Mittagsjournal 1990.05.22

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Willkommen beim Dienstag-Mittag-Journal.
    Durch die Sendung führt Sie Louis Glück.
    Hier sind einige unserer Themen bis 13 Uhr.
    Heftige bundesdeutsche Diskussion über die SPD-Ablehnung des Staatsvertrages mit der DDR.
    Nachlese zur Wahl in Rumänien mit einem Tiroler Wahlbeobachter, der in Temeswar war.
    Der Nord- und der Südjemen haben sich heute offiziell vereinigt zu einem Land.
    Gehaltserhöhung für Michael Gorbatschow.
    VP-interne Diskussionen um die Nationalratskandidaten-Auslöse, dazu eine Stellungnahme von VP-Obmann Riegler.
    Straßentag in St.
    Pölten, das Thema Straße Schiene heute.
    Das Rote Kreuz schlägt Alarm, die Notarztversorgung in Österreich ist nicht mehr gesichert.
    Freispruch für Gabriele Tiedemann, 14 Jahre nach dem Wiener OPEC-Überfall.
    Das Gericht sah es als nicht erwiesen an, dass man nachweisen konnte, dass Gabriele Tiedemann damals teilgenommen hat.
    George Taboris Hamlet bei den Wiener Festwochen ist die Kulturschlagzeile.
    Wenn es sich ausgeht, heute Mittag auch ein Bericht von Pressefoyer nach dem Ministerrat.
    Vorerst aber der Nachrichtenüberblick.
    Ich gebe weiter an Peter Fichner.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der Bundesrat in Bonn beschäftigt sich heute in einer Sondersitzung mit dem deutsch-deutschen Staatsvertrag, der am 1.
    Juli in Kraft treten soll.
    In der Länderkammer wird eine kontroversielle Debatte erwartet, da die SPD mit ihrer Mehrheit wirtschafts- und umweltpolitische Verbesserungen durchsetzen will.
    Die unionsgeführten Länder sprechen dagegen von einem außerordentlichen Erfolg der Regierung in Bonn und plädieren für eine schnelle Verabschiedung.
    In der DDR-Volkskammer ist der Staatsvertrag gestern in erster Lesung auf breite Zustimmung auch der Ost-SPD gestoßen.
    Sowjetunion.
    Die Energieblockade durch Moskau führt jetzt in Litauen zu einer schwierigen Situation in den Industriebetrieben.
    Der stellvertretende litauische Ministerpräsident Brazauskas teilte mit, Maschinenbau, Rüstungs- und Bauindustrie müssten die Produktion einstellen.
    Nach seinen Angaben hat das größte mit Erdöl arbeitende Kraftwerk die letzten Vorräte aufgebraucht.
    Noch vorhandene Notreserven sollen zur Versorgung der Bevölkerung, für die Lebensmittelproduktion sowie für Krankenhäuser verwendet werden.
    Rumänien.
    Obwohl ein Endergebnis der Wahlen vom Sonntag erst in einigen Tagen vorliegen wird, besteht kein Zweifel mehr an einem überwältigenden Sieg von Präsident Iliescu und seiner Regierenden Front zur nationalen Rettung.
    Nach Auszählung von mehr als fünf Millionen Stimmen hält Iliescu bei einem Stimmenanteil von 85 Prozent bei der Präsidentenwahl.
    Bei der Parlamentswahl liegt die Front zur nationalen Rettung mit 67 Prozent klar voran.
    Tschechoslowakei.
    Die Tschechoslowakei will das Kraftwerk Gapčíkovo fertigstellen.
    Ursprünglich sollte Gapčíkovo gemeinsam mit dem ungarischen Donaukraftwerk Nožmaroš verwirklicht werden.
    Ungarn hat die Pläne jedoch nach heftigen Protesten von Umweltschützern zurückgezogen.
    Die tschechoslowakische Regierung betont, Gapčíkovo werde fertig gebaut, weil dadurch umweltschädliche Braunkohlekraftwerke ersetzt werden.
    Das Kraftwerk soll 1993 fertiggestellt sein.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Mit einem Freispruch endete in Köln der Terroristenprozess gegen Gabriele Tiedemann.
    Der früheren Angehörigen der Roten Armee Fraktion war vorgeworfen worden, beim Terrorüberfall auf eine OPEC-Ministerkonferenz in Wien 1975 zwei Menschen erschossen zu haben.
    Die Richter befanden die Beweise für eine Verurteilung Tiedemanns als nicht ausreichend.
    Österreich.
    Der 1984 aus der Gewerkschaft ausgeschlossene früheres Journalistenpräsident Günther Nenning wird aller Wahrscheinlichkeit nach wieder Mitglied des ÖGB.
    Die Gewerkschaft Kunst, Medienfrei, Berufe fasste in ihrer gestrigen Vorstandssitzung mit einer Gegenstimme die Empfehlung an das ÖGB-Präsidium, Nenning wieder als Mitglied aufzunehmen.
    Der Vorsitzende der Sektion Journalisten, Paul Yvonne, sieht in diesem Beschluss eine gute Basis für die Verhandlungen über eine Mediengewerkschaft innerhalb des ÖGB.
    Yvonne ist zuversichtlich, dass der ÖGB-Bundesvorstand in seiner Sitzung am 19.
    Juni der Empfehlung entsprechen wird.
    Südafrika.
    Der schwarze Bürgerrechtskämpfer Mandela hält eine Koalitionsregierung in Südafrika unter Beteiligung von Weißen und Schwarzen für möglich.
    Bei einem Aufenthalt in der keniatischen Hauptstadt Nairobi sagte Mandela, Voraussetzung sei allerdings, dass die Weißen die Macht teilten und den Schwarzen die gleichen Rechte einräumten.
    Mandela wiederholte jedoch neuerlich seinen Aufruf an die internationale Staatengemeinschaft, die Sanktionen gegenüber Südafrika aufrecht zu erhalten.
    Der wirtschaftliche Druck auf die weiße Minderheit sollte erhöht werden, damit diese schließlich die Rassentrennung abschafft.
    Nahen Osten.
    Nach dem Massaker eines Israelis an Palästinensern gibt es in den besetzten Gebieten trotz Ausgangssperre immer wieder blutige Zusammenstöße.
    Der Weltsicherheitsrat befasst sich heute mit der Krise im Nahen Osten.
    Die Sitzung findet möglicherweise in Genf statt, weil nicht sicher ist, ob die Vereinigten Staaten PLO-Chef Arafat ein Einreisevisum erteilen.
    Republik Jemen.
    Nord- und Südjemen werden sich heute offiziell zu einem einzigen Staat, der Republik Jemen, zusammenschließen.
    Hauptstadt wird Sana'a sein.
    Als Präsident amtiert der bisherige Staatschef Nordjemens, Oberst Saleh.
    Auch die beiden Armeen werden sich zusammenschließen.
    An dem Vereinigungsprozess wurde seit etwa einem halben Jahr gearbeitet.
    Als ursprünglichen Termin hatte man erst den 30.
    November im Auge.
    Österreich.
    In Graz hat heute der Prozess gegen den 59-jährigen Polizeioberst Harald Krautwaschl begonnen.
    Die Anklage wirft ihm Amtsmissbrauch im Zusammenhang mit Suchtgiftgeschäften in Graz vor.
    Krautwaschl bekannte sich nicht schuldig.
    Nun die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Teils aufgelockerte, teils reichliche Bewölkung und regional Regen oder teils gewittrige Regenschauer.
    Schwacher, nur in Schauern auch böiger Wind.
    Nachmittagstemperaturen 15 bis 22 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 8 bis 14 Grad.
    Die Aussichten für morgen Mittwoch.
    Regional Auflockerungen, sonst meist reichlich bewölkt und gebietsweise Regen oder Regenschauer.
    In der zweiten Tageshälfte lokal auch Gewitter.
    Schwacher nur in Schauern böiger Wind.
    Frühtemperaturen 8 bis 14 Grad.
    Tageshöchsttemperaturen je nach Bewölkung 17 bis 23 Grad.
    Und das Wetter übermorgen Donnerstag.
    Bei veränderlicher Bewölkung teils gewittrige Strichregen, regional aber auch sonnige Abschnitte.
    Mäßig warm.
    Wettermeldungen von 12 Uhr.
    Wien bedeckt 18 Grad, Eisenstadt bedeckt 14, St.
    Pölten bedeckt 17, Linz stark bewölkt 19 Grad, Salzburg stark bewölkt 19, Innsbruck wolkig 19, Bregenz heiter 19, Graz stark bewölkt 19 und Klagenfurt bedeckt 17 Grad.
    12 Uhr und 8 Minuten am Beginn des Mittagsschnalls wie immer der Nachrichtenüberblick und das Wetter.
    Andrea Meiwald war redaktionell verantwortlich.
    Das internationale Echo auf die Wahlen in Rumänien ist zwiespältig und zur Kernfrage, ob sie regulär waren, gibt es beide Meinungen.
