Mittagsjournal 1983.07.25

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit?
    In fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag, meine Damen und Herren.
    Am ersten Tag der letzten Juliwoche begrüßt Sie beim Mittagsschanal Werner Löw.
    Und in unserem Informationsangebot herrscht nicht unbedingt die berühmte saure Gurkenzeit.
    Das Programm der kommenden Stunde ist, glaube ich, recht bunt und interessant.
    Aus dem Inland bringen wir einen Bericht von einem Pressegespräch des neuen Gesundheitssprechers der ÖVP, des Neuabgeordneten Günter Stumvoll.
    Und dann, aus Anlass des jüngsten Grenzzwischenfalls an der jugoslawisch-österreichischen Grenze, bei dem es ja um ein Trüppchen illegal einwandernder Türken ging, dann stellen wir also die Frage, wie sieht es denn überhaupt aus mit dem sogenannten Menschenschmuggel über Österreichs Grenzen, die zum Teil ja grün, zum Teil Stacheldraht bewährt sind.
    Die Auslandsthemen von heute Mittag.
    Die heftige Kritik des deutschen Wirtschaftsministers Otto Graf Lambsdorff am Milliardending des bayerischen CSU-Chefs Franz Josef Strauß.
    Gemeint ist natürlich der von Strauß mit eingefädelte Milliardenkredit der Bundesrepublik an die DDR.
    Dann die jüngsten Entwicklungen im Libanon, die Stichworte dazu Bildung einer Art pro-syrischen Gegenregierung im Libanon, vor Dauer der Bruderkämpfe in Yassir Arafats PLO und ein hastiger USA-Besuch des israelischen Außenministers und des israelischen Verteidigungsministers.
    Drittes Auslandsthema, die Lage in Zentralamerika.
    Während heute die von President Reagan eingesetzte Kissinger-Kommission zu Fragen Mittelamerikas offiziell ihre Arbeit aufnimmt, demonstrieren die USA gleichzeitig in den Gewässern vor Honduras, Nicaragua und El Salvador ihre militärische Stärke.
    Die am vergangenen Wochenende neu festgelegten Walfangquoten nehmen wir dann zum Anlass, über das augenblickliche Schicksal dieser größten Säugetiere unserer Welt zu berichten.
    Und der Kulturteil dieses Journals wird zur Gänze einer ausführlichen Vorschau auf die heurigen Salzburger Festspiele gewidmet sein.
    Die Salzburger Festspiele werden ja morgen offiziell eröffnet.
    Das eigentliche Programm des Mittagsschonals eröffnen jetzt aber wie immer die Nachrichten.
    Verantwortlich für die Meldungen ist Georg Schalke-Huber.
    Gelesen werden sie von Eva Wächter.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Staatsratsvorsitzender und Parteichef Erich Honecker hat gestern zwei Stunden lang mit dem bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß konferiert.
    Das Treffen fand am Werbelinsee nördlich von Berlin statt.
    Strauß sagte anschließend, die mögliche Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik Deutschland werde keine negativen Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Bonn und Ostberlin haben.
    Honecker vertrat die nach Angaben der DDR-Nachrichtenagentur ADN allerdings eine gegenteilige Ansicht.
    Beide Gesprächspartner erörterten auch die Frage des Zwangsumtausches von D-Mark bei Reisen in die Deutsche Demokratische Republik.
    Dabei sind aber keine konkreten Ergebnisse erzielt worden.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff hat vor dem Hintergrund des Strauß-Besuches in der DDR den Milliardenkredit an Ost-Berlin kritisiert.
    Lambsdorff sagte, der vor allem durch die Bemühungen von Strauß zustande gekommene Kredit habe viele Kunstfehler.
    Es sei gefährlich, das Darlehen mit der möglichen Freilassung von Häftlingen oder weniger scharfen Grenzkontrollen durch die DDR-Behörden zu rechtfertigen.
    Damit würden die Aussichten auf wirkliche Erleichterungen im menschlichen Bereich verringert.
    Außenminister und FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher würdigte in einem Interview mit dem Deutschlandfunk die Kontinuität in der Deutschlandpolitik der christlich-liberalen Koalition in Bonn.
    Wörtlich, sagte Genscher, dies sei ein großer Gewinn für die Bundesrepublik Deutschland und die Menschen in der DDR.
    Die SPD hat dem CSU-Chef Strauß anlässlich seiner DDR-Reise vorgeworfen, eine Show gemacht zu haben und für die Menschen in der DDR deprimierend wenig Ergebnisse erzielt zu haben.
    Polen.
    Nach Aufhebung des Kriegsrechtes werden für heute Freilassungen politischer Häftlinge in großem Stil aufgrund des Amnestiegesetzes erwartet.
    Erste Gefangenengruppen sind bereits am vergangenen Wochenende in den Regionen Danzig und Breslau auf freien Fuß gesetzt worden.
    Unter ihnen befanden sich vor allem Frauen.
    In den Genuss des Amnestiegesetzes sollen etwa 650 politische Häftlinge kommen.
    Ausgenommen davon werden prominente Bürgerrechtskämpfer und Funktionäre der Verbotenen Gewerkschaft Solidarität sein.
    Frankreich.
    In einem Interview für die Pariser Tageszeitung Le Figaro hat der stellvertretende polnische Ministerpräsident Mieczyslaw Rakowski auch auf die Person von Arbeiterführer Lech Walesa Bezug genommen.
    Rakowski meinte, Walesa habe seine Rolle ausgespielt.
    Er sei ein spontaner Führer, einer zum Teil spontanen Bewegung gewesen.
    In Zukunft werde er aber keine Funktion mehr haben.
    Der Westen habe Valesa in eine falsche Rolle gedrängt, weil er ihn zum Nationalhelden gestempelt habe, erklärt Herakowski.
    Zur künftigen Politik der Regierung in Warschau meinte der stellvertretende Ministerpräsident, es müsse ein breiter Dialog gesucht und versucht werden, die Intellektuellen zu überzeugen.
    Nahe Osten.
    Verfeindete Palästinenser-Gruppen haben einander heute im ostlibanesischen Bekaa-Tal neuerlich heftige Gefechte geliefert.
    Die Kämpfe brachen gestern nach einer mehr als dreiwöchigen Waffenruhe aus und forderten bisher nach Angaben der libanesischen Behörden mindestens vier Menschenleben.
    Angesichts der schweren Auseinandersetzungen innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation hat PLO-Chef Yassir Arafat eine Sitzung des Zentralrates der Palästinenser in Tunis einberufen.
    Der israelische Verteidigungsminister Moshe Ahrens und Außenminister Yitzhak Shamir reisen heute zu einem überraschend angesetzten Besuch in die USA.
    Ursprünglich sollte Ministerpräsident Menachem Begin mit Präsident Reagan das Libanon-Problem erörtern.
    Begin sagte seinen USA-Besuch jedoch aus persönlichen Gründen ab.
    Die beiden israelischen Minister wollen in Washington vor allem Israels Pläne für eine Umgruppierung seiner Invasionstruppen im Libanon darlegen.
    Der israelische Finanzminister Yoram Aridor hat die Kosten für die Versorgung der Truppen im Libanon mit einer Million Dollar pro Tag angegeben.
    In diesem Zusammenhang wirft der Chef der Oppositionellen Arbeiterpartei Israels, Shimon Peres, der Regierung vor, Geld für ein militärisches Unternehmen zu verschleudern, dessen Ende nicht abzusehen sei.
    USA
    Der libanesische Staatspräsident Amin Jemael hat einen fünftägigen Aufenthalt in den USA beendet.
    Zum Abschluss seines Besuches appellierte Jemael in einer Rede in Detroit an die Vereinigten Staaten, sich mit aller Kraft für den Abzug der fremden Truppen aus dem Libanon einzusetzen.
    Er rief die Amerikaner libanesischer Abstammung auf, ihren Einfluss für den Libanon geltend zu machen.
    Präsident Reagan wird heute in Washington den ehemaligen Außenminister Henry Kissinger beauftragen, der amerikanischen Regierung Empfehlungen für ihre Mittelamerikapolitik zu geben.
    Kissinger wurde von Reagan als Leiter der von ihm initiierten Mittelamerikakommission eingesetzt.
    Kongressabgeordnete, sowohl der demokratischen als auch der republikanischen Partei und verschiedene Zeitungen haben inzwischen Besorgnis über die Pläne Reagans für eine neue Mittelamerikapolitik geäußert.
    Die Abgeordneten befürchten, dass die Mitglieder der Kommission nicht genügend kritische Distanz zu Reagan haben.
    Die Presse kritisierte, die neuen Pläne des Präsidenten zielten auf eine verstärkte Militärpräsenz der Vereinigten Staaten in Mittelamerika.
    Österreich.
    In Salzburg wird nach mehr als dreijähriger Schließung heute neuerlich ein amerikanisches Generalkonsulat eröffnet.
