Mittagsjournal 1979.09.19

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Untertitel der Amara.org-Community
    Wir stehen wieder am Beginn einer Stunde ausführlicher Information im Mittagssjournal.
    Guten Tag meine Damen und Herren, es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Vor den Nachrichten jetzt ein Überblick auf die Themen der Beiträge, die geplant sind.
    Wir informieren Sie weiter über die Hintergründe des Sprengstoffanschlags in Kärnten.
    Es gab bereits stundenlange intensive Ermittlungen.
    Wir hoffen Ihnen im Verlauf der Sendung nähere Einzelheiten über das eigentliche Motiv des Attentats auf das Völkermarkt der Heimat- und Abwehrkampfmuseum zu bringen.
    Mit Beginn des neuen Schuljahres hat auch die Schulreformdiskussion in Österreich neue Nahrung erhalten.
    Der Wettstreit zwischen den Parteien über ihre Schulideen geht weiter.
    Heute hören Sie zu diesem Thema ein Gespräch mit ÖVP-Obmann Mock.
    Nur ungern will der Österreich auf das Auto, oft auf dessen liebstes Kind bezeichnet, verzichten.
    Das bestätigt auch eine Umfrage des Linzer IMAS-Institutes.
    Interessant ist jedoch, dass die heilige Kuh Auto nur von 12 Prozent der Befragten als Statussymbol betrachtet wird.
    Aus dem Ausland berichten wir über interne Meinungsverschiedenheiten der westdeutschen Sozialdemokraten über den Wahlkampfstil.
    Die Parteistrategen zerbrechen sich vor allem den Kopf darüber, welche Taktik sie gegenüber dem Wahlkampfauftreten des CDU-CSU-Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß anwenden soll, dessen Auftritte haben ja im Ruhrgebiet zu massiven Protesten und zu tumultartigen Szenen geführt.
    Weitere Auslandsthemen aus der Sowjetunion hat man zu Vorgängen in den USA, etwa was das Gerangel um die Präsidentschaftskandidatur betrifft oder das SALT-Abkommen sowie zu anderen aktuellen weltpolitischen Fragen in letzter Zeit wenig gehört.
    Wir analysieren die Haltung Moskaus.
    In Großbritannien verschärft sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt.
    So haben die britischen Rolls-Royce-Werke ihre Triebwerksfabriken geschlossen.
    Zahlreiche Arbeitnehmer sind betroffen.
    Und im Kulturteil berichten wir unter anderem über zwei Premieren im Theater in der Josefstadt, sowie über den Fritz-Kreisler-Wettbewerb.
    Nun aber zu den angekündigten Nachrichten.
    Helmut Koller ist der Chef vom Dienst und Sprecher.
    Wolfgang Hofeneder.
    Österreich.
    Eine Kommission des Innenministeriums versucht seit heute früh in Völkermarkt die Hintergründe des gestern verübten Bombenanschlages auf das Heimatmuseum in der Kärntlerstadt zu klären.
    Ein 19-Jähriger aus Jaunstein, einem Ort im zweisprachigen Gebiet Kärntlens, wurde unter dem Verdacht festgenommen, das Attentat verübt zu haben, bei dem drei Personen, zwei von ihnen schwer verletzt wurden.
    Die Sachschäden an der neuen Burg, wo das Museum untergebracht ist, sollen mehrere Billionen Schilling ausmachen.
    Obwohl der 19-Jährige in eine psychiatrische Klinik eingeliefert wurde, um festzustellen, ob er unter geistigen Störungen leidet, wird eine politische Motivation nicht ausgeschlossen.
    Zuletzt war im Heimatmuseum von Völkermarkt eine Dokumentation des Kärntner Abwehrkampfes 1918 bis 1920 zu sehen.
    Im Karl-Renner-Institut in Wien findet heute ein Seminar unter dem Titel Sozialdemokratie und Landesverteidigung statt.
    Hohe Militärs und Wissenschaftler diskutieren dabei über die neue milizartige Struktur des Bundesheeres und das neue Verfahren der Raumverteidigung ebenso wie die demokratische Legitimation des Heeres.
    In seiner Einleitung kritisierte Verteidigungsminister Reusch die seiner Meinung nach in der Öffentlichkeit vorhandene oberflächliche Auffassung, die Sozialdemokraten hätten ein gestörtes Verhältnis zu Bundeswehr und Landesverteidigung, konservative Kräfte jedoch ein besseres.
    Es habe zwar immer einen pazifistischen Flügel in der Partei gegeben, doch seien diese Kräfte stets in der Minderheit geblieben.
    In der Gegenwart beweise die ständig steigende Zahl von Patenschaftsübernahmen durch ÖGB, Industrie und Privatwirtschaft die zunehmende Integration des Bundesheeres in die Bevölkerung, sagte Rösch.
    Im Pressedienst ihrer Partei erklärte heute die Bundesleiterin der ÖVP-Frauenbewegung Haider, für berufstätige Eltern und ihre Kinder sei nur die freiwillige Tagesheimschule eine echte Hilfe und ermögliche es den Erwachsenen, frei darüber zu entscheiden, ob sie ihr Kind in den Nachmittagsstunden einer qualifizierten schulischen Lärm- und Freizeitbetreuung überantworten wollten.
    Die Ganztagsschule, wie sie die SPÖ vorschlägt, würde einen tiefen Eingriff in die Ausbildungsfreiheit der Jugend bedeuten, sagte Haider.
    Auch der Präsident des katholischen Familienverbandes, Ken Doyle, bezeichnet heute in der neuesten Nummer der Zeitschrift seiner Organisation die Ganztagsschule als ungeeignet zur Lösung der Schulprobleme.
    Er verlangt eine Hauptschule neuen Typs und eine den Wünschen berufstätiger Eltern entsprechende ganztägige Schulform.
    Wie eine heute vom Linzer Institut für Markt- und Sozialanalysen veröffentlichte Meinungsumfrage unter 1500 Personen in allen Bundesländern ergab, ist das Auto für den Österreicher ein Symbol für Freiheit und Ungebundenheit, für einen Teil auch Zeichen der beruflichen Stellung und des sozialen Status.
    77% der Befragten verwiesen auf die Nützlichkeit des Autos im Berufsleben, 57% betonten, sie benötigten ein Auto für Einkaufsfahrten und andere Erledigungen.
    Nur 38 Prozent der Landbewohner bezeichneten das Auto als unerlässlich für die Wochenendgestaltung.
    Die Bewohner von Wien hingegen zu 66 Prozent.
    Vereinten Nationen.
    Mit der Ernennung von 21 Plenumsvizepräsidenten hat die UNO-Vollversammlung in New York die Wahl des sogenannten Lenkungsausschusses für die 34.
    Sitzungsperiode abgeschlossen.
    Zum Präsidenten der Versammlung wurde der tansanische UNO-Botschafter Salim gewählt.
    Er forderte in seiner Antrittsrede eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung und einen Ausgleich zwischen den reichen und armen Ländern.
    Salim setzte sich außerdem für die Rechte der Palästinenser, die Einstellung der israelischen Angriffe auf den Südlibanon und für Maßnahmen gegen Menschenrechtsverletzungen durch Südafrika ein.
    Zu Beginn der Sitzung entstand eine Kontroverse um die Vertretung Kambodjas.
    Der vietnamesische UNO-Botschafter verlangte, dass der Sitz Kambodjas den neuen Machthabern in Phnom Penh zugestanden werde.
    China und eine Reihe anderer Staaten treten dagegen für die UNO-Mitgliedschaft des früheren Pol Pot-Regimes ein.
    USA nahe Osten.
    Der Verkaufsverhandlung zwischen den Völkernstaaten Israel und Russland in Washington wird sofort geändert.
    Im Mittelpunkt sprechen Russland mit einer internationalen Völkertruppe über die Halbregion Sinai.
    Nach Anzeigen des Korrespondenten der israelischen Seite, Jediot und Not, haben sich die Mitglieder der drei Länder auf vier Punkte vereinigt, nach den Beurteilungen der Vereinten Nationen im Sinne der Halbregion Sinai beibehalten und verankert, sobald das nächste exotisch-israelische Patronat gebildet wird.
    Der Streit in der israelischen Koalitionsregierung um die Siedlungspolitik ist heute vom Sicherheitsausschuss des Parlaments in Jerusalem erwartungsgemäß zugunsten der Schaffung von zwei neuen Siedlungen beigelegt worden.
    Gegen die neuen Ortschaften hatte der stellvertretende Ministerpräsident und Chef der demokratischen Bewegung Yadin Einspruch erhoben.
    USA.
    Präsident Carter hat nach Angaben seines Pressesprechers beschlossen, sich um eine zweite Amtszeit zu bemühen.
    Der Ankündigung ging an Spekulationen voraus, dass Senator Edward Kennedy Carter die Nominierung zum Kandidaten der Demokratischen Partei streitig machen würde.
