Mittagsjournal 1990.06.16

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    Rechtliches

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    Schönen Tag und willkommen beim Samstag-Mittag-Journal.
    Louis Glück führt Sie durch die Sendung, in der wir unter anderem Berichte zu folgenden Themen planen.
    Morgen Entscheidungswahl in Bulgarien, der zweite Durchgang.
    Rumänien nach dem Gewaltausbruch gegen die Opposition.
    Die DDR gibt enteignete Gründe und Häuser den früheren Besitzern wieder zurück.
    Erste gemeinsame Umweltministerkonferenz der EG mit den ehemaligen Oststaaten in Dublin.
    Wiens Bürgermeister Helmut Zilk zur Ausländerfrage, der SPÖ-Politiker ist heute im Journal zu Gast.
    Der heimische Handel profitiert von der Hochkonjunktur und ein Gespräch mit dem britischen Theaterregisseur Robert Wilson, das ist unser Kulturbeitrag.
    Am Beginn sind aber Wolfgang Wittmann und Josef Henselnatik am Wort, der Redakteur und der Sprecher des Nachrichtenüberblicks.
    Deutsche Demokratische Republik,
    Die ostdeutschen Sicherheitsbehörden haben eine weitere mutmaßliche Terroristin festgenommen.
    Wie Innenminister Diestl bekannt gab, wurde die 40-jährige Sigrid Sternebeck im Bezirk Frankfurt an der Oder gefasst.
    Sternebeck soll der Roten Armee Fraktion angehört haben.
    Sie leisteten den Polizisten keinen Widerstand.
    Ihre Identität steht nach Polizeiangaben zweifelsfrei fest.
    Zuletzt waren in der DDR drei Personen fälschlich als Terroristen denunziert und festgenommen worden.
    Sie sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.
    USA, Sowjetunion.
    Das harte Vorgehen der rumänischen Führung gegen die Opposition hat die Supermächte zu kritischen Stellungnahmen veranlasst.
    Die amerikanische Regierung appellierte in scharfer Form an die Führung in Bukarest, die Freiheitsrechte zu respektieren.
    Die amerikanische Wirtschaftshilfe für Rumänien ist vorläufig eingestellt.
    Nur noch humanitäre Hilfsaktionen werden fortgesetzt.
    Das sowjetische Außenministerium ließ zu den Vorgängen in Rumänien erklären, es gebe keinen ebenen Weg beim Übergang von einem autoritären Regime zu einem Rechtsstaat.
    Rumänien.
    Die rumänischen Bergleute, die mit brutaler Gewalt gegen oppositionelle Demonstranten in Bukarest vorgegangen sind, haben mit weiteren derartigen Aktionen gedroht.
    Die Bergleute versicherten, sie seien jederzeit zu einem ähnlichen Einsatz zugunsten der Regierung Iliescu bereit.
    Präsident Iliescu bedankte sich bei den Bergleuten.
    Der Präsident beschuldigte dabei rechte Kräfte aus dem Ausland, die Unruhen in Bukarest entfacht zu haben.
    Bulgarien.
    Vor der morgigen Stichwahl zu den Parlamentswahlen haben zehntausende Anhänger der Opposition demonstriert.
    Bei der Kundgebung im Zentrum von Sofia verlangten Redner einen fairen Verlauf der Wahl, mehr Demokratie und einen freien Journalismus.
    Nach dem ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag führen die Sozialisten die früheren Kommunisten vor der Oppositionellen Union der demokratischen Kräfte.
    Die Opposition hat aber noch theoretisch Chancen, das Mehrheitsverhältnis zu ihren Gunsten zu verändern.
    Sowjetunion.
    Die Bergarbeiter versagen der sowjetischen KP ihre Gefolgschaft.
    Delegierte der Bergleute aus allen Kohlegruben der Sowjetunion sprachen bei einem Kongress in der Ukraine der kommunistischen Partei im Misstrauen aus.
    Sie beschlossen, eine unabhängige Gewerkschaft zu gründen.
    Gleichzeitig riefen die Bergarbeiter zum Austritt aus der kommunistischen Partei auf.
    Großbritannien.
    Die IRA hat sich zu zwei Bombenanschlägen in der Bundesrepublik Deutschland und in England bekannt.
    Nach Angaben des westdeutschen Innenministers Schäuble hat die Polizei in jüngster Zeit mehrere von der IRA geplante Anschläge gegen die britische Armee in der Bundesrepublik Deutschland vereitelt.
    Die verstärkte Zusammenarbeit der europäischen Sicherheitskräfte mache terroristische Attentate immer schwieriger, sagte der Minister.
    Mexiko, USA.
    Der Brand auf dem norwegischen Tanker Mechaborch im Golf von Mexiko ist gelöscht.
    Knapp eine Woche nach dem Ausbruch des Feuers brachte die Feuerwehr die Flammern nun unter Kontrolle.
    Jetzt sind weder Rauch noch Flammern auf dem stark beschädigten Tanker zu beobachten.
    Aus dem Schiff sind bisher mehr als 17 Millionen Liter Öl ausgeflossen.
    Entgegen ersten Befürchtungen brach der Tanker nicht auseinander.
    USA.
    Wegen einer Überschwemmungskatastrophe ist im amerikanischen Bundesstaat Ohio der Notstand ausgerufen worden.
    Nach äußerst starken Regenfällen waren zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer getreten.
    In einigen Fällen sollen regelrechte Flutwellen, Übersiedlungen hereingebrochen sein.
    Mindestens elf Menschen kamen in den Wassermassen ums Leben.
    Einige Personen gelten als vermisst, hunderte Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.
    In Detroit im Bundesstaat Michigan hat ein Basketballspiel schwere Ausschreitungen ausgelöst.
    Nach dem Finalspiel der amerikanischen Meisterschaft randalierten hunderte Fans in den Straßen von Detroit.
    Im Verlaufe der Krawalle wurden sieben Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.
    Dutzende Personen wurden festgenommen.
    Sowjetunion Von der Versorgungskrise in der Sowjetunion ist jetzt auch die Parteipresse betroffen.
    Wegen Papiermangels musste die Parteizeitung Pravda den Umfang ihrer Ausgaben von acht auf sechs Seiten verringern.
    In 17 Städten der Sowjetunion erscheint die Pravda überhaupt nicht mehr.
    Das waren die Meldungen.
    Hier die Wetteraussichten bis morgen früh.
    In Freidelberg sowie im Süden und Osten Österreichs einige Aufheiterungen.
    Sonst aber aufgelockert bis stark bewölkt und gebietsweise Regen, mitunter auch Gewitter.
    Mäßiger Wind, Nachmittagstemperaturen heute 16 bis 21 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 7 bis 14 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Sonntag heiter bis wolkig, am Nachmittag aber lokale Regenschauer, mitunter auch Gewitter, besonders im Südwesten Österreichs.
    Mäßiger Wind, Tagestemperaturen am Sonntag 18 bis 24 Grad.
    Die Vorschau auf übermorgen Montag, teilweise sonnig, ab Mittag dann Aufkommen von Regenschauern und Gewittern.
    Die Messwerte von heute 12 Uhr Mittag.
    Wien stark bewirkt 18 Grad, Eisenstadt stark bewirkt 17, St.
    Pölten bedeckt leichter Regen 16, Linz bedeckt Nieselregen 13 Grad, Salzburg bedeckt 13, Innsbruck wolkig 18, Bregenz heiter 16 und Graz sowie Klagenfurt heiter bei 18 Grad.
    In Bulgarien ist morgen noch einmal Wahltag.
    Beim ersten Durchgang dieser ersten freien Wahl, seit 45 Jahren, holte sich letzten Sonntag die sozialistische Partei 172 Mandate, die Vereinigte Opposition 139 Sitze, die Bauernpartei 16 und die türkische Partei 12 Mandate.
    81 Sitze im 400-abgeordneten Parlament in Sofia sind noch offen.
    Die BSP, die aus der KP hervorgegangen ist, hat gute Chancen auf die absolute Mehrheit.
    Helmut Opletal beleuchtet die Ausgangslage näher.
    Auch zusammen haben die nicht-kommunistischen Oppositionsparteien in Bulgarien nur mehr eine theoretische Chance, eine absolute Mehrheit der Sozialisten im zukünftigen Parlament zu verhindern.
    Die Regierungspartei muss nur noch 29 der ausstehenden 81 Mandate gewinnen, um dieses Ziel zu erreichen.
    Und das gilt insofier als so gut wie sicher, seit am Donnerstag die anfänglichen Hochrechnungen auch durch das offizielle Endergebnis bestätigt worden sind.
    In den meisten der noch offenen Wahlkreise kommt es zu einer direkten Konfrontation zwischen einem Kandidaten der ehemaligen KP und einem Vertreter des Oppositionsbündnisses Union der Demokratischen Kräfte.
    Die bulgarische Bauernpartei, die im ersten Wahlgang 8% der Stimmen erreicht hat, und die Vereinigung für Recht und Freiheit der türkischen Minderheit in Bulgarien haben ihre Wähler aufgefordert, im zweiten Wahlgang die Opposition zu unterstützen.
