Konstituierung des Bundestages. Regierungserklärung von Bundeskanzler Schuschnigg. Zur Arbeitsmarktpolitik.

Zwei Ausschnitte aus der Regierungserklärung des Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg bei der ersten Sitzung des Bundestages am Freitag dem 30. November 1934. In dieser Woche traten die Gesetzgebungsorgane zum ersten Mal zusammen. Am Dienstag hatte der Staatsrat seine erste Sitzung, am Mittwoch der Bundeswirtschaftsrat, am Donnerstag der Bundeskulturrat und der Länderrat und freitags der erwähnte Bundestag, der sich aus Mitgliedern der oben erwähnen Körperschaften zusammensetzte. Die Sitzung fand im „Haus der Bundesgesetzgebung“, wie das Parlament zu dieser Zeit genannt wurde, am Vormittag um etwa 11 Uhr statt. Der Bundestag, der nach der Verfassung die eigentliche gesetzgebende Körperschaft Österreichs war, konstituierte sich an diesem Tag mit der Ansprache seines Präsidenten, Rudolf Hoyos, der ein Bekenntnis zu Österreich abgab. „Dann nahm der Bundeskanzler das Wort, um einen weitausgreifenden Rechenschaftsbericht der autoritären Regierung seit Ausschaltung des Nationalrats zu geben und einen programmatischen Teil die Aufgaben seiner Regierung im Verein mit der neuen Gesetzgebung zu entwerfen“ (Tagblatt vom 2.12.1934 S.2)

Die zwei etwa gleich langen Ausschnitte (1. Ausschnitt bis etwa 4:18) sind eher am Ende der Ausführungen des Bundeskanzlers angesiedelt sind in ihrer Länge wie zu erwarten etwa so lange wie eine Schellack/Folien-Seite und sind auch recht genau eine Plattenseite von einander getrennt. (vgl mit dem Text der Rede: Wr. Zeitung vom 1.12.1934 S.6f) So kann man davon ausgehen, dass die gesamte Rede mitgeschnitten wurde und die Platten mit diesen zwei nicht auf einender folgenden Teilen erhalten bleib.