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KI-generiertes Transkript
Eine recht angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
Zur aktuellen Mittagsinformation begrüßt Sie Bruno Berger.
In Rom gab es heute Vormittag wieder einen Terrorüberfall.
Ziel war das Stadtbüro der Christdemokraten.
Es gab eine Schießerei, eine kurze Besetzung des Gebäudes durch die Terroristen.
Wir werden dann nach den Nachrichten eine Verbindung nach Rom herstellen, um sie ausführlich zu informieren.
Und weil wir schon im Ausland sind, gleich die weiteren wichtigsten Schlagzeilen.
Heute wählt Großbritannien sein neues Parlament.
Es ist ja ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der regierenden Labour-Party und den Konservativen zu erwarten.
Wir bringen eine Zusammenfassung der aktuellen Situation rund um Wahlkampf und politische Lage.
In Washington hält sich Japans Ministerpräsident Ohira auf.
Die Amerikaner sind besorgt über die expansiven Einfuhren vor allem der elektronischen Produkte durch die Japaner, die dort den Markt überschwemmen.
So und nun einige Anmerkungen zum Inlandsgeschehen.
SPÖ-Klubobmann Fischer über die weiteren parlamentarischen Vorhaben der SPÖ nach den Wahlen.
Sozialminister Weißenberg will mehr Urlaub erreichen und Pressekonferenz des KPÖ-Chefs Muri zum Abschluss des Wahlkampfes und zum Wahlziel der Kommunisten.
Das ist also ein kurzer Überblick zum Programm.
Jetzt folgt zunächst die Nachrichtenübersicht.
Verantwortlicher Chef vom Dienst heute Mittag Helmut Koller, Sprecher Roland Knie.
Italien.
Ein aus 15 Mitgliedern bestehendes Terrorkommando, wahrscheinlich der linksextremistischen Roten Brigaden, hat heute Vormittag einen groß angelegten Überfall auf die Parteizentrale der Christlichen Demokraten auf der Piazza Nicosia in der Innenstadt Roms verübt.
In dem Haus soll es zu Bombenexplosionen gekommen sein.
Dann lieferten die Terroristen der Polizei ein Feuergefecht, bei dem, nach jüngsten Meldungen, ein Beamter getötet wurde und zwei verletzt worden sind.
Für beide Verletzten soll Lebensgefahr bestehen.
Nur ein Terrorist ist diesen Angaben zufolge verhaftet worden.
Den anderen gelang die Flucht.
Dem Terrorkommando sollen auch zwei Frauen angehören.
Über den Hintergrund des Überfalls herrscht noch Unklarheit, doch wird er mit dem offiziellen Beginn der Kampagne für die Parlamentsneuwahlen am 3. und am 4.
Juni in Zusammenhang gebracht.
Österreich
In ihrem heute veröffentlichten Wahlaufruf zum 6.
Mai stellt die Volkspartei die Sicherung der Arbeitsplätze, die Abschaffung von Steuern, die Eindämmung der Macht des Staates, die Besserstellung der Familien und der älteren Menschen in den Vordergrund.
Wörtlich heißt es in dem Wahlaufruf der ÖVP, für sie sei das Vertrauen in die Demokratie wichtigste Voraussetzung für die Stabilität im Lande.
In diesem Zusammenhang wird auch der Privilegienabbau erwähnt.
Bei Wahlversammlungen in verschiedenen Wiener Bezirken, sagte heute Bundeskanzler Kreisky, am 6.
Mai komme es auf jede Stimme an.
Er warnte neuerlich vor jener Wirtschaftspolitik, der seiner Meinung nach ÖVP-Chef Taus und FPÖ-Obmann Götz anhängen und die zu einer Massenarbeitslosigkeit wie in Belgien führen müsse.
Im Gegensatz zu anderen Industriestaaten sei es Österreich unter der Regierung der Sozialisten gelungen, die Vollbeschäftigung zu erhalten, meinte Kreisky.
Ähnlich äußerte sich auch SPÖ-Zentralsekretär Blecha in Niederösterreich.
Er verwies auf den neuesten Bericht des Wirtschaftsforschungsinstitutes, wo Arbeitsmarktlage und Konjunktur positiv beurteilt würden.
Zu dem gestern begonnenen Hungerstreik von Studentenvertretern in der Schottenpassage in Wien meinte heute Wissenschaftsminister Frau Firnberg in einer Aussendung, den Studentenvertretern sei die vorgeschlagene Erhöhung der Studienbeihilfen sowie aller Bemessungsgrundlagen und Absetzbeträge der Studienförderung um etwa 10% offenbar zu wenig.
Fernberg verweist in der Aussendung darauf, dass die Novelle zum Studienförderungsgesetz vor zwei Jahren eine starke Verbesserung gebracht und einen Mehraufwand von 75 Millionen Schilling erfordert habe.
Die Studenten wollen ihren Hungerstreik fortsetzen und führen an, der Anteil der Studienbeihilfenbezieher habe sich zum Nachteil der sozial Schwachen in den vergangenen Jahren von 22 auf 12 Prozent verringert.
Großbritannien.
Mehr als 41 Millionen Staatsbürger sind seit 7 Uhr früh aufgerufen, die 635 Abgeordneten des Londoner Unterhauses zu wählen.
Wegen des kalten Wetters, das in Nordengland und in Schottland von Schnee und Regenfällen begleitet wird, wird mit einer geringen Wahlbeteiligung gerechnet.
Nach den jüngsten, heute früh veröffentlichten Meinungsumfragen hat die von Margaret Thatcher geführte konservative Partei in der Gunst der Wähler einen leichten Vorsprung vor der regierenden Labour-Party.
In Nordirland wurden für die Dauer der Stimmabgabe bis 22 Uhr schärfste Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Die Wahllokale sind von Polizeieinheiten abgeschirmt.
Iran.
Anlässlich der Trauerfeierlichkeit und für den am vergangenen Dienstag ermordeten Schiit und Führer Morteza Motahari ist es am Vormittag in Teheran zu Massenkundgebungen gegen den Kommunismus gekommen.
Hunderttausende Menschen folgten dem Sarg des Geistlichen durch die Innenstadt.
Auf Transparenten wurden linksgerichtete politische Parteien und Gruppen, denen die Bevölkerung die Schuld am Tode Motaharis anlastet, als Volksfeinde beschimpft.
Ähnliche Kundgebungen fanden auch in mehreren anderen iranischen Städten statt.
Muttehari wird heute in der heiligen Stadt der Schiiten in Qom beigesetzt.
USA
Präsident Carter und der japanische Ministerpräsident Ohira haben nach ersten Gesprächen in Washington ihre Berater angewiesen, die bisher ungelösten Probleme des amerikanisch-japanischen Handels so bald als möglich zu lösen.
Ein Sprecher des amerikanischen Präsidenten teilte dazu mit, Carter habe Ohira ersucht, neue Vorschläge noch vor dem Beginn des Wirtschaftsgipfeltreffens der sieben führenden Industriestaaten Ende Juni in Tokio zu unterbreiten.
Außenminister Wernz und der sowjetische Botschafter in Washington, der Brennin, treffen am Nachmittag zu einem weiteren Gespräch über das angestrebte amerikanisch-sowjetische Abkommen zur Begrenzung der strategischen Rüstung zusammen.
Das Treffen dient der Beseitigung der letzten Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Regierungen.
Sollten keine neuen Probleme auftreten, wird für den Anfang der kommenden Woche mit der Bekanntgabe eines Gipfeltreffens zwischen Präsident Carter und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Brezhnev gerechnet.
Indokhina.
Einen Tag vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde über die Beilegung des Grenzkonfliktes zwischen China und Vietnam hat die Gefahr eines neuerlichen Krieges zwischen den beiden Ländern wieder zugenommen.
Die Streitkräfte beider Seiten sind nach Ansicht westlicher Nachrichtendienste für eine neue militärische Auseinandersetzung gerüstet.
Hanoi hat mindestens vier Divisionen in die vietnamesischen Nordprovinzen in Marsch gesetzt.
Wie die Vietnamesische Nachrichtenagentur heute berichtete, verletzen chinesische Kampfflugzeuge fast täglich den vietnamesischen Luftraum.