    Sicher ist, dass im Wahlkampf die Opposition behindert und benachteiligt wurde.
    Sicher ist, dass es auch bei der Wahl selbst zu Beeinflussungen und Manipulationen kam und nicht auszuschließen ist, dass nicht überall fair ausgezählt wird.
    War all das aber entscheidend für den Wahlausgang?
    Hätte sonst die Opposition gewonnen?
    Die Eindeutigkeit des 67%-Sieges der Nationalen Front und des 85%-Sieges von Ion Iliescu sprechen eigentlich dagegen.
    Ob Iliescu sich nun als eine Art aufgeklärter Ceausescu entpuppt oder als ein Rumänien-Skorbatschow wird sich zeigen.
    Das rumänische Volk jedenfalls hat zwar nicht die Reifeprüfung im Fach Demokratie abgelegt,
    Aber die Aufnahmeprüfung in die Gemeinschaft der demokratischen Staaten bestimmt bestanden.
    Brigitte Fuchs aus Bukarest.
    Die letzten Hochrechnungen des rumänischen Fernsehens lassen keinen Zweifel am Wahlsieger, auch wenn ein endgültiges Wahlergebnis erst am kommenden Freitag vorliegen wird.
    Der amtierende Staatschef Ion Iliescu, ein Ex-Kommunist, der seine heutige politische Linie als sozialdemokratisch angibt, dürfte die Präsidentenwahl mit einem Stimmenanteil von zwischen 85 und 89 Prozent gewinnen.
    Seine Gegenkandidaten aus dem liberalen und dem christlich-bäuerlichen Lager müssen sich mit dem mageren Rest zufriedengeben und sprechen von einem klaren Wahlbetrug.
    Die seit der Dezember-Revolution regierende Nationale Front zur Rettung Rumäniens, in der sich ehemalige kommunistische Kader ebenso finden wie Dissidenten der Ceausescu-Ära, wird in letzten Hochrechnungen zufolge auf 65 Prozent der Stimmen und damit auf eine Zweidrittelmehrheit sowohl im Abgeordnetenhaus wie auch im Senat kommen.
    Zweitstärkste Gruppe werden voraussichtlich nicht die Liberalen werden, sondern, und das ist eine große Überraschung, die Ungarische Demokratische Allianz mit rund 7,5 Prozent der Stimmen.
    Erst dann folgen Liberale, Grüne und die Bauernpartei.
    Für die Anschuldigungen der Opposition, die Rettungsfront hätte Wahlschwindel betrieben, lieferten heute Vertreter der Internationalen Helsinki-Föderation für Menschenrechte zusätzliche Munition.
    Im Gegensatz zu den meisten anderen internationalen Wahlbeobachtern hatte diese Gruppe schon den Wahlkampf in Rumänien beobachtet und auf eine Reihe grober Verstöße hingewiesen.
    Die Rede war dabei von Telefonterror gegen oppositionelle Drohungen und physische Angriffe auf politische Gegner der Front.
    Erzählt wurde auch von einem besonders eklatanten Fall in Tirgumurisch, wo man die Kandidatur einer Regierungsgegnerin verhinderte.
    Smeranda Enaki, eine Lehrerin, die seit der Revolution ein politisches Puppentheater betreibt, wollte als Unabhängige für einen Parlamentssitz kandidieren, wurde aber von der Kandidatur ausgeschlossen, da 185 Bürger von Tirgumurisch eine Resolution unterschrieben hatten, wonach die Lehrerin eine unzuverlässige Person sei, die Unruhe stifte.
    Hintergrund dieser Anschuldigung war ein Fernsehinterview, in dem Smeranda Enaki für zweisprachige Schulen in Tiergomorisch, wo etwa die Hälfte der Bevölkerung Ungarn sind, forderte.
    Ihr Appell zur Toleranz gegenüber Minderheiten löste in den Zeitungen von Tiergomorisch heftige Polemiken aus.
    Wenig später kam es dann zu den Überfällen der faschistoiden Organisation Vatra Romanesca auf die Ungarn in Tiergomorisch, bei denen mehrere Menschen getötet wurden.
    Smeranda Enaki, die daraufhin von der Kandidatur ausgeschlossen wurde, ist übrigens nicht Ungarin, sondern Rumänin.
    Von den 185 Leuten, die schriftlich dieses Verbot gefordert hatten, bestreiten 26, die Petition unterschrieben zu haben.
    Alle anderen sind Arbeiter in ein und derselben Fabrik.
    Aber auch am Wahltag selbst haben die 34 Vertreter der Helsinki-Föderation grobe Verstöße gegen das Wahlgesetz festgestellt.
    So sollen in zahlreichen Wahlkommissionen ausschließlich Vertreter der regierenden Front gesessen sein.
    Vertreter der anderen Parteien habe man beschimpft und bedroht.
    In 72 Wahllokalen, vor allem in kleineren Gemeinden in Moldawien und im Osten des Landes, haben die örtlichen Bürgermeister Wahlhelfer ernannt, in vielen Fällen uniformierte, also Polizei, Miliz oder Militär, die den Wählern nicht nur erklärten, wie, sondern auch für wen sie zu stimmen hätten.
    Besonders auffällig soll dies in jenen Gebieten gewesen sein, wo die Minderheit der Roma, also der Zigeuner, einen großen Bevölkerungseinteil stellt.
    Darüber hinaus wurde beobachtet, dass in einigen Wahllokalen die Wähler den Umschlag mit ihren Stimmzetteln nicht selbst in die Wahlurne werfen durften, sondern dem Wahlleiter übergeben mussten.
    Unter diesen Umständen, so formulierten die Vertreter der Helsinki-Föderation, müssten starke Zweifel daran geäußert werden, dass die Wahlen in Rumänien überall, so wie im Gesetz vorgeschrieben, frei, geheim und unabhängig über die Bühne gegangen sind.
    Ihren Beobachtungen zufolge hätte eine Vielzahl von Stimmen für ungültig erklärt werden müssen.
    Brigitte Fuchs hat berichtet, nach wie vor also Debatten über die Regularität dieses ersten demokratischen Urnengangs in der Geschichte Rumäniens.
    Die Wahlbeobachter etwa aus den USA und aus Frankreich haben sich global und unterm Strich positiv geäußert.
    Eher kritisch, eher negativ die Wahlbeobachter der sozialistischen Internationale und der Europäischen Demokratischen Union.
    Wir sprachen mit einem von der SPÖ nominierten
    Innsbrucker Verfassungsrechtler, Universitätsprofessor Norbert Wimmer, der in Temeschwar sich die Wahl angeschaut hat, also im Norden in der Provinz, dort wo die rumänische Revolution begonnen hat.
    Mit Professor Wimmer sprach Wolfgang Schauper über dessen Eindrücke.
    Von der Oppositionsseite war der Vorwurf zu hören, Wahlmanipulation am Sonntag und Behinderung vorher im Wahlkampf.
    Können Sie das bestätigen?
    Bestätigen kann ich sicher, wenn ich mir die Vorstellungen der Oppositionsparteien vergegenwärtige, dass die Wahlvorbereitung sicher keine völlig faire demokratische Wahlvorbereitung war.
    Am Wahltag selbst war der technische Prozess der Stimmenabgabe
    meines Erachtens durchaus korrekt.
    Ich kann das auch deshalb beurteilen, weil ich mit meiner Delegation mehr als 20 Wahllokale selbst besichtigt habe, mich dort mit den Menschen über Dolmetscher natürlich unterhalten habe und auch gesehen habe, dass im Wahllokal nicht nur ein
    Zumindest sagte man mir, dass ein unabhängiger Wahlvorsitzender war, sondern dass auch Vertreter sämtlicher Parteien, das heißt der großen Parteien, das ist die nationalliberale Partei, die Bauernpartei, insbesondere auch anwesend waren, sodass von daher ja gewisse Kontrolle schon gegeben war.
    Also in dem von Ihnen beobachteten Bereich gab es nicht bereits vorab gestempelte Wahlzettel?
    Das kann ich ausschließen.
    Wir haben uns also die Wahlzettel auch angeschaut und haben also die Menschen bis vor die Urne verfolgt und diese Wahlzettel waren alle korrekt.
    International heißt es jetzt, diese Beobachterkommissionen, es waren ja einige hundert Menschen anscheinend in Rumänien am Wahlsonntag, wäre etwas überspitzt formuliert ein gewisses Feigenblatt.
    Man hätte eigentlich schon während des Wahlkampfes dort sein müssen, um diese Vorwürfe entweder zu bestätigen oder zu entkräften.
    Sie haben vollkommen recht.
    Diese Wahlbeobachtung ist ja ein sehr sensibler Vorgang.