    Dazu meinte der Sprecher des Präsidenten, falls sich auch Kennedy bewerben sollte, müsste man alles tun, um einen Zerfall der Partei zu vermeiden.
    Carter wünsche sich Kennedy als Verbündeten und nicht als Gegner.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der Prozess gegen die ehemalige Terroristin Astrid Proll hat heute in Frankfurt begonnen.
    Die Anklage wirft er zum harten Kern der Baader-Meinhof-Bande zählenden Terroristin, Mordversuch an zwei Polizisten, einem Banküberfall und Urkundenfälschung vor.
    Astrid Proll war vor einem Jahr in London verhaftet worden.
    Die britischen Behörden wiesen sie später in die Bundesrepublik Deutschland aus.
    Unterdessen haben einige Organisationen in Deutschland die Freilassung Astrid Pauls aus der Untersuchungshaft gefordert.
    Mehrere prominente Frauen haben sich sogar als Bürgerin für die Terroristin angeboten.
    Dies wurde jedoch von der Justiz abgelehnt.
    Italien.
    Etwa 90 Häftlinge des Gefängnisses in Termini in Marese haben heute bei einer Meuterei ihre Wachen überwältigt, ihnen Waffen und Uniformen abgenommen und die Zelleneinrichtungen verwüstet.
    Außerdem sollen die Meutere, unter ihnen auch mehrere Mitglieder der Terrororganisation Rote Brigaden, einen Wachebeamten als Geisel genommen haben.
    Die Haftanstalt wurde von schwer bewaffneten Polizeieinheiten umstellt.
    Der Anführer der Revolte forderte die Verlegung der Gefangenen in ein anderes Gefängnis sowie eine Unterredung mit einem Anwalt.
    Spanien.
    Ein Major und ein Oberst der spanischen Streitkräfte sind heute früh in Bilbao einem Anschlag zum Opfer gefallen, der nach Ansicht der Polizei von baskischen Separatisten verübt wurde.
    Die Tat ereignete sich in der Nähe der Kasernen im Zentrum Bilbaos.
    Damit wurden heuer bereits elf Armeeangehörige bei Anschlägen getötet.
    Zur Mehrzahl dieser Attentate hat sich die baskische Separatistenorganisation ETA bekannt.
    Türkei.
    Bei einem der schwersten Anschläge seit Ausrufung des Kriegsrechts im Dezember haben mehrere maskierte Männer in der Nacht auf heute in einem Internat in der Stadt Adana im Süden des Landes sechs Lehrer erschossen.
    Wie die Polizei bekannt gehabt, drangen die Unbekannten in den Schlafsaal ein, zwangen die Lehrer sich auf den Boden zu legen und erschossen sie mit Maschinengewehr.
    Die Fahndung nach den Mördern blieb bisher erfolglos.
    Ein Motiv für die Tat ist ebenfalls noch unbekannt, wenn gleich politische Beweggründe angenommen werden.
    Das Wetter.
    Kräftiger Hochdruckeinfluss und anhaltende Warmluftzufuhr sichern im Ostalpenraum den Fortbestand des spätsommerlichen Schönwetters.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Wolkenlos bis heiter und warm.
    Abflauende westliche Winde.
    Im Gebirge sehr gute Fernsicht.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 27 Grad.
    Tiefstwerte der kommenden Nacht 5 bis 13 Grad.
    Die Aussichten für morgen Donnerstag.
    Nach Auflösung lokaler Frühnebelfelder sonnig und warm.
    Weiterhin gutes Bergwetter, meist südliche Winde.
    Frühtemperaturen 5 bis 13 Grad, Tageshöchsttemperaturen morgen Donnerstag 21 bis 27 Grad.
    Das Wetter um 12 Uhr.
    Wien, Heiter 25°, Nordwestwind 15kmh.
    Eisenstadt, wolkenlos 25°, Südost 3.
    Linz, wolkenlos 21°, Westwind 3kmh.
    Salzburg, Heiter 23°, Windstille.
    Innsbruck, Heiter 21°, Windstille.
    Pregens, wolkenlos 19°, Südwind 5kmh.
    Graz heiter 25 Grad Südwind 10 Kilometer in der Stunde und Klagenfurt heiter 21 Grad Windstille.
    Die Zeit, es ist nun 12 Uhr und 11 Minuten.
    Knapp zwei Wochen nach Schulbeginn hat zwischen den beiden Großparteien die Diskussion um die zukünftige Schulpolitik in Österreich voll eingesetzt.
    Während die Sozialisten schon seit längerem die Gesamtschule forcieren, möchte die österreichische Volkspartei auf diesem Gebiet neue Initiativen setzen.
    Einer Informationskampagne der SPÖ sollen politische Schritte der ÖVP gegenübergesetzt werden.
    Die beiden Großparteien sind in der Schulpolitik durchaus aneinandergekettet, da fast alle Schulgesetze der Zweidrittelmehrheit im Nationalrat und damit der Zustimmung beider Parteien bedürfen.
    Wir haben vor kurzem über die Schulpolitikvorstellungen von Unterrichtsminister Sinovac berichtet.
    Wilfried Seifert nahm eine schulpolitische Sitzung der ÖVP heute zum Anlass, um mit Volkspartei-Chef Alois Mock das folgende Gespräch zu führen.
    Herr Dr. Mock, die aktuelle bildungspolitische Diskussion wird von den beiden sozialistischen Bildungszielen, integrierter Gesamtschule und Ganztagsschule,
    beherrscht, in beiden Fällen versucht die SPÖ durch eine angekündigte Informationskampagne die ÖVP als den großen Bremser der schulpolitischen Reform hinzustellen.
    Nun hat sich heute eine Konferenz Ihrer Partei eben mit diesen Themen befasst.
    Was wollen Sie tun, um das Bremser-Image loszuwerden, das Sie von den Sozialisten bekommen haben?
    Wir kämpfen seit vielen Jahren für die Tagesheimschule, das heißt für ein Schulmodell, wo die Familie entscheidet, ob das Kind nachmittags in der Schule verbleibt, unter qualifizierter pädagogischer Aufsicht, Hilfe, Förderunterricht bekommt oder ob das Kind in die Familie zurückgehen soll oder in eine außerschulische Einrichtung muss.
    sportlicher Art tätig ist.
    Wir haben seit Jahren für ein differenziertes Schulsystem, das auch der differenzierten Ausbildungsnotwendigkeit recht und direkt gekämpft, also für die Sicherung und Fortentwicklung der Langform, der allgemeinbildenden höheren Schulen, für die Fortentwicklung der Hauptschule zu einer neuen Hauptschule.
    Wir haben seit Jahren uns eingesetzt für eine Senkung der Klassenschülerhöchstzahl, weil das die Wirksamkeit
    des Unterrichtes sehr und sein pädagogisches Ergebnis sehr stärkt.
    Sozialisten haben das seit Jahren abgelehnt.
    Sie machen jetzt einen Informationskampagnen für die pflichtige Ganztagsschule und für die integrierte Gesamtschule, um daraus eine Regeleinrichtung zu machen.
    Dazu werden sie unsere Zustimmung, die sie ja benötigen, aufgrund einer Zweidrittelmehrheit bei Schulgesetzen, nicht erhalten.
    Die Zustimmung müsste verpackt sein in einer Zustimmung der ÖVP zur 6.
    Schulorganisationsgesetznovelle.
    Beide nationalistischen Lieblingsziele in der Bildungspolitik sind in der gegenwärtigen Form nur in Schulversuchen möglich.
    Die Schulversuche laufen aus.
    Heißt das, dass die ÖVP unter den gegebenen Umständen dieser Novelle nicht zustimmen wird oder hier einen sehr hohen politischen Preis fordern wird für ein Zugeständnis?
    Wenn die SPÖ ihre derzeitige Forderung aufrechterhält, werden wir ihr nicht zustimmen.
    Die sechste Schocknovelle enthält ja auch verschiedene andere Fragen, wie zum Beispiel die Auswertung der Schulversuche bezüglich des polytechnischen Lehrganges.
    Hier dürften wir uns finden, aber nicht in der Frage der integrierten Gesamtschule und der pflichtigen Ganztagsschule.
    Und welche Alternativen bieten Sie jetzt an zur integrierten Gesamtschule?
    Wir bieten an die neue Hauptschule.
    Hier haben wir einen Vorschlag gemacht, der in einem Konzept schon vor zwei Jahren vorgestellt wurde, wo wir anstelle der beiden Klassen Züge A und B, Züge in Leistungsgruppensystem setzen.
    Und was mir besonders wichtig erscheint, bieten wir vor allem auch die Tagesheimschule an, weil für uns das die gleiche Hilfe für die berufstätige Frau gibt,
    wie die pflichtige Ganztagsschule, Elternrecht respektiert und auch kostengünstiger ist.
    Und überall dort, wo wir Befragungen durchführen, was die Eltern vorziehen, die obligatorische Ganztags-
    Schule oder die Tagesheimschule, geben die Eltern der Tagesheimschule den Vorrang.
