Mittagsjournal 1987.09.12

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    KI-generiertes Transkript

    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Und hier ist der aktuelle Dienst mit dem Mittagschanal am Mikrofon Edgar Sterbens.
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
    In den folgenden 60 Minuten berichten wir aus Österreich über die kurz aufgeflammte Führungsdiskussion in der ÖVP und über die Kandidatur zweier Grünparteien bei der Wiener Landtagswahl.
    Im Journal zu Gast ist der Exponent der deutschen Friedensbewegung, der pensionierte Bundeswehrgeneral und Ex-Bundestagsabgeordnete der Grünen, Gerd Bastian.
    Aus Jugoslawien informieren wir über den Milliardenskandal um das landwirtschaftlich-industrielle Großunternehmen AgroKommerz, über einen Skandal, der bereits den Beinahmen jugoslawisches Watergate trägt.
    Dann gibt es noch eine Vorschau auf das Brucknerfest in Linz und einen Nachruf auf den heute Nacht gestorbenen amerikanischen Filmschauspieler Lorne Green, auch bei uns einem breiten Publikum bekannt als Familienvater Ben Cartwright in der Western-Serie Bonanza.
    Erster Programmpunkt sind jetzt die neuesten Nachrichten, geschrieben von Elisabeth Maners, gelesen von Rosmarin Fraundorfer.
    USA.
    Am zweiten Tag seiner Rundreise durch die Vereinigten Staaten hat sich Papst Johannes Paul II.
    gestern vor mehr als 50.000 amerikanischen Katholiken in Columbia im Bundesstaat South Carolina Fragen der Familie gewidmet.
    Wie schon in seiner ersten Station in Miami
    sprach sich der Papst für Freiheit und Unabhängigkeit aus.
    Er meinte, die wahre Freiheit sei es, Gutes zu tun.
    Wörtlich rief Johannes Paul zum Kampf für die Familie auf.
    Sie ist seiner Ansicht nach von einer falschen Vorstellung über individuelle Freiheit bedroht.
    In Anspielung auf Abtreibung, Empfängnisverhütung und Ehescheidung sagte der Papst, Sünden gegen die Liebe und gegen das Leben würden oft als Beispiele für Fortschritt und Emanzipation hingestellt.
    Von Kolumbien aus reiste das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche nach New Orleans im Bundesstaat Louisiana weiter.
    In der traditionellen Hochburg des Jazz wurde er von einer Band mit den Klängen von When the Saints Go Marching In begrüßt.
    Die Vereinigten Staaten sind nach Angaben von Außenminister Schulz bereit, mit der Sowjetunion ein Abkommen über die Abschaffung der Mittelstrecken-Atomwaffen zu schließen.
    Schulz beschuldigte Moskau allerdings, neue Hindernisse auf dem Weg zu einem Rüstungskontrollabkommen zu errichten.
    Der amerikanische Außenminister trifft in der kommenden Woche mit seinem sowjetischen Ressortkollegen Shevardnadze zusammen.
    Eine Sprecherin des Außenministeriums in Washington teilte mit, Schulz und Shevardnadze würden kein Gipfeltreffen erörtern.
    Vereinte Nationen.
    UNO-Delegierte aus 150 Ländern haben in einer Resolution gefordert, das durch Abrüstung eingesparte Geld für die Entwicklung der Wirtschaft zu verwenden.
    Die USA hatten an der Konferenz nicht teilgenommen.
    Washington argumentierte, Abrüstung und Entwicklung seien zwei verschiedene Probleme.
    Iran, Irak, China.
    UNO-Generalsekretär Pérez de Cuellar setzt heute in Teheran seine Vermittlungsmission im Krieg am persischen Golf fort.
    Perez de Cuellar hat bereits sein erstes Gespräch mit Außenminister Velayati geführt.
    In der kommenden Woche will der UNO-Generalsekretär in den Irak weiterreisen.
    Die chinesische Regierung hat die beiden Kriegsgegner aufgerufen, die UNO-Resolution für einen sofortigen Waffenstillstand anzuerkennen.
    Ministerpräsident Zhao Ziyang betonte,
    Perez de Cuellar habe die volle Unterstützung Chinas bei seiner Friedensmission.
    Unterdessen fordert der Golfkrieg neue Opfer unter der Zivilbevölkerung.
    Allein gestern sollen bei iranischen Angriffen auf Städte im Irak mindestens zwölf Menschen getötet worden sein, unter ihnen mehrere Kinder.
    Libanon.
    Palästinenser und schiitische Amal-Milizen im Libanon
    wollen ihren seit fast zweieinhalb Jahren anhaltenden Kampf gegeneinander einstellen.
    Ein entsprechendes Abkommen ist gestern in Sidon geschlossen worden.
    Die Amal-Milizen werden demnach die Blockade von Palästinenser-Lagern aufgeben.
    Die Palästinenser sollen sich aus den Gebieten östlich von Sidon zurückziehen.
    Die Truppenbewegungen werden von Vertretern beider Seiten
    und von syrischen Beobachtern kontrolliert.
    Chile.
    Am 14.
    Jahrestag des blutigen Militärputsches von General Augusto Pinochet gegen die Regierung Allende sind gestern in Santiago drei Menschen ums Leben gekommen.
    Bei einem Feuerüberfall unbekannter Täter auf einen Streifenwagen der Polizei starben zwei Sicherheitsbeamte.
    Ein Jugendlicher kam nach offiziellen Angaben ums Leben, als ein von ihm auf Eisenbahnschienen gelegter Sprengsatz vorzeitig explodierte.
    Staatschef Pinochet hat angekündigt, er werde weiterhin hart gegen die Opposition vorgehen und keine freien Wahlen zulassen.
    Pinochet will außerdem eine Volksabstimmung über die Verlängerung der Militärherrschaft bis 1997 durchführen.
    USA.
    Im Zusammenhang mit dem Sex-Spionage-Skandal ist ein ehemaliger Wachsoldat an der amerikanischen Botschaft in Moskau wegen Dienstvergehens in zwei Fällen degradiert worden.
    Dem Feldwebel der Marineinfanterie wurde nachgewiesen, mindestens zweimal in einer für amerikanische Militärs verbotenen Bar in Moskau gewesen zu sein.
    Das Gericht sprach ihn dagegen von dem weitaus schwereren Vorwurf frei, Kontakte zu einer sowjetischen Prostituierten gehabt zu haben.
    Der Feldwebel ist einer von vier amerikanischen Wachsoldaten, die sich vor Gericht verantworten mussten.
    Nur einer von ihnen war wegen Spionage für den sowjetischen Geheimdienst KGB angeklagt.
    Er wurde im August zu 30 Jahren Haft verurteilt.
    Der aus Kanada stammende Schauspieler Lorne Green ist im Alter von 72 Jahren in Santa Monica in Kalifornien gestorben.
    Green war nach einer Operation an Lungenentzündung erkrankt.
    Der Schauspieler wurde vor allem in seiner Rolle als Ben Cartwright in der Western-Serie Bonanza weltweit bekannt.
    Jamaica
    Der international bekannte Reggae-Sänger Peter Tosch ist in der vergangenen Nacht bei einem Raubüberfall in Kingston auf Jamaika erschossen worden.
    Seine Frau und mehrere weitere Personen wurden verletzt.
    Peter Tosch begann seine Karriere in den frühen 60er Jahren.
    Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der legendären Reggae-Gruppe The Wayless.
    Österreich
    Mit einem Festakt in Anwesenheit zahlreicher politischer Prominenz feiert das SOS-Kinderdorf in der Hinterbrühl bei Wien heute sein 30-jähriges Bestehen.
    Es ist mit 28 Familienhäusern das größte SOS-Kinderdorf Europas und gilt als Aushängeschild der Organisation.
    735 Kinder sind in den vergangenen drei Jahrzehnten von SOS-Kinderdorfmüttern in der Hinterbrühl großgezogen worden.
    Derzeit leben dort knapp 150 Kinder und Jugendliche.
    Die Wetterlage.
    Schwacher Hochdruckeinfluss bestimmt das Wetter zum Wochenende im Alpenraum.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Im Nordosten Durchzug einiger Wolkenfelder.
    Sonst wolkenlos oder heiter.
    Schwache bis mäßige Winde.
    Nachmittagstemperaturen 21 bis 25 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 9 bis 15 Grad.
    Die Aussichten für morgen, vielfach sonnig, lediglich im Norden zeitweise Durchzug von Wolkenfeldern, schwachwindig, Tageshöchsttemperaturen 22 bis 27 Grad.
    Die Vorschau auf Montag, im Norden wechselnd bewölkt und örtlich Schauer, sonst meist heiter.
    Jetzt noch die Messwerte von 12 Uhr Mittag.
    Wien heiter 24 Grad, Eisenstadt wolkig 21, St.
    Pölten heiter 22, Südostwind 20 Kilometer in der Stunde, Linz wolkig 19 Grad,
    Salzburg, Heiter 22, Südwestwind 20 km, Innsbruck, Heiter 20, Westwind 10 km, Bregenz, Wolkig 22, Süd 20 km, Graz, Wolkig 20° und Klagenfurt-Heiter bei 18°.
