Mittagsjournal 1983.10.14

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, zum Mittagsjournal des aktuellen Dienstes begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Was haben wir Ihnen in diesen 60 Minuten Informationen an Themen anzubieten?
    Nach den Nachrichten und der ausführlichen Wetterprognose für das kommende Wochenende berichten wir über den in Baden stattfindenden ÖVP-Bundesparteitag.
    Im Mittelpunkt steht heute eine Rede des westdeutschen Finanzministers Stoltenberg, der sich zur Zukunft der Marktwirtschaft äußert.
    Dann wird auch der gestern vom Parteitag wiedergewählte Bundesobmann Mock referieren, vornehmlich über die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Oppositionspartei.
    Die Tageszeitungskommentare sind zum größten Teil der innenpolitischen Auseinandersetzung rund um den niederösterreichischen Landeshauptmann Ludwig gewidmet, gegen den ja kurz vor der Landtagswahl gerichtliche Vorerhebungen wegen des Verbrechens der Untreue eingeleitet worden sind.
    Die ÖVP hat sich in Baden voll hinter Ludwig gestellt.
    Zum Thema Ludwig hören Sie einen weiteren Nachklang in der Inlandspresseschau.
    Auslandsschwerpunkt dieses Mittagsjournals ist das bevorstehende Wiener Treffen der Außenminister der UdSSR und der Bundesrepublik Deutschland, Gromyko und Genscher.
    Sie hören Korrespondentenberichte aus Bonn, Moskau und Washington, welche Erwartungen man jeweils in die Wiener Zusammenkunft setzt.
    Zentrales Thema der Gespräche in Wien wird ja die Rüstungsdiskussion sein, im Besonderen die sogenannte NATO-Nachrüstung.
    Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI hat mitten in den Ostwestrüstungsbroker einen umfangreichen Bericht veröffentlicht, in dem im Kern die Schaffung mehrerer atomwaffenfreier Zonen vorgeschlagen wird.
    Weitere Einzelheiten über die Innsbrucker Herztransplantation erfahren Sie aus einem Beitrag aus dem Landesstudio Tirol und die Kulturredaktion informiert über die Welturaufführung
    einer erst im Vorjahr gefundenen Brahms-Messe in Wien und beschäftigt sich darüber hinaus mit dem neuen Käthe-Kratz-Film Lebenslinien.
    Jetzt aber die Nachrichten.
    Verantwortlicher Redakteur ist Rainer Warnecke.
    Gelesen werden die Meldungen von Josef Wenzel-Chnatek.
    Österreich.
    Der ÖVP-Bundesparteitag in Baden bei Wien wird heute mit einer wirtschaftspolitischen Diskussion abgeschlossen.
    Am Vormittag stand ein Referat des deutschen Finanzministers Georg Stoltenberg über die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft im Mittelpunkt.
    Er sagte, die soziale Marktwirtschaft sei nicht nur eine Wirtschaftsordnung, sondern ein umfassendes gesellschaftspolitisches Konzept.
    Stoltenberg tat für einen freien Wettbewerb und für eine Sanierung der staatlichen Budgets durch Ausgabensenkungen statt durch Steuererhöhungen ein.
    Die Abschlussrede beim ÖVP-Parteitag hält Bundesparteiobmann Alois Mock.
    Er wurde gestern mit knapp 99 Prozent der delegierten Stimmen in seiner Funktion bestätigt.
    Im Zusammenhang mit den Vorwürfen der politischen Justiz, ausgesprochen durch die ÖVP am gestrigen Parteitag, erklärt heute die Vereinigung der österreichischen Richter, sollte dieser Vorwurf auch gegen die unabhängige Richterschaft gegangen sein, würde er ins Leere gehen.
    Die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft könne zwar Anträge auf Voruntersuchung stellen, die Entscheidung darüber liege allerdings bei den Richtern.
    Die unabhängige Richterschaft bedürfe auch nicht des Schutzes der Parteien.
    Die Richtervereinigung weist in diesem Zusammenhang auf ihren eigenen Beschluss hin, sich jeder parteipolitischen Tätigkeit zu enthalten.
    Der Marchfelder Kanal in Niederösterreich wird nach Angaben von Bautenminister Karl Seckanina zügig gebaut werden.
    Durch den Kanal soll das weitere Absinken des Grundwasserspiegels im Markfeld, der sogenannten Kornkammer Österreichs, verhindert werden.
    Der Minister erklärte, der Bau werde noch in dieser Legislaturperiode beginnen, etwa fünf Jahre dauern und pro Jahr etwa 500 Arbeitsplätze schaffen.
    Die Baukosten sind mit etwa zwei Milliarden Schilling veranschlagt.
    In den vergangenen 30 Jahren ist der Grundwasserspiegel im Markfeld im Durchschnitt jährlich fünf Zentimeter gesunken.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Bundespräsident Rudolf Kirchschläger beendet heute seinen Staatsbesuch in der DDR.
    Nach einem zweiten Treffen mit DDR-Vertretern wird ein Kommuniqué veröffentlicht.
    Anschließend besichtigt der Bundespräsident in Eisenhüttenstadt die Baustelle eines Konverter-Stahlwerkes, das von der Voest errichtet wird.
    An dem Projekt sind nahezu 200 österreichische Zulieferfirmen beteiligt.
    Das Stahlwerk wird insgesamt mehr als 12 Milliarden Schilling kosten.
    Die DDR hat in den vergangenen Jahren für mehr als 30 Milliarden Schilling Industriegroßanlagen in Österreich gekauft.
    Nach der Werksbesichtigung wird Bundespräsident Kirchschläger nach Österreich zurückreisen.
    Sein Sonderflugzeug wird am späten Nachmittag in Wien erwartet.
    Bulgarien.
    Die Außenminister der Mitgliedsländer des Warschauer Paktes setzen in Sofia ihre Beratungen über die mögliche Stationierung neuer amerikanischer Raketen in Westeuropa fort.
    Man erwartet, dass heute Abend oder morgen früh in einem Kommuniqué konkrete Gegenmaßnahmen angekündigt werden.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Einen Tag vor seinem Treffen mit dem sowjetischen Außenminister Gromyko in Wien spricht der deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher heute in Bonn mit Paul Nitze, dem amerikanischen Chefunterhändler bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen.
    Nitze hat sich in den vergangenen Tagen skeptisch über die Bereitschaft der Sowjetunion zu Kompromissen geäußert.
    Nach Auffassung der Regierung in Bonn sind Atomwaffen und ihr möglicher Einsatz im Krieg nicht durch völkerrechtliche Verträge verboten.
    Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Alois Mertes, erklärte vor dem Bundestag, es gebe auch kein vertragliches oder gewohnheitsrechtliches Verbot des Einsatzes von Kernwaffen gegen einen konventionellen Angriff.
    Mertes wies aber Behauptungen zurück, die neuen atomaren Mittelstreckenwaffen der USA seien zu einem Erstschlag aus heiterem Himmel gedacht.
    Er sprach sich dagegen aus, den Ersteinsatz von Atomwaffen zu verbieten, weil ein solches Verbot für die konventionell überlegene Sowjetunion von Vorteil wäre.
    USA Präsident Reagan hat seinen Sicherheitsberater William Clark zum Nachfolger von Innenminister James Watt ernannt.
    Clark gilt als der Mann, dem Reagan in die Regierung am meisten vertraut.
    Reagan hat außerdem der Bildung eines Komitees für seine Wiener Wahl im kommenden Jahr zugestimmt, ohne jedoch ausdrücklich seine Kandidatur bekannt zu geben.
    Polen.
    In Warschau hat heute eine zweitägige Plenarsitzung des Zentralkomitees begonnen.
    Auf der Tagesordnung stehen ideologische Fragen.
    In der Vergangenheit hat es erhebliche Auseinandersetzungen über den Kurs der Partei gegeben.
    Außerdem hat sich die polnische KP von den zahlreichen Ausschlüssen und Austreten im Zusammenhang mit der Verhängung des Kriegsrechtes bisher nicht erholt.
    China Das Parteiorgan Volkszeitung warnt heute vor Exzessen bei der in der chinesischen KP eingeleiteten Konsolidierungskampagne.
    Die Zeitung will damit offenbar vergleichen, der nun eingeleiteten Aktion mit den Zäuberungen während der Kulturrevolution zu vorkommen.
    Israel.
    Wirtschaftsminister Jakov Meridor hat vor der Presse seinen Rücktritt angekündigt.
    Meridor unterstrich, sein Entschluss habe nichts mit dem gestrigen Rücktritt Finanzminister Yoram Aridors zu tun.
    Aridor hatte sein Amt offenbar im Zusammenhang mit der Kritik an seinen Plänern für eine sogenannte Dollarangleichung Israels zurückgelegt.
    Ministerpräsident Yitzhak Shamir erklärte, es sei unrealistisch und undurchführbar, die gesamte israelische Wirtschaft an den amerikanischen Dollar zu binden.