    An der Eröffnungsfeier nehmen unter anderem der stellvertretende amerikanische Außenminister Kenneth
    die amerikanische Botschafterin in Wien, Helene von Damm, Außenminister Erwin Lanz und der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer teil.
    Der amerikanische Generalkonsul in Salzburg wird für Salzburg, Tirol und Vorarlberg zuständig sein.
    Gewisse Angelegenheiten, etwa die Ausstellung von Visa, bleiben jedoch der Botschaft in Wien vorbehalten.
    Die in Wien seit Jahresbeginn geltende Steuer auf leerstehende Wohnungen wird nach Angaben der Stadtverwaltung von den meisten Hausbesitzern nicht entrichtet.
    Bisher sind an der Stadtkasse erst 600.000 Schilling bezahlt worden.
    Die Steuer auf leerstehende Wohnungen haben die Hausbesitzer von sich aus zu entrichten.
    Die Stadt kontrolliert nur stichprobenweise.
    Diese Kontrollen sollen jetzt verstärkt werden.
    Der Wiener Finanzstaatrat Hans Maier hat jedoch eine Änderung der Steuer zur Diskussion gestellt.
    Nach Maiers Vorstellung könnte die Steuer auf leerstehende Wohnungen auf ein Drittel der derzeitigen Höhe gesenkt werden.
    Zugleich müsste die Steuer in die jährlichen Betriebskostenabrechnungen aller Mietshäuser aufgenommen werden, sodass die Mieter die Bezahlung der Steuer durch den Hausherrn kontrollieren könnten.
    Das Statistische Zentralamt hat Zahlen über die Bevölkerungsentwicklung von Juni 1982 bis Juni 1983 veröffentlicht.
    In diesem Zeitraum wurden etwa 92.000 Lebendgeburten und etwa 93.000 Sterbefälle registriert.
    Das heißt, es gab um etwa 800 Todesfälle mehr.
    Im Vergleichszeitraum 1981-82 gab es noch einen Geburtenüberschuss von fast 3.000.
    Von den Lebendgeburten waren jetzt mehr als 20 Prozent unehelich.
    Die Säuglingssterblichkeit stieg leicht auf 12,7 Promille.
    USA, Japan.
    Die bisher längste und folgenschwerste Hitzewelle in den Vereinigten Staaten hat mehr als 130 Menschenleben gefordert.
    Vor allem in den Bundesstaaten Missouri und Kentucky fiel die Temperatur in den vergangenen zwei Wochen kaum unter 40 Grad Celsius.
    Allerdings beginnt die Temperatur jetzt wieder langsam zu sinken.
    Die Opferbilanz der schweren Wolkenbrüche und Überschwemmungen auf der japanischen Insel Honshu hat sich bis heute auf 76 Tote, 43 Vermisste und 36 Verletzte erhöht.
    In den von der Unwetterkatastrophe heimgesuchten Gebieten ist die Versorgung mit Trinkwasser und Strom nach wie vor unterbrochen.
    Auch der Bahnverkehr dürfte frühestens in zwei bis drei Monaten wieder aufgenommen werden können.
    Die Wetterlage.
    Im Alpenraum herrschen nur geringe Luftdruckgegensätze, wobei vor allem in den nächsten Tagen der Hochdruckeinfluss überwiegt.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Heiter bis wolkig, nur im Osten anfangs teilweise noch stärkere Bewölkung und lokale Regenschauer.
    Schwachwindig.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 25 Grad, im Westen und Süden bis 30 Grad.
    Die Wetteraussichten für Dienstag.
    Überwiegend sonnig, am Nachmittag über dem Bergland einzelne Gewitter, schwachwindig.
    Tageshöchsttemperaturen 24 bis 30 Grad.
    Die Vorschau auf das Wetter am Mittwoch.
    Gering bewölkt und warm.
    Tageshöchsttemperaturen 26 bis 31 Grad.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, wolkig, 22 Grad, Nordwestwind 15 km in der Stunde.
    Eisenstadt, wolkig, 21 Grad, Nord 15.
    Linz, heiter, 26 Grad, Nordwest 15.
    Salzburg, heiter, 24 Grad.
    Innsbruck, heiter, 23 Grad.
    Bregenz, wolkenlos, 26 Grad.
    Graz, heiter, 27 Grad, Nordwestwind 10 km in der Stunde.
    Und Klagenfurt, heiter, 24 Grad.
    Es ist zwölf Minuten nach zwölf und wir beginnen die ausführliche Berichterstattung in diesem Mittagsjournal im Ausland.
    Die Lage im Libanon hat sich am Wochenende weiter verschärft.
    Der libanesische Präsident Amin Jamael ist gestern von seinem fünftägigen Amerikaaufenthalt nach Hause zurückgeflogen.
    In ein Land, das möglicherweise wirklich kurz vor dem Auseinanderbrechen steht.
    Ein Land, in dem die derzeitige libanesische Regierung dann vielleicht nur mehr über eine Art Freistaat Beirut verfügen kann, während sich im Süden die Israelis in der von ihnen beanspruchten Sicherheitszone festsetzen und der Nord- und Ostteil des Landes unter syrischer Kontrolle bleibt.
    Diese Zukunftsversion eines zersplitterten Libanons hat seit diesem Wochenende eine zusätzliche handfeste politische Dimension bekommen.
    Syrien-freundliche libanesische Politiker unter der Führung des Trusenführers Walid Dschumblad haben die Bildung einer Gegenregierung zur Präsidentia Mail angekündigt, eine nationale Front der Errettung, wie sie es nennen.
    Und paradoxerweise kommt für die Errettung der nationalen Einheit des Libanons jetzt gerade den Israelis eine Schlüsselrolle zu.
    Nämlich in der Frage, ob sie sich wirklich, wie von der Regierung Jerusalem bereits beschlossen, völlig in den Süden des Landes zurückziehen.
    Vor allem um diese Frage dürfte es auch bei dem von President Reagan kurzfristig gewünschten Washington-Besuch der israelischen Minister Shamir und Ahrens, also des Außen- und des Verteidigungsministers gehen, Moshe Meisels berichtet.
    Der USA-Präsident Ronald Reagan hat in einer persönlichen Not den Ministerpräsidenten Begin ersucht, Außenminister Shamir und Verteidigungsminister Ahrens sofort nach Washington zu entsenden, um mit ihm die kritischen Entwicklungen im Libanon zu erörtern.
    Aus dem dringenden Ansuchen Regens geht hervor,
    dass er nach seinen Gesprächen mit dem libanesischen Präsidenten Shemael und den blutigen Kämpfen im Libanon von Israel fordern will, seinen Teilrückzug aus dem Libanon zum Awali-Fluss, der diese Woche beginnen soll, um sechs Monate aufzuschieben.
    Regen befürchtet, dass ein israelischer Rückzug zum Sturz des Regimes von Präsident Shemael führen könnte und dass Syrien die Drusen Walid Jumbalat, Schiiten und linksgerichteten Muslimen
    sich des gesamten Libanon bis auf Süd-Libanon bemächtigen würden.
    Im israelischen Kabinett, dass die kritische Situation im Libanon infolge der scharfen Kämpfe zwischen den von Syrien unterstützten Drusen Walid Jumbalat und den christlichen Verlangen und der Errichtung einer nationalen Rettungsfront unter Führung Jumbalat, die das Regime Chemels und das libanesische Militär bekämpfen wollen, erörterte, gab es mehrere Mitglieder, die erklärten,
    Israel müsse vor allem für seine Interessen sorgen und solle daher das Ansuchen Regens ablehnen.
    Sie sprachen über einen Stellungsbefehl des amerikanischen Präsidenten.
    Andere, darunter auch Ministerpräsident Begin, waren der Ansicht, dass man einer Einladung Präsident Regens Folge leisten solle, dass jedoch Israel auf die Durchführung des beschlossenen Teilrückzugs bestehen müsse, um seine Linien im Libanon zu verkürzen,
    und unnötige weitere israelische Opfer und Ausgaben im Libanon zu sparen.
    Jeder Tag der derzeitigen militärischen israelischen Präsenz im Libanon kostet eine Million Dollar.
    Die Gesamtausgaben des Krieges belaufen sich bis heute auf 1,8 Milliarden Dollar und Israel hatte bis jetzt 503 Opfer und über 2.500 Verwundete.
    Die Unzufriedenheit innerhalb der israelischen Bevölkerung über diese Verluste und finanzielle Bürde wird immer stärker und die Popularität der Belgien-Regierung sinkt in den Meinungsumfragen von Woche zu Woche.
    Außenminister Schamir und Verteidigungsminister Ahrens werden sich heute aufgrund eines Mehrheitsbeschlusses des Kabinetts nach Washington zu Gesprächen mit Präsident Reagan begeben.
    Sie haben jedoch kein Mandat in der Frage des israelischen Teilrückzugs Konfessionen zu machen.