    Es soll ja nicht der Eindruck entstehen, und das wäre ja auch ganz gegen die Demokratiebestrebungen, dass hier eine Bevormundung, eine internationale Bevormundung unter dem Titel der Demokratie erfolgen sollte,
    Und es stimmt, dass natürlich eine Wahl ja nicht nur aus dem Wahltag besteht, sondern ja die Wahl schon vorher geschlagen wird, eben im Wahlkampf.
    Und da, wenn man also den Stimmen der Opposition trauen darf und wenn man also auch sieht, wie viele Menschen dann wirklich hier Fehler aufgezeigt haben, glaube ich schon, dass in der Wahlvorbereitung Unfairness Platz gegriffen hat.
    Das heißt, dass also die Parteien nicht die gleichen Startchancen gehabt haben.
    Für mich besteht kein Zweifel, unter den gegebenen Umständen war es eine demokratische Wahl.
    Es war aber keine völlig faire demokratische Wahl.
    Sagt Professor Wimmer, ein Verfassungsrechtler aus Innsbruck, über seine Eindrücke über den Wahlgang in Temeschwa 1 nach Viertel 1.
    Einigermaßen im Dilemma ist die deutsche SPD.
    Sie lehnt den mit der DDR ausgemachten Staatsvertrag über die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion ab.
    Kanzlerkandidat Lafontaine hat von diesem Nein sein Antreten gegen Helmut Kohl am 2.
    Dezember abhängig gemacht.
    Die Sozialdemokraten wollen eine bessere soziale Absicherung der schwierigen Umstellung von der Plan-auf-die-Marktwirtschaft und sie wollen die Vereinbarung einer gleichrangigen Umweltunion zwischen den beiden deutschen Staaten.
    Die Ost-SPD allerdings steht zu dem Vertrag.
    Nun haben die Westsozialdemokraten seit den Wahlsiegen in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen die Möglichkeit, die deutsche Einheit ihre ersten Schritte im Bundesrat mit ihrer Mehrheit zu verzögern, zu blockieren.
    Die Frage bleibt, ob das populär ist überhaupt, wenn die östliche Schwesterpartei kein Haar in der Suppe findet.
    Kurt Rammersdorfer berichtet aus Bonn.
    Meist steht der Deutsche Bundesrat im politischen Abseits als braves Vollzugsorgan des Deutschen Bundestages.
    Heute am ersten Tag, wo der deutsche Staatsvertrag in der Länderkammer zur Diskussion ansteht, ist alles anders.
    Plötzlich ist der Bundesrat aus dem politischen Dornröschenschlaf wachgeküsst worden und hat ein gewichtiges Wort bei der Deutschen Einheit mitzureden.
    Denn der Wahlausgang von Niedersachsen, wo die SPD überraschend die Mehrheit erzielt hat, wird die Mehrheitsverhältnisse noch vor der Abstimmung im Bundesrat am
    auf den Kopf stellen.
    Die SPD hat dann eine hauchdünne
    dem Staatsvertrag auf Betreiben von Oskar Lafontaine zumindest ablehnend gegenübersteht, könnte es noch spannend werden.
    Denn sollte der Bundesrat dem Staatsvertrag nicht zustimmen, dann ist die Einführung der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion mit 1.
    Juli geplatzt.
    Dementsprechend bemüht ist auch heute der Regierungsvertreter im Bundesrat, Finanzminister Weigl den Staatsvertrag in der jetzt vorliegenden Form doch noch schmackhaft zu machen.
    Zusammenarbeit setzt nicht Übereinstimmung in allen Fragen voraus.
    Auch wenn die SPD und die von ihr regierten Bundesländer zum Teil andere Vorstellungen vom Weg zur Einheit haben, sollten Sie dem jetzt vorliegenden Vertrag zustimmen.
    Der Vertrag ist ein Verhandlungsergebnis, das von der Regierung der DDR und somit auch von der SPD in der DDR mitgestaltet und mitgetragen wird.
    Ein erneuter Eintritt in die Grundsatzdiskussion könnte die wirtschaftliche Gesundung der DDR ernsthaft infrage stellen und mehr soziale Probleme und sozialen Sprengstoffanhäufen als durch staatliche Sozialleistungen jemals ausgeglichen werden könnte.
    Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine hat die SPD vorerst einmal auf seine ablehnende Haltung gegenüber dem Staatsvertrag festgenagelt.
    Die Devise heißt jetzt, nein, aber.
    Eine nicht gerade eindeutige Position der Sozialdemokraten.
    Nachbesserungen im Bereich der Umwelt werden gefordert, aber auch eine bessere Absicherung der DDR-Wirtschaft.
    Unter diesen Bedingungen will man zustimmen, so die offizielle Lesart, sonst nicht.
    Allerdings zeigen sich innerhalb der SPD bereits breite Risse.
    Von Einmütigkeit in dieser Frage ist keine Rede.
    Nicht nur, dass sich Walter Mompa, regierender Bürgermeister von Berlin, schwer tun dürfte, die deutsche Einheit weiter hinaus zu zögern, auch der Hamburger SPD-Bürgermeister Henning Foscher-Rau hat bereits anklingen lassen, dass er sich bei der Abstimmung im Bundesrat
    wahrscheinlich der Stimme enthalten wird, da sein Koalitionspartner FDP auf jeden Fall für den Staatsvertrag ist.
    Die Abwägung Staats- und parteipolitischer Interessen verursacht derzeit innerhalb der SPD offensichtlich einiges Bauchweh.
    Trotzdem, die Verärgerung der Oppositionspartei über die Haltung der Bundesregierung in der letzten Zeit ist heute auch im Bundesrat laut und deutlich zu hören.
    Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Johannes Rau.
    Wenn die Bundesregierung glaubt,
    Der Bundestag und der Bundesrat seien die Zaungäste, seien gewissermaßen die Schlachtenbummler.
    Wenn es um die Grundsteinlegung der deutschen Einheit geht, dann irrt die Bundesregierung.
    Dieser Staatsvertrag, der wichtigste Schritt zur Veränderung der staatlichen Strukturen in Deutschland,
    Davon sind die Länder in der Bundesrepublik in ihrer staatlichen Existenz, in ihrem Mitwirkungsrecht unmittelbar berührt.
    Noch wird allgemein in Bonn damit gerechnet, dass es in der Länderkammer doch zu einem Kompromiss kommen wird.
    So ist denkbar, dass die Regierung der SPD in der angemahnten Umweltfrage noch entgegenkommt.
    Schwieriger wird es wahrscheinlich bei den Schutzbestimmungen für die DDR-Industrie werden.
    Aber noch ist das letzte Wort in Bonn nicht gesprochen.
    Die deutsche Innenpolitik dreht sich um die deutsche Einheit, Kurt Rammersdorfer hat berichtet.
    Seit heute gibt es einen neuen Staat auf dieser Erde und trotzdem insgesamt einen weniger.
    Die beiden Jemen am Südzipfel der arabischen Halbinsel sind seit heute nach Jahrhunderten der Trennung und Jahrzehnten einer getrennten ideologischen Entwicklung zur Republik Jemen vereinigt.
    Die Annäherung zwischen dem marxistischen Südjemen und dem westlich orientierten Nordjemen zeigt manche Parallelen zur kommenden Einheit zwischen den beiden Deutschland.
    Und jedenfalls wäre das Vereinigte Jemen ohne die jüngsten Entwicklungen in Osteuropa und in der Sowjetunion kaum Wirklichkeit geworden.
    Auch handfeste wirtschaftliche Interessen haben zur neuen Einheit im legendären Reich der Königin von Saba beigetragen.
    Hören Sie mehr über das Entstehen dieses nunmehr bevölkerungsreichsten Landes auf der arabischen Halbinsel von unserem Nordost-Mitarbeiter Ulrich Tilgner.
    In Jemen wird gefeiert.
    Vor einer Stunde hießte der kurz zuvor gewählte Präsident Ali Abdallah Saleh die Flagge der Republik Jemen und rief den neuen Staat aus.
    Gestern Morgen hatte das Parlament der bisherigen Demokratischen Volksrepublik Jemen, also von Südjemen, und am Nachmittag das Parlament der bisherigen Arabischen Republik Jemen, also von Nordjemen, der Vereinigungserklärung zugestimmt.
    Der Zusammenschluss von Nord- und Südjemen kommt schneller als erwartet.
    Denn wirklich ernsthafte Einigungsbestrebungen gibt es erst seit gut sechs Monaten.
    Dabei ist die Teilung in zwei Jemen schon alt.
    Sie existiert seit dem 17.
    Jahrhundert.
    Der Süden war bis 1967 britische Kolonie und wurde seit der Unabhängigkeit von einem marxistischen Regime beherrscht.
    Seit den Tagen der Unabhängigkeit wurde viel über Einheit geredet, aber in der Praxis führten die beiden Jemen meist Kriege gegeneinander.
    Die Marxisten im Süden strebten nach Herrschaft im Gesamtjemen.
    Aber die Veränderungen in Osteuropa haben die Führungen in Aden zum Einlenken gezwungen.
