Am Schauplatz

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Beiträge dieses Mediums

Abenteuer eines Kammerjägers
[Probleme mit Küchenschaben und deren Vernichtung]
Mitwirkende: Schüller, Christian
Datum: 1997.04.15 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-03183 V/03183 c
Die Abkassierer
Datum: 2005.01.25 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-08017
Abschied vom Elend
Eine brasilianische Tänzerin hat eine Ballettschule für die Armen gegründet, die zugleich als Lebensschule fungiert
Datum: 2001.04.17 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-06222
Abschied vom Paradies
Kleingärtner mußten dem Ausbau einer angrenzenden Bahn weichen
Mitwirkende: Liska, Peter [Reporter/in]
Datum: 1999.11.30 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: V-04608
Absturz auf Raten
Delogierung wegen nicht bezahlter Miete
Mitwirkende: Schüller, Christian
Datum: 1995.09.12 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-02740 V/02740 c
Die Abzocker
Datum: 2010.10.08 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: 12-07691
Ärger im Paradies
Mitwirkende: Kovarik, Julia [Reporter/in]
Datum: 2011.09.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: 12-08342
Ein Afghane für alle
Abdul Staniksai, der Afghanistan vor dreißig Jahren verlassen hat und sich seit 20 Jahren um Afghanen in Österreich kümmert
Mitwirkende: Gordon, Robert [Reporter/in]
Datum: 2001.10.09 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-06270
Albtraum Heim
Mitwirkende: Grabner, Christine [Reporter/in]
Datum: 2012.11.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Esoterik ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: 12-09163
Inhalt: Jahrzehntelang wurden Kinder in österreichischen Heimen geschlagen und vergewaltigt. Alle schauten weg. Doch jetzt melden sich immer mehr Ex-Heimkinder bei den Medien. 'Am Schauplatz' bleibt am Thema dran: Ein Mann der 20 Jahre obdachlos war, berichtet über brutale Quälereien in Erziehungsanstalten der Stadt Wien. Und eine ehemalige Erzieherin vom Wilhelminenberg will sich bei ihren damaligen Schützlingen entschuldigen.
Allein auf der Welt
Datum: 2006.01.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: 12-03081
Inhalt: Sie sind noch halbe Kinder und haben schon mehr gesehen als so mancher Erwachsene, Jugendliche Flüchtlinge, die alleine ihre Heimat verlassen haben. Was von ihrer Familie übrig blieb, haben sie zurück gelassen. Was auf sie zukommt, ist mehr als ungewiss ...
Alles für die Firma
Wie gefährlich ist der Kontakt mit Asbest wirklich und was ist aus den Arbeitern geworden
Mitwirkende: Gordon, Robert [Reporter/in]
Datum: 2002.03.12 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-06383
Alles für Hochwürden
Hapfs - die Hausangestellten von Pfarrern
Mitwirkende: Lazar, Helga [Reporter/in] , Liska, Peter [Reporter/in]
Datum: 2001.10.23 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-06265
Alles Paletti!
Datum: 2008.01.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Soziales ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: 12-04292
Inhalt: [Senderinformation] Sie tragen schicke Kleidung, besitzen Mobiltelefone und manche von ihnen fahren sogar schöne Autos. Doch hinter der scheinbar sorglosen Fassade verbergen sich Schulden, Arbeitslosigkeit und psychische Probleme - die "neue Armut"
Alles Powidl
Datum: 2004.04.20 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-08114
Alles probiert
Menschen, die für Geld alles Mögliche an sich ausprobieren lassen, von Medikamenten bis zu käuflichem Sex
Datum: 1999.03.02 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-04511
Alles steht in den Sternen
Warum gehen Menschen zum Astrologen? Und hilft ihnen das, was sie dort erfahren, wirklich weiter?
Datum: 2011.12.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Esoterik ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: 12-08472
alpha-Österreich: Albtraum Einbruch
Mitwirkende: Resetarits, Peter [Präsentator/in] , Kadlec, Kim [Gestaltung] , Lackner, Heidi [Gestaltung]
Datum: 2014.05.23 [Sendedatum] 2013 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Straftaten ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Signatur: E52-01243_K01, E52-01243 e52-01243
Inhalt: Geplünderte Gräber, Wohnungseinbrüche, gestohlene Autos, Banküberfälle - in Österreich wächst die Angst vor Kriminalität. Schuld daran sollen Banden aus dem Osten sein. Es gebe zu wenig Polizei, klagen die Betroffenen. Immer mehr Gemeinden schreiten zur Selbsthilfe, gründen Bürgerwehren oder engagieren private Sicherheitsdienste. Aber ist die Lage wirklich so schlimm? Und sind tatsächlich die Ostbanden schuld? "Am Schauplatz" hat sich auf die Suche nach Antworten begeben und dabei erstaunliche Entdeckungen gemacht.
alpha-Österreich: Nie mehr Schule
Mitwirkende: Gordon, Robert [Gestaltung]
Datum: 2016.05.03 [Sendedatum] 2015 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Bildung ; Bildung und Schulwesen ; Zivilgesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: Eine kleine, aber wachsende Zahl von Familien in Österreich versucht, ohne Schule auszukommen. Sie nützen ein Schlupfloch im österreichischen Schulpflicht-Gesetz, das häuslichen Unterricht erlaubt. Diese Möglichkeit hat sogar deutsche Eltern nach Österreich gelockt, nur um der Schule zu entgehen, wie die ORF-Reportage "Nie mehr Schule" von Robert Gordon zeigt.
Alte Liebe
Liebe und Sex über 70?
Mitwirkende: Langbein, Kurt [Reporter/in] , Plank, Doris [Reporter/in]
Datum: 1999.05.04 [Sendedatum]
Typ: video
Signatur: V-06403
Am Schauplatz [2024.02.29]
Pflege aus Kolumbien
Datum: 2024.02.29 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über dringend gebrauchte Pflegekräfte, die nach Österreich geholt werden.

„Mir tuat der Buckel weh“ – was ihren Patientinnen und Patienten fehlt, versteht die 26-jährige Mariana Morales Avila aus Bogotá manchmal nicht gleich beim ersten Mal. Sie arbeitet seit ein paar Monaten in einem Krankenhaus in Tirol. Hochdeutsch spricht sie mittlerweile gut, aber der Tiroler Dialekt sei wie eine neue Sprache für sie, erklärt sie.