    Österreich Die Jahrestagung der Internationalen Atomenergiebehörde stimmt heute über einen Antrag des Irak und anderer arabischer Staaten zur Verurteilung Israels im Zusammenhang mit dem israelischen Angriff auf einen irakischen Atomreaktor ab.
    Ein amerikanischer Regierungsvertreter hat neuerlich gedroht, die USA würden sich aus der Organisation zurückziehen, falls die Mitgliedschaft Israels suspendiert werden sollte.
    Großbritannien Handels- und Industrieminister Cecil Parkinson ist nun doch zurückgetreten.
    Parkinson, einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Margaret Thatcher, zog damit die Konsequenz aus der öffentlichen Diskussion um seine Affäre mit einer früheren Sekretärin, die von ihm ein Kind erwartet.
    In einem Regierungskommuniqué heißt es, Frau Thatcher habe seinen Rücktritt mit Bedauern angenommen.
    Gestern hatte Parkinson noch erklärt, er wollte im Amt bleiben.
    Österreich.
    In der Innsbrucker Universitätsklinik können nach Angaben von Dozent Raimund Margreiter jährlich zehn bis zwölf Herztransplantationen durchgeführt werden.
    Gegenüber Radio Tirol, meinte Margreiter, die personellen und technischen Möglichkeiten dafür seien vorhanden.
    An der Innsbrucker Klinik wurde in der Nacht auf Mittwoch erstmals in Österreich ein Herz verpflanzt.
    In Österreich kann jeder Patient unabhängig von seinen finanziellen Verhältnissen Herzempfänger werden.
    Die Sozialversicherung bezahlt Tagsätze und einen Anteil der Transplantationskosten.
    Der Rest wird aus Steuergeldern über die Abdeckung der Spitalsdefizite durch die öffentliche Hand beglichen.
    Im Neusiedler See ist das Wrack eines Flugzeuges gefunden worden, das vermutlich während des Zweiten Weltkriegs abgeschossen worden ist.
    Die Absturzstelle ist zwei bis drei Kilometer von Podersdorf entfernt.
    Das Wrack ist von einem Fischer entdeckt worden, dessen Netz in den Metallteilen hängen geblieben war.
    Ein Blick auf die Uhr, es ist nun genau 12 Uhr und 10 Minuten.
    Neben mir im Studio hat jetzt Karl-Michael Belgredi von der ORF-Wetterredaktion Platz genommen.
    Guten Tag, Herr Belgredi.
    Guten Tag.
    Gleich die Frage, wie wird es am Wochenende werden?
    Ja, relativ mild für die Jahreszeit, sehr mild, aber unbeständig wird das Wochenende.
    Und zwar warum?
    Die Ursachen dafür ist ein Tief mit Zentrum nördlich von Schottland, die Loregrainer sinkt ja darüber.
    Nun, dieses Tief sieht wie auf der Wetterkarte mit seinen gedrängten Isobahnen wie eine Schallplatte aus, die sich gegen den Uhrzeigersinn dreht.
    Am Südrand liegt Österreich und bekommt deshalb das Wetter aus einer Richtung.
    Die Luftströmung kommt aus dem Westen
    mit einer Geschwindigkeit eines Mopedfahrers etwa.
    Und vor allem dieses Westwindband, also die Rillen unserer Schallplatte, bringt in Abständen sonnige und wolkige Gebiete.
    Ein Wolkenfeld nähert sich derzeit schon Vorarlberg und Tirol und wird heute Abend
    schon etwas Regen im Westen bringen.
    Sonst bleibt es heute sonnig und mild, sehr mild bis 22 Grad.
    In der Nacht auf morgen, Samstag, zieht die Front durch, wieder mit ein paar Schauern.
    Samstag tagsüber noch Restbewölkung, aber vor allem über die Niederungen auch sonnige Abschnitte.
    In den Zentralalpen im Westen und Südwesten länger bewölkt, also dort kein gutes Tourenwetter, aber nicht kühl.
    Null-Grad-Grenze in 2700 Meter.
    unten um etwa 22°C ausgesprochen mild Sonntag.
    Etwas kühler, unbeständig, gelegentlich Regenschauer, dann wieder Sonnentemperaturen unter 18°C, weil es weniger Sonne als am Samstag gibt, aber im Allgemeinen für den fortgeschrittenen Herbst gar nicht so schlecht.
    Und in der nächsten Woche kündigt sich da schon ein graues Novemberwetter an.
    Ja, es sieht derzeit nach den Vorhersagekarten so aus, dass um die Wochenmitte ein Kaltlufteinbruch kommt.
    Aber die Zuverlässigkeit für solche Vorhersagen, mehr als drei Tage, ist nicht sehr hoch.
    Tendenziell zusammengefasst, es wird eher schlecht.
    Dieses Wochenende wechselhaft, es bleibt mild und um die Wochenmitte dann ein Kalklufteinbruch.
    Nur noch bitte zu den Wetterwerten aus den Landeshauptstädten um heute 12 Uhr, wie schaut es dort aus?
    Hier die Messwerte der Zentralanstalt von 12 Uhr.
    Wien heiter, 15 Grad, Südost 10 Kilometer in der Stunde, Eisenstadt heiter, überall ist es heiter, das ist ein gutes Zeichen, 15 Grad, Nordost 25,
    Kilometer in der Stunde Linz, Heiter 15 Grad.
    Salzburg, Heiter 20 Grad.
    Innsbruck, Heiter 16 Grad.
    West 15 Kilometer in der Stunde übrigens.
    Bedeckt, dort ist eben schon die Front, 15 Grad.
    Graz, Heiter 14 Grad.
    Klagenfurt, Heiter auch 14 Grad.
    Dankeschön, Herr Belgredi, fürs Kommen.
    Auf Wiedersehen.
    Wiedersehen.
    Und jetzt österreichische Innenpolitik im Mittagsschornal.
    Der Anlass ist der zweite Tag des Bundesparteitags der ÖVP in Baden bei Wien.
    War der gestrige Tag vornehmlich dadurch geprägt, dass sich die ÖVP geschlossen um Niederösterreichs Landeshauptmann Siegfried Ludwig scharte und ihn in einer Art Vorwärtsstrategie gegen das von der ÖVP behauptete Zusammenspiel zwischen Justizminister Ofen und Oberstaatsanwalt Müller in Schutz nahm, so dient der heutige Tag zwei anderen Schwerpunkten.
    Nämlich einer wirtschaftspolitischen Debatte rund um ein Referat des bundesdeutschen Finanzministers Gerhard Stoltenberg über die Zukunft der Marktwirtschaft und einem Abschlussreferat des gestern mit fast 99 Prozent wiedergewählten ÖVP-Chefs Alois Mock.
    Aus Baden hören Sie nun Fritz Besata.
    Der Kampfparteitag, als der die ÖVP-Großveranstaltung in Baden hier gestern mit der Verteidigung von Landeshauptmann Siegfried Ludwig begonnen wurde, setzt sich heute mit der Erörterung grundsatzpolitischer Fragen fort.
    Insbesondere über das wirtschaftspolitische Rüstzeug, welches die ÖVP seit langem ihr eigen nennt, nämlich die soziale Marktwirtschaft.
    Zur Einstimmung auf eine Diskussion über diese soziale Marktwirtschaft hatte man sich den ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und nunmehrigen Finanzminister der christlich-liberalen Koalition in Bonn, Gerhard Stoltenberg, nach Wien geholt.
    Stoltenberg kam nach einer kurzen Darstellung der gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Situation auf die Wirtschaftspolitik der letzten Jahre zu sprechen, die allgemein gesagt davon geprägt gewesen sei, dass so ziemlich alle europäischen Staaten mit Deficit Spending oder wie Stoltenberg es sagte, mit der Finanzierung der Tagespolitik auf Pump ihr Heil gesucht hatten.
    Diese Politik habe, so der knapp zwei Meter große Mann aus dem Nachbarland, unter anderem zu hohen Budgetdefiziten, immer größer werdenden Anteilen des Staates an Steuern und Abgaben geführt und auch die Ansprüche des Einzelnen an den Staat immer gesteigert.
    Dazu Stoltenberg.
    In dem Maße, wie der Einzelne aus seiner Eigenverantwortung entlassen wurde und die kleineren Einheiten vor allem der Familie geschwächt und abgewertet wurden, stieg das Anspruchsdenken und schlimmer noch die teilweise auch bewusste Ausbeutung der Sozialsysteme.
    Häufig wird gar nicht mehr gesehen, dass man sich hier letztlich doch nur gegenseitig in die Taschen greift, wobei die Ehrlichen und Bescheideneren auch oft noch die Dummen sind.
    Eine sicher nicht sozial erwünschte Wirkung.
