Mittagsjournal 1991.02.21

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    Rechtliches

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    Das war's für heute.
    Guten Tag bei einer Stunde Information im Mittagsjournal, Redakteur am Mikrofon ist Manfred Kronsteiner.
    Themen heute Mittag sind das Warten auf ein Zeichen aus Bagdad, das die angedrohte alliierte Landoffensive am Golf verhindern könnte, die gespannte Lage in Albanien, UDSSR, Kontroverse um Jelzins Bruch mit Gorbatschow, Bonn, finanzpolitische Erklärung im Bundestag, Empörung in Italien,
    Nach Freilassung zahlreicher Mafia-Bosse aufgrund simpler Verfahrensfragen.
    London, angstvoller Alltag angesichts des Bombenterrors.
    Weitere Berichte befassen sich mit der Zukunft des Zellstoffwerkes Pearls und den Berliner Filmfestspielen.
    All das und noch wesentlich mehr nach einer Zusammenfassung der aktuellen Meldungen.
    Heute für das Mittagschanal, redigiert von Hans-Christian Scheidt.
    Sprecher im Nachrichtenstudio ist heute Josef Wenzel-Hnatek.
    Nahe Osten, Sowjetunion.
    Gleichsam in letzter Minute vor dem Beginn einer drohenden Bodenoffensive der alliierten Truppen im Golfkrieg wird in Moskau die irakische Antwort auf die sowjetische Friedensinitiative erwartet.
    Das Pressebüro des sowjetischen Außenministeriums teilte mit, der irakische Außenminister Aziz werde am späten Abend in Moskau eintreffen.
    Die Alliierten haben dem Irak bis heute Abend Zeit gegeben, ein deutliches Zeichen im Sinne eines irakischen Abzugs aus Kuwait zu setzen, um den Landkrieg noch zu verhindern.
    Der sowjetische Friedensplan sieht nach bisher bekannt gewordenen Details einen bedingungslosen irakischen Rückzug aus Kuwait bei gleichzeitiger Existenzgarantie für den irakischen Staat vor.
    Die Zeitung Washington Post berichtete heute von zusätzlichen Forderungen des amerikanischen Präsidenten Bush zur sowjetischen Friedensinitiative.
    Demnach soll Bush Staatspräsident Gorbatschow aufgefordert haben, vom Irak zu verlangen, sich binnen vier Tagen aus Kuwait zurückzuziehen, ferner alle Kriegsgefangenen freizulassen und die verminten Gebiete in Kuwait bekannt zu geben.
    Jugoslawien.
    Das Parlament in Agram hat heute beschlossen, kroatisches Recht über jugoslawisches Bundesrecht zu stellen.
    Damit bedürfen nun alle Bundesgesetze der ausdrücklichen Zustimmung Kroatiens.
    Bundesgesetze, die der kroatischen Verfassung widersprechen, werden auf Grundlage dieses Beschlusses außer Kraft gesetzt.
    Ferner soll künftig auch die Armee dem Republiksparlament untergeordnet sein.
    Erst gestern hat das slowenische Parlament den Grundstein für die Trennung der Teilrepublik von Jugoslawien gesetzt.
    Mit einer Resolution wurden die Kompetenzen der Belgrader Bundesregierung für Slowenien außer Kraft gesetzt.
    Albanien.
    Die kommunistische Führung Albaniens hat unter dem Druck von Massendemonstrationen ihr Machtmonopol weitgehend aufgegeben.
    Staats- und Parteichef Alia kündigte gestern im Fernsehen an, er werde selbst die Bildung einer neuen Regierung in die Hand nehmen, an der erstmals auch oppositionelle Parteien und Organisationen beteiligt würden.
    Zuvor hatten tausende Menschen in der Hauptstadt Tirana gegen die kommunistische Führung demonstriert.
    Dabei war auch ein Denkmal des kommunistischen Staatsgründers Albaniens, Enver Hoxha, vom Sockel gestürzt worden.
    Spanien.
    Die Tschechoslowakei ist als 25.
    Mitglied in den Europarat aufgenommen worden.
    Die Verträge wurden heute bei der Sitzung der Außenminister des Europarats in Madrid unterzeichnet.
    Die Regierung in Prag hat zugleich mit dem Beitritt die Europäische Menschenrechtskonvention anerkannt.
    Österreichs Außenminister Mock hat sich für eine Ausweitung der europäischen Zusammenarbeit unter verstärkter Einbeziehung der früheren Ostblockländer ausgesprochen.
    Mock sagte, die Europaratskandidatur Bulgariens und eine tiefere Zusammenarbeit mit Rumänien müsse ernsthaft in Betracht gezogen werden.
    Der Außenminister sprach von einer wirtschaftlichen Hypothek, die auf den osteuropäischen Reformländern laste und meinte, die zahlreichen Hilfsprogramme seien keineswegs ausreichend.
    Österreich Nach den Worten von Wirtschaftsminister Schüssel wird sich Österreich in der Transitfrage von der europäischen Gemeinschaft nicht erpressen lassen.
    Schüssel sagte, es liege nicht nur im Interesse Österreichs, sondern auch der IG, die Transitfrage zu klären.
    Der Wirtschaftsminister reagierte damit auf die gestrige Drohung aus Brüssel, wonach es keinen europäischen Wirtschaftsraum geben werde, sollten Österreich und die Schweiz nicht eine Lösung für das Problem des Alpentransitverkehrs finden.
    Die Koalitionspartner SPÖ und ÖVP haben die letzten Einzelheiten für die Abschaffung der Ruhensbestimmungen ausgehandelt.
    Demnach dürfen Pensionisten nun unmittelbar nach dem Eintritt in den Ruhestand eine Nebenbeschäftigung annehmen, ohne dass die Pension gekürzt wird.
    Ausgenommen davon sind jedoch Frühpensionisten.
    Wird die Arbeit beim selben Dienstgeber fortgesetzt, muss der Betroffene eine Wartezeit von sechs Monaten einhalten.
    Verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Rundfunk- und Fernsehanstalten ist Thema der internationalen Medienkonferenz Mitteleuropa, die heute in Wien beginnt.
    An der vom ORF veranstalteten Tagung nehmen Fernseh- und Radiodirektoren aus Polen, Ungarn, der Tschechoslowakei, Slowenien und Kroatien teil.
    Der ORF bietet den ausländischen Anstalten Unterstützung in Programmfragen sowie bei der Lösung personeller, technischer und medienpolitischer Probleme an.
    Unter anderem werden Programme kostenlos zur Verfügung gestellt.
    Außerdem gibt es die Möglichkeit der Schulung und Ausbildung im gesamten Rundfunk- und Fernsehbereich.
    USA.
    In New York sind gestern Abend die diesjährigen Grammys vergeben worden, gleichsam die Oscars der Musikwelt.
    Zum Lied des Jahres 1990 wurde der Titel »Another Day in Paradise« von Phil Collins gewählt.
    Der Grammy für die beste Sängerin ging an Maria Carey, jener für den besten Sänger würde Postum an Roy Orbison vergeben.
    Quincy Jones, Jazzmusiker, Komponist, Arrangier und Produzent, erhielt insgesamt sechs kleine vergoldete Grammophone, unter anderem für das beste Musikalbum des Jahres.
    Ebenfalls ausgezeichnet wurde im Bereich der Klassik eine Aufnahme der Symphonie Nr.
    2 von Charles Ives mit den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von Leonard Bernstein.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh über die Niederungen gebietsweise beständiger Nebel oder Hochnebel im Bereich des Berglandes aber durchwegs heiter.
    Im Süden und Südosten Österreichs einige hohe Wolkenfelder, schwachwindig, Nachmittagstemperaturen heute 3 bis 10 Grad, bei Nebel nur um 0 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 10 bis minus 3 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Freitag.
    Schwacher Störungseinfluss im Westen Österreichs bereits am Morgen.
    Im übrigen Bundesgebiet im Laufe des Nachmittags Eintrübung und zeitweise etwas Niederschlag.
    In Tiefenlagen Schnee, Regen oder Regen und Straßenglätte.
    Schneefallgrenze morgen um 800 Meter Höhe.
    Winddrehung auf West, damit Beendigung der Inversionswetterlage.
    Tageshöchsttemperaturen 4 bis 11 Grad.
    Das Wetter übermorgen Samstag, freundlich und mild bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad.
    Die MS-Werte von 12 Uhr Mittag.
    Wien, Hochnebel, minus 1 Grad.
    Eisenstadt, Wolkenlos, minus 2 Grad.
    St.
    Pölten, Hochnebel, minus 2 Grad.
    Linz, Nebel, minus 3 Grad.
    Salzburg und Innsbruck, Heiter, 4 Grad.
    Bregenz, Nebel, minus 1 Grad.
    Graz, Heiter, 2 Grad.