    Militär- und Wirtschaftshilfen aus der Sowjetunion und den osteuropäischen Staaten gingen zurück.
    Südjemen mit seiner zentralen Planwirtschaft kam in eine Krise.
    Das Land öffnete sich dem Westen.
    Erst seither wird die Einheit ernsthaft angestrebt.
    Dann ging es Schlag auf Schlag.
    Die Regierungen der beiden Länder hatten gemeinsame Kabinettssitzungen.
    Wie im deutschen Einigungsprozess wurde zuerst eine Währungsunion gebildet.
    Auch bei der Bildung des Parlaments geht es schneller als geplant.
    Ursprünglich sollte die neue gemeinsame Volksvertretung auch neu gewählt werden.
    Jetzt werden die bisherigen Volksvertretungen einfach zusammengelegt.
    Um bisher nicht vertretene Oppositionsparteien am Einigungsprozess zu beteiligen, werden einfach 31 Mitglieder aus deren Reihen zu Parlamentsabgeordneten ernannt.
    Mit Schnelligkeit sind die Führungen der beiden Staaten versuchen zuvorgekommen, den Einigungsprozess zu unterminieren.
    Vor allem die starken Stämme im Norden Jemens, die von der Regierung in Sanaa niemals wirklich kontrolliert wurden, begannen unruhig zu werden.
    Viele Stämme haben ihr Einkommen aus Schmuggelgeschäften.
    Durch einen neuen, starken Staat sehen sie das Schmuggeleinkommen gefährdet.
    Politiker in Sanaa befürchten, dass Saudi-Arabien, der große Nachbar im Norden, die Stammesunruhen anheizen könnte, um die Einheit zu verhindern.
    Offiziell hat der saudische König Fahd die Einigung begrüßt, aber Beobachter haben wiederholt darauf hingewiesen, dass Saudi-Arabien eigentlich kein Interesse an einer jemenitischen Einheit haben könnte.
    Denn die beiden Jemen werden den volkreichsten Staat auf der arabischen Halbinsel bilden.
    Sie haben ein Bündnis mit dem Irak.
    Saudi-Arabien wird künftig zwischen zwei starken arabischen Staaten eingeklemmt sein.
    Dass es dennoch so schnell und zwar sechs Monate eher als geplant zur Einheit kommt, dürfte auch an neu entdeckten Ölvorkommen liegen.
    Diese Bodenschätze haben beim Einigungsprozess eine große Rolle gespielt.
    Denn die größten von ihnen liegen in den Grenzgebieten der bisherigen jemenitischen Staaten.
    Das ist eine Grenze, über deren Verlauf es niemals Einigkeit gab.
    So wird hinter der Vereinigung auch ein gemeinsames pragmatisches Interesse deutlich.
    Statt mit weiteren Kriegen die angestrebte Ölförderung zu gefährden, sollen die Petrodollars künftig gemeinsam ausgegeben werden.
    Südjemen hat eine Bevölkerung von etwa drei Millionen Menschen, der Norden hat dreimal so viel.
    Mit zwölf Millionen Einwohnern wird Jemen das bevölkerungsreichste Land der arabischen Halbinsel.
    Gestützt auf die künftigen Öleinnahmen und die kampferprobten Armeen dürfte sich Jemen zu einer wichtigen Macht auf der Halbinsel oder sogar in der gesamten arabischen Welt entwickeln.
    Der Jemen hat sich also vereinigt.
    Marcel Porth hat berichtet, ein paar geteilte Länder auf der Welt bleiben noch rüber, Korea etwa oder China oder Irland.
    Um vier vor halb eins wechseln wir nach Österreich in der Berichterstattung.
    Einige Turbulenzen entstehen nun in der ÖVP im Gefolge der Kandidatenselektion für die Herbst-Neuwahl des Nationalrates.
    So hat in Wien Marga Hubinek, immerhin zweite Nationalratspräsidentin, das Handtuch geworfen, um einer Abwahl durch die Wiener Gremien der Volkspartei zuvorzukommen.
    Justizsprecher Michael Graf ist zunächst an unwählbarer Stelle gereiht.
    Klubobmann König schaffte es hauchdünn erst in der Stichwahl.
    In Wien experimentiert man wie in der Steiermark und in Salzburg mit internen Vorwahlen.
    Dazu kommen Unvereinbarkeitsmodelle, die ebenfalls prominente Opfer fordern.
    Die Steirer diskutieren darüber, die Salzburger praktizieren es schon.
    Nur eine bezahlte politische Funktion lautet die Devise von Landeshauptmann Hans Katzstaller.
    Das bedeutet, dass etwa eine Kammerfunktion unvereinbar ist mit einem Mandat im Nationalrat.
    Aus diesem Grund musste VP-Schulsprecher Schäfer seinen Abschied nehmen.
    Aus diesem Grund verzichtete nun Helga Rabel-Stadler auf ihr Mandat.
    Sie ist Präsidentin der Salzburger Handelskammer.
    Ein populistisches Wettrennen der Privilegienabbauer wettert die streitbare Ex-Journalistin, die sich nicht zur Rechbergerin der Privatwirtschaft stempeln lassen möchte, sagte sie unter Anspielung auf den vor dem Rücktritt stehenden steirischen Multifunktionär der SPÖ Alois Rechberger.
    ÖVP-Obmann Josef Riegl ist mit der Entwicklung nicht glücklich, weder das Unvereinbarkeitsmodell an sich noch seine Auswirkungen gefallen ihm, Robert Stoppacher berichtet.
    Als zu formalistisch und in gewissen Bereichen kontraproduktiv, bezeichnet ÖVP-Chef Vizekanzler Josef Riegler das steirische Ämterentflechtungsmodell, das noch vor einem offiziellen Beschluss schon Wirkung auch in anderen Bundesländern zeitigt.
    Die angestrebten Ziele könnten auch anders erreicht werden, sagt Riegler, etwa durch ein Persönlichkeitswahlrecht oder durch Beschränkung der Einkünfte aus politischen Funktionen.
    Zum konkreten Fall der Salzburger Handelskammer-Präsidentin Helga Rabel-Stadler meinte der ÖVP-Chef,
    Ich bedauere die Erklärung der Frau Abgeordneten Dr. Rabe-Stadler, nicht mehr für den Nationalrat zu kandidieren, weil ich glaube, dass wir damit eine der attraktivsten und initiativsten Parlamentarierinnen verlieren.
    Das kann für den Nationalrat sicher nicht von Vorteil sein.
    Und noch etwas ist zu bedenken.
    nämlich dass gerade eine solche Entwicklung eher dazu führen kann, dass zwar hauptamtlich Beschäftigte in Kammern, in Gewerkschaften, in diversen Interessenorganisationen
    sehr wohl auch Abgeordnete sein können, der frei gewählte Mandatar von Interessenvertretungen aber nicht.
    Und das kann eigentlich auch nicht unbedingt im Sinne des Erfinders sein.
    Daher wird die Diskussion weitergehen.
    Das heißt, das steirische Modell ist noch unausgereift Ihrer Ansicht nach?
    Naja, es ist ein sehr weitgehender
    sehr rigoroser Schritt in eine Richtung, die richtig ist.
    Nur das Problem sehe ich eben, dass es eine rein formalistische Abgrenzung ist.
    Das heißt, bestimmte Funktionen werden von einer parlamentarischen Tätigkeit ausgeschlossen.
    Und das bringt einige positive Effekte, aber auch eine Reihe von Nachteilen, wie eben dieses eine Beispiel zeigt.
    Und ich habe ja wiederholt gesagt, dass
    Leute wie eben die Frau Präsidentin Rabel-Stadler oder die Präsidenten Schwarzenberger, Schwarzböck, Maradana etc.
    als Parlamentarier durchaus die Attraktivität auch der gesetzgebernden Körperschaft heben und sie nicht belasten.
    Rechnen Sie damit, dass noch andere Abgeordnete dem Beispiel der Frau Rabel-Stadler jetzt folgen könnten?
    Ja, eines ist klar, dass der optische Druck
    auf andere Verantwortungsträger stärker wird und das ist nicht auszuschließen.
    Ich rechne nicht damit und ich erhoffe es mir nicht, sondern im Gegenteil, meint ÖVP-Obmann Josef Wigler.
    Nächstes Thema Verkehrspolitik, konkret Schiene oder Straße.
    Deutsche Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass volkswirtschaftlich gesehen der Gütertransport mit der Eisenbahn jene mit dem Lastwagen weit überlegen ist.
    So sind die öffentlichen Ausgaben für den Straßenverkehr 30 Mal so hoch wie für die Bahn.
    Der LKW braucht 4 Mal so viel Energie wie der Zug.
    Er verursacht eine 4 Mal so hohe Luftverschmutzung.
    Dazu kommt, dass die Bahn 25 Mal so sicher ist, bei Gefahrenguttransporten noch sicherer.
    Außerdem verschlingt der Straßenbau dreimal so viel Fläche wie der Gleisbau.