    Ich verstehe eigentlich nicht, warum sich die Sozialisten weiterhin dagegen wehren oder zumindest die maßgeblichen Sprecher.
    Ich glaube, dazu gehört auch noch eine Übereinkunft im Bereich der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl, wo wir schon zwei parlamentarische Anträge gehabt haben, die immer wieder abgelehnt wurden und dazu gehört auch ein Gesprächsklima.
    wo der Herr Unterrichtsminister jenen seiner Partei zur Ordnung ruft, die in unqualifizierten Ausdrücken den neuen Schulsprecher der österreichischen Volkspartei, den Dr. Katzstaller, angegriffen haben, als reaktionär abqualifiziert haben, bevor er noch überhaupt irgendeine Erklärung abgegeben hat.
    Es hat sich so ein Kompromiss abgezeichnet zwischen Dr. Katzstaller und Dr. Sinowaz über die Einführung der integrierten Gesamtschule nur an Hauptschulen, wenn auch unter anderem Namen.
    Dieser Kompromiss scheint jetzt gestorben zu sein.
    Dr. Katzstaller hat angeboten, dass man die neue Hauptschule, von der der Unterrichtsminister auch einige Male gesagt hat, er begrüßt dort eine Verankerung der Leistungsgruppen, dass man das einführt und dazu stehe ich auch zu diesem Angebot von Dr. Katzstaller.
    Das hat aber nichts mit der integrierten Gesamtschule zu tun.
    Das wird jetzt von einigen Sozialisten so genannt, denn bekanntlich ist die integrierte Gesamtschule bedeutet die Auflösung der Langform des Gymnasiums und die Zusammenfassung des Untergymnasiums mit, wenn ich diesen gängigen Ausdruck gebrauchen kann, mit der Hauptschule in der einzigen und letztlich undifferenzierten Schulorganisation, eben der integrierten Gesamtschule bzw.
    Einheitsschule.
    Dankeschön.
    Soweit also das Interview mit ÖVP-Obmann Mock über die Schulpolitik in Österreich.
    Und nun zum Sprengstoffanschlag in Kärnten.
    Im Völkermarkt explodierte ja im Heimatmuseum, wie bereits berichtet, eine Bombe.
    In diesem Haus war eine Dokumentation über den Abwehrkampf der Jahre 1918 bis 1920 untergebracht.
    Beim Attentat wurden zwei jugoslawische Staatsangehörige und der Leiter des Heimatmuseums zum Teil schwer verletzt.
    Damit wurden in Kärnten seit dem Ortstafelsturm im Jahre 1972 insgesamt 13 politisch motivierte Anschläge durchgeführt und nur einer davon wurde bisher aufgeklärt.
    Bei allen vorangegangenen Anschlägen gab es hingegen keine Verletzten zu beklagen.
    In ersten Reaktionen wurde das gestrige Attentat von Politikern aller drei Parteien, vom Kärntner Heimatdienst und dem Rat der Slowenen, schärfstens verurteilt.
    Während die Landespolitiker zwischen dem Anschlag und der bevorstehenden Landtagswahl am 7.
    Oktober keinen Zusammenhang sehen, meinte der Obmann der Kärntner Slowenen, es gebe für die slowenische Volksgruppe im Moment nichts Schlechteres als einen Sprengstoffanschlag so kurz vor der Landtagswahl.
    Bereits gestern Abend wurde ein 18-jähriger Kärntner aus Jaunstein verhaftet.
    Der junge Mann, Randallierte, bezeichnete sich als größten Terroristen Österreichs und wurde in die psychiatrische Abteilung des Landeskrankenhauses in Klagenfurt eingeliefert.
    In den ersten Meldungen hat es geheißen, die Tat hätte ein Geistesgestörter verübt.
    Heute früh wurde diese Annahme von den Kriminalisten allerdings sehr angezweifelt.
    Über den neuesten Stand der Ermittlungen berichtet nun Willi Mitsche aus dem Landesstudio Kärnten.
    Ja, dass es sich bei dem Anschlag um die Tat eines Psychopathen handelt, daran glaubt heute Mittag in Kärnten niemand mehr von den Kriminalisten.
    Zu viele Indizien sprechen gegen diese Hypothese.
    Allein die Tatsache, dass das Heimatmuseum, in dem eine Dokumentation über den Kärntenabwehrkampf der Jahre 1918 bis 1920 untergebracht ist,
    Ziel des Anschlages war, lässt diese Annahme stark anzweifeln.
    Heute Vormittag wurde von den Kriminalisten am Tatort eine Perücke aus Jugoslawien, eine leicht getönte optische Sonnenbrille sowie ein Ausweisetui gefunden.
    Danach wurde von den erhebenden Beamten die folgende Version über den Sprengstoffanschlag kolportiert.
    Einer der beiden jugoslawischen Besucher des Museums hätte zur fraglichen Zeit die Bombe gelegt und durch ein Missgeschick wurde die Detonation ausgelöst.
    Das Auto der Jugoslawen wurde sichergestellt, die Untersuchung des Fahrzeugs hatte allerdings keine Hinweise erbracht.
    Die Bombe wurde in einer Plastikeinkaufstasche in das Innere des Museums gebracht.
    Möglicherweise hatte der Täter zur Tarnung noch eine Aktentasche verwendet.
    Der Sicherheitsdirektor von Kärnten, Dr. Bichler, zu den laufenden Vernehmungen.
    Zumindest der schwerverletzte Jugoslawe
    in dem ein Bein amputiert werden musste, konnte deswegen noch nicht vernommen werden, weil er noch unter der Postnarkose steht.
    Die Jugoslawin wurde schon befragt, aber ein abschließendes Ergebnis liegt diesbezüglich auch noch nicht vor, weil man ebenfalls eine gewisse Schockwirkung berücksichtigen musste.
    Es ist jedoch im Krankenhaus ein Vernehmungsteam abgestellt, das die Möglichkeiten einer Einvernahme selbstverständlich wahrnimmt.
    Aber die Frau hat sich auf jeden Fall verdächtig gemacht.
    Sie hat einen anderen Namen zuerst angegeben, als dann tatsächlich im Pass gestanden ist.
    Stimmt das?
    Bitte dazu muss gesagt werden, dass im Schutt an der Tatortstelle eine Herrenhandtasche gefunden wurde, in der sich zwei Päße befanden.
    Der eine lautet auf den Namen des verletzten Jugoslaven mit den richtigen Daten.
    Der andere lautet auf eine Frau mit den Geburtsdaten, die sie ursprünglich angegeben hat, jedoch mit einem anderen Namen.
    Daraus ist selbstverständlich zu ersehen, dass sie bei der ersten Befragung nicht ihren richtigen Namen angegeben hat.
    Welche Hintergründe für diese falsche Namensangabe vorliegen, muss noch geklärt werden.
    Und über den Pätschnik, der sich durch die Flucht mit seinem Auto verdächtig gemacht hat und auch anschließend sich selbst des Attentats bezichtigt hat, liegen keine genaueren Daten vor, was sein Vorleben betrifft, oder ist er bisher noch nicht abgefallen?
    Er ist im Zusammenhang mit irgendwelchen gesetzwidrigen Aktivitäten bisher noch nicht in Erscheinung getreten.
    Die Fragen an den Sicherheitsdirektor von Kärnten, Dr. Bichler, richtete mein Kollege Helmut Feucht.
    Noch etwas wurde heute Vormittag bekannt.
    Die jugoslawische Besucherin ging in Völkermarkt selbst zum Arzt, woraus die Kriminalisten schließen, dass sie über die Ortsgegebenheiten genauestens Bescheid weiß.
    Dabei hatte sich die Frau auch nach dem Gesundheitszustand ihres Begleiters erkundigt.
    Die Jugoslawie hatte durch die Detonation ein Bein verloren, mehrere Verbrennungen am Körper erlitten und schwebt nach Auskunft der Ärzte in Lebensgefahr.
    Er ist zwar ansprechbar, allerdings noch nicht vernehmungsfähig.
    Die Frau schweigt, wie Sie ja gehört haben, vom Sicherheitsdirektor über den Anschlag beharrlich.
    Der Kustos wurde dabei mittelschwer verletzt.
    Die Verletzten befinden sich alle im Krankenhaus in Klagenfurt und dürfen aufgrund einer Weisung der Staatspolizei nicht besucht werden.
    Auch dem jugoslawischen Generalkonsul wurde der Besuch verweigert.
    Über den 19-jährigen Kärntner Karl Petric aus Jaunstein liegen ja, das hat auch schon der Sicherheitsdirektor gesagt,
    Im Moment keine näheren Angaben vor.
    Wir wollten den Vater zu einer Aussage bewegen, er lehnte es allerdings ab.
    Die Mutter liegt in einem Wiener Krankenhaus.