    Ahrens erklärte heute, der Teilrückzug würde diese Woche plangemäß beginnen, ohne jede Verbindung mit seiner Mission in Washington.
    Das israelische Kabinett hat beschlossen, dass das israelische Militär sich im Libanon jeder Einmischung in die Kämpfe zwischen den christlichen Verlangen und dem von den Führern unterstützten Drusen-Jumbalat enthalten soll, um nicht unnötige Opfer zu bringen.
    In Jerusalem ist man der Meinung, dass Israel doch den Druck Washingtons in der Frage des Teilrückzugs berücksichtigen müsste.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass die israelischen Truppen sich vorerst
    aus den weniger problematischen Gebieten im Beirut-Gebiet zurückziehen und den Rückzug aus den kritischen Haschuf-Bergen, wo Palangen und Drusen um die Vorherrschaft kämpfen, aufschieben werden, um Washington weitere Gelegenheit zu geben, mit Syrien um einen generellen Truppenabzug aus dem Libanon zu verhandeln.
    In Washington werden Chamie und Arendt mit dem neuen Nahost-Vermittler Robert McFarlane zusammentreten.
    um seine Absichten und Pläne kennenzulernen, eine Lösung für das komplizierte Libanon-Problem zu finden.
    Inzwischen fordern die Führer der drusischen Minderheit in Israel von der Regierung, die christlichen Verlangen im Libanon in keiner Weise in ihren Kämpfen gegen die Drusen zu unterstützen.
    Die israelischen Drusen, die auch im israelischen Militär dienen, drohen mit Abbruch der Beziehungen zu den israelischen Beraten,
    wenn diese ihnen nicht Gelegenheit geben sollten, ihren drussischen Brüdern im Libanon zu helfen.
    Mosche Meisels berichtete über die zusätzlich angespannte Situation im Libanon.
    Kritiker der Politik des amerikanischen Präsidenten Reagan werden den Eindruck nicht los, dass der Herr im Weißen Haus im letzten vollen Jahr vor den nächsten Präsidentschaftswahlen von einer Art außenpolitischer Torschlusspanik befallen wird, deshalb seine verstärkten Bemühungen, die Lage im Nahen Osten irgendwie in den Griff zu bekommen, deshalb aber auch seine offenbar verstärkten Anstrengungen im viel zitierten eigenen Hinterhof, also im politisch unruhigen Zentralamerika, Ordnung in seinem Sinn zu schaffen.
    Heute nimmt die von Reagan ins Leben gerufene Sonderkommission für Zentralamerika unter der Leitung des ehemaligen Star-Außenministers Kissinger formell und offiziell ihre Arbeit auf.
    Gleichzeitig lassen die USA aber auch ihren militärischen Muskel deutlich spielen.
    Da ist die Rede von einer geplanten Aufstockung der amerikanischen Militärberaterin El Salvador als Unterstützung gegen den angeblich von Nicaragua gesteuerten linken Untergrund
    Die Rede ist auch von verstärkter Finanzhilfe für Honduras, aus demselben Grund, und Tatsache sind jedenfalls amerikanische Flottenmanöver zu beiden Seiten des Sandinisten-Staates Nicaragua.
    Was manche Beobachter als Vorstufe zu einer Blockade werten, wie Armin Beth berichtet.
    Wenn es die Absicht der USA sein sollte, Freunde wie Feinde über die weitere Politik Washingtons gegenüber Zentralamerika im Unklar ran zu lassen, dann kann von einem Erfolg gesprochen werden.
    US-Kriegsschiffe sind zu manövern an den Küsten vor der Mitte des Kontinents, sowohl auf der Pazifik wie auf der Seite des karibischen Meeres unterwegs.
    Während zur gleichen Zeit der Sonderbotschafter des amerikanischen Präsidenten Stone die von ihm besuchten Regierungen der Region vom Willen Washingtons überzeugen möchte, eine friedliche Lösung der Konflikte anzustreben.
    Die Verwirrung ist komplett.
    Stone kam am vergangenen Wochenende nach Panama, um auch da eine persönliche Botschaft seines Präsidenten an den nordlichen Staatschef zu überbringen.
    Panama ist insofern wichtig, weil es zur sogenannten Gruppe von Contadora gehört, es sie zusammen mit Kolumbien, Venezuela und Mexiko in einer lockeren Vereinigung darum bemüht, einen für möglich gehaltenen Krieg zwischen Nicaragua und Andorra zu verhindern.
    Der Staatengruppe ist es darum zu tun, dass sich Zentralamerika nicht weiter zu einem Kampffeld der weltweiten Ost-West-Auseinandersetzung entwickelt.
    Das Linksregime des Amnesten von Nicaragua wird von Kuba und der Sowjetunion mit Waffen unterstützt, während von Honduras aus mit tatkräftiger Hilfe der USA Kontrarevolutionäre versuchen, eben dies Regime zu stürzen oder wenigstens zu bedrängen.
    Wie gesagt,
    Es herrscht Unklarheit darüber, wie weit Präsident Reagan dabei gehen will.
    Was er gegenwärtig veranstaltet, stößt indessen auf allgemeine Ablehnung.
    Kriegsschiffe zu entwenden, weckt böse Erfahrungen mit den USA, die das Gleiche schon in der Vergangenheit getan haben, um ihre Machtinteressen durchzusetzen.
    In einem Gebiet, das die USA schon immer wie ihr Eigentum betrachtet haben.
    Da erregt sich auch Widerstand bei denjenigen, die nichts mit dem marxistischen Kurs der Sandinisten in Managua zu tun haben wollen.
    Der christdemokratische Präsident Venezuela, Herr Reda Campins, warnte, der Ausbruch eines Krieges in Zentralamerika würde den gesamten Kontinent in Flammen setzen.
    Viele lateinamerikanische Länder unterstützen die Initiative der Gruppe von Contadora, Verhandlungen in Gang zu bringen.
    Die Staaten der Region müssten endlich ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen, so hieß es.
    Ganz in diesem Sinne wurde am Wochenende ein Manifest an die Völker Lateinamerikas veröffentlicht, in dem es heißt, wir wenden uns gegen jede Einmischung von außen.
    Doch das ist ein Wunschtraum.
    Aufgrund ihrer zu einem guten Teil selbst verschuldeten ökonomischen Schwierigkeiten sind die Staaten Lateinamerikas
    ob demokratisch oder diktatorisch regiert, von der Wirtschaftsmacht USA abhängig.
    Sie können sich davon nur rhetorisch losmachen.
    Druckmittel haben sie nicht zur Hand, ihre eigenen Vorstellungen durchzusetzen.
    Allstart im Augenblick nach Washington.
    Sieben Minuten vor halb eins zurück nach Europa.
    Eine ganz private Reise des bayerischen CSU-Vorsitzenden Franz-Josef Strauß bewegt derzeit die Innenpolitik in der Bundesrepublik Deutschland.
    Strauß, der ja im relativ neuen Drei-Parteien-Kabinett unter Bundeskanzler Kohl nach längerem Rätselraten keine Position einnahm bzw.
    erhielt,
    ging in Prag, Warschau und zuletzt Ost-Berlin seinem ganz offen deklarierten Hobby der Außenpolitik nach.
    In Warschau sah er in der Aufhebung des Kriegsrechts einen Schritt in die richtige Richtung.
    In Ost-Berlin gab es bei seinem Zusammentreffen mit Staats- und Parteichef Honecker offene Differenzen in der Frage der möglichen Auswirkungen einer möglichen NATO-Nachrüstung.
    Aber gerade im Falle DDR war die Außenpolitik auch eng mit Wirtschaftspolitik verknüpft, hatte Strauß doch eben erst den viel diskutierten Milliardenkredit an die DDR eingefädelt und sich dadurch auch in der eigenen Partei, der CSU, als Grundsatzabweichler schwerer Kritik eingehandelt.
    Kritik aber nicht nur aus den eigenen Parteireihen, sondern heute auch vor größtem Publikum, nämlich in einem Interview mit der Deutschen Bild-Zeitung, Kritik von Seiten des ressortmäßig zuständigen Kabinettsmitglieds des Wirtschaftsministers Graf Lambsdorff von der FDP.
    Gottfried Zmeck berichtet.
    Das spektakuläre Treffen zwischen dem DDR-Staatsratsvorsitzenden Honecker und dem bayerischen Ministerpräsidenten Strauß am Werbelinsee zieht in Bonn weitere innenpolitische Kreise.
    Unter den vielen erörterten Aspekten dieses Gesprächs, über das heute die DDR-Medien ausführlich berichten, taucht die Frage auf, ob denn nicht die Reiseroute des politischen Touristen Strauß über Prag, Warschau und den Werbelinsee nach Bonn und dort gar an den Kabinettstisch führen könnte.