    Insgesamt ist der Lkw-Verkehr nur zu 15% kostendeckend und erst die indirekte öffentliche Milliardensubventionierung aus dem Budget macht ihn scheinbar wirtschaftlicher, sprich billiger als die Bahn.
    Trotz dieser Fakten erhöht sich der Straßenanteil am Gütertransit in Österreich ständig.
    Der Marktanteil der Bahn hat sich seit 1970 halbiert und liegt nun bei 20 Prozent.
    Ostöffnung und Binnenmarkt könnten den Schwerverkehr bis zum Jahr 2050 Prozent erhöhen.
    Handeln tut also Not das Bescheiden neuer Wege.
    In St.
    Pölten hat sich heute der 47. österreichische Straßentag mit neuen Möglichkeiten besserer Kooperation zwischen Schiene und Straße befasst.
    Herbert Huter berichtet.
    Wie müsste ein Wirtschaftsminister amtieren, der das Vertrauen der Grünen verdient?
    Ungefähr so wie die berühmten drei Affen, sagte Minister Wolfgang Schüssel, nämlich nicht sehen, nichts hören und nichts reden.
    Und auf ein solches Vertrauen könne er, Wolfgang Schüssel, durchaus verzichten, sagte der Wirtschaftsminister am Straßentag in St.
    Pölten, anspielend auf zwei dringliche Anfragen und einen Misstrauensantrag der Grünen im Parlament zum Thema Straßenbau.
    Wir werden nicht weniger bauen als bisher, sagte der Minister, aber anders und vor allem müssen die Lücken im Autobahnnetz und bei den Bundesstraßen geschlossen werden.
    Wir müssen uns nachhaltig, und ich werde das als Wirtschaftsminister tun, für die Fertigstellung der Pyren, der Süd- und der Ostautobahn einsetzen.
    Das sind die großen Routen, und Österreich braucht sie aus den vielfältigsten Gründen.
    Wir brauchen sie zunächst einmal aus Gründen des Menschenschutzes.
    Autobahnbau ist in einem wesentlichen Ausmaß, das wird zu wenig gesehen, Menschenschutz und ein Beitrag zur Verkehrssicherheit.
    Wir haben beispielsweise, das ist auch eine Maßnahme, die jetzt greifen wird, im Sommer neun Autobahnteilstücke, die eröffnet werden.
    Das sind immerhin 70 Kilometer mit einem Kostenaufwand von 6,5 Milliarden Schilling.
    Das ist schon sehr beeindruckend, dass diese 70 Kilometer zu den unfallhäufigsten Schwerpunkten in ganz Österreich zählen.
    In einem einzigen Jahr, meine Damen und Herren, sind in den jetzt zu entlastenden
    bunte Straßen, 40 Tote und 600 zum Teil schwer Verletzte Österreicher und Österreicherinnen zu beklagen gewesen.
    Und das soll man bitte nicht wegwischen.
    Es macht keinen Freude aus Lust und Tollerei einen Quadratmeter Straße zu eröffnen.
    Das sollten gerade die, die da draußen demonstriert haben und die sicherlich auch in vielen Bereichen ernst meinen mit ihrer Kritik, sehr wohl bedenken.
    Wenn wir hier einen Schutz für die Bevölkerung wollen, ein Stück Menschenschutz, dann ist das mindestens genauso wichtig wie berechtigte andere Umweltanliegen.
    Darauf möchte ich als Wirtschaftsminister ganz massiv beharren.
    Und zu den umstrittenen Teilstücken der Ostautobahn und der Bürenautobahn meinte Schüssel.
    Ich halte es nicht für sinnvoll, auf Wunsch der Naturschützer nach Süden, südlich vom Parndorf zu gehen und dann auf Wunsch der nächsten Naturschützer wieder nördlich zu fahren und dann wiederum in einer Fieberkurve hinunter nach Nickelsdorf, nach Heggeschal am zu fahren.
    Eine Autobahn bitte muss in irgendeiner Weise auch verkehrsplanerisch eine gewisse Logik haben und kann sich nicht bitte wie eine Fieberkurve auf der Landkarte ausnehmen.
    Und ich glaube, in den nächsten Wochen auch eine ganz entscheidende Durchbruchsverhandlung im Bereich der Bühnenautobahnen, besonders umstritten im Bereich Middeldorf, die letzten sieben Kilometer, die noch in der Planung offen sind, vermelden zu können.
    oder einen Peter Pilz wäre ich nie begeistern können.
    Ist auch nicht möglich, die Menschen wohnen ja dort nicht.
    Die wissen ja gar nicht, wie es dort wirklich aussieht.
    Mit den Menschen, die dort wohnen, bin ich ganz sicher, werden wir mit 98, 99 Prozent einen vernünftigen Kompromiss und auch Konsens finden.
    Minister Schüssel sprach sich vehement gegen die Einführung einer Generalmaut auf den Autobahnen aus, weil er dann weniger Geld als jetzt einnehmen würde.
    Schüssel tritt für ein neues elektronisches System, eine Art Autobahnmaut ein, das nach dem Prinzip funktionieren soll, dass der mehr zahlt, der mehr auf der Autobahn fährt.
    Dies aber wäre ein Projekt für die Zeit nach der Wahl.
    Und jetzt von der Verkehrs-, zur Bildungs- oder besser zur Budgetpolitik.
    Als die Direktoren der allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen in der Vorwoche mit einem Boykott der in diesen Tagen beginnenden mündlichen Matura-Prüfungen drohten, dernteten die Schulleiter in der Öffentlichkeit fast nur Kritik.
    unter anderem auch unter Hinweis auf deren 45.000 bis 50.000 Schilling-Gehälter.
    Gestern wurde nun die Drohung, die Reifeprüfungen platzen zu lassen, zurückgezogen.
    Trotzdem fand heute vor dem Unterrichtsministerium in Wien eine Schülerdemonstration statt.
    Bettina Reuter berichtet und hat auch eine Stellungnahme von Ministerin Hilde Havlicek.
    Rund 500 Schüler haben sich um 11 Uhr vor dem Unterrichtsministerium auf dem Wiener Minoritenplatz eingefunden, um, wenngleich der Matura Boykotta Direktoren abgesagt wurde, dafür zu demonstrieren, dass sie auch wirklich Abschlusszeugnisse bekommen und um mit Unterrichtsministerin Hilde Havlicek zu sprechen.
    Empfangen wurde die Schülerdelegation aber nicht von der Ministerin selbst, sondern von einem Beamten ihres Ministeriums.
    Und was diese den Schülern erklärt hat, teilt dann eine Schülersprecherin mit.
    Er hat gemeint, dass es heute seien sinnlos.
    Ich habe ihm erklärt, dass ich das als deutlichen Fingerzeig sehe, noch kurz vor den Verhandlungen, eben morgen Mittwoch, dass wir uns das eben nicht gefallen lassen, dass man nicht mit uns so herumspielen kann, ganz einfach.
    Das ist ein Fingerzeig, weil die Schüler wollen einmal erkunden und sie wollen ihre Jahreszeugnisse, sie wollen nicht Opfer sein, sowohl von den Direktoren als auch Seiten der Beamten.
    Ich habe das durchgelegt, die Feministen sind hier gekriegt.
    Hilde macht ab!
    Hilde macht ab!
    Die Frau Minister hatte sich allerdings nicht niedergelegt, sondern war beim Ministerrat im Bundeskanzleramt.
    Ob sie den Schülern auch tatsächlich Abschlusszeugnisse garantieren könne?
    Ich kann garantieren, dass die Schüler die Zeugnisse bekommen, genauso wie ich garantieren habe, dass die Reifeprüfung stattfinden wird.
    Finden Sie nach wie vor die Forderungen der Direktoren nach einer Erhöhung der Zulage um 43 Prozent für gerechtfertigt?
    Ich habe immer gesagt, dass ich Verständnis für diese Forderung habe, allerdings nicht für die Methoden, mit denen sie durchgesetzt werden sollte.
    Jetzt, nachdem der Matura-Plakat abgesagt ist, werden Sie den Direktoren, Landesschulinspektoren und Administratoren Ihre Unterstützung geben?
    Ich habe ihnen schon immer meine Unterstützung gegeben und habe das auch bei den Ministern Ettl und Latzinger deponiert.
    Nur wie gesagt, niemals für die Vorgangsweise der Gewerkschaft.
    Wo liegt eigentlich die Berechtigung, dass gerade jene, die im Schulwesen ohnehin am besten verdienen, nämlich die Direktoren und so weiter, 43 Prozent einer ohnehin nicht sehr geringen Zulage mehr verlangen können?
    Die Zulagen der Direktoren sind schon seit einigen Jahren eingefroren worden.
    Und es ist hier der Unterschied im Durchschnitt von einem normalen Lehrer und einem Direktor beträgt hier 3.000 Schilling netto.