    Petrich selbst befindet sich in der psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses in Klagenfurt.
    Weitere Aufschlüsse erwarten sich die Kriminalbeamten von den Erhebungen der Sprengstoff-Experten des Innenministeriums.
    Es soll vor allem die Herkunft des Sprengstoffes geklärt werden.
    Über das Motiv der Tat herrscht im Moment noch ziemliche Unsicherheit.
    Soweit mein Bericht aus dem Studio.
    in Kärnten und damit zurück zum Mittagsschanalstudio nach Wien.
    Ja, vielleicht werden wir dann im Abendschanal nähere Einzelheiten über das Motiv für das Attentat erfahren.
    Und nun folgt die Inlandspresse-Schau im Mittagsschanal.
    Die Zitate hat Hans Langsteiner ausgewählt.
    Die gestrige erste Runde der Beamtengehaltsverhandlungen bildet heute einen thematischen Schwerpunkt der innenpolitischen Leitartikel.
    In den oberösterreichischen Nachrichten urteilt Josef Laschober über die gestrigen Gespräche.
    Mit Einsicht und Vernunft müsste es gelingen, ein für beide Seiten vertretbares Ergebnis zu erzielen.
    In diesem Sinn darf man es als gutes Omen werten, dass die ersten Verhandlungen undramatisch verliefen und protzende Kraftausdrücke unterblieben.
    Zu einem ähnlichen Schluss wie die oberösterreichischen Nachrichten kommt auch die sozialistische Arbeiterzeitung, wo man im Leitartikel Günter Traxlers liest,
    Es wird in den nächsten Wochen wieder viel von der bürokratischen Sphinx mit Ärmelschonern geredet werden, die den Staat auffrisst, der das Rätsel nicht lösen kann, wie er sie sättigt.
    Solchen Feststellungen ist weniger pointiert, aber wahr, die Anmerkung entgegenzuhalten, dass 6 Milliarden viel Geld sind, es aber um 550.000 Bedienstete geht.
    dass nur ein sehr kleiner Teil von diesen in Tintenburgen sitzt, der überwiegende Teil uns hingegen mit Service versorgt, ohne dass unsere Gesellschaft nicht auskommen könnte.
    Man denke an Krankenschwestern, Lokomotivführer, Briefträger.
    Und dass diese Arbeitnehmer im gleichen Maß am steigenden Wohlstand teilnehmen wollen wie andere auch.
    Eben weil wir auf ihre Dienste angewiesen sind, wird sich das Rätsel auch diesmal wieder lösen.
    Neben der Sozialistischen Arbeiterzeitung kommentiert auch das Neue Volksblatt der ÖVP die gestrige Verhandlungsrunde.
    Peter Klar meint dort zum Angebot der Dienstgeberseite, das mit 3,5 Prozent seiner Darstellung nach etwa der Geldentwertung entspricht.
    Bei anderen Lohn- und Gehaltsverhandlungen gesteht man den Arbeitnehmern zumindest die reduzierte Benja-Formel zu, also Geldentwertung plus einige Prozent.
    Und kein Sozialist schert sich darum, ob die Betriebe dies auch leisten können.
    Warum soll Vater Staat nicht fähig sein zu geben, was die Betriebe geben müssen?
    Stimmt, er ist wirklich nicht fähig dazu.
    Aber dies nicht deshalb, weil so viel um so viel teurer wurde, sondern weil der staatliche Seglevat anders, nämlich laxer mit dem zur Verfügung stehenden Geld umgeht, als privatwirtschaftlich geführte Betriebe.
    Das jedoch ist nicht Schuld der Arbeitnehmer, sondern der Betriebsführung, in diesem Fall also des Finanzministers.
    Mit einem Interview des zuletzt im Neuen Volksblatt der ÖVP erwähnten Finanzministers befassen sich die Vorarlberger Nachrichten.
    Walter Zeiner kommentiert dort Äußerungen Androschs im gestrigen Mittagsschanal, in dem dieser eine eventuelle Erhöhung der Pensionsversicherungsbeiträge nicht dementiert hatte.
    Seit Jahren wird davon gesprochen, dass das Sozialsystem auf Dauer nicht mehr finanzierbar sein wird.
    Aber weder seitens der Regierung noch der Sozialversicherungen selbst, aber auch nicht seitens der Oppositionsparteien wurde bisher der ernsthafte Versuch gemacht, aus den Erkenntnissen Konsequenzen zu ziehen.
    Etwa in der Form, die Eigenvorsorge attraktiver machen durch steuerliche Anreize etwa.
    Im Gegenteil.
    Jene, die Eigenvorsorge betreiben, werden durch Förderungskürzungen noch bestraft.
    Es wird nur kurzfristig abkassiert und am System nichts geändert.
    Dass Finanzminister Androsch die Budgetsanierung nur über neue Belastungen probiert, ohne dass die Regierung auch nur im Traum daran denken würde, selbst zu sparen, ist bereits notorisch.
    Auch hier wird am System nichts geändert.
    Zum selben Thema schließlich noch ein Zitat aus dem Kurier, wo man bei Peter Rabel liest
    Man sollte den österreichischen Durchschnittsbürger erstens nicht für so dumm und zweitens nicht für so uneinsichtig schätzen, dass er nicht versteht, dass Staatsschulden zurückgezahlt werden müssen.
    Schließlich hat man demselben Durchschnittsbürger ja auch erfolgreich verkauft, dass diese Schulden ausschließlich zu seinem Besten, vor allem zur Erhaltung seines Arbeitsplatzes, gemacht wurden.
    Da hätte man langsam ehrliche Antworten zum Thema Reallohn verdient.
    Hoffen wir auf die kommende Budgetrede.
    Das war die Inlandspresseschau, zusammengestellt von Hans Langsteiner.
    In der Wiener Börse stellte heute Vizekanzlerfinanzminister Hannes Androsch die Investitionsanleihe vor, nach der beschlossenen Reduzierung der Sparförderung das erste Wertpapier, das man nicht mehr steuerbegünstigt kaufen kann.
    Allerdings, so wurde betont, bleiben die Zinsen weiterhin steuerfrei.
    Bei der Präsentation der Anleihe war Matthäus Kattinger dabei.
    Hier sein Bericht.
    Schon fast traditionell für die Vorstellung einer Investitionsanleihe gab Finanzminister Hannes Androsch zunächst einen Überblick über die konjunkturelle Situation Österreichs.
    Unsere Wirtschaft habe sich heuer wesentlich günstiger entwickelt, als die Prognosen erwarten haben lassen.
    So wird Österreichs Wirtschaft statt um die vorausgesagten 3 Prozent heuer um 4,5 Prozent wachsen.
    Die Inflationsrate lag in den ersten acht Monaten durchschnittlich bei 3,4 Prozent.
    Die Exporte werden statt um 14,5 Prozent heuer um 16 Prozent steigen.
    Diese Verbesserung in der Handelsbilanz wird auch zu einer Reduktion des Leistungsbilanzdefizits führen.
    Andros erwartet für heuer ein Defizit der Leistungsbilanz von 10 Milliarden Schilling.
    Wichtigstes Ziel der Wirtschaftspolitik sei es jetzt eindeutig, den Import der Inflation weitgehend zu verhindern bzw.
    auszuschalten.
    Die Maßnahmen zur Absicherung der Stabilitätserfolge werden damit auch gleichzeitig zur Nagelprobe für die Stabilitätsgesinnung.
    Dazu gehört nicht nur die Einkommenspolitik, die ihre gesamtwirtschaftliche Verantwortung im Wesentlichen schon unter Beweis gestellt hat, sondern sicher auch die Budgetpolitik, die bereit ist, auf Einnahmensteigerungen oder Schließungen im Hinblick auf den am Jahresbeginn 1980 zu erwartenden Preisbuckel zu verzichten.
    Dies muss aber auch für die Unternehmungen und ihre Preispolitik gelten, sicher aber auch für die Maßnahmen im Bereich der Währungs- und Kreditpolitik.
    Nach diesem konjunkturellen Überblick kam Androsch dann auf die Auswirkungen des Kreditwesengesetzes zu sprechen.
    Er verstehe zwar, dass die Kreditinstitute nicht von den Einlagezinsen leben könnten, sondern eben von den Kreditzinsen.
    Trotzdem sei es zu einigen unerfreulichen Entwicklungen gekommen.
    Die durch das heuer in Kraft getretene Kreditwesengesetz bewirkten Strukturveränderungen oder eingeleiteten Strukturveränderungen dürfen nicht dazu führen, dass wegen der Zinsspanne auf der einen Seite notwendige Leistungen unnötig teuer, andere kostenaufwendige Leistungen aber unentgeltlich bereitgestellt werden.
    Es erscheint daher erforderlich, Kostenpositionen
    wie auch falsch verstandene Filialgründungen und überhöhte Werbeaufwendungen zu überdenken.