    Das waren der Wetterbericht und die Nachrichten im Samstag-Mittagsjournal im Blick auf die Uhr.
    Es war soeben 12 Uhr und 8 Minuten.
    Das zentrale innenpolitische Thema dieser Woche, die Einigung der Koalitionspartner SPÖ und ÖVP auf das Spar- und Belastungspaket zur Budgetkonsolidierung, hat indirekt die Führungsdiskussion in der ÖVP wieder kurz aufflammen lassen.
    Denn als am Donnerstagabend der Generalsekretär der Industriellenvereinigung Herbert Kretschi in der Zeitung Bild 2 über das Spar- und Belastungspaket befragt wurde, begann er plötzlich, ÖVP-Obmann Alois Mock zu kritisieren.
    Das bürgerliche Lager müsse wieder eine Führung bekommen, die führungsfähig ist, sagte Kretschi.
    Und er bemühte dann mit der Forderung, einer müsse die Bombe werfen, einen Vergleich, der die Assoziation mit dem Attentat auf Adolf Hitler vom 20.
    Juli 1944 auslöste.
    Einer muss den Stauffenberg spielen, verlangte Kretschi wörtlich.
    Die Reaktion von ÖVP-Obmann Alois Mock im gestrigen Morgenjournal auf die massive Kretschi-Kritik an seiner Person, das sei nur das Nachplappern eingefrorener Posthorn-Töne.
    Die Gegenattacke führte dann im gestrigen Mittagsjournal ÖVP-Wirtschaftsminister Robert Graf.
    Der Hinweis auf Stauffenberg sei die Quintessenz der Geschmacklosigkeit.
    Wir lassen uns das nicht bieten, Kretschi müsse sich entschuldigen, meinte Robert Graf.
    Herbert Krätschis Antwort?
    Bei Stauffenberg an Adolf Hitler zu denken, sei kindisch und naiv.
    Er nehme nichts zurück und bedauere auch nichts.
    Dieser Streit beschäftigt nun auch heute die Tageszeitungen.
    Manfred Steinhuber hat sie durchgeblättert.
    Weitgehend einig sind die Kommentatoren, dass Herbert Kretschies Ruf nach einem Stauffenberg eine Entgleisung war.
    Walter Salzmann würdigt im ÖVP-Organ Neues Volksblatt zwar Kretschies Verdienste, schreibt aber dann, was sich Kretschie Donnerstagabend allerdings geleistet hat, war weit unter seinem Niveau.
    Schade, dass Kretschie schon mit 65 Jahren Abnützungserscheinungen zeigt.
    Und sogar das sozialistische Zentralorgan Neue AZ-Tagblatt findet Verständnis für Alois Mock.
    Andi Kaltenbrunner?
    Selbst Alois Mock hat sich die Forderung nach einem Stauffenberg, der ihn stürzen sollte und die damit verbundenen Assoziationen nicht verdient.
    Auch wenn die Devise längst ausgegeben ist, der Mock hat seine Schuldigkeit getan.
    Der Mock kann gehen.
    Nur Hans Rauscher im Kurier hat kein Wort der Kritik für Gretschi.
    Die österreichische Art, Politik zu machen.
    Die Augen fest vor unangenehmen Wahrheiten verschließen, warten, bis es fast zu spät ist.
    Wenn aber einmal einer den Bann des Selbstbetruges bricht, dann fallen alle über ihn her.
    Besonders die, die im Geheimen so denken wie er selbst.
    Herbert Kretschy, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, hat eine harte Wahrheit öffentlich ausgesprochen.
    Die ÖVP ist in einer Führungskrise.
    Alois Mock hat seine Chancen auf eine Führungsrolle in diesem Land längst verspielt.
    Hermann Polz in den oberösterreichischen Nachrichten dagegen hält Kretschys Aktion schlicht für kontraproduktiv.
    Denn Stauffenbergs Attentat auf Hitler sei ja auch gescheitert.
    Braucht die VP also einen Führungswechsel oder einen Stauffenberg?
    Letzterer hat Hitler zementiert, wie jetzt Kretschi durch seinen falschen Vergleich mockt.
    Die VP besitzt im Generalsekretär der Industriellenvereinigung also bereits einen Stauffenberg.
    Um der letzten Klarheit willen, sollte er sich daher fürderhin Kretschi von Stauffenberg nennen.
    In der Grazer Kleinen Zeitung geht Kurt Vorhofer von der Kritik an Kretschi gleich zur Kritik an Mock über.
    Insgesamt war die Mock-Stellungnahme zu Kretschi derart mickrig, dass sie eine Bestätigung dessen gleichkam, was eben der Generalsekretär der Industriellen am Vorabend gesagt hatte.
    Alois Mock hätte etwas sagen müssen, dass Gretschi nächtelang den Schlaf raubt, meint Kurt Vorhofer.
    Weil es ja schließlich für die ÖVP um mehr geht.
    Nämlich um die Frage, ob Gretschi das ausgedrückt hat, was das Präsidium der Industrie gleichfalls als Meinung vertritt.
    Wenn das stimmen sollte, dann wäre dies der Kriegszustand.
    Wenn es nicht stimmen sollte, dann müsste eigentlich Gretschi zurücktreten.
    So oder ähnlich hätte Mock reden müssen.
    Und das sagen nicht nur wir, das sagen sehr prominente ÖVP-Parlamentarier.
    So wie die Kleine Zeitung befassen sich auch die Redaktionsoriginale eher mit Alois Mock als mit Herbert Kretschi, etwa der Kritikrax der Salzburger Nachrichten.
    Die Diskussionen um den Mock heißen in der ÖVP-Führungsdiskussion, obwohl niemand da ist, der führt.
    Und Vitus Mostipf, das bäuerliche Faktotum der oberösterreichischen Nachrichten, spricht den Stil der Auseinandersetzung an.
    Bevor ein VB-Funktionär einen anderen zusammenhaut, gibt er allerweil bekannt, dass er sein Freund ist.
    So vornehm geht's dort zu.
    Nach diesem Blick in die heutigen österreichischen Tageszeitungen nun ein vorschauender innenpolitischer Bericht.
    Am 8.
    November wird in Wien ein neuer Landtag gewählt.
    Die absolute Mehrheit der Sozialisten, die bei der letzten Wahl 1983 55,5 Prozent der Stimmen erhielten und 61 der 100 abgeordneten Stellen, scheint kaum gefährdet.
    Die ÖVP kam 1983 auf 34,8 Prozent, das entspricht 37 Mandaten, die Freiheitlichen auf 5,4 Prozent, das sind zwei Mandate.
    Wie die Kräfteverhältnisse im neu gewählten Landtag und Gemeinderat aussehen werden, hängt in erster Linie aber davon ab, ob es den Grünen gelingt, die 5-Prozent-Hürde zu überspringen und damit zum ersten Mal in den Wiener Landtag und Gemeinderat einzuziehen.
    Meinungsumfragen zufolge ist das zu erwarten, denn zwischen 7 und 9 Prozent liegt angeblich das Wählerpotenzial der Grünen, die allerdings keine geschlossene Phalanx bilden.
    Nun steht fest, dass zwei Grünparteien bei der Wiener Wahl antreten werden.
    Die Grüne Alternative, das ist die Wiener Landesorganisation der Parlamentsgrünen und die VGÖ, die Vereinten Grünen, die sich ebenfalls zu einer eigenständigen Kandidatur entschlossen haben.
    Kurt Reißnecker vom Landesstudio Wien berichtet.
    Vor einer Woche noch wollten in Wien vier Grüngruppen kandidieren.
    Geld und Personalmangel haben aber dazu geführt, dass sowohl die Vöger, eine vor zwei Jahren aus der VGU ausgeschlossene Gruppe, als auch die inzwischen beträchtlich geschrumpfte Alternative Liste Wien das Handtuch geworfen haben.
    Obwohl es an Geld, Organisation und Personal fehlt, wollen in Wien die Vereinten Grünen kandidieren.
    Ziel der VGÖ ist es, durch ein gutes Ergebnis Josef Buchner im Parlamentsklub der Grünen den Rücken zu stärken und zu erreichen, dass der einstige Sonderstatus der VGÖ, nämlich das Recht auf ein Drittel der Mandate und ein Drittel des Geldes der Grünen, wiederhergestellt wird.
    Es geht der VGÖ also nicht in erster Linie um den Einzug in den Gemeinderat.
    Um in ganz Wien kandidieren zu können, müsste die VGÖ mindestens 1800 Unterstützungserklärungen sammeln und das ist aufgrund der fehlenden Aktivisten nahezu unmöglich.
    Der VGÖ geht es darum, den Wahlkampf zu benutzen, um die Organisation neu aufzubauen.
    Um der bürgerlichen Grünlinie eine Vertretung zu geben, sagt der Wiener VGÖ-Obmann Dr. Gerhard Pretzmann.