    Und natürlich hat ein Direktor und vor allem auch ein Landesschulinspektor, Administratoren haben ein Mehr an Aufgaben zu bewältigen als die Lehrer.
    Daher ist hier die Diskrepanz seit Jahren schon gegeben und daher haben wir vom Unterrichtsministerium, ich persönlich auch, die Forderung eben der Direktoren, Administratoren und Landesschulinspektoren für berechtigt.
    hat also weiterhin Verständnis für die Direktorenwünsche, die Ministerin Hilde Havlicek.
    Bettina Reuter hat berichtet.
    Das Rote Kreuz hat Alarm geschlagen.
    Der weitere Ausbau des Rettungswesens in Österreich drohe an Finanzfragen zu scheitern, hieß es heute in einer Pressekonferenz der Rotkreuz-Führung in Wien.
    Neben den bekannten Rettungswagen mit zumindest zwei Sanitätern an Bord, werden seit 1984 ja auch Notarztwagen eingesetzt.
    Das sind Fahrzeuge mit technischer Spezialausrüstung und einem mitfahrenden Arzt, sodass die Erstversorgung von Verletzten oder Kranken bereits während des Transportes beginnen kann.
    Und von der notwendigen flächendeckenden Versorgung mit solchen Notarztwagen sei man noch zu weit entfernt, klagt das Rote Kreuz, Franz Simböger berichtet.
    Fast eineinhalb Millionen Einsätze pro Jahr fährt das österreichische Rote Kreuz.
    Weit mehr als eineinhalb Millionen Menschen wird dabei geholfen.
    Und das um eigentlich relativ wenig Geld.
    Denn der jährliche Gesamtaufwand wird mit etwas mehr als 900 Millionen Schilling veranschlagt.
    Seit 1984 werden nun neben den einfach ausgestatteten Rettungsfahrzeugen auch sogenannte Notarztfahrzeuge und Notarzthubschrauber eingesetzt.
    Fahrzeuge also mit denen man Unfallopfer bereits auf dem Transport medizinisch behandeln kann.
    Insgesamt 11 dieser Notarzthubschrauber und rund 40 Notarztwagen, fast alle im Besitz des Roten Kreuzes, stehen zur Zeit zur Verfügung.
    Genug Hubschrauber aber viel zu wenig Fahrzeuge, wie der Präsident des Roten Kreuzes Heinrich Dreichl sagt.
    Wir müssen täglich aufs Neue erleben, dass Menschenleben, die man nach dem modernen Stand der Medizin und der Technik und Medizintechnik retten könnte, nicht gerettet werden.
    Das ist ein untragbarer Zustand, vor allem angesichts der Tatsache, dass es nur relativ geringer finanzieller Mittel zur Lösung des Problems bedürfte.
    Und Mittel, die sich innerhalb kürzester Frist amortisieren würden, wenn ich dieses sehr kaufmännische Wort hier verwenden darf.
    Für eine flächendeckende Versorgung müssten rund 70 weitere Notarztwagen angeschafft werden.
    Gesamtkosten für die Anschaffung und die Infrastruktur etwa 150 Millionen Schilling.
    Aufwand für den jährlichen Betrieb weitere 380 Millionen.
    Gemessen an den Ausgaben der Sozialversicherungen sind das nur ein halbes Prozent, sagt Rotkreuz-Präsident Dreichl.
    Das Problem aber ist, dass bereits derzeit der Rettungsbetrieb nicht vollständig aus den Zahlungen von Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen finanziert werden kann.
    Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen kämen ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Bezahlung nicht ausreichend nach, sagt Dreichl.
    Dann gibt es einen Gemeinderettungsbeitrag,
    der zwischen zwölf und in Ausnahmefällen 50, 60 oder etwas mehr Schilling pro Jahr um Kopf der Gemeindebürger beträgt.
    meiner Überzeugung nach deutlich weniger als ein durchschnittlicher Bürgermeister für seinen Blumenschmuck im Gemeindehaus ausgibt.
    Das Ergebnis?
    Das Rote Kreuz muss schon jetzt an die 130 Millionen Schilling pro Jahr selbst aufbringen.
    Und zwar aus Spenden.
    Doch das widerspreche dem Sinn solcher Spenden, sagt Treichl.
    Nun halten wir uns nicht
    für berechtigt Spenden, die wir von der österreichischen Bevölkerung, von Ihnen allen, in unsere Sammelbüchsen gesteckt, für humanitäre Zwecke erhalten, dass wir die auf Dauer zur Bezahlung von Kosten verwenden, deren Deckung laut Bundesverfassung den Gebietskörperschaften und oder den Sozialversicherungen obliegt.
    Überdies seien es viele freiwillige Rotkreuz-Mitarbeiter leid, um Spenden zu betteln für Zwecke, die andere Stellen abdecken sollten.
    Das Rote Kreuz fordert daher die Gebietskörperschaften und die Sozialversicherungen auf, die finanziellen Voraussetzungen für den Ausbau und den Betrieb eines flächendeckenden Notarztwagensystems zu schaffen.
    Zur Finanzierung schlägt das Rote Kreuz vor, die Sozialversicherungen sollten einen gewissen Teil der Krankenkassenbeiträge als Rettungsabgabe an das Rote Kreuz abführen.
    Für die Kassen würden sich durch ein voll ausgebautes Notarztwagensystem sogar finanzielle Vorteile ergeben, meint das Rote Kreuz.
    Denn wenn bei 500 Einsätzen nur ein Mensch durch den Notarztwagen davor bewahrt werde, lebenslang schwer behindert zu sein,
    so würden die volkswirtschaftlichen Einsparungen die Kosten des Notarztwagens bereits wieder hereinbringen.
    Erfahrungen in der Bundesrepublik Deutschland hätten gezeigt, dass Notarztfahrzeuge sogar ein Vielfaches der aufgewendeten Kosten durch die Verminderung von Unfallfolgen wieder hereinbrächten.
    Das Rote Kreuz wird jedenfalls heute noch seine Forderungen nach einem flächendeckenden Notarztwagensystem dem Bundeskanzler und den Ministern für Soziales und Gesundheit vorbringen.
    mehr Geld für die tägliche Hilfe, die das Rote Kreuz leistet, Franz Simburger hat berichtet.
    Und zwischendurch im Mittagsschornal, kurz vor drei Verleihen, sein Programminweis.
    Journal Panorama.
    Behindert, ausgegrenzt, gedötet.
    Unter diesem Titel veranstaltete das Linzer Institut für neuere Geschichte eine dreitägige Tagung zum Thema Euthanasie und Zwangssterilisation in Österreich 1938 bis 1945.
    Dr. Wolfgang Neugebauer vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes nennt Zahlen.
    Insgesamt sind in der NS-Zeit etwa 400.000 Frauen und Männer zwangssterilisiert worden.
    In Österreich etwa 6.000.
    Hier waren es deswegen weniger, weil ab 1940 ja schon die sogenannte Euthanasie durchgeführt worden ist, also die Ermordung der geistig und körperlich Behinderten.
    Dieser Aktion, der Euthanasieaktion, sind in Österreich an die oder über 25.000 Personen zum Opfer gefallen.
    Zum Großteil sind die in den Jahren 1940, 1941 in der Euthanasieanstalt Hardheim vergast worden.
    Das war noch vor der Judenvernichtung.
    Zum kleineren Teil sind sie in den psychiatrischen Anstalten selbst durch Verhungernlassen, Gift,
    Elektroschock und dergleichen umgebracht worden.
    Ein historisches Tabuthema.
    Alternasie und Zwangssterilisation 1938 bis 1945 heute Abend um circa 1820 in einem
    Journal Panorama.
    Gestaltet von Helfried Brandl und wir kommen noch einmal ins Ausland.
    Nicht bei der sowjetischen Wirtschaftsreform, aber wenigstens bei seinem Gehalt ist Michael Gorbatschow auf dem Weg zum westlichen Standard.
    Der oberste Sowjet hat sein Präsidentengehalt nämlich auf etwa 50.000 Schilling verdoppelt.
    Außerdem bezieht Gorbatschow 25.000 Schilling als Mitglied des Politbüros.
    Zum Gesamteinkommen von etwa 75.000 Schilling kommen dann noch Aufwandsentschädigungen und die Zurverfügungstellung eines Start-up Appartements und zwei Adagias bei Moskau und am Schwarzen Meer.
    Und wenn der Kremlherr geht oder gehen muss, dann steht ihm eine Pension von etwas mehr als 30.000 Schilling zur Verfügung.
    Aus Moskau, Raimund Löw.
    und das Dauziehen hinter den Kulissen des ansonsten so informationsfreudigen obersten Sowjets war langwieriger als erwartet.
    Aber seit gestern steht es fest.
    Der sowjetische Präsident darf sich über eine Gehaltserhöhung von sage und schreibe 160 Prozent freuen.
    1.500 Rubel im Monat hat Michael Gorbatschow bis jetzt verdient, was etwa dem Einkommen des Direktors einer mittleren Privatkooperative entspricht.