    Die Türkenpartei hat auch selbst noch sieben Kandidaten im Rennen
    und wird mit Sicherheit die trittstärkste Kraft im zukünftigen bulgarischen Parlament sein.
    Zu Beginn dieser Woche haben Anhänger der Opposition in Sofia, aber auch in anderen bulgarischen Städten gegen einen angeblichen Wahlbetrug durch die Sozialistische Regierungspartei protestiert.
    Studenten begannen in Sofia an wichtigen Straßenkreuzungen Barrikaden zu errichten, doch am Mittwochabend wurden nach einem dringlichen Appell führender Oppositionspolitiker die Proteste abgebrochen.
    Spitzenkandidat Zeljo Zelef erklärte am Montag, dass die Opposition trotz der bekannt gewordenen Unregelmäßigkeiten das Wahlergebnis vom letzten Sonntag anerkennen wolle.
    Auch wenn viele Wähler diesmal nur aus Angst für die ehemaligen Kommunisten gestimmt hätten, würden die Wahlen dennoch das derzeitige politische Kräfteverhältnis in Bulgarien widerspiegeln.
    Und die Opposition sei so stark geworden, dass sie bei zukünftigen Wahlen sicher eine Chance habe, die Führung des Landes zu übernehmen.
    Im Übrigen konzentrieren sich die politischen Debatten in Bulgarien schon jetzt vor dem zweiten Wahlgang auf die Zeit nach den Wahlen.
    Der sozialistische Parteichef Alexander Lilov bot den anderen Parteien unabhängig vom Wahlausgang die Bildung einer breiten Koalition an.
    Doch das große Oppositionsbündnis SDS hat schon eine dezidierte Absage erteilt.
    Und die Bauernpartei will auf keinen Fall alleine eine Koalition mit der ehemaligen KP eingehen.
    Auch die Partei der türkischen Minderheit möchte unter keinen Umständen mit den Kommunisten zusammengehen.
    Bei knappen Mehrheitsverhältnissen könnte daher unter Umständen doch ein Vorschlag der Opposition Beachtung finden.
    Spitzkandidat Zeljo Zhelev regte ein Kabinett aus nicht unbedingt parteigebundenen Fachleuten an.
    Möglicherweise bietet diese Formel dann doch die Möglichkeit für eine Zusammenarbeit verschiedener politischer Reformkräfte in Bulgarien.
    Helmut Opletal hat berichtet und er wird morgen Abend auch über die ersten Ergebnisse dieses zweiten Durchgangs der Bulgarienwahl informieren.
    Eigentum ist Diebstahl.
    Mit dieser Parole aus dem ideologischen Arsenal des Kommunismus sind nach der Machtübernahme der diversen KPs in den 40er Jahren Grund- und Bodengebäude und Betriebe, wie es heißt, vergesellschaftet worden.
    Millionen Hausbesitzer mussten dem begehrlichen Griff der Ein-Parteien-Diktatur nach allen privaten Weichen.
    Nach der östlichen Wende lautet die Parole nun eher, Enteignung war Diebstahl.
    Und so gibt es überall große Debatten über die Wiederherstellung der alten Besitzstrukturen.
    Auch in der DDR ist diese Debatte seit gestern entschieden.
    Es berichtet Jürgen Simund.
    14 Enteignungswellen erlebte die DDR.
    Wie viel ehemalige Besitzer von Mietshäusern, Einfamilienhäusern, Wochenendgrundstücken, aber auch Eigentümer von landwirtschaftlichen Flächen und Betriebsgrundstücken dies betrifft,
    ist noch immer nicht im vollen Maße abschätzbar.
    Wie ein Notar einmal feststellte, wurde ja nicht nur massiv enteignet, es wurde auch massiv in den Grundbüchern herum manipuliert.
    Allein in der Bundesrepublik leben 500.000 Menschen, ein Teil davon sind DDR-Flüchtlinge, die Ansprüche auf Grund und Boden, bebaut oder unbebaut, in der DDR anmelden können.
    Die Zahl der unrechtmäßig enteigneten DDR-Bürger steht noch nicht fest.
    Enteignet wurde aus ganz unterschiedlichen Motiven und nach unterschiedlichen Verfahren.
    Hatte ein Bürger zu viel an Grund und Boden, drängten die kommunistischen Behörden in den 50er und 60er Jahren darauf, dass der Bürger seinen Besitz freiwillig zu den staatlich festgelegten Billigpreisen an den Staat abgibt.
    Im Sozialismus sollten erst gar keine Eigentümergefühle mehr aufkommen.
    Wer nicht dem Guten beigab, wurde dann wirklich unter Vorwänden, der Boden wurde für gesellschaftlichen Bedarf benötigt, enteignet.
    Eine andere Kategorie sind die Grundstücke von Menschen, die die DDR fluchtartig verlassen haben.
    Insgesamt seit 1949 über zwei Millionen Menschen.
    Zehntausende davon ließen Häuser zurück.
    Der Staat nahm diese Immobilien in Treuhandschaft, verpachtete sie, teilweise aber verkaufte er sie auch an in der DDR gebliebene Menschen.
    Die besten Stücke gingen natürlich zu Vorzugsbedingungen an Beamte des herrschenden Parteiapparats.
    Aber eben nicht nur.
    Nicht alle zurückgelassenen Häuser waren Villen.
    viele eher reparaturbedürftig, die an Normalbürger weitergegeben wurden.
    Und diese Bürger reparierten und investierten in diesen Häusern, in dem guten Glauben, sie seien jetzt ihr Eigentum.
    Erst seit der Öffnung der Mauer merken sie, auf welch schwankendem Boden sie ihr Geld angelegt haben.
    Ob die in Bonn verkündete Regelung ihnen helfen wird, ist noch unklar.
    Bei der Bekanntgabe der Regelung wurde in beiden Hauptstädten der Schwerpunkt auf unterschiedliche Aspekte gelegt,
    sodass man noch keine klare Schlussfolgerung ziehen kann, welche Position die dominierende sein wird.
    Bonn sagt zum Beispiel, es wird aller Grund und Boden, mit Ausnahme der unter sowjetischer Besatzung Soji gleich nach dem Krieg vorgenommenen Bodenreform, generell zurückgegeben.
    Nur, wo dies nicht mehr möglich ist, weil der Boden inzwischen für kommunale Belange wie Straßen oder anderes bebaut wurde, soll er entschädigt werden.
    DDR-Bürger, die auf gut Glauben auf einem sogenannten Westgrundstück investiert haben, verlieren ihr Eigentum.
    Ihre Bauleistung muss aber vom ursprünglichen Besitzer honoriert werden.
    Die DDR-Regierung setzt jedoch andere Akzente.
    DDR-Ministerpräsident de Maizière erschien die Sache heikel genug, um selbst vor der Presse die Angelegenheit darzulegen.
    Weiterhin solle überall dort, wo nach geltendem DDR-Recht enteignetes Eigentum erworben wurde, das Eigentum erhalten bleiben.
    Das heißt also, dort, wo enteignet und weiterverkauft wurde, soll nicht zurückgegeben werden.
    Selbst in jenen Fällen, wo Westbürger noch Eigentümer von Einfamilienhäusern sind, dürfen sie die Mieter dort nicht hinauswerfen.
    Es gelte Mieterschutz und Mietpreisbindung.
    Demzufolge werden sich die Westbesitzer nicht allzu sehr über die Regelung freuen.
    Ob Bonn mit dieser Lesart einverstanden ist, darf jedoch bezweifelt werden.
    Anscheinend ist das Problem noch immer nicht vollgeklärt.
    Es handelt sich eben um schwerwiegende Interessenkonflikte.
    Allerdings ist die DDR auf dem Wege, sich bundesdeutschen Rechtsvorstellungen anzugleichen.
    Dass de Maizière dies noch nicht so deutlich sagt, mag daran liegen, dass es nun einmal unangenehm ist, unangenehme Wahrheiten laut auszusprechen.
    Jürgen Simon hat berichtet aus Ostberlin.
    Zu den Altlasten der ehemaligen Ostblockstaaten gehören nicht nur die heruntergewirtschafteten Volkswirtschaften, sondern auch die enormen Umweltsünden.
    Hunderte Milliarden wird es kosten, bis die Verursacher der toten Wälder, der vergifteten Flüsse und der kranken Lungen stillgedeckt sind.
    Bis man nicht nur politisch, sondern auch im eigentlichen Wortsinn wieder frei atmen kann.
    In Dublin haben sich die Umweltminister der EG und der Comecon-Staaten, UdSSR, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, DDR und GSFR, dazu Jugoslawien und als F der Vertretung Schweden, zusammengefunden, um Wege aus dem ökologischen Drama zu finden.
    Die westlichen Staaten, selbst umweltsünder erster Ordnung, können hier sogar als Ankläger auftreten.
    Sie bezahlen diese Rolle allerdings damit, dass sie auch die Geldgeber der geplanten Sanierungsprogramme sein sollen, Roland Adrovica berichtet.
    Das Erbe des realen Sozialismus stinkt zum Himmel nicht nur auf moralischem Gebiet.
    Die neuen Demokratien Osteuropas und die Sowjetunion stehen vor einem Umweltproblem von gigantischem Ausmaß.
