Interview mit Ida Huttary - 6. Teil

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Katalogzettel

Titel Interview mit Ida Huttary - 6. Teil
Titelzusatz Erinnerungen von österreichischen Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück
Spieldauer 00:47:36
Mitwirkende Huttary, Ida [Interviewte/r]
Halbmayr, Brigitte [Interviewer/in] [GND]
Institut für Konfliktforschung
Zukunftsfonds der Republik Österreich [Fördergeber]
Nationalfonds der Republik Österreich [Fördergeber]
Datum 2008.08.07 [Aufnahmedatum]
Ort Bundesland / Niederösterreich [Aufnahmeort]
Konzentrationslager Ravensbrück [Ortsbezug]
Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Konzentrationslager ; Frauen ; Interview ; Widerstand ; Parteien / KPÖ ; Unveröffentlichte Aufnahme
Örtliche Einordnung Deutschland, Deutsches Reich
20. Jahrhundert - 30er Jahre
20. Jahrhundert - 40er Jahre
Typ audio
Format DFWAV [Dateiformat: Broadcast WAV]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 6-55562_b_k02
Medienart Mp3-Audiodatei

Information

Inhalt

Ida Huttary (geb. Schönpflug) wurde am 13. April 1918 in Brunn am Gebirge (Niederösterreich) geboren und wuchs als jüngstes von sechs Kindern in einer Arbeiterfamilie auf. 1933 kam sie zum "Arbeitsdienst", später arbeitete sie als Assistentin bei einem Tierarzt im Ort. Über ihren späteren Mann erschloss sie sich einen kommunistisch engagierten Bekanntenkreis, 1939 heirateten die beiden und zogen in die Wohnung ihrer Schwiegereltern in Brunn. Das Paar arbeitete in den darauf folgenden Jahren bei der Wehmacht: Ida Huttary bei der Kleiderausgabe, ihr Mann war als Unteroffizier für die Ausbildung von Rekruten zuständig und "Heimschläfer". 1942 kam ihr Sohn zur Welt. Am 9.1.1944 suchte ihr zur Sowjetunion übergelaufener Schwager Albert Huttary gemeinsam mit seinem Kollegen Josef Zettler bei der Familie Unterschlupf. Gemeinsam mit anderen kommunistisch Engagierten wurden die beiden Fallschirmspringer daraufhin in Brunn versteckt. Am 30.3.1944 wurde Ida Huttary gemeinsam mit ihrer Schwiegermutter, ihrer Tante und anderen kommunistischen Bekannten von der Gestapo wegen Feindbeherbergung verhaftet und in das Polizeigefangenenhaus an der Roßauer Lände ("Liesl") gebracht. Von dort ging es am 17.6.1944 weiter in das Konzentrationslager Ravensbrück. Ida Huttary arbeitete dort während der ersten Monate in der "Straßenkolonne", danach wurde sie zur Arbeit in der Effektenkammer eingeteilt. Später arbeitete Ida Huttary im Ladekommando, wo sie zusätzliche Essensrationen bekam. Bei der Evakuierung des Lagers nach Malchow am 28.4.1945 setzte sie sich ab und konnte sich bei Bauern verstecken. Nachdem sie mehrere Wochen in Malchow geblieben war, kehrte sie auf ihre eigene Initiative hin nach Brunn zurück. Dort traf sie auf Bekannte, die ebenso auf Grund der Tätigkeit im Widerstand verhaftet worden und nach Kreigsende nach Brunn zurückgekehrt waren. Ihr Mann Adolf Huttary kam erst 1946 aus der britischen Kriegsgefangenschaft zurück. Ida Huttary stellte nach dem Krieg einen Antrag auf eine Amtsbescheinigung, bekam aber auf Grund des nahen Verwandtschaftsverhältnisses zum beherbergten Schwager nur einen Opferausweis. Ida Huttary verstarb am 21. Oktober 2015. #‍13#‍13 Im 6. Teil des Interviews liest Brigitte Halbmayr der Interviewten die Aussagen anderer Beteiligter vor Gericht vor, woraufhin Ida Huttary mehr Details zur Verhaftung, schon früheren Einvernahmen und Abhörmanövern durch die Gestapo schildert. Sie kommt außerdem darauf zu sprechen, dass sie nach dem Krieg einen Antrag auf Amtsbescheinigung gestellt, aber lediglich einen Opferausweis erhalten hat. Danach unterhalten sie sich über ehemalige Mithäftlinge von Ida Huttary.

Sammlungsgeschichte

Sammlung Nationalfonds/Zukunftsfonds - Interviews mit Verfolgten des NS-Regimes

Art der Aufnahme

Das Interview wurde im Rahmen des Filmprojekts "Edition Visible" geführt. Die Regisseurinnen Bernadette Dewald und Marika Schmiedt legen in insgesamt zehn Filmporträts einen Fokus auf die Erfahrungen der Kinder und Enkel der Ravensbrück-Überlebenden gelegt. Die "Edition Visible" wurde auf Basis des Interviewmaterials des "VideoArchivRavensbrück" aus den Jahren 1998/99 entwickelt, 2008 erfolgten dazu weitere Interviews.

Oral-History-Interview

Lebensgeschichtliches Interview

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