Mariana ist eine von hundertsiebzig kolumbianischen Pflegekräften in Österreich. Weil jährlich 3000 Pflegepersonen fehlen, sollen in den nächsten Jahren hunderte Kolumbianerinnen und Kolumbianer nach Österreich übersiedeln. „Ich bin glücklich, hier zu sein. Österreich ist ein sicheres Land und ich kann hier viel mehr verdienen als in Kolumbien“, erzählt Mariana Morales Avila im Schauplatz-Interview. Traurig macht sie allerdings, dass sie ihren siebenjährigen Sohn seit Monaten nicht gesehen hat. Er lebt bei seinen Großeltern in Bogotá.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer ist nach Kolumbien gereist und hat Marianas Familie besucht. In der Millionenmetropole Bogotá hat sie Menschen kennen gelernt, die mit einem Mindestgehalt von umgerechnet vierhundert Euro pro Monat über die Runden kommen müssen. Und Gegenden, die zu den ärmsten und gefährlichsten Bezirken der Megacity zählen.
Am Schauplatz [2024.06.27]
Die Bergretter - Serie und Wirklichkeit
Datum: 2024.06.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den harten Alltag alpiner Einsatzkräfte, der als Actionserie ein Fernsehhit ist.

„Unsere Einsätze im normalen Leben sind auch gefährlich, aber es geht ein bisschen langsamer und mit weniger Action ab“, erklärt Heri Eisl von der Bergrettung Ramsau. Er und seine Kollegen begleiten seit vielen Jahren die Dreharbeiten für die Actionserie „Die Bergretter“. Sie sichern die Filmschauspieler im Gebirge oder springen in gefährlichen Szenen also Double ein.

In Deutschland ist die Fernsehserie ein Publikumshit, jetzt hat auch der ORF die erfolgreiche Serie ins Programm genommen. Tausende Fans kommen jedes Jahr nach Ramsau, um beim „Bergretter-Fantag“ oder bei der „Fanwanderung“ die DarstellerInnen und die originalen Drehorte kennen zu lernen. Für die 13.000 Freiwilligen der Bergrettung Österreich sei das ein Imagegewinn, sagt Heri Eisl.

Die echten Bergretter sind an manchen Hotspots übrigens gefordert. Denn immer mehr Menschen strömen in die Berge – zum Teil ohne passende Ausrüstung und Vorbereitung. Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer hat sich den harten Alltag der Bergretter angeschaut und war bei den Dreharbeiten der Erfolgsserie in der Steiermark dabei.
Am Schauplatz [2024.05.23]
Ausgeliefert
Datum: 2024.05.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Asyl ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage wie skrupellose Geschäftsleute Flüchtlinge mit Wuchermieten in Abbruchhäusern ausbeuten.

Vor fast vier Monaten hat Am Schauplatz-Redakteur Robert Gordon unverhofft Einblick in die katastrophalen Lebensbedingungen syrischer Flüchtlinge in Wien bekommen. Durch gemeinsame Recherchen mit Kollegen aus der Report-Redaktion, hat sich nach und nach die Dimension des Problems herausgestellt: Hunderte Familien leben unter sanitär untragbaren Bedingungen in heruntergekommenen Altbauten und zahlen dabei Mieten für die höchsten Kategorien. Dass sie skrupellosen Geschäftemachern ausgeliefert sind, hat auch mit dem Verlauf der Asylverfahren zu tun.

Für syrische Familienväter beginnen die größten existenziellen Sorgen genau in dem Moment, wo das Warten auf die Anerkennung als Flüchtling ein Ende hat. Denn ab der Zuerkennung des Flüchtlingsstatus müssen sie in kürzester Zeit eine Wohnung für ein gemeinsames Leben mit Frau und Kindern finden, dazu auch gleich Arbeit, um nicht völlig vom österreichischen Staat abhängig zu sein. Diese Notsituation ist für eine Reihe unseriöser Geschäftsleute ein lukratives Geschäftsmodell.

Oft geht es schlicht um Betrug oder um Mietenwucher. Durch einen Zufall ist Schauplatz-Reporter Robert Gordon auf die ersten Opfer dieser Machenschaften gestoßen. Seither berichten alle Medien über die Lebensumstände in den Wiener Horrorhäusern. Gemeinsam mit dem ORF-Journalisten Faris Rahoma, zeigt Am Schauplatz wie die menschenverachtenden Bedingungen entstehen, denen vor allem syrische Flüchtlingsfamilien in Wien oft machtlos ausgeliefert sind.
Am Schauplatz [2024.05.16]
Leben ohne Schnitzel
Datum: 2024.05.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Ernährung ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den emotionalen Kulturkampf zwischen Veganern und Fleischessern.

Fleisch oder kein Fleisch – das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern fast schon eine Glaubensfrage. Die Österreicherinnen und Österreicher ticken extrem: Auf der einen Seite liegen sie bei einem Fleischkonsum von fast sechzig Kilo im Jahr europaweit ganz vorne. Auf der anderen Seite gibt es hierzulande im EU-Vergleich die meisten Veganerinnen und Veganer.

Eine davon ist Petra Reingruber, Wirtin aus Hellmonsödt im oberösterreichischen Mühlviertel. Bis vor ein paar Monaten hat sie ihr Gasthaus, den Kirchenwirt, ganz traditionell geführt. Mit Schnitzel und Schweinsbraten ist es seit Anfang des Jahres aber vorbei. „Für mich muss jetzt kein Tier mehr sterben,“ erzählt sie im Interview. Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer war dabei, als Petra Reingruber ihre letzten Schnitzel zubereitet und ein kleines Fest für ihre Stammgäste veranstaltet hat. Und sie hat die GastronominMonate später in ihrem neuen, veganen Lokal besucht.

Während die einen aus Liebe zu den Tieren, der Umwelt oder ihrer Gesundheit auf Fleisch verzichten, lassen sich andere ihr saftiges Schnitzel nicht nehmen. Der Schweindalwirt in Linz veranstaltet regelmäßig Schnitzelpartys. Dort trifft das Schauplatz-Team auf Menschen, die sich ein Leben ohne Schnitzel ganz und gar nicht vorstellen können.
Am Schauplatz [2023.11.23]
Am Würstelstand
Datum: 2023.11.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Milieustudie über die Wiener Vorstadt in Zeiten von Teuerung und Frustration.

Bei den Würstelständen abseits des touristischen Wiens, dreht sich alles um die Sorgen und Ängste des sogenannten kleinen Mannes. Hier versuchen viele bei Wurst und Bier dem Alltag zu entfliehen. Am Würstelstand geht es um den Leistungsdruck bei der Arbeit, Beziehungen oder einfach ums liebe Geld, das bei manchem nicht bis zum Monatsende reicht. Schuld an all dem sei oft die hohe Politik, von der sich viele hier weder gehört noch verstanden fühlen.