    Die kommunistische Maxime-Produktion um jeden Preis hat nicht nur den Menschen, sondern auch die Umwelt an den Rand des Abgrunds gebracht.
    Stark schwefelhaltige Braunkohle wurde und wird in riesigen Mengen ungefiltert verfeuert, die Abwässer veralteter Betriebe fließen ungeklärt in die Flüsse, Seen und Meere.
    Die Wälder Osteuropas sind noch weit mehr geschädigt als jene im Westen.
    Die Baumskelette im Riesengebirge sind trostlose Zeugen einer rücksichtslosen Industrie- und Energiepolitik.
    In Osteuropa sind außerdem 22 Kernkraftwerke in Betrieb, allesamt sowjetischer Bauart.
    Was das bedeutet, weiß die Welt seit dem Desaster von Tschernobyl.
    Die Reaktoren entsprechen nicht den westlichen Kontroll- und Sicherheitsstandards, die Atomenergie wird aber nach wie vor von einigen osteuropäischen Ländern als einziger Ausweg aus ihren Energieproblemen angesehen.
    Als Beispiel sei hier nur die Tschechoslowakei erwähnt, die ja zum Leidwesen aller österreichischen Atomgegner zu ihren bereits laufenden acht Kernreaktoren acht weitere neu bauen will.
    Die neue Regierung will mithilfe der auf den ersten Blick sauberen, aber unberechenbaren Atomkraft ihre Kohledreckschleudern loswerden.
    Die Tschechoslowakei wird von Experten als einer der vier schwersten Umweltverschmutzer der Welt angesehen.
    Österreich bekommt da natürlich ebenso seinen Teil ab wie andere angrenzende Staaten.
    Noch viel schlimmer steht es um die polnische Umweltsituation.
    Polen gilt als der größte europäische Schmutzfink.
    Die Luftqualität hat bereits gesundheitsgefährdende Werte erreicht.
    75 Prozent der polnischen Wälder sind vom sauren Regen bedroht.
    Ein Drittel der polnischen Flüsse ist biologisch tot.
    40 Prozent der Haushalte leiden unter chronischem Wassermangel.
    Von Rumänien und Bulgarien sind wenige Einzelheiten bekannt.
    Die Umweltsituation spottet aber auch in diesen Ländern jeder Beschreibung.
    In Jugoslawien verschlechtert sich vor allem die Wasserversorgung rapide, besonders in Küstenregionen.
    Nur 10% der Abwässer in Jugoslawien werden geklärt, der Rest ergießt sich unbehandelt in die Gewässer.
    Etwas besser als in den anderen ehemaligen Ostblockländern ist die Umweltsituation in Ungarn.
    Hier wurden etwa in den 80er Jahren Schwefelfilter in Kohlekraftwerke eingebaut.
    Ein Großteil der Umweltprobleme ist aus Nachbarländern importiert.
    Die Wasserversorgung wird auch in Ungarn zusehends schwieriger.
    Außerdem ist Ungarn ein Großimporteur von Müll, darunter auch aus Österreich.
    Weitere Mülllieferanten sind etwa die Schweiz und die DDR.
    Die Lagerstätten werden von den EG-Experten als mangelhaft beschrieben.
    Bleibt außer der Sowjetunion, aus der ja auch ständig Umwelthorror-Meldungen wie etwa über die Bedrohung des Aralsees durchsickern, die DDR.
    Ihre großen Probleme haben die seriöseste Chance auf Beseitigung.
    Der reiche westliche Bruder wird es möglich machen müssen.
    Die Bundesrepublik plant nach der Wiedervereinigung ein Sofortprogramm von sieben Milliarden Schilling.
    Langfristig wird die Beseitigung des Ulbrecht- und Honecker-Schmutzes allerdings ein Vielfaches kosten.
    Im Staatsvertrag der Bundesrepublik mit der DDR ist verankert, dass die DDR das bundesdeutsche Umweltrecht übernimmt.
    Neue Anlagen müssen dem Stand der Technik entsprechen, für Altanlagen wird es Übergangsfristen von sechs bis zehn Jahren geben.
    Nach dieser Bilanz des Schreckens wird klar, vor welchem fast unlösbaren Dilemma die osteuropäischen Staaten stehen.
    Sie sollen einerseits ihre darniederlegende Wirtschaft sanieren, andererseits ihre Umweltprobleme lösen.
    Man braucht auch nicht lange zu raten, was sie von den in Dublin versammelten EG-Ministern wollen – Geld.
    Ohne westliche Hilfe wird es nicht möglich sein, den ökologischen Kollaps des halben Kontinents zu verhindern.
    Finanzielle Zusagen der EG wird es heute hier aber sicherlich keine geben, dazu sind die Umweltminister nicht befugt.
    Es dürfte aber zumindest eine Absichtserklärung zur Hilfe bei der Bekämpfung der Umweltschäden geben, gleichzeitig sollen sich die Oststaaten zu Umweltstandards, wie sie der Westen bereits hat, bekennen.
    Kurzfristig wird sich also nicht viel tun, längerfristig gibt der neue Dialog aber Anlass zu leisem Optimismus.
    Der Anblick der EG-Fahnen im Sitzungssaal flankiert von den Flaggen Osteuropas ist etwas, wovon man noch vor einem Jahr nicht einmal geträumt hätte.
    Die politischen Veränderungen gingen schnell, dauerten manchmal nur wenige Tage.
    Die Beseitigung des stinkenden Erbes wird Jahrzehnte dauern.
    Ein Bericht von Roland Adrowitzer.
    Die einen sagen, das Boot ist voll, die Ausländerkriminalität steigt, der Arbeitsschwarzmarkt blüht, Überfremdung droht.
    Die anderen sagen, das Maß ist voll.
    Das Maß an billigem Populismus, an Fremdenfeindlichkeit, an mangelnder Solidarität.
    Zwischen diesen Polen pendelt die Ausländerdebatte, die wohl auch im heranlahenden Wahlkampf eine nicht kleine Rolle spielen wird.
    Besonders betroffen von der Asyl- und Immigrantenproblematik ist die Bundeshauptstadt Wien, ein Magnet für den Zuzug aus dem Osten seit jeher.
    Eine Stadt, die schon immer einen hohen Ausländeranteil hatte.
    Der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk nimmt im Gespräch mit Ulrich Brunner zu dieser Problematik Stellung in unserer heutigen Ausgabe.
    Im Journal zu Gast.
    Herr Bürgermeister, von allen Landeshauptleuten sind Sie derjenige, der am meisten von der sogenannten Ausländerfrage betroffen ist.
    Nicht von der Flüchtlingsfrage, sondern um korrekt zu sein von der Ausländerfrage.
    Vor wenigen Monaten wurde die Öffnung der Grenzen noch euphorisch begrüßt und als die große Chance von Wien dargestellt.
    Ist die Öffnung der Grenzen jetzt ein Problem von Wien?
    Ich glaube, beide Standpunkte sind falsch, aber das ist ein sehr österreichisches Schicksal, dass wir gerne kurzatmig etwas euphorisch begrüßen, um es dann später langatmig zu bedauern.
    Ich glaube, man muss das richtige Mittelmaß und das Fingerspitzengefühl haben.
    Und man kann nicht immer über den Daumen Politik betreiben.
    Es war sicher richtig, dass man sich über die Öffnung der Grenzen freut.
    Wen hätte es nicht freuen können, dass endlich das eingetreten ist, was wir ja alle, einerlei welche Parteirichtung es gewesen ist, immer gewünscht haben, nämlich dass der eiserne Vorhang weg ist.
    Und es ist auch sicher richtig, dass hier große Chancen sind.
    Einfach die Tatsache, um es nur ganz kurz zu sagen, die Tatsache,
    dass Wien nicht mehr die östlichste Stadt im Westen ist, nicht mehr am Eisenvorhang, nicht mehr das Wien des dritten Mann, sondern dass Wien wieder geopolitisch, historisch gesehen, der Mittelpunkt, eindeutig der Mittelpunkt Europas ist und dass daraus sich viele Chancen und Möglichkeiten ergeben, ist sicher richtig.
    Daher haben die recht, die sich gefreut haben.
    Zur Euphorie war sicher,
    die Zeit nicht geeignet, weil jeder Mensch wusste, dass damit auch neue Probleme auf uns zukommen und das ist die von Ihnen angeschnittene Ausländerfrage.
    Ja, die Diskussion hat sich ja jetzt nicht an den Gastarbeitern entzündet, sondern an jenen Ausländern, vorwiegend aus Polen und Rumänien, die hierher kommen, nicht um hier dauernd dazu bleiben, sondern die hier entweder arbeiten wollen oder etwas verkaufen wollen.
    Beides erlauben wir ihnen eigentlich nicht.
    Wäre nicht letztendlich dann, ganz anders betrachtet, eine Visumpflicht humaner als die Verfolgung durch die Polizei her?
    Die Diskussion, das ist immer gegeben, erst recht auch um die Gastarbeiter, besonders in ihren Teilen der Stadt, in denen sie schon einen erheblichen Prozentsatz ausgemacht haben im öffentlichen Leben, das ist also vielleicht aktualisiert worden durch die Ausländerproblematik, wie sie jetzt haben, aber sie hat es immer schon gegeben.