    Klagenfurt, Heiter, minus 1 Grad.
    Acht nach zwölf ist es jetzt und vom Verrinnen kostbarer Zeit sind in diesen Stunden die Bemühungen gekennzeichnet, eine alliierte Bodenoffensive gegen Saddam Husseins Truppen und damit ein schreckliches Schlachten zu verhindern.
    Bis heute Abend haben die antirakischen Alliierten Bagdad Zeit gegeben, unzweideutig gemäß ihren Forderungen und gemäß den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zu handeln.
    Doch Bagdad antwortet nicht, bis zur Stunde jedenfalls.
    Vor allem auf Moskau sind nach Gorbatschows Darlegung der sowjetischen Golf-Initiative die Augen nun gerichtet.
    Kommt Assis heute noch mit der irakischen Antwort, lautet die bange Frage, zu der es innerhalb der sowjetischen Regierung widersprüchliches zu hören gibt.
    Dass der irakische Außenminister heute noch nach einem Zwischenstopp in Teheran nach Moskau fliegt, wie das heute der iranische Außenminister Ali Akbar Velayati in Paris versichert hat, ist denkbar, aber keineswegs so sicher.
    Über Radio Baghdad war lediglich zu hören, dass die entscheidende Schlacht im Heiligen Krieg bevorstehe und dass die zur multinationalen Golfstreitmacht gehörenden arabischen Soldaten ihre Waffen gegen die, Zitat, heidnischen
    gierigen Invasoren richten sollten.
    Aus Moskau berichtet Veronika Zajar über das Warten auf ein Wort aus Bagdad.
    Das Hoffnungsbarometer ist um einige Grade gestiegen, seit der zweite Besuch des irakischen Außenministers in Moskau offiziell bestätigt wurde.
    Denn wenn er ein Nein zum Gorbatschow-Plan mitbrächte, würde er nicht persönlich kommen, heißt die erste Begründung.
    Die zweite ist noch nicht faktisch, sondern sowjetologisch.
    weil Moskau diesen außenpolitischen Erfolg unbedingt braucht und das gleiche in mehrerer Hinsicht.
    Im Inneren der Sowjetunion hat der Machtkampf zwischen Zentrum und Republiken den Zenit erreicht.
    Gorbatschows Ruf als selbstständiger, nicht vom Westen abhängiger Außenpolitiker würde seine Stellung im Land festigen und den großen Rivalen möglicherweise auf eine Hinterbank verbannen.
    Den USA und dem Westen hätte der Kreml dann bewiesen, dass sie einen verlässlichen Partner haben.
    der dafür auch entsprechend belohnt werden müsste.
    Aber auch in den arabischen Ländern und in der Dritten Welt könnte Gorbatschows Ansehen steigen als einer, der den bedrängten irakischen Präsidenten nicht im Stich gelassen hat und einer, der, wenn auch konstruktiv, den reichen Westnationen die Stirn zu bieten vermag.
    Wenn auch der Wortlaut des sowjetischen Friedensplans noch nicht enthüllt ist,
    Geschlossen kann schon werden, dass er Ähnlichkeiten mit der französisch-chinesischen Initiative vor dem Ablaufen des Ultimatums hat.
    Schneller und unbedingter Abzug des Irakos Kuwait, das steht außer Frage.
    Aber doch eine wahrscheinlich relativ enge Verknüpfung mit der Palästinenser-Problematik und damit eine Gesichtswahrung Saddam Husseins, der doch diesen Krieg nur zur Befreiung Palästinas und der ganzen arabischen Welt geführt haben will.
    Auch Saddam Hussein hätte dann, auch wenn er aus Kuwait abziehen muss, lang und schwer genug gegen die gottlosen Okkupanten gekämpft und unter ihrer Aggression gelitten, dass er weiter von seinen Anhängern von Marokko bis in den Iran als wahrer, unbeugsamer und mutiger Kämpfer für den Islam verehrt werden kann.
    Dass auch für die USA der Gorbatschow-Plan unter Bedingungen akzeptiert werden könnte, hat die Washington Post verlauten lassen.
    Die drei Bedingungen sollen der irakische Abzug innerhalb von vier Tagen sein, was bedeuten würde, dass der Irak sein Kriegsgerät in Kuwait lassen muss.
    Die Freilassung aller Kriegsgefangenen und die Bekanntgabe der Minenfelder in Kuwait und an seinen Grenzen.
    Zweifel an der Moskauer Akzeptanz kann es eigentlich nur bei der ersten Bedingung geben.
    Nicht nur müssen die sowjetischen Militärszenen knirschend der Zerstörung der irakischen Militärmaschine tatenlos zusehen,
    die von ihnen ausgerüstet und trainiert worden war, sondern es würde der Großteil des sowjetischen Kriegsgeräts in Alliierten Hände fallen.
    Eine zusätzliche Demütigung für eine Militärkaste, die eben nicht gerade Ruhmreich aus halb Europa abziehen muss und deren Wunden aus dem Afghanistan-Abenteuer noch nicht verheilt sind.
    Auch der bisher pannenlose Aufmarsch der NATO rund ums Mittelmeer kann keinen sowjetischen General wirklich ruhig schlafen lassen.
    worüber sie sich in der rechten sowjetischen Presse auch ausgiebig Luft machen.
    Vieles ist noch unbekannt.
    Wie wird Gorbatschow den eigenen Militärs und dem irakischen Regime diese bitteren Bilden verfüßen?
    Was werden sie ihm dafür innenpolitisch abtrotzen?
    Und was kann er dem Westen für seinen Vermittlungserfolg abverlangen?
    Das offizielle Moskau hüllt sich noch in Sprachwolken, aus denen eine Konstante immer wieder herausragt.
    Das weitere Schicksal der Region muss von der internationalen Staatengemeinschaft im Interesse der ansässigen Völker geregelt werden, also von der UNO.
    Veronika Sayer, Moskau.
    Wie bereits erwähnt, legte heute der Außenminister des vermittlungsbereiten Iran, Ali Akbar Velayati, seine Sicht der Friedenschancen im Golfkrieg dar.
    Gab er sich heute vorsichtig optimistisch, was die von ihm erwartete Reise des irakischen Außenministers Assis nach Moskau anbelangt, so warf er immerhin der Führung in Bagdad vor, zumindest indirekt Zeit zu verschwenden.
    Über Velayatis Aussagen bei einer Pressekonferenz in Paris
    informiert Lorenz Galmezza in einem Bericht aus der französischen Hauptstadt.
    Der üblicherweise so stoisch und phlegmatisch wirkende Außenminister Irans Ali Akbar Velayati konnte heute früh seine Stimmung nur schwer verbergen.
    Geschmeichelt fühlte er sich offensichtlich durch das Riesenaufgebot an TV-Kameras und Journalisten, die sich in den luxuriösen Salon der ehemaligen Pariser Residenz des persischen Shahs gedrängt hatten.
    Der gerade in Paris noch vor nicht allzu langer Zeit so geschmähte Iran steht plötzlich wieder im Rampenlicht der internationalen diplomatischen Szene.
    Zugleich gab Velayati ungeschminkt zu, dass er heute einen Erfolg der Gorbatscher Vermittlung weniger optimistisch betrachte, als noch vor 48 Stunden.
    Weil wir auf eine schneller und klarere Antwort von Irak warteten.
    Aber jetzt geht es nicht so gut, wie es früher war.
    Wir erwarteten vom Irak eine schnellere und klarere Antwort.
    Jetzt verlaufen die Dinge nicht so gut wie vorgesehen.
    Trotzdem hoffen wir nach wie vor, sagte der iranische Außenminister.
    Nach unserer Information hat Herr Gorbatschow den Iraker aufgefordert, seine Antwort der sowjetischen Botschaft in Bagdad zu überreichen.
    Wenn jetzt wiederum eine Delegation mit der Botschaft von Bagdad nach Moskau reisen muss, bei all den Transportschwierigkeiten, so verschwenden die Iraker zumindest indirekt Zeit.
    Keinen Zweifel gibt es für den iranischen Außenminister hingegen darüber, dass sein irakischer Amtskollege Tarek Aziz noch heute nach Moskau reisen werde.
    In Teheran wird Herr Aziz schon erwartet und wir erhoffen uns eine klare und konkrete Antwort des Iraks, sagte Bela Jati.
    Ebenso eindeutig beantwortete der Minister die Frage, ob er über den Verbleib und den Gesundheitszustand von Saddam Hussein Bescheid wisse.
    Saddam sei am Leben und nicht in Teheran, sondern in Bagdad, parierte Velayati lächelnd die Frage eines Journalisten.
    Frankreichs Präsident Mitterrand und Außenminister Dumas hatten in ihren gestrigen Gesprächen mit Velayati den Irak bestärkt und ermuntert, bei der Lösung der Golfkrise sowie bei der Suche nach einem neuen Gleichgewicht in der Region eine wichtige Rolle zu spielen.