Außerdem fielen immer wieder chinesische Einheiten in das Nachbarland ein, legten Minen und inszenierten Feuerüberfälle.
Die Besorgnis über einen neuerlichen Krieg wird durch die jüngsten Äußerungen des stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten Deng Xiaoping verstärkt, der Vietnam anlässlich einer Unterredung mit UNO-Generalsekretär Waldheim mit einer zweiten Lektion drohte.
Bei den Friedensverhandlungen zwischen China und Vietnam in Hanoi wurden bisher keine Fortschritte erzielt.
UNO-Generalsekretär Waldheim sprach von einer Vertrauenskrise zwischen beiden Ländern.
Japan.
Nach einer in Tokio abgehörten Sendung des Nordkoreanischen Rundfunks hat UNO-Generalsekretär Waldheim in Pyongyang die Regierungen Nord- und Südkoreas aufgefordert, ihre Länder wieder miteinander zu vereinern.
Wie der UNO-Generalsekretär sagte, würden die Vereinten Nationen weiterhin alle Bemühungen unterstützen, die zu einer Zusammenführung der beiden Länder beitragen könnten.
Am Nachmittag wird Waldheim in Tokio erwartet, von wo er morgen in die südkoreanische Hauptstadt Seoul weiterreisen wird.
Österreich.
Schneefälle bis in die Tallagen, winterliche Stürme, Temperaturen um die Null-Grad-Grenze und die Notwendigkeit, auf zahlreichen Passstraßen Winterausrüstung für die Fahrzeuge zur Verfügung zu haben, kennzeichnen die ersten Mai-Tage.
In Südösterreich, vor allem in Kärnten, fielen in der vergangenen Nacht bis zu 30 Zentimeter Neuschnee.
Für diese triste Wettersituation macht die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien ein ausgedehntes Tief über dem Nordmeer und Mitteleuropa mit einem weiteren Zentrum in Jugoslawien und in Ungarn verantwortlich.
Die Kaltluft kommt vor allem aus Grönland nach Europa.
Sie hat auch im Westen des Kontinents winterähnliche Situationen geschaffen.
Unter anderem fegten Sturmböen bis zu 100 Kilometer in der Stunde über die Bundesrepublik Deutschland, über Frankreich und die Benelux-Länder.
Soweit die Meldungen.
Nun die Wetterlage.
Die Kaltfront eines Skandinavien-Tiefs hat in Verbindung mit einer Tiefdruckbildung über Oberitalien während der vergangenen Nacht hauptsächlich im Süden Österreichs zu ergiebigen Schneefällen geführt.
Die Störung zieht zwar ostwärts ab, doch wird die labile Schichtung der anhaltend kalten Nordwestströmung nur kurze Phasen mit Wetterbesserung zulassen.
Die Aussicht um bis morgen früh.
Nachlassen bzw.
aufhören der Niederschläge und zunehmend Aufhellungen.
Nachmittags jedoch erneut lokale Schauer.
In exponierten Lagen bei nächtlichem Aufklaren Frostgefahr.
West- bis Nordwestwind.
Nachmittagstemperaturen 3 bis 8 Grad.
Die tiefsten Temperaturen in der kommenden Nacht werden zwischen minus 2 und plus 3 Grad liegen.
Die Prognose für morgen, veränderliche, tagsüber vielfach stark quellende Bewölkung und gebetsweise Schauer.
Westliche Winde, die Temperaturen morgen früh minus 1 bis plus 4 Grad im Laufe des Tages, 4 bis 9 Grad.
Das Wetter in den Landeshauptstädten heute um 12 Uhr.
Wien bedeckt Regen, 4° Westwind, 30 kmh.
Eisenstadt bedeckt 7° Nordwestwind, 40, mit Spitzen bis 80 kmh.
Linz bedeckt Regen, 3° Westwind, 15.
Salzburg bedeckt 5° Westwind, 10.
Innsbruck stark bewölkt, Schneeschauer, 3° Nordostwind, 5.
Bregenz stark bewölkt, 5°, Westwind 15°, Graz bedeckt, Regen 3°, Westwind 15° und Klagenfurt Nebel, Schneefall 1°, Südwestwind 5 kmh.
Es ist jetzt zwölf Uhr und elf Minuten und natürlich wollten wir jetzt gleich nach Rom schalten, wo ja heute Vormittag ein Terroranschlag gegen ein Gebäude der Christdemokraten stattgefunden hat.
Wir haben aber leider noch keine telefonische Verbindung zu unserem Korrespondenten.
Es ist die Telefonleitung, soweit mir mitgeteilt wird von der Regie, bisher noch immer gestört.
Wir werden dann sofort natürlich, wenn wir Verbindung mit Alfons Thalmer haben,
in die Sendung einsteigen mit einem Interview.
Vorneweg aber jetzt dann Innenpolitik, bis wir diese Verbindung nach Rom haben.
Sozialminister Weißenberg hat heute in einer Pressekonferenz nahelich die Vorwürfe von ÖVP-Sozialsprecher Schwimmer zurückgewiesen, wonach die Arbeitslosenstatistik manipuliert wäre.
Weißenberg kritisierte darüber hinaus, es sei ein bloßes wahltaktisches Manöver der Volkspartei, wenn sie Änderungen in der Handhabung der Statistik erst jetzt kritisiere.
Änderungen, die sie schon seit Jahren kenne.
Dies sei eine Skandalisierung des Wahlkampfes, meinte Weißenberg.
Der Minister äußerte sich heute neben dieser aktuellen politischen Frage auch zur Frage einer Ausweitung der sozialen Ansprüche der Dienstnehmer beim Wechseln des Arbeitsplatzes.
Hören Sie dazu ein Gespräch, das Markus Sommersacher mit dem Minister führt.
Herr Minister Dr. Weisenberg, die Freiheitliche Partei hat vor kurzem den Vorschlag gemacht, ein Dienstnehmer sollte im Laufe seines gesamten Lebens seine sozialen Ansprüche kumulieren können.
Das würde also in der Praxis bedeuten, dass ein Dienstnehmer zum Beispiel beim Wechsel des Arbeitsplatzes auch den Anspruch auf den Urlaub sozusagen mitnehmen können sollte.
Was halten Sie von einer solchen Regelung?
Zunächst einmal, dass es keine Erfindung der Freiheitlichen Partei ist, sondern das steht unter anderem auch in dem Programm des Gewerkschaftsbundes.
Im letzten Bundeskongress wurde eine programmatische Erklärung unter dem Titel Schanzengleichheit durch Sozialpolitik veröffentlicht.
Da wurde auch davon gesprochen, dass Ansprüche der Arbeitnehmer nicht von der Betriebstreue bzw.
der Betriebszugehörigkeit abhängen sollen, sondern Grundansprüche, die sich aus dem Arbeitsleben ergeben sollen, also nach den Bedürfnissen geregelt werden.
Würde das in der Praxis bedeuten, dass, was den Urlaub jetzt konkret betrifft, es zu einer Ausweitung des Urlaubs kommen könnte?
Wenn es zu einer solchen Ausweitung des Urlaubs kommen könnte, könnten Sie sich vorstellen, dass für alle Dienstnehmer generell eine Ausweitung auf fünf Wochen zum Beispiel möglich wäre oder dass das nur branchenweise geschehen würde?
In der Vergangenheit hat der Gewerkschaftsbund die Auffassung vertreten, dass man den Mindesturlaub generell für alle anheben soll.
Zunächst von zwei Wochen auf drei Wochen, dann auf vier Wochen.
Es wurde aber in der letzten Phase, die fünfte Urlaubswoche, noch immer abhängig gemacht von der Dienstzeitdauer.
Diese Tendenz ist im Arbeitnehmerkreis natürlich diskutiert worden.
Die einen, die weniger lang im Betrieb beschäftigt sind, begrüßen natürlich eine solche Methode der Verbesserung des Urlaubsrechtes.
Die anderen, die länger im Betrieb beschäftigt sind, erklären wiederum, wie kommen wir dazu, dass wir als die Senioren nach dem sogenannten Senioritätsprinzip nicht mehr haben sollten als die anderen, die erst frisch dazugekommen sind.
Inzwischen diesen beiden Auffassungen wird sicherlich noch sehr viel zu diskutieren sein.
Welche Auffassung neigen Sie persönlich zu?
