteistrategie der SPÖ gegenüber den verschiedenen Wählerpotentialen.
    Die Fragen also, mehr Berücksichtigung der sozialistischen Stammwählerschichten oder mehr Öffnung zur bürgerlichen Mitte oder mehr Hinwendung zu den Grünen.
    Auf den ersten Blick gesehen kann die SPÖ bei den Umweltbewegten wenig holen.
    In der Vorfranitzki-Zeit haben sich Heimburg Nachgeben, Zwentendorfaufgabe, Nationalparkproklamationen, Katalysator-Avogadismus, Ökologiekommission und zahlreiche andere Aktivitäten in diese Richtung nicht in Form von gesteigerter Akzeptanz durch Grünwähler niedergeschlagen.
    Das letzte Beispiel dafür war der Zulauf zu Freda Meysner-Blau, auch auf Kosten des grünen Steirer bei der Präsidentschaftswahl.
    Setzt also Franitzki Signale eines bewussten Verzichts auf das Bulmum-Grün-Stimmen?
    Die Partei Linke fürchtet das und der grüne Spitzenfunktionär Johannes Fockenhuber aus Salzburg kommentiert, jetzt fällt der SPÖ die grüne Maske vom Gesicht.
    Zu diesem Thema gibt es heute zahlreiche Pressekommentare.
    Robert Stoppacher zitiert.
    Unter dem Titel Purzelbäume schreibt Reinhard Hampel in den oberösterreichischen Nachrichten.
    Vor der Bundespräsidentenwahl konnten sich Ex-Kanzler Sinovac und der SP-Kandidat Steirer und Gesundheitsminister Kreuzer und und nicht genug tun, gegen Wackersdorf zu wettern.
    Und um das Thema Heimburg zu beruhigen, wurde fix der Nationalpark an der Donau versprochen.
    Jetzt ist auf einmal wieder alles anders.
    Franitzki wedelt wieder mit einem Kraftwerk Heimburg.
    Wegen Wackersdorf zwinkert er nur müde mit den Augen.
    Kreuze ist das etwas zu wenig, aber es kratzt ihn offenbar nicht so, sonst wäre er ja doch zurückgetreten.
    Kein Wunder, dass die Grünen und Alternativen wieder zum Kampf blasen.
    In den Salzburger Nachrichten attestiert Erich Witzmann, dem neuen Kanzler, aus seinem Herzen keine Mördergrube zu machen, sondern zu sagen, was er sich denkt, und meint dann,
    Franz Franitzki will sich also nicht in die Energiepolitik anderer Staaten einmischen.
    Aus seiner Stellungnahme geht zudem recht eindeutig hervor, dass er selbst durchaus nicht zu den Gegnern des Atomstroms zählt, dass er auch mit dem größtmöglichen Sicherheitseffekt bei einem künftigen Betrieb der Wiederaufbereitungsanlage von Wackersdorf rechnet.
    Schon am Wochenende hat sich der designierte Kanzler klar für eine Donau-Staustufe, so in der Gegend von Heimburg, ausgesprochen.
    Dass der sichtlich verstimmte Umweltschutzminister Franz Kreuzer in die Schranken seines ziemlich kompetenzlosen Ressorts gewiesen wird, dürfte zudem noch für Konfliktstoff in der neu gebildeten Regierungsmannschaft sorgen.
    Im neuen Volksblatt der ÖVP schreibt Chefredakteur Peter Klar,
    Das Dilemma dieser Regierung besteht darin, dass sie nicht zugleich alle Flügel der ziemlich heterogen gewordenen Partei befriedigen kann.
    Will sie eine ökonomischere Politik betreiben, dann verärgert sie alle jene Sozialisten, deren Ärger man mit der Nennung Kreuzes zum Umweltschutzminister dämpfen wollte.
    Will sie aber eine ökologischere Politik machen?
    Dann enttäuscht sie alle jene, die in der Nominierung Franitzkis anstelle von Sinovacs ein Signal in Richtung verlorene Kreisgewähler zu erkennen glaubten.
    Demgegenüber hält es Helmut Gries in der Grazer Neuen Zeit der SPÖ für gar nicht so schlecht, wenn zwischen Regierungsmitgliedern Meinungsdifferenzen auftreten.
    Für die SPÖ kann es von Vorteil sein, wenn die unterschiedlichen Positionen, die es in wichtigen Fragen gibt, innerhalb der Regierung vertreten werden und nicht im Gegenüber von Regierung und Opposition.
    Ein möglichst viele zufriedenstellender Kompromiss ist auf diese Weise sicher leichter zu erreichen.