    Auf 4.000 Rubel ist diese Summe jetzt erhöht worden.
    das 16-fache eines durchschnittlichen Industriearbeitergehalts.
    Nach Abzug der Steuern bleiben Michael Gorbatschow immerhin noch 2.300 Rubel, umgerechnet 46.000 Schilling pro Monat.
    Das sowjetische Durchschnittsgehalt liegt bei 4.500 Schilling.
    Dazu kommt ein an internationalen Standards orientiertes Spesenkonto und ein Pensionsanspruch in der Höhe von 1.500 Rubel.
    Es ist das erste Mal, dass der Aufwand für das Staatsoberhaupt in der Sowjetunion offengelegt und durch ein Gesetz geregelt wird.
    Bis jetzt waren das streng geheime Instruktionen.
    Niemand wusste, von wem erlassen und aus welchen Quellen gespeist.
    Um das persönliche Leben der obersten Führer liegt aber auch nach fünf Jahren Glasnost noch immer ein dichter Schleier.
    und über das angebliche Luxusleben derer da oben kursieren im Volk dementsprechend die wildesten Gerüchte und Vermutungen.
    Niemand, nicht einmal der am besten informierte Journalist zum Beispiel, weiß, wo Michael Gorbatschow wohnt.
    Noch nie ist eine Kamera in die Staatsdatscher eines Politbüro-Mitglieds gelassen worden.
    Auch das gestern vom obersten Sowjet verabschiedete Gesetz besagt nur, dass der Präsident über offizielle Residenzen in der Gegend von Moskau und auf der Krim
    über eine Wohnung in der Hauptstadt, über Dienstwagen, Hubschrauber und besonders ausgerüstete Flugzeuge verfügt.
    Über wie viele Datschen Michael Gorbatschow jetzt tatsächlich verfügt, darüber wird man im Volk also weiter rätseln dürfen.
    Aber immerhin hat das Parlament angeordnet, dass alle Ausgaben für den Präsidenten ab nächstes Jahr als eigener Posten im Staatsbudget anzuführen sind.
    Die Abgeordneten haben gleichzeitig ein vor zehn Tagen verabschiedetes Gesetz zum Schutz der Präsidentenwürde präzisiert.
    nur eine bewusste Verleumdung des Staatsoberhauptes.
    Eine persönliche Beleidigung, wie sie auch ein einfacher Bürger einklagen kann, ist danach mit einer Gefängnisstrafe von bis zu sechs Jahren zu bestrafen.
    Politische Kritik, sogar in satirischer Form, soll nach wie vor möglich sein, heißt es aus dem Kreml.
    Remot Löw hat das und wir erwarten im Mittagsjournal auch einen Bericht vom Pressefoyer nach dem Ministerrat, Thema die Grenzen an Kernkraftwerke der Tschechoslowakei.
    Vorher aber, weil an dem Beitrag noch gearbeitet wird, der Kulturbericht.
    Einen Hamlet-Schwerpunkt gibt es bei den diesjährigen Wiener Festwochen.
    Bevor im Juni Andrzej Wajda's Hamlet 4 und Heiner Müllers Hamlet-Hamlet-Maschine
    als Gastspiele zu sehen sein werden, hat bereits heute Abend George Taboris' Hamlet-Inszenierung als Produktion seines Theaters der Kreis im Messepalast Premiere.
    In der Ausstattung von Luise Czernowonac, Bühnenbild und Birgit Hutter-Kostüme spielt in der Halle B des Messepalastes neben Ursula Höpfner, also einer Frau aus Hamlet, in der Titelrolle unter anderem Silvia Fenz, Rainer Frieb, Ulrich Hofmann und Vivien Diebal.
    Maria Rennhofer war bei einer Probe und hat einen Vorbericht gestaltet.
    Begleitet von verfremdeter Walzermusik findet das große Morden im Finale statt.
    Hamlet, wie alle anderen Protagonisten hinter einer Tiermaske versteckt, ist zum Killer geworden.
    Bei George Tabor jedoch ist Hamlet eine Frau, Ursula Höpfner.
    Vorzeichen bieten wir trotz.
    Eine besondere Vorsehung regiert selbst den Fall eines Spatzen.
    Ist's jetzt, so ist's nicht später.
    Jung, zerbrechlich und sensibel soll Taboris Hamlet sein.
    Die Frage, warum er seinen Dänenprinzen von einer Frau darstellen lässt, erstaunt George Tabori fast.
    Er wüsste im Moment keinen männlichen, deutschsprachigen Schauspieler, der seinem Konzept entsprechen würde.
    Der Shakespeare war ganz gewiss nicht besonders männlich.
    Er hat eine sehr starke weibliche Dimension in seiner Seele und vielleicht auch im Körper gehabt.
    Es gibt gewisse Männerfiguren bei ihm, in denen die weibliche Dimension, ja, stark ist.
    Richard II.
    ist so ein, und Hamlet gewiss.
    Es ist auch nichts Neues, Frauen haben es oft gespielt, die Asta Nilsen, die große Stummfilmstar, Sarah Bernhard, ich glaube die Elisabeth Bergner auch.
    Bei mir das Entscheidende war, ich habe so eine Art von Konzept,
    Und ob das das Richtige ist oder nicht, das ist eine Nebensache.
    Aber niemand hat den richtigen Konzept über Hamlet.
    Aber ein eigenes muss man schon haben.
    Und in diesem Konzept ist der Hamlet ein weiblicher Mensch.
    Damit meine ich als sensibel, sensitiv, empfindsam, lieb.
    Anständig, er hat Frauensinn.
    Und am Ende ist er ein Killer.
    Er ist wie ein Mann.
    Das ist für mich der Wogen des Studiums.
    Shakespeare, seit Jahren für George Tabori von besonderer Faszination, hat mit dem Hamlet aber auch ein sehr politisches Stück geschrieben.
    Es geht um Macht und die Mittel, sie zu gewinnen, um Intrigen und Falschheit, die zur Machterhaltung nötig scheinen.
    Auch ein edler Charakter wie Hamlet kann sich diesen Zwängen nicht entziehen.
    Wie immer bei George Tabori kann man vor der Premiere nur einen sehr ungefähren Eindruck von der Aufführung gewinnen.
    Auf vordergründige Aktualisierung verzichtet er jedenfalls.
    Die Aktualisierung entsteht durch das Publikum.
    Es ist nun so, dass was in den letzten Jahren passierte, war auch eine Demonstration, wieso ein
    Ein guter Politiker kann kein guter Mensch sein.
    Ob das in Rumänien, Ungarn, Russland, Polen ganz radikal sichtbar war, wie diese Menschen, die als junge Menschen große Idealisten waren, gekämpft, gelitten haben für eine Idee.
    die dann im Moment, wo sie an der Macht waren oder wie sie zu der Macht kamen, wurden sie ermordet.
    Von Stalin durch Hitler bis Ceausescu.
    Also die Geschichte hat etwas verspätet.
    Den Shakespeare nachgemacht.
    Also Hamlet ist sehr aktuell in diesem Sinne.
    Im Vergleich zu den beiden anderen Hamlet-Versionen, die bei diesen Festwochen noch zu sehen sein werden, von Heiner Müller aus der DDR und Andrzej Wajda aus Polen, betont Tabori die Emotionalität des Dramas.
    Shakespeare gekühlt, das ist für ihn ein Verrat, denn nur Tote sind ohne Gefühl.
    Und jetzt noch einmal zurück zur Politik.
    Trotz aller Einwände aus Österreich hat die JSFR bekräftigt, dass sie zum Ausbau der Atomkraft keine Alternative sieht.
    Temelin wird voll ausgebaut und insgesamt sollen bis zur Jahrtausendwende acht Reaktoren in der Nähe der Grenze zu Österreich laufen.
    Die Tschechoslowakei sieht angesichts ihrer sterbenden Wälder nur einen Fluchtweg aus der Braunkohleverfeuerung, eben die Kernenergie.
    In Österreich hat man sich nach dem politischen Wandel beim nördlichen Nachbarn große Hoffnungen auf einen Schwenk in der Atompolitik gemacht, allerdings aber offenbar vergeblich.
    Die Sorgen vor einem Unfall etwa in Temelin, in Ducovani, in Bohunice oder Mohovce sind groß.
    Wenn sich dort Tschernobyl wiederholen würde, müssten etwa Wien und Linz evakuiert werden.
    Bundeskanzler Wranitzki ging heute nach dem Ministerrat auf das Thema ein, Fritz Besata berichtet.
    Die österreichische Bundesregierung ist tief besorgt, über die Ankündigung der GSFR bis zum Jahr 2000 weitere Atomkraftwerke zu errichten.
    Außenminister Alice Mock hatte schon am vergangenen Sonntag beim Treffen mit seinen Kollegen aus den Nachbarländern den Vorschlag gemacht, der Tschechoslowakei mit Geld und Technologie dabei zu helfen, ihre Braunkohlekraftwerke zu sanieren und dafür auf die Kernkraft zu verzichten.