Am Schauplatz-Reporter Ed Moschitz war in den vergangenen Monaten in der Wiener Vorstadt unterwegs und lernte einen Ort kennen, an dem neben Würstl und Bier auch Enttäuschung und Einsamkeit ihren Platz finden.
Am Schauplatz [2024.02.15]
Fall ungelöst
Datum: 2024.02.15 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Manche Kriminalfälle in Österreich bleiben trotz größter Bemühungen ungeklärt.

Die Polizei spricht dann von einem Cold Case. So kommt es vor, dass ein Mensch verschwindet oder zu Tode kommt und niemand weiß, was genau passiert ist. War es ein Unfall oder ein Verbrechen? Ist der Täter noch auf freiem Fuß? „Das Schlimmste ist die Ungewissheit“, sind sich Angehörige einig.

Die Familie kann nicht ausschließen, dass Christa freiwillig verschwunden ist. „Bitte komm einfach zurück, wir sind dir auch nicht böse und reden auch nicht mehr drüber“, sagt Tochter Kimberly.

Am 14. Oktober 2023 verschwand in Linz die 54-jährige Christa. Was man weiß: Sie war in einem Lokal und hat danach bei einem Bekannten übernachtet. Dort soll sie in der Früh die Wohnung verlassen haben. Seit damals fehlt jede Spur. Was ist passiert? „Nach so langer Zeit muss man vom Schlimmsten ausgehen“, sagt Sohn Michael.

Für Mutter Christina ist nicht nachvollziehbar, wie Gloria in die Berge gekommen ist. „Wie ist sie da rauf gekommen? Sie ist nie wandern gegangen, sie wäre nicht mal bei schönem Wetter auf einen Berg gestiegen, aber bei Eis und Schnee mit Stoff-Sneakers?“

In Vorarlberg ist vor fast sechs Jahren die 26-jährige Gloria verschwunden. Zuletzt gesehen wurde sie in der Bank, als sie eine neue Bankomatkarte beantragt hat. Ein halbes Jahr später wurden Teile ihres Skeletts in den Bergen gefunden. Kleidung, Rucksack und Schuhe fehlen bis heute. Die Umstände ihres Todes bleiben rätselhaft. Mutter Christina will wissen, warum ihre Tochter sterben musste. Für die Polizei ist der Akt geschlossen.

Gabi aus Wien ist schon seit 34 Jahren abgängig. Damals war sie 29 Jahre alt und wurde zuletzt bei einem Disco-Besuch gesehen. Ihre Schwester Regina, die jetzt Mitte 60 ist, hat die Suche nie aufgegeben. Völlig überraschend gibt es nun neue Hinweise.

„Am Schauplatz“-Reporterin Julia Kovarik rekonstruiert diese ungelösten Fälle und begibt sich mit den Angehörigen auf Spurensuche.
Am Schauplatz [2024.01.11]
Schöner Mann
Datum: 2024.01.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Boom bei Schönheitsoperationen für Männer.

Immer mehr Männer legen sich unters Messer und lassen sich Nase und Augenlider korrigieren, Haare transplantieren oder den Penis verlängern. Ziel ist es, sich schöner, jünger, attraktiver, und männlicher zu fühlen. Wie wichtig ist Schönheit – und was ist Schönheit eigentlich?

Istanbul ist das Mekka für Haartransplantationen, weil der Eingriff viel dort viel günstiger ist als bei uns. Die Haarwurzeln werden vom Hinterkopf entnommen, präpariert und an den kahlen Stellen am Kopf eingesetzt. Diese Arbeit dauert sechs bis zwölf Stunden, je nachdem, wie viele Wurzeln transplantiert werden.

Martin Stiefsohn aus Niederösterreich hat sich jahrzehntelang unwohl gefühlt mit seinen dunklen, geschwollenen Augenringen und den schweren Lidern. „Meine Frau schaut immer so frisch aus, und ich einfach nur müde. Das wollte ich ändern.“ Von der Augenlid-Operation hat er seinen Freunden nichts erzählt. Er ist der Erste in der Runde, der sich „etwas machen lässt.“ Mit dem Ergebnis ist der 48-jährige zufrieden. „Ich fühle mich einfach besser“, lacht er.

Ist eine Intimkorrektur auch eine Schönheitsoperation? Max ist knapp 30 und kann sich nackt im Spiegel nicht anschauen. Er entscheidet sich dafür, seinen Penis verlängern und verdicken zu lassen. Auch wenn es schmerzhaft ist, „das ist es mir wert,“ ist Max überzeugt, „dann muss ich mich in der Sauna oder auf dem FKK-Strand nicht mehr hinter dem Handtuch verstecken – und vielleicht wird ja auch mein Sexleben intensiver“.

In der Türkei kann man in Sachen Schönheit mittlerweile fast alles machen lassen – und das für deutlich weniger Geld als in Österreich. Der Beauty-Tourismus ist ein Millionengeschäft, vor allem in Istanbul, das für Haartransplantationen bekannt ist. Am Schauplatz-Reporterin Tiba Marchetti hat sich in Österreich und in der Türkei ein Bild gemacht und mit Ärzt*innen unt Patienten über das boomende Business gesprochen.
Am Schauplatz [2023.12.14]
Illegal zwischen Ost und West
Datum: 2023.12.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Vor 20 Jahre ist Aurica aus Moldawien (heutiges Moldau) nach Österreich gegangen, um dort mit Putzen, Bügeln und Babysitten viel Geld zu verdienen. Ihre Not hat sie in die Arme der Schlepper getrieben, die sie für tausende Euros in den wohlhabenden Westen brachten. Zwei Jahre nur wollte die damals 30-jährige in Österreich bleiben und mit dem dort verdienten Geld rasch ihr Haus fertig bauen. Doch schon 2004, bei ihrer Rückkehr ins Heimatdorf, kam das böse Erwachen. Aurica musste feststellen, dass ihr Mann Mischa ihr fremd wurde, und, dass das Geld längst nicht reicht. Als Mischa erfährt, dass sie erneut plant nach Österreich zu fahren, nimmt er sich das Leben. Weil die 32-jährige Witwe keinen anderen Ausweg weiß, nimmt sie wieder bei den Menschenschmugglern einen Kredit, um illegal in den Westen zu gelangen. Nach drei weiteren Jahren Schattendasein in Österreich kehrt Aurica 2008 nach Moldawien zurück und trifft auf beinahe erwachsene Kinder. Die beiden sind traumatisiert und wissen mit ihrer Mutter nur mehr wenig anzufangen. - Das Schicksal von Aurica und ihrer Familie ist typisch für zehntausende illegale Gastarbeiterinnen aus Osteuropa.