    Der Iran wolle in dem Konflikt weiterhin neutral, aber aktiv bleiben, beteuerte Velayati.
    Selbst wenn der Beginn der Bodenkämpfe nicht mehr zu vermeiden wäre, will Teheran weiter vermitteln.
    So würde für kommenden Sonntag in Teheran ein Treffen der blockfreien Indien, Jugoslawien und Kuba einberufen.
    Dort könnte die Entsendung von Delegationen nach Bagdad sowie in die wichtigsten westlichen Hauptstädte beschlossen werden.
    Das Ziel bleibe, so der iranische Außenminister, den Irak zur Annahme des Gorbatschow-Friedensplanes zu bewegen.
    Zur Golfproblematik nun ein Hinweis auf eine Radiosendung heute Abend.
    Journal Panorama.
    23.
    Februar 1990.
    Von der Weltöffentlichkeit kaum beachtet provoziert Saddam Hussein beim arabischen Gipfel in Amman einen Eklat.
    Die Forderung des wirtschaftlich ausgebluteten Irak nach Dollarbeträgen in Milliardenhöhe führt zu einem sich über Monate aufschaukelnden Konflikt zwischen Bagdad und Kuwait.
    Aus Washington kommen Signale, die Saddam Hussein beruhigen.
    Die USA, so ließ ihn die amerikanische Botschafterin wissen, sehen den irakisch-koweitischen Konflikt als eine innerarabische Angelegenheit an.
    Die in politischen Hintergründen des Golfkrieges sind zwei internationale Star-Journalisten in einem bald auch auf Deutsch erscheinenden Buch nachgegangen.
    Ex-Kennedy-Pressesprecher Pierre Selinger und der französische Reporter Éric Laurent.
    Autor Laurent über Bushs harten Kurs nach dem Überfall auf Koweit?
    Sobald diese Invasion stattfand, zeigte sich Bush unglaublich.
    Bush fühlte sich persönlich hintergangen, denn bis zuletzt hatten ihm König Hussein von Jordanien und Hosni Mubarak von Ägypten versichert, dass der Irak nur einen gigantischen Blöff vorhat.
    Das hat zu einer psychologischen Kehrtwendung des amerikanischen Präsidenten geführt.
    Er ist in diesen Tagen zu einem Falken geworden.
    Dazu muss man sein Projekt einer neuen Weltordnung sehen, das auf der Idee der Schwächung der Sowjetunion und einer neuen Führungsrolle der USA basiert.
    Das erklärt den Willen, ein Exempel in einer strategisch zentralen Region zu statuieren.
    Wie aus dem Kampf um den Ölpreis der Golfkrieg wurde, heute Abend um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1 im
    Nach diesem Radio-Tipp für heute Abend nun weiter in den Mittagsberichten.
    Nach den gestrigen Massendemonstrationen in Tirana und anderen Städten Albaniens, bei denen Enver Hoxha-Statuen von ihren Podesten gestoßen wurden, ist klar, die politische Wende weg vom Alleinanspruch der kommunistischen Partei hin zu einem pluralistischen politischen System in Albanien kommt schneller als erwartet.
    Staats- und Parteichef Ramis Aliyah appellierte und drohte in einer Fernsehansprache am Abend.
    Er warb um die Zusammenarbeit aller politischen Kräfte, warnte allerdings, seine Geduld mit den zerstörerischen Kräften sei am Ende.
    Albanien auf dem beschwerlichen Wege zur Demokratie.
    Michael Kerbler fasst die jüngsten politischen Entwicklungen in Albanien zusammen.
    Mit dem symbolträchtigen Sturz der bronzernen Statue Enver Hodjas, des allgegenwärtigen Gründers der albanischen Kommunistischen Partei, musste sich dessen Nachfolger, Ramiz Alia, dem Druck der Bevölkerung beugen und das Machtmonopol der Kommunistischen Partei vorzeitig aufgeben.
    Eine neue Ära ist angebrochen, jubelten gestern Abend tausende Bürger-Tiraners, als in einer landesweiten Fernsehansprache Staats- und Parteichef Ramis Alia alle gesellschaftlichen Kräfte angesichts der kritischen Situation zur Zusammenarbeit aufforderte.
    Gleichzeitig kündigte er an, eine neue Regierung und einen neuen Präsidialrat einzuberufen.
    Nach wie vor unklar ist, ob oppositionelle Gruppierungen in den neuen Präsidialrat aufgenommen werden sollen oder nicht.
    Gramos Paschko, Mitbegründer der Oppositionellen Demokratischen Partei, meinte, Ramis Alia könnte ein Übergangskabinett bilden.
    Parallel dazu überlege Alia offenbar, eine Art runden Tisch einzurichten, also ein Gesprächsforum, an dem alle politischen Kräfte des Landes beteiligt werden, so wie dies schon in anderen osteuropäischen Staaten nach dem Sturz des kommunistischen Systems der Fall gewesen ist.
    Paschko ergänzte, dass Staatschef Alia, sollten die Unruhen im Land weiter anhalten, den Ausnahmezustand über Albanien verhängen werde.
    Alle Vorwürfe seitens der Regierung, die Opposition, vor allem die Demokratische Partei, hätte die Bevölkerung zu den gestrigen Massendemonstrationen aufgehetzt, wies Gramos Paschko entschieden zurück.
    Es ist einfach nicht wahr, dass wir Demonstrationsaufrufe verbreitet und die Leute zu gewalttätigen Aktionen aufgefordert haben, sagte Paschko.
    Nicht nur in der Hauptstadt Tirana, auch in den Städten Durres und Korca sollen Enwa-Hodja-Statuen gestürzt und zerschlagen worden sein.
    Am Universitätsgelände in Tirana feierten tausende Studenten in den Nachtstunden die Beseitigung des bronzenen Monuments, aber auch die offizielle Mitteilung, dass der Name des verhassten Parteigründers aus dem Titel der Universität gestrichen wird.
    Unterzeichnet ist ein entsprechendes Dekret von jenem Mann, der sich wochenlang dagegen gesträubt hat, diese Forderung der Studenten zu erfüllen, Ministerpräsident Adil Kartkani.
    Die Begründung für die Namenstreichung lautet wörtlich, da die Universität von Tirana neu organisiert wird, wird sie nicht länger den Namen Enver Hoxha tragen.
    Als die 700 Studenten und Professoren, die sich seit Tagen im Hungerstreik befanden, um die Namensstreichung durchzusetzen, von der Entscheidung der Regierung aus dem Fernsehen erfuhren, beendeten sie ihre Protestaktion.
    Wir sind sehr, sehr glücklich, aber wir sind auch sehr, sehr müde und zu schwach.
    Deshalb werden wir unsere Siegesfeier wohl einige Tage verschieben müssen, erzählt Rama Shimase, der 31-jährige Anführer des Hungerstreiks.
    Heute Vormittag war es in Tirana ruhig.
    Viele Einwohner Tiranas zeigten sich überrascht, ja schockiert über die Vorgänge des gestrigen Tages.
    Die Studenten, aber auch ein großer Teil der Arbeiter der Hauptstadt, die sich in den vergangenen Tagen den Studierenden durch Arbeitsniederlegungen angeschlossen hatten, warten gespannt auf die nächsten Schritte des Staats- und Parteichefs.
    Noch besitzt Ramis Alia auch bei nicht-kommunistischen Bürgern Albaniens einen Vertrauensvorschuss.
    Doch die Geduld der albanischen Bevölkerung ist, wie die Massenkundgebungen eindrucksvoll gezeigt haben, nahezu erschöpft.
    Rund um Baris Yeltsin, den Parlamentspräsidenten der größten Sowjetrepublik, der Russischen Föderation, ist in der UdSSR eine scharfe Kontroverse entstanden.
    Hatte der einst prononcierte Gorbatschow-Gegner in den letzten Monaten immer wieder ein Wort des Verständnisses für Entscheidungen Gorbatschows gefunden, so vollzog er bei einem TV-Auftritt vor sowjetischem Millionenpublikum einen öffentlichen Bruch mit Gorbatschow.
    Ich sage mich von der Politik des Präsidenten los, erklärte Yeltsin vor laufenden TV-Kameras.
    Gorbatschow solle sofort zurücktreten.
    Den Gefrierpunkt hatte Jelzins Verhältnis zu Gorbatschow bereits mit der sowjetischen Intervention im Baltikum erreicht.
    Und der Bruch mit Gorbatschow war nun der vorläufige Endpunkt dieser Entwicklung.
    Aus Moskau Christian Schüller.
    Ohnmächtige Wut greift unter den Jelzin-Anhängern im russischen Parlament um sich.
    Der starke kommunistische Block bereitet in aller Offenheit den Sturz des russischen Präsidenten vor.