    Das, glaube ich, muss man so festhalten.
    Zweitens, mir wird immer unterstellt, dass ich mit dem Ausdruck, Wien ist eine offene Stadt, auch gemeint habe, jeder Mann, der will, aus der großen, weiten Welt, kommt einfach nach Wien und setzt sich hierher und ernährt sich auf Kosten der armen, darbenden Wiener.
    Ich habe das nie gesagt.
    Ich habe gesagt, wir müssen eine Stadt sein, die offen ist, auch in der Diskussion für diese Frage.
    Und ich war ja der Erste.
    möchte die Gelegenheit nützen, daran zu erinnern, der, und das ist kein Widerspruch zu allem sonstigen Gesagten, seinerzeit gesagt hat, und wenn es keine anderen Möglichkeiten in bestimmten Situationen gibt, dann ist die Visumfrage anzuschneiden.
    Ich habe das sehr bewusst im Zusammenhang mit dem scheinbar nicht zu bewältigenden Problem des Schwarzmarktes ausdrücklich gesagt.
    Demnach zeitweilig als Atempause.
    Zeitweiliger als Atempause.
    Eine Visumpflicht sollte ja immer etwas Zeitweiliges sein, sinnvollerweise.
    Und das ist auch in anderen Ländern.
    Aber es ist sicher eine Möglichkeit.
    Und Sie haben Recht, wenn Sie sagen, ja, es ist vielleicht humaner, man lässt Menschen gar nicht hinein, wenn man ihnen nicht helfen kann.
    Ich möchte daher mal meinen Standpunkt präzisieren.
    Ich habe einmal gesagt, auch der Begriff, das Boot ist voll, gebraucht.
    Allerdings habe ich das in einem ganz anderen Zusammenhang gesehen.
    Ich habe das herausgesucht, wenn ich das zitieren darf.
    Sie haben gesagt, das Flüchtlingsboot ist vielleicht voll, das Zuwandererboot aber leer.
    So, und jetzt sind wir, glaube ich, beim Kern der Sache.
    Es ist keine Frage, dass wir nicht jedermann aus allen Teilen der Welt, das geht ja nicht nur um unsere östlichen Nachbarländer, man muss ja nur die Zeitungsverkäufe in Wien ansehen, um zu sehen, dass sie aus ganz anderen Breiten, tropischen Breiten kommen.
    Es geht also zunächst bei den Flüchtlingen zweifellos nicht darum, zu sagen, hier ist offen, hier kann jeder herein.
    Daher haben wir, was die Flüchtlinge betrifft, auch die Wirtschaftsflüchtlinge betrifft, können wir ruhig sagen, wir haben hier eine beschränkte Aufnahmefähigkeit.
    Ich will nicht untersuchen, ob sie schon das volle Boot erreicht hat oder nicht.
    Aber jedenfalls, wir müssen uns klar sein darüber, dass es hier Grenzen gibt und gehen muss wie in anderen Ländern.
    Ich habe aber ausdrücklich, und damit habe ich den Begriff relativiert, gesagt, das betrifft nicht die Zuwanderer.
    Dort nämlich, wenn es sich um Zuwanderer handelt, die in Absprache mit uns Zuwanderer sind, die auch interessant und wichtig und auch notwendig sind für die österreichische Wirtschaft.
    Es ist der unbestritten zwischen Links und Rechts, Industrie und Gewerkschaft,
    dass wir im Jahr etwa 6.000 bis 7.000 Zuwanderer bräuchten, Facharbeiter bräuchten, um das Wirtschaftswachstum unserer Stadt nicht nur zu halten, sondern vor allem auch anzuheben, weil wir ja zweifellos hier nachhinkend sind.
    Glauben Sie, dass Sie für diese Zuwandererideen genug Verständnis in der Wiener Bevölkerung bekommen?
    Ich glaube, wir würden dann Verständnis bekommen, wenn wir in der Lage wären, den Menschen zu erklären, worum es geht.
    Wir werden das Verständnis dann nicht haben und haben es vielleicht in weiten Kreisen heute nicht, weil die Begriffe miteinander verwechselt werden.
    Sie haben ja selbst verdienstlicherweise am Beginn gesagt, da reden wir immer von Flüchtlingen.
    Und wir reden auch von Zuwanderern und das sind verschiedene Dinge.
    Nehmen Sie einfach die Problematik der Vereinigten Staaten und die zeigt uns auch die Problematik der Zukunft.
    Das stärkste Flüchtlings- und Zuwanderergebiet ist Mexiko.
    Die Vereinigten Staaten anerkennen Zuwanderer, haben gewisse Quoten für Zuwanderer, für Berufe, die sie brauchen, etwa gerade in der Gastronomie auch oder in anderen Fachberufen.
    Auf der anderen Seite schotten sie sich ab gegen Flüchtlinge, gegen Wirtschaftsflüchtlinge.
    Die machen das sogar mit Zäunen, mit elektrisch geraderen Zäunen, mit Spezialkohorten, die scharf schießen gegen die Schmuggler und auch gegen Flüchtlinge.
    Es gibt einen ganzen Anzahl von Filmen und Büchern, Abenteuerliteratur bereits darüber, aber mit dem Ergebnis, dass die Flüchtlingswelle weiter darüber hinweg schwappt, auch über diese Zäune.
    Daher müssen wir uns zeitgerecht überlegen,
    Beginnen wir mit einer sinnvollen Zuwanderer-Politik, die da heißt, jene Menschen, die in der Tat auch gar nicht die Möglichkeit haben, ihre Fachkenntnisse zu Hause auszuüben, jene Menschen die Möglichkeit zu geben, uns zu helfen, unser Wirtschaftswachstum zu halten und zu steigern.
    Und helfen wir den Ländern, aus denen die Wirtschaftsflüchtlinge kommen, so wie seinerzeit Amerika mit der Mashaplan uns geholfen hat, dass die eigene Wirtschaft sich entwickelt.
    Denn es ist ja nicht so, dass die Menschen per Spaß von zu Hause weglaufen.
    Niemand läuft von zu Hause weg.
    Heimweh und Heimatgefühl haben alle Menschen in der Welt.
    Aber das Leben muss sich lohnen.
    Das Wohlstandsgefälle ist offensichtlich zu groß.
    Aber eigentlich ist der Begriff Wohlstandsgefälle schon obszön in diesem Zusammenhang, denn die Leute in Polen und Rumänien leben im Elend verglichen mit unseren Wertvorstellungen.
    Also müssen wir das tun, was uns die westliche Welt, was Amerika ja uns gezeigt hat.
    Warum haben die Amerikaner bei der Verteilung der Marschallgüter, was die Österreicher längst vergessen haben, Österreich besonders bedacht in der Relation zur Größenordnung, haben wir den höchsten Anteil an Marschallgütern bekommen?
    Weil Amerika wollte, dass die Menschen an diesem Vorposten damals der Demokratie bleiben.
    dass sie nicht in diese Fluchtwelle, die es auch damals gegeben hat, die von Ost nach West Europa und Westeuropa überschwappt hat, dass die Menschen hier bleiben, dass es sich lohnt hier zu leben, weil man Wirtschaft schafft.
    Also müssen wir das heute auch tun umgekehrt.
    Nicht nur jammern, sondern Zeichen setzen.
    Es gibt aber derzeit international keinen Ansatz für einen neuen Marshallplan.
    Ja, das ist zutiefst bedauerlich, wenn andere Länder dem Beispiel folgen würden, dass das kleine Österreich leistet, wäre es schon besser.
    Darf ich ein Beispiel sagen?
    Wir waren die Ersten, die die sogenannte Polen-Milliarde geschaffen haben, die jetzt in den nächsten Tagen oder in den nächsten ein, zwei Wochen erstmals zur Ausschüttung kommt, die den Zweck hat,
    österreichische Unternehmungen zu unterstützen, die mit Polen gemeinsam Dinge schaffen, die Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig auch Devisen trächtig sind.
    Herr Bürgermeister, ich will die Leistung der Gemeinde Wien nicht schmälern, aber diese eine Milliarde ist ein Haftungsrahmen, der Marschallplan war aber geschenktes Geld.
    Also das ist ein Tropfen auf einen heißen Stein.
    Ja, da haben Sie recht.
    Aber wenn Sie einige Millionen Tropfen sammeln, werden auch größere Quantitäten der Flüssigkeit daraus.
    Und wir können ja als kleines Land und als eine Stadt nur ein Beispiel geben.
    Es gibt ja tausende Städte, die das auch können und dutzende Länder im Wohlstand, die gleichfalls so handeln könnten.
    Was Sie jetzt skizziert haben, ist Zukunftsmusik, offensichtlich.
    Sie haben das Problem, dass die Ausländer jetzt hier sind.
    Sie gelten als ein Politiker, der immer weiß, was das Volk denkt.
    Wie etwa ist denn die Stimmung im Zweiten Wiener Gemeindebezirk, wo das Zentrum des Schwarzmarktes ist?