Heute, 20 Jahre später, reist Aurica ganz legal nach Österreich. Doch Aurica, 52, will wieder zurück in das kleine Dorf, in Moldau, denn ihr Haus ist fertig. Doch ihr Leben in der Illegalität, die harte Arbeit und die schmerzlichen Trennungen haben bei ihr Spuren hinterlassen. Mit Tochter Diana, heute 30, und Sohn Victor, 33, blickt sie zurück auf ihre zahlreichen Jahre in der Fremde. Victor, er lebt in Deutschland, ist für wenige Wochen gekommen, um im Dorf zu heiraten. Diana, sie ist bereits Mutter zweier Kleinkinder, arbeitet und lebt in Wien.
Am Schauplatz [2024.02.01]
Nur Bares ist Wahres
Datum: 2024.02.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den emotionalen Kulturkampf um das Bargeld.

In Österreich ist Bargeld noch immer das beliebteste Zahlungsmittel. Während in skandinavischen Ländern vor allem mit Karte bezahlt wird, wäre der Verzicht auf Münzen und Geldscheine hierzulande unvorstellbar. Die Angst vor der angeblich geplanten Abschaffung von Bargeld ist groß.

Wenn dann in Landgemeinden die örtliche Bankfiliale zusperrt, glauben viele, dass das Ende von Münzen und Euroscheinen bald bevorsteht. Auch Bankomaten verschwinden zunehmend. “Warum nimmt die Politik die Banken nicht in die Pflicht? Wir zahlen hohe Kontogebühren und Zinsen. Die Banken machen Gewinne und wollen uns überhaupt nicht mehr mit Bargeld versorgen“, beschwert sich ein verärgerter Pensionist in Ansfelden (OÖ).

Viele Jugendliche stört die abnehmende Bargeldversorgung nicht. Sie haben oft gar kein Bargeld mehr in der Tasche. Sogar das digitale Bezahlen mit einem in der Hand implantierten Chip wird jetzt vielleicht ein Trend.

Am Schauplatz Reporterin Kim Kadlec hat sich angeschaut, warum die Österreicherinnen und Österreicher nicht auf ihr Bargeld verzichten wollen.
Am Schauplatz [2023.09.07]
Bienen vor Gericht
Datum: 2023.09.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] In Kärnten tobt ein Streit darüber, wie die vom Landesgesetz erlaubte Biene auszuschauen hat. Was auf den ersten Blick nur skurril anmutet, hat seinen Ursprung in den finstersten Kapiteln der Imkerei und wird von den widerstreitenden Parteien mit harten Bandagen geführt.

Die Anhänger einer liberalen Imkerei, die sich ihre Bienen gerne selber aussuchen würden, treffen auf die Verteidiger einer angeblich ursprünglich autochthon entstandenen Biene. Einen Kompromiss scheint undenkbar.

Robert Gordon hat das Minenfeld der Bienen-Rassenlehre betreten und dabei allerlei Überraschendes gelernt.
Am Schauplatz [2024.07.04]
Goldgräberstimmung
Datum: 2024.07.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die Rückkehr des Bergbaus nach Österreich.

Lithium, Kobalt, Grafit oder Germanium. Das sind nur einige der Rohmaterialien die notwendig sind, um die Energiewende umzusetzen. Doch in der EU werden sie kaum abgebaut. Wir sind nahezu zur Gänze von Rohstoff-Importen aus China, Afrika oder Südamerika abhängig. Mit dem Jahr 2030 soll sich das ändern. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, dass 10% des Verbrauchs von insgesamt 34 so genannter „kritischer Rohmaterialen“, selbst abgebaut werden müssen. Ein ambitioniertes Ziel.

„Österreich ist reich an armen Lagerstätten“, das ist jener Satz, der im Zuge der Dreharbeiten am öftesten zu hören war. Zum ersten Mal von Univ.Prof. Dr. Frank Melcher, er ist Lagerstättengeologe an der Montan-Universität in Leoben: „Wir haben in Österreich etwa 6000 verschiedene Vorkommen von mineralischen Rohstoffen, wie verschiedene Metalle. Viele davon sind in der Vergangenheit beschürft worden, aber es gibt noch viel unentdecktes Potential.“ Die Lagerstätten sind im Vergleich mit jenen zum Beispiel in Afrika eher klein, und somit nicht wirtschaftlich. Doch wenn die EU ihre eigenen Vorhaben ernst nimmt und es auch zu einem Anstieg der Rohstoffpreise kommt, werden sie unter Umständen genützt werden müssen, sagen die Fachleute.

Seit 2011 arbeitet ein australisches Explorationsunternehmen daran, Lithium in der Nähe von Wolfsberg abzubauen. Es sei sehr schwierig in Österreich unter den gegebenen Regularien einen Bergbau zu eröffnen, sagt Dietrich Wanke, der Österreich-Chef der Bergbau-Firma. „Selbst wenn wir hier in Wolfsberg eine sehr lukrative Lagerstätte haben, ist es sehr schwierig in Europa für Bergbau-Projekte Kapital zu erheben“. Ein paar hundert Millionen Euro seien noch notwendig, um das Projekt zu starten, sagt er.

Bergbau ist so wichtig wie Landwirtschaft. Ohne Lebensmittel funktioniert eine Gesellschaft genauso wenig wie ohne Rohstoffe, sagen die Fachleute. Doch das Verständnis dafür sei verloren gegangen. Am Schauplatz Reporter Alfred Schwarzenberger war für seine Reportage „Goldgräberstimmung“ in ganz Österreich unterwegs und befasst sich mit der Frage, was die aktuellen Pläne für ein rohstoffreiches Land wie Österreich bedeuten könnte.
Am Schauplatz [2023.08.10]
Reparieren statt wegschmeißen
Datum: 2023.08.10 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die neue Faszination Dinge vor dem Müll zu retten.

Mixer, T-Shirts und Handys waren lange Zeit typische Wergwerfprodukte. Doch es gibt eine Gegenbewegung. Immer öfter wird wieder geschraubt, genäht und gebastelt, um die Lebenszeit von Konsumgütern zu verlängern. Um die Umwelt zu schützen, aus Liebhaberei oder einfach um Geld zu sparen.

Manuela ist in der Nachbarschaft bekannt als die, die wirklich alles reparieren kann. Wenn der Staubsauger, der Toaster oder der Mixer kaputt werden, kommt man zu ihr. „Das Schöne am Reparieren ist die Herausforderung. Es ist eine Detektivarbeit. Etwas funktioniert nicht und man muss herausfinden, wo der Fehler ist,“ erklärt Manuela. Einmal im Monat repariert sie auch ehrenamtlich in einem Reparatur-Café.

„Wenn ich Stress habe und runterkommen will, schaue ich der Waschmaschine beim Waschen zu“, sagt Lukas, der mittlerweile 35 Maschinen vor dem Müll gerettet hat.