    Und den Demokraten bleibt im Augenblick nichts anderes übrig, als sich Schritt für Schritt in die Defensive drängen zu lassen.
    Die heutige Parlamentssitzung der größten Sowjetrepublik begann mit dem erwarteten Eklat.
    Im Namen des Präsidiums verlass die konservative Kommunistin Tatjana Gariadzeva eine heftige Attacke gegen den abwesenden Jelsin.
    Seine Rücktrittsforderung an Gorbatschow habe seine verfassungsmäßigen Kompetenzen gesprengt.
    Nur ein außerordentlicher Volkskongress könnte den Fall behandeln, also jenes Gremium, das Jelsin abberufen kann.
    Sofort entbrannte im Saal ein heftiger Streit, bei dem die Fronten klar sind.
    Die kommunistische Fraktion, die bisher alle Reformbemühungen in Russland blockiert, sieht den Moment gekommen, die weite Unzufriedenheit im Land jetzt gezielt gegen Jelzin zu richten.
    Selbst Gorbatschows erbitterte Gegner im konservativen Lager stellen sich jetzt voll hinter den Parteischiff.
    Wird es ihnen gelingen, Jelzin politisch zu eliminieren,
    Dann wäre nicht nur die gewichtigste Stimme der Republiken gegen das Zentrum ausgeschaltet, sondern auch der wichtigste Anwalt der neuen demokratischen Errungenschaften gegen den alten Machtabbrat.
    Der Kampf gegen Yeltsin wird mit allen nur erdenklichen Mitteln der Manipulation geführt.
    Abgeordnete lesen verwundert ihre Namen unter Petitionen gegen den russischen Präsidenten, die sie nie unterschrieben haben.
    Das sowjetische Fernsehen unterbricht immer genau dann das Unterhaltungsprogramm und schaltet live in eines der Parlamente, wenn dort gerade die Jelzin-Gegner am Wort sind.
    Gestern so geschehen mit dem obersten Sowjet der Union, heute Vormittag hat sich das gleiche mit dem russischen Parlament wiederholt.
    Genau als die konservative Deputierte Gariadzewa zu ihrer Jelzin-Beschimpfung ansetzte, waren die Fernsehzuschauer mit einem Mal direkt dabei.
    Später als die Demokraten antworteten, kam wieder Funkstille.
    Ein Schauprozess mit dem Parlament als Bühne, der Schlimmes erwarten lässt.
    Finanzpolitik im Vereinten Deutschland, so übertitelte der deutsche Finanzminister Theo Weigl seine heutige erste Regierungserklärung im Bonner Bundestag.
    Punkte aus Weigls Katalog, die, so Weigl, Unvermeidbarkeit der anstehenden Steuererhöhungen.
    Die Aufteilung der zu erhöhenden Steuerlasten auf alle Bevölkerungsgruppen.
    Der Versuch, die Kritik zurückzuweisen, die Regierung in Bonn habe den neuen Ländern, also der vormaligen DDR, nicht genügend unter die Arme gegriffen.
    Die Regierung, so Weigl, habe sich in der Frage der Wirtschafts- und Finanzprobleme im Deutschen Osten keineswegs geirrt.
    Susanne Scholl fasst die finanzpolitische Regierungserklärung im Bonner Bundestag zusammen.
    Als Finanzminister Weigl heute vor dem Bundestag trat, um seine Regierungserklärung zum Budget 1991 abzugeben, stand eines längst fest.
    Ohne Steuererhöhungen sind die riesigen finanziellen Anforderungen im Zusammenhang mit der Deutschen Einheit, aber auch im Zusammenhang mit dem Golfkrieg nicht mehr zu bewältigen.
    den Vorwurf bis zur Bundestagswahl am 2.
    Dezember Steuererhöhungen ausgeschlossen und damit die finanzielle Situation des geeinten Deutschlands falsch eingeschätzt zu haben, biss Weigl in seiner Rede sofort zurück und erklärte die jetzige Entscheidung so.
    Wir haben die finanzpolitischen Aufgaben der Wiedervereinigung bisher gelöst und werden es weiter tun.
    Im letzten Jahr wurden rund 30 Milliarden DM an Unterstützung für die neuen Bundesländer ohne die von der Opposition geforderte Steuererhöhung finanziert.
    Wenn wir uns auf das Pferd der Steuererhöhung im Herbst 1989 gesetzt hätten, was manche von uns verlangt haben, dann wären wir heute bei der vierten oder fünften Steuererhöhung angelangt und hätten jetzt nicht die Reserven, um unumgängliche internationale und nationale Probleme lösen zu können.
    FDP-Chef Graf Lambsdorff, der sich bis zuletzt vehement gegen Steuererhöhungen ausgesprochen hatte, betonte, wie schwer ihm nun die Entscheidung zwischen Steuererhöhungen oder neuen Schuldenfalle.
    Beides belastet die Wirtschaft.
    Angesichts der großen Gefahren weiter steigender Defizite muss nach unserer Überzeugung und auch nach meiner Überzeugung, aber ich sage noch einmal, zu der habe ich mich schweren Herzens durchgerungen.
    Und ich lasse mich dafür auch kritisieren, dass ich nicht vom ersten Tage an auf diese Planke gesprungen bin.
    Es fällt mir verdammt schwer, weil ich es für ökonomisch falsch halte.
    Meine Damen und Herren, angesichts der großen Gefahren weiter steigender Defizite muss das Urteil zugunsten von Steuererhöhung ausfallen.
    Für die SPD trat der ehemalige Chef der Ost-SPD Wolfgang Thierse vor die Abgeordneten.
    Er zeichnete ein besonders schwarzes Bild von der Situation in den fünf neuen Bundesländern und meinte zu den jetzt feststehenden Steuererhöhungen.
    Wir stehen zu unseren Wahlkampfaussagen und eine der wichtigsten lautete, ohne Steuererhöhungen werde es nicht gehen.
    Das haben wir vor der Wahl gesagt.
    Eine pauschale Zustimmung.
    Eine pauschale Zustimmung zu Steuererhöhungen, wie die Regierungsparteien sie uns jetzt abverlangen, um ihren Wortbruch besser bemänteln zu können, einen solchen vorauseilenden Gehorsam können sie von uns nicht verlangen.
    Denn, so Thierse Weiter, der Finanzminister habe immer noch nicht genau gesagt, welche Steuern denn nun erhöht würden.
    Die Bundesregierung habe, so meinte Thierse, versagt.
    Werner Schulz von Bündnis 90 schließlich sprach eine Befürchtung aus, die schon Thierse angedeutet hatte.
    Dass es nämlich angesichts der katastrophalen Situation in den neuen Bundesländern zu einem Proteststurm kommen werde.
    Vor dem Hintergrund zunehmender Demonstrationen in der ehemaligen DDR eine nicht ganz unrealistische Warnung.
    Es ist eins vor halb eins.
    Und von der Bonner nun zur Budapester Finanzpolitik.
    Die ungarische Regierung hat ein Wirtschaftsprogramm beschlossen, das auch dazu dienen soll, im Ausland Vertrauen zu wecken.
    Aus Budapest ein Bericht unseres Korrespondenten Karl Stipsitz.
    In 20 Monaten beginnt in Ungarn der Aufschwung.
    Das Wachstum der Auslandsschulden wird gestoppt.
    Die Inflation fällt auf 13 Prozent.
    Ungarn ist assoziiertes Mitglied der EEG, davor eine konvertierbare Währung.
    Dieses Programm präsentierte Finanzminister Mihai Kupor vor staunenden ungarischen Journalisten.
    Denn der Optimismus des selbstbewussten Finanzfachmanns trifft sich so gar nicht mit der Grundstimmung der ungarischen Seele.
    Der Aufschwung in Ungarn wird, wenn er nach den Berechnungen Mihai Kupors einmal einsetzt, lang anhaltend, da die Ausgangsbasis niedrig ist.
    Vor allem im Vergleich zu Österreich und Deutschland, die Länder, an denen die Ungarn ihren eigenen Lebensstandard messen.
    Die Worte des Finanzministers haben in Ungarn einiges Gewicht.
    Der unabhängige Staatssekretär der letzten kommunistischen Regierung wurde von Regierungschef Antall kürzlich zum Superminister gemacht, dem alle Wirtschaftsressorts unterstehen.
    Der Bevölkerung ist Mihai Kuba als Erfinder des Steuersystems bekannt, das der stets elegant gekleidete Experte in einer langen Fernsehserie zu erklären versuchte.
    Die psychologische Barriere, die Cooper mit seinen optimistischen Ankündigungen zu durchbrechen versucht, ist hoch.
    Ein Jahrzehnt des wirtschaftlichen Niedergangs, des Reichtums für wenige und der Armut für viele, haben in der Bevölkerung eine Krisenmentalität verfestigt.