    Es gehe nun wiederum darum, mehr Vertrauen in die schöpferischen Kräfte des Menschen zu setzen, eine größtmögliche Stabilität bei Preisen und bei den Budgets zu erlangen und außerdem erfordere die soziale Marktwirtschaft einen starken demokratischen, freiheitlichen Staat.
    Den nachhaltigsten Applaus erhielt der bundesdeutsche Finanzminister jedoch für seine Bekundung, dass eine Verbesserung der Budgetsituationen nur durch Einsparungen des Staates selbst erzielt werden könnten.
    Wir müssen mit Illusionen Schluss machen.
    Der Ansatzpunkt für die Gesundung muss bei der Begrenzung der Staatsausgaben und nicht bei der ständigen weiteren Erhöhung der ohnehin überhöhten Steuern und Abgaben für die Bürger liegen.
    Im Bereich der Sozialpolitik geht es nach Meinung Stoltenbergs darum, das Prinzip der Subsidiarität wieder zum Durchbruch zu bringen.
    Das heißt, dem Bedürftigen zu helfen, auf das er sich selbst helfen könne.
    Schließlich sah Stoltenberg auch keinen Widerspruch zwischen Umweltschutz einerseits und Wirtschaftswachstum sowie technischem Fortschritt andererseits.
    Nach der rund dreiviertelstündigen Rede Stoltenbergs stellte dann ÖVP-Wirtschaftsprecher Robert Graf eine wirtschaftspolitische Resolution vor, die gleichfalls auf den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft fußte.
    Daran knüpfte dann eine Debatte an, in der unter anderem der Vorarlberger Arbeiterkammerpräsident Jäger, der frühere ÖVP-Chef Josef Taus, vor allem zu Problemen der verstaatlichen Industrie und auch Bundeskammer- und Wirtschaftsbundpräsident Rudolf Seilinger Stellung nahmen.
    Salinger brachte die soziale Marktwirtschaft aus seiner Sicht auf folgende Formel.
    Die Motivation zur Leistung und zur Eigenverantwortung ist eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Wirtschaften.
    Darunter verstehe ich, dass wettbewerbsfähige Produktionen aufgebaut werden, dass
    neue Produkte entwickelt werden und ein vielfältiges Angebot an den Konsumenten bereitgestellt wird.
    Darunter verstehe ich auch, dass die Mitarbeitendenbetrieben Möglichkeiten haben, sich zu bilden und ein steigendes Einkommen zu bekommen.
    So weit ein erster Bericht vom zweiten Tag des ÖVP-Parteitags hier in Baden.
    Den Abschluss bildet heute ein Referat vom Parteichef Alice Mock, über das wir möglicherweise noch gegen Ende des Journals berichten werden.
    Ich aber gebe zurück nach Wien.
    Zunächst dieser Beitrag, dieser erste Beitrag aus Baden von Fritz Besatter.
    Mit dem gestrigen Schwerpunkt beim ÖVP-Bundesparteitag in Baden, der Diskussion rund um Landeshauptmann Ludwig, gegen den ja die Staatsanwaltschaft Vorerhebungen wegen des Verdachts der Untreue in Zusammenhang mit WBO-Geldern erhebt, eingeleitet hat.
    Darüber befassen sich natürlich auch heute die Zeitungskommentatoren.
    Markus Sommersacher hat für Sie die folgende Inlandspresse-Schau zusammengestellt.
    Unter der Überschrift «Mauern bis zum Sonntag» kommentiert Ulrich Stocker in der Grazer Kleinen Zeitung die Auswirkungen, die die Auseinandersetzung um die Causa Ludwig auf den Parteitag der ÖVP in Baden hatte, so.
    Der Schock, den die Justizaktion gegen den niederösterreichischen Landeshauptmann Siegfried Ludwig ausgelöst hat, bewegte den ÖVP-Bundesparteitag von Anbeginn weg.
    Aus dem programmierten Aufbruch in ein neues Zeitalter ist zunächst einmal ein «Mauern bis zum nächsten Sonntag» geworden.
    Nach Ansicht des Autors haben die Auseinandersetzungen aber auch weitreichendere Folgen.
    Der Klimasturz, den die Aktion gegen Ludwig ausgelöst hat, reicht sichtlich über diesen Parteitag hinaus, der ja offenbar vom äußeren Rahmen her eher als Weihespiel für Alois Mock und seine erfolgreiche Mannschaft konzipiert war, denn als Arbeitskongress.
    Die Aktion hat Hass gesät, der wohl noch lange nachwirken wird, über den Wahlsonntag hinaus.
    Im offiziellen Organ der Sozialistischen Partei, der Arbeiterzeitung, kritisiert Manfred Scheuch die Vorwürfe der ÖVP gegen Justizminister Harald Ofner und Oberstaatsanwalt Otto F. Müller.
    Die Wut der ÖVP-Funktionäre darüber, dass über ihren Parteitag Siegfried Ludwig Schatten fällt, ist verständlich.
    Und man darf annehmen, dass sich diese Wut zumindest bei einem Teil von ihnen eigentlich gegen den richtet, der dieses Schlamassel verursacht hat.
    Aber wenn sie sich das schon nicht zu sagen trauen, stillschweigend zu dulden, in welch skandalöser Weise die Verteidiger Ludwigs agieren, macht sie, macht die gesamte ÖVP, zu mitschuldigen.
    Derartiges hat es jedenfalls in der offiziellen Wahlzeitschrift einer demokratischen Partei bisher in der Zweiten Republik nicht gegeben.
    Die ordinärste Beschimpfung des politischen Gegners, die primitivste persönliche Diffamierung von Spitzenfunktionären.
    Soweit die AZ.
    Die Ansicht der Gegenseite vertritt Peter Klar im ÖVP-Organ Neues Volksblatt.
    Die versuchte politische Lündjustiz seitens der unheiligen Koalition zwischen dem niederösterreichischen FPÖ-Häuptling Ofner und dem BSA-Kapo Müller gegen das Modell Niederösterreich und in erster Linie gegen seinen Schöpfer Siegfried Ludwig produzierte einen Kit, der nicht nur die Parteitagsdelegierten, sondern alle anständigen Menschen verbindet, die am Sonntag wählen gehen.
    Hofner, Broders Exekretär Keller und dessen Gesinnungsgenosse Müller, haben so sehr den Bogen überspannt, dass sogar Ludwigs Gegenkandidat am kommenden Sonntag, Grünzweig, als eher peinlich berührter, einsamer Wahlkämpfer in Niederösterreichs Dörfern erschien.
    Wann und wo immer er nicht nur Wahl redete, sondern sich einer politischen Diskussion stellte, musste er verlegen beschwichtigen, anstatt sein politisches Programm vorstellen zu können.
    Nach diesem Blick in das neue Volksblatt der ÖVP abschließend ein Zitat aus den oberösterreichischen Nachrichten.
    Dort warnt Reinhard Hampel die ÖVP vor übertriebenen Hoffnungen.
    Die ÖVP-Mehrheit in Niederösterreich ist so dünn, dass schon ein kleiner Stimmungsumschwung genügt, um die Verhältnisse umzudrehen.
    Ein SPÖ-Sieg im traditionellen ÖVP-Kernland, aus dem ein Fiegel und ein Raab kamen, würde in der Bundes-ÖVP zum Teil als Katastrophe empfunden.
    Die Folgen sind noch nicht absehbar.
    Was dünn ist, bricht leicht.
    Ein falscher Tritt auf dünner Eisdecke, man weiß.
    Da sind wir schon bei Landeshauptmann Ludwig und dem Eingriff des niederösterreichischen FPÖ-Chefs Ofner, der auch Justizminister ist.
    Gleichgültig, ob die Gerichtsuntersuchung das erbringt, was sich SPÖ und FPÖ erhoffen, die ÖVP bewegt sich mit Schritten, die zu so etwas Ähnlichem wie einem Fehltritt auf dünnem Eis ausarten können.
    Das war die Inlands-Presseschau, zusammengestellt von Markus Sommersacher.
    Die Zeit?
    12.22 Uhr ist es jetzt.
    Österreichs Bundeshauptstadt wird am kommenden Wochenende Schauplatz eines Ost-West-Gipfeltreffens sein.
    Der westdeutsche Außenminister Genscher und der sowjetische Außenminister Gromyko kommen in Wien zu einem zweitägigen Meinungsaustausch zusammen.
    Diese Zusammenkunft wird vielfach als Treffen der letzten Chance in der Raketenfrage bezeichnet.
    Die beiden Außenminister wollen aber trotz der harten Verbalgefechte zwischen Ost und West in Wien letzten Endes doch ihren Abrüstungswillen signalisieren.
    So will sich Genscher vor dem Hintergrund der geplanten Stationierung von US-Raketen in seinem Land und wahrscheinlich auch nicht zuletzt angesichts der bevorstehenden großen Aktionswoche der Friedensbewegung mit einer, wie er sagte, Botschaft des guten Willens an die Sowjetunion wenden.