    Robert Stoppacher waren das und Maria Piffl mit der Inlandspresse-Schau 12.35 Uhr.
    Mehr denn je prägen eher ideologieferne Macher und Manager die Regierung, meinen Kommentatoren.
    Sie meinen damit Franz Fronitzki und Rudolf Streicher, sie meinen Heinrich Übleis und zum Teil wohl auch Ferdinand Lazina und andere.
    Und auch im Landwirtschaftsministerium, wo bisher Agrar- und Forstingenieure oder Bauernfunktionäre zur Minister-Ehren kamen,
    regiert jetzt ein eher wirtschaftstechnokratischer Ressortleiter.
    Diplomkaufmann Erich Schmid, früher volkswirtschaftlicher Referent im Gewerkschaftsbund, zuletzt drei Jahre Staatssekretär im Handelsministerium des Vizekanzlers Norbert Steger.
    Schmid will die Agrarpolitik unter anderem dahin ändern, dass die Produktion von Fertigwaren forciert wird, die im Export mehr bringen.
    Die großen Aufgaben in seinem neuen Amt liegen auf der Hand, eben die Milliardensubventionen für die Überproduktion, das nach wie vor umstrittene Weingesetz und so weiter.
    Hans Adler führt darüber mit dem neuen Landwirtschaftsminister das folgende Gespräch.
    Herr Landwirtschaftsminister, die Marschroute der Opposition, mit der Sie ja sehr viel, mehr als jeder andere Minister in Zukunft zu tun haben werden, ist Ihnen ja eigentlich in den letzten Tagen per Fernschreiben schon vorgegeben worden.
    Man hat gesagt, ein Gewerkschafter auf dem Sessel des Landwirtschaftsministers ist geradezu ein Affront für die Bauern.
    Auf der anderen Seite hat man aber positiv vermerkt, Sie sind immer schon Sozialpartnervertreter gewesen, Sie kennen die Sozialpartnerschaft und wüssten zu verhandeln.
    Wie stellen Sie sich also Ihre Arbeit auf dieser Basis vor?
    Glauben Sie nicht, dass Sie schon von Anfang an mit Widerständen rechnen müssen?
    Nun, ich kenne keine Äußerung, dass es als Afro gegenüber den Bauern bezeichnet wurde, dass ich zum Landwirtschaftsminister
    gestern ernannt wurde.
    Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass Agrarpolitik ein besonders wichtiger Bereich ist und in diesem Zusammenhang auch eben die wirtschaftlichen Probleme die Entscheidenden sind in diesem Sektor.
    Es ist also ein Bestandteil der Wirtschaftspolitik.
    Ich halte daher meine frühere Tätigkeit, meine jahrzehntelange Tätigkeit, zum Teil auch im agrarpolitischen Bereich, aber im Besonderen im wirtschaftspolitischen Bereich als durchaus eine gute Voraussetzung, um die Probleme, die es gibt, auf diesem Sektor lösen zu können.
    Und das sind ja in Wirklichkeit nicht technische Probleme der Produktion, sondern es sind vor allem
    wirtschaftliche Probleme.
    Sie arbeiten unter der Vorgabe Ihres Bundeskanzlers, der gesagt hat, man müsse die Agrarsubventionen herunterschrauben, man müsse versuchen, sie zu verringern.
    Besteht da nicht die Gefahr, dass Sie ein Minister werden, der nicht die Bauern gegenüber der Regierung, sondern die Regierung gegenüber den Bauern vertritt, wie es ja am Ende auch Landwirtschaftsminister Heiden vorgeworfen wurde?
    Ich glaube, dass der Vorwurf gegenüber Minister Haidt nicht zu Recht bestand und auch nicht zu Recht besteht.
    Meine Aufgabenstellung wird die sein, die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst zweckmäßig, sinnvoll, wirksam, effizient zu verwenden.
    Nicht alles ist immer eine Frage, wie viel darf es mehr sein, sondern es ist vielfach eine Frage, wie wird möglichst sinnvoll vorhandenes, also vorhandene Mittel, Budgetmittel eingesetzt.
    Haben Sie schon eine Vorstellung, an welcher Ecke Ihres Problemkreises, der ja sehr groß ist, Sie beginnen wollen?
    Sicher habe ich diese Vorstellungen und ich bin auch dabei, sie zu konkretisieren und wir werden sie rasch hier angehen.