    Auf die Frage, ob er genauer erklären könnte, was er mit Überprüfung der Filialpolitik und der überhöhten Werbeaufwendungen meine, ergänzte Androsch, es habe sich gezeigt, dass die Liberalisierung nicht immer
    kostenorientiert genutzt wird und dass das ja irgendwo seinen Niederschlag finden muss, dass bei allem Verständnis für Werbung doch dieser Werbewettbewerb gelegentlich zu weit geht und das drückt sich in sehr unterschiedlichen Werbeaufwendungen zum Beispiel pro Beschäftigten aus und zwar mit einer unglaublichen Breite der Unterschiede.
    Und was das Dritte anlangt, so haben wir große Mühe, die Sollzinsen auf einem investitionsfreundlichen Niveau zu halten.
    Und auf der anderen Seite gibt es eine Fülle von Leistungen, die unentgeltlich sind, was aber nicht heißt, dass sie nichts kosten.
    Man schätzt, dass diese unentgeltlichen Leistungen einen Kostenaufwand von etwa 6 Milliarden Schilling ausmachen.
    Ich weiß schon, dass der Kreditapparat oder die Vertreter unter vorgehaltenem Mund und unter vier Augen das auch sagen, aber öffentlich nicht sich zu sagen trauen und da habe ich Ihnen halt heute diese Arbeit einmal zunächst abgenommen.
    Erste nicht mehr steuerbegünstigste Investitionsanleihe also heute vorgestellt.
    Jetzt ist es 12 Uhr und 31 Minuten.
    Was können Sie im Mittagsjournal bis 13 Uhr noch hören?
    Wir erläutern eine IMAS-Studie.
    Und zwar das Ergebnis dieser Studie über des Österreichers Stellung zum Auto.
    Wir informieren weiters über die Streiklage und die Arbeitsmarktsituation in Großbritannien, über eine Kontroverse innerhalb der SPD, über den Wahlkampfstil, sowie über die gegenwärtige Haltung Moskaus zu aktuellen weltpolitischen, vor allen Dingen westpolitischen Fragen.
    Im Kulturteil hören Sie unter anderem einen Beitrag über den Fritz-Kreisler-Wettbewerb.
    Nun also zum Thema Auto.
    Zwei von drei Österreichern leben in Haushalten, die über ein Auto verfügen.
    Das Linzer Immers-Institut befragte nun 1500 Personen in ganz Österreich, wie denn die Autobesitzer so zu ihrem Auto stehen.
    Die Fragestellungen waren vor allem, wie dringlich ist für sie das Auto, welche Bedeutung hat es für das mentale Wohlbefinden, ist es für sie ein Statussymbol.
    Darauf gab es recht interessante Antworten.
    Das Ergebnis der vom Institut für Allgemeine Soziologie und Wirtschaftssoziologie an der Universität Wien in Auftrag gegebenen Untersuchung erläutert nun für Sie Werner Hofer.
    Das eigene, möglichst neue und große Auto wird häufig als Zeichen für soziales Prestige gewertet.
    Und tatsächlich, wenn man bedenkt, dass junge Leute nach einem Verkehrsunfall oder nach dem Verlust des Führerscheins schon Selbstmord begangen haben, so scheint die Rede vom Status-Symbol Auto berechtigt.
    Auch wenn man sieht, mit welcher Leidenschaft an Freitagnachmittagen oder Samstagvormittagen der Blechkübel für den Sonntagsausflug poliert und aufgeputzt wird, ist der Gedanke an die heilige Kuh nicht abwegig.
    Die jetzt veröffentlichte IMAS-Studie allerdings kommt zu etwas anderen Schlüssen.
    Demnach meinten nur 12 Prozent der Befragten, am Auto könne man die berufliche Stellung und den sozialen Status erkennen.
    Ungleich häufiger wurde hingegen festgestellt, man fühle sich einfach freier und ungebundener, wenn man ein Auto habe.
    Dies gilt sowohl für den Beruf als auch in der Freizeit.
    77 Prozent der Befragten bezeichneten ihr Auto als sehr wichtig für den Beruf, vor allem für die Fahrt zum und vom Arbeitsplatz sowie für Dienst- und Geschäftsreisen.
    Besonders Männer
    Personen über dem 50.
    Lebensjahr sowie Angehörige der höheren Bildungsschichten unterstrichen die Bedeutung des Autos für ihren Beruf.
    Weitere 57% der Befragten, mehrfach Ankreuzungen waren in diesem Fall möglich, sagten, sie würden das Auto besonders für Fahrten zum Einkaufen und für andere Erledigungen brauchen.
    Hier sehen naturgemäß die Frauen sowie ältere Leute und auch die Bewohner von ländlichen Gebieten und von Kleinstädten das Auto als besonders wichtig an.
    Der Zusammenhang zwischen der Wohnortgröße und der Benützung des Autos wird übrigens auch im Freizeitbereich und beim Urlaub deutlich.
    Landbewohner betrachten nur zu 38 Prozent das Auto als unerlässlich für die Wochenendgestaltung.
    Die Bewohner von Städten mit mehr als 5.000 Einwohnern und vor allem die Wiener erklärten bis zu 66 Prozent, sie würden das Auto fürs Weekend dringend brauchen.
    Ähnlich schaut die Sache auch beim Urlaub aus.
    Bewohner der mittleren und größeren Städte gaben zum überwiegenden Teil an, für sie würde das Auto im Urlaub besonders wichtig sein.
    In Wien vertraten beispielsweise 60 Prozent der Befragten diese Ansicht.
    Zusammenfassend kommt die IMAS-Studie im Hinblick auf das Auto zu dem Schluss, leicht fallen würden den Österreichern eventuelle Verzichte auf Mobilität und Dispositionsfreiheit mit Sicherheit nicht.
    Das Out also weiterhin des Österreichers liebstes Kind, aus Linz hörten sie Werner Hofer.
    Die westdeutschen Bundestagswahlen im nächsten Jahr werfen bereits massiv ihre Schatten voraus.
    Einen vorläufigen Höhepunkt hat der aufgeflammte Wahlkampf ja schon am vergangenen Wochenende erreicht, als der Kanzlerkandidat der Unionsparteien, CSU-Vorsitzender Franz Josef Strauß, erstmals im nordrhein-westfälischen Kommunalwahlkampf als Redner auftrat.
    Und im Zuge dieses ersten Wahlkampfauftritts des bayerischen Ministerpräsidenten im Ruhrgebiet kam es, wie berichtet, teils zu tumultartigen Szenen.
    Und innerhalb der SPD zerbricht man sich nun den Kopf darüber, wie dem Kanzlerkandidaten von CDU und CSU am wirksamsten begegnet werden könne.
    Aus Bonn hören Sie Paul Schulmeister.
    Die politischen Nachwehen nach den Krawallen gegen CSU-Chef Strauß halten an.
    In allen Lagern wird über die Folgen der Tumulte der vergangenen Woche nachgedacht.
    Betroffen fühlt sich vor allem die SPD.
    Sie befürchtet von einer frühzeitigen Klimaverschärfung mehr Schaden als Nutzen.
    Daher hat sie ihre Funktionäre noch einmal eindringlich ermahnt, an keinen weiteren Anti-Strauß-Kundgebungen teilzunehmen oder dazu aufzurufen.
    Zugleich wächst in der bundesdeutschen Öffentlichkeit allgemein die Sorge darüber, dass der Bundestagswahlkampf im nächsten Jahr zu einer ernsten Belastungsprobe für die Demokratie werden könnte.
    CDU, CSU und SPD beschuldigen sich seit Tagen gegenseitig für die Entartungen im nordrhein-westfälischen Kommunalwahlkampf am letzten Freitag verantwortlich zu sein.
    CDU-Chef Kohl sprach vom Linken Gesinnungsterror gegen Strauß.
    Strauß, der übrigens morgen zum zweiten Mal in Nordrhein-Westfalen auftreten wird.
    In Düsseldorf beschäftigt sich heute der Landtag mit den Tumulten von Essen und von Köln.
    CDU-Oppositionsführer Köppler will mittels einer Dringlichkeitsanfrage klären, wer dafür verantwortlich ist, dass die Aufrufe zu einer Anti-Strauß-Kundgebung in Essen mit dem Absender des Essener SPD-Oberstabdirektors versehen waren.
    Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Rau hatten vier junge Leute ohne Wissen der Behörden ca.
    100 Aufrufe in ein offizielles Rundschreiben der Stadt geschmuggelt.
    Eine laut CDU unglaubwürdige Darstellung.
    Auf der Anti-Strauß-Kundgebung, an der 1500 v.a.
    linksradikale und kommunistische Jugendliche teilgenommen hatten, sprach als Hauptredner der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Thysing, der als Linksaußen seiner Partei gilt.
    Die CDU sah in Thysings Rede ein Zusammengehen von SPD und Kommunisten.
    Auch in der SPD-Fraktion wurde Thysing mittlerweile vorgeworfen, nicht erkannt zu haben, dass seine Gegendemonstration von Extremisten missbraucht werden würde.