    Ja, die ist denkbar schlecht und auch verständlicherweise schlecht, weil die Leute und viele Leute sich betroffen fühlen von dem Ungemach.
    Nicht so sehr und nicht nur von dem Ungemach, das es jetzt gibt bei einem Platz, auf dem zwar die Polizei unentwirkt einschreitet, der aber trotzdem offenbar nicht ganz bewältigbar ist mit diesen Methoden, der aber immerhin weiter ab von den Sittungen liegt, sondern sie war vor allen Dingen schlechter, als sich das in unhaltbarer Weise am Mexiko-Platz abgespielt hat.
    Ich habe immer gesagt, dass wir das nicht gutieren.
    Ich habe immer die Polizei aufgefordert, den Zoll persönlich schriftlich aufgefordert einzugreifen, die bundesstaatlichen Behörden.
    Ich verfüge über keine eigene Behörde, das muss einmal klar und deutlich gesagt werden, denn alle diese Exekutivorgane unterstehen leider nicht dem Landeshauptmann.
    Vor 1933 hat bekanntlich die Polizei dem Landeshauptmann unterstanden.
    Heute ist das nicht der Fall.
    Ich kann also nur als Bittender immer wieder auftreten und ich habe gebeten und gefordert und die Polizei greift ein.
    Daher ist aus dieser Entwicklung die Stimmung der Menschen sicher schlecht und eine Stimmung, die einmal schlecht ist, ist außerordentlich schwer zu verändern.
    Ich habe aber auch immer die Frage gestellt, ja bitte, wie und in welcher Weise ist denn das Problem auch lösbar?
    Es ist lösbar,
    wenn die Polizei mit der ganzen Kraft eintritt und nicht jeden zweiten Samstag und nicht einmal am Samstag, sondern ständig stundenlang präsent ist, solange bis all den Leuten die Lust vergeht, dorthin zu gehen.
    Und daher meine ich, dass wir das mit Konsequenz tun müssen und dass es eine letzte Konsequenz gibt.
    Ich sage noch einmal, ich war der Erste, der es gesagt hat.
    Ich muss das so betonen, weil es mir einfach unterstellt wird, das Gegenteil, weil das alle überhören wollten.
    Ich war der Erste, der gesagt hat, da müssen wir, die Visumpflicht einführen.
    Und dieser Satz, und auch mein persönliches Einschreiten, ich bin nicht der Außenminister und nicht der Kanzler, aber ich habe mir erlaubt, persönlich der polnischen Regierung zu schreiben, und ich glaube, dass ich mit beigetragen habe, dass die polnische Regierung jetzt ernsthafte Schritte in ihren eigenen Grenzen unternimmt, um mit beizutragen.
    Weil ich auch gesagt habe, ich werde dann
    so wie andere auch konsequent für diese Visumpflicht einführen.
    Herr Bürgermeister, ich will ja jetzt nicht die Maritza-Debatte aufwärmen, aber nach dem, was Sie bisher gesagt haben, nach den großen Problemen, die da möglicherweise auf uns zukommen...
    Verstehe ich jetzt nicht ganz Ihre doch scharfe Kritik an Maritze noch dazu, wo diese Metapher vom vollen Boot Sie in anderer Form auch verwendet haben.
    Also die Metapher vom vollen Boot habe ich klar und deutlich, ich habe das selbst jetzt angeschnitten, in einem wechselvollen Zusammenhang gesprochen.
    Ich habe ausdrücklich davon gesprochen, dass das Boot, was die Zuwanderer betrifft, nicht voll ist.
    Wir haben ganze Berufszweige, wo wir dringend
    Hilfskräfte, Gastarbeiter benötigen.
    Daher weise ich das zurück, dass das gleichzusetzen ist.
    Ich habe das deshalb gesagt, weil das eine ausschließlich Antwort gewesen ist, die ja nichts offen gelassen hat.
    Weil es vielleicht die Spekulation auf ein Ausmaß an Populismus war, dass ich einem Politiker zugestehe, ich möchte es mir nicht leisten, wenn ich mein Gesicht nicht verlieren will.
    Wissen Sie, wenn man ein gewisses Alter hat, dann muss man gelegentlich auch die Courage haben, etwas zu sagen, für das man keinen Beifall bekommt.
    Ich habe in meinem Leben schon so oft das Glück gehabt, etwas zu sagen, wofür ich viel Beifall erhalten habe.
    Man hatte da auch nachgesagt, dass Sie populistisch sind.
    Ja, also das können, darf ich das sagen, Schwachsinnige können das nur sagen.
    Populistisch ist man dann, wenn man auf den großen Applaus einer großen Mehrheit schließt.
    Also welche Art von Populismus das sein kann, wenn man weiß, dass man etwas sagt, was vielen Menschen vielleicht sogar in der Mehrheit nicht liegt.
    Das verstehe ich dann nicht ganz.
    Es dürfen die Herren, die dann das so gebracht haben, vielleicht nicht ganz wissen, was Populismus bedeutet, aber ich bin ja nicht kram darüber.
    Nur noch einmal, ich lege großen Wert darauf, Herr Brunner,
    immer zu wiederholen.
    Wir müssen nach bestem Wissen gewissen handeln.
    Wir sind ein demokratisches Land, so wie das die Bundesrepublik die Schweiz und Frankreich ist.
    Wir haben auch eine Verpflichtung gegen unsere Nachbarn und wir haben auch ein Interesse an qualifizierten und interessanten Zuwanderern.
    Wir werden auch immer jenen, die gepeinigt werden, helfen.
    Die Zahl ist verhältnismäßig gering, jenseits unserer Grenze, daher nicht aktuell.
    Wir müssen aber auch gleichzeitig erkennen, dass wir nicht jedermann aus der weiten Welt aufnehmen können.
    Und ich sage noch einmal, man sollte da nicht immer nur reden von den Polen.
    Reden wir doch einmal von den vielen Menschen, die das Budgetzahlen und Bankattest des Abends zu Tausenden unserer Straßen kennzeichnen.
    Fremde, die nach Wien kommen, fragen immer nach dem sonderbaren Umstand, dass alle Wiener Zeitungen verkauft werden von dunkelhäutigen
    Bürgern dieser Erde.
    Also das gilt für alle selbstverständlich und das wird aber auch gelten für alle anderen Länder.
    Daher wird es nur eine große übernationale Lösung geben, an der alle Betroffenen, die Bewirkenden und die Wirkenden mitteilhaben müssen.
    Herr Bürgermeister, Themenwechsel, Stichwort Schwarzarbeit.
    Die Anmeldung eines Ausländers in Österreich zur Arbeit ist sehr schwierig, bürokratisch,
    Zwingen wir damit Ausländer nicht in die illegale Schwarzarbeit oder in die Kriminalität, wenn wir es ihnen so schwer machen, wie es jetzt schwer ist?
    Liegt hier ein Versagen der Sozialpartner vor, die sich nicht einigen können auf einfachere Prozeduren?
    Es ist kein Zweifel, dass bei den nun in Österreich anwesenden ausländischen Bürgern
    verschiedenen Kategorien zwischen Flüchtlingen und Zuwanderern, dass dieses Problem eine große Rolle spielt.
    Ich glaube auch, dass man sich zu lange in den Gesprächen der Sozialpartner Zeit gelassen hat, dass man zu lange aneinander vorbeigeredet hat, denn das ist das, wenn wir schon von Populismus reden,
    Jetzt sage ich was populistisches für die Mehrheit.
    Das ist etwas, was die Menschen am meisten ärgert, wenn sie sagen, da kommen sie und arbeiten nicht.
    Aber man muss dazusagen, die überwältigende Mehrheit möchte arbeiten, die wollen keine Bettler sein, das sind Leute in qualifizierten Berufen, wo sie auch gebraucht werden und eine sehr schwerfällige und lange, langwierige Bürokratie hat das... Dagegen eine Liberalisierung erwähnten sich vor allem auch die Gewerkschafter.
    Hat das bisher verhindert, das hängt sicherlich auch
    mit den Gewerkschaften zusammen.
    Ich muss aber sagen, dass wir jetzt in einem Stadium des Gesprächs sind, von dem ich glaube, dass man diesen starren Punkt überwunden hat oder derzeit überwindet.
    Nicht zuletzt, weil wir ja in der Wirtschaft selber diese Leute brauchen.
    Und es ist richtig, was Sie sagen.
    Man hat die Leute in die Schwarzarbeit getrieben.
    Die Unternehmer hat man dazu gezwungen, das Gesetz zu brechen.
    Die Fremden hat man zu Schwarzarbeitern gemacht, die keine Steuern zahlen.
    Und drittens sind sie als Lohndrücker natürlich auch verwendet worden, höchst ungewerkschaftlich.
    Und ich glaube auch, dass es hoch an der Zeit ist, dass man dieses Problem angegangen ist.
    ist und ich glaube, dass wir da in einem ganz guten Lösungsstadium sind.
    Herr Bürgermeister, in der Geschichte Wiens wird das Zusammenleben der verschiedenen Nationen immer etwas verkehrt dargestellt.
    Übrig bleiben die kulturellen Hochleistungen, vergessen werden die Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, den Ansässigen, den Zugereisten.