    Wir haben nicht ganz 100 eingeschriebene Mitglieder.
    die zum Teil auch durch die Schwierigkeiten, die waren, entmotiviert sind und zögern.
    Und die wollen wir jetzt wieder reaktivieren durch diese konkrete Aufgabe, die wir jetzt haben.
    Für den Wahlkampf der VGÖ fehlen prominente Kandidaten.
    Der ehemalige Obmann, Universitätsprofessor Alexander Tollmann, er war als Spitzenkandidat im Gespräch, hat abgesagt.
    Und eine Namensliste, auf der prominente Wissenschaftler, zum Beispiel der Ökologe Bernd Lötzsch, kandidieren sollten, ist auch nicht zustande gekommen.
    Und es gibt kein kommunalpolitisches Wahlprogramm der VGÖ.
    Unser Schwerpunkt ist nicht die Kommunalpolitik, sagt der Wiener VGÖ-Obmann Pretzmann.
    Die VGÖ beschränkt sich auf das Thema Umweltschutz.
    Umweltschutz und mehr soziale Gerechtigkeit.
    Das ist der Slogan der Grünen-Alternative, der Grüngruppe, die wohl die besseren Chancen hat.
    Die grüne Alternative ist die Landesorganisation der Parlamentsgrünen.
    Sie legt großes Gewicht auf sozialpolitische Forderungen.
    Verlangt wird zum Beispiel die rasche Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, die deutliche Erhöhung von Sozialhilfe und Ausgleichszulagen, die Einführung einer sozialen Mindestsicherung, die etwa bei 6.000 Schilling monatlich liegen soll, oder die einmalige Streichung aller Mietzinsrückstände, weil diese ohnehin uneinbringbar seien.
    Das seien durchaus realistische Forderungen, meint der Wiener Grün-Alternative Dr. Franz Meyerhofer.
    Das Geld ist vorhanden, es ist nur die Frage, wo man die Schwerpunkte setzt und was man in einem sozialen Staat für wichtig hält und was man nicht für wichtig hält.
    Weil die grüne Alternative die Wiener Landesorganisation der Parlamentsgrünen ist, braucht sie aufgrund des Wiener Wahlrechts keine Unterstützungserklärungen, um kandidieren zu können.
    Die grüne Alternative wird auf dem Stimmzettel deshalb an vorteilhafter vierter Stelle stehen und rechnet damit, sicher in den Gemeinderat zu kommen.
    Im Wiener Rathaus wollen sie eine Art ökologisch-soziale Kontrollpartei sein, sagen die grünen Alternativen.
    In ihren Reihen sind Mitglieder der Alternativenliste Wien ebenso vertreten wie frühere VGÖ-Mitglieder oder VGÖ-Funktionäre.
    Und auch Prominente wie der Arzt Werner Vogt oder Friedrun Huemer von der Gruppe Neues Österreich wollen kandidieren.
    Günter Nenning von den Grünen-Umwarben hat allerdings abgesagt.
    Gesetzt den Fall, dass die Grün-Alternativen gleich gut abschneiden wie bei den letzten Nationalratswahlen, damals haben sie 6% der Stimmen erreicht, können sie mit drei bis vier Gemeinderatsmandaten und mit mindestens 60 Bezirksräten rechnen.
    Das würde bedeuten, dass jedes fünfte Parteimitglied der Grünen auch gewählter Mandatar wäre.
    Es wird jetzt 12.19 Uhr, vier Minuten nach Viertel eins und wir kommen zu unserer Samstagssendereihe.
    Im Journal zu Gast.
    Das ist heute Gerd Bastian.
    Sein Lebenslauf ist ungewöhnlich.
    Vom General der Deutschen Bundeswehr zu einer der führenden Persönlichkeiten der Friedensbewegung und zum Bundestagsabgeordneten der Grünen.
    Gerd Bastian ist Jahrgang 1923, war im Zweiten Weltkrieg von 1941 bis 1945 eingerückt, zuletzt im Rang eines Leutnants.
    Er wurde dreimal verwundet.
    1956 trat er in die Bundeswehr ein, machte rasch Karriere und war zuletzt mehr als 13 Jahre lang als Generalmajor Kommandeur einer Panzerdivision.
    Als er sich Anfang 1980 außerstande erklärte, den NATO-Nachrüstungsbeschluss mitzutragen, wurde er zunächst versetzt und dann in den Ruhestand geschickt.
    Gerd Bastian wurde einer der profiliertesten Gegner der Aufstellung von Pershing-2-Raketen und Marschflugkörpern in Europa.
    Nach dem Beginn der Nachrüstung nahm er an Blockadeaktionen der Raketenstützpunkte teil.
    1983 zog er als Abgeordneter der Grünen in den Bundestag ein, überwarf sich jedoch mit der Partei, weil er sein Mandat zur parlamentarischen Halbzeit nicht einem nachrückenden Fraktionskollegen überlassen wollte.
    Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr kandidierte Gerd Bastian nicht mehr.
    Er ist aber nach wie vor den Grünen politisch verbunden, arbeitet in der Gruppe Generäle für Frieden und Abrüstung und nimmt an vielen Konferenzen und Symposien teil.
    Das Gespräch mit Gerd Bastian führte Roland Machatschke.
    Herr Bastian, Sie sind 1980 aus der Bundeswehr ausgeschieden, weil Sie den sogenannten NATO-Nachrüstungsbeschluss nicht mittragen konnten.
    Sie waren gegen die Stationierung von atomaren Mittelstreckenwaffen in der Bundesrepublik Deutschland.
    Wenn jetzt die USA und die Sowjetunion sich einigen sollten auf den völligen Abbau der Mittelstreckenwaffen weltweit, also sämtliche Pershing II, sämtliche SS-20 und Marschflugkörper abbauen, nichts mehr in Europa da ist, würden Sie sich da sozusagen rückblickend bestätigt fühlen?
    Ich glaube, dass die Kritik am sogenannten NATO-Doppelbeschluss damals richtig war und notwendig war.
    Sie hat ja dazu geführt, dass eine gewaltige Friedensbewegung neu entstanden ist.
    Das hat sie früher auch schon gegeben als Anti-Atombewegung, aber sie war dann doch sehr in Vergessenheit geraten und ist erst eigentlich mit diesem markanten, signifikanten neuen Schritt in die falsche Richtung, wie ich ihn gesehen habe, wieder zu neuem Leben erwacht.
    Und ich glaube, dass die weltweite Kritik an der nuklearen Aufrüstung in Ost und West dazu geführt hat, dass die Staatsmänner sensibler geworden sind und sich heute schneller zu Abrüstungsschritten, konkreten Abrüstungsschritten entschließen, als sie es noch 1980 oder 81 getan hätten.
    Nach außen hin wird ja sehr oft gesagt, auch von der Bundesregierung,
    scheint manches dafür zu sprechen, der äußere Anschein scheint dafür zu sprechen, dass es ja gerade die Politik des Nader-Doppelbeschlusses gewesen ist, die die Abrüstung jetzt möglich macht.
    Ich glaube, dass das zu einfach und zu oberflächlich gesehen ist.
    Dass es dann jetzt doch zur Abrüstung im Mittelstreckenbereich kommen wird, hoffentlich, ist ja noch nicht unterzeichnet, das Abkommen, wir hoffen es ja nur, dass es dahin kommt, ist nicht dem Drohnen mit dem
    mit neuen Raketen oder mit dem Säbelrasseln mit einer Politik der Stärke zu verdanken, sondern meiner Ansicht nach die Folge eines neuen Denkens im Kreml, das mit Herrn Gorbatschow als Generalsekretär dort Eingang gefunden hat.
    Man hat dort eben in Moskau überraschenderweise erkannt, dass weitere Aufrüstung nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Unsicherheit bringt und ist bereit, Konzessionen zu machen, zu denen die Vorgänger von Herrn Gorbatschow nicht bereit gewesen waren und zu denen auch die westlichen Staatsmänner bisher nicht bereit gewesen waren.
    Und es war ja ganz kennzeichnend, dass als dann vom Osten das Einverständnis mit der Nulllösung plötzlich signalisiert worden ist, im Westen die Alarmglocken geläutet haben und man ja gar nicht mehr begeistert war von dem ursprünglichen eigenen Vorschlag und alle möglichen Hindernisse versucht hat aufzubauen, um wieder einen Ausweg zu finden, es doch nicht zur Abrüstung oder zu einem Abkommen über Abrüstung im Mittelstreckenbereich kommen zu lassen.
    Letztlich dann das Hindernis, das wir der deutschen Pershing 1a
    wobei schon die Bezeichnung deutsche Rakete ja falsch ist, sind die amerikanischen Waffensysteme, die von der Bundeswehr benutzt werden, wo die Gefechtsköpfe ausschließlich der amerikanischen Kontrolle unterliegen.
    Selbstverständlich müssen diese Gefechtsköpfe im Rahmen eines amerikanisch-sowjetischen Abkommens über die Entfernung aller Mittelstreckenwaffen größerer und kürzerer Reichweite mitgezählt werden.
    Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel.
    Herr Bastian, Sie haben zu Ihrer Zeit als Divisionskommandeur in der Bundeswehr selbst über Atomwaffen verfügt, über atomare Kurzstreckenraketen und ich glaube auch über Atomartillerie.
    Hat Ihnen das damals Unbehagen verursacht?
    Es hat sicher jedem Kommandeur Unbehagen verursacht, aber man hat sich mit der Vorstellung getröstet und
    mit dem Vorhandensein dieser Waffen abgefunden, dass sie nur eine politische Trumpfkarte sind.
    Sie waren ja immer nur von der NATO als sozusagen eine Notbremse für den Fall einer anders nicht mehr zu meisternden Krise in der militärischen Auseinandersetzung eines großen Durchbruchs der Warschauer Paktarmeen bis zum Rhein oder darüber hinaus, bis diesmal Frankreich hinein, gedacht gewesen.
    Und so war natürlich die Auffassung schon begründet, je stabiler die konventionelle Verteidigung ist,
    tapferer und verlässlicher Sieg geführt wird, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass es irgendwann einmal, selbst im Kriegsfall, zur Notwendigkeit kommen könnte, Atomwaffen auf eigenem Boden einzusetzen.
    Aber wenn das dazu gekommen wäre, oder wenn es dazu kommen würde, wenn Atomwaffen auf eigenem Boden eingesetzt würden, würde das nicht das ganze Konzept der Verteidigung, Adoption, Zerstörung des eigenen Landes?
    Das wäre tatsächlich dann
    Die Verteidigung mit dem Selbstmord, das wäre wirklich sehr sinnlos, da haben Sie vollkommen recht.
    Aber man ist eben eigentlich als Kommandeur davon überzeugt gewesen und ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass erstens dieser befürchtete große Angriff der Warschauer Paktarmeen nach Westeuropa überhaupt nicht droht.
    Dass es ein so unwahrscheinlicher Fall ist, dass man ihn vernachlässigen kann.
    Und das zweitens, selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall aus irgendeiner Fehlkalkulation im Kreml heraus, irgendeiner von hier aus gar nicht mehr nachzuvollziehbaren Zielsetzung heraus erfolgen sollte, dass dann die konventionellen Streitkräfte der NATO auch in Mitteleuropa stark genug sind, ohne Atomwaffen diesen Angriff zurückzuweisen.
    Man hat Ihnen aber immer wieder vorgeworfen, dass Sie sich sozusagen von den Russen einlullen lassen, indem Sie das aggressive Potenzial der Sowjetunion, sagen wir mal, nicht richtig eingeschätzt haben.
    Das ist rechtlich.
    Das war der große Dissens, auch natürlich schon mit den Rechten im Lande.
    bewusst oder unbewusst, entweder als nützlicher Idiot oder als eben gekaufter Agent, die Gefahr aus dem Osten herunterspielen würde.
    Und ich habe immer den Standpunkt vertreten, und das ja auch in Büchern und in Analysen und Kräftevergleichen zu belegen versucht, dass die Gefahr, wie sie von anderen behauptet wird, so real gar nicht existiert.
    Erstens überzeichnen wir den politischen Willen zum Angriff, zur Expansion, auch mit militärischen Mitteln, die ja immer unterstellt wird.
    Wir nehmen ja auch nicht an, dass die Vereinigten Staaten den Weltkrieg überziehen wollen, obwohl sie den Granat aus ihrer Sicht befreit haben oder militärische Invasionen in vielen Teilen der Welt unternommen haben seit 1945.
    Afghanistan ist ein Problemfall für sich, sicher kein Ruhmesblatt für die Sowjets und eine Sache, auf die die westliche Welt zu Recht kritisch hinweist und wobei sie auch zu Recht fordert, das tun die Grünen übrigens mit allem Nachdruck, dass die Sowjetunion sich aus Afghanistan zurückzieht.
    Das ist sicher richtig, das zu fordern.
    vorhandenen Möglichkeiten vergleicht, beider Bündnissysteme, dann ist die NATO einfach das bei weitem stärkere und machtvollere Bündnissystem weltweit.
    Daran ändert auch die Tatsache nicht, dass in einzelnen, ganz vereinzelten Sparten von Waffensystemen, und zwar nur bei den Landstreitkräften und nur in Mitteleuropa, die Sowjetunion über mehr Zahlen verfügt.
    Wobei auch dieses Mehr an Zahlen sich ja nur dann ergibt, wenn man alle Warschauer Paktstaaten einfach zusammenaddiert.
    und völlig außer Acht lässt, dass natürlich niemand unterstellen kann, dass polnische Truppen, tschechische Truppen, rumänische Truppen, Truppen der DDR, Truppen aus Ungarn ein Interesse daran haben, die Sowjetunion bei einer Offensive nach Westeuropa zum Sieg zu verhelfen.
    Herr Bastian, als Sie vor sieben Jahren ungefähr um Ihren Abschied bei der Bundeswehr eingereicht hatten, war das für Sie ein schwieriger Entschluss?
    Das war für mich ein schwieriger Entschluss.
    Ich war ja gerne Soldat gewesen, war auch erfolgreich Soldat gewesen.
    Sie waren fast ihr ganzes Leben Soldat.
    Mein Berufsleben war eigentlich das eines Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
    Eigentlich nicht, weil ich das von vornherein so geplant hatte, sondern weil es sich eben aus der Situation heraus des Krieges so ergeben hat, nach dem Zweiten Weltkrieg dann.
    Aber weil ich es so bewusst dahin gebracht habe, mich wieder zur Bundeswehr freiwillig zu melden, dann eine sehr erfolgreiche Laufbahn hinter mich gebracht hatte.
    beim Eintritt in die Bundeswehr und auch in meinen Dienstjahren bis fast zum Schluss eigentlich überzeugt war, etwas Gutes und Notwendiges zu tun, als Soldat im Mitwirken an einem westlichen Verteidigungsbündnis, das Frieden sichern soll.
    Nur meine ich, dass der Soldat heute, und das war eben der Grund auch meines Ausscheidens aus der Bundeswehr, was mir nicht leicht gefallen ist, Gefahr läuft, von der Politik missbraucht zu werden.
    von einer Politik, die ihr militärisches Instrument nicht mehr nur als ein Instrument zur Friedenssicherung versteht, sondern auch als ein Instrument zur Durchsetzung imperialistischer Ziele, zur Ermöglichung von offensiver und aggressiver Großmachtpolitik.
    Und dass das in den Vereinigten Staaten der Fall ist, das ist ganz sicher richtig.
    Und wenn die NATO sich dem zur Verfügung stellt, dann tut sie eigentlich den Soldaten in ihren Ländern, also von Norwegen bis Italien runter, keinen Gefallen.
    Denn das wollen die ja alle gar nicht.
    Herr Bastian, Sie sind in der Friedensbewegung als einer der Prominenten bekannt geworden.
    Sind Sie Pazifist?
    Nein, ich bin nicht Pazifist.
    Ich habe großes Verständnis für wirkliche Pazifisten und für das pazifistische Denken.
    Mir liegt es nicht.
    Ich bin auch nicht so erzogen worden.
    Ich kann nicht für mich in Anspruch nehmen, Pazifist zu sein.
    Vielleicht würde man mit sich und seiner Welt mehr in Einklang stehen, wenn man als Pazifist aufwachsen würde.
    Ich habe großen Respekt vor dieser Denkweise, aber sie setzt auch unerhört viel Charakterstärke voraus.
    Ich weiß gar nicht, ob ich die aufbringen würde.
    Es ist ja leichter natürlich, wenn man angerufen wird, sich zu verteidigen als gewaltfrei.
    zu reagieren.
    Aber verteidigen nicht mit Atomwaffen?
    Verteidigen nicht mit Atomwaffen.
    Atomwaffen, Massenvernichtungswaffen, auch chemische Waffen, biologische Waffen, wenn es die mal geben wird, und das wird sicher nicht mehr sehr viel Zeit dauern, bis die zur Verfügung stehen, sind nicht für die Verteidigung geeignet.
    Sie können vielleicht abschrecken,
    einen Krieg zu beginnen bis zu einem gewissen Grad.
    Wenn der andere dann aber von dieser Waffenart besseres Glauben zu haben oder eine Möglichkeit zu finden, einen Angriff zu starten, um das Vergeltungspotenzial auszuschalten und zu neutralisieren, dann wird auch der Abschreckungsmechanismus nicht mehr funktionieren und dann besteht eben die Gefahr, dass diese Waffen zur Kriegführung eingesetzt werden, zur sogenannten Verteidigung.
    Und dann ist natürlich nichts mehr zu verteidigen.
    Dann wird alles zerstört, was erhalten bleiben soll.
    Dann wird der Soldat zum Zerstörer,
    totalen Zerstörer seiner eigenen Gesellschaft und seiner eigenen Heimat, seines eigenen Landes, missbraucht von der Politik.
    Und das ist eine absolut widerwärtige Vorstellung.