    Der völligen Apathie, der Einsicht in die Ausweglosigkeit der Dinge, verdankt es die Regierung, dass bisher alle bitteren Villen meist widerstandslos geschluckt wurden.
    Dank der hohen Verschuldung wird die Wirtschaftspolitik Ungarns vom Weltwährungsfonds vorgeschrieben.
    Mit seinen vor allem in Lateinamerika angewandten Rezepten, Streichung der Subventionen, rasche Privatisierung, Zurückdrängung des Staatseinflusses und Liberalisierung der Importe provozierte der IMF schon Hungeraufstände.
    Auch in Polen stößt die strenge Politik des Sparens in diesen Tagen auf den Widerstand der Arbeiter.
    Regierung wie Opposition in Ungarn sehen die Zusammenarbeit mit den Finanzexperten aus Washington im Seltener Eintracht als einzigen Ausweg aus der Dauerkrise.
    Der ungarischen Bevölkerung sind keine zusätzlichen Belastungen mehr zuzumuten, sagt Finanzminister Kuba.
    Sein Selbstbewusstsein beruht auch auf dem Vertrag mit dem Weltwährungsfonds, der gestern in New York unterzeichnet, unter bestimmten Auflagen die finanzielle Rückendeckung der einflussreichen Behörde für drei Jahre sichert.
    Dieses Abkommen mit dem IMF sieht auch außerordentliche Belastungen vor.
    Der Zusammenbruch des Osthandels könnte den Staaten des ehemaligen Ostblocks bis zu sieben Prozent ihres Bruttonationaleinkommens kosten.
    Soviel aus Ungarn.
    Neue Mafia-Angst in Italien nach der überraschenden Freilassung von 41 Mafiosi durch einen Spruch des obersten Gerichtshofes.
    Aus formalen Gründen wurde ein beträchtlicher Teil der gefährlichsten Verbrecher in Freiheit entlassen.
    Aus Rom, Reinhard Frauscher.
    Als Staatsanwalt Giuseppe Aiala am Montag Kaffeepause machte, in der Bar des Gerichts von Palermo, der einzigen, in die er sich wegen der Morddrohungen noch trauen kann, erschrak er.
    Ihm gegenüber lehnten an der Theke zwei Männer, die er bisher nur aus dem Gerichtssaal kannte und die er mit größtem Einsatz für lebenslang, wie er glaubte, Hintergitter gebracht hatte.
    Zwei Mafiakiller, zusammen wegen sechs Morden verurteilt in erster Instanz.
    Die beiden Mafiosi waren frei.
    und genossen es gleich in der Bar des Gerichts.
    Es war dies das Ergebnis eines Spruchs des obersten Gerichts in Rom.
    41 Mafiosi seien sofort freizulassen, weil die Zeit zwischen dem Prozess erster Instanz, in dem sie verurteilt worden waren, und dem zweiter Instanz zu lange sei.
    Und damit gingen die ersten prominenten Mafiosi frei, die seit Jahrzehnten rechtskräftig verurteilt werden konnten.
    ersten echten Prozesserfolg der italienischen Justiz gegen das organisierte Verbrechen in Sizilien.
    Unter den jetzt Freigelassenen und meist wieder Flüchtigen sind mehrere Capos, ganz große Bosse aus Palermo und Corleone, also klassische Paten von Mafia-Familien.
    Der zweite Schock für die italienische Öffentlichkeit folgte einen Tag später.
    Giovanni Falcone, oberster Mafiajäger Palermos, geht zurück nach Rom.
    Mit ihm verlässt fluchtartig der Chef des sogenannten Anti-Mafia-Pools die heiße Insel und damit der Kopf jenes Gremiums aus hochspezialisierten Untersuchungsrichtern, das als erstes überhaupt Erfolge in der Bekämpfung der Mafia-Spitze hatte.
    Zwei Tage brauchte Vizepremierminister Claudio Martelli, um eine administrative Begründung für den Rückzug des obersten Mafia-Jägers zu geben.
    Über die tatsächlichen Gründe will dieser nichts sagen.
    Falkrones Rückzug wird in der Öffentlichkeit aber als Resignation, ja als Protest gegen die Freilassung der Mafiose gewertet.
    Genauso auch übrigens wie vom obersten Richterrat in Rom, dem höchsten Selbstverwaltungsgremium der Justiz.
    Es will nun seinen ohnehin umstrittenen Kollegen vom obersten Gerichtshof Corrado Carnevale maßregeln.
    Dieser hatte die Freilassung der Mafia-Bosse veranlasst.
    Doch dessen Spruch ist nicht einmalig.
    Immer öfter erfährt die italienische Öffentlichkeit, meist durch Zufall, dass Schwerverbrecher frei herumlaufen.
    In Süditalien wegen des mangelhaften Strafvollzugs und oft guter Beziehungen, in Norditalien wegen umstrittener Gesetzesauslegung.
    Letzter Fall waren die beiden aus Verona stammenden Täter der berüchtigten Geheimbundgruppe Ludwig.
    Beide waren vor Jahren wegen sechs grausamer Morde und hundertfachem Mordversuch zu lebenslang verurteilt worden.
    Erst als sie letzte Woche ihre Strafe hätten antreten sollen, wurde bekannt, dass sie bislang in Freiheit und nun geflüchtet waren.
    Die italienische Politik reagiert auf diese Skandale mit Routine.
    Innenminister Vincenzo Scotti, Chef der durch die Richtersprüche besonders frustrierten Polizei, hat ein neues Gesetz angekündigt, gegen die sogenannten scacciaroni fagili, die leichten Entlassungen.
    Gerade sie werden aber erst durch den Dschungel an alten, neuen und sich widersprechenden Gesetzen ermöglicht.
    Vor allem aber auch durch Richter, denen persönliche Profilierung wichtiger ist als Gerechtigkeit und das Ansehen des Staates, wie eine Zeitung nach den Erlebnissen von Staatsanwalt Ayala in der Bar des Gerichts von Palermo.
    Mafiaangst in Italien, Terrorangst in London.
    Denn seit am Montagmorgen ein Toter und mehr als 40 Verletzte als Opfer des mörderischen Terrors in der Bahnhofshalle der Victoria Station lagen, ist es in London fast unmöglich geworden, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von einem Orte zum anderen zu gelangen.
    Brigitte Fuchs berichtet aus der britischen Hauptstadt.
    Zum wichtigsten Rüstzeug für den Benutzer eines öffentlichen Verkehrsmittels in London gehören zurzeit ein Radiogerät und ordentliches Schuhwerk.
    Über die lokalen Radiostationen wird man darüber auf dem Laufenden gehalten, auf welchen Strecken zurzeit keine Züge, U-Bahnen und Autobusse verkehren bzw.
    welche Bahnhöfe und Stationen gerade wegen Bombenalarms gesperrt sind.
    Das feste Schuhwerk empfiehlt sich, weil immer wieder größere Strecken zu Fuß zurückzulegen sind.
    Und wer einmal den langen Marsch durch einen zu evakuierenden, finsteren U-Bahn-Tunnel angetreten hat, verzichtet freiwillig auf Stöckelschuhe.
    Nehmen Sie nur meinen Fall als Beispiel.
    In normalen Zeiten, das heißt also bevor der Krieg am Golf und die jüngste Offensive der irisch-republikanischen Armee London in Terrorangst versetzten, war mein täglicher Weg ins Büro mit der U-Bahn in rund 40 Minuten zu bewältigen.
    Die möglichen Routen dorthin führen allerdings entweder durch Paddington Station oder durch Victoria Station, beides Hauptverkehrsknotenpunkte des dichten Londoner U-Bahn-Netzes und damit auch vorrangige Ziele von Terroristen, aber auch von Leuten, die Spaß daran finden, mit Drohanrufen die Behörden zur Räumung der entsprechenden Stationen und Linien zu veranlassen.
    Bis aber die bedrohten Stationen geräumt und die zwischen den Bahnhöfen wartenden Züge evakuiert sind, können Stunden vergehen.
    Wer es also eilig hat und nicht aus weiter entfernten Vororten in die Londoner City anreisen muss, ist besser beraten, den Weg in den Londoner Untergrund erst gar nicht anzutreten, sondern sich nach einem überirdischen Transportmittel umzusehen.
    Naheliegend wäre natürlich der Stock-Autobus.
    Zur Ebene Erde und im ersten Stock könnte man, wenn auch mit Umsteigen und ständig im Stau steckend, in Terror-armen Zeiten den Weg ins Londoner Westend durchaus in einer Dreiviertelstunde bis einer Stunde schaffen.
    Doch seit die IAA am Montag erfolgreich den gesamten öffentlichen Verkehr Londons lahmgelegt hat, ist auch darauf kein Verlass mehr.