    Warum soll das jetzt anders sein, als es früher war?
    Ja, also zunächst muss man dazusagen, dass diese Auseinandersetzungen, die damals sich wohl in anderer Form abgespielt haben, aber vor allen Dingen andere Voraussetzungen hatten.
    Im Jahr 1910 gab es in Wien 2,1 Millionen Einwohner.
    Eine Million war nicht in Wien geboren und von der einen Million, bitte hören Sie gut zu, hoffentlich hören Sie auch unsere Hörer, von dieser einen Million waren 700.000 Menschen,
    die aus Ländern der Monarchie gekommen sind, die andere Sprachen sprachen.
    Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch vor allen Dingen.
    Und daher war hier ja ein ganz anderes Potential da.
    Und trotzdem haben die Menschen sicherlich auch mit Schwierigkeiten zusammengelebt.
    Menschen leben immer mit Schwierigkeiten zusammen.
    Der berühmte Pott, das berühmte New York, das so verklärt dargestellt wird, ist ein lebendiges Zeichen dafür, wie schwer es verschiedene Völker und Nationen haben, auf engem Raum zusammenzuleben.
    Das kann man überall zeigen.
    Und in Paris und in London
    Die Frage der Zuwanderer ist dort keine andere als hier.
    Also ist der Österreicher, der Wiener, auch nicht ausländerfeindlicher als andere?
    Das ist überhaupt gar keine Frage.
    Ich bin fest davon überzeugt, dass der Wiener nicht ausländerfeindlicher ist.
    Er unterliegt denselben Emotionen.
    Und diese Emotionen kommen zum Teil aus einem oft sehr irrationalen Angstgefühl heraus, das ja auch von einer verantwortungslosen Politik sehr häufig
    gestärkt wird.
    Und ich sage deshalb immer, bei all den Diskussionen, was immer man für den Standpunkt bezieht, die Leute müssen doch wissen, dass natürlich der Schutz der Wienerinnen und der Wiener und des Österreichers in allen Phasen immer an erster Stelle steht, unabhängig von der ganzen Diskussion, die wir führen.
    Aber es ist vielleicht nicht genug, um das genügend deutlich zu machen.
    Ich danke für das Gespräch.
    Ein Gespräch mit Helmut Zilk, dem Wiener Bürgermeister, geführt von Ulrich Brunner zur Ausländerproblematik.
    Zehn Minuten nach halber eins zwanzig vor ein Uhr ist es.
    Wir bleiben in Österreich, kommen zur Wirtschaft.
    Hochkonjunktur ohne Schattenseiten lautet der Titel der jüngsten Monats-
    Analyse der Wirtschaftsforscher.
    Die Österreicher konsumieren und bauen ihre Sparguthaben eher wieder ab.
    Der Handel kann im ersten Vierteljahr sehr zufrieden sein.
    Das bestätigt auch das österreichische Statistische Zentralamt.
    Es hat eben die Vierteljahrestatistik über die Handelsumsätze veröffentlicht.
    Hans Adler fasst beide Studien zusammen.
    Auf den Vierteljahresvergleich Jänner bis März 90 gegenüber dem vergangenen Jahr hat man im Handel mit einiger Spannung gewartet.
    1989 ist nämlich in dieser Zeit viel passiert.
    Ungarn hat damals neue restriktive Einfuhrbestimmungen eingeführt und die ungarischen Einkaufstouristen haben darauf mit einer Jagd auf Elektrogeräte noch vor dem Termin, 8.
    April, reagiert.
    Das hat die Handelsumsätze in Ostösterreich deutlich in die Höhe schnellen lassen.
    Man war also gespannt, ob heuer, da sich die Situation normalisiert hat, eine weitere Steigerung der Einzelhandelsumsätze im ersten Vierteljahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres überhaupt erreichbar sein würde.
    Sie war möglich.
    Die Österreicher haben nämlich begonnen, das Geld auszugeben, welches sie durch die Steuerreform mehr verdienen.
    Im vergangenen Jahr sind diese Mehreinnahmen auf den Sparbüchern liegen geblieben und haben damals die Spargquote auf denkwürdige Höhen steigen lassen.
    Heuer ist der Anteil der Spargelder am Gesamtverdienst der Österreicher deutlich geringer und die Konsumenten zeigen außerdem einen Trend zum Schuldenmachen.
    Man nimmt also im Wirtschaftsforschungsinstitut an, dass sich Herr und Frau Österreicher auf längere Sicht auch ihres Arbeitsplatzes und damit des Verdienstes sicher sind.
    Dem Einzelhandel hat das eine Steigerung der Umsätze von 5,4 Prozent, schon nach Abzug der Inflationsrate, gebracht.
    Und das, obwohl heuer Ostern mit seinem traditionellen Einkaufsrummel später als im Vorjahr war und gar nicht in den Berechnungszeitraum fallen konnte.
    Und was haben die Österreicher gekauft?
    Den größten Umsatzsprung verzeichneten die Lederwarenhändler mit mehr als 21 Prozent.
    Gefragt waren Haushaltsmaschinen, aber auch Büromaschinen.
    Möbel und Heimtextilien standen ebenfalls hoch in der Konsumentengunst, sodass man deutlich den Trend zur Anschaffung langlebiger Konsumgüter erkennen kann.
    Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat ja bereits im Jänner und Februar dieses Jahres eine Steigerung des Handels mit langlebigen Konsumgütern um 13 Prozent registriert und meint dazu, neben den Folgen der Steuerreform sei auch die relativ hohe Lohnrunde im Herbst und der steigende Bedarf an Arbeitskräften Ursache der heimischen Kauffreude.
    Umsatzrückgänge waren in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur bei Treibstoffen, Brennstoffen, aber auch bei Blumen und Pflanzen, Spielwaren und Sportartikeln zu verzeichnen.
    Hans Adler hat berichtet, zurück ins Ausland.
    Eine Gefängnisrevolte macht Schlagzeilen in der UdSSR.
    Häftlinge in der ukrainischen Stadt Dnepropetrovsk rebellieren seit Tagen gegen Misshandlungen durch ihre Wärter.
    Näheres dazu von Raimund Löw.
    Die erste, aber mit Sicherheit eine der größten Gefängnisrevolten in der Sowjetunion, die seit vergangenem Donnerstag die ukrainische Industriestadt Dnipropetrovsk im Atem hält.
    Dutzende Hundertschaften Polizei, Soldaten mit Panzern und schwer bewaffnete Einheiten des Innenministeriums haben das Stadtgefängnis umzingelt.
    Als 1500 Häftlinge am Donnerstag einen Massenausbruch über Kantine und Hof versuchten, ließ der Einsatzkommandant schießen.
    Angeblich auch mit Maschinenpistolen.
    Die Regierungszeitung Vizestia spricht heute von einem Toten und mehreren Verletzten.
    In Wirklichkeit sind mindestens vier Gefangene erschossen worden, behauptet dagegen die ukrainische Nationalbewegung Ruch.
    Die revoltierenden Häftlinge haben sich an die Führer der Opposition mit der Bitte um Vermittlung gewandt.
    Regierungsvertreter, Parlamentarier und Funktionäre des Innenministeriums sind aus Kiew angereist.
    Die Häftlinge klagen über fast tägliche folterähnliche Prügelorgien durch das Personal.
    Die übliche Strafe im Stadtgefängnis von Dnipropetrovsk besteht darin, dass dutzende Häftlinge in eine Zwei-Mann-Zelle verfrachtet werden und dort tagelang bis zur Ohnmacht bei voll aufgetretenen Heizungen festgehalten werden.
    Das ist der sogenannte Pressraum.
    Nach Angaben der ukrainischen Opposition hat die Revolte begonnen, als Wärter des Nachts völlig ohne Grund die Geburtstagsfeier von weiblichen Häftlingen in einer Zelle überfallen haben.
    Es gab gebrochene Arme und schwere innere Verletzungen bei den Zelleninsassen.
    Die Schreie und das Weinen der Frauen haben mit einem Schlag das ganze Gefängnis geweckt.
    Mit bloßen Händen, mit Stühlen und Betten haben die Häftlinge dann Zellentüren aufgebrochen und Wände niedergerissen.
    Den Wächtern wurden die Schlüssel entrissen und in kürzester Zeit waren alle Zellentüren offen.
    Mehrere Züge von Männern, Frauen und auch Minderjährigen, die hier alle unter einem Dach eingesperrt sind, stürmten die Lebensmittelkammern, das Ambulatorium und die Garage.
    Immer wieder ist von neuem Feuer gelegt worden.
    Wärter wurden als Geiseln genommen.
    Nach Verhandlungen gestern hat ein Teil der Häftlinge aufgegeben, aber die Izvestia schreibt heute, dass der Aufstand noch nicht völlig zu Ende ist.
    Es ist das erste Mal, dass die sowjetische Öffentlichkeit über eine Revolte im Strafvollzug von derart großem Ausmaß nicht erst Wochen später erfährt, sondern sogar während die Bewegung noch im Gange ist.
    Und anders als sonst gibt die Presse auch zu, dass manche der Anliegen der Aufständischen berechtigt sein könnten.