    Das beginnt mit dem Bereich der alternativen Produktionen, der ja angegangen wurde, der forciert werden muss und geht bis zu einer Verstärkung des Bereichs der Verarbeitungsproduktionen.
    wo es ja auch um eine wichtige wirtschaftspolitische Maßnahme geht, dass die Rohstoffstützung nicht für den Rohstoffexport, sondern für den Rohstoffanteil des Verarbeitungsproduktsexports verwendet wird.
    Es geht um eine Ausweitung des Ölsortenprojektes, der Ölfruchtproduktion insgesamt.
    Es geht um Verarbeitungsstufen im Inland.
    Es geht darum, dass im Bereich der fleischverarbeitenden Industrie, im Bereich der Teigwarenindustrie, jener Industrie, die also
    Mahlprodukte verarbeitet, Backwarenindustrie und dergleichen.
    Mehr Mechanismen gefunden werden, um die Verarbeitungsprodukte mit einem verbilligten Rohstoff, also auf dem Weltmarktpreis, auf das Weltmarktpreisniveau verbilligten Rohstoff auch unterstützen zu können und stützen zu können, um wettbewerbsfähiger im Ausland anbieten zu können und
    Wir werden uns nicht nur, natürlich auch, das ist eine wichtige Frage, mit den Fragen der Finanzierung, der Überschussverwertung beschäftigen und der Reduzierung dieser Mengen, sondern umgekehrt, es geht um eine offensive Agrarpolitik.
    Wenige Tage vorher der Amtsübernahme ist, das Weingesetz, die Novelle zum Weingesetz.
    verabschiedet worden.
    Darin sind einige Dinge, die Sie als Landwirtschaftsminister ebenso dringend brauchen würden, wie Ihr Vorgänger sie gebraucht hätte, nämlich zum Beispiel die Möglichkeit, die Erträge zu begrenzen.
    Das hat die Gegenseite von einer Zustimmung zur Abschaffung der Banderole abhängig gemacht.
    Wer wollen Sie darüber überhaupt noch einmal verhandeln oder ist das für Sie ausgestanden?
    Ich werde viele Gespräche darüber führen, ich möchte aber keine Ankündigungen im Zusammenhang damit machen.
    Rechnen Sie nicht damit, dass die Bauern nach bewährtem Muster, es war ja schon da, wieder auf die Straße gehen, weil es die Banderole nicht gefallen ist.
    Nachdem diese Durchverordnungsermächtigung in der Detaillierung vorgesehen ist, ist hier sicherlich Gesprächsspielraum und ich möchte diesen nützen.
    Welches Gefühl haben Sie persönlich?
    Glauben Sie, in der relativ kurzen Zeit, die zunächst einmal bis zur nächsten Wahl zur Verfügung steht, wirklich etwas richten zu können, wie man so schön sagt?
    Es ist sicherlich eine kurze Periode, die zur Verfügung steht.
    Ich bin überzeugt davon, dass auch mit der kurzen Zeit, und heute beginnen ja erste Verhandlungen,
    Möglichkeiten wahrgenommen werden können.
    Ich werde sie wahrnehmen, dass wir rasch zu konkreten Schritten und Ergebnissen kommen.
    Ich bin eigentlich sehr optimistisch.
    Mit dem neuen Landwirtschaftsminister Erich Schmidt hat Hans Adler gesprochen.
    Was hält der politische Gegner vom neuen Ressortleiter, der ÖVP-Bauernbunddirektor Alfred Farnberger vermerkte heute negativ, dass ein sozialistischer Gewerkschafter bestellt wurde.
    Er bescheinigte Schmidt aber einige Fachkenntnis.
    Viel Zeit, die Probleme im Agrarbereich zu lösen, habe Schmidt jedenfalls nicht.
    Die Bauern erwarten sich aber, dass er sich mehr für ihre Anliegen einsetzt als sein Vorgänger
    Alfred Heiden sagte Farnberger.
    So viel heute Mittag in diesem Journal von der Innenpolitik, von der Energiediskussion, von der Agrarpolitik.
    Die letzten knapp 20 Minuten sind jetzt Ausland und Kultur reserviert.
    Im Kampf der beiden Supermächte um die Vorherrschaft in der Erforschung des Weltraums hat die Führung öfter gewechselt.
    Vor fast 30 Jahren, 1957, schockten die Russen die Amerikaner mit dem Sputnik, dem ersten Satelliten, der in den Kosmos flog.
    Und vier Jahre später kam auch der erste Mensch in einer Erdumlaufbahn aus der Sowjetunion, Yuri Gagarin.
    Dann schlugen die Vereinigten Staaten zurück mit sechs bemannten Mondlandungen.