    Thysing, der 1969 von der CDU zur SPD übergewechselt war, dürfte nicht zuletzt wegen seiner Extraturen sein Mandat verlieren.
    Von CDU-Seite wurde bereits jetzt aufgefordert, seinen Abgeordnetensitz aufzugeben.
    Dem innerparteilichen Konflikt um Tüsing kommt deshalb einige Bedeutung zu, weil es erwiesen ist, dass der größte Teil seiner Kundgebungsteilnehmer eine Stunde später die Krawalle gegen Strauß auf dem Essener Burgplatz inszeniert hatte, wo der bayerische Ministerpräsident 20 Minuten lang nicht reden konnte und dann überaus scharf die, so wörtlich, Pöbelhorden, den Roten Terror und die Grauzone zwischen linken SPD-Flügel und Kommunisten attackierte.
    Die Vorfälle waren zwar von führenden Vertretern aller Parteien verurteilt worden, doch einige SPD-Politiker hatten dies gleichzeitig mit heftigen Angriffen auf Strauß verbunden, der gezeigt habe, wie rasch er seine Kontrolle verliere, der zerstörerisch wirke eine harte Probe für die Demokratie, kurz, zum Kanzlerkandidaten nicht geeignet sei.
    Vor allem Brandts Äußerung, wer sich in das Ruhrgebiet begibt, muss wissen, wohin er geht, löste nicht nur bei den Unionsparteien heftige Reaktionen aus.
    Sie wurde auch in SPD-Kreisen als unglücklich empfunden, klang sie doch so, als wollte Brandt die Arbeiterschaft an Rhein und Ruhr mit den Krawallmachern auf eine Ebene stellen.
    Brandt musste mehrfach nachinterpretieren und nun wiederholte er vor der SPD-Fraktion an die Adresse Thüsings gerichtet, Sozialdemokraten müssten jedes Mal sorgfältig prüfen, mit wem sie sich auf Veranstaltungen einließen, damit es nicht zu Aktionsgemeinschaften mit Kommunisten komme.
    Die SPD sei nicht nur grundsätzlich, sondern auch deshalb gegen jede Form von Versammlungsstörungen, weil dies doch letztlich Strauß helfe.
    Schon vorher hatte das SPD-Präsidium davor gewarnt, Strauss so wörtlich Stichworte und Resonanzboden für seine Konfrontations- und Verteufelungspolitik zu liefern und verfrüht mit dem Wahlkampf zu beginnen.
    Doch der ist wohl ein Jahr vor dem Termin nicht mehr zu stoppen.
    Dabei, so befürchtet man, dürften die Krawalle weitergehen.
    Das machte schon die starke kommunistische Beteiligung in Essen klar.
    Nicht zuletzt deshalb ist die SPD besonders nachdenklich geworden.
    Die Volksfrontbehauptungen der Unionsparteien könnten doch bei manchen Wählern Echo finden und die Krawalle könnten gerade jene potenziellen CDU-Wähler, die wegen Strauß noch unentschlossen sind, ihm in die Arme treiben.
    Schon in Köln und Essen fiel es ja Strauß leicht, sich als Hort der Toleranz und Freiheit gegen die Extremisten darzustellen.
    Doch auch der Kanzlerkandidat der Unionsparteien steckt im Dilemma zwischen seinem Temperament, das auf die Provokationen mit gleicher Münze heimzahlen will, und der seit zwei Monaten gesuchten staatsmännischen Zurückhaltung, die ihm die Unterstützung der noch deutlich zögernden CDU-Verbände nördlich der Mainlinie verschaffen soll.
    Tatsache ist jedenfalls, dass das Thema Extremismus eine Hauptrolle im Wahlkampf spielen wird.
    Das hat auch der hessische CDU-Chef Tregger klargemacht, der der Bonner Regierung vorwarf, den Linksextremismus zu verharmlosen.
    Anfang nächsten Jahres will die Opposition im Bundestag eine Generaldebatte über dieses Thema führen.
    Ein scharfer Wahlkampfwind weht also bereits in der Bundesrepublik Deutschland.
    Sie hörten, Paul Schulmeister.
    In den Vereinigten Staaten ereignen sich weltpolitisch brisante Dinge.
    Der politische Niedergang Präsident Carters, Edward Kennedy, kündigt sich als kommender Mann an.
    Die Folgen der Kuba-Mini-Krise sind noch immer nicht ausgestanden.
    Die Sol-2-Annahme ist weiterhin nicht sicher.
    Und die Großmacht des Ostens, die Sowjetunion, reagiert im Augenblick fast nicht darauf, äußert sich dazu kaum oder nur sehr zurückhaltend.
    Grund genug mit unseren Mitarbeitern in Moskau, mit Gerd Ruge, zu reden, das Gespräch führte Ferdinand Hennerbichler.
    Herr Ruge, man gewinnt hier in Europa vor allem den Eindruck, als würde die Sowjetunion geradezu schweigen zu weltpolitisch ganz hochbrisanten Themen, wie zum Beispiel zu Vorgängen in den Vereinigten Staaten.
    Nun, wenn Sie meinen, dass sich die Sowjets relativ wenig zu den Fragen der künftigen Präsidentschaftswahlen in Amerika äußern zur Rolle und Stärke oder Schwäche Kases, dann haben Sie sicher recht.
    Man merkt ein bisschen in der Fernsehberichterstattung,
    dass doch relativ oft Edward Kennedy gezeigt wird, Teddy Kennedy, also der ja quasi doch in den Kulissen steht, um um die Präsidentschaftskandidatur mit Carter zu kämpfen und dass er hier ein gewisses Wohlwollen hat.
    Aber man möchte hier natürlich nicht sich in dieser Frage festlegen, so deshalb, weil Carter ja selber sehr bemüht ist, die Solt-Verhandlungen, die Solt-Ratifizierungsverhandlungen durch den Senat zu bekommen.
    Und dieses Abkommen, das für die Sowjets immer noch von eminenter Wichtigkeit ist,
    um nun endgültig unter Dach und Fach zu bringen.
    Da wäre es also sicherlich falsch, wenn man jetzt Katerangriffe oder Kater kritisierte oder ihn als einen schwachen Präsidenten zeigte.
    Kritik an den Amerikanern gibt es hier sehr wohl in der Frage der amerikanischen Äußerungen über die sowjetischen Truppenstationierungen auf Kuba.
    Die Sowjets hier haben ja zunächst einmal erklärt, es handele sich darum überhaupt nichts um etwas Neues.
    Das alles sei schon vor 17 Jahren geschehen und die Truppen seien seither nicht verstärkt worden.
    Eine Version, die die Amerikaner in dieser Form offenbar nicht akzeptieren.
    Jedenfalls halten sie die sowjetischen Truppen dort jetzt für kampfstarke Einheiten.
    Darauf geht die sowjetische Darstellung im Grunde nicht ein.
    Aber man erkennt ganz deutlich, dass sie eben zwei Ziele hat.
    Einmal den Zollvertrag durchzubekommen.
    Zum anderen aber auch, sich nicht hereinreden zu lassen in das, was die Sowjetunion in anderen Ländern tut.
    Das heißt, das SALT-Abkommen hat ihr sozusagen neben der Frage der Raketenrüstung auch garantiert, dass sie neben den USA die zweite große Weltmacht ist.
    Und diese Rolle der Weltmachtpolitik mit der Möglichkeit, Truppen in anderen Ländern zu stationieren, die will die Sowjetunion jetzt eher bestätigt wählen.
    Ich glaube deshalb,
    gibt sie den amerikanischen Forderungen nicht nach, sondern besteht eben darauf, dass sie das gute Recht hat, Truppen nach Kuba zu entsenden, wenn die Kubaner das wollen.
    Ja, auf der anderen Seite können den Russen natürlich in diesen Fragen auch politisch Fälle davon schwimmen.
    Die Frage ist so gestellt, aus Moskauer Sicht, ist den Sowjets ihre Präsenz in Kuba zum Beispiel wichtiger, als dass sie den Saal-II-Vertrag im Senat durchbringen?
    Ich glaube, beides ist für sie wichtig.
    Kuba hat für sie eine enorme Bedeutung gewonnen.
    Die unerhört hohen Investitionen der Sowjetunion in Kuba, die ernährt und erhält Kuba ja praktisch schon seit zwei Jahrzehnten bald.
    In dieser ganzen Zeit haben die Sowjets dort eine Position aufbauen können, die für Südamerika und Mittelamerika immer wichtiger wird.
    Zugleich aber für sie eben der Beweis ist,
    dass sie die zweite Weltmacht sind, die das Recht hat, Basen zu unterhalten, wo sie will, so wie die Sowjets sagen, die Amerikaner ja auch Basen im Ausland erhalten.