    Ruhig die ukrainische Nationalbewegung behauptet sogar, dass die Behörden eine Bestrafung jener Wert dazu gesagt haben, die die Geburtstagsfeier der Häftlinge am Donnerstag durch ihren Prügeleinsatz zum Ausgangspunkt des Aufstandes gemacht hatten.
    Gefängnisrevolte in der Ukraine Raimund Löfert informiert.
    Nicht nur die berühmte Titanic ist bei ihrer Jungfernfahrt untergegangen, es gibt eine noch viel ältere historische Parallele.
    Das königlich-schwedische Kriegsschiff Vasa, der Stolz der damaligen Marine, sank bei seiner ersten Ausfahrt im Jahr 1628 noch im Hafen von Stockholm.
    1961 erst hat man es endlich gehoben, seither besucht etwa eine halbe Million Menschen jährlich das 70 Meter lange Prunkstück aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.
    Seit heute hat die Vasa eine neue Heimstadt, ein eigenes Museum wird mit dem auf Hochglanz gebrachten Schiff eröffnet.
    Günther Graffenberger berichtet.
    Der längste Segeltörn in der Weltgeschichte ist jetzt nach 362 Jahren zu Ende gegangen.
    So lange dauerte es, bis das historische Regalschiff Vasa im neuen Stockholmer Vasa-Museum für immer vor Anker ging und damit nach den Worten des schwedischen Königs Karl Gustav endlich einen würdigen Platz gefunden hat.
    So wie die Eishockey-Arena des Globus zu einem neuen Wahrzeichen der schwedischen Hauptstadt geworden ist, so gilt dies sicherlich auch für das 34 Meter hohe Vasa-Museum, das nach dem bisher größten skandinavischen Architektenwettbewerb im Kostenwert von 400 Millionen Schilling heute Mittag seine Pforten öffnet.
    Elf Millionen Besucher haben seit der Bergung der Vasa 1961 und der provisorischen Unterbringung in einer blechernen Werft das alte Kriegsschiff bestaunt.
    und noch mehr Millionen werden es sein in der neuen Heimstätte.
    König Karl Gustav und Königin Silvia nahmen bereits gestern Nachmittag in einer kurzen Zeremonie vorweg an der Einweihung des neuen Museums teil.
    Und wie es sich für ein altes Kriegsschiff gehört, donnerten aus einer alten abmontierten Vasa-Kanone die Böllerschüsse als Begleitmusik dazu.
    Doch die vielen schwedischen und ausländischen Besucher dürfen erst von heute Mittag an die Vasa und das neue Museum besichtigen, das vermutlich auch künftig die größte Touristenattraktion Stockholm sein dürfte.
    lassen Sie uns einen Blick zurück in die Geschichte werfen.
    Das einst von König Gustav II.
    Adolf persönlich in Auftrag gegebene Schiff sollte im Dreißigjährigen Krieg die Stärke der schwedischen Kriegsmacht beweisen und schon durch seine gewaltigen Aufbauten dem Feind Angst und Schrecken einjagen.
    Der König griff beim Bau des Regalschiffes immer wieder selbst ein und ließ es zur Verzweiflung der Baumeister mit noch mehr Prunk und Kanonen bestücken.
    Und dabei wurden Oberdeck und Aufbauten ganz einfach zu schwer für den Rumpf.
    Denn kaum aus dem Stockholmer Hafen hinaus gesegelt, legte sich die Vasa bei der Jungfernfahrt am 10.
    August 1628 bereits nach der ersten Windböe nach Lee und sank in Minutenschnelle mit Mann und Maus.
    Ein schwedischer Traum versank mit der Vasa in die Tiefe.
    Durch puren Zufall entdeckten Taucher im Jahre 1956 im tiefen Schlamm des äußeren Stockholmer Hafen ein riesiges Wrack.
    Nachdem man sich von dem ersten Schrecken erholt hatte und in alten Dokumenten nachzulesen begann, gab es keinerlei Zweifel mehr, dass man die Vasa wiederentdeckt hatte.
    1961 wurde sie unter großer internationaler Aufmerksamkeit gehoben und in ein provisorisches Museum verfrachtet.
    Tausende von Stockholmern jubelten der Bergungsmannschaft zu.
    Und jetzt, wie gesagt, ist die Vasa endgültig vor Anker gegangen, in einem Museum mit kupfernem Dach und drei stilisierten Masten in der Originalgröße der einstigen Vasatakelage.
    Außer der Vasa gibt es auch andere Dinge im neuen Museum zu sehen, etwa die Ausstellung »Das Leben an Bord«, bei der man als Zuschauer durch das nachgebaute obere Batteriedeck herumspazieren kann mit Figuren von Seeleuten und Kriegern wie auf der alten Vasa.
    Eine weitere Ausstellung unter dem Titel Schweden 1628 vermittelt einen Blick zurück in die Zeit der Vasa.
    In sieben Sprachen kann sich der Zuschauer über die technische Bergung des Schiffes unterrichten lassen.
    Nur eines darf man nicht.
    Man darf nicht an Bord des alten Regalschiffes, denn dann wäre die ganze Bergung vergeblich gewesen.
    Das hält eine alte Dame von 362 Jahren und die Seeleute sprechen ihre Schiffe verliebt nur im Femininum an.
    Das hält eine so alte Dame eben nicht mehr aus, meint Günther Grafenberger.
    Abseits des hektischen Kulturbetriebes der Wiener Festwochen und von der zu Ende gehenden Wiener Theatersaison hat sich im niederösterreichischen Kanuntum seit Mitte Mai ein kleines Festival etabliert, das mit zeitgenössischen Interpretationen antiker Texte und Themen dem archäologischen Ambiente in Kanuntum gerecht werden will.
    Es begann mit einem sensationellen Gastspiel des Londoner National Theatre, wurde am letzten Sonntag mit einer eindrucksvollen Interpretation von Heiner Müllers Medea-Material fortgesetzt und findet morgen Abend vielleicht überhaupt erst einen Höhepunkt.
    Denn da wird der international umschwärmte Starregisseur Robert Wilson als sein eigener Darsteller zu sehen sein.
    Wilson hat ja gerade The Black Rider bei den Wiener Festwochen vorgestellt.
    Bei der spät nach Mitternacht angesetzten Premierenfeier hat Gernot Zimmermann ihn über die Aufführung in Kanuntum und über seine Theaterarbeit an sich befragt.
    Das Stück heißt übrigens Overture for the Fourth Act of Death Men Glance.
    Actually I made the prologue in 1968.
    Eigentlich habe ich den Prolog zu Deaf Mind Glance 1968 geschrieben.
    Er wurde dann 1969 zum ersten Mal aufgeführt und es war wohl eine der ersten Arbeiten überhaupt, die ich für das Theater gemacht habe.
    Später wurde der Prolog dann dem vierten Akt von Deaf Mind Glance vorangestellt.
    Cheryl Sutton spielte damals mit, sie wird nun auch wieder mit in Kanuntum sein.
    Bevor ich sie getroffen hatte, habe ich die Arbeit nur ein paar Leuten in meinem New Yorker Studio gezeigt.
    Ja, lang, lang ist's her, als Robert Wilson noch Architektur studierte und mit autistischen Kindern arbeitete, als er noch als Underground-Regisseur der New Yorker Avantgarde galt.
    Denn heute jagt der nimmermüde Bilderzauberer und Star-Regisseur über den ganzen Erdball, um seine Inszenierungen an den ersten Häusern der Welt zu zeigen.
    Eben hat er Lear in Frankfurt inszeniert und den Black Rider zu den Wiener Festwochen gebracht.
    Demnächst soll ein Opernprojekt mit Jesse Norman starten.
    Und im nächsten Jahr gibt es eine Retrospektive von Wilsons Zeichnungen, Videos, Skulpturen und Möbeln im renommierten Boston Museum of Fine Arts und eine Ausstellung im Pariser Centre Pompidou.
    dass er für das einmalige Gastspiel mit dieser alten Produktion, in der Wilson selbst als Schauspieler auftritt, zu Art Canuntum am Sonntag kommt, ist dem Organisator dieses Festivals, Piero Bardin, zu verdanken, der ihn in Delphi bei einem antiken Theaterfestival kennenlernte und sofort nach Canuntum einlud.
    Und wundersamerweise erlaubte es Wilsons prallgefüllter Terminkalender.
    Das antike Medea-Thema ist wohl der Kern von Death Man's Glance, dem Stück, das ich am Sonntag mache.
    Aber alle meine Stücke, auch Black Riders, sind Mustergeschichten.
    Sie sind alt, aber auch sehr zeitgemäss.
    Sie sind Teil unseres kollektiven Unterbewusstseins.
    Wir können uns doch irgendwo alle mit Medea identifizieren.
    Und so wie es Charles Sutton spielt, weiss man nicht, ist seine Priesterin ein Todesengel, eine Mutter, ein junger Bub oder der Vater?
    Medea, die fasziniert uns immer noch.
    Wir führen sie immer wieder auf.
    Ich glaube, wir sind doch alle dieses Mordes fähig.