    In der dritten Phase dieses Wettlaufs setzten die Rivalen unterschiedliche Prioritäten.
    Die UdSSR konzentrierte sich auf Dauerflüge und Raumstationen, die USA auf wieder einsetzbare Raumfähren.
    Hier kam der große Rückschlag im 25.
    Flug.
    Die Challenger explodierte heuer in Vienna.
    Bald danach scheiterte auch ein Flug mit dem zweiten Trägersystem für kommerzielle oder militärische Satelliten, mit der Titan-Rakete und dann auch mit dem dritten, der Delta.
    Damit sind die Amerikaner um Jahre zurückgeworfen.
    Die Experten von der britischen Fachpublikation Jane's Defense schätzen in einem nun veröffentlichten Bericht sogar, dass die Sowjetunion in der Weltraumfahrt zehn Jahre voraus ist, Gundamar I. Becker berichtet.
    Der sowjetische Vorsprung im Weltraum ist fast schon beängstigend geworden, stellt das Jahrbuch für Weltraumfahrt fest, das soeben im Jane's Verlag London erschienen ist.
    Die Sowjets haben bereits ihre Weltraumstation Mir, das heisst Frieden, im Raum stationiert, die bisher am weitesten entwickelte Weltraumstation, die allen Ansprüchen genügt.
    Sie konnten dabei auf ihre bewährten Technologien zurückgreifen, die sie ständig weiterentwickelt haben.
    Die Sowjetunion hat ungeheure Erfahrungen gesammelt.
    Ihre Kosmonauten verbrachten mehr als 4000 Tage im Weltraum, die amerikanischen Astronauten nur 1583 Tage.
    Trotz der brillanten Erfolge der NASA bei der Erforschung des interplanetaren Raumes ist die Errichtung einer amerikanischen Weltraumstation in weite Ferne gerückt und wird kaum vor Mitte der 90er Jahre verwirklicht werden können.
    Die USA sind heute auf jenem Gebiet, das Präsident Nixon einmal die Erschliessung eines neuen Ozeans nannte, hinter der Sowjetunion um mindestens zehn Jahre zurück.
    meint der Herausgeber des Jahrbuchs, Reginald Turnell.
    Und das nicht nur wegen der Challenger-Katastrophe.
    Die USA haben in ihrem Konzept nur kurze Ausflüge in den Weltraum vorgesehen.
    Bei dreitägigen Flügen können neue Techniken und industrielle Entwicklungsweisen, wie die Züchtung von Kristallen oder die Legierung von Metallen, kaum ausgiebig genug erprobt werden.
    Die starken Raketen, die die Sowjets entwickelt haben, um die Weltraumstationen in den Raum zu schießen, können ebenso dazu dienen, große militärische Satelliten in eine Umlaufbahn zu transportieren.
    Die Modulbauweise der sowjetischen Weltraumstationen bietet den Sowjets die Möglichkeit, die einzelnen Module jederzeit für Spezialzwecke einzusetzen.
    Sie können als Laboratorien ebenso verwendet werden, wie als bemannte Weltraumbeobachtungsstationen oder atombetriebene Kraftwerksanlagen.
    Die Konzentration der Amerikaner auf den Space Shuttle als einziges Transportmittel war ein Fehler, der nicht mehr wieder gut zu machen ist, meint Reginald Dörnel im Vorwort zu Jaynes Jahrbuch der Weltraumfahrt.
    Das Erstaunlichste an der Challenger-Katastrophe war nicht, dass sie passierte, denn kein Transportmittel ist hundertprozentig sicher, sondern dass die NASA auf eine derartige Katastrophe nicht vorbereitet war, meint er.
    Übermäßige Vorsicht trug ebenso viel Schuld daran, wie überstürztes Handeln.
    Wochenlang stand Challenger bei ungünstigsten Wetterbedingungen auf der Startrampe und verrottete, bis sich die Zuständigen entschlossen, den Start unter allen Bedingungen durchzuführen.
    Unverständlich scheint es dem Herausgeber des Jahrbuchs der Weltraumfahrt, warum weitere Starts so lange aufgeschoben werden.
    Im langen Sommer sei mit einer Wiederkehr der eisigen Verhältnisse wohl kaum zu rechnen, meinte er.
    Die Astronauten hätten neue Startregeln durchgesetzt.
    Es gebe also kein schlagkräftiges Argument mehr, das Weltraumprogramm noch länger auszusetzen.
    Eine Folge der Challenger-Katastrophe werde es sein, dass die Kosten für Satelliten-Starts ebenso wie die Versicherungskosten in die Höhe schnellen werden, möglicherweise bis zu 60 Millionen Dollar pro Kommunikationssatellit.