    Mag die Schlussfolgerung der SPD, Strauß profiliere sich als Ostpolitiker, um den FDP-Vorsitzenden Genscher als Außenminister zu verdrängen, übertrieben sein, so ist doch die Kritik von Wirtschaftsminister Lambsdorff FDP an dem von Strauß eingefädelten Milliardenkredit an die DDR in diesem Zusammenhang bemerkenswert.
    Eine Bonner Zeitung schreibt heute sogar, Lambsdorff habe mit der Witterung des gejagten Wilds reagiert.
    In mehreren Zeitungsinterviews sagte der Wirtschaftsminister, er habe am Kredit an sich nichts auszusetzen, doch seien Strauß einige Kunstfehler unterlaufen.
    Das Geschäft sei an der Treuhandstelle für Industrie und Handel vorbei eingefädelt worden.
    Damit sei die wichtigste Rechtsgrundlage für den innerdeutschen Handel, das Berlin-Abkommen, umgangen worden.
    Weiter kritisierte Lambsdorff, es könne doch nicht jeder auf eigene Faust Deutschlandpolitik machen.
    Der Kredit sei nicht mehr als Kasse gegen Hoffnung auf menschliche Erleichterungen.
    Strauß prunke mit vermeintlichen Gegenleistungen wie Freilassung von Häftlingen oder freundlichere Grenzkontrollen.
    Damit wäre die Aussicht, von der DDR wirkliche menschliche Erleichterungen zu erhalten, geringer.
    Diese Kritik überrascht deswegen, weil Genscher selbst und der Fraktionsvorsitzende der FDP, Mischnik, den DDR-Kredit durchaus positiv bewertet hatten.
    In Bonner FDP-Kreisen ist die Auskunft zubekommen, man habe keine Sorge davor, dass sich Strauß zu sehr als Außenpolitiker profilieren könnte.
    Die FDP habe kein Interesse daran, innerhalb der christlich-liberalen Koalition aus diesem Anlass das Thema Strauß hochzuspielen.
    Dass Lambsdorffs Kritik etwas mit dem Ringen um die Nachfolge Genschers zu tun habe, wird in FDP-Kreisen nach außen hin ebenfalls verneint.
    Aber es gilt als offenes Geheimnis, dass Lambsdorff der aussichtsreichste Kandidat für das Außenministerium sein könnte, sollte Genscher das Handtuch werfen.
    Und dass innerhalb der FDP eine Diskussion zu diesem Thema in Gang ist, ließ Genscher selbst in jüngster Zeit durchblicken.
    Etwa indem er den baden-württembergischen Landesvorsitzenden Morlock als Nachfolgekandidaten ins Spiel brachte oder sich, wie heute in einem Hörfunkinterview, sibillinisch äußerte, er führe nun seit beinahe zehn Jahren die FDP und habe nicht vor, dies noch weitere zehn Jahre zu tun, denn es gebe auch jüngere.
    Daneben drückt Lambsdorffs Kritik an Strauß zweifellos ein gewisses Unbehagen in der FDP darüber aus, dass hier innerhalb der Koalition eine Profilierungsfläche verloren zu gehen droht.
    Denn wenn selbst Strauß, der noch bis vor kurzem mit harten Worten gegenüber der DDR nicht geizte, jetzt umschwenkt, dann bedarf es kaum mehr der Liberalen, um Deutschland politische Kontinuität im Sinne einer maßvollen Politik zu garantieren.
    Mittlerweile ging auch innerhalb der CSU der Streit um die deutschlandpolitische Wendung ihres Vorsitzenden weiter.
    Bei einer Tagung des Wehrpolitischen Arbeitskreises in München übten mehrere Redner in Gegenwart von CSU-Generalsekretär Wiesheu scharfe Kritik an dem Kredit.
    Der Bundestagsabgeordnete Eckehard Vogt, der schon vor Tagen den Kredit mit einem Schiebergeschäft wie auf dem Schwarzmarkt verglichen hatte, erneuerte seine Vorwürfe.
    Wiesheu, der Mühe hatte, den Kredit politisch zu rechtfertigen, deutete innerparteiliche Konsequenzen für Vogt an, wenn dieser seine scharfe Kritik öffentlich fortsetze.
    Soweit Gottfried Zmeck aus Bonn.
    Es ist jetzt zwei Minuten vor halb eins und wir schließen vorläufig diesen Block der Auslandsberichterstattung ab, werfen aber gleich auch einen Blick auf das noch verbleibende Programm in diesem Mittagsjournal.
    Ein Auslandsthema haben wir dann noch auf dem Programm, das ist ein Beitrag zum Thema Wahlfang.
    Und zwar Wahlfang im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsinteressen
    und der Gefahr der Ausrottung dieser größten Säugetiere, die auf unserer Welt leben.
    Anlass dafür ist die an diesem Wochenende zu Ende gegangene Konferenz.
    In England war das mit einer Neufestlegung der Walfangquoten.
    Die Inlandsthemen im Programm sind nach einem Bericht von einer Pressekonferenz des neuen ÖVP-Gesundheitssprechers stummvoll.
    Die Frage dann, welchen Umfang hat eigentlich der Menschenschmuggel durch Österreich, der Anlass hier der jüngste Grenzzwischenfall an der jugoslawisch-österreichischen Grenze.
    Und dann, ursprünglich nicht angekündigt, wollen wir in diesem Journal auch noch unterbringen, einen Bericht über das Leben von Rudolf Berdach.
    Ein Name, der wahrscheinlich nur den älteren Hörern bekannt ist.
    Rudolf Berdach hat sich nach dem Krieg sehr der Kriegsgefangenen angenommen, ihrer Versorgung, ihres Heimtransports.
    Im Kulturteil schließlich eine ausführliche Vorschau auf die Salzburger Festspiele, die ja morgen offiziell eröffnet werden.
    Zunächst aber zur eigentlichen Innenpolitik.
    Obwohl sich die österreichische Innenpolitik seit der Sondersitzung des Nationalrats vom vergangenen Freitag ja quasi wieder auf Urlaub begeben hat, nützen doch einzelne Politiker die Zeit zur Vorstellung ihrer Pläne.
    So etwa heute Vormittag der neue Gesundheitssprecher der ÖVP, Günter Sturmvoll.
    Stummvoll löste in dieser Funktion den Wiener Primararzt Günther Wiesinger ab, der nach der Wahl vom 24.
    April nicht mehr ins Parlament einzog.
    Von der Pressekonferenz des neuen ÖVP-Gesundheitssprechers Stummvoll, ein Bericht von Fritz Pesata.
    Günther Stumvoll, 40 Jahre alt, langjähriger Angestellter der Industriellenvereinigung, dort Leiter der Abteilung für Sozialpolitik, wagte sich heute in seiner ersten Pressekonferenz als neuer ÖVP-Gesundheitssprecher gleich in ein sogenanntes heißes Eisen, nämlich jenes der Sondergebühren für Spitalärzte.
    Ein Thema, das kürzlich in der Steiermark zu streikste Ärzten und auch sonst zu heftigen politischen Reaktionen geführt hatte.
    Stummvoll laut eigener Aussage ein Mann des Leistungsprinzips scheite sich nicht, die im Zuge der steirischen Diskussion bekannt gewordene Höhe der Einkommen mancher Primärärzte äußerst kritisch zu betrachten.
    Anhänger des Leistungsprinzips heißt hier bitte, dass ich keine Begründungsmöglichkeit sehe unter dem Gesichtspunkt des Leistungsprinzips für derart eklatante Unterschiede
    in den Einkommen einzelner Primarie.
    Ich glaube, das ist einfach nicht zu begründen, nicht zu rechtfertigen und letztlich politisch auch nicht zu verantworten.
    In der Sache der Sondergebühren für Spitalsärzte selbst bot der ÖVP-Gesundheitssprecher heute einen eigenen Plan an.
    Er meint, das jetzige System gehöre grundsätzlich geändert.
    Es sollte getrennt werden zwischen jenen Aufwendungen, die sich auf das bessere Spitalsbett beziehen und jenen, die sich auf die ärztliche Versorgung beziehen.
    Stumvoll möchte dem zusatzversicherten Patienten die Möglichkeit der Wahl geben.
    Entweder man entscheidet sich für ein komfortableres Spitalsbett oder aber für einen bestimmten behandelnden Arzt oder aber für eine Kombination von beiden.
    In allen Fällen, glaubt zumindest Stumvoll, würde sich für die Patienten die private Krankenversicherung billiger als derzeit gestalten.
    Ansonsten ist der neue ÖVP-Gesundheitssprecher getragen vom Gedanken, dass das österreichische Gesundheitswesen mehr Menschlichkeit und mehr Wirtschaftlichkeit aufweisen müsse.
    Stumföll sieht darin keineswegs einen Widerspruch.
    Er meint, das unmenschlichste Gesundheitswesen wäre jenes, welches man sich aus Kostengründen nicht mehr leisten könnte.