    Sei es ein verdächtiger Aktenkoffer, der bei einer Haltestelle vergessen wurde, sei es der ominöse Plastiksack, dessen Inhalt sich als Altpapier und nicht als Höllenmaschine herausstellt, sei es die unachtsam weggeworfene Schuhschachtel, sie alle bieten Grund genug, ganze Stadtviertel abzusperren, bis Polizei und die Spürnasen der Sprengstoffhunde Entwarnung geben.
    Das völlige Verkehrschaos, das sich derweil bildet, braucht dann Stunden, bis es sich wieder aufgelöst hat.
    Dass viele Londoner von den öffentlichen Verkehrsmitteln aus Angst vor den IAA-Bomben auf ihre Privatautos umgestiegen sind, hat das individuelle Sicherheitsgefühl vielleicht bei einigen gesteigert, das kollektive Chaos aber sicherlich vergrößert.
    Wahre Heckertompen sind über die Jahrzehnte hinweg in Europa auf dem Schlachtfeld Straße zu verzeichnen.
    In den nunmehr 12 EG-Ländern sind, alles in allem, in den vergangenen 40 Jahren 2 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen getötet und weitere 40 Millionen Menschen verletzt wurden.
    Das sind Zahlen aus dem neuen EG-Expertenbericht, dessen Titel programmatisch Europäische Politik zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den Straßen lautet.
    Klaus Emmerichs Bericht vom Brüsseler EG-Sitz beginnt mit der rhetorischen Frage.
    Wo gibt es derzeit mehr Tote und Verletzte als im Krieg am Golf?
    Antwort auf den Straßen von EG Europa.
    Dieser makabre Vergleich stammt nicht aus journalistischer Übertreibung, sondern aus einem neuen Bericht auf fast 100 Seiten über die erschütternden Verhältnisse im europäischen Straßenverkehr.
    Die traurige Bilanz menschlicher Opfer ergibt auf den Straßen der europäischen Gemeinschaft Jahr für Jahr 50.000 Tote und eineinhalb Millionen Verletzte.
    Die EG wäre nun keine Wirtschaftsgemeinschaft, würde sie sich von der Gruppe Transport 2000,
    neben diesem menschlichen Leid nicht auch hochrechnen lassen, was die materiellen Schäden im Straßenverkehr anbelangt.
    Sie machen 800 Millionen bis eineinhalb Milliarden Schilling im Jahr aus.
    Die EG-Kommission setzt sich nun mit aller Energie dafür ein, den materiellen Schaden und vor allem den persönlichen Schaden um 20 bis 30 Prozent bis zum Jahr 2000 abzubauen.
    Die Liste von Maßnahmen der Abhilfe umfasst 60 Positionen, die von Geschwindigkeitsbeschränkungen über Promillgrenzen, Sicherheitsgurte bis zu strengeren und einheitlichen Vorschriften für Führerscheine, konsequentere Inspektionen der Fahrzeuge reichen, aber auch deutlichere Durchsetzungen und höhere Strafen ebenso umfassen, wie Kinderschutz im Personenwagen, Umfallschutz für Lkw oder Reflektoren bei Fahrrädern und fußgängerfreundlichere Stadtplanung.
    Der gründliche Bericht erhebt gar nicht erst den Anspruch, alles und jedes für sicheren Verkehr erstmals oder neu entdeckt zu haben.
    Vielmehr ist es die Zusammenfassung und der lautstarke Ruf nach Taten, der europaweit endlich gehört werden müsse, um mindestens 15.000 bis 20.000 Verkehrstote im Jahr und Superschäden künftig zu vermeiden.
    Dieser Sicherheitsalarm, an dem sich auch österreichische Sicherheitsexperten beteiligen, soll quer durch alle Länder und alle gesellschaftlichen Kreise gehört und entschlossen umgesetzt werden.
    Aber schon innerhalb der EG hapert es auf Regierungsseite.
    Deutschland ist gegen drastischere Geschwindigkeitsbeschränkungen.
    Holland gegen Alkoholbeschränkungen.
    Dänemark gegen Führerscheinbeschränkungen.
    Spanien, Portugal und Griechenland gegen höhere Sicherheitsstandards bei PKW und LKW und Großbritannien gegen radikaleres Vorgehen bei Kontrollen und vor allem bei der Bestrafung von Verkehrssündern.
    Obwohl die EG-Kommission laut EG-Vertrag nur über unvollständige Rechte in Verkehrsfragen verfügt, will sie nicht nur nicht aufgeben, sondern einen neuen Anlauf der Vernunft unternehmen.
    Schließlich sei moderner Straßenverkehr sehr wohl mit geringeren Schäden möglich, wie das amerikanische Beispiel zeige.
    Dort fallen die Schäden an Menschen und Sachen um zwei Drittel geringer aus als in Europa.
    Im Finanzministerium in Wien finden heute Nachmittag wieder Verhandlungen über eine Neuordnung der Spitalsfinanzierung statt.
    Konkret geht es dabei um die Neugestaltung oder auch die Ablöse des Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds, ebenso kurz wie unattraktiv kratzaff genannt.
    Dieser Fonds deckt zurzeit einen Teil der Spitalskosten und hat vor allem ausgleichende Funktion zwischen den Ländern.
    Die derzeitige Vereinbarung zwischen Bund und Ländern über den Kratzaff gilt aber lediglich bis Ende März.
    Nun ist man bestrebt, einerseits eine Lösung innerhalb des bestehenden Kratzaff bis zum Jahresende zu finden, darüber hinaus aber ab 1992 überhaupt ein neues Finanzierungssystem des Gesundheitswesens zu installieren.
    Franz Simbürger analysiert die Ausgangslage.
    Das Problem der derzeitigen Spitalsfinanzierung besteht, vereinfacht gesagt, darin, dass Defizite prinzipiell abgedeckt werden, egal wodurch sie entstehen.
    Die Spitäler erhalten Geld nach der Dauer und Zahl der belegten Betten, unabhängig davon, ob ein Patient aufwendige, also teure Behandlung braucht oder nicht.
    Das System verleitet letztlich dazu, Patienten länger als unbedingt notwendig im Spital zu behalten.
    Die Spitalsfinanzierung soll daher, und das schon seit Jahren, auf leistungsorientierte Bezahlung umgestellt werden.
    Der vom Gesundheitsministerium vorgelegte und von den meisten Bundesländern akzeptierte Vorschlag ist das sogenannte Normkostenmodell.
    Das heißt, dass für jeden Behandlungsschritt praxisorientierte Durchschnittskosten festgelegt werden und die Spitäler dann je nach erbrachter Leistung auch bezahlt werden.
    Die Gemeinde Wien ist mit diesem Modell nicht einverstanden.
    Vizebürgermeister Hans Meier sagt, damit würden jene Spitäler bestraft, die qualitativ hochwertige Leistungen erbringen.
    Wien habe zum Beispiel gemessen an der Bettenzahl das meiste Personal.
    Die medizinischen Einrichtungen seien insgesamt besser ausgestattet als anderswo.
    Die gleiche medizinische Leistung sei also besser zu bewerten.
    Ein Standpunkt, den andere Bundesländer nicht so ohne weiteres akzeptieren.
    Niederösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Erwin Pröll sagt zum Beispiel, wenn das Wiener Spitalswesen so gut sei, wie behauptet, dann müsse es wohl auch möglich sein, durch Rationalisierung einzusparen.
    Nachsatz von Pröll, wir sind jedenfalls nicht bereit, der Stadt Wien das teure AKH zu finanzieren.
    Zweiter Streitpunkt sind die sogenannten Fremdpatienten, also Patienten, die sich in einem anderen Bundesland behandeln lassen.
    Vizebürgermeister Mayer rechnet vor, dass Wien allein für die Behandlung von Fremdpatienten jährlich rund eineinhalb Milliarden Schilling ausgebe, die nicht vergütet würden.
    Dem halten wieder andere Bundesländer entgegen, dass Wien aus dem Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds ohnehin weit mehr erhalte, als seinem Bevölkerungsanteil entspreche.
    Wie auch immer, Meier droht aus dem gemeinsamen Finanzierungssystem für die Spitäler überhaupt auszubrechen, wenn seinen Wünschen nicht Rechnung getragen werde.
    Meiers Vorschlag lautet, anstelle des derzeitigen Kratzaf einen zentralen Gesundheitsfonds zu schaffen, über den alle Finanzströme für das Gesundheitswesen abgewickelt werden.
    Also nicht nur die Spitalsfinanzierung, sondern auch der geplante Ausbau der Pflegeeinrichtungen oder die Abgeltung für Fremdpatienten.
    Der Vorschlag stößt wiederum im Gesundheitsministerium und auch bei vielen anderen Bundesländern auf Ablehnung, weil ein solcher Fonds rund 100 Milliarden Schilling im Jahr verwalten müsste und das sei technisch unmöglich.
    Der Gegenvorschlag lautet, Gesundheitsfonds bei den Ländern einzurichten.