    Die Hersteller der Satelliten werden sich daher wohl bemühen müssen, ihre Geräte nun langlebiger zu konstruieren und die Kapazität zu vergrößern, heißt es im Jahrbuch der Weltraumfahrt, das soeben im Jane's Verlag London erschienen ist.
    Gundamer Eiberger hat berichtet über den weltraumtechnischen Vorsprung der UDSSR.
    Bei den Satellitenträgern ist ja im Westen zuletzt nicht nur das Shuttle und die Titan und die Delta explodiert, sondern auch die europäische Ariane.
    Kein Wunder, dass die Sowjets nun im Westen ihre Trägerraketen für friedliche Zwecke, wie es heißt, anbieten.
    Der Ministerpräsident Nikolai Rischkow hat dieses Angebot letzte Woche gemacht für westliche Satellitentransporte in den Weltraum.
    Politische Gewalt und organisiertes Verbrechertum, das sind die Schattenseiten von Bella Italia.
    Linksterror, Rechtsterror, Mafiaterror.
    Fängt man die Schuldigen, so stehen sie im Mittelpunkt spektakulärer Prozesse.
    In diesem Frühjahr gab es eine Reihe solcher Verfahren.
    Der große Mafia-Prozess in Palermo, der Prozess gegen den Finanzhai Sindona in Mailand, dessen Hauptangeklagter auf mysteriöse Weise durch Gift starb, ein Verfahren um Großkorruption in Milliardenhöhe in Trient,
    Vorbereitet werden derzeit Gerichtsverfahren gegen die Achille-Laudo-Entführer in Genua und gegen die Rechtsextremisten von der Geheimloge Proparaganda Due, die hinter dem Anschlag auf den Bahnhof von Bologna vermutet werden.
    Damals 1980 gab es ja 80 Tote.
    Und gestern begann in Rom ein dritter Prozess gegen die Mörder des christdemokratischen Ministerpräsidenten Aldo Moro im Jahr 1978.
    Angeklagt sind 174 Mitglieder der linksextremen Roten Brigaden, Rolf Gallus berichtet.
    Prozess, die sogenannte Mont-Rother-Verhandlung beim Zweiten Schwurgericht von Rom, ist das Ergebnis eines neuerlichen Ermittlungsverfahrens gegen die Brigade Rosse, die Roten Brigaden, das Untersuchungsrichter Rosario Priore in langwierigen Recherchen von 1983 bis Ende letzten Jahres durchführte.
    Roms Staatsanwaltschaft hielt Untersuchungen und Prozess zum dritten Male
    für notwendig, weil in der Zwischenzeit die Anzahl jener Brigadisten, die reumütig wurden oder sich vom bewaffneten Untergrundkampf lossagten, noch einmal erheblich angestiegen war.
    Ihre Aussagen und Geständnisse vermittelten den Justizbehörden eine derartige Fülle neuer Erkenntnisse über die Hintergründe der bleiernden Jahre in der italienischen Hauptstadt,
    dass dieser dritte Moro-Prozess, nach dem vom Mai 1982 bis Januar 1983 und dem von Herbst 1984 bis März 1985, im Vergleich dazu nachgerade ein gigantisches Ausmaß angenommen hat.
    Zu verantworten haben sich in Rom insgesamt 174 Angeklagte, die allermeisten schon in vorherigen Strafverfahren abgeurteilt,
    darunter sämtliche harten Kerne, die Chefideologen, die militärischen Führer, die Killer und Konspiranten der Brigade Rosse, so unter anderem Renato Curcio, der Gründer der Roten Brigaden, Prospero Gallinari, Giovanni Senzani, Valerio Morucci, Mario Moretti, die Superorganisatoren der Terrormorde und Verbrechen, Barbara Balzerani und Adriana Faranda, grimmige Anführerinnen der Brigadistenkommandos,
    zuletzt unter den leitenden Köpfen der roten Terroristen, die abtrünnigen und reumütigen, in Anführungszeichen, Antonio Savastra, Emilia Libera und andere.
    Ihre Entschuldungen bilden die eigentlichen Pfeiler im Untersuchungsbericht von Richter Priore, weshalb sie im Prozessverlauf nicht nur als Beschuldigte, sondern auch gleichsam als Kronzeugen auftreten werden.
    Die Straftaten, strafbaren Handlungen und Vergehen der römischen Kolonne der Roten Brigaden im Zeitraum von 1977 bis 1981 umfassen 280 einzelne präzise Anklagepunkte.