    Nicht fehlte heute bei der Stumföll-Pressekonferenz auch die Wiederholung bisheriger ÖVP-Gesundheitsvorstellungen,
    wertvolle Sparvariante beim Wiener AKH, eine leistungsorientierte Spitalsfinanzierung sowie Maßnahmen gegen die sogenannte Ärzteschwemme.
    Und ebenso wenig fehlte beim neuen Gesundheitssprecher der ÖVP die Kritik am politischen Gegner, in diesem Fall an Gesundheitsminister Kurt Steirer.
    Stummvoll warf Steirer heute vor, sich allzu sehr auf das Thema Umweltschutz und Umweltpolitik zu konzentrieren und dabei die Gesundheitspolitik links liegen zu lassen.
    Ich möchte sagen und ich bedauere eigentlich, dass ich das sagen muss, dass der Herr Minister Steirer eigentlich als Gesundheitsminister abgetreten ist.
    Er ist fast ausschließlich nur mehr Propagandaminister der Regierung für Umweltschutzfragen.
    Kleine Anmerkung, erst vergangene Woche hatte ÖVP-Umweltschutz-Sprecher Walter Heinzinger bei einer Pressekonferenz gemeint, für die Volkspartei habe Umweltschutz heute bereits denselben politischen Stellenwert wie die Frage der Arbeitsplatzsicherheit.
    Der ÖVP-Gesundheitssprecher Stumpfohl fügte dem heute eine weitere Priorität hinzu.
    Das wär's von der Pressekonferenz und damit zurück zum Studio des Mittagschanals.
    So wird also Fritz Pesata von der ersten Pressekonferenz Günther Stummvolz in seiner Funktion als ÖVP-Gesundheitssprecher.
    Es ist jetzt drei Minuten nach halb eins.
    Ein Grenzzwischenfall, bei dem am vergangenen Freitag jugoslawische Grenzsoldaten auf Türken feierten, die illegal über die Grenze nach Kärnten wollten, hat die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein ansonsten kaum beachtetes Problem gelenkt.
    Auf den Menschenschmuggel, der tatsächlich seit Jahren an Österreichs Grenzen praktiziert wird.
    Die Möglichkeiten zur Bekämpfung dieses florierenden Geschäfts sind freilich zur Zeit nicht gerade umfangreich.
    Mehr darüber von Manfred Kronsteiner.
    Hätte es keine Schießerei an der jugoslawisch-kärntnerischen Grenze gegeben, das Thema Menschenschmuggel über Österreich hätte weiter sein seit Jahren gewohntes Schattendasein geführt.
    Doch der Knalleffekt von der Nacht auf vergangenen Freitag lässt aufhorchen und wirft ein bezeichnendes Licht auf das Problem der illegalen Grenzgänger.
    Es ist wohl nicht anzunehmen, dass die jugoslawischen Grenzsoldaten so aus Spaß an der Menschenjagd auf 14 Türken geschossen haben, die im nächtlichen Dunkel abseits des Grenzübergangs Wurzenpass versuchten, nach Österreich und von daraus später in die Bundesrepublik Deutschland zu kommen.
    Die jugoslawischen Behörden sprechen auch von der häufig geübten Praxis des Menschenschmuggels.
    Und es scheint, als wäre es ihnen zu bunt geworden.
    Nach neuesten Ermittlungen gehörten die 14 Türken, die über die grüne Grenze wollten, zu einer Gruppe von insgesamt 50 Türken, die in einem sogar den österreichischen Behörden bekannten Hotel in Maribor den Versprechen zweier Schlepper auf dem Leim gegangen waren.
    Jeder der Türken dürfte etwa 7000 Schilling an die Schlepper gezahlt haben.
    Dann wurden die Männer mit einem Kombibus zur Grenze gebracht.
    Der Bus fuhr davon, vielleicht ganz legal, über den Wurzenpass, um die Grenzgänger auf der anderen Seite wieder aufzunehmen.
    Tatsache ist, dass die Schlepper nicht aufzufinden waren, währenddessen drei der Türken noch auf jugoslawischer Seite, sieben auf österreichischer Seite nach und nach aufgegriffen wurden.
    Einer dieser Türken hatte eine Schussverletzung erlitten.
    Wo die restlichen vier Männer sind, ist derzeit unklar.
    Ebenso wie die Frage, was gegen die Schlepper unternommen werden kann.
    Seit geraumer Zeit weiß man, dass Menschenschmuggler in Hotels in Belgrad und in Maribor auf Kunden, meistens eben Türken, warten.
    Aus welchen Gründen auch immer, es will und will nicht gelingen, diesen Schleppern, die allem Anschein nach keiner großen Organisation angehören, sondern für die eigene Brieftasche Menschenschmuggel betreiben, Herr zu werden.
    Ausgangspunkt für die Schlepperei sind oft auch Pakistan oder die Türkei selbst.
    Und die illegalen Grenzgänger kommen meist visafrei nach Jugoslawien, um dann von einem Schlepper zum anderen umzusteigen.
    Nicht immer handelt es sich gleich um 14-Mann-Transporte.
    Manchmal agieren die Schlepper auch mit einfachen Personenkraftwagen.
    Sie winken mit gefälschten Pässen für die Wageninsassen den Grenzern zu und in der Hauptreisezeit kann nicht jeder Fahrgast in jedem Auto kontrolliert werden.
    Ähnliches wiederholt sich dann an der Grenze zu Deutschland oder zu Schweiz.
    Beide Staaten haben allerdings ihre Grenzkontrollen wesentlich verschärft und so manche der illegal Einwanderungswilligen landen in der Schubhaft.
    Wer durchkommt, lebt meist in einer Privatpension, deren Besitzer den Schwarzarbeitern dann einen fixen Prozentsatz des Lohns abverlangt.
    Allein in der Bundesrepublik Deutschland halten sich 4,9 Millionen Ausländer, darunter 1,7 Millionen Türken auf.
    Vor allem sie werden von der geplanten Verschärfung der Ausländergesetze betroffen sein, die schnelles Abschieben nach kriminellen Delikten ebenso vorsieht, wie das Verbot, Kinder, die älter als sechs Jahre sind, zu den Eltern in die Bundesrepublik zu lassen.
    Vor allem jugendliche Türken werden also verstärkt versuchen, illegal über Österreich in das nördliche Nachbarland zu kommen.
    Die Zahl der illegalen Arbeiter in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich ist zurzeit seriöserweise nicht zu schätzen.
    Dass einige tausend Türken bereits durch Österreich geschmuggelt wurden und einige tausend wahrscheinlich illegal in Österreich leben, scheint aber schon aus rein statistischen Gründen klar.
    Und dass die Menschenschmuggelei expandieren wird, ist angesichts der bevorstehenden deutschen Ausländergesetze, der Verschärfung des Asylrechts in vielen europäischen Staaten und des ebenfalls fast überall praktizierten Gastarbeiterabbaus nur zu wahrscheinlich.
    Menschenschmuggel über Österreichs Grenzen.
    Manfred Kronsteiner hat Einzelheiten über dieses Problem, das sich in der nächsten Zeit, wie wir gehört haben, vermutlich noch verschärfen wird, gesammelt.
    Im folgenden Beitrag geht es um einen Mann namens Rudolf Beerdach.
    Dieser Name wird vor allem der Jugend und Jugend schließt hier die Generation bis zum Alter von 40 Jahren ein.
    Rudolf Beerdach wird vor allem denen kein Begriff mehr sein.
    Jene aber, die die Kriegsereignisse und die Nachkriegsjahre noch in Erinnerung haben, werden gerne an diesen Namen zurückdenken.
    Rudolf Berdach hat sich zwischen 1945 und 1955 der österreichischen Kriegsgefangenen angenommen und sie sowohl in der Gefangenschaft wie auch nach ihrer Heimkehr mit viel Aufopferung betreut.
    In der Vorwoche ist er im Alter von 87 Jahren gestorben.
    Heute Nachmittag findet auf dem Wiener Zentralfriedhof das Begräbnis statt.
    Werner Predoter vom Landestudio Niederösterreich hat dazu den folgenden Beitrag gestaltet.
    Ganz überraschend ist heute Mittag die Mitteilung gekommen, dass der so lange erwartete Heimkehrertransport aus der Sowjetunion nun endlich in Wiener Neustadt eintreffen soll.
    So wurde vor knapp 30 Jahren im September 1953 von der Ankunft eines Heimkehrertransportes in Wiener Neustadt im österreichischen Rundfunk berichtet.
    Wiener Neustadt war damals für Hofrat Rudolf Berdach ein häufiges Ziel von Dienstreisen.
    Als Leiter der Heimkehrer- und Kriegsgefangenenbetreuung hat sich der ehemalige Berufsoffizier unbürokratisch um tausende Menschenschicksale bemüht.
    Als Onkel Rudi hat er es zu einem legendären Ruf gebracht.
    Mit Lebensmittelpaketen hatte den österreichischen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion nicht nur körperliche, sondern auch seelische Hilfe im wahrsten Sinne des Wortes geschickt.