Lukas Goryczka sagt von sich selbst, dass seine ersten Freunde Waschmaschinen waren. Seine Begeisterung für diese Geräte begann schon, als er noch ein Kleinkind war. Mittlerweile hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. Für die Firma RUSZ repariert er in Wien täglich bis zu neun Waschmaschinen. „Wenn eine Reparatur geglückt ist, ist das ein schönes Gefühl, wie wenn man auf eine Mathe-Schularbeit einen Einser bekommt“ erklärt Lukas.

Am Schauplatz-Reporterin Julia Kovarik war in den vergangenen Monaten in ganz Österreich unterwegs und erzählt Geschichten von Menschen und ihrer Faszination für das Reparieren.
Am Schauplatz [2023.08.03]
Wohnen, wo es günstig ist
Datum: 2023.08.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Preis ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Mietpreise schießen mit der Inflation in die Höhe – für viele Menschen in Österreich geht das hart an die Grenze des Machbaren.

Was tun, wenn die Mieten nicht mehr leistbar sind - gibt es Alternativen? Am Schauplatz hat sich umgesehen, auf welche Ideen Österreicher:innen gekommen sind und wie sie diese umsetzen – und das nicht erst seit der Mietenkrise.

Die 84 jährige Psychoanalytikerin Ute Karin Höllrigl und die Musikstudentin Eva haben sich sehr schnell gefunden über die Plattform Wohnbuddy. "Ich liebe Blumen und Eva hilft mir beim Einkaufen und beim Dekorieren der Wohnung", erzählt Ute Karin.

„Es ist eine Fügung“, freut sich die 84 jährige Ute Karin Höllrigl. „Seit Eva da ist, habe ich wieder Gesellschaft. Und meine Mietkosten sind jetzt niedriger.“ Die Tiefenpsychologin und die Musikstudentin haben sich über die Plattform „Wohnbuddy“ gefunden, die Menschen, die viel Wohnraum haben, mit jenen zusammenführt, die keinen und wenig Geld haben. Manche Student:innen zahlen fast nichts für ihr Zimmer, dafür übernehmen sie Arbeiten im Haushalt.

In der Linzer Innenstadt gibt es seit acht Jahren das Hausprojekt „Willy*Fred“, bei dem an die dreißig Leute ein ganzes Wohnhaus selbst verwalten. Das Haus gehört der Gesellschaft, die sie gegründet haben. Die Mietpreise gestalten sie selbst. „Das sind je nach Zimmer- oder Wohnungsgröße zwischen 200 und 600 Euro im Monat, mit allen Nebenkosten. Und die Preise steigen nicht“, sagt Sisa, eine der Begründer:innen. Dafür helfen hier alle mit, vom Stiegenhaus-Putzen bis zum Kredite-Verwalten.

Tiba Marchetti hat sich für Am Schauplatz genau angesehen, wo man günstig und zugleich auch schön wohnen kann und hat mit den Mieter:innen über Vor- und Nachteile gesprochen.
Am Schauplatz [2023.07.20]
Woher kommt der Hass?
Datum: 2023.07.20 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Internet ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Hass im Netz - ein Jahr nach dem Suizid der Landärztin Lisa-Maria Kellermayr.

Am 29. Juli 2022 erschütterte der Suizid der praktischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr die Öffentlichkeit: Kellermayr war monatelang Ziel von Hassnachrichten aus der Corona Maßnahmengegner-Szene, nach Mord-Drohungen investierte sie rund 100.000 Euro in Sicherheitsmaßnahmen in ihrer Praxis. „Wir müssen diesen Typen finden und ihn die Kosten zahlen lassen“, sagte sie im Februar 2022 im „Am Schauplatz“-Interview über den Verfasser einer Mord-Drohung. Ein Jahr nach ihrem Tod wurde noch immer niemand ausgeforscht. Der Fall Kellermayer blieb bislang ungelöst und kaum jemand will über die Geschehnisse vor einem Jahr sprechen.

Auch Julia Gruber ist Ziel von Hassnachrichten im Internet geworden. Sie ist Influencerin und hat unter dem Namen „trinksaufmich“ mehr als 29.000 Follower auf Instagram. Mit der Reichweite wächst der Hass. "Ich bekomme Morddrohungen und Vergewaltigungswünsche“, erzählt die gebürtige Niederösterreicherin. Sie ist Kundin des Unternehmens fairesnetz, das Hassnachrichten für Betroffene einklagen will.

Hass im Netz ist vor allem während der Pandemie und rund ums Thema Corona explodiert. In Steyr marschieren trotz dem Ende aller Corona-Maßnahmen noch heute jeden Sonntag dutzende Demonstranten durch die Stadt. Die Spaziergänge sind bis 2025 angemeldet und spalten die Bevölkerung.

„Am Schauplatz“-Reporterin Nicole Kampl rollt für ihre aktuelle Reportage den Fall Kellermayr noch einmal auf: Hat der Tod der Ärztin etwas verändert, mit welchen Schwierigkeiten kämpfen Betroffene von Hass im Netz?
Am Schauplatz [2023.07.13]
Das Bootshaus der alten Dame
Datum: 2023.07.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über umstrittene Immobiliengeschäfte am Traunsee.

Grundstücke am Traunsee sind rar und heiß begehrt. In der Regel werden dafür mehrere Millionen Euro gezahlt. Nicht so im Fall von Gertrude Neuwirth. Bis ins hohe Alter bewirtschaftete sie ihre Pension in Toplage, direkt am See. Mit 83 Jahren entschied sich Frau Neuwirth dazu, ihr Lebenswerk zu verkaufen. Die Hausbank fädelte den Kontakt zu einer lokalen Immobilienfirma ein. Auf gerade einmal 750.000 Euro wurde dann das große Grundstück samt Bootshaus und Seegrund geschätzt. Während ihre Tochter im Urlaub war, unterschrieb die alte Dame alle Kaufverträge.

Jetzt hat die Tochter die Immobilienfirma geklagt. Ihre mittlerweile verstorbene Mutter sei zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung schwer dement und daher nicht mehr geschäftsfähig gewesen und hätte die Grundstücke weit unter dem Wert veräußert, so der Vorwurf von Martina Dimas.

Gleich am Ortsanfang von Altmünster am Traunsee ist das sogenannte Fischereck. Die Familien Trawöger und Gaigg betreiben die Fischerei seit über hundert Jahren. Direkt am See besitzen sie mehrere Liegenschaften und Bootshäuser.