Persönlich bin ich der Meinung, dass es gewisse Grundprinzipien im sozialpolitischen Bereich gibt, dass Belastungen vor allem, die sich aus der Arbeit ergeben, ausgeglichen werden müssen.
Und gewisse Belastungen sind sicherlich nicht abhängig von der Dienstzeitdauer, sondern von der allgemeinen Belastung, die sich aus einer bestimmten Tätigkeit ergibt.
Und so könnte ich mir durchaus vorstellen, dass um solchen spezifischen Belastungen Rechnung zu tragen, zwar nicht der Gesetzgeber jetzt feststellt, für die eine Gruppe oder für die andere Gruppe gibt es mehr oder weniger Urlaub, sondern dass das sich aus dem Leben der gewerkschaftlichen Tätigkeit, also vor allem aus den Kollektivverträgen und Betriebsvereinbarungen entwickeln könnte.
Eine gesetzmäßige Notwendigkeit für die nähere Zukunft sehen Sie aber nicht.
Ich sehe zunächst keine Notwendigkeit, dass man die Problematik ausschließlich im Urlaubsrecht sieht.
Aber ich habe bei verschiedenen Gelegenheiten bereits die Auffassung vertreten, dass die Rationalisierung, die wir bisher in Österreich nur marginal verspürt haben, aber eines Tages doch große Probleme auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen wird.
Und wenn es einmal so weit sein wird, man kann es nicht vorhersagen, ob das in einer kürzeren oder längeren Periode der Fall ist, aber wenn es einmal so weit sein wird, wird sicherlich das Mittel der Arbeitszeitverkürzung mit
in Erwägung gezogen werden müssen, um Arbeitslosigkeit aus der Rationalisierung zu vermeiden.
Und da gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Arbeitszeit täglich oder wöchentlich zu verkürzen oder die Jahresarbeitszeit zu verkürzen, also in etwa einer Verlängerung des Urlaubes, oder die Lebensarbeitszeit zu verkürzen, das heißt also Herabsetzung des Pensionsalters zum Beispiel.
Aber was man dann, wenn es soweit ist, konkret wirklich machen wird und machen muss,
Das kann man natürlich jetzt sehr schwer im Vorhinein beurteilen.
Das also war das Gespräch mit Sozialminister Weißenberg und in dieser Minute hat sich auch die Verbindung nach Rom hergestellt in Verbindung mit Alfons Dahlmer.
Denn heute wieder ein Terroranschlag von Linksextremisten in Rom.
Das Ziel war das Stadtbüro der Christdemokraten.
Die Lage war ja anfangs recht unübersichtlich und Alfons Dahlmer, der sich jetzt wie gesagt gemeldet hat, wird uns nun versuchen, denen einen Ablauf des Terroranschlages zu geben, Herr Dahlmer.
Hallo, Herr Dalmar?
... immer noch befindet sich in diesem Augenblick ein Teil des Zentrums der römischen Altstadt wie im Belagerungszustand, zerniert von zahlreichen Polizeiwagen und in größter Aufregung der Bewohner.
Man nimmt an, dass sich vielleicht im Gewirr der kleinen Gassen und der Höfe der hundertjährigen Gebäude manche rote Brigadisten, Protagonisten des heutigen blutigen Anschlags, versteckt halten könnten.
Hubschrauber der Polizeikreisen über der Stadt.
Es heißt, sie versuchen, einige Fahrzeuge zu verfolgen oder zu identifizieren, die sich die Terroristen auf der Flucht gewaltsam angeeignet haben, wobei aber einige Augenzeugen die Fahrzeuge identifizieren konnten.
Und nun, was ist heute eigentlich vorgefallen?
Herr Berger, vormittag, etwas nach neun, zog eine der auf den ersten Blick üblichen Demonstrationen von Linksextremisten durch den Teil der Altstadt in der Nähe des vielen Touristen bekannten Augustus-Mausoleums des Palazzo Borghese und des Tibers.
Es handelte sich um die sogenannte Arbeiterautonomie, eine Organisation, die von sich behauptet, mit dem aktiven Terrorismus nichts zu tun zu haben, aber den Terror und die Gewalt ideologisch und theoretisch zu befürworten.
Seit Wochen stehen gerade die Führer dieser sogenannten Bewegung unter der Anklage, die eigentlichen konkreten Lenker der Roten Brigaden und der anderen unter verschiedenen Namen auftretenden Terroristengruppen zu sein.
Nun, um 9.30 Uhr löste sich aus der Deckung dieser Demonstranten etwa 100 bis 150 Personen, eine Gruppe von 10 bis 15 schwer bewaffneten Terroristen und drang, wild um sich mit Maschinenpistolen und schweren Pistolen schießend, in ein Gebäude auf der Piazza Nicosia ein, wo sich die Büroräume des römischen Stadtkomitees der Democrazia Christiana befinden.
Passanten, Bewohner des Hauses und Büropersonal wurden mitten in der Schießerei an die Wand gestellt, während die Terroristen in das Parteibüro mit drei Sprengbomben und mehreren Molotow-Cocktails Eindrängen und schwere Verwüstungen anrichteten und an den Wänden mit Sprühdosen das übliche Zeichen der Roten Brigaden anbrachten.
Als sie aber den Rückzug zur Straße antraten, kam gerade ein mit vier Mann besetzter Polizeiwagen vor dem Haus an, der zufällig in der Nähe war und vom Getöse der Explosionen angelockt wurde.
Noch ehe die Polizisten aus dem Fahrzeug aussteigen konnten, wurden sie von den Maschinenpistolen der Terroristen, unter denen auch drei Frauen waren, in ein Kreuzfeuer genommen
unter dem ein Polizist auf der Stelle starb, zwei lebensgefährlich verwundet worden sind, sie sind jetzt in Operationssälen, und der vierte relativ leicht verletzt wurde.
Bevor weitere Polizeiwagen an Ort und Stelle erschienen, zerstreuten sich die Demonstranten und unter ihnen auch die Terroristen in alle Richtungen und unter den um diese Zeit schon zahlreichen Passanten.
Herr Dahlmer, wir haben nun eine Meldung bekommen.
Wir wollen nur wissen, ob das vielleicht stimmt, dass ein Terrorist doch verhaftet werden konnte.
Beruht das auf Wahrheit?
Andererseits eine Frage, die im Zusammenhang mit der Reaktion der Bevölkerung steht.
Angeblich ist ja die Gleichgültigkeit der Bevölkerung gegenüber dem politischen Terror ja schon sprichwörtlich geworden.
Das heißt, Italien hat sich an den Terror gewöhnt.
Ja, Herr Berger, obwohl Rom an fast tägliche Attentate gewöhnt ist, die aber meistens bei Nacht erfolgen, hat der heutige Vorfall eindeutig die Stadt in helle Erregung versetzt.
Im Zusammenhang mit der Welle von Attentaten zum 1.
Mai in Norditalien, über die wir schon berichtet hatten, glaubt man jetzt zu begeistern, dass diese sogenannte Arbeiterautonomie und die Roten Brigaden die bisherige Maske der gegenseitigen Unabhängigkeit fallen lassen und entschlossen sind, den beginnenden Wahlkampf in Italien mit einem Kontrapunkt von Bomben- und Maschinenpistolengarben zu begleiten.
Das heißt, Sie stellen den direkten Zusammenhang natürlich ja mit den beginnenden Wahlen.
Wie glauben Sie, welche Konsequenzen wird nun der sich verstärkende Terror und diese Verbindung zwischen den Roten Brigaden und der Organisation der Operei als diesem Komitee, wie könnte sich das in der Konsequenz auswirken?
Herr Berger, ich habe die letzte Frage nicht verstanden.
Die Telefonverbindungen sind heute miserabel, was vielleicht auch etwas mit der Überbelastung momentan durch die Polizeigespräche zu tun hat.
Ich habe die von Ihnen in Verbindung gebrachte Sache mit dem Wahlkampf gefragt, nämlich inwieweit, welche Konsequenzen das auf den beginnenden Wahlkampf und unter Umständen auf die Anfang Juni stattfindenden Wahlen haben könnte.