    Mehr als 15.000 Pakete waren es, die er zusammengeschnorrt hatte, weil dafür ja kaum jemand Geld hatte.
    Hofrat Rudolf Berdach damals über diese Hilfsendungen
    Wir hatten also natürlich sofort gesagt, sie müssen so reichhaltig sein und mit solchen Sachen ausgestattet, die die Gefangenen schon jahrelang nicht mehr gesehen haben.
    Es war zum Beispiel ein Kilo Bergsteigersalami drinnen, zwei Kilo Würfelzucker, zwei Kilo Reis, ein Kilo Honig, Sardinendosen, Fleischkonserven, Suppenwürfel, Kondensmilch, Bandnudeln, Kartoffelzucker, den wir als Kinder so gerne gegessen haben und der als sehr vorzügliches Mittel zur Stärkung darstellt.
    Daneben hat sich Hofrat Berdach vor allem auch um die Heimkehr der Kriegsgefangenen bemüht, was nicht immer leicht war.
    Das Wichtige war, dass wir hier mit dem Sowjet-Element im Imperial besten Kontakt hergestellt haben.
    Es musste der unbedingte Eindruck bei diesen Stellen erweckt werden, dass wir ein Recht haben, die Österreicher zurückzufordern, jedoch mit Dakt und Geschmack das immer durchgeführt haben.
    Mofrad Berdach hat aber auch auf andere Weise geholfen.
    Briefe und Karten gingen über seine Adresse in die Kriegsgefangenenlager und von dort wieder zurück in die Heimat.
    Und weil nur Verwandte schreiben durften, wurde er für viele einfach zum Onkel Rudi.
    Wie wertvoll diese Hilfe war, erzählte damals im Jahr 1953 in Wiener Neustadt einer der vielen Heimkehrer.
    Ich bin ihm deshalb unendlich dafür dankbar, weil die Absendung der Karten vom Lager aus und von der betreffenden russischen Verwaltung sehr beschränkt waren, dank dieser liebenswürdigen Beziehungen.
    Meine Frau hat auch bestätigt, dass Herr Dr. Berdach, allerdings habe ich ihn zum Schwager ernannt, die Verbindung mit meiner Frau aufnahm und die herzliche Grüße übermitteln konnte, ehe mir sagen konnte, wo ich mich befinde, wie es mir geht und dass er mir geholfen hat.
    Onkel Rudi ließ die Heimkehrer aber auch zu Hause nicht im Stich.
    70.000 Anzüge, 40.000 Mäntel, 65.000 Paar Schuhe und 140.000 Wäsche-Garnituren sammelte er für seine Schützlinge, die ihn auch sicher nicht vergessen werden.
    Auch wenn er jetzt auf dem Wiener Zentralfriedhof seine letzte Ruhestätte finden wird.
    Der sogenannte Heimkehrer-Hofrat Rudolf Beerdach wird heute Nachmittag auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.
    Werner Predoter hat berichtet.
    Ja, es bleibt uns noch ein bisschen Zeit bis zu dem angekündigten Beitrag über die Ergebnisse der jüngsten Tagung der Internationalen Walfangkommission.
    Und da passt uns recht gut herein ein Beitrag, den uns soeben unsere Kollegen aus Kärnten überspielt haben.
    Der Titel mit dem Rollstuhl in 60 Tagen quer durch Europa.
    Das hat sich ein gehbehinderter, 40-jähriger Wiener vorgenommen.
    Und wie es aussieht, scheint er es auch zu schaffen.
    Er ist von seinem Ziel nur mehr rund 350 Kilometer entfernt.
    Aus dem Landesstudio Kärnten berichtet Peter Maier.
    Georg Freund ist versehrten Sportler.
    Er wurde vor zehn Jahren bei einem Autounfall so schwer verletzt, dass er sich seit dieser Zeit nur mehr im Rollstuhl fortbewegen kann.
    Aber wie gesagt, er ist Sportler und hat sich zum Ziel gesetzt, mit seinem Rollstuhl 4000 Kilometer quer durch Europa zu reisen.
    In 60 Tagen wollte er von Göteborg aus die Länder Dänemark, Holland, Belgien, Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien erreichen.
    Begleiten sollte ihm dabei nur seine Freundin und sein Hund, in einem Wohnmobil hinterherfahrend.
    Gestern, mit nur sieben Minuten Verspätung, ist Freund am Grenzübergang Tördlmaglern angekommen.
    Dann hieß es, wie bei jedem Grenzgänger, Zoll- und Passkontrolle.
    Wie lange sind Sie mit aus dem Ausland?
    Wir haben nichts eingekauft.
    Wir haben keine Zeit dazu gehabt.
    Nur auf der Durchreise.
    Also Gepäck mit.
    Gepäck?
    Ja, das ganze Auto da.
    Und was füllen Sie dann alles mit?
    Ja, normale Utensilien, die man benötigt zum Leben.
    Zigaretten.
    Zigaretten müssen Sie nicht rauchen als Sportler.
    Spirituosen.
    Auch nicht.
    Sportler.
    Bekleidung, ja.
    Regenbekleidung.
    Warum machen Sie das Ganze überhaupt?
    Ja, also ich möchte auf den versehrten Sport hinweisen, dass der versehrten Sport an sich nicht eine Attraktion ist.
    Meine Fahrt jetzt ist eine Attraktion, aber der versehrten Sport normalerweise nicht.
    Und ich möchte dem versehrten Sport in den Medien seinen Stellenwert bringen.
    Auf der anderen Seite sagen die Ärzte wohl, dass die versehrten Sport betreiben sollen, aber dass das vielleicht etwas zu extrem sei.
    Wie halten Sie das?
    Na ja, schauen Sie, ich mache jetzt im Schnitt am Tag 70 Kilometer, mein normaler Trainingschnitt sind 35 Kilometer am Tag, die ich im Lockrennen fahre und ich spüre bis jetzt keine Müdigkeiterscheinungen, nichts.
    Das ist jetzt wie ein verstärktes Training und ich bin der Meinung, dass ich meinen Körper genauso darauf einstellen kann, wie bei einem Läufer zum Beispiel, der Marathondistanzen zurücklegt.
    Hat das nicht für Sie eine Gefahr gegeben auf der Straße, wie man durch jetzt Hochreise zeigt?
    Naja, aber ich wurde nach rückwärts abgedeckt durch das Wohnmobil von meiner Partnerin und das war also dermaßen sicher, sodass ich also wirklich sehr selten in Gefahr kam.
    Was war die schwerste Ihrer Reise?
    Sicher die schwerste an der Etappe war die St.
    Gotthard Etappe, die ich in zwei Tagen geschafft habe.
    Sankt Gotthard mit 2100 Metern.
    Und das Schwere war nicht das hinauffahren, da ging es eben langsam, sondern das runterfahren.
    Ich musste auf einen kleinen Stöckelpflaster hinunter.
    Die engen Kurven, die engen Kehren, die es hinunter ging, sehr steil und der sehr starke Verkehr darauf.
    Also es war wahnsinnig schwierig.
    Ich war nahe daran, einmal ins Auto zu steigen, aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse.
    Am 1.
    August wollen Sie in Wien sein, werden Sie es schaffen?
    Ja, unter den jetzigen Umständen auf jeden Fall.
    Müdigkeitserscheinungen gibt es keine?
    Bis jetzt noch nicht, nein.
    Soll das auch ins Guinness-Buch kommen?
    Im Guinness-Buch der Rekorde gibt es keine sparte, versehrten Sport.
    Wenn ich einen großen Gugelhof packen würde, hätte ich Chance, hineinzukommen, aber nicht mit einer Leistung.
    Sie sind die Partnerin, haben ihn jetzt begleitet den ganzen Weg.
    Haben Sie sich irgendwann einmal gefürchtet?
    Ich habe mich gefürchtet, in Italien besonders vor den verrückten Autos fahren, weil sobald sie eine Minute hinter dran fahren müssen, ist natürlich das Gehupe losgegangen und das war furchtbar.
    Und ich muss sagen, ich bin froh, wenn ich in Wien bin.
    Von Dördl aus, wo ihn mehrere Kollegen vom versehrten Sport erwartet hatten, fuhr man dann im Konvoi weiter nach Villach.
    Nach einem Sprung ins erfrischende Warmbad übernachtete der Globetrotter bei einem Freund.
    Heute um 9.15 Uhr ging die Reise in Richtung Klagenfurt weiter.
    Nur mehr 350 Kilometer trennen also den querschnittgelehmten Georg Freund vom Ende seiner Europa-Reise im Rollstuhl.
    Die internationale Umweltschutzorganisation Greenpeace hat in den vergangenen Tagen wieder für Schlagzeilen in der Weltpresse gesorgt.