    Davon sind vor allem hervorzuheben Bildung bewaffneter Banden und subversiver Verschwörergruppen mit umstürzlichen Absichten,
    27 vorsätzliche terroristische Morde, Körperverletzung, Menschenraub, Raubüberfälle, Erpressung und Nötigung, Verstoß gegen die Waffengesetze des Landes und viele andere verbrecherische Taten.
    Naturgemäß wird die Entführung und Ermordung des christlich-demokratischen Parteivorsitzenden Aldo Moro im Frühjahr 1978 im Prozess ein zentrales Kapitel darstellen.
    Der Fall Moro war Höhepunkt des terroristischen Angriffs der Brigade Rosse auf die italienische Demokratie, der sich nachhaltig auf das politische
    politische Leben im Lande ausgewirkt hat.
    Aber nicht nur der Fall Mauro.
    Vielmehr zahlreiche weitere Mordtaten, Tötungen und Verletzungen sowie besonders schwere verbrecherische Aktionen der Brigadisten werden in den Mittelpunkt der Aufarbeitung durch das römische Schwurgericht gerückt werden, nämlich Ermordung mehrerer Richter, Justiz- und Polizeibeamter, hoher Karabiniere, Offiziere, Polizisten.
    bis hin zur Entführung des Gerichtsbeamten Giovanni Durso von Dezember 1980 bis Januar 1981.
    Es wird mit einer Prozessdauer von mindestens sechs, sieben Monaten gerechnet.
    12.52 Uhr, höchste Zeit für den Kulturbeitrag im Mittagsschanal.
    Licht und Schatten prägen eine Bilanz der fünfwöchigen Wiener Festwochen, die gestern zu Ende gegangen sind.
    Brigitte Hofer berichtet.
    Festwochen, die optimistisch mit großem Publikumserfolg begonnen haben.
    Mit Mozart, mit Così fan tutte und La finta giardiniera aus Brüssel, mit dem hochästhetischen Triumph der Liebe im Messepalast.
    Auch als Schlusspunkt großes klassisches Theater, Oedipus aus Hamburg.
    Dazwischen neue faszinierende Spielorte, das Donauufer bei Pipliz Anima Produktion oder die Spanische Hofreitschule für Justus Neumanns Tauchergeschichte Sigmund B.
    Dann Produktionen im zum Teil revitalisierten Ronacher und im Messi-Palast, die harte Kritik geerntet haben.
    Der Cagliostro zum Beispiel, Flowers, die Diva Compagnie aus Mexiko oder auch gegen Ende der frei bearbeitete Aristophanes, die Damenwahl.
    Die soeben veröffentlichten abschließenden Zahlen klingen positiv.
    9,7% mehr Besucher bei den Aufführungen als im sehr gut besuchten Vorjahr.
    Im Messepalast gleich 93% mehr Besucher als im Vorjahr.
    Großes Interesse für das Festwochenticket für junge Menschen bei 40% Rabatt.
    Und über 7 Millionen Schilling der Beitrag der Festwochen-Sponsoren, deren Institutionen allerdings im nächsten Jahr nicht mehr mit den silbernen Stangen wie heuer gekennzeichnet werden sollen.
    Ein Punkt der Kritik, den Festwochen-Intendantin Ursula Pastek jetzt schon für Veränderungen aufgenommen hat.
    Wie fühlt sie sich sonst nach monatelanger Marathon-Arbeit?
    Ich bin sehr froh, dass von den 37 Produktionen, die wir nur im Theaterbereich hatten, eigentlich mit ganz wenigen Ausnahmen mir alles geglückt erscheint und das Publikum gibt uns recht.
    Die Kritik nicht so sehr?
    Das war das Interessante heuer, dass eine doch ziemliche Diskrepanz da war zwischen der Aufnahme mancher Produktionen durchs Publikum und der Aufnahme durch die Kritik.
    Welche zum Beispiel?
    Auch beim Mozart-Schwerpunkt war es so, dass diese neue Ästhetik, die wir hier zeigen wollten erstmals, sich noch nicht bei allen Kritikern durchgesetzt hat.
    Aber ehrlich gesagt, mir ist das Publikum auch sehr wichtig und wir waren bei all diesen Produktionen ausverkauft und das zeigt ja auch etwas.
    Es war doch so, dass die Brüsseler Oper besonders großen Anklang fand, die Deutsche Oper Berlin schon weniger und die kleinen Gruppen viel mehr zerzaust wurden von Kritik und auch vom Publikum, zum Beispiel die Gans von Kairo.