    Soweit die Standpunkte vor den heutigen Verhandlungen.
    Konkrete Ergebnisse sind von der Gesprächsrunde noch nicht zu erwarten.
    Die Marschroute, wie sie sich derzeit abzeichnet, sieht aber folgendermaßen aus.
    Der bisherige Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds wird noch bis zum Jahresende wirksam bleiben, aber für heuer mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet.
    Ab nächstem Jahr werden dann Gesundheitsfonds entweder zentral oder in den Ländern eingerichtet.
    Die Spitalsfinanzierung wird auf Leistungskriterien umgestellt.
    Darüber hinaus soll in den Krankenversicherungen rationalisiert werden, zusätzliche Leistungen wie etwa Homöopathie oder Hauskrankenpflege sollen in den Katalog der Versicherungsleistungen aufgenommen werden.
    Und am Ende dieser Entwicklungen werden dann wohl auch Beitragserhöhungen für die Sozialversicherten stehen.
    wobei die jetzt diskutierten Varianten von einer generellen Beitragserhöhung über die Angleichung der niedrigeren Beitragssätze der Angestellten an jene der Arbeiter bis zur Anhebung oder überhaupt Aufhebung der Höchstbeitragsgrundlage reichen.
    Franz Simbürger über die Finanzierung der Krankenanstalten.
    Um ganze 2,8% Firmenanteile an der Zellstofffabrik Pölz, dem seinerzeitigen Prestigeobjekt der österreichischen Regionalförderung in der Steiermark, gibt es jetzt ein Gerangel.
    Das Land Steiermark will diesen Anteil verkaufen und mit Sorge betrachtet man in der Chefetage des Zellulose-Riesen die Liste der potenziellen Käufer.
    Den Grund für diese Sorgenfalten schildert Hans Adler.
    1985 hat nach langem politischem Gerangel mehrmals verlängerter Bauzeit und etlichen Kostenüberschreitungen der neue österreichische Zellstoffriese Pölz mit einer Produktion von 220.000 Jahrestonnen auch international eine akzeptable Größenordnung den Betrieb aufgenommen.
    mitten in einer Hochkonjunktur der Branche und mit einem Produkt, das man vorher für fast alle österreichischen Papierfabriken ausschließlich aus dem Ausland hatte beziehen müssen.
    Die Pölser haben also ihrem Mutterkonzern, der Franzschach Papier AG, inzwischen einiges von den seinerzeitigen Investitionen verdient.
    Inzwischen hat sich aber der Himmel der Branche verdunkelt.
    Der Preis für Zellstoff ist im vergangenen Jahr um 25 Prozent verfallen.
    Das geht nicht auf weniger Papierverbrauch zurück, sondern auf neue Konkurrenz.
    Die Papierbranche insgesamt muss sich nach sieben fetten Jahren mit voraussichtlich einigen Mageren abfinden.
    Wie viele magere Jahre der Branche bevorstehen, ist meinen Fachleuten nicht zu sagen.
    Nur in der ehemaligen DDR-Restaurant auf Papier, den neue Lebensgewohnheiten mit sich bringen, schon im Gange.
    Werbung, Verpackung und natürlich Hygienepapier werden dort um ein Vielfaches mehr verbraucht als noch vor zwei, drei Jahren.
    Früher oder später wird es sicherlich auch in den anderen ehemaligen kommunistischen Ländern soweit sein.
    Aber wann, weiß man nicht.
    Nach dem derzeitigen Stand der Dinge eher später.
    Unter diesen Vorzeichen muss sich also auch die Zellstofffabrik Pölz auf eine neue Situation einstellen.
    und man sieht sich nach einem Partner für den Bau einer neuen Papiermaschine um.
    Die bisherige alte und viel zu kleine Maschine verbraucht zu wenig Zellstoff, um dem Werk als Puffer zu dienen, wenn die Nachfrage von außen geringer wird.
    Inzwischen will das Land Steiermark seinen Anteil von 2,8 Prozent, der noch aus der Bau- und Finanzierungszeit der zellulose Anlage stammt, verkaufen.
    Interessent dafür war Thomas Prinzhorn, der Besitzer der Hamburger Papier, und ist die Leigham Mürztaler Papierindustrie AG.
    Die Leigham ist direkter Konkurrent der Franzschach AG, zu der die Pölser Zellulosefabrik gehört.
    Der kleine Anteil am Firmenkapital würde Leichham zwar kein wirkliches Mitspracherecht verschaffen, aber die Leichham-Vertreter würden im Aufsichtsrat sitzen und über alle Details der Firmenentscheidungen genau Bescheid wissen.
    Das wäre, meint man im Pölz, mehr als ärgerlich.
    Nicht zuletzt, weil dann der Konkurrent über alle Details der Planung, Finanzierung und Bauzeitentwicklung der neuen Papiermaschine Bescheid wüsste.
    Entscheidung über den Anteilsverkauf ist bisher keine gefallen.
    An der Pölser Fabrik sind derzeit zu 90,5% die Franschach AG, zu 6,6% die italienische Cartiere Burgo und eben zu 2,8% das Land Steiermark beteiligt.
    Mit der neuen Papiermaschine, die etwa 1995 in Betrieb gehen soll, will man vor allem hochwertige Verpackungspapiere erzeugen, von denen man sich in Zukunft einen wachsenden Markt erhofft.
    Halbzeit bei den Berliner Filmfestspielen.
    Das vergangenen Freitag eröffnete Festival, bei dem 25 Leinwand-Novitäten um goldene und silberne Bären in Berlin wetteifern, muss heuer weitgehend ohne Starglanz aus Hollywood-Prominenz auskommen, da viele potenzielle Besucher aus Übersee die riskant gewordene Reise nach Deutschland scheuen.
    Österreich ist an der Spree zwar nicht im Wettbewerb mit den beiden ungewöhnlichen Dokumentarfilmen »Die Zimbern« und »Nach Jerusalem«, jedoch in der renommierten Nebenreihe »Forum des jungen Films« vertreten.
    Auch durch einen gut besuchten Empfang hat unser Land übrigens gestern versucht, auf sich aufmerksam zu machen.
    Aus Berlin Karin Bauers und Hans Langsteiners Bericht.
    Fast ist es eine Ironie des Schicksals.
    Ausgerechnet ein Festival, das sich Nolens-Wolens heuer intensiver denn je dem europäischen Film verschrieben hat, wird künstlerisch von den Amerikanern dominiert wie kaum ein zweites.
    Unter vielen thematisch bemühten, formal aber oft ungelenkten Politstreifen aus hiesigen Breiten ragen zwei epische Monumentalproduktionen aus Übersee hervor wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung.
    Die eine ist der mit opernhaftem Pomp zelebrierte Schlussteil der Patentrilogie von Francis Coppola.
    Er läuft praktisch gleichzeitig auch in Österreich an.
    Die andere ist das Regie-Debüt des Schauspielers Kevin Costner, Dances with Wolves.
    Die endlos scheinende Prärie mit weitem Horizont und prachtvollen Farbeffekten, riesige Büffel um Pferdeherden und die malerischen Zelte der Indianer bilden den Hintergrund für Kevin Costners Western-Epos Der mit dem Wolf tanzt.
    Als Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion erzählt Kostner die wahre Geschichte eines amerikanischen Leutnants, der vor Ausbruch der Indianermassaker im vorigen Jahrhundert versuchte, eine Verständigung zwischen Indianern und Weißen herbeizuführen.
    Nach gründlichen Recherchen räumte Costner mit dem Hollywood-Klischee des wortkargen Bilden Indianers auf.
    Ein Wolf, der zu der von Costner gespielten Hauptfigur allmählich Zutrauen fasst, wird zum Symbol für die grundsätzliche Offenheit auch scheinbar fremdartiger Lebensformen.
    Längst nicht so elegisch, dafür inhaltlich mitunter differenzierter versucht Europa seine Vergangenheit filmisch aufzuarbeiten.
    Ob in der deutschen Leon-Feuchtwanger-Verfilmung Erfolg oder im schwedischen Widerstandsdrama Guten Abend Herr Wallenberg, immer wieder wird danach Mitschuld und Korrumpierbarkeit gefragt nach Anpassung an und Arrangement mit diktatorischen Regimen im Westen, aber auch im Osten.
    In der noch als ostdeutsche Produktion begonnenen Christoph Hein-Verfilmung »Der Tango-Spieler« wird etwa ein kritischer Intellektueller durch zwei Jahre Haft und Stasi-Drohungen schließlich zum Mitläufer des DDR-Regimes.
    Autor Christoph Hein hier im nicht mehr geteilten Berlin über seine anpasslerische Romanfigur.
    Dieser Busche passt sich nicht in den Ostländern an.
    Passen Sie auf, der passt sich in den Westländern an.