Christine Mayer-Gaigg war passionierte Fischerin, kinderlos und hatte geringe Schulden bei der Bank. Aus Angst, diese nicht zurückzahlen zu können, verkaufte sie ihr großes Bootshaus und den Seegrund um gerade einmal 324.000 Euro an einen einflussreichen lokalen Unternehmer. Der Unternehmer meint, ein Gutachter hätte den Wert der Liegenschaft unter dem bezahlten Wert der Liegenschaft bewertet. Die Fischerin Monika Trawöger, Alleinerbin der 2021 verstorbenen Christine Mayer-Gaigg, hat den Unternehmer nun geklagt. Sie hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, in dem das Bootshaus und der Seegrund mit zumindest 4 Millionen Euro bewertet werden, also dem knapp Zehnfachen der bezahlten Summe.

Am Schauplatz-Reporterin Nora Zoglauer war in den vergangenen Monaten rund um den Traunsee unterwegs und zeigt in Ihrer aktuellen Reportage, mit welchen Mitteln mittlerweile um die begehrten Immobilien rund um den See gekämpft wird.
Am Schauplatz [2024.05.02]
Der gefährlichste Ort Wiens
Datum: 2024.05.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Straftaten ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über das Leben zwischen Reumannplatz und Keplerplatz.

Der Reumannplatz in Wien Favoriten war in den vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen. Die mediale Aufregung ist groß und die Politik hat reagiert. Seit Ostern gilt in der Gegend ein Waffenverbotsgesetz. Wie reagieren die Anrainer, wie die Platzbesucher und die Gruppen, die sich jeden Tag dort aufhalten? Werden auf dem Keplerplatz, ein paar Meter weiter unten, auch eineinhalb Jahre nach Beginn einer Schutzzone noch Drogen verkauft und konsumiert? Und kann man an diesem gefährlichsten Ort Wiens, wie ihn manche nennen, überhaupt noch normal leben und arbeiten?

„Es ist hier nachts so laut, dass ich im Sommer die Fenster nicht offen lassen kann“, beschwert sich Journalist Dinko, der seit zwanzig Jahren gleich beim Keplerplatz wohnt. „Und wenn Flaschen fliegen, rufe ich die Polizei“. Drogenhandel, Lärm und Schmutz am Platz stören ihn. „Ich lasse mich aber nicht vertreiben“, betont er.

„Was ich gar nicht mag, ist, wenn sie auf die Kirchenwand urinieren“, sagt Pater Matthias, der Pfarrer der Kirche auf dem Keplerplatz. „Das ist immerhin ein Gotteshaus. Im Sommer muss ich mit einem Wasserschlauch alles sauber machen, der beißende Uringeruch ist sonst nicht auszuhalten“, erzählt er.

Der Pfarrer der Kirche auf dem Keplerplatz, Pater Matthias, bemüht sich um gutes Einvernehmen mit den Menschen, die sich rund um die Kirche aufhalten. Manche kommen in die Kirche, um da zu schlafen. „Was ich aber gar nicht mag, ist, wenn sie auf die Kirchenwand urinieren. Das ist immerhin ein Gotteshaus. Im Sommer muss ich mit einem Wasserschlauch sauber machen, der beißende Uringeruch ist sonst nicht auszuhalten“, erzählt er.

Die 31 jährige Carina Ecker hat Angst. Sie ist Badewartin im Amalienbad auf dem Reumannplatz. „In der Mittagspause habe ich einmal einen zornigen Mann beobachtet, der mit einem Messer herumgefuchtelt hat, daneben mehrere Polizisten“, sagt sie. Die Personalvertreter haben bereits eine Dienststellenversammlung abgehalten und wollen weiter protestieren, bis es mehr Polizeipräsenz vor dem Amalienbad gibt.

Beim Würstelstand in der Favoritenstraße, gleich beim Keplerplatz, treffen sich immer dieselben Freunde auf ein Bier. Dass es hier früher, vor zwei oder drei Jahrzehnten, besser war als heute, sagen alle hier Versammelten. Zu viele neue Mitbürger, zu wenig echte Gasthäuser, das sind ihre Kritikpunkte.

Am Schauplatz Reporterin Tiba Marchetti und das Kamerateam waren über Monate in Favoriten und haben mit den Menschen, die seit Jahrzehnten am Keplerplatz und Reumannplatz leben und arbeiten, gesprochen. Aber auch mit jenen, die dort in Gruppen abhängen und lautstark miteinander streiten, Alkohol und Drogen zu sich nehmen, auf den Parkbänken schlafen oder dealen.
Am Schauplatz [2024.04.11]
Die Macht der Investoren
Datum: 2024.04.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über umstrittene Luxus-Immobilienprojekte in der Steiermark und Oberösterreich

Das Geschäft mit Immobilien im Luxusbereich boomt allen Krisen zum Trotz. Investoren sind österreichweit auf der Suche nach den schönsten Plätzen. Direkt am See, an der Skipiste oder mitten in den Weinbergen.

Unter maximaler Dehnung der Gesetzeslage werden sensible Landschaften verbaut. So mancher Bürgermeister fürchtet die Macht der Investoren. Um Projekte durchzuboxen, kommen Investoren meist nicht allein, sondern in Begleitung von Anwälten und Pressesprechern und machen recht unverhohlen Druck auf die Lokalpolitiker. Seit Jahren dokumentiert Am Schauplatz Reporterin Nora Zoglauer die abenteuerlichsten Immobilien-projekte. Sie ist in ganz Österreich unterwegs und zeichnet überall ein ähnliches Bild: Mächtige Investoren, überforderte Bürgermeister und verzweifelte Einheimische.

Für die aktuelle Folge von Am Schauplatz ist Nora Zoglauer in die Steiermark gefahren. An der Weinstraße, zwischen Gamlitz und Ehrenhausen, ist fast jeder Hügel verbaut. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft haben ehemalige Buschenschanken aufgekauft und Bauprojekte der Superlative errichtet. So mancher Millionär versucht sich jetzt auch als Winzer.
Am Schauplatz [2023.05.04]
Das Ende der Nahversorger
Datum: 2023.05.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage, wie die Teuerung viele kleine Lebensmittelhändler zum Aufgeben zwingt.

In der Krise beklatscht, jetzt vor dem Aus - Erst kürzlich, während des Corona-Lockdowns, wurde deutlich, wie wichtig die letzten kleinen Lebensmittelläden in den Gemeinden für die Bevölkerung sind. Jetzt droht vielen Nahversorgern das Aus. Der Grund: die massiv gestiegenen Energiekosten. Bereits über 600 Gemeinden sind in Österreich ohne Bäckerei, Fleischerei oder Kaufladen. Branchen-Insider sagen, mehr als 1.000 könnten es noch werden.

Alexandra G. musste ihr Lebensmittelgeschäft in Geras (NÖ) Anfang des Jahres schließen. Verantwortlich seien die steigenden Kosten.