    Die Idee zu dem knapp einstündigen, stummen Stück bekam Robert Wilson, als er in wissenschaftlichen Filmen sah, wie Mütter ihren neugeborenen Kindern begegnen.
    Denn in einer sehr langsamen Zeitlupe sah er, dass manche Mütter sich fast auf ihre Kinder stürzen und die Babys erschrocken und geschockt zurückweichen.
    Die Mutter, wenn sie den Film sieht, ist normalerweise überrascht, überrascht, überrascht.
    Und als die Mutter diese Zeitlupe dann sah, war sie natürlich selbst ganz fertig, dass sie so aggressiv ist und sich auf ihr Kind stürzt, wie Medea ihre Kinder eben ermordet.
    Das faszinierte mich.
    Jemand gibt einem Kind ein Glas Milch und gibt ihm eigentlich ein Messer.
    Das fasziniert mich, was in einem Augenaufschlag, in einem Bruchteil von Sekunden passiert.
    Es ist uns nicht bewusst.
    Es ist zu komplex.
    Immer wieder sind der Selbstmord oder der Tod einer drückende Schweigen in Robert Wilsons Theaterarbeiten präsent.
    Es gibt natürlich Todesbilder in meinen Werken und ich wäre naiv zu leugnen, dass es in allen meinen Stücken Bilder gibt, die sich mit dem Tod auseinandersetzen.
    In Deathman ganz ebenso wie in Black Rider.
    Aber neben den Todesbildern gibt es auch Bilder des Lebens.
    Ist Theater für Robert Wilson eigentlich nur Bilder produzieren?
    Theater ist alles.
    Es ist alles die Kunst, die zusammengebracht wird.
    Es ist die Schilder, das Licht, die Skulptur, die Architektur, die Tanz, die Poesie, die Musik.
    Theater ist einfach alles.
    Es setzt sich aus allen Künsten zusammen.
    Aber hauptsächlich kommunizieren wir mit den Augen und den Ohren.
    Und was mich an den meisten Theaterinszenierungen stört, ist, dass das Visuelle nur Dekoration für den Text ist.
    Und das heißt für mich, dass wir unsere Sinne verlieren, vor allem das Sehen.
    Ein Gespräch mit dem Theaterregisseur Robert Wilson.
    Der geplante, erhoffte Beitrag mit der Analyse der Entwicklung in Rumänien kam nicht zustande.
    Die Korrespondentin ist telefonisch genauso wenig durchgekommen wie wir zu ihr.
    4 vor 1 ist es.
    Wir schließen das Mittagschanal mit einer Meldungsübersicht.
    Österreich.
    Der Wiener Bürgermeister Zilk verlangt eine sinnvolle Zuwanderer-Politik.
    Helmut Zilk sagte, die Wiener Wirtschaft benötige jährlich 6000 bis 7000 Zuwanderer.
    Deshalb sollten vor allem Facharbeiter aus dem Ausland einwandern dürfen.
    Für Flüchtlinge bestehe allerdings nur eine beschränkte Aufnahmefähigkeit.
    Zilk befürwortete eine Visumpflicht, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gebe, Wirtschaftsflüchtlinge abzuwehren.
    Außerdem verlangte der Wiener Bürgermeister eine ständige Polizeipräsenz gegen den Schwarzmarkt.
    Etwa 100 Aktivisten der Umweltorganisation Global 2000 halten weiterhin die Baustelle der Autobahn A4 an der niederösterreichisch-burgenländischen Grenze besetzt.
    Die Autobahnen- und Schnellstraßen AG appellierte an die Besetzer, die Blockade bis spätestens morgen zu beenden.
    Wirtschaftsminister Schüssel betonte, der Bau der Ostautobahn sei die einzig wirksame Alternative zur Lösung der Verkehrsprobleme im Bereich der Bundesstraße 10.
    USA, Sowjetunion.
    Das harte Vorgehen der rumänischen Führung gegen die Opposition hat Washington zu einem scharfen Appell an Bukarest veranlasst, die Freiheitsrechte zu respektieren.
    Die amerikanische Wirtschaftshilfe für Rumänien wurde vorläufig angestellt.
    Fortgesetzt werden nur humanitäre Hilfsaktionen.
    Der sowjetische Außenamtssprecher Gerasimov meinte, beim Übergang von einem autoritären Regime zu einem Rechtsstaat gebe es keinen ebenen Weg.
    Rumänien.
    Jene Bergarbeiter, die mit Gewalt gegen oppositionelle Demonstranten in Bukarest vorgegangen sind, haben mit weiteren derartigen Aktionen gedroht.
    Die Bergarbeiter erklärten, sie seien jederzeit zu einem ähnlichen Einsatz zugunsten der Regierung Iliescu bereit.
    Der Präsident beschuldigte Kräfte aus dem Ausland, die Unruhen in Bukarest entfacht zu haben.
    Bulgarien.
    Vor der morgigen Stichwahl nach den Parlamentswahlen vom 10.
    Juni haben zehntausende Anhänger der Opposition demonstriert.
    Im Zentrum von Sofia verlangten mehrere Redner einen fairen Wahlgang, mehr Demokratie und einen freien Journalismus.
    Im ersten Wahlgang siegten die Sozialisten, die früheren Kommunisten.
    Die bulgarische Bauernpartei hat ihre Anhänger für morgen zur Unterstützung der Opposition aufgerufen.
    Deutsche Demokratische Republik.
    Die ostdeutschen Sicherheitsbehörden haben eine weitere mutmaßliche Terroristin festgenommen.
    Nach Angaben von Innenminister Diestl wurde die 40-jährige Sigrid Sternebeck im Bezirk Frankfurt an der Oder gefasst.
    Sie soll der roten Armeefraktion angehört haben und leistete bei der Festnahme keinen Widerstand.
    Die drei Personen, die gestern in der DDR fälschlich als Terroristen festgenommen wurden, befinden sich wieder frei im Fuß.
    Mexiko, USA.
    Der Brand auf dem norwegischen Tanker Meherborg im Golf von Mexiko ist nun gelöscht.
    Die Feuerwehr brachte die Flammen knapp eine Woche nach Ausbruch des Brandes unter Kontrolle.
    Aus dem Schiff sind bisher mehr als 17 Millionen Liter Rohöl ausgeflossen.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetteraussichten für ganz Österreich bis heute Abend.
    Regional sonnige Abschnitte, einige Auflockerungen.
    Sonst aber eher reichlich bewölkt und regional Regen, mitunter auch Gewitter.
    Nachmittagstemperaturen heute zwischen 16 und 21 Grad.
    Gleich ist es eins.
    Das war unser Mittagschanal.
    Wir danken fürs Zuhören, verabschieden uns.
    Angenehmes Wochenende.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Wittmann, Wolfgang [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bulgarien: morgen Stichwahl
    Beim ersten Durchgang der ersten freien Wahlen in Bulgarien seit 45 Jahren holte sich die sozialistische Partei 172 Mandate. 81 Sitze sind noch offen und werden beim 2. Wahlgang vergeben.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Was bedeutet die Rücknahme der DDR-Enteignungen?
    Unter dem Slogan "Eigentum ist Diebstahl" hat man bei der Machtübernahme der Kommunisten in der DDR Grund und Boden, Gebäude und Betriebe "vergesellschaftet". Nun entstehen Debatten über die Wiederherstellung der alten Besitzstrukturen in der DDR.
    Mitwirkende: Siemund, Jürgen [Gestaltung]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erste gemeinsame Umweltministerkonferenz EG - Comecon
    Zu den Altlasten der ehemalige Ostblockstaaten gehören nicht nur die heruntergewirtschafteten Volkswirtschaften sondern auch enorme Umweltsünden. In Dublin haben sich die Umweltminister der EG und der Comeconstaaten zusammengefunden, um Wege aus dem ökologischen Drama zu finden.
    Mitwirkende: Adrowitzer, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Im Journal zu Gast: Helmut Zilk
    Besonders betroffen von der Asyl- und Immigrantenproblematik ist die Bundeshauptstadt Wien. Der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk bezieht ausführlich Stellung. Interview: Bürgermeister Helmut Zilk.
    Mitwirkende: Brunner, Ulrich [Gestaltung] , Zilk, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues Museum für Schwedens berühmten Kriegsschiff-Oldtimer "Vasa"
    Das köngliche schwedische Kriegsschiff "Vasa" - der Stolz der damaligen Marine - sank bei der ersten Ausfahrt 1628 im Hafen von Stockholm. 1961 hat man es gehoben. Nun bekommt das Schiff ein eigenes Museum.
    Mitwirkende: Graffenberger, Günter [Gestaltung]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Interview Wilson über seine Arbeit
    Im niederösterreichischen Carnuntum hat sich ein kleines Festival etabliert, das mit zeitgenössischen Interpretationen antiker Texte und Themen dem archäologischen Ambiente in Carnuntum gerecht werden will. Höhepunkt: Der international umschwärmte Star-Regisseur Robert Wilson wird als Darsteller zu sehen sein. Interview: Regisseur Robert Wilson.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Wilson, Robert [Interviewte/r]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1990.06.16
    Spieldauer 00:59:25
    Mitwirkende Glück, Luis [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1990.06.16 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-900616_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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