Medea - Euripides - 1993

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Katalogzettel

Titel Medea - Euripides - 1993
Titelzusatz "Medea" (431 v. Chr.) Tragödie von Euripides
Mitschnitt der Premiere des Wiener Volkstheaters für interne Dokumentationszwecke
Spieldauer 01:37:00
Urheber/innen Euripides [Text] [GND]
Mitwirkende Euripides [Text] [GND]
Krumme, Peter [Übersetzer/in/Dolmetscher/in] [GND]
König, Herbert [Regie] [GND]
Bomhard, Beatrice von [Mitarbeiter/in]
Doll, Birgit [Darsteller/in] [GND]
Adam, Dietrich [Darsteller/in] [GND]
Schell, Hertha [Darsteller/in] [GND]
Trenkwitz, Georg [Darsteller/in] [GND]
Uray, Peter [Darsteller/in] [GND]
Ebenbauer, Erwin [Darsteller/in] [GND]
Holzer, Fritz [Darsteller/in]
Volkstheater Wien [Produzent]
Datum 1993.09.12 [Erstaufführung]
Ort Wien, Volkstheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte Theater ; Literatur ; Kultur ; Drama ; Unveröffentlichte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
Österreich
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ video
Format DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
DFFLV [Dateiformat: FLV]
VKAVHSlp [Videokassette, VHS, LP]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, v-28925_k02, V-28925_k01, v-28925
Medienart FLV-Videodatei

Information

Inhalt

[https://emmywerner.at/volkstheater/daten/eingang/index.html] Medea ist die Geschichte der Fremden. Sie hat eine vergessen geglaubte Radikaliät in das Leben des Mannes Jason gebracht; eine Radikalität des Gefühls, aber auch des Stolzes und der Unabhängigkeit. In die schützende Zivilisation der griechischen Welt zurückgekehrt, weicht der Mann vor so viel Unbedingtheit feige zurück. Seine Trennung von Medea und die neue Ehe mit der korinthischen Königstochter bedeuten nicht nur soziale Absicherung und Integration, sondern auch Flucht zurück in die Rationalität einer wohltemperierten Zivilisation, in der Gefühl zweitrangig ist und Vernunft mit Kompromißfähigkeit gleichgesetzt wird, in der Nützlichkeit zum obersten Maßstab wird. Diese Zivilisation grenzt die unberechenbaren Elemente einer archaischen, ursprünglichen, barbarischen Welt konsequent und unbarmherzig aus. Medea verkörpert diese archaischen Elemente: ihre Liebe ist radikal, wie ihr Hass. In beidem ist sie bereit, bis zum Tod und zum Töten zu gehen. Dabei ist sie auch noch „klug“, das heißt durchaus in der Lage, die Regeln der zivilisierten Welt zu begreifen, zu erlernen und mit ihnen zu manipulieren. So wird sie für die hochmütige und fremdenfeindliche Zivilisation der Griechen zur Provokation und zu einer unberechenbaren Gefahr. Ihre Ausgrenzung, Entrechtung und Demütigung scheint ihnen nur logischer Selbstschutz und löst doch erst die Spirale der Gewalt aus, die sie befürchtet hatten.
Medea von Euripides ist kein Mitleidsdrama über eine Asylantin, es handelt nicht vom Zusammenprall von Kulturen aus der ersten und dritten Welt, wie wir ihn heute kennen, und es ist kein Frauenstück, auch wenn der Dichter Partei für die entrechteten Frauen Griechenlands nahm. Aber im Zusammenprall zwischen Medeas fundamentaler Unbedingtheit und Jasons rationalistischer Selbstsucht spiegeln sich doch auch diese Themen, die uns heute beschäftigen.
Medea: Birgit Doll, Iason: Dietrich Adam, Amme: Hertha Schell, Kreon: Georg Trenkwitz, Aigeus: Peter Uray, Bote: Erwin Ebenbauer, Erzieher: Fritz Holzer

Sammlungsgeschichte

Sammlung Volkstheater

Art der Aufnahme

Theatermitschnitte

Technische Anmerkungen

Videodigitalisierung an der Österreichischen Mediathek

Verortung in der digitalen Sammlung

Schlagworte

Theater , Literatur , Kultur , Drama , Unveröffentlichte Aufnahme

Teil der Sammlung

Sammlung Volkstheater
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