    Auch UdSSR-Außenminister Gromyko will in Wien die Verhandlungsbereitschaft Moskaus unterstreichen.
    Vor den morgen beginnenden Gesprächen mit Gromyko in Wien wird der Bonner Außenminister Genscher noch mit Paul Nietzsche, dem US-Chefunterhändler bei den Genfer Abrüstungsgesprächen, sowie mit dem Chef der amerikanischen Rüstungsbehörde Edelman zusammentreffen.
    Man will vor dem Wiener Treffen noch einmal den westlichen Standpunkt abklären.
    Die Ausgangsposition für das Wiener Treffen aus Bonners Sicht analysiert nun Paul Schulmeister.
    Offiziell pflegt die Bonner Regierung noch Zuversicht.
    Faktisch rechnet kaum jemand mit einem Ergebnis bei den Genfer Raketenverhandlungen.
    Das heißt, im Dezember werden die ersten neun Pershing-II-Raketen in der Bundesrepublik aufgestellt.
    Unmittelbar danach jeweils 16 Marschflugkörper.
    in Italien und Großbritannien.
    Seit dem sowjetischen Jumbo-Abschuss hat sich die Position Moskaus eindeutig verhärtet.
    Jüngste Gespräche einer Bundestagsdelegation im Kreml haben ergeben.
    Erstens, die Sowjets wollen die Verhandlungen mit den USA zwar nicht total abbrechen, wohl aber unterbrechen für drei oder sechs Monate.
    Zweitens, mit der Stationierung der ersten US-Rakete in der Bundesrepublik
    wären die bisherigen Genfer INF- und START-Verhandlungsebenen für die Sowjets erledigt, d.h.
    Mittelstrecken und strategische Waffen.
    Nach der Unterbrechung, die ein Maximum an psychologischer Einschüchterungswirkung in Westeuropa erzeugen soll, würden die Sowjets eine neue gemeinsame Verhandlungsebene fordern.
    Hierin liege die Gefahr, dass sich schließlich die beiden Supermächte auf Kosten der Westeuropäer einigen könnten.
    Drittens, der entscheidende Hauptpunkt, an dem die Genfer INF-Verhandlungen letztlich scheitern würden, sei die sowjetische Forderung nach voller Berücksichtigung der 162 britischen und französischen Atomraketen.
    Darüber werde man zwar einmal verhandeln müssen, so heißt es in Bonn, doch nicht jetzt.
    Denn das Ziel der Sowjetunion sei es eindeutig, den USA keinerlei Recht auf eigene Raketen in Europa zuzugestehen und damit den amerikanischen Nuklearschirm für Westeuropa
    an einer entscheidenden Stelle mit dem Ziel aufzureißen, die USA schrittweise aus Europa zu verdrängen.
    In diesem Zusammenhang wird häufig vergessen, dass die USA bis Anfang der 60er Jahre Marschflugkörper in Westeuropa und Atomraketen in Italien und der Türkei stationiert hatten.
    Am 21.
    November will Bundeskanzler Kohl vor dem Bundestag in einer Regierungserklärung zum voraussichtlichen Scheitern der Genfer Verhandlungen Stellung nehmen und den Stationierungsbeginn ankündigen, worüber dann das Parlament erneut abstimmen dürfte.
    In Bonner Regierungskreisen gibt man sich keinen Illusionen hin, dass die verbleibenden fünf Wochen von einem beispiellosen Nervenkrieg geprägt sein werden.
    Massenaktionen der Friedensbewegung, Drohgebärden der Sowjets, womöglich ein letzter verlockender Vorschlag Moskaus,
    um noch ein Moratorium, also einen Aufschub des Stationierungsbeginns, zu erreichen.
    Doch die Bonner Regierung ist fest entschlossen, nicht umzukippen.
    Der Anschein der Unberechenbarkeit wäre für die Bundesrepublik das gefährlichste.
    Bonn will daher in der Schlussphase erstens eine Torschlusspanik vermeiden.
    Zweitens geht es natürlich auch um die Schuldzuweisung für das voraussichtliche Scheitern in Genf.
    Auch das Wiener Treffen mit Gromyko soll Genscher mit Blick auf die Friedensbewegung als Beweis dafür dienen, dass die Bundesregierung bis zuletzt alles getan habe.
    Ebenfalls vorwiegend auf die Öffentlichkeitswirkung bezogen, ist der bevorstehende NATO-Beschluss einseitig weitere 1.500 bis 2.000 amerikanische Atomsprengköpfe aus Westeuropa abzuziehen und damit das entsprechende
    ohne dies zum Teil veraltete und überflüssige US-Potenzial an Atomgranaten und Atomminern, um ein Drittel zu verringern.
    Das dritte und für Bonn wichtigste Anliegen ist die Schadensbegrenzung, also die Bewältigung der Zukunft nach dem Stationierungsbeginn.
    Zum einen wird Genscher Morgen in Wien für ein Gipfeltreffen zwischen Andropov und Reagan werben, zugleich vor einer gegenseitigen Dämonisierung der Supermächte warnen, dabei aber jeden Eindruck vermeiden, als ließe sich Bonn von den Sowjets als eine Art Vermittler einspannen.
    Zum anderen wird Genscher gegenüber seinem sowjetischen Amtskollegen dafür plädieren, den Blickwinkel nicht auf diesen Herbst und die Raketenfrage zu verängern, sondern die breiten deutsch-sowjetischen Entwicklungsmöglichkeiten im Auge zu behalten.
    Dazu Genscher in einer letzten Bundestagsrede vor seiner Reise nach Wien.
    Wir wollen auch bei dieser Begegnung als Deutsche unsere Möglichkeiten nicht überschätzen.
    Aber wir wollen auch unserer Verantwortung nicht ausweichen.
    Wir haben den Dialog mit der Sowjetunion stets mit Aufgeschlossenheit und gegenseitigem Respekt geführt.
    Er trägt bei zur Berechenbarkeit und zu einer zuverlässigen Einschätzung der Lage.
    Wir wenden uns mit einer Botschaft des guten Willens an die Sowjetunion.
    Es ist unser Wille, dass auch nach einem möglichen Beginn der Stationierung weiter verhandelt wird.
    Jeder schon stationierte Marschflugkörper
    Jede schon stationierte Pörsching 2 stehen in diesen Verhandlungen zur Disposition.
    Sie werden wieder abgebaut, wenn ein Verhandlungsergebnis das erlaubt.
    Heute Nachmittag wird Genscher noch einmal mit dem Genfer US-Unterhändler Nitze und dem Leiter der amerikanischen Abrüstungsbehörde Edelman beraten.
    Doch das ändert nichts mehr am Fazit.
    Die Bonner Regierung erwartet keinerlei Durchbruch in Wien, hofft aber, die drohende Eiszeit auf ein Mindestmaß reduzieren zu können.
    Die internationale Rüstungsdiskussion, vor allem die vorgesehene sogenannte NATO-Nachrüstung, ist zentrales Thema, nicht nur beim bevorstehenden Treffen Gromyko-Genscher in Wien.
    Im Vorfeld dieses Wiener Gipfels untermauern die Außenminister der sieben Warschauer Paktstaaten zurzeit in Sofia ihren Standpunkt in der Raketenfrage, sicher Hauptteil auch der Verhandlungsgrundlage für Gromykos Gespräche mit Genscher in Wien.
    Wie sieht vor diesem Hintergrund Moskaus Haltung im Raketenbroker der Supermächte zur Zeit aus?
    Mehr dazu von Otter Hörmann aus der sowjetischen Hauptstadt.
    Auch als Moskauer Beobachter mit einer mittlerweile dicken Haut hört man nicht auf, sich zu wundern, auf welchen Registern der Kreml in der Nachrüstungsdebatte zu spielen bereit ist.
    Moskau könnte sich aus den Genfer Verhandlungen über die Mittelstreckenwaffen vorzeitig zurückziehen, heißt es plötzlich.
    Westdeutsche Parlamentarier waren in Moskau und ihr Delegationsführer Egon Bahr hielt es nach Kreml-Gesprächen für kristallklar, dass es zu einer mehrmonatigen Unterbrechung in Genf kommen wird.
    Zugleich erklärt der sowjetische Verhandler in Genf, wir machen weiter.
    Der Kreml schickt nach Westdeutschland seine Propagandisten, allen voran Leonid Samjatin, und der legt in der Verunsicherungs- und Einschüchterungskampagne in der Bundesrepublik ein Schäuflein zu.
    Die Nachrüstung würde eine äußerst explosive Situation schaffen.
    Die Nachrüstung wäre ein feindlicher Schritt, sagt er, etc.
    etc.
    Auch die Pravda darf was sagen, und zwar, die Stationierung der amerikanischen Raketen in der Bundesrepublik wäre ein Bruch jener Verträge, die Bonn in den 70er Jahren mit den Oststaaten geschlossen hat.