    Es war so, dass die Kupferinszenierung von der Zauberflöte bei der Kritik eher durchgefallen ist, aber die beim Publikum wunderbar angekommen ist.
    Es gab bei diesen 37 Produktionen vielleicht 10 Prozent, wo auch ich nicht zufrieden war.
    Das war ein Gasspiel speziell, die Gans von Cairo, die wir nicht sehen konnten und auf Risiko hin, auf gute Kritiken hineingeladen haben.
    Aber ich glaube, das ist die Aufgabe der Wiener Festochen, Dinge, die umstritten sind, einzuladen.
    Wenn wir nur Unstrittiges hier einladen würden, und glauben Sie mir, das würde mir sehr leicht fallen, ich würde mich im Erfolg baden und unstrittige Dinge hier zeigen, aber ich glaube, das kann und soll nicht die Aufgabe der Wiener Festochen sein.
    Ihre Meinung zu den Eigenproduktionen der Wiener Festwochen, Ihre Zielvorstellungen, wie sehr wurden sie erfüllt?
    Also sehr froh bin ich über den Riesenerfolg unserer großen Eigenproduktion mit dem Erwin Piplitz.
    Auch das Mikrotheaterfestival war ein großer Erfolg.
    Erfolgreich waren unsere kleinen Karl-Kraus-Schwerpunkte und dieser Schwerpunkt
    zum Thema jüdische Schicksale.
    Probleme gab es auch bei den heurigen Festwochen, wie bei jedem Festwochen, mit den Eigenproduktionen, die wir mit freien Gruppen machen.
    Und ich glaube, da kann man den freien Gruppen überhaupt keinen Vorwurf machen.
    Ich halte es einfach allalong für nicht vertretbar, dass diese Gruppen, die viel weniger Produktionsmittel bekommen,
    zur selben Zeit antreten müssen hier, während wir in Konkurrenz dazu den Triumph der Liebe oder den Oedipus oder sonst allerhöchste Qualität zeigen.
    Ich glaube, es wäre besser für die Gruppen, aber auch für die Wiener Festwochen.
    wenn wir so ein freies Gruppenfestival zu einem anderen Zeitpunkt machten, wo dann einfach die Gruppen untereinander sich messen und nicht gemessen werden an den allerhöchsten Ansprüchen, die ja bitte wir überhaupt hier erst herstellen während der Festwochen.
    Haben die Gruppen so viel Freiheit, dass sie bis zuletzt alleine arbeiten können oder haben sie Kontrolle?
    Nehmen sie ihre Kontrolle wahr?
    Ja, natürlich, aber mein Problem ist, dass ich eben das nicht machen kann, was ein jeder Theaterdirektor machen muss.
    Ich kann nicht eine Produktion, die mir nicht gefällt oder die meinen Ansprüchen nicht gerecht wird, verschieben um vier Wochen.
    Man muss schon bedenken, dass wir in fünf Wochen, wenn wir 37 Produktionen hier zeigen, dann zeigen wir mehr als Burg und Akademietheater in einem ganzen Jahr zeigen.
    Haben Sie daraus gelernt, dass vielleicht weniges mehr sein könnte?
    Ja, das ist auf jeden Fall immer so, dass weniges mehr ist.
    Ich glaube nur, dass wir heuer sehr viel auch jugendliches Publikum bedient haben.
    Wir spielen schon für ein Publikum, das um 20, 30 Jahre jünger ist als der Durchschnitt der Kritiker.
    Und zur eigenen Urteilsbildung.
    Einige der Produktionen sind in den nächsten Tagen und Wochen noch zu sehen.
    Anima zum Beispiel, Weiningers Nacht, Sigmund B., Damenwahl oder Cagliostro in Wien.
    Brigitte Hofer hat berichtet, drei Minuten vor 13 Uhr gibt es jetzt noch Meldungen.
    Österreich.
    Bundeskanzler Franz Franitzki präzisierte heute nach dem Ministerrat seine Stellungnahmen zur geplanten Wiederaufbereitungsanlage im bayerischen Wackersdorf.
    Für die Angst der Österreicher müsse man in dieser Frage sehr wohl Verständnis haben.
    Es gebe keine Akzentverschiebung zu den Erklärungen des früheren Bundeskanzlers und er werde auch in Bonn in Gesprächen gegen Wackersdorf eintreten, sagte Franitzki.
    Allerdings entspreche es den gutnachbarlichen Beziehungen Bonn oder München nicht mit Vorschriften zu drohen, ergänzte Franitzki.