    Aber ist nicht der Friede in Europa seit 1945 gerade auch durch das atomare Abschreckungspotenzial erhalten geblieben?
    Das wird immer gesagt von denen, die für die Abschreckung plädieren.
    Und am Anfang sah es ja so aus.
    Aber die Zeiten haben sich geändert.
    Die Menschheit ist ja nicht so, dass sie sich zufriedengibt.
    mit einer Situation, in der für irgendetwas viel Geld investiert wird, was eigentlich gar nicht verwendbar ist.
    Und man hat eben dann Strategien und auch dazu passende Einsatzgeräte, nukleare, entwickelt, die
    zu der Illusion hingeführt haben, mit einer listenreichen Offensive das Vergeltungspotenzial der anderen Seite doch weitgehend neutralisieren zu können.
    Und eben aus dieser Zwangsjacke etwas zu haben, was man nicht einsetzen kann, sich befreien zu können.
    Und damit ist das Abschreckungsmodell eigentlich wieder brüchiger geworden.
    Das Gebäude ist in meinen Augen heute am Einstürzen.
    Es gibt kein wirklich sicheres Abschreckungsmodell mehr.
    Das ist ja auch eine Auffassung, die Prof. Karl Friedrich von Weizsäcker, der Bietenkopf von der CDU, genauso ausdrückt.
    Und da bin ich sehr froh, dass sie das tun.
    Also die überall eigentlich in alle politischen Richtungen Eingang gefunden hat.
    Abschreckung war geeignet eine Zeit lang Krieg zu verhindern.
    Es wäre tragisch und ein unerhörtes Missverständnis zu glauben, dass es für alle Zeit eine Garantie gegen Krieg ist.
    Herr Bastian, Sie waren 18 Jahre alt, als Sie freiwillig in den Kriegsdienst eingetreten sind in der deutschen Wehrmacht.
    Waren Sie ein begeisterter Soldat?
    Ich war nicht begeisterter Soldat, aber ich war damals, wie, glaube ich, alle meine Altersgenossen, 95 Prozent davon, fest überzeugt, dass eine Weltverschwörung gegen Deutschland jetzt den Krieg entfacht hat und es zulässig und wichtig und notwendig ist, das eigene Land gegen diese Weltverschwörung zu verteidigen.
    Das war das Ergebnis einfach der
    nationalsozialistischen Propaganda, der alle jungen Menschen hier in Deutschland ausgesetzt gewesen waren.
    Und für mich ist eigentlich die Stunde des Wachens, das muss ich leider sagen, erst gekommen im Gefangenenlager nach dem Krieg 1945.
    Ich bin Anfang Mai in amerikanische Gefangenschaft geraten, in Österreich, im Waldviertel und war dann im Lager Regensburg.
    Am Anfang war man natürlich total niedergeschlagen und deprimiert, dass jetzt der Krieg verloren gegangen ist.
    Hitler ist gefallen, hieß es damals dann auf den Stufen 13, bis zur letzten Patrone kämpfend, dass er sich erschossen hat und Feige davon gemacht hat, hat man sich damals auch nicht gefahren.
    Aber wie dann die Amerikaner mit diesen Informationen kamen, mit Flugblättern, mit Bildern und so weiter, auch mit den Bildern aus den KZs, den befreiten und geöffneten, da hat man am Anfang erst gedacht, das ist ja alles Propaganda, das ist Gräuel-Propaganda.
    Aber allmählich kommt natürlich diese Türrichte.
    Ablehnung der Wahrheit vor sich selber nicht mehr vertreten und musste sich eingestehen.
    Um Gottes Willen, das war ja alles ganz anders.
    Man hat den Boden unter den Füßen buchstäblich verloren und hat erkannt, dass man total auf der falschen Seite gekämpft hat, dass man für Unrecht und Verbrechen gekämpft hat, wo man geglaubt hat, das eigene Volk vor Unrecht und Verbrechen anderer schützen zu müssen.
    Und das ist das, was ich diesem System bis zu meinem Lebensende vorwerfen werde, dass es so viele gutgläubige Menschen missbraucht hat.
    Betrachten Sie Ihre Tätigkeit in der Wehrmacht, Sie waren ja schließlich auch Offizier, Leutnant am Schluss, als Pflichterfüllung?
    Ich habe es damals so gesehen.
    Objektiv war es es nicht.
    Objektiv war es ein Verbrechen am deutschen Volk und an der europäischen Völkergemeinschaft, dass man in der Wehrmacht gedient hat.
    Weil man ja einem unerhörten Verbrechen Tür und Tor geöffnet hat.
    Und das hat Herr Blüm einmal sehr richtig gesagt.
    Er ist da furchtbar angegriffen worden in Deutschland, unser jetziger Arbeitsminister.
    Die KZs konnten nur so lange Menschen ermorden, als die Front gehalten hat.
    Und da ist eben leider ein Zusammenhang.
    Und deswegen kann ich auf das, was die Wehrmacht damals an
    Kriegstaten verbracht hat, auch nicht stolz sein.
    Das mag rein technisch das hervorragende Leistungen gewesen sein.
    Aber man kann sich ja nicht trennen von dem Hintergrund, vor dem sie erbracht und gefordert wurden und von den Schrecken,
    deren Verlängerung sie ermöglicht haben, die im Krieg das erlebt haben, die waren eigentlich alle bereit, diese Differenzierung zu machen und eben nicht kritiklos stolz zu sein.
    Aber von den Jungen, da gibt es eine ganze Reihe, die diese Differenzierung nicht mehr machen wollen, die sagen, ja, unsere Pferde, das waren die besten Soldaten der Welt und die Wehrmacht,
    Braucht sie doch nicht verstecken mit ihren Leistungen.
    Wir müssen stolz drauf sein, was da alles gemacht worden ist.
    Warum sollen wir das weiter verschweigen?
    Auch der Bankräuber kann ja tapfer sein.
    Das könnte sich ja gute Nerven dazu, eine Bank auszurauben, vielleicht als Einzelgänger sogar es zu machen und dann mit dem Kerl sich davonzustellen oder abzuhören.
    Ja, deswegen gibt es doch keinen Grund zu sagen, der kann auf diese rein technische Heldentat stolz sein.
    Es ist ein Verbrechen.
    Und was von der Wehrmacht damals verlangt war, hat sich eben nachträglich als Verbrechen erwiesen.
    Und deswegen gibt es auch kein Stolz auf die Leistung, die die Wehrmacht erbracht hat.
    Es gibt in Österreich, Herr Bastian, eine Diskussion um ein Wort von Edgar Bronfman, dem Präsidenten des jüdischen Weltkongresses.
    Er hat die Wehrmacht gleichgesetzt mit Tötungsmaschine.
    Wie sehen Sie als ehemaliger Offizier dieser Wehrmacht?
    Ich kann es verstehen, wenn Herr Braunfeld das so sieht und sagt.
    Ich glaube, es ist aber ungerecht gegenüber vielen Soldaten, die der Wehrmacht damals gedient haben, von denen ja sehr viele das Kriegsende gar nicht erlebt haben, die gar nicht mehr die Möglichkeit hatten,
    reife Prozess, wie er mir erlaubt war, ebenfalls mitzumachen.
    Die Soldaten der Wehrmacht haben damals sicher nicht sich als Glieder einer Tötungsmaschine verstanden.
    Aber können Sie sich vorstellen, dass Bewohner anderer Länder wie Jugoslawien, Holländer, Norweger, Polen, Russen
    Wenn Sie heute an die Wehrmacht denken, an die Wehrmacht als Tötungsmaschine, als große Tötungsmaschinerie denken.
    Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
    Es hat ja leider auch entsetzliche Ausschreitungen, auch durch die Wehrmacht, nicht nur durch die SS gegeben.
    Ich habe in Belgrad besucht, vor zwei Jahren, einen kleinen Ort, südlich Belgrad in Jugoslawien, 80 Kilometer südlich Belgrad, Krakujevac, ein kleines Universitätsstädtchen, da hat die Wehrmacht, die Wehrmacht, nicht die SS, und zwar schon im Herbst 1941, 6000 Leute erschossen.
    und zwar einschließlich Schüler eines Gymnasiums samt ihren Lehrern, weil irgendwo in der Nähe ein Munitionszug gesprengt worden war und deutsche Soldaten dabei ums Leben gekommen waren.
    Das sind natürlich Dinge, die da unvergessen sind.
    Wenn Ihre Truppe zum Beispiel den Befehl erhalten hätte zu Zivilistenerschießungen, Geiselerschießungen, Deportationen, was hätten Sie damals gemacht?
    wage ich überhaupt nicht zu beantworten.
    Ich habe mir die Frage selber oft gestellt, aber ich kann mir keine definitive Antwort geben.
    Man war damals so verhetzt, so manipuliert, so fanatisiert, dass ich nicht weiß, ob ich nicht alles mitgemacht hätte, so wie die anderen auch.
    Und darum bin ich auch heute nicht derjenige, der auf irgendjemanden, der damals den Verbrechen teilgenommen hat, einen Stein werfe.
    Nicht, dass ich es entschuldige.
    Wer Verbrechen begangen hat, ist sicher zu Recht dafür bestraft worden.
    Aber meine größte Verachtung trifft die, die das, was damals geschehen war und was an Verbrechen begangen worden ist, heute noch rechtfertigen.
    Das ist auch der Punkt, wo ich eben auch kein Verständnis habe für die Haltung von Präsident Waldheim.
    Ich werfe ihm nicht vor, dass er in der Wehrmacht gewesen ist, weil er selbst in der Wehrmacht war.
    seinen Dienst geleistet hat, in gutem Glauben etwas Notwendiges und Richtiges zu tun.
    Ich weiß nicht, was er gemacht hat und ob das, was ihm vorgeworfen wird, stimmt oder nicht, das kann nur er wissen.
    Das ist auch nicht für mich der entscheidende Punkt.
    Was ich ihm vorwerfe, ist, dass er die Vergangenheit sich nicht selber kritisch bekennt.
    Kritisch in dem Sinne, dass er sagt, ich habe das gemacht.
    Ich war damals der.
    Ich bin heute ein anderer.
    Ich habe erkannt, dass ich missbraucht worden bin, dass ich etwas Falsches gedacht habe, dass ich
    mich an Verbrechen beteiligt habe, oder sie zumindest ermöglicht habe durch mein Tun, durch meinen Dienst als Soldat, vor dem mich heute ein tiefer Abschei erfasst hat.
    Und ich kann nur bedauern, dass ich damals der gewesen bin.
    Wenn er das sagen würde, dann wäre das für mich überhaupt kein Problem.
    Aber das hat er leider eben nicht gemacht.
    Und heute noch zu sagen, ich habe nur meine Pflicht getan, das ist natürlich zu billig.
    Heute kann man das nicht mehr sagen.
    Ich habe damals geglaubt, meine Pflicht zu tun.
    Das muss er sagen.
    Ich wünschte, ich hätte sie nicht getan.
    Aus meiner heutigen Sicht wünschte ich, ich hätte sie nie so getan.
    Das muss er doch eigentlich sagen.
    Und wenn er dazu nicht fähig ist, dann fehlt einfach ein...
    Prozess der Selbsterkenntnis und der Erkenntnis der geschichtlichen Vergangenheit, in der ja auch Österreich beteiligt gewesen ist, wie man ihn von jedem Erwachsenen verlangen muss.
    Erst recht von jemandem, der ein so hohes Amt begleitet, wie das des Bundespräsidenten.
    Danke für das Gespräch.
    Gerd Bastian, der Exponent der deutschen Friedensbewegung, der pensionierte Bundeswehrgeneral und Ex-Bundestagsabgeordnete der Grünen, war heute im Journal zu Gast.
    Mit ihm sprach Roland Machatschke.
    Und wir werfen nun einen Blick auf eine Entwicklung in unserem südlichen Nachbarland Jugoslawien.
    Der Milliardenskandal um das landwirtschaftliche, industrielle Großunternehmen AgroKommerz in Bosnien weitet sich immer mehr zu einer politischen Affäre aus.
    Agrocommerz hatte ungedeckte Wechsel in der Höhe von ungerechnet mehreren Milliarden Schilling ausgegeben.
    Und jetzt drohen diese faulen Agrocommerz-Wechseln zum politischen Sprengstoff zu werden.
    Laut Aussagen von Managern des bosnischen Unternehmens und laut Medienveröffentlichungen soll die Familie des gegenwärtigen Vizepräsidenten Jugoslawiens, Handija Posterac, in den größten Finanzskandal der jugoslawischen Nachkriegsgeschichte verstrickt sein.
    Details dazu von Raimund Löw.
    An die 100 Haftbefehle wurden bis jetzt ausgestellt und mindestens ebenso viele Parteiausschlüsse verfügt.
    Dieses Damoklesschwert hängt jetzt auch über einem ganz Prominenten der bosnischen Politik.
    Über Hakija Posterac, einem ehemaligen Bundesminister in Belgrad und älteren Bruder von Hamdija Posterac, dem gegenwärtigen Vizepräsidenten des Landes.
    Die Sippe der Apostarats gehört zu den mächtigsten in der Teilrepublik Bosnien und turnusmäßig müsste Hamdi Apostarats im kommenden Mai eigentlich jugoslawischer Staatspräsident werden.
    Ob daraus etwas wird, ist allerdings fraglich, denn fast täglich veröffentlichen mutige Journalisten in der jugoslawischen Presse neues Belastungsmaterial gegen den Spitzenpolitiker.
    Zuallererst erklärte Fikret Abdic, der inzwischen verhaftete ehemalige Generaldirektor von AgroKommerz, alle seine Finanzoperationen seien mit dem Vizepräsidenten abgesprochen gewesen.
    Der dementierte und ließ wissen, er habe von den kriminellen Praktiken der AgroKommerz-Manager keine Ahnung gehabt.
    Ein Verwaltungschef der Firma will jetzt von Protokollen und Tonbändern wissen, die belegen sollen, dass Hamdia Posteraz die Offensivstrategie des Großunternehmens unterstützt hat und seine schützende Hand über Generaldirektor Abdic wachte.
    Als Journalisten nach den genannten Tonbändern im Archiv des Bosnischen Rundfunks suchen wollten, fanden sie leere Regale.
    Die Staatssicherheit war schneller gewesen und hat das möglicherweise für Posteraz belastende Material beschlagnahmt.
    In den jugoslawischen Zeitungen spricht man schon von einem Watergate Marke Sarajevo.
    Während der ältere Bruder des Vizepräsidenten so weit verstrickt scheint, dass die Lokalorganisation der bosnischen Stadt Bihac seinen Ausschluss aus dem Bund der Kommunisten Jugoslawiens fordert, geht es bei der Person des Vizepräsidenten vor allem darum, was er von den Machenschaften von AgroKommerz wusste.
    Posterats habe etwas gewusst und nichts gesagt, schreibt das Belgrader Blatt Politiker Express, um dann zu fragen, heißt das nicht, dass Genosse Hamdia Posterats beteiligt war?
    Wenn nicht an den Veruntreuungen, so doch zumindest daran, die Missetäter zu decken.
    Der Angesprochene selbst weist alle Anschuldigungen zurück.
    Direkte Rücktrittsforderungen sind bis jetzt noch nicht laut geworden, aber seine Position wird immer angeschlagener.
    Selbst Ministerpräsident Branko Mikulic leidet unter der Affäre, war er doch während Jahren der starke Mann in Bosnien.
    Jetzt allerdings gehört die Regierung zu jenen, die schärfste Maßnahmen gegen die Schuldigen verlangen.
    Für den einst allmächtigen Generaldirektor von AgroKommerz und Chef eines weiteren mächtigen bosnischen Clans, Fikret Aptic, war diese Woche auf jeden Fall ein langjähriger, kometenhafter Aufstieg beendet.
    Aptic wurde verhaftet.
    Und das, obwohl er einst dem Zentralkomitee in Sarajevo und dem Bundesparlament in Belgrad angehört hatte.
    Aptic war das Herz von Agrocommerz.
    Innerhalb von 20 Jahren hatte er aus einer 17-Mann-Kooperative im bosnischen Velika Kladusa ein Großunternehmen mit 13.000 Mitarbeitern gemacht.
    Ein Finanzgenie, ein innovativer Managertyp und gleichzeitig der Pate eines über die ganze Region herrschenden Clans.
    Seine Brüder waren Bürgermeister, Direktoren in Tochterfirmen und saßen in Schlüsselpositionen des Unternehmens.
    Sein Imperium regierte Aptiz die größte Zeit via Telefon von einer Dienstvilla in Opatia am Meer.
    Für Firmengäste gab es eine Luxusherberge und sogar eine eigene Fernsehstation, stellte Aptiz seinen Untertanen hin.
    Allerdings, AgroKommerz hat jahrelang durch Import-Export-Geschäfte auf Grundlage landwirtschaftlicher Produkte viel für die Entwicklung der rückständigen Teilrepublik Bosnien-Herzegowina getan.
    Kaum ein Straßenbau in der Region, der nicht von Aptichs Firma angeregt worden wäre.
    Jetzt müssen 63 Banken von Belgrad bis Ljubljana zittern, ob sie von den Milliardenbeträgen, die sie AgroKommerz für die gefälschten Wechsel geborgt haben, je wieder einen Groschen zu Gesicht bekommen werden.
    Und die jugoslawische Staatsführung steht vor der schwierigen Aufgabe, in einer undurchsichtigen Affäre reinen Tisch zu machen, ohne das labile Gleichgewicht zwischen den Mächtigen der verschiedenen Teile Republiken zu gefährden.
    Wechsel von bosnischen Firmen will in der Zwischenzeit auf jeden Fall keine Bank in Jugoslawien mehr annehmen.
    Und die Regierung hat eine Durchleuchtung des gesamten Finanzsystems angekündigt.
    Wir bleiben beim Thema Wirtschaft, wechseln aber in die DDR.
    Die Zeitungen der Deutschen Demokratischen Republik bejubeln seit Wochen die guten Ernteergebnisse des heurigen Jahres.
    Im DDR-Alltag merkt man allerdings wenig von diesen Ernteerfolgen.
    Kaum mehr als fünf verschiedene Gemüsesorten sind auf dem Markt und das Obstangebot sieht noch trauriger aus.
    Es mangelt an Vielfalt und an Frischprodukten.
    Die heute in Leipzig zu Ende gehende Messe steht daher nicht zufällig unter dem Titel Nahrungsmittel effektiv produzieren und verarbeiten.
    Wolfgang Fuchs war in den vergangenen Tagen in der Deutschen Demokratischen Republik und hat beim Besuch von landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften mit Praktikern der ostdeutschen Landwirtschaft gesprochen.
    Mit Rückenwind aus Moskau denkt man bei den Bauern der DDR jetzt auch an Privatgärten und an mehr Flexibilität.
    Ebert Heilmann ist Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Fortschritt in Kiezen, südlich von Leipzig und damit her über fast 6000 Hektar Land.
    Auf sein Kommando hören 450 Genossenschaftsbauern mit 14 Mähdreschern, 120 Traktoren und einer Menge anderer Maschinen.
    Die Aufgabe der Genossenschaft ist es, die Nahversorgung der Großstadt Dresden mit Gemüse und Getreide sicherzustellen.
    Was vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre, spricht heute das SED-Mitglied Heilmann offen aus.
    Quantität kann nicht ständig vor Qualität gehen.
    Wenn er an die Angebotspalette in den Obst- und Gemüsegeschäften von Leipzig denkt, dann ist auch er nicht mehr zufrieden.
    Wenn Sie das auf Gemüse anspielen, ist die Versorgungspalette noch nicht qualitätsgerecht genug.
    Das wissen wir.
    Dort haben wir dran zu arbeiten.
    Und nicht nur die Landwirtschaft.
    Das hat auch der Handel mitzubringen.
    Von der Menge her ist es sicherlich da, aber wer will denn, wenn eine Zwiebel fehlt, kann ich nicht mit einem Kohlkopf ersetzen, an dem Beispiel.
    Oder wenn ich eine Gurke haben möchte, dann kann ich nicht sagen, dann nehmen wir eine Melone dafür, also in der Richtung.
    Die Menge ist schon da, wenn man das pro Kopf mit Kilogramm Gemüse, aber wie auf den Punkt ist, der I-Punkt gehört aufs I, also so gehört auch zu einer vollen, objektiven
    Versorgung ein Vielseitsangebot.
    Die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft will daher in nächster Zukunft weniger Erbsen, Karotten, Kohl, Paradeiser oder Erdäpfel in die Konservenfabriken liefern.
    Die frisch geerntete Ware soll direkt zu den Märkten geliefert werden.
    Wir sind bestrebt auf dem Weg des Gemüses zum Beispiel
    Vom Feld zum Leutentisch bzw.
    bis zur Küche weiter einzukürzen, das ist kein einfacher Weg.
    Unser Handelssystem ist anders aufgebaut, als das in manchen kapitalistischen Ländern aufgebaut ist.
    Und da haben wir dran zu arbeiten, dass dort auch jeder auf seiner Strecke mit mitzieht.
    Der Anreiz überall gegeben ist, und das ist mitunter doch das Züngel an einer Waage, wo gerade leicht verderbliche waren, dann doch von der Leitung.
    Mit dem Handel hat Ebert Heilmann seine langjährigen schlechten Erfahrungen.
    Er denkt daher daran, ein eigenes Geschäft der Genossenschaft zu eröffnen, um so die Qualität der Ware garantieren zu können.
    Und er macht kein Geheimnis daraus, dass die Mitglieder der Genossenschaft Fortschritt demnächst auch mehr im privaten Garten arbeiten wollen.
    Ein Viertelhektar Privatgarten würden die Gesetze der DDR dem einzelnen Bauern schon heute zugestehen.
    Dies wurde bis jetzt aber zu wenig genutzt.
    Trotzdem, schon jetzt werden viele Nahrungsmittel von Privaten produziert.
    Drei Minuten nach dreiviertel eins nun zu einem Beitrag unserer Kulturredaktion.
    Morgen wird in Linz das Brucknerfest 1987 eröffnet.
    Mehr denn je steht das Festival im Spannungsfeld Tradition Avantgarde.
    Denn Ars Electronica und Brucknerfest, im vergangenen Jahr getrennt veranstaltet, fanden heuer wieder zu einer Symbiose zusammen.
    Devise in diesem Jahr, weniger, dafür qualitätsvolles Programm.
    Brisant dürfte morgen Vormittag die Eröffnungsveranstaltung werden, das Zusammentreffen von Bundespräsident Kurt Waldheim, der die Eröffnung vornehmen wird, mit dem Festredner und Waldheim-Gegner Erich Fried.
    Eine Vorschau auf das Gugnerfest gibt Elisabeth Skopek vom Landesstudio Oberösterreich.
    15 Konzerte, 7 Dirigenten und 5 Orchester, 3 Solisten- bzw.
    Duo-Abende und ein wissenschaftliches Symposium auf der einen Seite, Ars Electronica als avantgardistischer Kontrapunkt auf der anderen.
    Dies ist auf einen Nenner gebracht, der Inhalt des internationalen Bruckner-Festes 1987, das morgen eröffnet und bis einschließlich 4.
    Oktober, also genau drei Wochen lang, dauern wird.
    Für politischen Zündstoff mag möglicherweise schon die morgige Eröffnung sorgen.
    Denn Erich Fried, bekannt als Autor, Literat und vor allem durch sein politisches Engagement, hält die Festrede zum Thema Klarheit oder Gewöhnung – Gedanken zu Kultur, Politik, Psychologie.
    Das abendliche Eröffnungskonzert wird gleichzeitig als Linzer Klangwolke, gemeinsam veranstaltet von der Linzer Veranstaltungsgesellschaft und dem ORF Landesstudio Oberösterreich, ins Freie in den Donaupark übertragen.
    Raphael Frühbeck de Burgos dirigiert das London Symphony Orchestra.
    Auf dem Programm stehen die Orchestersuite der Feuervogel von Igor Stravinsky, zwei Nocturnen von Claude Debussy und die Bilder einer Ausstellung von Modest Mussorgsky und Maurice Ravel, die in diesem Jahr begleitet von einem Feuerwerk und Laserstrahlen zu einem akustischen und optischen Ereignis werden sollen.
    Pierre-Alain Hubert
    Weltweit anerkannter Feuerwerksspezialist wurde beauftragt, spezielle Feuerwerkskörper und Feuereffekte in Farbabstimmung und Explosionsverwandlung der jeweiligen inszenatorischen Vorstellungen sprechend zu gestalten.
    Ein zwölf Meter hohes brennendes Tor beispielsweise symbolisiert das große Tor von Kiew.
    Eine Sinfonie und Symbiose aus Musik, Feuer, Wasser und Laserlicht, dirigiert von Walter Haupt, dem künstlerischen Gesamtleiter.
    Neben der Klangwolke bestreitet das London Symphony Orchestra zwei weitere Konzerte unter Frühbeck de Burgos.
    Und dies ist eines der auffallendsten Kennzeichen des diesjährigen Bruckner-Festes.
    Mit zwei Konzertblöcken, jeweils zu Beginn und am Ende, spannt man eine Klammer um die kulturelle Großveranstaltung.
    Wobei die drei Konzertabende des Schlussblocks sicherlich zugleich einen der Höhepunkte markieren.
    Horst Stein dirigiert dabei sein Orchester die Bamberger Symphoniker.
    Einmal mit Eva Martin, einmal mit Johanna Picker, Violo und Cello als Solist und einmal mit dem eingespielten Klavierduo Peter Mandl, Medie Moritz.
    Innerhalb der Klammer gibt es unter anderen Veranstaltungen die konzertante Aufführung von Wagners Götterdämmerung, einen Klavierabend mit dem Beethoven-Preisträger Stefan Vlada, das Duo Benni Schmidt, der junge Nachwuchsgeiger und sein weltweit anerkannter Begleiter Alfons Kontarski am Klavier
    und die Münchner Philharmoniker unter Sergio Celibidache mit Bruckners 8.
    Symphonie.
    Anton Bruckner, dem Namensgeber des Festivals, wird man in diesem Jahr übrigens wieder stärker als 1986 gerecht.
    Immerhin stehen vier seiner neuen Symphonien auf dem Programm und die Messe in F-Moll.
    Die US-Filmmetropole Hollywood und das amerikanische Film- und Fernsehpublikum trauern um einen ihrer Lieblinge, um Lorne Green.
    Er ist in der Nacht auf heute im Alter von 72 Jahren in Kalifornien gestorben.
    Lorne Green, ein gebürtiger Kanadier, begann seine Karriere als Nachrichtensprecher der CBC, der Canadian Broadcasting Corporation.
    Während des Zweiten Weltkrieges erwarb er sich in dieser Funktion den Beinamen Stimme Kanadas.
    Einem weltweiten Film- und Fernsehpublikum wurde Lorne Greene später bekannt als Familienvater Ben Cartwright in der US-Western-Serie Bonanza.
    Für viele Amerikaner verkörperte er den Vatertyp schlechthin.
    Und wann immer es etwas Bedeutendes in den USA zu feiern galt, Gründungsjubiläum der Nation, den Geburtstag der Verfassung oder 100 Jahre Freiheitsstatue im New Yorker Hafen, bei all diesen festlichen Anlässen
    trat der weißhaarige Schauspieler mit der markanten Stimme gleichsam als Paradeamerikaner, als Mr. USA in Erscheinung, in historischer Uniform am Rezitationspult.
    Zum Tod von Lorne Green ein Beitrag von Robert Reumann gestaltet.
    Während der 60er und 70er Jahre war Lorne Green Teil der Familie der meisten Amerikaner.
    Besonders der Cartwright-Familie.
    Green starrte als Patriarch Ben Cartwright auf Bonanza, einem der bekanntesten Televisionsprogramme aller Zeiten.
    Joseph!
    So gedenkt heute CNN des in Ottawa geborenen kanadischen Filmschauspielers, der bevor er 1954 nach Amerika ging, Chefsprecher einer Rundfunkstation war und auch eine Rundfunkakademie leitete.
    Doch seine eigentliche Neigung war die, auf der Bühne zu stehen.
    Und in Kanada hat das Theater nicht viel bezahlt.
    Ich wollte herausfinden, ob ich in den großen Ozean schwimmen kann.
    Laurent Greens Streben galt einer Schauspielkarriere, doch gab es dazumals auf Kanadas Bühnen nur wenig zu verdienen.
    So beschloss er seine Heimat zu verlassen und sein Glück in den Vereinigten Staaten zu suchen.
    und er hatte schnell Erfolg.
    In den 50er Jahren wirkte er in fünf Broadway Shows, zehn Kinofilmen und zahlreichen amerikanischen Fernsehunterhaltungsprogrammen mit und erhielt bereits eine Hauptrolle in einer englischen Fernsehserie.
    1959 unterzeichnete er den Vertrag für die Rolle des Ben Cartwright für die Fernsehserie Bonanza, die bis heute die erfolgreichste aller Fernsehserien bleibt.
    Nach 420 Folgen wurde sie 1973, nach dem Tod seines Seriensohnes Dan Blocker, eingestellt.
    Ich hätte es viel lieber, wenn Bonanza 7 oder 5 Jahre alt gewesen wäre.
    Aber ich habe ein Kontrakt eröffnet und gesagt, dass ich für so lange, wie die Show läuft, dabei sein werde.
    Lorne Green hätte es vorgezogen, wäre Bonanza bereits nach sieben Jahren eingestellt worden, doch hatte einen Vertrag unterschrieben, der ihn verpflichtete.
    Als die Serie, die in 97 Staaten ausgestrahlt worden war und noch immer wird, dann schließlich eingestellt wurde, hatte er einen Grad an Popularität wie auch Typisierung erfahren, der sich für alle seine weiteren künstlerischen Ambitionen als hinderlich erweisen sollte.
    In der Nachbarnanza-Zeit wirkte er in zahlreichen Nebenrollen in Hollywood-Filmen mit und seine eigene Fernsehproduktionsgesellschaft produzierte Tierfilme, die er selbst präsentierte.
    Versuch dein Bestes.
    Versuch, Nummer eins zu sein.
    Versuch, die Goldmedaille zu gewinnen.
    Aber der ganze Punkt ist, zu konkurrieren.
    zu sein und im fairen Wettbewerb versuchen, sich die bestmögliche Leistung abzuringen.
    Der Mensch habe die Verpflichtung zu lernen, wie man gewinnt und auch wie man verliert.
    Aber er müsse vor allem lernen, mit anderen zu leben und sie so zu respektieren, wie er hofft, von ihnen respektiert zu werden.
    Während der 60er Jahre besuchte Lorne Green auch einmal Österreich anlässlich eines Kurzbesuches in Salzburg, sah sich der Opernfan das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart an.
    Für Wien hatte damals die Zeit nicht gereicht, aber er hatte fix vorgehabt, es sich vor dem Ende seiner Tage anzusehen.
    Der amerikanische Film- und Fernsehschauspieler Lorne Green ist heute Nacht im Alter von 72 Jahren gestorben.
    Zum Schluss des Mittagsschanals nun noch Kurznachrichten.
    Italien.
    Das Abgeordnetenhaus in Rom hat heute die Beratungen über die Entsendung von acht italienischen Kriegsschiffen mit insgesamt 1200 Mann in den Persischen Golf aufgenommen.
    Der Flottenverband wird aus drei Minensuchbooten, drei Fregatten und zwei Versorgungsschiffen bestehen.
    Das Kabinett hat mit der Abstimmung die Vertrauensfrage verbunden.
    Irak, Iran.
    Nach Berichten aus Bagdad hat die iranische Artillerie heute mehrere grenznahe irakische Orte beschossen.
    Dabei wurden 36 Zivilpersonen getötet und mehr als 150 verletzt.
    Unter anderem lag Basra längere Zeit unter Artilleriefeuer.
    UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar hält sich seit gestern in Teheran auf, um den Iran zur Annahme der UNO-Resolution vom 20.
    Juli zu bewegen, die einen Waffenstillstand im Golfkrieg vorsieht.
    In der kommenden Woche wird er seine Mission in Bagdad fortsetzen.
    Österreich.
    Der ehemalige deutsche General und grüne Abgeordnete Gerd Bastian hat Bundespräsident Kurt Waldheim kritisiert.
    Bastian sagte in der Hörfunkreihe im Journal zu Gast, dem österreichischen Bundespräsidenten fehle die Selbsterkenntnis, die man von einem Erwachsenen und erst recht von einem Bundespräsidenten verlangen müsse.
    Bastian sagte, er werfe Waldheim nicht vor, dass dieser Soldat der deutschen Wehrmacht gewesen sei, wohl aber, dass er sich nicht selbstkritisch zu seiner Vergangenheit bekenne.
    Heute noch zu sagen, man habe seine Pflicht erfüllt, das sei zu billig.
    Das SOS-Kinderdorf in der Hinterbrühl bei Wien feiert heute mit einem Festakt sein 30-jähriges Bestehen.
    Mit 28 Familienhäusern ist es das größte SOS-Kinderdorf Europas.
    735 Kinder sind dort in den vergangenen drei Jahrzehnten von SOS-Kinderdorf-Müttern großgezogen worden.
    Jamaika.
    Der bekannte Reggae-Sänger Peter Tosch ist in der vergangenen Nacht bei einem Raubüberfall in Kingston erschossen worden.
    Fünf Menschen, darunter die Frau von Tosch und ein in Jamaica populärer Discjockey, wurden verletzt.
    Der 44-jährige Peter Tosch war seit den frühen 60er Jahren einer der führenden Popsänger in der musikalischen Szene seines Heimatlandes.
    Jetzt noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend, sonnig und warm.
    Das war das Samstag-Mittagsjournal vom 12.
    September.
    Meine Damen und Herren, der aktuelle Dienst bringt zu jeder vollen Stunde in einem der drei Hörfunkprogramme Nachrichten, um Sie auf dem Laufenden zu halten.
    Die Journalredaktion meldet sich wieder morgen um 17 Uhr in den Programmen Österreich 3 und Österreich 1 mit dem Sonntagsjournal.
    Im Namen des Mittagsjournal-Teams verabschiedet sich Edgar Sterbens.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau zur ÖVP-Diskussion
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zwei Grünparteien bei den Wiener Gemeinderatswahlen
    Einblendung: Wiener VGÖ-Obmann Bretzmann, GAL-Mitglied Mayrhofer
    Mitwirkende: Reissnegger, Kurt [Gestaltung] , Bretzmann, Gerhard [Interviewte/r] , Mayrhofer, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Gerd Bastian
    Interview: Grün-Politiker Bastian
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung] , Bastian, Gert [Interviewte/r]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Agro-Kommerz-Skandal in Jugoslawien breitet sich aus
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Wege in der DDR - Landwirtschaft
    Einblendung: SED-Mitglied Heilmann
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Heilmann, Eberhard [Interviewte/r]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Vorschau auf das Linzer Brucknerfest
    Einblendung: Musikausschhnitt
    Mitwirkende: Skopek, Elisabeth [Gestaltung]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nachruf auf Lorne Greene ( Bonanza-Cartwright )
    Einblendung: Filmporträtausschnitt (CNN), Schauspieler Greene
    Mitwirkende: Reumann, Robert [Gestaltung] , Greene, Lorne [Interviewte/r]
    Datum: 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1987.09.12
    Spieldauer 00:59:32
    Mitwirkende Sterbenz, Edgar [Moderation]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1987.09.12 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-870912_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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