Das Ende der Nahversorger trifft die ältere, oft nicht mobile Bevölkerung hart. Sie verliert neben der Einkaufsmöglichkeit auch einen wichtigen Raum für Gespräche und sozialen Austausch. Und: Sperrt der letzte Greißler einmal zu, kommt meist keiner mehr nach. Vielerorts will die Bevölkerung deshalb um ihren Nahversorger kämpfen, zur Not diesen auch als Gemeinschaft wirtschaftlich führen.

Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec dokumentiert das rasante Greißlersterben in Österreich im Jahr 2023 und zeigt, wie die Menschen in entlegenen Orten mit kreativen Ideen ihre Nahversorger doch noch erhalten wollen.
Am Schauplatz [2023.04.27]
Gebraucht, verkauft, verschenkt
Datum: 2023.04.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Boom von Gebrauchtwaren auf Flohmärkten und im Internet

Sammlerinnen und Schnäppchenjäger gab es auf Flohmärkten schon immer. In Zeiten von Teuerung und Nachhaltigkeit ist das Publikum mittlerweile breiter und größer geworden: Die einen können sich das Leben nicht mehr leisten, andere wollen ein Zeichen gegen Konsumrausch und Wegwerf-Mentalität setzen. „Alle Gesellschaftsschichten kommen mittlerweile zu uns, Second Hand ist salonfähig geworden“, sagt Alexander Fässler. Er organisiert mit dem Dornbirner Flohmarkt jährlich den größten karitativen Flohmarkt Österreichs. Nach dreijähriger coronabedingter Pause sind heuer mehr als 40.000 Menschen gekommen, ein neuer Besucherrekord.

Am anderen Ende Österreichs, im burgenländischen Kemeten, wird jeden Sonntag unter freiem Himmel um Schnäppchen gefeilscht. Die Zahl der Ausstellerinnen und Aussteller ist heuer um 60 Prozent gestiegen, die meisten verkaufen privat - oft Dinge, die andere wegschmeißen wollten. „Reich wird man nicht“, erzählt Mindestpensionstin und Standlerin Traude. Sie schätzt den Flohmarkt auch als Treffpunkt. „Wir sind froh, das ist unser Sonntag. Mein Mann ist vor sechs Jahren gestorben. Meine Kinder sind schon groß und außer Haus.“

Der größte digitale Marktplatz in Österreich ist willhaben mit 11 Millionen Anzeigen und 4,6 Millionen Nutzerinnen und Nutzern. Sabine hat seit Jahren hunderte Artikel inseriert und zuhause penibel in Schachteln gelagert. „Mit willhaben kann ich mir die Dinge leisten, für die ich sonst kein Geld hätte“, erklärt sie. Sie reserviert jeden Tag mindestens zwei Stunden für willhaben Geschäfte, im Monat verdient sie damit zwischen 100 und 150 Euro.

Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl hat Flohmärkte, Sammler und willhaben Nutzerinnen von Vorarlberg bis ins Burgenland besucht und zeigt, warum für immer mehr Menschen Waren aus zweiter Hand zur ersten Wahl geworden sind.
Am Schauplatz [2024.07.18]
Wohnen wo es laut ist
Datum: 2024.07.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die oft unlösbar scheinenden Probleme mit dem Lärm.

Nichts stört Menschen in ihrer Nachbarschaft so sehr wie Lärm. Wo es laut ist, sind Konflikte programmiert. Die Konzertlocation Arena ist eine Wiener Institution. Jahrzehntelang hat es kaum jemanden gestört, wenn hier laute Konzerte stattfanden. Bis dann vor einem Jahr insgesamt 1200 Wohnungen direkt gegenüber bezogen wurden. „Wenn die Arena spielt, spüre ich im Estrich, dass der Boden vibriert“, sagt ein Nachbar. Wer hier herzieht sollte wissen, dass in unmittelbarer Nähe oft lauter musiziert wird. Und dennoch gingen 24 Lärmbeschwerden bei der für Veranstaltungen zuständigen MA36 ein. Die Stadt reagierte, eine neue Musikanlage wurde um 600.000 Euro angeschafft. Trotz neuem Soundsystem gibt es aber weiter Beschwerden.

Ein paar Kilometer weiter sind es Flugzeuge, die für Ärger sorgen. Sommerzeit ist Ferienfliegerzeit - für die Anrainerinnen und Anrainer des Flughafens die schlimmste Zeit. „Wenn ich nachts munterwerde, weiß ich meistens schon welcher Flieger es ist. Zum Beispiel die Sun Express nach Antalya, von der werde ich kontinuierlich geweckt“, erzählt Susanne Laschober. Sie wohnt in Rauchenwarth in Niederösterreich, viereinhalb Kilometer vom Flughafen entfernt. Gemeinsam mit anderen Bürgerinitiativen kämpft sie seit Jahren für ein Nachtflugverbot. Derzeit sind in Wien Schwechat 4700 Nachtflüge pro Jahr erlaubt.

Aber auch in der Steiermark gibt es Lärmprobleme. „Wenn das so weitergeht, sehe ich hier keine Zukunft mehr, weil ich es nicht mehr aushalte“, sagt Eva Reiter aus Leoben. „Meine ganze Lebensqualität ist weg.“ Die Steirerin wohnt neben einem Steinbruch, in dem heuer schon sieben Mal gesprengt wurde. Nicht die Sprengungen seien das Problem, sondern die Bagger- und Bohrarbeiten davor und danach. Die Bürgerinitiative spricht von 150 Lärmtagen im Jahr. Doch der Betreiber betont alle Bescheide einzuhalten. Bei Lärmmessungen wurden bisher keine Übertretungen festgestellt.

In Innsbruck leidet Dagmar Eder wiederrum unter dem Lärm von spielenden Kindern im Rapoldipark. „Ich fange oft zum Zittern an, wenn sie so laut iiiih schreien“, schildert sie. Von ihrer Terrasse blickt Frau Eder direkt auf den Spielplatz, der gerade erst mit einem Bürgerbeteiligungsprozess neu gestaltet wurde. Vor allem der neue Ballspielplatz sei besonders laut. Frau Eder und ihre Nachbarin kämpfen für eine Verlegung ans andere Ende des Parks.

Am Schauplatz-Reporterin Nicole Kampl hat sich quer durch Österreich angesehen, wie Lärm für Konfrontationen sorgt und wie schwierig es ist, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.
Am Schauplatz [2023.09.21]
Was steckt hinter dem AMA Gütesiegel?
Datum: 2023.09.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die oft irreführende Welt von Qualitätssiegeln in der Lebensmittelproduktion.

