Freiheit, Demokratie

Mit dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur 1945 war nicht automatisch ihr Ungeist und Antihumanismus verschwunden. Begriffe wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechte hatten allerdings für manche gerade aus ihrer Gegnerschaft zum Regime eine neue konkretere Bedeutung angenommen. Für viele waren sie aber auch bereits halb vergessen und für die Heranwachsenden unvertraut. Manchen erschien die Erziehung oder Selbsterziehung zu demo­kratischen Werten auch als "Umerziehung" oder "Amerikanisierung".

Tatsächlich waren Begriffe wie Freiheit und Demokratie im Spannungs­feld des Kalten Krieges neu zu bestimmen und hatte etwa das Wort "Demokratie" in Osteuropa einen entschieden anderen Inhalt als im Westen. Ein in politischen Äußerungen beliebtes Redemuster war dabei, den Österreichern ihre Wertschätzung humanistischer Werte zu bestätigen – "Das österreichische Volk liebt die Demokratie!" – Behauptungen, von denen man wohl hoffte, dass sie selbst zu ihrem Zutreffen beitragen und guten außenpolitischen Eindruck machen würden.

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