    Das möchten die Sowjets ganz deutlich bestätigt sehen und sie werden heute in keiner Weise bereit sein, Erklärungen abzugeben, mit denen sie sich dieses Recht selber einschränken, mit denen sie den Amerikanern versichern, sie wollten in Kubas etwas nicht tun oder gar Truppen abzuziehen.
    Da glaube ich, sind die Sowjets ganz fest entschlossen, dies als die zweite Komponente des
    Stolzvertrages sozusagen unter Beweis zu stellen.
    Herr Rucke, die Sowjets haben sich, wenn wir einen Weltkrisenschauplatz wechseln, sehr wohl engagiert und sehr vehement in Afghanistan.
    Man glaubt zumindestens jetzt zu erkennen, dass die Sowjets in verstärktem Maß an diesem Putsch dahinterstecken könnten und ganz bestimmte Ziele verfolgen.
    Wie sieht man das aus Moskauer Sicht?
    Nun, gleichgültig wie es damals zu dem Umsturz in Afghanistan gekommen ist, ganz zweifellos sind die Sowjets heute sehr stark engagiert.
    haben die neue afghanische Regierung sehr stark unterstützt, wohl auch mit militärischen Beratern, vielleicht auch in Einzelfällen mit Kampftruppen.
    Und es gibt hier in Moskau eine ganze Reihe Gerüchte darüber, dass auch viele sowjetische Bürger, sowjetische Soldaten vielleicht in Afghanistan ums Leben gekommen seien.
    Für die Sowjets war es natürlich enttäuschend, dass die von ihnen favorisierte Regierung
    große Schwierigkeiten hatte mit dem Aufstand im Lande, dass sie wahrscheinlich nur einen begrenzten Teil Afghanistans kontrolliert.
    Und so kam es wohl zu der schnellen Umbesetzung, dass der bisherige Chef Afghanistans Taraki noch vor etwa zehn Tagen hier in Moskau war, bei Brezhnev war, in der Zeitung, in einem großen Bild zu erkennen war, dass man las, wie gut in Afghanistan alles vorwärts geht und dann eine Woche später plötzlich aus Gesundheitsgründen zurücktritt, um durch einen Mann ersetzt zu werden.
    von dem die Sowjets wahrscheinlich auch hoffen, dass er in der Lage ist, Afghanistan besser in ihrem Sinne zu organisieren und das, was sie die Erfolge der Revolution nennen, zu erhalten bzw.
    das Land tatsächlich unter die Regierungsgewalt zu bringen.
    Mir scheint, dass sie zunächst einmal in die Unterstützung der jetzt etwas erneuerten Regierung noch mehr investieren werden, als sie bisher getan haben.
    Herr Rucke, zum Abschluss noch ganz kurz.
    Nächste Woche könnten erste Ausgleichsverhandlungen zwischen Chinesen und Sowjets beginnen.
    Geben Sie diesen Verhandlungen Chancen?
    Im Augenblick kann man eigentlich nicht sagen, dass die Ausgangsbedingungen dafür gut wären.
    Beide scheinen nicht davon überzeugt, dass die andere Seite bereit ist, vernünftig, konstruktiv und mit Konzessionen zu Ausgleichsverhandlungen zu gehen.
    Es wird wahrscheinlich eine sehr lange Hängepartie werden.
    Ich bedanke mich sehr herzlich, Gerhard Rucke in Moskau.
    Ja, Moskaus Haltung zu weltpolitischen Fragen derzeit eher vorsichtig.
    In Großbritannien gehrt und rumort es an der Streikfront, droht immer mehr Firmen der Bankrott.
    Vor allem der renommierten britischen Firma Rolls-Royce, die ja nicht nur Luxusautos herstellt, sondern auch Flugzeugtriebwerke.
    Und diese Triebwerksfirmen sollen nun zugesperrt werden, es berichtet Heinz Beran.
    Die bewusste Nicht-Einmischungspolitik der Regierung Thatcher in Zwistigkeiten in der Privatindustrie musste zu einer noch irrationaleren Situation in den Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern führen, weil ja jetzt nicht nur die Gewerkschaften ihren Klassenkampf aus dem vorigen Jahrhundert weiterführen, sondern nunmehr die Unternehmer von der Regierung mit gestärktem Rückgrat versehen,
    einfach nicht mehr so rasch nachgeben und sogar sagen, dann sperren wir lieber zu, als so weiterzuarbeiten.
    Das heißt, statt wie in den letzten drei Wochen praktisch nur eine 3-Tage-Woche in der Metallindustrie zu haben, wegen der 2-Tage-Streiks jede Woche, sperrt man jetzt die Belegschaft aus.
    Als erster tat dies die weltberühmte Firma Rolls-Royce.
    Und bitte denken Sie da nicht an die Renommier-Limousinen, sondern
    Denken Sie vor allem an die Triebwerke moderner Düsenmaschinen, die aus diesen Werken stammen.
    Von den neuen Werken der Rolls-Royce sind zwei offen, in Derby und in Anstey.
    Das ist Coventry.
    Aber die produzieren Schiffs- und Industriemotoren, nicht aber Triebwerke.
    Rolls-Royce hatte am Montag der Belegschaft die Gelegenheit geboten, in genügender Zahl zur Arbeit zu erscheinen.
    Da dies aber nicht geschah, haben sie jetzt zugesperrt.
    Und das ist wirklich tragisch, weil diese Triebwerke ein letzter Rest jener Massen von Industriegütern sind, die aus Großbritannien in die Welt gingen.
    Vor allem um die Arbeitszeit gingen sie im Staat der Metallarbeiter mit den Unternehmen, der auch Rolls-Royce betrifft.
    Die Gewerkschaften, bitte nicht lachen, 17 Gewerkschaften, verlangten eine 39-Stunden-Woche
    Die Unternehmer bleiben bei der 40-Stunden-Woche und bieten nur einen extra Urlaubstag nächstes Jahr.
    Man konnte sich nicht einigen.
    1,75 Millionen Arbeiter streiken zwei Tage jede Woche und überlegen eine Verschärfung, falls die Unternehmer nicht Konzessionen machen.
    Vor den sieben Rolls-Royce-Werken, die gesperrt sind, standen nun heute früh etwa 30.000 Arbeiter.
    Sie fanden die Tore geschlossen.
    Nur in einem Fall waren die Tore offen, aber im Werk war der Strom abgeschaltet.
    Sie gingen also alle nach Hause.
    Die Angestellten wurden auch aufgefordert, zu Hause zu bleiben, aber diese erhalten wenigstens ihre Gehälter weiter.
    Der Zwist beim kommerziellen Fernsehen dauert schon sechs Wochen und wenn er könnte Anfang nächsten Monats bereits beigelegt werden.
    Da wird das schon mit fetten Lettern in den Zeitungen gedruckt.
    als ob das eine ganz große Leistung wäre.
    Hier geht es vor allem um neue technische Dinge.
    Die elektronische News-Gathering-Kamera, die nicht nur aufnimmt, sondern auch direkt senden kann.
    Die ist so modern, dass man nicht weiß, welcher Kameramann, nämlich der Film- oder der Fernsehmann, sie tragen und bedienen soll.
    Um solche Dinge geht es.
    Komischerweise sind die Hauptleidtragenden dieses Streiks die Werbefirmen, die keine Fernsehinserate anbringen können.
    Ich habe das Gefühl, die brauchen einem nicht zu leid zu tun.
    Die kommerziellen Fernsehfirmen sind auch so reich, dass sie es aushalten können.
    Daher auch ihre Härte bei den Verhandlungen.
    Und die Fernseher selbst müssen sich mit den zwei BBC-Programmen bemühen.
    Das ist ja auch nicht schlecht.
    Eine Geschichte am Rande.
    Die Exekutive der Metallarbeitergewerkschaft hat beschlossen, keine British Leyland Wagen zu kaufen für ihre vollamtlichen Funktionäre, weil diese Wagen, wie behauptet wurde, nicht rechtzeitig geliefert werden.
    Der Chef der verstaatlichten BL will 25.000 Arbeiter abbauen und die Gewerkschaften haben scharf gegen diesen Abbau protestiert.
    Wenn es aber um die Bequemlichkeit ihrer eigenen Funktionäre geht, kaufen sie lieber Vauxhall statt den Mitgliedern ihrer eigenen Gewerkschaft bei BL zu helfen.
    200 Wagen.
    Zunehmende Wirtschafts- und Arbeitsmarktprobleme in Großbritannien.
    Heinz Beran war das aus London.
    Es ist nun 8 Minuten vor 13 Uhr.
    Kultur.
    In Wien ist heute der erste Fritz-Kreisler-Wettbewerb zu Ende gegangen.
    Ein internationaler Wettbewerb für junge Geiger, der von der österreichischen Gesellschaft der Pädagogen für Streichinstrumente veranstaltet wurde.
    Gestern Nacht wurden die drei Preisträger ermittelt, die heute Abend dem Wiener Musikverein ein Konzert geben, das der ORF übertragen wird.