    Der Oberkommandierende der Barschauer Pakt-Truppen, Kolikow, wiederholt zugleich anlässlich des Außenministertreffens des Paktes in Sofia in einem Interview die Drohung, die Nachrüstung werde mit östlicher Raketenstationierung beantwortet werden.
    Moskau ist also auf allen Propagandafronten aktiv und man darf mit Spannung dem entgegensehen, was in den nächsten Stunden auf Sofia kommt.
    Dass eine massive Drogensbotschaft kommt, dem steht entgegen, dass auch zuletzt im Juni und auch Anfang des Jahres der Warschauer Pakt in seiner Gesamtheit immer eher versöhnlich getönt hat.
    Rumänien nimmt ja immer einen eher zurückhaltenden Standpunkt ein, sodass der Konsens etwas weniger drohend ausfallen müsste.
    Dazu kommt, dass Gromyko ja sozusagen mit dieser Warschauer Paktbotschaft nach Wien kommen wird.
    Es würde ins Bild der Moskauer Kampagne passen, im Gegensatz zu den sonst von sowjetischen Quellen zur Zeit verbreiteten Drohungen, wieder etwas Verbindlicheres unter die Leute zu bringen.
    Auf jeden Fall, die Beeinflussungskampagne der Sowjets ist in vollem Gang und wie zwiespältig Moskau vorgeht, sieht man aus folgendem.
    Während Sowjetpropagandisten in der Bundesrepublik auftreten dürfen, um die Stimmung noch anzuheizen und Demonstranten vor Militärinstallationen zu motivieren,
    werden in Moskau vergleichbare Aktivisten gleichzeitig mit den praktischen Antisowjetismus-Paragrafen kaltgestellt.
    Ein Angehöriger der im Vorjahr gegründeten inoffiziellen sogenannten Gruppe für Vertrauensbildung zwischen UdSSR und USA wurde gestern zu einem Jahr Gefängnis und fünf Jahren Verbannung verurteilt.
    Soviel aus Moskau von Otto Hörmann.
    Die Außenminister der Warschau-Paktstaaten haben übrigens einen dringenden Appell an die NATO-Staaten zur Fortsetzung der Genfer Abrüstungsverhandlungen über Mittelstreckenraketen gerichtet, auch wenn die Gespräche bis Jahresende kein Ergebnis zeitigen sollten.
    Wie es in einer Erklärung der Minister hieß, gebe es immer noch Möglichkeiten für ein Übereinkommen, das im Interesse der Völker liege.
    Die sieben Außenminister des Warschauer Pakts betonten, sie würden alles in ihrer Macht Stehende tun, die Aufstellung von Mittelstreckenraketen in Europa zu verhindern und die auf dem Kontinent stationierten Atomwaffensysteme zu reduzieren.
    Nach den Planungen der NATO jedenfalls werden die ersten 41 amerikanischen Mittelstreckenwaffen ab 1.
    Jänner 1984 in der Bundesrepublik Deutschland, in Großbritannien und in Italien einsatzbereit stationiert sein.
    Laut NATO-Hauptquartier in Brüssel werden die technischen Voraussetzungen für die Stationierung zur Zeit geschaffen.
    Es sei vorgesehen, heißt es aus Brüssel, mit der Stationierung im Dezember zu beginnen, wenn bei den Genfer Verhandlungen keine Einigung erzielt werde.
    Diese Frage, Einigung ja oder nein, darauf wird sehr ankommen, ob nun nach oder weiter gerüstet wird oder nicht.
    Gegenstand auch der Wiener Gespräche.
    Wie sieht man ihnen zurzeit in den USA entgegen?
    Klaus Emmerich informiert.
    Hier in Washington wird das Treffen Gromiko-Genscher eindeutig nicht unter aktuellen Spitzenereignissen gehen und behandelt.
    keine amtlichen Verlautbarungen des Weißen Hauses oder des Außenministeriums und so gut wie keine Vorausberichterstattung in Zeitungen, im Radio oder im Fernsehen der USA.
    Bei ausdrücklichen Befragen machen freilich befasste Amerikaner aus einem gewissen Interesse keinen Hilf.
    Für die meisten Experten in Washington handelt es sich bei dem Treffen Gomi Gorgensche in Wien um ein Ersatzstück sowjetrussischer Aktivitäten, um das westliche Lager möglichst zu spalten
    in der Abrüstungsfrage möglichst gegeneinander auszuspielen und in jedem Fall die Kämpferabrüstungsverhandlungen im russischen Sinn zu beeinflussen, sowie die Aufstellung der Raketen zu verhindern.
    Die Zusammenkunft Kromikow-Genscher wird nach amerikanischer Erwartung nicht die einzige ihrer Art bleiben, zumal Moskau sich schon in die Außenminister mehrere anderer Länder gewandt habe.
    Innerhalb der Regierung rechnet man sich, ob diese sowjetrussischen Aktivitäten betont gelassen
    An der westlichen Strategie könne und solle nichts geändert werden.
    Es bestehe unverändert Abrüstungsbereitschaft.
    Wenn die Verhandlungen in Genf jedoch rechtzeitig kein Ergebnis zeitigsten, werden die Raketen, wie man in Washington ausdrücklich erklärt, plangemäß aufgestellt.
    Auch durch Warnungen und Drohungen aus Moskau.
    Für diesen Fall werde die Sowjetunion die Verhandlungen verlassen.
    Sich in den letzten Tagen direkt und indirekt häufen will man sich in Washington nicht beheren lassen.
    Jedenfalls sind, was Komiko Gensho anbelangt, keine besonderen Gegenaktionen der USA geplant.
    Der westdeutsche Außenminister habe keinen ausdrücklichen Auftrag der USA, aber so heißt es im Weißen Haus, man habe volles Vertrauen zu Gensho.
    Berichterstatter war Klaus Emmerich.
    Wir bleiben beim Thema.
    Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI, bekannt durch seine jährlichen Berichte über den Stand und das Niveau der Rüstung und Rüstungsbestrebungen in aller Welt.
    Dieses SIPRI-Institut hat in der vorläufigen Schlussphase der Genfer Abrüstungsverhandlungen einen Vorschlag zur effektiven Abrüstung gemacht.
    Der Vorschlag wurde in Form eines Buches präsentiert, das den Titel Nukleare Abrüstung in Europa trägt und die Zusammenfassung einer Diskussionsrunde von Wissenschaftlern, Anwälten, Politikern und Militärexperten in Stockholm, die von der internationalen Burgwäschbewegung und dem SIPRI veranstaltet wurde.
    Der Vorschlag sieht im Kern die Schaffung mehrerer atomwaffenfreier Zonen in Europa im Westen wie im Osten vor.
    Aber hören Sie Einzelheiten von Michael Kerbler.
    Der nuklearen Bedrohung Europas durch Atomwaffen kann durch die Schaffung von kernwaffenfreien Zonen auf diesem Kontinent wirksam begegnet werden.
    Diese Schlussfolgerung, zu der die Abrüstungsexperten des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI in ihrem 270 Seiten umfassenden Bericht kommen, wird durch eine breite Palette von Argumenten unterstützt.
    Atomwaffenfreie Staaten in Europa würden ihrer Ansicht nach eine wirksame Pufferzone zwischen den beiden Verteidigungsblöcken NATO und Warschauer Pakt bilden.
    Eine Pufferzone, deren wichtigste Funktion es sein würde, die Ost-West-Konfrontation abzuschwächen, den Rüstungswettlauf zum Stillstand zu bringen und die politischen, aber auch die humanitären Probleme, die durch die Teilung Europas, insbesondere die Teilung Deutschlands entstanden sind, zu mildern.
    Für Mitteleuropa würde die Einrichtung solcher Zonen oder Regionen vor allem die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes von Atomwaffen verringern, die Gefahr eines nuklearen Überraschungsangriffes reduzieren und die Lösung der deutschen Frage erleichtern.
    Die Autoren gehen davon aus, dass es drei nuklearwaffenfreie Gebiete in Europa geben müsste.
    Eine atomwaffenfreie Region in Norden Europas unter Einschluss von Grönland, eine solche Zone beiderseits der DDR-BRD-Grenze und ein atomwaffenfreies Gebiet im Süden des Kontinents.
    Alle drei Regionen würden also miteinander verbunden sein und so ein breites Band bilden, das die beiden Militärblöcke voneinander trennt.
    In diese atomwaffenfreie Regionen müssten im Norden Europas die Staaten Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und Grönland eingebunden sein.
    Beiderseits der innerdeutschen Grenze sollte ein Korridor von mindestens 100 Kilometern Breite eingerichtet werden.
    Dieser Korridor grenzt im Süden an Österreich und damit auch an die Schweiz.
    Der südlichen atomwaffenfreien Region sollen die Staaten Jugoslawien, Rumänien und Bulgarien, aber auch Griechenland und der europäische Teil der Türkei angehören.
    Viele dieser Staaten wie Österreich, die Schweiz, aber auch Schweden zählen schon heute zu den strikt atomwaffenfreien Staaten Europas.
    Auch Rumänien und Bulgarien sind weitgehend als atomwaffenfreie Staaten anerkannt.
    Dänemark und Norwegen sind nach Meinung der Abrüstungsexperten relativ leicht in der Lage, auch ihre Staaten für kernwaffenfrei zu erklären.
    Schließlich ist auch die griechische Haltung bekannt, über kurz oder lang die Stationierung von NATO-Atomwaffen zu untersagen.
    Während also die nordische und die südliche kernwaffenlose Region relativ einfach verwirklichbar erscheint, ist die Einführung eines kernwaffenfreien Korridors beiderseits der innerdeutschen Grenze mit einer Reihe von Schwierigkeiten behaftet.
    Erstens würde mit einer solchen Zone ein wichtiger Stationierungsgürtel von NATO-Atomraketen aus dem westlichen Verteidigungsbündnis herausgeschält werden.
    Zweitens müsste die NATO-Strategie der Vorwärtsverteidigung in einem geografischen Bereich aufgegeben werden, in dem mehr als 30 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung lebt und ein erheblicher Teil der westdeutschen Industriekapazität gelegen ist.
    Die SIPRI-Abrüstungsexperten schlagen daher vor.
    Die Zone muss einerseits schmal genug sein, um politisch akzeptierbar, aber wiederum breit genug, um militärisch bedeutsam zu sein.
    Begonnen werden sollte mit dem Abzug jener Atomwaffen, die am ehesten im Kriegsfall eingesetzt werden, nämlich die nukleare Artillerie- und Bodenbodenraketen mit geringer Reichweite.
    Damit würde, so die CIPRI-Berichtautoren, kein Einfluss auf die globalen Gleichgewichte der Atomwaffenarsenale genommen.
    Außerdem hätten im Ernstfall die Strategen und die politischen Entscheidungsträger beider Seiten mehr Zeit über die Rückführung und den Einsatz von nuklearen Gefechtsfeldwaffen in die atomwaffenfreien Zonen zu besprechen.
    Sie hätten auch Zeit genug über den heißen Draht oder das oft zitierte rote Telefon mit dem militärischen Gegner zu reden.
    Auch würde ein Überraschungsangriff so gut wie unmöglich werden, parallel dazu durch Aufklärungssatelliten bzw.
    Frühwarnsysteme anderer Art, die Frühwarnzeit erheblich erstreckt werden.
    Dies würde für die NATO-Truppen ebenso wie für die Ostblockarmeen gelten.
    Die Autoren selbst sind sich im Klaren, dass eine Reihe von Problemen nur angerissen, nicht aber gelöst werden konnten.
    So etwa die Frage, wie ein atomwaffenfreier Staat reagieren kann, in dessen Gewässer ein U-Boot mit Atomraketen eindringt und so einen nuklearen Gegenschlag des militärischen Kontrahenten provoziert, der ja auch die unbeteiligte Bevölkerung vernichten kann.
    Und welche politischen Veränderungen, wie zum Beispiel die oft beschworene Neutralisierung Europas, wären die Konsequenz von atomwaffenfreien Zonen.
    Dennoch, trotz dieser eingestandenen Schwachpunkte ist der SIPRI-Bericht in einer Phase, in der die Genfer Abrüstungsverhandlungen vom Scheitern bedroht sind, ein bedeutender Beitrag in der Diskussion, wie Abrüstung ohne weitere Aufrüstung in Europa verwirklicht werden kann.
    Es berichtete Michael Kerbler.
    12.40 Uhr, was bringen wir noch im Mittagsjournal?
    Sie hören Einzelheiten über die Innsbrucker Herztransplantation, einen Kulturbeitrag über die Welturaufführung einer erst im Vorjahr gefundenen Brahms Orgelmesse in Wien, sowie dann auch noch Näheres über den neuen Käthe-Kratz-Film mit dem Titel Lebenslinien.
    Darüber hinaus wollen wir gegen Schluss der Sendung noch einmal nach Baden zum ÖVP-Parteitag schalten.
    Unverändert problemlos ist nach letzten Meldungen der Zustand des 52-jährigen Tirolers Josef Wimmer, dem in der Nacht auf Mittwoch in Innsbruck ein zweites Herz eingesetzt wurde.
    Diese erste in Österreich durchgeführte Herztransplantation war ein Jahr lang vorbereitet worden, weil für die Ärzte eine Vielzahl technischer und medizinischer Probleme zu lösen war.
    Über die Schwierigkeiten dieser Operation informiert nun Volker Rachle vom Landesstudio Tirol.
    Der 52 Jahre alte Josef Wimmer führte die letzten Wochen ein unerfreuliches Leben.
    Sein Herzleiden hatte sich so verschlimmert, dass er sogar im Liegen Atembeschwerden hatte.
    An irgendwelche körperlichen Anstrengungen war nichts zu denken.
    Die Lungen setzten der Durchblutung solchen Widerstand entgegen, dass sich das kranke Herz abnorm vergrößert hatte.
    Nun drohte es völlig zu versagen.
    Das in Innsbruck angewandte Verfahren bewirkt nun, dass das kranke Organ durch ein implantiertes zweites Herz unterstützt wird.
    Ein einfacher Austausch hätte nichts geholfen.
    Das neue Herz wäre der ungewohnten Anstrengung nicht gewachsen gewesen.
    Die beiden Herzen müssen nun gemeinsam das verbrauchte Blut in die Lungen und dann durch den Körper pumpen.
    die sich daraus ergeben, die Operationstechnik, Schülerdozent Raimund Margreiter.
    Es werden jeweils die beiden Vorhöfe der Herzen miteinander verbunden und es werden die Gefäße, die aus den Kammern herausführen, nicht die Herzkammern selbst, werden miteinander verbunden.
    Das kann man direkt machen zwischen den Vorhöfen, direkt zwischen der großen Schlagader des Körpers, zwischen der Aorta des Spenderherzens und des Empfängerherzens, zwischen der Lungenschlagader
    und zwischen der Patientenschlagader besteht eine zu große Diskrepanz, ein Unterschied in der Distanz, sodass irgendeine Gefäßprothese oder wie in unserem Fall ein Teil der Schlagader des Spenders verwendet werden muss, dazwischen geschaltet werden muss.
    Nun schlagen die beiden Herzen zwar, sie tun es aber nicht im selben Rhythmus.
    Die Steuerung des Herzens erfolgt durch spezielle Zentren im Herzmuskel und durch nervöse Versorgung.
    Die Hoffnung früherer Transplantationen dieser Art, dass der Körper von selbst imstande wäre, den richtigen synchronen Rhythmus einzustellen, hat sich bisher bei keiner Herzverpflanzung erfüllt.
    Das wird nicht der Fall sein, dass der Körper diese Synchronisation herstellt.
    Das haben die bisherigen Transplantationen gezeigt.
    Beim Patienten wurde vor einem Jahr bei uns hier ein Schrittmacher eingebaut, den man auf verschiedene Frequenzen einstellen kann.
    Und man wird jetzt, so ist es von unseren Kardiologen geplant, abwarten, wie sich die Herzfrequenz des Spenderorganes einpendeln wird, dann auch eventuell unter Belastung und wird dann versuchen, den Herzschrittmacher so einzustellen, dass die Frequenz in etwa die gleiche ist.
    Im Gegensatz zu Amerika, wo Gesundheit oft eine Angelegenheit der Brieftasche ist, und auch in Europa ist sie diesmal noch ein Ort, kann in Österreich jeder Patient unabhängig vom Einkommen zum Herzempfänger werden.
    Die Sozialversicherung zahlt die normalen Tagsätze und einen Operationskostenanteil.
    Den Rest übernimmt die öffentliche Hand in Form der Abdeckung der Spitalsdefizite.
    Im Übrigen verneint Dozent Markreiter, dass eine Herztransplantation extrem teuer wäre.
    Ich glaube nicht, dass bei uns eine Herztransplantation wesentlich mehr kosten würde wie eine Nierentransplantation.
    Mehr Kosten verursacht zum Beispiel die Operation durch die künstliche Verwendung und den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine.
    Aber das sind Kosten in der Größenordnung von 25.000 bis 30.000 Schillingen pro Operation.
    Beim derzeitigen Stand der personellen und apparativen Ausrüstung der Innsbrucker Klinik hält Dozent Mark Reiter 10 bis 12 Transplantationen pro Jahr für möglich.
    Volkmar Rachle meldete sich aus Innsbruck.
    12.45 Uhr, dreiviertel eins.
    Am Sonntag findet in Wien ein seltenes Musikereignis statt.
    Im Rahmen einer Brahms-Akademie im großen Musikvereinssaal wird eine aus dem Jahr 1856 stammende Messe für Chor und Orgel von Johannes Brahms uraufgeführt.
    Ausführende sind der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde unter Helmut Froschauer sowie Rudolf Scholz an der Orgel.
    Walter Gellert hat zu dieser Uraufführung den folgenden Beitrag gestaltet.
    dass Musikwissenschaftler die Fähigkeit von Kriminalisten aufweisen müssen, beweist die Geschichte der Wiederauffindung der Chororgelmesse, aus der Sie gerade einen kurzen Ausschnitt gehört haben.
    Brahms hatte die Messe Julius Otto Grün, der Musikdirektor in Göttingen war, 1857 für eine Aufführung überlassen, die aber nicht zustande kam, da Grimm das Werk nur für schwer aufführbar hielt.
    Brahms hatte daraufhin das Original wahrscheinlich vernichtet,
    Allerdings besaß Grün eine Abschrift, die sich bis 1908 in privatem Besitz befand, dann aber als verschollen galt.
    Als das Manuskript jetzt aber in den USA, genauer gesagt im Jahr 1982, bei einer Versteigerung auftauchte, griff das Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien zu und ergänzte damit seine bedeutende Brahms-Sammlung.
    Unterstützt von Freunden des Archivs, das ja nicht auf große Geldmittel zurückgreifen kann,
    war es möglich den Preis, es handelt sich dabei um eine sechsstellige Zahl, zu erlegen.
    Schriftproben und Papieruntersuchungen sowie die erhaltene Korrespondenz stellen die Authentizität der Messe außer Zweifel.
    Interessant ist, dass Brahms für diese Messe das Credo nicht wie geplant vertont hat und dass Gloria überhaupt nicht in die kompositorischen Überlegungen mit einbezogen hat.
    Otto Biber, der Leiter des Musikvereinsarchivs, der auch die Erstausgabe der Messe besorgte,
    Wir können darüber nur Spekulationen anstellen.
    Die wohl wahrscheinlichste ist die, dass sich Brahms auch in dieser Hinsicht nach alten Vorbildern orientiert hat.
    Es gibt aus dem 16. und 17.
    Jahrhundert eine Reihe von Messen ohne Gloria und Credo.
    In Frankreich hat sich diese Tradition bis ins 19.
    Jahrhundert erhalten.
    und Brahms hat entweder aus liturgischen oder aus musikalischen Gründen darauf verzichtet.
    Ein anderer Aspekt ist noch der, dass die Messe ohne Vertonung des katholischen Credo auch für die protestantische Kirchenmusik zugänglich ist.
    Brahms selbst war Protestant und hat vielleicht auch diesen Aspekt im Auge gehabt.
    Wenn Sie von der Rückbesinnung auf alte Zeiten sprechen, so heißt das ja nicht, dass Brahms hier mit seiner Messe auch in der musikalischen Sprache auf die Vorfahren, zum Beispiel auf das 16. oder 17.
    Jahrhundert zurückgegriffen hat.
    Nein, ganz und gar nicht.
    Brahms schreibt seinen ganz persönlichen Stil.
    Die Messe ist ein echter Brahms, wenn man so sagen kann, ein hochinteressanter Harmonik.
    was Brahms an den alten Vorbildern sozusagen begeistert hat, das war die Herausforderung für vier, fünf oder sechs Stimmen einen strengen kontrapunktischen Chorsatz zu schreiben, so wie es die alten Meister gemacht haben, allerdings in der Tonsprache seiner Zeit.
    Was bedeutet das, wenn man es vielleicht mit anderen Messen oder wenn man es mit dem deutschen Requiem vergleicht, gibt es da Verwandtschaften, Beziehungen?
    Einiges aus dieser Messe hat Brahms ja später verwendet, weil diese Messe ja nicht aufgeführt wurde.
    Ja, er hat einige Abschnitte in etwas modifizierter Form in seiner Motete, warum ist das Licht gegeben, dem mühseligen, wiederverwendet.
    Das können wir heute als Wissenschaftler feststellen, die Zeitgenossen haben damals nichts davon gewusst.
    vergleicht man diese Messe mit dem Deutschen Regwem, so fällt in erster Linie auf, dass der farbige Orchesterapparat wegfällt, die Messe ist herber, sozusagen, allerdings nicht so herb wie manche der späten A Cappella-Modetten von Brahms, sondern diese Herbheit mischt sich mit einer gewissen jugendlichen Musizierfreude und gerade das macht das Interessante an diesem Werk aus.
    Virtus vivendi, virtus vivendi, in nobis domini, in nobis domini.
    Die Chor-Orgelmesse von Johannes Brahms, die am Sonntag im Wiener Musikverein Uhr aufgeführt wird, erlebt am 13.
    November im Rahmen des internationalen Brahms-Kongresses in Wien in der Hochschule St.
    Ursula die liturgische Erstaufführung.
    Bei dieser Aufführung singt der Chor der kirchenmusikalischen Abteilung der Wiener Musikhochschule geleitet von Erwin Ordner.
    In einer überfüllten Premierenvorstellung wurde gestern Abend in Wien der dreiteilige Fernsehfilm Lebenslinien von Käthe Kratz der Öffentlichkeit vorgestellt, die durch Produktionen wie Mit Leib und Seele und Junge Leute brauchen Liebe bekanntgewordene Filmregisseurin
    versucht in dieser aufwendigen neuen Arbeit am Beispiel dreier Frauenschicksale die Zeit zwischen dem Ende des 19.
    Jahrhunderts und der Epoche zwischen den beiden Weltkriegen aus der Sicht der unterdrückten Frauen neu aufzuarbeiten.
    Der von ORF und ZDF gemeinsam um 33 Millionen Schilling produzierte Dreiteiler kommt, und das ist ein Novum, nach seiner Fernsehausstrahlung Ende Oktober auch in die Kinos.
    Hans Langsteiner informiert näher.
    Man schreibt das Jahr 1892.
    Die 15-jährige Gusti hat vom Land kommend in Wien als Dienstmädel Unterkunft gefunden.
    Übermüdet von der anstrengenden Arbeit sitzt sie nächtens über einen Brief an ihre Mutter.
    Ich lege zwei Gulden bei für euch.
    Es tut mir leid, dass es nicht mehr ist, aber ich muss bei der Gnädigen noch die Vermittlung abzahlen und auch ein Waschkleid, was ich dringend brauche für den Dienst.
    Später schicke ich dann mehr.
    Jetzt muss ich aber schlafen gehen, weil es ist schon nach Mitternacht.
    Ich habe heute Abend feinste Spitzen gebügelt.
    Das dauert natürlich.
    Steckt euch vor, nach 25 Jahren gibt es eine Dienstbotenprämie.
    Vielleicht kriege ich sie.
    175 Gulden und 50 Kreuzer.
    Die Knedige ist sehr zufrieden mit mir.
    Ich glaube schon, dass ich mein Glück gemacht habe.
    Augusti ist die Titelfigur des ersten der drei Spielfilme, aus denen Lebenslinien von Käthe Kratz besteht.
    Augustine, das Herz in der Hand.
    Sie wird geschwängert und sitzen gelassen und findet ihr Glück ebenso wenig, wie ihre Tochter und ihre Enkelin, die Hauptfiguren der beiden anderen Teile.
    Marianne, ein Recht für alle, über die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und Elisabeth, die Erde versinkt.
    womit der hereinbrechende Nationalsozialismus gemeint ist.
    Dreimal Geschichte aus kaum bekannter, aus weiblicher Sicht.
    Dreimal der Versuch, Privates mit Historischem zu unaufdringlicher und berührender Aufklärung zu verbinden.
    Käthe Kratz?
    Es gibt sicher einen ganz wichtigen gemeinsamen Punkt, dass alles drei Geschichten über Frauen sind, die an die Grenze ihrer
    ihrer historisch bedingten Möglichkeiten gehen oder versuchen über diese Grenzen hinaus zu gehen.
    Es sind alle drei in ihrer Art Kämpferinnen und alle drei in ihrer Art Leute, die sich mit den Bahnen, die ihnen vorgeschrieben sind, nicht zufrieden gehen.
    Aber alle drei scheinen der äußeren Handlung nach zu unterlegen.
    Aber es gibt trotzdem einen historischen Fortschritt darin, dass die Ansprüche, die die drei an ihr Leben und an ihrer Existenz stellen, wachsen.
    Inwieweit ist in die vierjährige Arbeit an den Lebenslinien Feministisches eingeflossen?
    Dazu wieder die Drehbuchautorin und Regisseurin
    Ja, wenn man Feminismus so versteht, dass das heißt, sich sozusagen als Frau um sich selbst und um die Geschlechtsgenossinnen kümmern und sich dafür zuständig fühlen, dann sind alle drei für mich extrem feministisch, weil sie sich alle drei mit Frauenfiguren, historischen und natürlich auch mit Frauenfragen, die auch mit der Gegenwart zu tun haben, befassen.
    Es sind drei strenge Filme geworden, mit wortkargen, aber psychologisch wie historisch genauen Dialogen.
    Gespielt von einem aus Laien und Profis gemischten und oft gegen den Klischee-Typ besetzten Darstellerensemble und fotografiert in klaren, ernsten Bildern, deren atmosphärischer Farbreichtum sich wohl erst im Kino wird voll entfalten können.
    Gegen alle Branchengebräuche wagt es diesmal ein Verleih, einen vom Fernsehen bereits gesendeten Film
    unmittelbar danach auch ins Kino zu bringen.
    Josef Eichholzer vom Filmladenverleih.
    Das Kino vermag erstens den Film viel intensiver wirken zu lassen.
    Einfach durch die Kinoatmosphäre, durch das Kinoerlebnis.
    Und zum zweiten, die Ausstrahlung erreicht sehr viele Österreicher.
    Damit ist es aber zu Ende.
    Der Kinofilm bleibt eigentlich über Jahre erhalten und kann auch immer wieder wiederholt werden.
    Und mit dieser Arbeit, die Käthe Kratz gemacht hat, kann man sich viel länger und viel intensiver auseinandersetzen.
    Padre Padrone von den italienischen Brüdern Taviani oder Rainer Werner Fassbinder's 14-teilige Dublin-Verfilmung Berlin Alexanderplatz sind zwei Beispiele für Fernsehproduktionen, die international auch und vor allem im Kino Furore gemacht haben.
    Käthe Kratz' Lebenslinien könnte es ebenso ergehen.
    Die Zeit, 12 Uhr und 55 Minuten ist es mittlerweile geworden.
    Jetzt wie angekündigt noch einmal Innenpolitik im Mittagsschanal.
    Ich rufe noch einmal die Kollegen, die in Baden den ÖVP-Bundesparteitag mitverfolgen.
    Die Schwerpunkte am zweiten Tag heute, ein Referat des westdeutschen Finanzministers Stoltenberg, darüber haben wir ja schon berichtet.
    Und in diesen Minuten müsste eigentlich ÖVP-Obmann Alois Mock sein großes Schlussreferat schon begonnen haben.
    Erich Aichinger, bitte melden.
    Ja, Parteichef Mock sollte seit einer Dreiviertelstunde reden, aber die Diskussion über das wirtschaftspolitische Manifest dauert überlang, ist derzeit noch im Gang.
    Tenor dieser Diskussion, die sozialistische Politik des Schuldenmachens sei gescheitert, Arbeitsplätze seien trotzdem verloren gegangen.
    Zuhörerin, im Übrigen seit eben einer Dreiviertelstunde, die amerikanische Botschafterin, Helene von Damm.
    Von Parteichef Mock gibt es natürlich für die Journalisten bereits eine Redeunterlage.
    Generallinie der Rede, die ÖVP wäre auf allen Sektoren besser für Österreich.
    Bei allem Vorbehalt, dass natürlich nur das gesprochene Wort gilt, ein paar Gedanken sozusagen im Vorschuss, das System der sozialen Marktwirtschaft,
    werde auch eine wirtschaftliche Krise, wie wir sie heute haben, bewältigen.
    Die Sozialisten seien auf dem besten Weg, Österreich kaputt zu besteuern und kaputt zu verschulden.
    Und der Weg der letzten Jahre habe diesem Land Österreich einen Verfall der politischen Kultur gebracht, wie in der Geschichte der Zweiten Republik einmalig sei.
    Nicht nur der politische Konkurrent werde zum Feindbild,
    sondern auch innerparteiliche Auseinandersetzungen wie der Konflikt Kreiski-Androsch arteten in persönliche Beschimpfung und Herabsetzung aus.
    Aber wie gesagt, diese Rede ist noch nicht gehalten.
    Sie muss in wenigen Minuten dann beginnen.
    Ich gebe zurück an das Studio des Mittagschannals.
    Danke, Erich Eichinger, für diesen Kurzbericht.
    Und jetzt, zweieinhalb Minuten vor 13 Uhr, noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Bundespräsident Rudolf Kirchschläger beendet heute seinen Staatsbesuch in der DDR.
    Nach einem Treffen mit DDR-Vertretern soll ein gemeinsames Kommuniqué veröffentlicht werden.
    Kirchschläger wird heute auch die Baustelle eines Converter-Stahlwerks in Eisenhüttenstadt besichtigen.
    Das Werk wird von der Föst errichtet.
    Anschließend ist die Heimkehr nach Österreich vorgesehen.
    Österreich.
    Nach Angaben von Bartenminister Karl Sekanina soll der Bau des Marchfeldkanals noch in dieser Legislaturperiode begonnen werden.
    Durch diesen Kanal soll ein weiteres Sinken des Grundwasserspiegels im Marchfeld verhindert werden.
    Der Bau wird etwa fünf Jahre lang dauern und pro Jahr etwa 500 Arbeitsplätze schaffen.
    Bulgarien.
    Die Außenminister der Warschauer Paktstaaten haben einen dringenden Appell an die NATO-Staaten zur Fortsetzung der Genfer Abrüstungsverhandlungen über Mittelstreckenraketen gerichtet.
    Bei ihrem Treffen in Sofia, das heute Mittag zu Ende ging, erklärten die Minister, die Genfer Verhandlungen sollten fortgesetzt werden, auch wenn es bis Jahresende zu keinem Ergebnis kommen sollte.
    Bundesrepublik Deutschland
    Außenminister Hans-Dietrich Genscher trifft heute in Bonn mit Paul Nitze, dem amerikanischen Chefunterhändler, bei den Genverabrüstungsverhandlungen zusammen.
    Morgen wird Genscher zu Gesprächen mit seinem sowjetischen Ressortkollegen Andrei Gromyko in Wien erwartet.
    Nach Auffassung der Regierung in Bonn sind Atomwaffen und ihr möglicher Einsatz im Krieg nicht durch völkerrechtliche Verträge verboten.
    Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Alois Mertes, sprach sich heute auch dagegen aus, den Ersteinsatz von Atomwaffen zu verbieten, weil ein solches Verbot für die konventionell überlegene Sowjetunion von Vorteil wäre.
    USA.
    Präsident Reagan hat seinen Sicherheitsberater William Clark zum Nachfolger von Innenminister James Watt ernannt.
    Reagan hat außerdem der Bildung eines Komitees für seine Wiederwahl im kommenden Jahr zugestimmt.
    Polen.
    In Warschau hat eine zweitägige Plenarsitzung des Zentralkomitees begonnen.
    Auf der Tagesordnung stehen ideologische Fragen.
    Die Wetterersichten für Österreich bis heute Abend, meist sonnig, gegen Abend im Westen und Südwesten Österreichs einzelne Regenschauer.
    Nachmittagstemperaturen heute 16 bis 22 Grad.
    13 Uhr ist es gleich, das Freitag-Mittag-Journal ist geschlossen.
    Im Namen des Teams wünscht Udo Bachmeier noch einen recht angenehmen Tag.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf das Wochenendwetter
    Mitwirkende: Belcredi, Carl-Michael [Gestaltung] , Bachmair, Udo [Moderation]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Bundesparteitag in Baden
    Einblendung: BRD-Finanzminister Gerhard Stoltenberg, BWK-Präsident Rudolf Sallinger
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Stoltenberg, Gerhard [Interviewte/r] , Sallinger, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Ort: Baden bei Wien [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: ÖVP-Parteitag, Landeshauptmann Ludwig
    Einblendung: BRD-Finanzminister Gerhard Stoltenberg, BWK-Präsident Rudolf Sallinger
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD - UdSSR: Bonn setzt keine Hoffnung auf Genscher - Gromyko - Gespräche
    Einblendung: BRD-Außenminister Genscher
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung] , Genscher, Hans Dietrich [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Medizinische Vorgangsweise bei der Innsbrucker Herzverpflanzung - Wer bezahlt die Operation?
    Einblendung: Dr. Margreiter (Operateur)
    Mitwirkende: Rachle, Volkmar [Gestaltung] , Margreiter, Raimund [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Welt-Uraufführung einer Brahms-Chor-Orgelmesse
    Einblendung: Otto Bitta, Musikausschnitt
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Biba, Otto [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Musikverein [Ort der Aufführung]
    Schlagworte: Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Präsentation des Filmes "Lebenslinien" von Käthe Kratz
    Einblendung: Filmausschnitt , Käthe Kratz, Josef Aichholzer
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Kratz, Käthe [Interviewte/r] , Aichholzer, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ÖVP-Bundesparteitag in Baden
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung]
    Datum: 1983.10.14 [Sendedatum]
    Ort: Baden bei Wien [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.10.14
    Spieldauer 00:59:52
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    Bachmair, Udo [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.10.14 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-831014_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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