    Mit der Rainbow Warrior, einem hochseetauglichen Schiff, erreichten Greenpeace-Mitglieder sowjetische Gewässer vor Sibirien, ließen sich in Schlauchbooten aussetzen und gelangten so zur Walfangstation Lorio.
    Dort filmten die Umweltschützer, um beweisen zu können, dass die Sowjets Walfleisch zur Fütterung von Nerzen verwenden.
    Und auch im englischen Seebad Brighton waren jetzt Greenpeace-Abgesandte dabei, als die internationale Wahlfangkommission am vergangenen Wochenende die Fangquoten für die Saison 83-84 neu festlegte.
    Ziel des Greenpeace-Protestes in England, wie auch der Aktion in Sibirien, war es, auf die bedrohliche Situation der Wahle hinzuweisen, die nach wie vor vom Aussterben bedroht sind, Michael Kerbler berichtet.
    Bald werden sie wieder ihre Heimathäfen verlassen.
    Die Walfänger aus der Sowjetunion, aus Japan, aus Norwegen und den anderen 35 Mitgliedsstaaten der Internationalen Walfangkommission.
    Sie werden wieder ihre Echolots einschalten, die Erkundungshubschrauber ausschicken, die Granatharpunern einsatzbereit machen und tausende Meter Walleine überprüfen.
    In mehr als 10.000 Walen werden dann Granaten einschlagen, die den stahlharten Harpunernhaken den Weg durch das Fleisch spannen.
    Mehr als 10.000 Wale werden dann längsseits zum Fangschiff gezogen, dann zum Fabrikschiff geschleppt, wo man binnen einer halben Stunde die größten Säugetiere, die es noch auf dieser Welt gibt, häutet, abspeckt, in Portionen schneidet, einkocht oder schockgefriert.
    Nach der Weiterverarbeitung in Fabriken am Land werden Walfleisch, Stran, Öle, Knochen an Fabriken der Düngemittelindustrie, der Kosmetikbranche und des Lebensmittelsektors verkauft.
    Und hier haken die Kritiker, die das Morden der Wale bekämpfen, mit dem Argument ein, dass bereits sämtliche Grundstoffe, die aus dem natürlichen Rohstoff Wal gewonnen werden, synthetisch hergestellt werden können.
    Dieser Umstand und die Tatsache, dass durch das rigorose Abschießen der Riesensäuger eine Gattung der Tierwelt vom Aussterben bedroht ist, führte schließlich dazu, dass die Walfänger im August vergangenen Jahres weltweiten Protesten nachgaben und erklärten, den Walfang im Jahr 1986 gänzlich einzustellen.
    Mit ein Hauptgrund für das doch überraschende Einlenken ist die Tatsache, dass der Walfang immer unwirtschaftlicher geworden ist.
    Die Walfänger haben sich nämlich, ökonomisch gesehen, den Ast, auf dem sie sitzen, selbst abgesägt.
    Denn die Wale sind rar geworden durch das jahrelange Abschlachten.
    Es wurden mehr Tiere erlegt als neue Nachwuchsen.
    Ein paar Zahlen veranschaulichen die ernste Lage der Tiergattung.
    Vor 1930 gab es in den Weltmeeren mehr als 210.000 Blauwale.
    Heute schätzt man den Bestand dieser Art auf höchstens 13.000.
    Der Buckelwal wurde innerhalb eines halben Jahrhunderts von 100.000 Exemplaren auf 7.000 reduziert.
    Vom seltenen Grönlandwal, von dem es vor 1930 etwa 10.000 Stück gab, sind nur noch 2.000 Exemplare übrig geblieben.
    Die Jagd nach den selten gewordenen Tieren erfordert immer kostspieligere Elektronik, immer teurere Boote.
    Kein Wunder, sind doch die rentabelsten Walarten dezimiert worden.
    Ein Umstand, dem jetzt auch die internationale Walfangkommission in Brighton Rechnung tragen musste und damit indirekt zugab, wie bedroht etwa die Minke-Wale, die zu den Bartwalen zählen, sind.
    Noch im Vorjahr erlaubte man den Walfängern, vor allem jenen aus Japan, im Nordpazifik 1361 Stück zu töten.
    Heuer wurde die Fangquote drastisch auf 421 verringert.
    Die Wale haben also eine Überlebenschance, weil der Walfang sich bald nicht mehr lohnt.
    Sich nicht mehr lohnt, da der finanzielle Aufwand kaum mehr durch Gewinne abgedeckt wird, internationale Proteste dem Ansehen der Walfangländer schaden und die chemische Industrie Ersatzprodukte anbieten kann.
    Noch eine Schlussbemerkung.
    Bei all den Bemühungen, die Tierart Wahl vor der Ausrottung zu bewahren, darf man nicht übersehen, dass in Österreich von den 30.000 Tierarten durch Chemisierung der Land- und Forstwirtschaft und den Verlust des Lebensraumes 2.300 vom Aussterben bedroht sind.
    Michael Kerbler berichtete und wir machen jetzt einen ganz großen Themensprung in den Kulturteil dieses Mittagsjournals.
    Traditionsgemäß am 26.
    Juli, sechs Tage also nach dem Bregenzer-Festspiel und zwei Tage nach Bayreuth, werden morgen die Salzburger Festspiele eröffnet.
    Beim Festakt im großen Festspielhaus morgen Vormittag wird nach Landeshauptmann Haßlauer, Unterrichtsminister Zilk und Bundespräsident Kirchschläger
    der Wiener Philosoph, Universitätsprofessor Leo Gabriel, die Festansprache halten zum Thema Sprache und Gespräch, schöpferische Wertgestaltung.
    Morgen Abend um 18 Uhr findet dann im großen Festspielhaus die erste Premiere statt, die Richard-Strauss-Oper Der Rosenkavalier.
    Übrigens direkt übertragen im Programm Österreich 1.
    Zum Programm der diesjährigen Salzburger Festspiele nun ein Bericht unseres nach Salzburg entsandten Kulturredakteurs Volkmar Paschalk.
    Der Rosenkavalier, mit dem die Salzburger Festspiele 1983 eröffnet werden, ist nach den fünf großen Mozart-Opern sicherlich das meist aufgeführte Werk bei den Salzburger Festspielen.
    91 Mal war die musikalische Komödie von Hoffmanns Saal und Strauß in 21 Sommern im Lauf der 63-jährigen Geschichte des Salzburger Festivals bereits zu sehen.
    Wobei von 1929 bis in die 50er Jahre herein die Oper in der Theatergeschichte gewordenen Ausstattung Alfred Rollers gespielt wurde.
    Zur Eröffnung des großen Festspielhauses 1960 schuf dann Theo Otto ein neues Bühnenbild und Erich Niepert die viel bewunderten Kostüme.
    Herbert von Karajan hat damals die von Rudolf Hartmann inszenierte Aufführung dirigiert und ergriff nun diesmal Dirigent und Regisseur und nach einer gelungenen Wirbelsäulenoperation schmerzfrei und voll ungebrochenem Arbeitswillen
    Auf diese vor 23 Jahren entstandene Ausstattung zurück, die leider nicht mehr vorhanden war und also nach den Entwürfen und Skizzen rekonstruiert werden musste.
    So sehr diese Idee, bekannte Opernwerke viele Sommer lang in den gleichen Dekorationen zu spielen, zu begrüßen ist, von Kostenersparnis konnte diesmal wohl kaum die Rede sein.
    Ansonsten verheißt die Aufführung mit den Wiener Philharmonikern und der Karajan, mit Anna Tomowo-Sintow als Marshalin, Agnes Palzer als Octavian, Kurt Moll als Ox und Janet Perry als Sophie ein musikalisches Fest.
    Agnes Palzer etwa sagte uns, ich singe die Rolle 13 oder 14 Jahre,
    Ich habe Rosenkavalier auf der ganzen Welt gesungen und für mich ist das natürlich eine künstlerische Krönung, wenn ich hier in Salzburg mit Herrn Herbert von Karajan das singen darf.
    Bereits bei den Saalplattenaufnahmen, ich habe das Gefühl gehabt, dass ich das Stück zum ersten Mal höre, weil er macht mit Orchester fantastische Sachen.
    Er bringt so viele Farben ein, wo ich fast bis jetzt noch nie gehört hatte.
    Wie will ich denn, wenn du weißt, dass dich selbst sei lieb, so einverwandert?
    Der beginnende Schluss der Zets mit Anatoly Vasintov, Agnes Balzer und Janet Berry.
    Eine Aufnahme von der gestrigen Generalprobe.
    Bereits am Mittwoch wird es dann die erste Schauspielinszenierung im Salzburger Landestheater geben.
    Einer der berühmtesten Film- und Theaterregisseure der Gegenwart, der Schwede Ingmar Bergmann, inszeniert Molière's Dom Juan mit so interessanten Schauspielern wie Michael Degen in der Titelrolle und Hilmar Tate als der Diener Scannarell.