    Brigitte Hofer berichtet.
    Mit der bei Wettbewerben üblichen Hektik und Nervosität tagte bis spät in die Nacht die 16-köpfige Jury, die unter dem Vorsitz von Yehudi Menuhin international anerkannte Geigenpädagogen vereinigte.
    Unter anderem Max Rostal aus der Schweiz, Antonin Morawetz aus der GSSR, Yoshio Uno aus Japan, Werner Scholz aus der DDR, sowie die Österreicher Michael Frischenschlager, Ernst Kovacic und Klaus Metzl.
    Rund 60 junge Kandidaten, vor allem aus Japan, den USA, den Ostblockstaaten und übrigens nur vier Geigern aus Österreich, wurden in mehreren Durchgängen angehört.
    Und schließlich wurde der erste Preis dem 25-jährigen Exilrussen Dmitri Sitkovetsky zuerkannt, der in der letzten Runde das Violinkonzert von Brahms spielte.
    Sid Kovetsky ist erblich belastet.
    Sein Vater war einer der berühmtesten russischen Geiger, seine Mutter eine der führenden Pianistinnen des Landes.
    Vor einigen Jahren emigrierte er in die USA und studiert nun an der Juilliard School in New York.
    Hier in Wien war es sehr wesentlich für ihn vor diesem wichtigen Juroren-Kollegium zu spielen.
    Besonders für Yehudi Menuhin, den er schon seit seiner Kindheit bewundert.
    Es ist ein sehr respektables Panel von Äußerungen, besonders vor einem großartigen Musiker, die ich seit meiner Kindheit admiriert habe.
    Ich denke, Kompetitionen sind immer eine wunderbare Chance, dass Musiker zusammenkommen und verschiedene
    Dimitri Skudetski betrachtet Wettbewerbe zwar als gute Chance für Musiker einander kennenzulernen, Stile, Gedanken und Gefühle auszutauschen, hält sie aber hinsichtlich einer Förderung einer Karriere für weniger bedeutsam.
    Die beiden anderen Preisträger sind gebürtige Japaner.
    Der 20-jährige Hiro Kurosaki, der aber seit über zehn Jahren in Österreich lebt und hier an der Hochschule für Musik studiert, und die 25-jährige Shizuka Ishikawa aus Tokio, die schon beim polnischen Wieniawski-Wettbewerb eine der Preisträgerinnen gewesen ist.
    Zur Besonderheit dieses Juryergebnisses sagt Yehudi Menuhin als Vorsitzender.
    Ich finde, was hervorkam von diesem Wettbewerb, was wir alle erwartet haben, ist gerade die fabelhafte Violinschule Japans.
    Das ist wirklich hervorragend und etwas Neues auf die Welt.
    Die neue künstlerische Macht ist jetzt von Asien.
    Und das haben wir hier anerkannt.
    Obwohl, ich kann auch sagen, was ich fühle, glücklicherweise gab es doch einen, der noch Europa
    die europäische Kultur gehört.
    Aber das Neue von diesem Konkurs war gerade das hohe Niveau von allen Japanern.
    In Wien macht man sich nun Gedanken über die Fortführung des Kreisler Wettbewerbs.
    Dazu dessen Organisator Fritz Henschke.
    Er hat im In- und Ausland ein unglaublich großes Echo gefunden.
    Und wir werden es, wie das ja schon lange geplant war, alle vier Jahre wiederholen.
    Aber wir wollen nach Möglichkeit, um die jetzigen Subventionsgeber, die Bundesrepublik Österreich und die Stadt Wien, etwas zu entlasten, eine Stiftung daraus machen.
    Auch eine Stiftung wird vor allem im Auge haben, den jungen Geigern, die diesmal Geldpreise von 100.000, 75.000 und 50.000 Schilling erhalten haben, in ihren Engagements zu unterstützen, internationale Verbindungen für sie herzustellen.
    Im Andenken eben an den weltbekannten österreichischen Geiger Fritz Kreisler, der junge Musiker noch in seinem hohen Alter tatkräftig unterstützt hat, den wir zum Abschluss in einer historischen Aufnahme des Beethoven-Violin-Konzertes in D-Dur hören.
    Yehudi Menuhin und die beiden Organisatoren des Kreisler Wettbewerbs Wolfgang Schneiderhahn und Fritz Hentschke sind heute übrigens zu Gast in der Sendung von Tag zu Tag in Ö1 um 14.30 Uhr.
    Ja und jetzt um drei Minuten vor 13 Uhr bleibt uns noch Zeit für Kurznachrichten.
    Österreich.
    Der Sicherheitsdirektor von Kärnten hat die Vermutung geäußert, dass die Bombe, durch die gestern das Heimatmuseum von Völkermarkt schwer beschädigt wurde, von den beiden jugoslawischen Staatsbürgern, die durch die Explosion ernste Verletzungen erlitten haben, in das Museumsgebäude gebracht wurde und infolge einer Unvorsichtigkeit vorzeitig detonierte.
    Dem Jugoslawen musste ein Bein amputiert werden.
    Er ist noch nicht vernehmungsfähig.
    Auch die Frau steht unter schwerer Schockeinwirkung und konnte noch keine sachdienlichen Angaben machen.
    Fest steht, dass sie einen falschen Pass besaß.
    Im Karl-Renner-Institut in Wien findet heute ein Seminar unter dem Titel Sozialdemokratie und Landesverteidigung statt.
    Verteidigungsminister Rösch kritisierte die seiner Meinung nach in der Öffentlichkeit vorhandene oberflächliche Auffassung, dass die Sozialdemokraten ein gestörtes Verhältnis zu Bundesheer und Landesverteidigung hätten.
    Rösch sagte, die sozialdemokratische Bewegung sei seit ihren Anfängern von der Notwendigkeit einer milizähnlichen Armee des Volkes überzeugt gewesen.
    Die Bundesleiterin der ÖVP-Frauenbewegung, Hertha Heider, erklärte im Pressedienst ihrer Partei, die von der SPÖ vorgeschlagene Ganztagsschule würde einen tiefen Eingriff in die Ausbildungsfreiheit der Jugend bedeuten.
    Nur die freiwillige Tagesheimschule sei eine echte Hilfe und ermögliche den Erwachsenen eine freie Entscheidung darüber, ob sie ihr Kind in den Nachmittagsstunden einer Lern- und Freizeitbetreuung überantworten wollen.
    Ähnlich äußerte sich im ORF ÖVP-Bundesparteiobmann Mock.
    Eine Umfrage des Linzer Instituts für Markt- und Sozialforschung hat ergeben, dass das Auto für den Österreicher ein Symbol für Freiheit und Ungebundenheit und für einen Teil der Bevölkerung auch Zeichen der beruflichen Stellung und des sozialen Status ist.
    Nur 38% der Befragten und der Landbevölkerung bezeichneten das Auto als unerlässlich für die Wochenendgestaltung.
    Von den Wienern waren 66% dieser Meinung.
    Vereinte Nationen.
    Mit der Ernennung der 21 Vizepräsidenten ihres Plenums hat die UNO-Vollversammlung in New York die Wahl des sogenannten Lenkungsausschusses der 34.
    Sitzungsperiode abgeschlossen.
    Ja, das wär's wieder aus dem Studio des Mittagsschornals.
    Für Redaktion, Technik und Produktion verabschiedet sich Udo Bachmeier.
    Einen recht angenehmen Nachmittag noch.
    Auf Wiederhören!
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stand der politischen Auseinandersetzungen um die Schulreform
    Gespräch mit A. Mock
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bildung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ermittlungsstand - Sprengstoffanschlag in Völkermarkt
    Einblendung: Kärntner Sicherheitsdirektor ?
    Mitwirkende: Mitsche, Willy [Gestaltung]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Gehaltsverhandlungen, Androsch
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Präsentation der ersten nicht steuerbegünstigten Anleihe
    Einblendung: Androsch
    Mitwirkende: Kattinger, Matthäus [Gestaltung] , Androsch, Hannes [Interviewte/r]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    IMAS-Studie: die Österreicher und das Auto
    Mitwirkende: Hofer, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kontroverse um erste Wahlkampfauftritte von Franz Josef Strauß
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die Haltung Moskaus zur amerikanischen Innenpolitik, Afghanistan und China
    Mitwirkende: Ruge, Gerd [Gestaltung] , Hennerbichler, Ferdinand [Gestaltung]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Britische Streiks und Schließung der Rolls Royce-Triebwerksfabriken
    Mitwirkende: Beran, Heinz [Gestaltung]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Fritz Kreisler-Wettbewerb
    Einblendung: Menuhin, Händschka, Musik
    Mitwirkende: Hofer, Brigitte [Gestaltung] , Menuhin, Yehudi [Interviewte/r] , Händschka, Ian [Interviewte/r]
    Datum: 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1979.09.19
    Spieldauer 00:59:51
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Henke, Reinhold [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1979.09.19 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-790919_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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