Ja, es könnte sein, Herr Berger, dass die um sich greifende bisherige Gleichgültigkeit der Bevölkerung gegenüber den Wahlen
durch die Terroristen durchbrochen wird, womit sie ungefähr das Gegenteil davon erreicht haben würden, was sie offensichtlich bezwecken.
Herr Dahlmer, dann darf ich Ihnen danken für diese Informationen heute Mittag.
Wir werden ja dann in den Nachrichten und auch im Abendjournal sicher über die weitere Entwicklung zum Terroranschlag und zur Fahndung der Polizei erfahren.
Danke, Herr Dahlmer, auf Wiedersehen.
In der Zwischenzeit ist es sieben Minuten vor halb eins geworden und wir setzen fort mit der österreichischen Innenpolitik.
Drei Tage vor den Nationalratswahlen scheint sowohl Berichterstattung als auch Kommentare der österreichischen Tageszeitung ausschließlich einem immer härter werdenden Wahlkampfstil zu verfallen.
Jüngstes Thema sind Vorwürfe gegen Wiens Gesundheitsstadtrat Stacher, die Klinikchefs des Wiener Allgemeinen Krankenhauses mit dem Hinweis auf drohende Finanzprüfungen in die Arme der Androsch-Firma Consultatio getrieben zu haben.
Dazu schreibt Peter Tarabel heute im Kurier.
Es geht einem wirklich schon über die Hutschnur, dass man ununterbrochen über des Finanzministers Steuerberater Großfirma Consultatio stolpert.
Oder ihre personellen Ableger.
Selbstverständlich, ohne dass der Minister selbst je etwas damit zu tun hätte.
Sein Name ist Hase, er kassiert nur.
An sowas hat man sich, zahllose Untersuchungen beweisen das, hierzulande seit langem gewöhnt.
Österreicher sehen es als normal an, dass es in der Politik nicht ganz sauber zugeht.
Dann meint Rabl allerdings, dass Hannes Androsch nicht nur irgendein Politiker sei, dass er vielmehr als Vizekanzler, nach amerikanischem Vorbild, nur einen Herzschlag vom Regierungsamt des Kanzlers entfernt sei.
Einen Herzschlag oder auch ein paar verlorene Mandate ist Hannes Androsch vom Amt des österreichischen Regierungschefs entfernt, zu dem er fachlich unbestreitbar glänzend qualifiziert wäre, zu dem ihm aber offenbar einige moralische Sicherungen fehlen, die dieses mächtige Amt erfordert.
Und in einem Kurzkommentar der Salzburger Nachrichten heißt es, Wer oder was immer die Wiener Medizinprofessoren und Primärärzte bewogen haben mag, die Consultatio zu konsultieren, wird sich vor der Wahl kaum noch glaubwürdig klären lassen.
Klar ist hingegen, dass Verbindungen zwischen einem Steuerberatungsbüro und der Funktion eines Finanzministers juristisch zwar einwandfrei sein können, politisch aber doch unvereinbar sind.
Anders die Parteiblätter.
Manfred Scheuch in der sozialistischen Arbeiterzeitung meint etwa, dass der Kündigung des Fairness-Abkommens seitens der ÖVP noch eine große Gemeinheit folgen würde, war ja fast zu erwarten.
Mit dem Versuch, einen neuen Androsch-Skandal zu konstruieren, dürfte das nun eingetreten sein.
Da die Verurteilungen durch die Gerichte bekanntlich nicht binnen drei Tagen ausgesprochen werden können, scheinen sich hier die ÖVP-Propagandaköche auf das einst bewährte Rezept verlassen zu wollen, das ein ÖVP-Politiker in die erinnerungswürdigen Worte kleidete.
Lug hin, lug her, Gwunerhammer.
Im ÖVP-Organ Neues Volksblatt wiederum kritisiert Johann Drachsler den Wahlkampfstil der Sozialisten.
Wenn man die Reden mancher Genossen hört, die das Gerippe des Bürgerkriegs als Schreckgespenst gegen die Volkspartei in den Saal stellen, dann kriegt man doch manchmal die Gänsehaut.
Es ist, als ob es so manchen Genossen gar nicht so unlieb wäre, wenn wieder ein bisschen Bürgerkriegsstimmung im Lande wäre.
Nach diesen Auszügen aus der Parteipresse ein Blick in die Kronenzeitung, wo Peter Gnam die Strategen in den Parteihauptquartieren kritisiert.
Von Ausrutschern kann man dann nicht sprechen, wenn dem politischen Gegner mit voller Absicht Ungeheuerlichkeiten unterstellt werden.
Mit solchen Parolen hat man vielleicht noch vor 20, 25 Jahren Wähler beeinflussen oder verunsichern können.
Damals, als mit Rentenklau und roter Katze Wahlkampf gemacht wurde.
Heute wirken Politiker, die beim Stimmenfang in diese Schubladen greifen, höchstens lächerlich.
Gar nicht lächerliche Politiker, sondern Zündler am innenpolitischen Frieden, sieht Dieter Lenhardt in der Presse am Werk.
Gewisse Schäbigkeiten des Wahlkampfes werden am 6.
Mai vergessen sein oder nachher nur noch dem Erfinder schaden.
Leider aber erkennt man schon jetzt unterirdisch schwelende Glut, die schwer auszutreten sein wird.
Es ist zutiefst enttäuschend, dass sich Spitzenpolitiker zum Unwohl des Staates derart gehen lassen.
Das war die heutige Inlandspresseübersicht, Auswahl der Zitate, Leopold Esterle.
Nahezu alle Spitzenpolitiker nehmen in dieser Schlussphase des Wahlkampfes für den 6.
Mai in Pressekonferenzen zur aktuellen Themenstellung.
Morgen werden die Parteichefs aller drei Parlamentsparteien Bilanz über den Wahlkampf ziehen.
Heute nahm SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer zu Fragen des Parlamentarismus und der weiteren parlamentarischen Vorgangsweise nach dem 6.
Mai Stellung.
Hören Sie aus dem Parlament Zita Bernardi.
Unter dem an und für sich wenig konkreten Titel »Legistische Vorhaben einer neuen SPÖ-Regierung« hat der Klubobmann der Sozialisten Heinz Fischer heute eine umfassende Reform des österreichischen Parlamentarismus angeregt.
Erster Fischer-Vorschlag?
Es sollte überprüft werden, ob nicht die Frist von der Auflösung des Parlaments bis zum Wahltag um zwei bis drei Wochen verkürzt werden könnte.
Das sei kein Plädoyer für das englische Modell des fast überfallsartigen Wahltermins, so Fischer, aber die Situation vor dieser Wahl, nämlich Auflösung des Parlaments im Februar und Wahlen erst im Mai, habe ihn doch zum Nachdenken angeregt.
Nicht verkürzt, sondern verlängert werden sollte nach Ansicht Fischers eine andere und wesentlich wichtigere Frist, nämlich die Legislaturperiode des Nationalrates.
Fischer griff einen alten ÖVP-Vorschlag auf, diese Periode von derzeit 4 auf 5 Jahre zu verlängern und zwar mit folgender Begründung.
Es zeigt einfach die Erfahrung, dass gleichgültig, ob es Koalitionen oder absolute Mehrheiten gibt, immer wieder Ursachen auftauchen, die Legislaturperiode noch unter die vier Jahre zu reduzieren.
Das heißt,
Die eine Variante ist die, die der Bürgermeister Graz vorgeschlagen hat, die vierjährige Legislaturperiode zu fixieren und zu sagen, am ersten Dienstag im Mai jedes vierte Jahr finden alle Nationalrats, Landtags, etc.
Wahlen statt.
Und dieser Termin ist unverrückbar.
Das ist das amerikanische System.
Ich habe nur persönlich
Zweifel, ob wir dieses amerikanische System so ohne weiteres auf das europäisch-österreichische Verfassungsgefüge übertragen können.
Wenn ich also daher nicht ohne weiteres den einen Weg beschreiten kann, dann sage ich, dass man einer Idee, die ursprünglich ja von ÖVP-Seite aufgeworfen wurde, ich habe den Autor dieser Überlegung genannt,
auch überlegenswert ist, zu sagen, schaffen wir eine Legislaturperiode, die so lang ist, dass selbst bei einer Verkürzung, bei einer allfälligen und das ist ja eine empirische Tatsache, dass es immer wieder aus den verschiedensten Motiven zu solchen Verkürzungen kommt, jedenfalls volle vier wahlkampffreie Jahre zur Verfügung stehen.
Weitere Vorhaben der Regierungspartei in Kurzfassung.
Die Demokratisierung der Bezirksverwaltungen, eine Wahlrechtsreform und eine Novelle zum Studienförderungsgesetz.
Eine derzeit durch den Hungerstreik mehrerer Mitglieder der österreichischen Hochschülerschaft recht aktualisierte Materie.
Dann Fischer zu den gestrigen Äußerungen von FPÖ-Parteichef Götz.
Auch er teile die Götz-Ansicht, dass eine mit 92 Mandaten ausgestattete Partei und die von ihr gestellte Regierung auch allein handlungsfähig sei.
Das gelte allerdings nicht für die schwarz-blaue Koalition, weil... Ob eine Koalition von ÖVP und FPÖ mit 92 Mandaten handlungsfähig wäre, da habe ich meine
Zweifel, nicht zuletzt deshalb, weil es ja in der FPÖ angeblich nie einen Klubzwang gegeben hat und eigentlich die Frage zu stellen wäre, ob überhaupt garantiert werden kann, dass eine solche Regierung, die sich ja nur halten könnte, wenn alle Mandatare der ÖVP und sämtliche Mandatare
der FPÖ sich völlig einheitlich verhalten, ob für die FPÖ diese Garantie überhaupt gegeben werden kann und woraus der Dr. Götz die Legitimation nimmt, für seinen Club hier ein Abweichen von dem anzukündigen, was bisher der ganze Stolz der FPÖ war, nämlich dass dort ein einheitliches Abstimmungsverhalten nicht in der Regel verlangt wird.
Heinz Fischer dann ergänzend angesprochen auf ein theoretisches Ergebnis am 6.
Mai von 91 Mandaten für die SPÖ und dann möglichen Koalitionsspekulationen meinte, er könnte sich in einem solchen Fall vorstellen, dass nicht alle Abgeordneten mit einer ÖVP-FPÖ-Regierung einverstanden sein würden.
Es gäbe dann innerhalb der freiheitlichen Sicherstimmen, die lieber mit den Sozialisten als mit der ÖVP eine Koalition eingehen würden.
An diese Gruppen, so Heinz Fischer, würde sich die SPÖ aller Voraussicht nach im Falle eines solchen Ergebnisses mit eventuellen Verhandlungsangeboten wenden.
Heinz Fischer betonte jedoch, dass es sich dabei um rein theoretische Überlegungen handelte.
Fischer abschließend zum möglichen Wahlergebnis.
Die SPÖ erwarte sich auf jeden Fall eine 90er Zahl, also einen Mandatstand von 90 aufwärts und optimistisch, die Regierungspartei habe seit Jänner merklich aufgeholt.
Damit beende ich meinen Bericht aus dem Parlament und gebe zurück zum Studio des Mittagsschonals.
Danke, Sita Bernardi.
Wie schon erwähnt, geben die Chefs der drei parlamentvertretenden Parteien morgen Abschlusspressekonferenzen zu den Wahlen am Sonntag.
Heute schon hat sich der Obmann der vierten bundesweit kandidierenden Partei, der Kommunisten, zu Wort gemeldet.
Gemeinsam mit anderen Spitzenfunktionären der KPÖ nahm Parteichef Franz Muri zum Wahlkampf aus seiner Sichtstellung und umriss noch einmal das Wahlziel der Kommunisten für den 6.
Mai.
Und von dieser Pressekonferenz meldet sich nun Hans Langsteiner.
Österreichs Kommunisten feiern heuer so etwas wie ein kleines und für sie eher trauriges Jubiläum.
Genau 20 Jahre sind es nämlich her, seit die KPÖ aus dem Parlament hinausgewählt wurde und ihr politischer Einfluss, zumindest soweit er sich in Stimmenzahlen auch bei Regional- und Landtagswahlen niederschlägt, ist seit damals nicht gerade gewachsen.
KPÖ-Vorsitzende Muri gibt sich dennoch nach außen hin, was den Wahlausgang anlangt, recht optimistisch.
Ich würde regionale oder lokale Wahlen nicht vergleichen mit den Nationalratswahlen, weil jede Wahl hat ihren spezifischen Charakter.
Und wir haben gerade in Wien gesehen, dass es hier ein beträchtliches Potenzial auch von unzufriedenen Wählern der sozialistischen Partei gibt.
Und wir orientieren uns darauf, einen Teil dieser, besonders auch der jungen Wähler, bei der Nationalratswahl zu gewinnen.
Wie die Großparteien konzentriert also auch die KPÖ ihre Anstrengungen auf die Bundeshauptstadt, wo sie sich Chancen auf ein Grundmandat ausrechnet, für das ihr etwa 6.000 Stimmen fehlen dürften.
Nun, angesichts der innenpolitischen Polarisierung, die diesen Wahlkampf zu charakterisieren scheint, stellt sich für die Kommunisten das Problem der deutlichen Abgrenzung von den drei etablierten Parlamentsparteien.
Muri versuchte heute eine solche Abgrenzung.
Die TV-Diskussionen, die mit den Spitzenkandidaten und zwischen ihnen, der anderen drei Parteien stattgefunden haben, sie haben nicht nur gezeigt, dass die Regierung
sondern dass auch die ÖVP und die FPÖ in Wirklichkeit kein gangbares Konzept besitzen, wie man das Budgetdefizit, das jetzt bei 50 Milliarden liegt, senken kann, wie man die Staatsschulden herabsetzen kann, die heuer bei 232 Milliarden Schilling liegen.
Wir sind als Partei der Arbeiterschaft heute die einzige Partei, die hier einen positiven sozialen und demokratischen Ausweg zeigt.
Wir treten für den Abbau der Steuerprivilegien der Großunternehmer ein.
Weitere kommunistische Wahlargumente, nur die KPÖ könne wirksam gegen neue Tarif- und Steuererhöhungen eintreten, nur die KPÖ setze sich für ein Verbot neofaschistischer Organisationen ein und nur die KPÖ sei grundsätzlich gegen die Sozialpartnerschaft.
Das Kreisky-Argument, bei einem Taus-Götz-Kabinett drohe eine reaktionäre Regierung, wie sich etwa am Forderungsprogramm der Industriellenvereinigung zeige, lässt Muri nicht gelten.
Schon jetzt liege die ökonomische Macht beim Industriellenverband und Kreisky selbst sei ein erklärter Freund multinationaler Konzerne.
Dennoch hält Muri, dies seine abschließende Wahlprognose, eine relative SPÖ-Mehrheit nach dem 6.
Mai für gesichert, eine absolute für immerhin möglich.
Das also war der Bericht von Hans Langsteiner.
In der Stadt Salzburg hat gestern Abend die ÖVP ihre Wahlwerbung mit einer Kundgebung beendet, bei der als Gastredner der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß geladen war.
Das Auftreten des deutschen Politikers im österreichischen Wahlkampf war in den letzten Tagen vor allem von den Salzburger Sozialisten heftig kritisiert worden.
Aus Salzburg berichtet nun Werner Mück.
Ursprünglich sollte laut Programm Salzburgs Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer nach der Rede des bayerischen Gastes selbst noch vors Mikrofon treten.
Doch bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und teilweise heftigen Regenfällen nützte Strauß die Gelegenheit und sprach vor rund 3.000 Zuhörern über eine Stunde lang.
Durch Sprechchöre nur geringfügig irritiert widmete sich Strauß dem Gedanken der Europapolitik, setzte sich dann aber auch mit den Sozialdemokraten auseinander.
Der Unterschied zwischen den Konservativen und Sozialisten besteht darin, dass die Konservativen vor 100 Jahren ganz andere politische Vorstellungen hatten als die Konservativen von heute.
Dass aber die Sozialisten über 100 Jahre hindurch sich nicht geändert haben.
Nichts vergessen und nichts dazugelernt haben.
Meine Damen und Herren, ich beschuldige wahrlich nicht den österreichischen Bundeskanzler, dass er ein sozialistisches Zwangssystem errichten will.
Aber die Wegweiser des Sozialismus führen zu einer zunehmenden Entmündigung des Bürgers und zu einer zunehmenden Übergewalt und Allmacht des Staates.
Salzburgs Sozialisten, allen voran deren Landesparteiobmann Dr. Herbert Moritz, hatten in den letzten Tagen die ÖVP wegen ihrer Einladung an Franz Josef Strauß kritisiert.
Die Sozialisten meinten, es sei ein Zeichen personeller Schwäche der ÖVP, wenn sie sich aus dem Ausland Hilfe holen müsste.
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer nun zur Frage, ob der Auftritt von Franz Josef Strauß in Salzburg nicht jenen Sozialisten Recht gebe, die im Fall einer SPÖ-Niederlage vor einer konservativen bis reaktionären ÖVP-FPÖ-Koalition warnen.
In keiner Weise.
Wenn die Sozialisten nichts anderes wissen, als die Erinnerung an die 30er-Jahre in die Wirklichkeit zurückzurufen, so gehen wir einen anderen Weg.
Wir wollen die nächsten Jahre und Jahrzehnte bestimmen.
Das ist die Entscheidung.
Und nicht völlig überflüssige Rückblicke in die traurigen 30er-Jahre.
Warum wir den Ministerpräsidenten von Bayern eingeladen haben?
Deshalb, weil wir gerade nachbarschaftlich mit Ministerpräsident Strauß sehr verbunden sind, weil sich viele persönliche Kontakte im Laufe der Jahre immer wieder ergeben haben und weil wir ihn bewundern als den Vertreter der großen, entscheidenden Alternative zum Sozialismus.
Das war eine Aussage von Salzburger Landeshauptmann Haslauer zum Schluss des Berichtes von Werner Mück aus Salzburg und nun ins Ausland.
Heute wählen 41 Millionen Briten ein neues Parlament, konkret die 635 Abgeordneten des Unterhauses.
Die Begleiterscheinungen des Wahlkampfes waren für die interessierte Öffentlichkeit vor allem die unterschiedlichen Aussagen und Erwartungen über den Wahlausgang.
Tritt doch erstmals eine Frau gegen einen amtierenden Ministerpräsidenten an, also die konservative Margaret Thatcher gegen den Sozialisten James Callaghan.
Besondere Aufmerksamkeit erregte wie gesagt vor allem die immer wieder wechselnden Prognosen der Meinungsforschungsinstitute.
Wurde zunächst von einem deutlichen Vorsprung der Konservativen geredet, hörte man zuletzt, dass es anscheinend zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen wird, wobei recht rasch einmal die Tories, einmal die Sozialisten die Nase vorn hatten oder besser gesagt vorne haben sollen.
Wir bringen nun eine Zusammenfassung des Wahlkampfes von Roland Machatschke und Heinz Beran aus London.
In einem Wahlkampf, der zumindest in den Medien beherrscht war, von einem wahren Strom von Meinungsumfragen, hatte noch eine Umfrage das letzte Wort oder fast das letzte Wort.
Denn die Entscheidung dürfen ja doch noch die Wähler treffen.
Late Swing to Maggie.
Zum Schluss noch ein Pendelausschlag für Maggie.
Mit dieser Schlagzeile erfreut heute Mittag der Evening Standard in seiner ersten Wahltagsausgabe noch einmal die Herzen der konservativen Wähler und Politiker.
Von Nachmittag an bis zum Abend schwärmten gestern Meinungsumfrager im Auftrag des Blattes aus und erkundeten die allerletzte Meinung vor der Wahl.
Und so schaut das Ergebnis aus.
Konservative 45 Prozent, Labour 37 Prozent, Liberale 15, andere 3 Prozent.
Auf 17 im Unterhaus umgelegt würde das einen Vorsprung der Konservativen von mindestens 50 Mandaten bedeuten.
Andere Umfragen, die in den Morgenzeitungen veröffentlicht wurden, geben zwar auch alle den Konservativen einen Vorsprung, allerdings nicht so entscheidend wie die Umfrage des Evening Standard.
Der heutige Tag der Entscheidung in Großbritannien ist ein kalter Vorfrühlingstag.
In den schottischen Bergen ist sogar frischer Schnee gefallen.
Ansonsten ist nicht zu merken, dass gewählt wird.
Der Wahltag ist ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag.
Ungewöhnlich ist nur das Polizeiaufgebot vor dem Funkhaus der BBC.
Auch vor den Wahllokalen lässt sich hier und da ein einsamer Polizist blicken.
Ganz anders aber natürlich im Nordirland.
Dort bewachen 30.000 Polizisten und Soldaten bis zu den 10 bewaffnet die 584 Wahllokale.
Taschen und Pakete im Wahllokal sind verboten.
Die Terroristen haben in den drei Wochen des Wahlkampfes 16 Menschen ermordet und haben gedroht, weitere Aktionen durchzuführen.
Nach Wahlschluss um 22 Uhr werden die versiegelten Wahlurnen von Soldaten in gepanzerten Fahrzeugen zu den Zählstellen gebracht.
Die Zählung beginnt allerdings in Nordirland erst morgen früh.
Aber auch in England, Wales und Schottland werden die allerersten Ergebnisse erst knapp vor Mitternacht vorliegen.
Rund 500 der 635 Wahlkreise werden dann gegen 6 Uhr früh ausgezählt sein.
Der Parteiführer der Liberalen, David Steen, war übrigens der erste Spitzenpolitiker, der heute seine Stimme abgegeben hat.
Er ist schon zehn Minuten nach sieben, nach Öffnung seines Wahllokals, in seinem Wahlkreis an der schottisch-englischen Grenze aufgetaucht.
Gestern haben die Parteiführer in ihren eigenen Wahlkreisen, Callaghan in Cardiff in Wales und Margaret Thatcher in Nord-London, noch einmal um Wählerstimmen geworfen.
Auch am letzten Tag vor der Wahl sind die Themen die gleichen gewesen wie während des gesamten Wahlkampfes.
Mehr Freiheit, weniger Staat, zum Beispiel bei den Konservativen und Zusammenarbeit auf der Seite der Labour-Party.
Zusammenarbeit vor allem mit den Gewerkschaften.
Das Abkommen mit den Gewerkschaften, das sogenannte Concordat, sagt der Kerle Herrn, wird im nächsten Winter auf dem Prüfstand stehen und er erwartet, dass die Gewerkschaften ihr Versprechen halten.
Gesetze hätten keinen Sinn und wären nur Pfusch.
Da Gesetze aber nicht funktionieren, um das Problem der Gewerkschaften zu regeln, hätten die Gewerkschaften eine umso größere Verantwortung.
als Organisation, sondern auch die einzelnen Mitglieder.
Von der Verantwortung der Gewerkschaftsmitglieder konnten wir uns heute hier ein Bild machen und Sie, meine Damen und Herren,
in Österreich auch, denn diesen Beitrag müssen wir wegen eines Streiks der Postangestellten über das Telefon überspielen.
Margret Thatcher definierte wiederum ihren Begriff von Freiheit.
Freiheit ohne starke gesetzliche Kontrolle sei undenkbar.
Freiheit heiße, frei zu seinem Gutes zu tun.
Manche nutzen diese Freiheit aber nur aus, um Böses zu tun.
Gesetze seien dazu da, um die Schwachen vor den Starken zu schützen.
Daran müsse jede Regierung denken, sonst gäbe es keine Freiheit.
Freiheit ist natürlich die Freiheit, das Gute zu tun.
Der Kampf um Downing Street Nummer 10 ist in vollem Gange.
Das waren aus London Heinz Beran und Roland Machatschke.
Es ist jetzt ziemlich genau dreiviertel eins.
In Wien ist heute die fünfte österreichische Foto- und Filmgeräteschau unter dem Motto Kamera 79 im Künstlerhaus eröffnet worden.
Bis zum Sonntag präsentieren hier 28 Firmen und Importeure die neuesten Produkte von etwa 150 internationalen Marken.
Neben dem technischen Gerät gibt es auch mehrere Fotoausstellungen, teils von internationalen Starfotografen oder vom Club der österreichischen Amateurfotografen.
Acht Berufsfotografen der Fotofirmen zeigen ihre besten Bilder und der Club der österreichischen Filmamateure präsentiert Filmvorführungen.
Helmut Glitzander hat für sie die Ausstellung besucht und fasst nun die wichtigsten Trends des Fotosektors zusammen.
zu Beginn kurz einige Zahlen.
70% der österreichischen Haushalte haben eine Fotoausrüstung, 8% oder immerhin jede 12.
Familie filmt.
Die Fotobranche in Österreich erzielt etwa 3 Milliarden Schilling Umsatz pro Jahr.
Bis 1977 konnten die heimischen Fotohändler stolze Zuwachsraten verzeichnen.
Jährlich nahm ihr Umsatz um 15 bis 20 Prozent zu.
Mit der Einführung der Luxusmehrwertsteuer am 1.
Jänner 1978 war es mit diesen stetigen Geschäftsausweitungen vorbei.
Zwar hat sich die von 18 auf 30 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer für nahezu alle Artikel des Foto- und Filmbereichs im Preis kaum niedergeschlagen, aber wegen der Vorziehkäufe ging der Umsatz im vergangenen Jahr um etwa 20 Prozent zurück.
Heuer scheint sich das Geschäft wieder zu normalisieren.
Welche Auswirkungen wird das auf die Preise haben?
Dazu der Pressereferent der Kamera 79, Martin Kasparowski.
Es ist die Konkurrenzsituation einerseits der Fotofirmen untereinander, andererseits auch der Industriefirmen selbst.
durch großartige Produktionen immer mehr Geräte absetzen müssen.
Es hat zum Beispiel eine der größten Firmen der Welt kürzlich von einem einzigen Modell drei Millionen Stück hergestellt.
Und zwar war das eine Spiegelreflexkamera.
Sie müssen sich vorstellen, dass diese Mengen auch abgesetzt werden müssen und das findet natürlich im Preis seinen Niederschlag.
Aber ich bin der Meinung, dass wir heutzutage an einem Punkt angelagt sind, wo es mit dem Preis nicht mehr tiefer gehen kann.
Das heißt, ich erwarte für die nächste Zeit, dass die Preise vielleicht, wenn auch nicht dramatisch, aber dennoch anziehen werden.
Zahlreiche Amateure interessieren sich aber neben dem Preis für eine Foto- oder Filmausrüstung bzw.
das notwendige Zubehör noch mehr für die neuesten technischen Entwicklungen auf diesem Sektor.
Die Trends auf dem Fotosektor gehen vor allem bei Spiegelreflexkameras zu einheitlichen Objektivanschlüssen, konstatiert Kasparowski.
Es sind immer mehr Produzenten, die ihre bisherigen Schraubgewindeanschlüsse aufgeben und Bayonette verwenden.
Wir haben zum Beispiel
Ein Bajonett, das sogenannte K-Bajonett, das in letzter Zeit eine Art Standardisierung wird.
Das heißt, bisher war es vielleicht so, dass jede Firma ein eigenes Bajonett herausgebracht hat und natürlich dann die Kompatibilität der einzelnen Systeme sehr stark eingeschränkt war.
Und jetzt haben sich sehr viele der Leute, die von einem Schraub- auf einen Bajonettanschluss übergehen, für dieses eine Bajonett entschlossen.
Sicherlich für den Amateur recht interessant.
finden wir bei Spiegelreflex-Kameras den Zug zur Automatik.
Ich glaube, bis auf ein einziges Modell sind alle Neuheiten auf dem Spiegelreflex-Sektor automatisch gesteuerte Kameras.
Die Automatik finden wir auch in einer anderen Hinsicht, und zwar ist es etwas, das es erst seit etwa eineinhalb Jahren gibt, und zwar nennt Autofokus, das heißt die vollautomatische Scharfeinstellung.
Vor allem für Kleinbild-Kompaktkameras ist das eine ideale Einrichtung, denn damit werden die Kameras so leicht bedienbar wie die einfachsten Kameras mit lichtschwachen Objektiven, bringen aber dadurch, dass die Entfernungseinstellung vorhanden ist, die Möglichkeiten von sehr aufwendig gebauten Geräten, die sie ja darstellen.
Bei den Kameras ist der Trend zur Kleinheit unverkennbar.
Bis vor einigen Jahren schien es ja so, dass moderne Kameras wegen ihrer vielen Zusatzeinrichtungen immer größer und schwerer werden.
Nunmehr hat eine Umkehr in der technischen Entwicklung eingesetzt.
Die Kameraerzeuger sind mehr denn je bemüht, unter Verwendung modernster elektronischer Bauteile die einzelnen Geräte so klein und so leicht wie möglich zu machen.
Ähnlich ist auch die Entwicklung auf dem Filmkamerasektor.
auseinanderlaufende Trends.
Der eine Trend ist zur Vereinfachung der Geräte.
Auf der anderen Seite bemüht man sich durch Einbau von Elektronik den Geräten noch mehr Funktionen zu geben.
Zum Beispiel Zeitlupenautomatik, das Gegenteil Zeitrafferautomatik, Langzeitbelichtung.
Dann natürlich die Tonkamera, die jetzt auch mit immer mehr Features ausgestattet wird.
Wir haben zum Beispiel Tonkameras, die bereits rückspulen können, Überblendung erlauben, Ein-Ausblendung und so weiter.
Also es ist dem Einfallsreichtum der Produzenten keine Grenze gesetzt.
Zahlreiche Neuheiten gibt es auf dem Zubehörsektor.
Sei es neue, leistungsstärkere, dabei aber immer kleinere und leichtere Blitzgeräte, sei es neue Stative oder für den Spezialisten Ausrüstungen für die eigene Dunkelkammer.
Auf dem Filmprojektersektor zeichnet sich ein Trend zum Bildschirmprojekt ab, da immer mehr Filmamateure nicht mehr bereit sind, mit der Vorführung ihres Films bis in die Abendstunden zu warten oder das Zimmer zu verdunkeln.
Eine Weltneuheit aus österreichischer Erzeugung wird ebenfalls auf der Kamera 79 vorgestellt.
Es ist die wasserdichte Filmkamera Nautica von IMEAG.
Diese Filmkamera kann sowohl im härtesten Einsatz wie z.B.
im Regen, Sand oder Staub verwendet werden.
Genauso gut kann mit ihr aber ohne jedes Zusatzgerät bis zu 40 Meter tief getaucht werden.
Das war ein Beitrag von Helmut Glitzander und jetzt 9 Minuten vor 13 Uhr zu einem Kulturthema.
Der Wiener Kunstfonds, der von der Zentralsprachkasse der Gemeinde Wien errichtet wurde, plant eine Aktion Künstler malen und zeichnen in Betrieben.
Diese Aktion, an der vorläufig zwölf bildende Künstler teilnehmen werden, wurde heute bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt und darüber berichtet nun Brigitte Hofer.
Im fünften Stock des Blockkraftwerkes mit Blick auf Werkhallen, riesige Turbinen, Generatoren und rauchende Schlote wurde heute ein Projekt vorgestellt, das eine Kluft über Brücken helfen soll.
Nämlich die Kluft, die in Österreich noch immer zwischen der Realität der Arbeitswelt und den Bereichen der bildenden Kunst besteht.
Die überwiegende Zahl der Künstler steht den täglichen Erfordernissen der Arbeitswelt fremd gegenüber.
Menschen in Fabriken und Betrieben haben, wenn überhaupt, meist ein sehr distanziertes Verhältnis zur gegenwärtigen Kunst.
Durch die neue Aktion sollen diese Distanzen nun verringert werden.
Anfang Juni werden bildende Künstler, die laut Stadtrat Dr. Zilk aus jungen und arrivierten Künstlern querfeldein ausgewählt wurden, eine Woche lang in Fabriken auf Baustellen arbeiten.
Hier sind wir heute im Blockkraftwerk Simmering.
Dazu kommen die Zentralwerkstätten der Wiener Verkehrsbetriebe, ein Datenzentrum, einige Großbaustellen auf den Straßen, U-Bahn-Baustellen und die Firma Simmering Graz-Bauka.
Dort werden also zwölf Künstler ausrücken, wenn sie so wollen, für eine Woche, werden eine Woche mit den Arbeitern dort leben und dort eben malen und zeichnen und dabei sicher auch ins Gespräch mit den Arbeitern und mit den Angestellten kommen.
Jeder der Künstler, unter ihnen Franz Giesl, Hans Escher, Kurt Ingerl, Florentina Parkosta und Willi Singer, erhält 5000 Schillingen und die Zusicherung, dass zumindest eine grafische Arbeit aus dieser Aktion angekauft wird.
Auf die Frage nach den Zielvorstellungen für diese Aktion sagte Dr. Zilk,
Das Ergebnis, das Schönste wäre, wenn das Bild gekauft wird, oder die Bilder, wir wissen ja nicht, manche Künstler werden eins machen, das hängt ja vom Arbeitsstil ab, andere werden Skizzen machen.
Wir hoffen, dass diese Bilder angeboten werden zum Verkauf.
Wir glauben, dass dann der Betriebsrat für den Betrieb eins kaufen wird, vielleicht auch der eine oder andere Arbeiter oder Angestellte, der das sieht.
Das wäre unser sehnlichster Wunsch, dann hätten wir Erfolg.
Neben Elisabeth Ernst hat auch Fritz Martins schon Erfahrungen mit ähnlichen Aktionen gesammelt, darunter in einem Schlachthaus.
Monate lang im Schlachthaus gezeichnet, gearbeitet und habe auch kontaktiert mit den einzelnen Schlechtern.
Und diese Schlechter haben natürlich jetzt ihr Anliegen an mich gestellt.
Und ich konnte mit ihnen über verschiedene Sachen diskutieren.
Und es hat sich herausgestellt, dass der Schlechter ja gar nicht so ein brutaler
Mensch ist, wie man ihm hinstellt, sondern dass der seine ganz subtilen Anliegen gehabt hat.
Und das war damals sehr interessant.
Und ich war bereits integriert in den Betrieb.
Das heißt also, ich habe zur Arbeiterschaft gehört.
Ich habe mich auch dementsprechend gegleitet.
Und wenn ich einmal, sagen wir mal, nicht vorhanden war, hat man mir bereits Vorwürfe gemacht.
Also was das ist, aber nix arbeiten und so weiter.
Es waren so klasse Sachen da und das hätte ich müssen zeichnen, das hätte ich müssen umsetzen.
Und wenn eine Ausstellung ist, ich muss hingehen, das muss ich mir anschauen, dann konnte man auch die einzelnen Leute porträtieren.
Dann sind sie gekommen und haben gesagt, Herr Stavaran, machen wir den.
den, den, da machen wir den, aber da ist das Blattl zu klein, da ist ein Blatt dahunten, wo es der größte Blattlauf ist.
Und das war eigentlich diese Kontaktaufnahme und die vielleicht viel lebendiger ist, als wenn man gezielt jetzt wohin geht und sagt, na gut, also was mache ich jetzt mit dem Arbeiten?
Aber das hat sich aus dem Prozess, hat sich irgendwie entwickelt.
Und das war sehr schön.
Gegen mehr als eigene Erfahrung will Professor Georg Eisler diese Aktion werten.
Ich weiß nicht, wie weit es möglich ist, als Künstler Einfluss zu nehmen.
Auf jeden Fall, ich glaube, ich sehe das eher darin, dass ich mich beeinflussen lasse, dass ich etwas lerne.
Und wenn man mit in jeder Hinsicht offenen Augen sich etwas anschaut, dann lernt man etwas.
Das Endprodukt mag vielleicht dann zurückreflektieren, aber in erster Linie komme ich dorthin nicht in irgendwelcher Mission, sondern weil ich mir etwas anschauen möchte und weil mich etwas interessiert.
Und was meint ein zu dieser Aktion befragter Arbeiter?
Wenn es einmal kommen würde, würde er ein sehr großer Realist sein.
Er würde nur eines sehen, das würde heißen Arbeit, und für das haben wir ja ein E-Werk da.
Und ansonsten würde ich sagen, würde er wahrscheinlich in der Öffentlichkeit für nicht normal erklärt werden, weil es gibt sehr wenige Leute, die Arbeit dokumentarisch festhalten.
Soweit ein Arbeiter zu der geplanten Aktion Künstler malen und zeichnen in Betrieben.
Das war ein Kulturbeitrag von Brigitte Hofer und wir schließen die Sendung jetzt vier Minuten vor 13 Uhr mit Schlussmeldungen.
Im Zentrum von Rom hat heute eine Extremistengruppe, vermutlich die Terrororganisation Rote Brigaden, ein Büro der christlich-demokratischen Partei überfallen.
Das Kommando in der Stärke von 10 bis 15 Mann drang in das Stadtbüro der christlichen Demokraten an der Piazza Nicosia ein und zündete mehrere Sprengladungen.
Als ein Polizeitrupp vor dem Gebäude vorfuhr, wurden die Beamten von den Terroristen unter Feuer genommen.
Dabei kam ein Polizist ums Leben, zwei Beamte wurden verletzt.
Die Behörden haben eine Großfahndung eingeleitet.
Meldungen, wonach ein Terrorist verhaftet worden sei, sind offiziell noch nicht bestätigt worden.
Österreich.
SPÖ-Clubobmann Fischer hat die Vorhaben seiner Partei für den Fall eines Wahlsieges am 6.
Mai bekannt gegeben.
Er schlug unter anderem eine Verkürzung des Zeitraumes zwischen der Auflösung des Parlaments und dem Wahltermin sowie eine Verlängerung der Legislaturperiode auf fünf Jahre vor.
In ihrem heute veröffentlichten Wahlaufruf zum 6.
Mai stellt die ÖVP die Sicherung der Arbeitsplätze, die Abschaffung von Steuern, die Eindämmung der Macht des Staates, die Besserstellung der Familien und der älteren Menschen in den Vordergrund.
Das Vertrauen in die Demokratie wird als wichtigste Voraussetzung für die Stabilität in Österreich bezeichnet.
Der Wiener Bürgermeister Graz sagte zur Teilnahme des bayerischen Ministerpräsidenten Strauß an einer ÖVP-Wahlkundgebung in Salzburg, damit zeige sich deutlich der Mangel an Persönlichkeiten innerhalb der ÖVP.
KPU-Vorsitzender Muri hat sich optimistisch über mögliche Erfolge der Kommunisten bei den Nationalratswahlen geäußert.
Muri betonte, die KPU trete als einzige Partei für den Abbau der Steuerprivilegien der Unternehmer, für ein Verbot neonazistischer Organisationen und gegen die Sozialpartnerschaft auf.
Sozialminister Weißenberg meinte zu einer möglichen Ausweitung des Mindesturlaubs auf fünf Wochen pro Jahr.
Es bestünden in dieser Frage verschiedene Auffassungen zwischen länger und kürzer Beschäftigten.
Für spezifische Belastungen schlug Weißenberg die Festsetzung von mehr Urlaub in den Kollektivverträgen vor.
Wissenschaftsminister Frau Firnberg erklärt zu dem gestern begonnenen Hungerstreik von Studentenvertretern in Wien, den Studentenvertretern sei offensichtlich die vorgeschlagene Erhöhung von Studienbeihilfen sowie aller Bemessungsgrundlagen der Studienförderung um etwa 10 Prozent zu wenig.
Die Studenten wollen ihren Hungerstreik aus Protest gegen die ihrer Ansicht nach schlechte soziale Situation fortsetzen.
Großbritannien.
Mehr als 41 Millionen Staatsbürger sind heute aufgerufen, die 635 Abgeordneten des Unterhauses in London zu wählen.
Es wird mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen der konservativen Partei unter Oppositionsführerin Thatcher und der Labour-Party unter Ministerpräsident Callaghan gerechnet.
Letzte Meinungsumfragen haben den Konservativen einen leichten Vorsprung vor der Labour-Party gegeben.
Iran.
Bei den Trauerfeierlichkeiten für den am Dienstag ermordeten Schiitenführer Motahari kam es hinterher an zu Massenkundgebungen gegen den Kommunismus.
Hunderttausende Menschen folgten dem Sarg des Geistlichen durch die Innenstadt.
Motahari wird heute in der heiligen Stadt Qom beigesetzt.
Das waren die Kurzmeldungen und zum Abschluss noch ein kurzer Programmhinweis auf die Sendung im Brennpunkt heute 21.15 Uhr im Programm Österreich 1.
Sie beschäftigt sich mit den Wahlen in Großbritannien und damit sagt Ihnen Bruno Berger auf Wiederhören.