    Am Donnerstag folgt dann in der Felsenreitschule Mozarts Idomeneo in der Inszenierung von Jean-Pierre Ponell mit James Levine am Pult, Trudelise Schmid als Idamante und Starrtenor Luciano Pavarotti in der Titelpartie.
    Wieder aufgenommen werden auf dem Opernsektor Mozarts Zauberflöte, die in Pronells fantasievoller Felsenreitschulversion bereits den sechsten Sommer gezeigt wird und aus dem Vorjahr Fidelio unter Marcel und Così fan tutte unter Mutti.
    Das Wiener Staatsopernballett bringt dreimal die Neumayer Choreografien zu Ravels Daphnis und Chloe und Stravinskys Feuervogel.
    Auf dem Schauspielsektor werden Goethe's Tasso, Regie Dieter Dorn und Nestroy's Der Zerrissene, Regie Otto Schenk mit Helmut Lohnen der Titelrolle, aus dem Vorjahr wiederholt.
    Dazu kommt ein in allen Rollen unbesetzter Jedermann.
    Erstmals mit Musik von Gerhard Wimberger, wobei die Schweizer Filmschauspielerin Marthe Keller als Buhlschaft genauso den Run auf die Karten bestimmt, wie der seit dem Mephisto-Film zum internationalen Star gewordene Klaus-Maria Brandauer in der Titelrolle.
    Bei den Orchesterkonzerten sind neben den Wiener Philharmonikern das London Symphony Orchestra, das Israel Philharmonic Orchestra, die Berliner Philharmoniker und das ORF-Symphonieorchester zu hören.
    Die Dirigenten-Prominenz ergänzen Claudio Arbado, Zubin Mehta, Wolfgang Savalisch und Seiji Osawa.
    Solistenkonzerte, Kammerkonzerte, Serenaden, Liederabende, Rezitationsabende, ein Spanien-Arien-Abend mit Placido Domingo ergänzen das 123 Veranstaltungen auf fünf verschiedenen Schauplätzen umfassende Programm des Festivals, das zumindest in diesem Sommer noch nichts von den allerorten angekündigten Sparmaßnahmen spüren lässt.
    Wie seit einigen Jahren Tradition geworden, gibt es auch heuer einen Tag vor Festspieleröffnung, also heute ein Fest für die Salzburger Bevölkerung
    und die Touristen, die keine Karten für die Festspiele ergattern konnten oder die sich keine leisten können.
    Gratisattraktionen auf allen Altstadtplätzen mit Chören, einem japanischen Orchester, Jazzkonzerten, Tanzvorführungen, Kabarets, Zauberern und Brauchtum sind ab 16.30 Uhr angekündigt.
    Als Höhepunkt auf dem Kapitelplatz ein Programm mit den Wiener Philharmonikern James Levine, Edita Gruberova und Klaus-Maria Brandauer.
    Das wird Mozart-Musik sein, während die Wiener Philharmoniker und der Lear Jimi Levine spielen und die Krupa Rova wird singen und ich werde so tun, als wäre ich der Abbe Bullinger und werde beschreiben in Briefen von Mozart, Wolfgang Amadeus Mozart, in Briefen vom Vater Mozart, in kleinen Aufzeichnungen der Mutter, wie sich diese Reise von Salzburg über Augsburg, Mannheim nach Paris denn nun vollzogen hat.
    Klaus-Maria Brandauer, er tritt im heutigen Vorprogramm zu den Salzburger Festspielen auf, die morgen offiziell eröffnet werden.
    Bei uns im Journal jetzt noch Kurzmeldungen.
    Österreich.
    Der neue Gesundheitssprecher der ÖVP, Günther Stumvoll, hat heute in seiner ersten Pressekonferenz Gesundheitsminister Kurt Steirer vorgeworfen, an einem Stillstand der Gesundheitspolitik schuld zu sein.
    Stumvoll sagte, alle großen Probleme auf dem Gesundheitssektor seien ungelöst.
    Österreich gehöre zwar zu den Ländern mit der größten Ärztedichte und den meisten Spitalsbetten, die Wartezimmer der Ärzte seien aber ständig überfüllt und ein Spitalsbett oft erst nach langem Suchen zu erhalten.
    Stumm vollforderte, das Gesundheitswesen mehr nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen auszurichten.
    Das Statistische Zentralamt hat die jüngsten Zahlen über die Bevölkerungsentwicklung veröffentlicht.
    Von Juni 1982 bis Juni 1983 wurden etwa 92.000 Lebendgeburten und etwa 93.000 Sterbefälle registriert.
    Das heißt, es gab um knapp 800 Todesfälle mehr als Geburten.
    Im Vergleichszeitraum 1981-82 hatte es noch einen Geburtenüberschuss von fast 3.000 gegeben.
    Der jüngste Zwischenfall an der österreichisch-jugoslawischen Grenze, bei dem jugoslawische Grenzsoldaten auf illegale türkische Grenzgänger schossen, hat das Problem des Menschenschmuggels wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.
    Die Türken, die über Jugoslawien und Österreich illegal in die Bundesrepublik Deutschland gelangen wollten, hatten den sogenannten Schleppern pro Kopf 7000 Schilling gezahlt.
    Diese Schlepper warten meist in Belgrad und Marburg auf Kunden und betreiben den Menschenschmuggel nicht für eine große Organisation, sondern für die eigene Tasche.
    Nach vorsichtigen Schätzungen sind bereits einige Tausend Ausländer durch Österreich in die Bundesrepublik Deutschland geschmuggelt worden.
    Ein Teil von ihnen dürfte unangemeldet in Österreich leben.
    Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat heute die Gepflogenheit der Polizei kritisiert, Verkehrskontrollen hauptsächlich an sogenannten strafzettelträchtigen Stellen zu postieren.
    Kritische Straßenabschnitte würden außer Acht gelassen, erklärt das Kuratorium.
    Der Hauptzweck einer Verkehrskontrolle sollte nicht das Inkasso von Strafgeldern, sondern die Warnung der Kraftfahrer vor Gefahren sein, heißt es in einer Aussendung.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Sonnig, nur im Osten lokale Schauer.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 30 Grad.
    Es ist wenige Sekunden vor eins, das Mittagsjournal geht zu Ende.
    Redakteur im Mikrofon war Werner Löw.
    Ich verabschiede mich, auch im Namen von der Redaktion und Technik, und wünsche noch einen angenehmen Tag.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israel - USA: Außenminister Shamir und Verteidiungsminister Arens in die USA beordert
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Weitere Ungewißheit über die künftige Mittelamerikapolitik der USA
    Mitwirkende: Beth, Armin [Gestaltung]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neuer ÖVP-Gesundheitssprecher Stummvoll stellt sich der Presse: Sondergebühren für Spitalsärzte
    Einblendung: ÖVP-Gesundheitssprecher Stummvoll
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Stummvoll, Günter [Interviewte/r]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Ort: Wien, ÖVP Parteizentrale Palais Todesco Kärntnerstraße [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Welchen Umfang hat der Menschenschmuggel durch Österreich?
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Kriegsgefangenen-Hofrat" Rudolf Berdach wird in Wiener Neustadt begraben
    Einblendung: Rundfunkreportage eines Heimkehrertransportes im September 1953, Hofrat Rudolf Berdach, Kriegsheimkehrer
    Mitwirkende: Predota, Werner [Gestaltung] , Berdach, Rudolf [Interviewte/r] , Anonym, Kriegsheimkehrer [Interviewte/r]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mit dem Rollstuhl in 60 Tagen quer durch Europa
    Einblendung: Grenzkontolle Zollbeamter, Georg Freund, Begleiterin
    Mitwirkende: Maier, Peter [Gestaltung] , Anonym, Zollbeamter [Interviewte/r] , Freund, Georg [Interviewte/r] , Anonym, Begleiterin von Georg Freund [Interviewte/r]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Sport ; Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf Salzburger Festspiele - Premiere von "Rosenkavalier"
    Einblendungen: Agnes Baltsa, Generalprobenausschnitt "Rosenkavalier" Beginn des Schlussterzetes mit Anna Tomowa-Sintow als Feldmarschallin Fürstin Werdenberg, Agnes Baltsa als Octavian und Janet Perry als Sophie, Klaus Maria Brandauer
    Mitwirkende: Parschalk, Volkmar [Gestaltung] , Baltsa, Agnes [Interviewte/r] , Baltsa, Agnes [Interpret/in] , Perry, Janet [Interpret/in] , Tomowa-Sintow, Anna [Interpret/in] , Brandauer, Klaus Maria [Interviewte/r]
    Datum: 1983.07.25 [Sendedatum]
    Ort: Salzburg [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Theater ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten , "Der Rosenkavalier" (1911) Oper, Komödie für Musik in drei Aufzügen op. 59 von Richard Strauss (1864-1949), Libretto von Hugo von Hofmannsthal (1874–1929).

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.07.25
    Spieldauer 00:59:37
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Wendl, Fritz [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.07.25 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830725_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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