    Kanzler Franz Franitzki hat heute offiziell im Namen der Bundesregierung einen Brief an Ministerpräsident Marian Schalfer geschrieben, in dem er seine tiefe Beunruhigung über die Ausbaupläne ausdrückt.
    Franzitzki?
    Ich habe das zum Anlass genommen, um heute in der Bundesregierung
    darüber zu berichten und mich auch zu ermächtigen, namens der Bundesregierung unverzüglich ein Schreiben an den Ministerpräsidenten Schäfer zu richten, indem ich einmal mehr die Beunruhigung und die Ablehnung durch die österreichische Bevölkerung über die tschechoslowakischen Kernkraftprojekte zum Ausdruck bringe.
    und in dem ich neuerdings anbiete, nationale und grenzüberschreitende Energiepolitik mit der Tschechoslowakei zusammen zu gestalten.
    Wir bieten umfangreiche Hilfe an im Wege der Zurverfügungstellung von Experten.
    Wir haben die drei damit befassten Bundesminister heute nominiert, um mit ihren tschechoslowakischen Gegenüber unmittelbar in Kontakt treten zu können.
    Das sind Fleming, Streicher, Schüssel.
    Und wir haben auch
    zum Ausdruck gebracht, und das wird alles in meinem Brief an Schalfer drinnen stehen, dass wir auch in finanziellen Belangen bereit sind, zusammenzuarbeiten, weil, selbst in Anerkennung dessen, dass in der Tschechoslowakei eine sehr, sehr zur Deprimierung anlassgebende Situation herrscht, wir trotzdem nicht einfach hinnehmen wollen, dass jetzt in so mittelbarer Nähe neue Kernkraftwerke errichtet werden.
    Könnten Sie etwas präzisieren, Herr Bundeskanzler, welche finanzielle Hilfe Österreich leisten könnte, damit in der Tschechoslowakei etwa die kalorischen Dreckschleudern umgerüstet werden könnten?
    Naja, das ist ja gar kein besonderes Mirakel.
    Das würden österreichische Exporte sein und österreichische Exporte
    sind im Wege der österreichischen Kontrollbank zu finanzieren.
    Die Tschechoslowakei ist ein Land, welches im Gegensatz zu den anderen Oststaaten wenig international verschuldet ist, sodass Bonitätsprobleme nicht unmittelbar auftreten können.
    Also man wird die finanzielle Sache eigentlich regeln können.
    Soweit der Bundeskanzler in seiner Reaktion auf die Ankündigung der tschechoslowakischen Regierung, weitere Atomkraftwerke zu bauen und damit zurück zum Studio.
    Ja und wir haben, obwohl es 3 vor 1 ist, noch einen allerdings kurzen aktuellen Bericht.
    Mit einem Freispruch endete heute in Köln der Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Gabriele Tiedemann, der von der Staatsanwaltschaft ein Doppelmord beim Wiener OP-Überfall vor 14 Jahren vorgeworfen worden war.
    Ein Bericht von Richard Finger aus Köln.
    Als der Vorsitzende der 12.
    Großen Strafkammer des Kölner Landgerichts den Freispruch bekannt gab, sang Gabriele Tiedemann weinend und leichenblass auf ihrem angeklagten Platz zusammen, folgte anschließend jedoch konzentriert der ausführlichen Begründung des Gerichts.
    Der Kammervorsitzende Bruno Terhorst erinnerte zunächst daran, dass das Gericht die Anklage der Staatsanwaltschaft, die auf zweifachen Mord lautete, immerhin ja vor Jahren bereits wegen des erheblichen Tachtverdachts gegen Gabriele Tiedemann zugelassen habe.
    Dieser Verdacht sei auch nicht entscheidend zerstreut worden an den 30 Verhandlungstagen.
    Doch er habe sich auch nicht zu der Gewissheit verdichten lassen, der eben notwendig sei, um jemanden für eine Tat zu bestrafen.
    Detailliert ging Terhorst dann noch einmal auf die schwierige Ausgangslage für das Kölner Landgericht ein.
    Jetzt, mehr als 14 Jahre nach dem spektakulären Überfall auf das Wiener OPEC-Gebäude, einem Anschlag, der damals eine neue Dimension des internationalen Terrorismus geschaffen habe.
    Drei Sicherheitskräfte waren damals von den Tätern erschossen worden.
    Zwölf arabische Erdölminister als Geiseln genommen worden, um so freies Geleit in Richtung Algerien zu erhalten.
    Weil damals aber Spurensicherungen weder in dem OPEC-Gebäude noch im Flugzeug vorgenommen worden seien, weil es auch keine sonstigen direkten Beweise für eine Beteiligung von Gabriele Tiedemann an diesem terroristischen Verbrechen gegeben habe, sei man ausschließlich auf die Aussagen der Tatzeugen angewiesen gewesen, die später auf Fahndungsfotos eben diese Gabriele Tiedemann wiedererkannt haben.
    Doch übereinstimmend an dieser Aussage sei nur die Angabe, es habe sich damals um eine 20 bis 25 Jahre alte Frau mit zarter und schlanker Figur gehandelt.
    Eine derartige allgemeine Beschreibung aber passe auf zahlreiche Frauen, selbst in der damaligen Terrorszene, meinte Herr Horst.
    Freispruch also für Gabriele Tiedemann, damals Gabriele Kröcher-Tiedemann.
    Als sie den Urteilsspruch vernahm, brach sie kädebleich in Tränen aus.
    Das war der letzte Beitrag in diesem randvollen Mittagsschanal.
    Es ist gleich eins und wir müssen die Schlussmeldungen
    Heute leider ausfallen lassen.
    Den nächsten Überblick dann um 14 Uhr.
    Ich sage Ihnen noch, das Wetter vom Nachmittag unterschiedlich bewölkt.
    Teils gewittrige Strichregen.
    Nachmittagstemperaturen 15 bis 22 Grad.
    Wie gesagt, das war unser Mittagschanal.
    Wir verabschieden uns.
    Danke fürs Zuhören.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wahlen in Rumänien
    Unterschiedliche Meinungen über Regelmäßigkeit der Wahl in Rumänien. Klarer Sieg der Nationalen Rettungsfront. Berichte über Repressalien gegenüber Oppositionellen im Wahlkampf.
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Ort: Bukarest
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem österreichischen Wahlbeobachter in Temesvar
    Interview: Verfassungsrechtler Norbert Wimmer
    Mitwirkende: Schopper, Wolfgang [Gestaltung] , Wimmer, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Ort: Bukarest
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion in BRD über Staatsvertrag
    Einblendung: Theo Waigel, Johannes Rau
    Mitwirkende: Rammerstorfer, Kurt [Gestaltung] , Waigel, Theo [Interviewte/r] , Rau, Johannes [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jemen-Wiedervereinigung
    Beide jemenitische Staaten zur Republik Jemen vereinigt. Die gegründete Republik ist nun das bevölkerungsreichste Land auf der arabischen Halbinsel.
    Mitwirkende: Tilgner, Ulrich [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Riegler zu Rabl-Stadlers Rückzug, steirisches Ämterentflechtungsgesetz, Personenwahlrecht.
    Einblendung: Josef Riegler
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Riegler, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Straßentag in St. Pölten zum Verhältnis Straße-Schiene-Autobahn
    Einblendung: Wolfgang Schüssel
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    AHS-Schüler demonstrieren vor dem Unterrichtsministerium
    Einblendung: Demochor, Schülersprecherin, Schüler, Hilde Hawlicek
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Anonym, Schülersprecherin [Interviewte/r] , Anonym, demonstrierender Schüler [Interviewte/r] , Hawlicek, Hilde [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Notarztversorgung in Österreich nicht gesichert
    Einblendung: Präsident des Roten Kreuzes, Heinrich Treichl über mangelhafte finanzielle Ausstattung der Rettungsdienstes.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Treichl, Heinrich [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Euthanasie
    Einblendung: Wolfgang Neugebauer, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Ausstellung am Institut für neuere Geschichte an der Universität Linz über Euthanasie und Zwangssterilisation 1938 - 1945.
    Mitwirkende: Brandl, Hellfried [Gestaltung] , Neugebauer, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gehaltserhöhung für Gorbatschow
    Verdoppelung des Gehaltes und zahlreiche weitere Zulagen und Immobilien für den sowjetischen Präsidenten.
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Wiener Festwochen - George Taboris "Hamlet" im Messepalast
    Einblendung: Ausschnitte "Hamlet", George Tabori
    Mitwirkende: Rennhofer, Maria [Gestaltung] , Tabori, George [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Unterhaltung ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ministerrat: Österreichische Regierung besorgt über grenznahe Atomkraftwerke
    Einblendung: Franz Vranitzky
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.05.22
    Spieldauer 00:59:28
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.05.22 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900522_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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