    Zum Problem Hainburg, sagte Franitzki, dies sei ein schwieriger, langwieriger Prozess, der nicht übers Knie gebrochen werden könne.
    Zurzeit gehe es noch nicht darum, eine Donau-Ausbau-Variante zu bewerten.
    Die ursprüngliche Hainburg-Variante habe die schlechteste ideologische Wertung und sei daher auch sicher nicht die wahrscheinlichste Lösung, schloss Franitzki.
    Der Direktor der Donaukraftwerke, Josef Kubilka, vertrat dazu die Meinung, ein Kraftwerk und ein Nationalpark vertrügen sich sehr wohl.
    Dies wäre auch bei der ursprünglichen Variante möglich.
    Zur Äußerung von Günther Neming, man werde wieder nach Heimburg gehen, sollten dort Bäume gefällt werden, meinte Kubilka.
    Vorläufig brauche Neming nicht in die Au aufzubrechen.
    ÖAAB-Generalsekretär Walter Heimzinger hat heute neuerlich eine Steueranpassung, also eine Steuersenkung zum ehestmöglichen Termin verlangt.
    Damit forderten die Arbeitnehmer nur das wieder zurück, was der Finanzminister ihnen über die Progression zu Unrecht entzogen habe, meinte Heimzinger.
    Rudolf Salinger, der Präsident der Bundeswirtschaftskammer, sagte, die Wirtschaft sei auch gegenüber der neuen Regierung gesprächs- und kooperationsbereit.
    Ferner appellierte Salinger an alle Unternehmer, den Schulabgängern und den ausgebildeten Lehrlingen möglichst viele und gute Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.
    Der neue Landwirtschaftsminister Erich Schmidt sagte zu seinen Plänen, es gelte die vorhandenen Mittel auf dem Sektor der Agrarsubventionen zweckmäßig und sinnvoll einzusetzen.
    Auch müsse die Wettbewerbsfähigkeit im Ausland gesichert werden, ergänzte der Ressortschiff.
    In der umstrittenen Banderolenfrage für Weinflaschen signalisierte Schmidt Gesprächsbereitschaft.
    Der Salzburger Erzbischof Karl Berg warnt heute in seiner Funktion als Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz vor einer weiteren Verschlechterung des politischen Klimas.
    Berg fordert von den Politikern mehr Respekt vor der Gesinnung des Andersdenkenden.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend heiter bis wolkig und zunehmend gewittrig.
    Nachmittagstemperaturen 23 bis 30 Grad.
    Noch ein Programmhinweis, um 18 Uhr bringen wir das Abendjournal, um 18.30 Uhr ebenfalls in Österreich 1, das Journal Panorama, heute über die Kapitalismuskritik der amerikanischen Bischöfe, ein Bericht von Helmut Waldert.
    13 Uhr ist es, das Mittagjournal ist beendet, Louis Glück verabschiedet sich im Namen aller Mitarbeiter.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Riemerschmid, Wolfgang [Sprecher/in]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Mitwirkende: Riemerschmid, Wolfgang [Sprecher/in]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Strahlensituation in Österreich
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bischof Berg zu politischem Klima nach Bundespräsidentenwahl
    Interview: Bischof Berg
    Mitwirkende: Hutter, Franz Josef [Gestaltung] , Berg, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erstes Pressefoyer der neuen Regierung, Vranitzky zu Wackersdorf und Hainburg
    Einblendung: Bundeskanzler Franz Vranitzky
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Bundeskanzleramt, Ballhausplatz [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    DOKW hoffen weiter auf Hainburg
    Interview: Generaldirektor Kobilka
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Kobilka, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressefrühstück ÖVP - Generalsekretär Graff zu "Betonierer gegen Grüne"
    Einblendung: Generalsekretär Graff
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau ( Hainburg, Wackersdorf )
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit neuem Landwirtschaftsminister Erich Schmidt
    Interview: Landwirtschaftsminister Schmidt
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Schmidt, Erich [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jane's Defense Raumfahrtbericht: UdSSR - Vorsprung von 10 Jahren
    Mitwirkende: Eibegger, Gundomar [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Ort: London [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    3. Teil Moro - Prozeß
    Mitwirkende: Gallus, Rolf [Gestaltung]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Ort: Rom [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Kritische Bilanz der Wiener Festwochen
    Einblendung: Intendantin Pasterk
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Pasterk, Ursula [Interviewte/r]
    Datum: 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Wirtschaft ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.06.17
    Spieldauer 00:59:33
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Oberhofer, Ilse [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.06.17 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860617_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo