Mittagsjournal 1982.08.02

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in 5 Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Mahlzeit meine Damen und Herren, hier ist der aktuelle Dienst mit dem Mittagsjournal, am Mikrofon ist Reinhold Henke.
    Im Auslandsteil des Mittagsjournals nach dem Meldungsteil befassen wir uns mit der durch den gestrigen Großangriff der Israelis entstandenen neuen Situation in Nahost und dann auch noch mit den Ursachen für den missglückten Putsch in Kenia.
    In der Bundesrepublik Deutschland ist seit heute ein neues Asylgesetz in Kraft.
    Insgesamt verzeichnet ja die Bundesrepublik eine neue Welle der Ausländerfeindlichkeit.
    In Jugoslawien bemüht man sich mit einem Preisstopp und einer Wirtschaftsreform die steigende Arbeitslosigkeit abzufangen, die unter anderem eben dadurch entsteht, dass viele Gastarbeiter in ihre Heimat zurückkehren bzw.
    zurückkehren müssen.
    Innenpolitik im Mittagsjournal, nach den gestrigen Umverteilungsgedanken des sozialistischen Klubobmannes Heinz Fischer,
    Beschäftigen wir uns heute mit der politischen Diskussion zum Thema Umverteilung und haben dazu auch ein Interview mit Sozialminister Dallinger gemacht, der sich ja zur Nivellierung der Einkommen bekennt.
    Auch Fischer will, dass die höheren Einkommensbezieher Reallohnverluste hinnehmen sollen.
    Eisenbahner Gewerkschafter Prechtl hat sich heute Vormittag ebenfalls für ein Einfrieren der Politikergehälter ausgesprochen und zur Diskussion um die ÖBB gemeint, ein Abbau des Defizits sei schwer.
    In Wien wird ein internationaler Kongress über Individualpsychologie abgehalten und schließlich bei den Bregenzer Festspielen gibt es das Theater für Vorarlberg auf dem Martinsplatz.
    Jetzt aber die Meldungen.
    Elisabeth Manners ist die verantwortliche Redakteurin und Josef Wenzel-Fnatek der Sprecher.
    Vereinte Nationen nahe Ostern.
    Die gestern nach den schweren israelischen Angriffen vereinbarte Waffenruhe in Libanon dürfte größtenteils eingehalten werden.
    Allerdings soll es im Gebiet um die Universität von Beirut zu vereinzelten Artillerieduellen gekommen sein.
    Bei dem bisher schwersten Angriff der Israelis auf palästinensische Stellungen in Westbeirut sollen nach libanesischen Presseberichten bis zu 200 Menschen ums Leben gekommen sein.
    Die israelische Regierung erörtert vermutlich noch heute einen Plan des Weltsicherheitsrates, UNO-Beobachter nach Beirut zu entsenden.
    Die Beobachter sollen nach den Vorstellungen des Sicherheitsrates die Einhaltung des gestern vereinbarten Waffenstillstandes im Libanon kontrollieren.
    Die PLO akzeptierte den Beschluss.
    Israel stimmte noch nicht zu.
    Österreich.
    Auf das Bankhaus Winter in der Vorlaufstraße 1 in Wien, Innere Stadt, haben in der vergangenen Nacht bisher unbekannte Täter einen Anschlag verübt.
    Sie zündeten einen Molotow-Cocktail.
    Am Gehsteig gegenüber dem Bankhaus wurden verkohlte Glassplitter gefunden.
    Bei einem der Schaufenster wurde ein etwa 20 cm großes Einschlagloch festgestellt.
    Ein zweites Fenster weist zwei kleinere Einschlagstellen auf.
    Unmittelbar neben dem Schaufenster war mit roter Farbe die Parole Stopped!
    Imperialistische Aggression im Libanon gemalt.
    Unterzeichnet war die Parole mit PLO.
    Beamte der staatspolizeilichen Abteilung haben die Erhebungen aufgenommen.
    Ob ein Zusammenhang zu den jüngsten neonazistischen Anschlägen besteht, ist derzeit noch nicht geklärt.
    Außenminister Paar hat heute betont, der nuklearen Abrüstung müsse absoluter Vorrang eingeräumt werden.
    In einem Vortrag vor dem 25.
    Internationalen Diplomatenseminar auf Schloss Klessheim bei Salzburg sagte Paar, Österreich bekenne sich bedingungslos zur Nichtverbreitung von Atomwaffen.
    Die zweite Sondergeneralversammlung der UNO für die Abrüstung sei vor allem in der Frage der Reduzierung der Atomwaffen ein Fehlschlag gewesen, meinte der Außenminister.
    Das Diplomatenseminar, das vom Salzburger Landeshauptmann Haslauer eröffnet wurde, wird vom Außenministerium veranstaltet und dauert bis zum Wochenende.
    Polen.
    Die suspendierte Gewerkschaft Solidarität hat gestern mit einem dramatischen Appell aus dem Untergrund die Polen aufgerufen, ihren Kampf gegen das Kriegsrecht zu unterstützen.
    Bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Aufstandes gegen die deutsche Besatzung im Jahre 1944 wurde von einem Tonband über Lautsprecher eine Rede des im Untergrund lebenden Gewerkschaftsführers Bujak abgespielt.
    Darin wurden die Anhänger der Solidarität aufgefordert, in der zweiten Augusthälfte Propagandaaktionen und Protestbewegungen zu verstärken, sich jedoch nicht von den Behörden provozieren zu lassen.
    In Sprechchüren forderten tausende Menschen die Freilassung des Solidaritätschefs Valesa.
    In der Nacht zuvor hatte die Polizei auf dem Warschauer Siegesplatz ein Blumenkreuz entfernt, das zum Symbol des Widerstands gegen das Kriegsrecht dort deponiert wurde.
    Sowjetunion Die Regierung in Moskau hat einen Korrespondenten des amerikanischen Nachrichtenmagazins Newsweek des Landes verwiesen.
    In einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur TASS hieß es dazu, der Amerikaner sei wegen angeblicher unzulässiger journalistischer Praktiken ausgewiesen worden.
    Er wird beschuldigt, sich einmal als polnischer Tourist und einmal als sowjetischer Journalist ausgegeben zu haben.
    USA
    Die indische Ministerpräsidentin Gandhi hat das Engagement der Vereinigten Staaten in El Salvador mit der Rolle der Sowjetunion in Afghanistan gleichgesetzt.
    In einem Interview für die amerikanische Fernsehgesellschaft NBC sagte Gandhi, sie sehe keinen Grund dafür, hier Unterschiede zu machen.
    Auf die Frage, warum Indien gute Beziehungen zur Sowjetunion aufrechterhalte, obwohl Moskau die Freiheit in anderen Ländern unterdrücke, meinte die indische Regierungschefin, die UdSSR sei nicht das einzige Land, das in anderen Staaten interveniere.
    Indira Gandhi hält sich derzeit zu einem offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten auf.
    Kenia
    Einen Tag nach dem Putschversuch von Mitgliedern der Luftwaffe hat sich die Lage in Kenia wieder normalisiert.
    Radio Nairobi appellierte in den Morgenstunden an die Bevölkerung, die Arbeit wieder aufzunehmen.
    Während der Nacht hatte in der Hauptstadt eine Ausgangssperre bestanden.
    Über die Zahl der Opfer, die der Umsturzversuch gefordert hat, liegen nach wie vor keine genauen Angaben vor.
    Der Putsch war von der Armee niedergeschlagen worden.
    Präsident Adap Moy befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht in Nairobi.
    Adap Moy wandte sich noch am Abend über Radio an die Bevölkerung.
    Er dankte der Armee für ihre Loyalität.
    Großbritannien.
    Der angekündigte Streik von etwa 4000 Seeleuten der staatlichen Fährgesellschaft Sealink hat heute früh begonnen.
    Vom Streik betroffene Touristen versuchen auf Schiffe privater oder ausländischer Fährunternehmern auszuweichen.
    Der Ausstand ist durch geplante Einsparungen bei Sealink auf der verlustreichen Route Hawitsch-Hook van Holland ausgelöst worden.
    Schlichtungsgespräche zwischen dem Unternehmen und der Seeleute-Gewerkschaft wurden gestern Abend ergebnislos abgebrochen.
    Die Sealink-Gesellschaft verbindet zehn britische Häfen mit Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Irland, den Kanalinseln und der Insel Main.
    Frankreich.
    In der burgundischen Stadt Dijon beginnt heute das Ermittlungsverfahren um die Verkehrskatastrophe am vergangenen Samstag, bei der 53 Menschen ums Leben gekommen sind.
    Untersuchungsbeamte erklärten, die Ursache des Unglücks stehe noch nicht einwandfrei fest.
    Morgen findet in Crepy-en-Voloire, nördlich von Paris, seine Tower Fire in Anwesenheit von Staatspräsident Mitterrand statt.
    Aus dieser Gemeinde stammen die 44 Kinder, die unter den Toten sind.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Zwei Tote und 25 zum Teil Schwerverletzte sind die Bilanz einer Amokfahrt zweier unbekannter Männer mit einem gestohlenen britischen Militärfahrzeug.
    Das Kettenfahrzeug war aus einer britischen Kaserne in Osnabrück gestohlen worden.
    Es stieß nach einer Verfolgungsjagd durch die Polizei mit dem Intercity-Zug Osnabrück Bremen zusammen.
    Zwei Lokomotiven und zwei Waggons des Zuges, in dem sich etwa 400 Fahrgäste befanden, stürzten um.
    Die Amokfahrer waren auf der Stelle tot.
    Sie konnten bis jetzt nicht identifiziert werden.
    Japan.
    Bei einem schweren Taifun sind in der Nacht auf heute in Mitteljapan mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen.
    26 Personen werden noch vermisst.
    Nach einer ersten Bilanz der Behörden wurden etwa 100 Gebäude durch den Wirbelsturm zerstört.
    Mehr als 15.000 Häuser stehen unter Wasser.
    Die Eisenbahnlinie zwischen Tokio und den westjapanischen Städten Osaka und Kyoto war an 24 Stellen unterbrochen.
    Erst vor 10 Tagen waren in der Gegend um die südjapanische Stadt Nagasaki bei einer Unwetterkatastrophe mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen.
    Nepal
    Überschwemmungen haben am vergangenen Wochenende in Nepal 92 Menschenleben gefördert.
    Zahlreiche Straßen sind unpassierbar.
    Insgesamt 15 Häuser und elf Brücken wurden von den Fluten weggerissen.
    Griechenland.
    Große Waldgebiete in der unmittelbaren Umgebung von Athen sind gestern durch eine Serie von Bränden verwüstet worden.
    Für drei Vororte der griechischen Hauptstadt musste der Alarmzustand ausgerufen werden.
    Mehr als 600 Kinder wurden aus Ferienlagern evakuiert.
    Ursache der Katastrophe dürfte nach ersten Ermittlungen der Polizei Brandstiftung sein.
    Österreich.
    Fast zwei Stunden lang war heute Vormittag der Betrieb der Wiener U-Bahn auf der Linie U1 zwischen den Stationen Praterstern und Tarbstummerngasse gestört.
    Ein bisher noch unbekannter etwa 60-jähriger Selbstmörder hatte sich in der Station Kadlsplatz unter dem Triebwagen eines U1-Zuges geworfen.
    Für die Dauer der Unterbrechung wurde zwischen Praterstern und Taubsturmangasse ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
    Seit 10.24 Uhr ist aber der volle Betrieb auf der U1 zwischen Reumannplatz und Praterstern wieder möglich.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetterlage.
    Im Alpenraum überwiegt heute bei flacher Druckverteilung der Hochdruckeinfluss.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Allgemein heiter bis wolkig.
    In Westösterreich mitunter lokale Gewitter.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 25 bis 30 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 11 bis 16 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag.
    In Tirol und Vorarlberg von Südwesten her Bewölkungszunahme und Aufkommen von Strichregen oder gewittrigen Regenschauern.
    Im übrigen Bundesgebiet überwiegend sonnig, gegen Abend auch hier Bewölkungszunahme.
    Schwacher bis mäßiger Wind aus Südost bis Südwest.
    Tageshöchsttemperaturen morgen 26 bis 31 Grad.
    Das Wetter übermorgen Mittwoch, anhaltend warm, aber zunehmend gewittrig.
    Nun die Messwerte von 12 Uhr Mittag.
    Wien heiter, 24 Grad, Nordostwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt wolkig, 23 Grad, Nordostwind 10.
    Linz heiter, 23 Grad, Ostwind 25.
    Salzburg ebenfalls heiter, 24 Grad, Windstille.
    Innsbruck heiter, 24 Grad, Windstille.
    Bregenz heiter, 20 Grad, Südwestwind 3 Kilometer in der Stunde.
    Graz, heiter 23 Grad, Südwind 10 Kilometer in der Stunde und schließlich Klagenfurt, stark bewölkt, 24 Grad bei Windstille.
    Zwölf Uhr und zwölf Minuten ist es, hier ist das Vermittagsjournal des aktuellen Dienstes.
    Nach der gestrigen Großoffensive der israelischen Armee gegen Ziele in West-Beirut und den Flughafen der Stadt wird jetzt die Frage gestellt, was hat das alles gebracht, wie geht es jetzt weiter?
    Der US-Vermittler Philipp Habib hat zwar die mittlerweile neunte Waffenruhe erreicht,
    Die militärische Position der Israelis im Libanon ist zweifellos gestärkt, die politische aber ebenso eindeutig schwächer als zuvor.
    Die Evakuierungspläne und Vorhaben für die in Westbeirut eingeschlossenen rund 6.000 PLO-Kämpfer sind vorerst im Sand verlaufen, alle bisherigen Absichten sind an irgendetwas gescheitert.
    Daher die Frage, was werden die Israelis tun, wollen sie diesen Nahostkrieg nicht auf Dauer weiterführen.
    Für die Israelis ist es ja schon längst der teuerste, weil längst der Krieg und die Unterstützung innerhalb der Bevölkerung in Israel schwindet auch von Tag zu Tag.
    Und auch die Vereinigten Staaten wollen nicht mehr das israelische Abenteuer billigen.
    Präsident Ronald Reagan hat so scharf wie noch nie zuvor auf die gestrigen Kämpfe reagiert und man darf gespannt sein, wie das Gespräch zwischen ihm und dem israelischen Außenminister Shamir in den Vereinigten Staaten heute Nachmittag verlaufen wird.
    Wie sich die Situation im Nahen Osten heute nach dem gestrigen Kämpfen darstellt, das berichtet Peter Brünner.
    Das Sturmanzug der israelischen Armee auf Beirut ist noch einmal abgeblasen worden.
    Wenn die Anzeichen nicht trügen, dann haben es die Amerikaner geschafft und die zaghafte Aussicht, vielleicht doch noch politische Möglichkeiten zu finden, um den Abzug der Palästinenser aus Beirut zu erreichen.
    Es sind in den vergangenen Tagen eine ganze Reihe von politischen Aktivitäten zusammengekommen.
    Das Wichtigste war wohl das Angebot der PLO, die palästinensischen Federlinen aus Beirut abzuziehen bzw.
    Verhandlungen darüber aufzunehmen.
    Und wie bekannt wurde, hat der amtierende libanesische Ministerpräsident Chefik Gwazan einen genauen Zeitplan für den Abzug der Palästinenser von der PLO erhalten.
    Das allein hat freilich Ariel Sharon und seine Truppen nicht vom Sturmangriff auf Beirut abhalten können.
    Palästinensische Angebote haben sich zu oft als trügerisch erwiesen.
    Die amerikanische Betroffenheit über das israelische Vorgehen ist da zugekommen.
    Die Amerikaner scheinen den palästinensischen Willen zum Abzug ernst nehmen zu wollen.
    Anders ist die Ankündigung Gregens einer neuen amerikanischen Hauspolitik kaum zu verstehen.
    Und die Andeutungen, dass der Sonderbeauftragte Philipp Habib durch einen anderen Mann abgelöst werden soll, der mit neuen Direktiven aus Washington versehen andere Wege einer politischen Einigung versuchen soll.
    Denn eines hat der Stromangriff vom Sonntag in aller Deutlichkeit gezeigt.
    Ohne unvorstellbare Verluste unter der Zivilbevölkerung Beiruts wird die Stadt nicht zu erobern sein.
    Und die politischen Wirkungen könnten auch für die USA sich als katastrophaler weisen.
    So hat jetzt die algerische Regierungspartei FLN die arabischen Brüder aufgerufen, ihre Beziehungen zu allen Staaten zu überprüfen, die Israel unterstützen.
    Und der tunesische Ministerpräsidenten Salih
    hat immerhin angekündigt, dass seine Regierung bereit wäre, mit den USA zu brechen, wenn alle anderen arabischen Staaten mitziehen würden.
    Der arabische Druck auf Washington nimmt deutlich zu.
    Wenn solches Denken sich in den arabischen Staaten breitmacht, könnten in der Tat die Beziehungen der USA zu den arabischen Ländern in ein gefährliches Fahrwasser geraten.
    Der neue Mann im State Office, George Shultz, mag sich dessen bewusster sein als die Falken in der Umgebung Reagan.
    Doch welche politischen Konsequenzen die Amerikaner konkret daraus ziehen, bleibt vorläufig noch im Dunkeln.
    Direkte Kontakte mit der PLO oder gar eine Anerkennung dürften als allerletzte Möglichkeiten vorläufig außer Betracht bleiben.
    Das ließe sich nämlich vor Israel und einem großen Teil der amerikanischen Öffentlichkeit kaum durchsetzen.
    Mit verhältnismäßig großem Interesse verfolgen die Araber die Bemühungen der Vereinten Nationen, eine Gruppe von UNO-Beobachtern nach Peru zu entsenden.
    Israel hat dem freilich noch nicht zugestimmt.
    Und man muss auch skeptisch sein, dass Israel der Entsendung von UNO-Beobachtern zustimmt.
    Denn die UNO wird keineswegs als eine israelfreundliche Organisation angesehen.
    Sollte Israel, also UNO-Beobachter, die Einreise nach Beirut oder gar nach Westbeirut erlauben, dann käme dies fast einer Absage auf die militärische Eroberung von Beirut gleich.
    Das politische Fazit dieses Wochenendes
    Solange noch irgendwelche Hoffnungen auf eine politische Lösung existieren, kann Israel den entscheidenden Angriff auf Beirut nicht riskieren.
    Das war Peter Brünner und wie schon gesagt, der amerikanische Präsident Ronald Reagan hat nach diesem Angriff besonders scharf reagiert und die Frage natürlich wurde jetzt auch wieder laut, wie reagieren die Sowjets.
    Auffallend war ja schon während dieses Krieges, dass die Sowjetunion sich eher zurückgehalten hat, was die Reaktionen zu diesem Krieg anlangten.
    Wie nun jetzt die TASS auf diesen jüngsten Großangriff reagiert hat, darüber berichtet nun Otto Hörmann aus Moskau.
    fordert die sowjetische Führung in einer von Pass und Prafter verbreiteten offiziellen Erklärung, und zwar soll dies nach den Vorstellungen des Kremls durch die Vereinten Nationen geschehen.
    Wörtlich, der Weltsicherheitsrat muss unverzüglich alle jene Schritte der Einflussnahme auf den Aggressor beschließen, die in der UNO-Charta vorgesehen sind.
    Seit dem Beginn der israelischen Libanon-Invasion hat es einige offizielle Stellungnahmen Moskaus zur Lage in Nahost gegeben,
    Und man kann sich des Eindrucks jetzt nicht erwähnen, dass in der sowjetischen Führung die Zurückhaltung eher wieder zugenommen hat.
    Es finden sich in der jüngsten Erklärung zwar die üblichen scharf gehaltenen sprachlichen Versatzstücke wie Völkermord, Massenmord, schreckliches Verbrechen, brutale Aggression und ähnliches.
    Und es heißt auch in der sowjetischen Erklärung, dass sich Israel durch seine Verbrechen außerhalb der Völkergemeinschaft stelle, deren Wünsche und Forderungen Israel rücksichtslos missachte.
    In den ersten sowjetischen Erklärungen direkter und indirekter Art waren die Töne aber viel schärfer und unterschwellig drohender gewesen.
    Moskau zog Parallelen zu den Nationalsozialisten und Faschisten.
    Israel wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Vorgänge im südöstlichen Vorfeld der Sowjetunion Moskau nicht kalt lassen könnten und so weiter.
    Eines nur hat sich nicht geändert.
    Moskau vertritt die Ansicht, dass Washington mit den Israelis unter einer Decke stecke, was die Vorgänge im Libanon anlangt.
    Bezüglich der amerikanischen Vermittlungsbemühungen heißt es, unter dem Schutz der unter Anführungszeichen gesetzten Friedensbemühungen der USA habe der Aggressor seine Kräfte für die jetzige Aggression sammeln können.
    In der jüngsten Sowjeterklärung ist kein Wort enthalten darüber, wie sich Moskau das Vorgehen der UNO vorstellt und man weiß seit dem Interview Brezhnev für die Pravda, dass Moskau zwar nichts gegen eine UNO-Friedensgruppe habe, wohl aber gegen eine amerikanische Teilnahme.
    Die jetzige Stellungnahme Moskaus ist, so hat man den Eindruck, in erster Linie dazu gedacht, zu demonstrieren, dass man die Entwicklung verfolgt und mitdenkt.
    Von einem sowjetischen Mithandeln scheint, soweit man das aus Erklärungen ablesen darf, noch weniger als vorher die Rede zu sein.
    Das war Otto Hermann aus Moskau.
    12 Uhr und 90 Minuten ist es nun.
    Inlandsberichterstattung im Mittagsjournal.
    Im kommenden September nimmt SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer einen neuerlichen Anlauf, mit Hilfe einer Parlamentsenquette ein Thema anzusprechen, das seit Jahren auf der Tagesordnung sozialistischer Politik steht oder zumindest stehen sollte, die Umverteilung.
    Gestern hat Heinz Fischer das ja auch in der Pressestunde des Fernsehens erläutert.
    Als Oberbegriff sehr vage wird die Umverteilungspolitik ganz handfest und konkret, wenn es etwa um Lohnbewegungen geht.
    Das Einkommensgefüge in Österreich, wie auch in allen übrigen Industrienationen, scheint nämlich trotz zahlloser Umverteilungspläne zu den stabilsten Größen der Zweiten Republik zu gehören.
    Dass noch immer der Abstand zwischen Klein- und Großverdienern groß ist und noch immer die obersten 10% aller Einkommensbezieher fast genau ein Viertel der Einkommen kassieren,
    während sich das unterste Zehntel mit knapp mehr als zwei Prozent aller Einkommen begnügen muss.
    Das betrachten die Umverteiler als Hauptbeweggrund für Nivellierung.
    Das Einkommensniveau hat sich zwar seit 1960 fast versechsfacht, doch die Spannen zwischen Großverdienern und Kleinverdienern sind praktisch gleich geblieben.
    Und hier setzt nun der SPÖ-Klubchef mit seiner grundsätzlichen Kritik an und nennt als Beispiel das Prinzip der rein prozentuellen Lohn- und Gehaltserhöhungen vom, wie Sie gesagt haben, Portier bis zum Generaldirektor, vom Dienstboten bis zum Sektionschef.
    dass das nicht das Optimale ist, sondern wenn ich nur einen sehr begrenzten, einen sehr winzigen Teil des Sozialproduktes für Einkommenserhöhungen zur Verfügung habe, dass ich das in erster Linie und sogar ausschließlich für die sozial Schwächsten verwenden muss und dass ich in den obersten Einkommenskategorien da wirklich einmal passen muss und dass da wirklich einmal Pause sein muss.
    Und obendrein hat das auch den ökonomischen Vorteil, dass die Einkommenserhöhungen oder die Verhinderung von Kaufkraftverlust sich in erster Linie dort abspielt, wo das betreffende Geld dann wirklich für Konsumzwecke ausgegeben wird und auch der Volkswirtschaft zugute kommt.
    Unterstützung für den Klubobmann Heinz Fischer gibt es unter anderem vom Chef der größten Einzelgewerkschaft von Sozialminister Alfred Dallinger.
    Im folgenden Gespräch, das Johannes Fischer mit ihm zu dieser Thematik führte.
    Herr Minister Tallinger, eine Frage an Sie als Gewerkschaftschef der größten Einzelgewerkschaft Österreichs.
    Heinz Fischer hat vor, im September eine Enquete zum Thema Umverteilung zu machen.
    Der Kern seiner Vorstellungen läuft darauf hinaus, dass die Gewerkschaften bis jetzt eigentlich seiner Ansicht nach nicht ganz die richtige Lohnpolitik betrieben haben.
    Er meint, man sollte weggehen von der prozentuellen Erhöhung, der durchgehenden prozentuellen Erhöhung.
    und einen Sockelbetrag einführen, der den unteren Einkommenskategorien mehr bringt und den oberen Einkommenskategorien weniger bringt.
    Wie stehen Sie prinzipiell zu dieser Frage der Umverteilung?
    Da steht die Gewerkschaft der Privatangestellten seit längerem auf dem Standpunkt, dass in so schwierigen Zeiten, in so wirtschaftlich schwierigen Zeiten und so ertragsreich schwierigen Zeiten, dass man
    den kleineren Einkommensbeziehungen mehr bringen muss gegenüber den höheren Einkommensbeziehungen und dass das ein Akt der Solidarität der ist, die mehr und höher verdienen gegenüber jenen, die nur geringe Einkommen haben.
    Wenn wir bei den höheren Einkommensbeziehungen fixe Prozentsätze haben und die sich bestenfalls bei der Teuerungsrate oder um die Teuerungsrate bewegen,
    dann müsste man versuchen zu erreichen, dass bei den kleinen Einkommensbeziehungen mehr als die Teuerungsrate herauskommt.
    Kann man generell sagen, dass gerade jetzt, also in Zeiten, die wirtschaftlich schwieriger sind,
    die höheren Einkommen etwa im privatangestellten Bereich gewissermaßen eingefroren werden könnten und die geringeren Einkommen angehoben werden könnten.
    Ist sowas denkbar?
    Das wäre und ist meines Erachtens denkbar und wir haben hier
    viele Diskussionen auch im Bereich der Gewerkschaft der Privatangestellten geführt.
    Eine solche Politik stößt natürlich nicht auf die uneingeschränkte Zustimmung der in negativer Weise Betroffenen, weil ja noch das Argument hinzukommt, dass durch die Steuer, durch die progressive Steuer
    bei den höheren Einkommensbeziehungen, bei den geringeren Zuwächsen halt, dass noch in einem bestimmten Ausmaß weiter geringer wird.
    Aber ich glaube, dass das eine vertretbare Politik ist.
    Man muss hier eine Konzeption haben.
    Man kann sich nicht auf den Standpunkt stellen, man muss alles über einen Leisten scheren, sondern wir haben in bestimmten Perioden gehabt eine Politik der Nivellierung und in bestimmten Perioden eine Politik der Entnivellierung.
    Diese Entnivellierung konnte sich vollziehen in wirtschaftlich besseren Zeiten und die nivellierende Politik, ich bezeichne sie ganz klar und bewusst als eine solche, ist in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten zur Anwendung gekommen.
    Finanzminister Sancher hat schon vor einigen Wochen gemeint, die Lohnforderungen an sich generell müssten unter der Inflationsrate
    abgeschlossen werden, auch aus außenwirtschaftlichen Gründen.
    Wie wird nun Ihrer Ansicht nach die Lohnrunde ablaufen?
    Wird die so ablaufen, dass man ganz generell mit Forderungen knapp unter oder knapp bei der Inflationsrate gehen wird, dass man aber für die kleineren Bezieher deutlich über der Inflationsrate liegen wird?
    Zunächst glaube ich, dass man nicht generalisieren darf.
    Es gibt ja unterschiedliche Konjunkturverhältnisse, es gibt unterschiedliche Ertragsverhältnisse.
    Und so sehr ich eine solidarische Lohnpolitik vertrete, glaube ich nicht, dass man sie so verstehen muss, dass jetzt alle auf dem gleichen Niveau zurückhalten müssen, auch dort, wo höhere Zuwächse zu erzielen sind.
    Aber andererseits ist es sicher so, dass man bei den kleinen Einkommensbeziehungen nicht so deutlich darüber legen wird,
    aber dass man jedenfalls versuchen muss, um einige Prozentpunkte darüber hinaus zu kommen.
    Bei den übrigen Bereichen wird man differenzieren.
    Wir können ja nicht als erklärtes Ziel darstellen, dass man Lohnzuwächse unter der Inflationsrate erreicht oder sie anpeilt.
    Da muss man genau untersuchen, wie sich das von Branche zu Branche verhält.
    Wobei ich gar nicht verhehlen möchte, dass natürlich bei den öffentlich Bediensteten im Hinblick auf die Situation im Staatshaushalt eine gewisse Zurückhaltung notwendig sein wird.
    Aber auch da möchte ich eben die Unterscheidung machen, dass man das nicht generell sehen kann, sondern dass man hier diese Differenzierung, die wir besprochen haben, kleinere Einkommensbezieher in einem deutlich höheren Ausmaß und bei den mittleren und höheren Löhnen und Gehältern
    eben eine entsprechende Inflationsabgeltung, dass man das anstreben müsste.
    Sollte also die Lohnpolitik nach Alfred Tallinger in dieser Herbstrunde bewusst Nivellierungstendenzen aufweisen, ist Heinz Fischer auch der Auffassung, dass der Staat dort, wo er die Möglichkeit dazu hat, versuchen sollte, eine eben skizzierte Lohnpolitik in Angriff zu nehmen.
    Das heißt also bei den Beamten.
    Anderer Meinung als der SPÖ-Klubchef in dieser Frage ist etwa der stellvertretende Generalsekretär des ÖVP-Arbeiter- und Angestelltenbundes, Wendelin Etmeyer, der heute Vormittag bei einer Pressekonferenz der ÖVP ebenfalls zu diesem Thema Stellung nahm.
    Ich glaube, wenn jetzt der sozialistische Klubobmann Fischer verlangt hat, dass gerade das Höherverdienende im öffentlichen Dienst ein Opfer bringen, um einen Beitrag zur Bewältigung der Schwierigkeiten zu leisten, dann muss man sagen, warum verlangt er
    von diesen Menschen ein Opfer, wenn die Regierung selbst nicht bereit ist, einzusparen.
    Denn wer garantiert, dass das Geld, auf das ein Sektionsrat, ein Ministerialrat, ein Sektionschef verzichtet, dass diese paar tausend Schilling dann wirklich einer belasteten Familie
    oder einem Zuschussrentner oder einem Arbeitslosen in einem Krisengebiet zugutekommen.
    Ich glaube, es geht nicht darum, dass jetzt umverteilt wird, sondern es muss darum gehen, dass soziale Gerechtigkeit geschaffen wird.
    Die Sozialisten haben verschiedentlich den Eindruck erweckt, dass dann, wenn dem einen etwas weggenommen wird,
    dem Ärmeren geholfen wird.
    Ich glaube, das stimmt nicht.
    Das zeigt die gesamte Entwicklung der letzten Jahre.
    Da ist ... ohne dass den ärmeren Bevölkerungsgruppen dadurch geholfen worden wäre.
    Denn ich glaube, eines ist, wie gesagt, klar, mehr Belastung führt nicht zu mehr sozialer Gerechtigkeit.
    Das ist die Meinung von Wendelin Etmeyer, dem Generalsekretär des ÖVP-Arbeiter- und Angestelltenbundes.
    Auch der nächste Programmpunkt, die Inlandspresseschau, befasst sich mit dem Thema Umverteilung, denn die Kommentatoren der Tageszeitungen beschäftigen sich mit der gestrigen TV-Pressestunde mit den Aussagen des SPÖ-Klubobannes Heinz Fischer.
    Hans Langstein hat einige Auszüge ausgeschnitten.
    Die gestrige Fernseh-Pressestunde mit SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer ist heute für mehrere Zeitungskommentatoren Anlass, sich grundsätzlich mit Fragen der Einkommensverteilung und Einkommensgerechtigkeit auseinanderzusetzen.
    In der Presse liest man dazu in einem Kurzkommentar.
    Der sozialistische Klubobmann hat in der Journalistenstunde des Fernsehens schonungsloser als bisher das neue Weltbild seiner Partei vorexerziert.
    Der Staatsbürger, der bislang wenig verdient, soll einen überproportionalen Einkommenszuwachs erhalten.
    Er soll aber, so drückte Heinz Fischer klar seine Erwartung aus, das Geld sofort wieder ausgeben, soll konsumieren und verbrauchen.
    Und weiter?
    Von Einsparungen und Verzicht war nicht die Rede.
    Aber das würde auch nicht in den Raster einer Wegwerf-Politik passen.
    Unverteilt endlich und redet nicht so viel und so lang darüber.
    Wo zu beginnen ist, völlig klar, bei den Vorzugsbürgern, die von der Steuer gestreichelt und nicht wie wir gepeinigt werden.
    deren Einkommen hoch ist und deren Ämterhäufung nicht selten zusätzlichen verdienst, wenn auch keine Verdienste abwirft.
    Hier fanget an mit der Symmetrie bei den Politikern.
    Gegen diesen Vorschlag formuliert Franz Ortner in den Vorarlberger Nachrichten folgende Bedenken.
    Hier wird die Rechnung ohne die Parteikassiere gemacht, die deshalb auf höhere Politikerbezüge drängen, weil mit dem Einkommen der Zehent an die Partei auch steigt.
    Die Parteien verdienen ja an den noblen Einkünften ihrer angeblich vom Volk frei gewählten Mandatare mit.
    So wie die Kirche Hitler es milde verzeiht, dass er einst die Kirchensteuer einführte und diese Seite auch österreichisches Gedankengut ist, genießt Kreisky die stille Verehrung aller Politiker seit dessen ersten Regierungsjahren, weil Kreisky eine Politiker-Privilegien-Kommission benützte, um unter dem Vorwand des Privilegien-Abbaues in Bund, Land und Stadt die Politikerbezüge erheblich ansteigen zu lassen.
    neuen Volksblatt der ÖVP meint schließlich Peter Klar unter dem Titel Theorie und Praxis.
    Deutlicher könnte der Gegensatz zwischen Theorie und Praxis nicht demonstriert werden.
    Während SPÖ-Club Obmann Fischer darüber philosophiert, ob man nicht statt Umverteilung Herstellung einer sozialen Symmetrie sagen sollte und damit zu verschleiern sucht, dass im Falle eines sozialistischen Wahlsieges wieder vielen etwas von ihrem Leistungslohn weggenommen werden soll,
    verlangt der oberste Interessenvertreter der Wirtschaft, Salinger, praktische Vernunft.
    Es muss mehr gespart und mehr geleistet werden.
    Und abschließend?
    Solange es uns an allen Ecken und Enden fehlt, wecken Diskussionen über weniger Arbeit und mehr Freizeit Illusionen, die sofort in soziale Unzufriedenheit und in soziale Spannungen münden müssen, wenn sie als Illusionen erkannt werden.
    Nützen tut dies niemandem, höchstens den Theoretikern, die dann wieder gescheit darüber herreden werden, warum ihre Theorien nicht aufgegangen sind.
    Das war die heutige Inlandspresse, schaut 12 Uhr und 31 Minuten ist es nun also Halbzeit im Mittagsjournal.
    Schauen wir ganz kurz, welche Programminhalte, welche Themen wir noch in der kommenden halben Stunde befassen und bringen wollen.
    Wir berichten über die Hintergründe des Putschversuches in Kenia, über ein neues Asylrecht in der Bundesrepublik Deutschland und über Pläne zur Wirtschaftsreform in Jugoslawien.
    Im Kulturteil gibt es dann das Theater für Vorarlberg bei den Bregenzer Festspielen.
    Aber jetzt noch weiter Inlandsberichterstattung.
    Die österreichischen Bundesbahnen mit den 20 Milliarden Schilling, die sie einschließlich Pensionen, Sozialtarife und Betriebsabgang heuer noch benötigen, waren im vergangenen Wochenjahr wieder Thema zahlreicher Politikeräußerungen.
    ÖVP-Verkehrssprecher König etwa legte ein 10-Punkte-Programm vor, mit dessen Hilfe das Defizit in fünf oder sechs Jahren entscheidend abgebaut werden könnte.
    Der freiheitliche Verkehrsprecher Ofner wiederum forderte neben Rationalisierungsmaßnahmen auch einschneidende Veränderungen im Personalwesen.
    Heute nun hat sich die Eisenbahner Gewerkschaft zu Wort gemeldet, wobei Gewerkschaftschef Prechtl meinte, die Forderungen seien oft von Unkenntnis und Unsachtlichkeit gekennzeichnet.
    Im Mittelpunkt der heutigen Pressekonferenz der Eisenbahner Gewerkschaft standen aber allgemeine verkehrspolitische Fragen.
    Das ÖBB-Defizit trat etwas in den Hintergrund.
    Zur Sprache kam auch der geforderte Verzicht auf Erhöhung der Politikergehälter.
    Von der Pressekonferenz meldet sich nun Herbert Huter.
    Neben dem ÖBB-Defizit waren vor allem der Rhein-Main-Donau-Kanal und die jüngste Diskussion um die Spitzengehälter auch die von Politikern die Schwerpunkte der heutigen Pressekonferenz der Eisenbahner-Gewerkschaft.
    Gleich zur Diskussion um die Politikerbezüge.
    Eisenbahner-Gewerkschaftschef Prechtl ist ja auch Nationalratsabgeordneter.
    Wie stellt er sich nun zur Frage eines Verzichts auf Erhöhung der Politikerbezüge?
    Es würde die Glaubwürdigkeit des Politikers,
    sehr sehr heben in einer schwierigen Zeit, wenn man hier also nun Maßnahmen ergreift, sagt jetzt verzichten wir halt damit drauf auf eine Lohn- oder Gehaltserhöhung oder man macht sie geringfügiger, man flacht sie nun etwas ab und trennt sie vom übrigen öffentlichen Dienst, aber derzeit sind sie in ein Schema eingebaut.
    Und das erschwert ja an und für sich die Situation, ich sage immer sehr sarkastisch unseren Freunden im Parlament,
    Aber ich bin ja auch ein Vertrauensmacher bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen.
    Das, was wir aushalten, das kriegt ihr ja auch am Gehalt drauf.
    Und die prozentmäßige Aufteilung, natürlich bei 5 und 6 Prozent, ist vor einem höheren Betrag natürlich wesentlich höher als vor einem
    geringeren Betrag.
    Ich persönlich, für mich jetzt schon lange auf diesem Gebiet, würde es keine Frage bedeuten.
    Da kann man das durchaus vorstellen.
    Aber das muss ein Beschluss natürlich dann des Parlaments gemacht werden.
    Wobei das bei mir aus dem Beamtengesetz herausgenommen ist.
    werden muss.
    Nächstes Thema Rhein-Main-Donau-Kanal.
    Der Eisenbahner-Gewerkschaftschef steht dem Projekt skeptisch gegenüber.
    Die Bahn sei zehnmal schneller, sagt er, und außerdem hat sie noch Kapazitäten frei.
    Soll nun der Rhein-Main-Donau-Kanal fertig gebaut werden oder nicht?
    Natürlich muss man sagen, wenn man ihn baut, und mir geht es um die Fakten, die da liegen, dann muss man darin rechnen, dass die letzten Massengüter der Eisenbahn verloren gehen.
    Das soll gesagt werden, das habe ich im Parlament und im Haus schon sehr deutlich gesagt, weil ich würde mir als Politiker sehr ungut vorkommen, Fakten, die man erkennt, nicht zum Ausdruck zu bringen.
    Und auf der Donau gehen bekanntlich Massengüter und werden keine Stückgüter.
    Das sind unsere Überlegungen, weil es ja auch bei uns geschäftspolitische Probleme geben würde.
    Thema ÖBB-Defizit, man soll schon froh sein, wenn man das Defizit stabilisieren kann, ein Abbau sei nicht möglich der Grund.
    Personell sei man mit der Rationalisierung ziemlich am Ende und die gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Bahn nehmen eher zu als ab.
    Was noch etwas Entscheidendes bringen könnte, wäre die automatische Kupplung.
    Aber in dieser Frage predigte er, Fritz Prechtl, Taubenohren und zwar auch auf internationaler Ebene.
    In Europa könnten 40.000 Stahlarbeiter mit diesem Projekt beschäftigt werden, in Österreich allein 1.600.
    Bei der Voest in Lietzen sei schon alles vorbereitet gewesen, jetzt aber werden dort Kanonen erzeugt, unterstrich Prechtl.
    Soweit mein Bericht von der Pressekonferenz der Eisenbahnergewerkschaft und damit zurück zum Funkhaus.
    Herbert Hutter war das 12.36 Uhr, nun ist es nun ins Ausland wieder zurück.
    Viele europäische Staaten werden zunehmend mit einem Problem konfrontiert, das sie sich in Zeiten der Hochkonjunktur ja selber geschaffen haben.
    Die Gastarbeiterfrage wird in einigen Staaten der EG, auch in der Bundesrepublik Deutschland, zu einem echten Problem.
    Vor allem deshalb, weil zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit, politischer Vernunft, sozialer Gerechtigkeit und dem erhobenen Volkswillen kaum ein Weg durchzuführen scheint.
    In der Bundesrepublik Deutschland nehmen Ausländerangst und Fremdenfeindlichkeit rapid zu.
    Man glaubt, die Gastarbeiter, von denen man früher nicht genügend viele ins Land holen konnte, würden den Einheimischen die Arbeitsplätze wegnehmen.
    Die politische Vernunft äußert sich beispielsweise in langwierigen Verhandlungen Bundeskanzler Schmitz mit den Interessensgruppen und in einem Appell der Bischöfe, die Rechte der Ausländer nicht mit Füßen zu treten.
    Innerhalb der EG leben immerhin bereits über 12 Millionen Gastarbeiter.
    Allein in der Bundesrepublik sind es 4,7 Millionen, von denen ein Großteil Deutschlands als ihre Heimat betrachtet.
    Vor allem die Kinder der Gastarbeiter sind ja Fremde in der Heimat.
    Ganz zweifelsfrei gibt es auch Gastarbeiter, zum Beispiel die meisten Türken, die sich bewusst abkapseln und so zum Misstrauen der Einheimischen beitragen.
    Trotzdem, und das ist der soziale Aspekt in der Ausländer- und Gastarbeiterfrage, kann man nicht nur, weil die eigenen wirtschaftlichen Umstände schlechter werden, die Gastarbeiter einfach in ihre Heimatländer zurückschicken, ganz abgesehen davon, dass nach Berechnungen von Arbeitsmarktexperten noch immer rund zwei Millionen Gastarbeiter faktisch unersetzbar sind,
    weil deren Arbeit kein einheimischer Deutscher anrühren würde.
    Auch nicht in schlechten Zeiten.
    Das Gastarbeiterproblem ist aber der Ausländerfeindlichkeit insgesamt untergeordnet, denn Umfragen erbringen eine mehrheitliche Ablehnung auch gegen die Aufnahme von Flüchtlingen.
    Die Bundesregierung in Bonn versucht nun das Problem der Ausländer und Gastarbeiter durch vorsichtige Maßnahmen zu lösen.
    Unter anderem mit einem nun in Kraft getretenen Asylgesetz, mit dem ein Missbrauch der liberalen Asylgesetzgebung erschwert wird und mit dem andererseits aber Scheinasylanten schneller abgeschoben werden können.
    Gottfried Zmeck berichtet.
    Asylsuchende, deren Antrag auf Anerkennung als ausländischer Flüchtling als offensichtlich unbegründet abgelehnt wird, müssen seit Sonntag mit ihrer sofortigen Ausweisung rechnen.
    Diese Beschleunigung des Asylverfahrens ist der Kernpunkt des neuen Gesetzes, auf das sich Bundestag und Bundesrat im Parlamentarischen Vermittlungsausschuss geeinigt hatten.
    In der Bundesrepublik leben derzeit etwa 200.000 Flüchtlinge, die um politisches Asyl ansuchen.
    Während des Anerkennungsverfahrens, das manchmal bis zu zwei Jahre dauert, können sich die Asylwerber in der Bundesrepublik aufhalten.
    In vielen Fällen haben Flüchtlinge, deren Anträge abgelehnt wurden, weil der verfassungsmäßige Asylgrund politische Verfolgung nicht vorlag, die Aufenthaltszeit in der Bundesrepublik verlängert, indem sie mit ihren Anträgen den vorgesehenen Instanzenweg ausschöpften.
    Das neue Gesetz ermöglicht nun den Einsatz von Einzelrichtern, deren Urteil nur in Ausnahmefällen angefochten werden kann.
    Der Bund Deutscher Verwaltungsrichter zweifelt an der Wirksamkeit dieser Regelung, weil die Flüchtlinge noch immer die Möglichkeit hätten, vorläufigen Rechtsschutz zu beantragen und dadurch ihre Verfahren und somit ihre Aufenthaltszeit zu verlängern.
    Neben neuem Verteilungsquot für die einzelnen Bundesländer sieht das Gesetz vor, dass Asylwerber in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden, für deren Einrichtung die Länder zuständig sind.
    Hinter dem Gesetz steht die Absicht, die Zahl der Asylwerber möglichst niedrig zu halten.
    Man will Flüchtlinge zumindest nicht ermutigen, in der Bundesrepublik um Asyl anzusuchen.
    Der Trend zu einer restriktiveren Politik gegenüber Ausländern findet auch seinen Niederschlag in der Debatte über ein Gesetz, das die Einreise von Gastarbeitern regeln soll.
    Durch finanzielle Anreize will die Bonner Regierung ausländische Arbeitskräfte zur Rückkehr in ihre Heimatländer bewegen.
    Die Altersgrenze für ausländische Kinder, die zu ihren in der Bundesrepublik lebenden Eltern nachziehen wollen, soll von 16 auf 6 Jahre herabgesetzt werden mit der Begründung, man könne die Kinder am besten integrieren, wenn sie ihre Schulausbildung in Deutschland absolvierten.
    Auf diese Weise will Bonn aber auch den Familiennachzug bremsen.
    Allein in der Türkei leben etwa eine halbe Million Kinder und Jugendliche,
    deren Eltern in der Bundesrepublik sind.
    Die Diskussion über dieses Gesetz ist noch in Gang, der Bundestag wird sich im Herbst damit beschäftigen.
    Das jetzt in Kraft getretene Asylgesetz, auf das sich Bundesregierung und Länder nach fast zweijährigen zehn Verhandlungen geeinigt haben, kommt zu einem Zeitpunkt, da sich die Politiker über eine wachsende Ausländerfeindlichkeit Sorgen machen.
    Eine vor wenigen Tagen vorgelegte Untersuchung des Allensbacher Instituts für Demoskopie stellt fest, dass 82 Prozent der Deutschen der Meinung sind, in ihrem Land lebten zu viele Ausländer.
    Diese Abwehrstimmung geht quer durch die Generationen, Bildungs- und Einkommensschichten sowie Parteien.
    Radikale Parolen wie Ausländer raus werden nur von einer isolierten Minderheit auf die Wände geschmiert, vorläufig, so die Untersuchung.
    Aber auch wenn die überwiegende Mehrheit für die hier lebenden Ausländer Verständnis aufbringt, ist sie doch zugleich der Meinung, dass die Grenze der Aufnahmefähigkeit bereits überschritten ist.
    Das war ein Beitrag von Gottfried Zmeck.
    Zum Gastarbeiterproblem passt auch gut der folgende Beitrag von Gustav Karlup aus Belgrad.
    In dem Masse, in dem Gastarbeiter abgeschoben werden oder aus welchen Gründen auch immer wieder in ihre Heimat zurückgehen, verschärft sich dort klarerweise das Arbeitslosenproblem, zum Beispiel in Jugoslawien.
    Jugoslawien hat jetzt einerseits wegen der wachsenden Zahl an Arbeitslosen, aber auch wegen der Probleme im Fremdenverkehr ein wirtschaftliches Maßnahmenpaket in Kraft gesetzt, das in der Vorwoche mit einem Preisstopp begonnen hatte.
    Aus Belgrad meldet sich Gustav Kalupa.
    Der von der Belgrader Regierung verfügte totale Preisstopp wirkt nach dem Preiskalopp der letzten Wochen wie ein Wechselbad.
    Der Preisstopp dürfte aber die einzige Möglichkeit gewesen sein, die völlig außer Kontrolle geratene Preisentwicklung in Jugoslawien zu zügeln.
    Seit der kürzlich verfügten Benzinpreiserhöhung kletterten die Preise um rund 20 Prozent und das mitten in der Reisesaison, was auch die Urlauber nicht verschont hat.
    Seit Januar sind so die Lebenshaltungskosten in Jugoslawien um 21 von 100 gestiegen.
    Die Inflationsrate wird offiziellerseits in gleicher Höhe beziffert, während Wirtschaftskreise von einer mehr als 30-prozentigen Inflationsrate sprechen und bis zum Jahres etwa 50 Prozent erwarten.
    Die belgische Regierung dagegen hofft, die Inflationsrate von 1982 bei 27 von 100 einpendeln zu können.
    Peschemisten verweisen darauf, dass die geplanten Inflationsraten bisher immer überschritten worden waren.
    Seit dem Inkrafttreten der Preisgesetzgebung vor drei Jahren ist der DIN-A heute noch knapp ein Viertel wert.
    Kritiker prangen an, dass der Selbstverwaltungssozialismus durch den Ausbau des staatlichen Monopols der Preise
    Das heißt, Einengung der Freiheit und Selbstständigkeit der Produzenten ausgehöhlt wird.
    Das ist eine prinzipielle Kritik am System, die rein ökonomische Überlegungen überschreitet.
    Dass sie öffentlich von Politikern und in der islamischen Tagespresse geübt wird, zeigt, an welchem Punkt die Diskussion um grundlegende Reformen der Wirtschaft angelangt sind.
    Mit der angestrebten Verschärfung der Arbeitsgesetzgebung spielen sie bereits in der Gesellschaft
    Die Regierung Planins scheint einem radikalen Schnitt nicht abgeneigt.
    In öffentlichen Erklärungen qualifizierte sie selbst genehmigte Preisanhebungen, den Preistopp, Preisabsprachen usw.
    als provisorische Maßnahmen ab.
    Einen Ausweg weist der sogenannte Kreiger-Plan.
    Dieser sieht im Laufe von vier Jahren den Abbau aller administrativen Eingriffe in den wirtschaftlichen Selbstverwaltungssozialismus vor, eine restriktive Geldpolitik, eine stimulative Steuerpolitik
    Beschränkung der Kredite und Investitionen, Reduzierung des aufgeblähten Verwaltungsapparates und so fort.
    Als sensationell gelten die Vorschläge zur Änderung der Arbeitsgesetzgebung und der persönlichen Verantwortung leitender Persönlichkeiten in der Wirtschaft, aber auch der kollektiven Verantwortung kollektiver Gremien.
    Daher auch der Widerstand gegen den Kreigerplan.
    Sie sind nicht bereit für Ihre Fehlentscheidungen gerade stehen und möchten Ihre Macht weiterhin auf fremde Arbeitskräfte halten,
    rakelt ketzerisch die Zeitschrift danach.
    Es scheint nur eine Anpassung der Parole Ausbeutung durch Kapitalisten auf sozialistische Zustände.
    Von Betrieben und Gewerkschaften werden Vorschläge zur Verschärfung der Arbeitsdisziplin beigebracht.
    Wer sechs Tage unentschuldigt fehlt, soll fristlos entlassen werden.
    Zurzeit ist so etwas nahezu unmöglich.
    Dass der Sozialismus ein soziales Paradies ist, ist reine Utopie, kommentierte jetzt das jugoslawische Fernsehen.
    Schmerzhaft wird zweifellos der im Kreige-Plan vorgesehene Abbau überzähliger Arbeitskräfte und die Schließung unrentabler Betriebe sein.
    Zurzeit sind in Jugoslawien 860.000 Arbeitslose registriert.
    Und der Druck auf den Arbeitsmarkt wächst durch Heimkehrer, Gastarbeiter.
    Gustav Kalupa war das.
    Einen Tag nach dem gescheiterten Putschversuch in Kenia hat sich die Lage in dem ostafrikanischen Land heute wieder einigermaßen normalisiert.
    Radio Nairobi appellierte in den Morgenstunden an die Bevölkerung, wieder die Arbeit aufzunehmen.
    Der Putsch versuchte Luftwaffenmitglieder, der Sonntag früh begonnen hatte, war ja bereits am Nachmittag von der Armee niedergeschlagen worden.
    Präsident Arab Moi befand sich zum Zeitpunkt des Putsches nicht in der Hauptstadt und warnte sich noch gestern Abend über Rundfunk an die Bevölkerung.
    Trotz des gescheiterten Putsches ist es ja sicherlich interessant zu wissen, vor welchem politischen Hintergrund er versucht wurde.
    Korruption war ja der Hauptvorwurf der Putschisten.
    Edgar Sterbens hat aufgrund der Meldungen folgende Analyse verfasst.
    Die Verschärfung des innenpolitischen Klimas während der letzten Monate und die Unzufriedenheit mit dem Überhandnehmen des afrikanischen Erzübels, nämlich der Korruption und der Misswirtschaft, das sind die Wurzeln des gescheiterten Putschversuchs in Kenia.
    Der vor vier Jahren als Nachfolger des legendären Jomo Kenyatta eingesetzte Präsident, Daniel Arab Moi, war ursprünglich als Marionette der herrschenden Eliten an die Macht gekommen.
    Moi galt zunächst als schwacher Übergangspräsident, wurde jedoch 1979 für fünf Jahre als Staatschef gewählt und gewann in den vergangenen Jahren offenbar Gefallen daran, mit allen Mitteln an der Macht zu bleiben.
    Er verstand es, Rivalitäten und Intrigen innerhalb des politisch und wirtschaftlich dominierenden Kenyatta-Clans, der Kikuyus, auszunützen und seine Position zu stärken.
    Im Zuge seiner Politik der Machterhaltung verließ er in den Augen oppositioneller Politiker den von Staatsgründer Kenyatta vorgegebenen Kurs, der der 1965 unabhängig gewordenen ehemaligen britischen Kolonie Kenia den Ruf eingebracht hatte, ein Musterland auf dem schwarzen Kontinent ohne gefährliche politische Turbulenzen zu sein.
    Kenia mit seinen 15 Millionen Einwohnern, die sprachlich und kulturell den unterschiedlichsten ethnischen Gruppen angehören – Kenia, das siebenmal so groß ist wie Österreich, war berühmt für seine vielrassische Gesellschaft, eine relativ freie Presse und ein gemischtes, verhältnismäßig offenes Wirtschaftssystem, das sich am privatwirtschaftlichen Ideal orientierte.
    Die Auswüchse dieses Systems, wie zum Beispiel die grassierende Korruption, die in allen Lebenbereichen anzutreffen war und nach wie vor anzutreffen ist, sollte laut einem Wahlversprechen Arab Neues ausgerottet werden.
    Heute ist es in Nairobi ein offenes Geheimnis, dass die Bereicherungssucht der Oberschicht, deren Arroganz der Armut gegenüber und die Korruption im Allgemeinen umfangreicher sind als je zuvor.
    Die neun Männer an der Spitze des Staates bereicherten sich unschönierter denn je und selbst Präsident Neu beteilige sich an Boden- und Grundstücksspekulationen und am Verschub von Devisen ins Ausland, heißt es in Oppositionskreisen.
    Gegen diese wachsende Opposition ging nun Präsident Neu in den vergangenen Wochen rigoros vor.
    Intellektuelle Kritiker wurden ohne Anklage inhaftiert, andersdenkende Politiker, die den Alleinvertretungsanspruch der Parteimaus der kenianisch-afrikanischen Nationalunion infrage stellten, wurden ihrer Posten enthoben und ins Gefängnis gesteckt.
    Moi, der bis dahin eine Linie des Regierens ohne politische Gefangene verfolgt hatte, erklärte, seiner Regierung seien jetzt Zähne gewachsen.
    Eine Opposition gegen die herrschende Partei sei nicht mehr zulässig.
    Im Juni dieses Jahres wurde Kenia durch eine Verfassungsänderung zu einem Einparteienstaat und es wurde nach Auffassung oppositioneller Kräfte, wie etwa des bisherigen Vizepräsidenten Odinga, der eine sozialistische Partei gründen wollte, zu einem undemokratischen, geschlossenen System.
    Diese innenpolitische Polarisierung erfolgte vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Talfahrt Kenias.
    Eine galoppierende Inflation, zunehmende Arbeitslosigkeit, eine Vertiefung der Kluft zwischen Arm und Reich, eine anhaltende Rezession, eine eskalierende Finanzkrise, eine negative Zahlungsbilanz und Missernten schürten die Unzufriedenheit weiter Bevölkerungsschichten.
    Selbst der Weltwährungsfonds und die Weltbank, von denen Kenia beträchtliche Geldmittel erhält, kritisierten zuletzt den aufgeblähten Regierungsapparat, in dem es 27 Minister und 56 stellvertretende Minister gibt.
    Und sie warfen den Machthabern in Nairobi vor, ausländisches Kapital falsch einzusetzen und zu verschwenden, zu viele Luxusgüter zu importieren und schlecht zu planen.
    Vor allem die Unfähigkeit, das Hauptnahrungsmittel Mais in ausreichender Menge zu produzieren, wurde angeprangert.
    Da es in Kenia keine organisierte politische Opposition gibt, die den weit verbreiteten Unwillen in der Bevölkerung hätte kanalisieren können, waren es jetzt Teile der Armee, die dem Regime Moi ein Ende bereiten wollten.
    Im Frühjahr dieses Jahres hatte es in Nairobi geheißen, die angeschlagene Finanzwirtschaft des Landes habe die Regierung dazu gezwungen, der Armee, den Sold und der Beamtenschaft die Gehälter zeitweilig schuldig zu bleiben.
    Beobachter meinten damals, dies sei eine äußerst gefährliche Maßnahme, weil eine verzögerte Besoldung der Militärs eine potenzielle Keimzelle für einen Umsturz darstelle.
    Der Putsch vom Wochenende wurde zwar niedergeschlagen, der scharfe Kontrast zwischen Arm und Reich existiert in Kenia aber weiter.
    Der Nährboden für Regimegegner, die mit Versprechungen den Unmut der Armen zu offenem Widerstand aufstarken könnten, ist also weiterhin gegeben.
    Und die Ankündigung Präsident Neuss, gegen die Putschisten und gegen Oppositionelle mit aller Härte vorzugehen, wirft die Frage auf, ob der Staatsstreikversuch der erste und letzte Putsch war in der 19-jährigen Geschichte der Präsidialrepublik Kenia.
    In zehn Minuten ist es ein Uhr.
    In Wien hat heute der 15.
    Internationale Kongress für Individualpsychologie begonnen.
    Mehr als 500 Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und Pädagogen nehmen an dieser Veranstaltung teil.
    In Fachvorträgen, Seminaren und Diskussionen soll versucht werden, ein besseres Klima zwischen den Vertretern gegensätzlicher Auffassungen in der Psychologie herzustellen.
    Manfred Kronsteiner berichtet.
    Seit Jahrzehnten herrscht weltweit in der Psychologie die Eiszeit.
    Nach harten Konfrontationen zwischen Freudianern, Anhängern der Individualpsychologie Alfred Adlers und Vertretern der jungschen analytischen Psychologie erstarrten die Fronten völlig, in vielen Fällen herrschte nicht einmal mehr Gesprächsklima.
    Und dies, obwohl eigentlich der Mensch bei allen wissenschaftlichen Divergenzen im Vordergrund stehen sollte.
    In der letzten Zeit scheint es nun, als hätte sich in der Psychologie eine Art Friedensbewegung gebildet, der mit diesem Kongress Rechnung getragen werden soll.
    Der Vorsitzende der Veranstaltung, der Wiener Psychiater Prof. Dr. Walter Spiel, formuliert das so.
    Wir wollen die Berührungspunkte, die Überschneidungen, aber natürlich auch die Konfrontationen,
    mit den anderen psychotherapeutischen Schulen, wie zum Beispiel Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie und so weiter, zum Thema unseres Kongresses machen.
    Nun liegt das im Moment schon im Zuge der Zeit.
    Ich stamme noch aus einer Generation, in der es leider so war, dass wenn ein Individualpsychologe einen Vortrag gehalten hat, die im Saale anwesenden Psychoanalytiker den Saal verlassen haben.
    und umgekehrt.
    Wir haben sicher bis zum letzten Weltkrieg, aber wahrscheinlich auch noch ein Jahrzehnt danach unter dem gelitten, dass einzelne Schulen versucht haben, ihre eigenen Ideen zu verabsolutieren und nicht über ihre Grenzen hinaus geschaut haben.
    Eines der Hauptziele der Veranstaltung ist es, überhaupt wieder das Miteinander-Reden zu ermöglichen.
    Ein Dschungel von Fachvokabeln verhindert zur Zeit noch oft die notwendigen Diskussionen.
    Und zwischen den Fronten steht der Einzelmensch mit seinen drängenden Seelenproblemen.
    Welcher Methodik sich der Therapeut bedient, ist dem Ratsuchenden in vielen Fällen nur sekundär wichtig.
    Dr. Spiel dazu?
    Wir haben die Auffassung, dass eine Palette von psychotherapeutischen Techniken gelernt werden soll, zur Verfügung stehen soll.
    für die einzelnen psychischen Störungen des Menschen die richtige ausgewählt werden soll.
    Ein Mischmasch aus Verhaltens- oder Gesprächstherapie, Psychoanalyse und Individualpsychologie wird jedenfalls nicht zustande kommen.
    Darüber sind sich die Seelenforscher einig.
    Bei Fachvorträgen werden Psychologiegrößen wie Viktor Frankl oder Ernest Baunemann zu Wort kommen.
    Den Reigen der Referenten eröffnete heute Vormittag Manes Sperber, der Kritik an der modernen Psychologie übte.
    Man habe zu viel über das Individuum und zu wenig über die Gemeinschaft nachgedacht.
    In diesem Zusammenhang auch die Forderung Sperbers, Zeitgeschichte und aktuelles Geschehen müssten in der Psychologie stärker als bisher beachtet werden.
    In diesem Jahrhundert politischer Paroxysmen wäre es notwendiger als je, auch eine politische Charakterologie zu begründen, um die politischen Unterarten zu erfassen.
    So ist zum Beispiel das Verhalten der Zeitgenossen unter einem totalitären Regime seinerzeit von niemandem, von Psychologen so wenig wie von Soziologen vorausgesehen worden.
    Ob der Kongress das psychologische Eiszeitklima auftrauen wird, steht dahin.
    Ein Anfang zur Verständigung der Experten und damit zu einer vielleicht flexibleren Betreuung von Menschen mit seelischen Störungen lege jedenfalls im Interesse aller.
    Und jetzt noch zu den Bregenzer Festspielen.
    Dort hat heute Abend die aus dem 15.
    Jahrhundert stammende Komödie Advokat Patelin Premiere.
    Von einem unbekannt gebliebenen Autor wurde sie geschrieben und vom deutschen Schriftsteller Gerd Hoffmann in eine Neufassung gebracht.
    Hören Sie dazu eine Vorschau von Elisabeth Ludl.
    Sollte ich nicht etwa schon bezahlt haben?
    Keineswegs.
    Sind Sie da sicher?
    Ganz sicher.
    Sollte ich es vergessen haben?
    Es ist das erste Mal, dass mir das passiert.
    Gott sei Dank, dass wir uns so gut kennen.
    Mein Gott, wie oft war ich mit Ihrem Vater angegangen.
    Mein Vater hat nie mich ...
    Er hatte Angst vor Gräten.
    Er hat mir auch nie vom Angeln erzählt.
    Jeder Mensch hat so sein kleines Geheimnis.
    Den Stoff nehm ich am besten.
    Moment!
    Sie können ja nachher das Geld selbst holen.
    Dritte Straße, links, das Haus mit dem blauen Dach.
    Düchtig klopfen, dreimal.
    Einen Augenblick!
    Patleu, das ist der gerissene Schlaue, ein wenig betrügerischer Rechtsanwalt, der seinen Gegner mit Witz und Charme zu übertölpeln sucht.
    Das Stück, als Farce geschrieben, wurde ursprünglich zwischen den einzelnen Akten der Moralitätenstücke gespielt.
    Es zeigt die menschlichen Schwächen in komischen Situationen und bringt in manchen Passagen bereits ansatzweise Charaktertypen.
    Patleu, das ist auch der Held, dessen Vorfahren sich in den klassischen griechischen und römischen Komödien bei Plautus und Terrenz finden, dessen Nachfahren in den Komödien Molières weiterleben.
    Herr Direktor Felix, Sie inszenieren heuer auf dem Martinsplatz ein französisches Stück, Advocat Patlein.
    Warum haben Sie gerade dieses Stück ausgewählt?
    Das Interessante an dem Stück ist, dass hier Grundsituationen aufgezeigt werden, die über die 500 Jahre
    die es her sind, seit sie zu Papier gebracht wurden von dem unbekannten Autor, sich eigentlich kaum verändert haben.
    Es geht um Betrug.
    Es geht um den geprellten Betrüger.
    Das Einzige, was vielleicht nicht ganz realistisch ist, ich glaube, Betrug in der Geschäftswelt ist etwas, was es heute sehr oft gibt.
    Anwälte, die etwas geschickter und schlauer sind, als sie es eigentlich sein dürften, gibt es, glaube ich, auch heute noch.
    Im Stück, das ist das Märchenhafte dran, wird der Advokat am Schluss selber bestraft.
    Das ist also der betrogene Betrüger.
    Das ist leider im gewöhnlichen Leben heute nicht immer der Fall.
    Die Moral von dem Stück, wie würden Sie die bezeichnen?
    Gibt es eine Moral?
    Ich hoffe, dass die Moral nicht vordringlich wird in dem Stück.
    Es wird zwar am Schluss der betrügende Patlain gestraft, indem er sein Anwaltshonorar nicht bekommt, aber ich glaube, der Patlain ist eine so pralle, lebendige Figur, so im Sinne wie zum Beispiel der Dorfrichter Adam oder so.
    Das sind Leute, die schon
    schuld sind an irgendetwas die aber durch ihre vitalität und durch die schlauheit mit der sie versuchen sich die dinge zu richten beim publikum durch sehr viel vorschuss und sehr viel kredit erhalten also die äußere moral wird wieder hergestellt ich glaube die sympathien bleiben doch aber eher beim schelm was wollen sie also von mir sie möchten gerne dass ich ihnen den stoff abnehme sie haben mich besiegt
    Sie sollen ihren Willen haben.
    Sie dürfen ihn mir über den Arm legen.
    Ich gestatte Ihnen ausnahmsweise, das Geld von mir später zu holen.
    Ich danke Ihnen, Herr Doktor.
    Mein Kompliment.
    Meine Verehrung.
    Advokat Padler heißt das Stück bei den Bregenzer Festspielen.
    Und jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Nahe Osten.
    Die gestern nach den schweren israelischen Angriffen vereinbarte Feuerpause dürfte weitgehend eingehalten werden.
    Allerdings soll es im Gebiet der Universität von Beirut zu vereinzelten Artillerieduellen gekommen sein.
    Die israelische Regierung erörtert vermutlich noch heute einen Plan des Weltsicherheitsrates, UNO-Beobachter nach Beirut zu entsenden.
    Die Beobachter sollen nach den Vorstellungen des Sicherheitsrates die Einhaltung der Waffenruhe kontrollieren.
    Die PLO hat den Beschluss bereits akzeptiert.
    Österreich.
    Unbekannte Täter haben in der vergangenen Nacht auf einer Filiale des Bankhauses Winter im 1.
    Wiener Gemeindebezirk einen Brandanschlag verübt.
    Es entstand Sachschaden an den Schaufenstern.
    Gegenüber dem Lokal wurden am Gehsteig verkohlte Glassplitter gefunden.
    Neben dem Schaufenster war mit roter Farbe die Parole Stopped imperialistische Aggression im Libanon gemalt.
    Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
    Erklärt ist auch noch nicht, ob ein Zusammenhang zu den jüngsten Anschlägen besteht, die vermutlich von Rechtsextremisten verübt worden sind.
    Sozialminister Dallinger hat sich für den Vorschlag von SPÖ-Clubobmann Fischer ausgesprochen, bei der nächsten Lohnrunde den Beziehern höherer Einkommen eine schwächere, den Beziehern niedriger Einkommen dagegen eine stärkere Erhöhung zuzugestehen.
    Dallinger meinte, in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten sei eine nivellierende Lohnpolitik angebracht, in wirtschaftlich besseren Zeiten habe es dagegen immer eine entnivellierende Lohnpolitik gegeben.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis zum Abend überwiegen sonnig bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad.
    Das war das heutige Mittagsjournal.
    Am Mikrofon war Reinhold Henke.
    Einen schönen Nachmittag noch.
    Auf Wiederhören.

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    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
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    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
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    Inlandspresseschau: Umverteilung
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Eisenbahner-Gewerkschaft zu verkehrspolitischen Fragen: ÖBB-Defizit, Rhein-Main-Probleme, Politikergehälter
    Einblendung: ÖBB-Gerwerkschaftsvorsitzender Fritz Prechtl
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Prechtl, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD: Neues Ayslrecht
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jugoslawien: Pläne zu einer grundsätzlichen Wirtschaftsreform
    Mitwirkende: Chalupa, Gustav [Gestaltung]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hintergründe des Putschversuches in Kenia
    Mitwirkende: Sterbenz, Edgar [Gestaltung]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Internationaler Kongreß für Individualpsychologie in Wien
    Einblendung: Univ.-Prof. Dr. Walter Spiel, Manes Sperber
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung] , Spiel, Walter [Interviewte/r] , Sperber, Manès [Interviewte/r]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bregenzer Festspiele: Das Theater für Vorarlberg auf dem Martinsplatz "Advokat Patelin"
    Einblendung: Szenenausschnitt, Bruno Felix
    Mitwirkende: Ludl, Elisabeth [Gestaltung] , Felix, Bruno [Interviewte/r] , Anonym, Schauspieler, Schauspielerin [Interpret/in]
    Datum: 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1982.08.02
    Spieldauer 01:00:01
    Mitwirkende Henke, Reinhold [Moderation] [GND]
    Wendl, Fritz [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1982.08.02 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-820802_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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