    Also das wird ein, das wird richtig ein deutscher Film.
    Das ist vielleicht der erste gesamtdeutsche Film.
    Und angepasst haben sich schließlich auch die Helden der französischen Tragikomödie Uranus, der in Frankreich nicht unumstrittene Streifen versucht, Politik mit Hilfe europäischer Stars wie Gérard Depardieu und Philippe Noiré unter das Publikum zu bringen.
    Noiré formulierte hier in Berlin sehr scharf, er sei ein Vertreter des europäischen Kinos und er sehe Hollywood als filmische Kolonialmacht an, die auch renommierten Stars nur Minirollen mit 24 Sätzen zukommen lasse.
    Die Amerikaner haben einen etwas kolonialistischen Charakter.
    Sie sagen sich, diese europäische Star wird sehr flach sein, dass sie 24 Sätze in einem amerikanischen Film sagen wird.
    Klaus-Maria Brandauer sieht das etwas anders.
    In der ebenfalls hier vorgestellten internationalen Großproduktion, das Russlandhaus, spielte Österreicher die markante Nebenrolle eines sowjetischen Physikers, der im Spionagegeschäft mitmischt.
    Hier Brandauer im Original.
    Ihr seid nur in Gefahr von unseren Lügen.
    Ich verpflichte mich jeden Tag zu lügen.
    Ich lüge sogar meinen Meistern.
    Also, verspricht mir, dass wenn ich jemals die Gewalt finde, wie ein Held zu denken,
    Das Filmfestival von Berlin geht am kommenden Dienstag mit der Preisverleihung zu Ende.
    Nach diesem berlinale Report bringen wir bereits die Schlussnachrichten im Donnerstag-Mittag-Journal.
    Nahe Osten, Sowjetunion.
    Nach allgemeiner Erwartung steht eine Entscheidung über einen irakischen Rückzug aus Kuwait oder aber über den Beginn einer Landoffensive unmittelbar bevor.
    Das Außenministerium in Moskau hat mitgeteilt, der irakische Außenminister Tariq Aziz werde am späten Abend eintreffen.
    Es wird erwartet, dass er eine Antwort Saddam Husseins auf den am Montag vorgelegten sowjetischen Friedensplan überbringt.
    Die Alliierten dürften den Irak bis am Abend Zeit gegeben haben, ein deutliches Zeichen für einen Abzug aus Kuwait zu setzen.
    Die Vorbereitungen für eine Bodenoffensive sind so gut wie abgeschlossen.
    Amerikanische Militärs teilten mit, Ziel sei es, einen raschen und vernichtenden Schlag gegen die irakischen Streitkräfte zu führen.
    Erklärungen des amerikanischen Außenministers Baker und des britischen Außenministers Hurd lassen erkennen, dass die Alliierten einen Landkrieg für fast unvermeidbar halten.
    Jugoslawien.
    Das Parlament der zweitgrößten Republik Kroatien hat beschlossen, dass in Zukunft Republiksrecht über Bundesrecht gestellt wird.
    Damit bedürfen alle Bundesgesetze der ausdrücklichen Zustimmung Kroatiens.
    Dem Staatspräsidium wurde untersagt, in Kroatien ohne Einwilligung des Republikparlaments den Ausnahmezustand auszurufen.
    Bereits gestern hat das Parlament Sloweniens den logistischen Grundstein für die Trennung vom Jugoslawischen Staatsverband gelegt.
    Albanien.
    Staats- und Parteichef Aliyah und die kommunistische Führung sind unter dem Druck von Massendemonstrationen möglicherweise dazu bereit, das Machtmonopol aufzugeben.
    Er wolle eine politische Zusammenarbeit auf breiter Basis anstreben.
    Er werde selbst die Bildung einer neuen Regierung in die Hand nehmen und brauche die Hilfe aller Parteien und politischen Organisationen, sagte Aliyah.
    Zuvor haben tausende Demonstranten, mit denen sich auch die Polizei verbrüderte, das Symbol der kommunistischen Herrschaft, eine riesige Statue des kommunistischen Staatsgründers Enver Hoxha im Zentrum Tiranas geschleift.
    Heute ist die Lage in den wichtigsten Städten ruhig.
    Österreich.
    Die Untersuchung des mutmaßlichen Wachs der Lukona im Indischen Ozean ist endgültig abgeschlossen.
    Richter Leiningen-Westerburg berichtete heute telefonisch nach Wien, das Suchschiff sei in den Morgenstunden auf dem Rückweg.
    Die Expedition konnte abgebrochen werden, da die Sachverständigen nach Darstellung des Richters genügend Material gesammelt haben.
    Die Wetteraussichten bis zum Abend sonnig, im Flachland aber nebelig trüb, Nachmittagstemperaturen drei bis zehn bei Nebel nur um null Grad.
    Mit Nachrichten hat's begonnen, mit Nachrichten auch geendet.
    Das Mittagsschornal vom 21.
    Februar.
    Für das Team der Sendung verabschiedet sich Manfred Kronsteiner auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Scheid, Hans-Christian [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Moskau erwartet neuerlichen Besuch des irakischen Außenministers
    Bis zu diesem Abend haben die anti-irakischen alliierten Truppen Saddam Hussein Zeit gegeben, unzweideutig zu handeln und aus Kuwait abzuziehen. Vor allem auf Moskau als Vermittler sind die Augen gerichtet. Dies scheint die einzige Möglichkeit, die blutige Bodenoffensive zu vermeiden.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz des iranischen Außenministers Velayati in Paris
    Der iranische Außenminister Velayati Iran legt seine Sicht der Friedenschancen im Golfkrieg dar. Er gab sich, bezüglich der erwarteten Reise des irakischen Außenministers Aziz nach Moskau, vorsichtig optimistisch. Einblendung: Außenminister Iran Ali Akbar Velayati.
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung] , Velayati, Ali Akbar [Interviewte/r]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Ort: Paris
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama (Golf)
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" mit dem Thema des neues Buches "Wie aus dem Kampf um den Ölpreis der Golfkrieg wurde". Zwei internationale Starjournalisten schreiben zu den Hintergründen des Irakkrieges. Einblendung: Journalist Eric Laurent.
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung] , Laurent, Eric [Interviewte/r]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kontroverse rund um Jelzin
    Rund um den russischen Parlamentspräsidenten Boris Jelzin ist in der UdSSR eine scharfe Kontroverse entstanden. Bei einem TV-Auftritt vollzog er einen öffentlichen Bruch mit Gorbatschow und verlangte dessen Rücktritt.
    Mitwirkende: Schüller, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ungarn akzeptiert 3-Jahresprogramm des Weltwährungsfonds zur Staatssanierung
    Die ungarische Regierung hat ein Wirtschaftsprogramm beschlossen. Dies soll auch im Ausland Vertrauen erwecken und Investitionen anziehen.
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Straßensicherheitsbericht der EG
    In den zwölf EG-Ländern sind in den vergangenen 40 Jahren zwei Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen getötet und weitere 40 Millionen Menschen verletzt worden. Das sind Zahlen aus dem EG-Expertenbericht, dessen Titel "Europäische Politik zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den Straßen" lautet.
    Mitwirkende: Emmerich, Klaus [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor Verhandlungen über neue Spitalsfinanzierung
    Im Finanzministerium finden Verhandlungen über eine Neuordnung der Spitalsfinanzierung statt. Konkret geht es um die Neugestaltung oder Ablöse des Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds (KRAZAF). Der Fonds deckt einen Teil der Spitalskosten ab und hat ausgleichende Funktion zwischen den Ländern. Die bisherige Regelung läuft Ende März aus.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zukunft des Zellstoffwerkes Pöls ungewiß
    Um 2,8 % Firmenanteile an der Zellstofffabrik Pöls gibt es ein Gerangel. Das Land Steiermark will diesen Anteil verkaufen. Mit Sorge betrachtet man in der Chefetage die Liste der potentiellen Käufer.
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Berliner Filmfestspiele
    Bei den Berliner Filmfestspielen ist Halbzeit. Aufgrund der Flugangst im Zusammenhang mit dem Golfkrieg sind die großen Hollywoodstars ausgeblieben. Österreich ist in Nebenreihe "Forum des jungen Films" mit zwei Dokumentationen vertreten. Einblendung: Ausschnitt: Filmmusik "Der mit dem Wolf tanzt", Einblendung: Autor Christoph Hein, Einblendung: Schauspieler Philippe Noiret, Einblendung: Szenenausschnitt: "Das Rußland-Haus".
    Mitwirkende: Baur, Karin [Gestaltung] , Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Hein, Christoph [Interviewte/r] , Noiret, Philippe [Interviewte/r]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Ort: Berlin
    Schlagworte: Gesellschaft ; Kultur ; Film ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1991.02.21
    Spieldauer 00:57:50
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1991.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-910221_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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