Glückliche Schweine, herausgeputzt und auf Stroh – diese AMA-Werbung ist zwar schon vier Jahre alt, aber sie hat sich bei vielen eingeprägt. Die Realität eines AMA-Gütesiegelschweins sieht anders aus: Spaltenböden, nur zehn Prozent mehr Platz als per Gesetz vorgeschrieben, gentechnisch verändertes Futter aus Übersee. Viele kritische Beobachter finden die Bezeichnung „Gütesiegel“ daher unpassend. „Der Mindeststandard der AMA wurde nur pseudomäßig angehoben. Ein Gütesiegel sollte aber eine deutliche Verbesserung sein“, kritisiert etwa Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken.

Hannes Royer vom Verein „Land schafft Leben“ würde im Supermarkt jedoch niemals eine Fleischpackung ohne das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel kaufen. „Es garantiert, dass das Tier in Österreich geboren, gemästet und verarbeitet wurde“, erklärt er. Im Ausland seien die Haltungsbedingungen oft schlechter als in Österreich.

Seit Anfang des Jahres ist Christina Mutenthaler-Sipek Geschäftsführerin der AMA-Marketing-GmbH. Sie will mehr Tierwohl in die Ställe bringen: doppelt so viel Platz, Stroh und kein gentechnisch verändertes Futter. Vierzig Bauernhöfe sind in Österreich mit dem AMA-Siegel „Tierwohl100“ zertifiziert. Da gäbe es noch viel Potential. „Wir wollen mehr Tierwohlställe. Das Entscheidende ist, es muss auch jemand dieses Fleisch kaufen“, nimmt die neue AMA-Marketing-Chefin auch alle Konsumentinnen und Konsumenten in die Pflicht.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer war in Schweine-, Rinder- und Putenställen quer durch Österreich unterwegs. Sie zeigt auf, was Gütesiegel auf Fleischpackungen wirklich bedeuten.
Am Schauplatz [2024.03.07]
Das Comeback der Pensionisten
Datum: 2024.03.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Pensionen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Menschen die auch im Rentenalter weiterarbeiten.

Die Zahlen sind recht eindeutig: zehn Menschen gehen in Pension und nur sechs Menschen treten in den Arbeitsmarkt ein. Das wirft Fragen auf. Bleibt das Pensionssystem in seiner jetzigen Form finanzierbar? Wie kann die Produktivität in der Gesellschaft aufrechterhalten werden? Manche, die für sich Antworten gefunden haben und einfach weiterarbeiten, müssen dafür aber Schwierigkeiten in Kauf nehmen.

Wie immer hat es Herr Huemer eilig, aber er geht auch gern zum Würstelstand. Bei Debreziner und Salzstangerl erzählt der 83jährige Linzer, dass er für die Pension keine Zeit habe: „Vier, fünf Tage pro Woche bin ich im Büro, es ist ja auch viel zu tun“. Herr Huemer ist Bauingenieur und führt statische Berechnungen durch.

Die Steuerlast sei einer der Gründe, warum sich viele Pensionisten gegen das Weiterarbeiten entscheiden, sagt Wolfgang Feichtenschlager. Er hat in Oberösterreich die „Jobbörse 60plus“ gegründet, um Pensionisten am Arbeitsmarkt zu vermitteln. „Auf normalem Weg sei es in manchen Branchen, wie etwa im Gesundheitssystem gar nicht mehr möglich, die vielen Abgänge zu kompensieren“.

Am Schauplatz Reporter Alfred Schwarzenberger war in Österreich unterwegs und sprach mit Menschen im Rentenalter, die aus Freude im Job bleiben, aber auch mit jenen, die weiterarbeiten müssen, weil sonst das Geld fürs Leben nicht reicht.
Am Schauplatz [2023.03.23]
Jeder Zentimeter zählt - der drohende Tod des Neusiedlersees
Datum: 2023.03.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über viele Ursachen und wenige Maßnahmen

Dass der Neusiedlersee austrocknen könnte, war bislang eine Sorge für die Zukunft. Doch wenn sich über die warmen Monate kein Niederschlagswunder ereignet, dann könnte der See, wie wir ihn kennen, im Herbst nur mehr eine schöne Erinnerung sein.

Noch nie seit Beginn der zeitgenössischen Messreihe war der Pegel des Sees so gefährlich niedrig wie zur Stunde. Für jene die vom See lieben, ihn lieben oder ihm helfen wollen, hat ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen.

Alfred Schwarzenberger zeigt in seiner Reportage Menschen, die tief mit dem See verbunden sind und die noch etwas bewegen wollen, bevor die Verdunstungsphase beginnt.
Am Schauplatz [2023.03.16]
Leben ohne Auto
Datum: 2023.03.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die weit verbreitete Abhängigkeit vom Auto

Österreich soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein – so das Ziel der Bundesregierung. Um das zu erreichen, müssten die Menschen in Zukunft weniger mit dem Auto und mehr mit der Bahn und dem Bus fahren. Diese von der Regierung angestrebte Mobilitätswende geht den Aktivist:innen der Widerstandsgruppe „die letzte Generation“ viel zu langsam voran.

Von einer Mobilitätswende spüren auch die Bewohner:innen von Hönigsberg im steirischen Mürztal nichts. Ganz im Gegenteil - ihre Bahnstation wurde vor mehr als einem Jahr aufgelassen. Die ÖBB haben den Fahrplan optimiert und die am wenigsten genutzte Haltestelle gestrichen, erklärt ein Konzernsprecher.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer war quer durch Österreich unterwegs – vom Waldviertel bis nach Tirol. Sie hat Menschen getroffen, die aus Klima- oder Kostengründen gerne auf ein Auto verzichten würden. Doch das scheint abseits der Großstädte oft schwer möglich.
Am Schauplatz [2023.03.09]
Enteignet
Mitwirkende: Kampelmüller, Gudrun [Reporter/in]
Datum: 2023.03.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den oft verzweifelten Kampf von Familien gegen Enteignungen

Beim Bau von Stromleitungen in Salzburg und in Oberösterreich wurden hunderte Grundbesitzer enteignet, über ihre Wälder und Wiesen wurden Zwangsservitute für die Freileitungen von Energiekonzernen eingeräumt. Die Bauern wehrten sich mit gerichtlichen Einsprüchen, Gutachten, Demonstrationen und sogar mit Hungerstreik dagegen. Sie finden, dass Freileitungen im 21. Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß sind und fordern als ein gelinderes Mittel Erdkabel.

In Golling haben die österreichischen Bundesbahnen die Enteignung der Liegenschaft von Adolf Gründl eingeleitet. Der 500 m2 große Garten und das Haus des 87jährigen Pensionisten mussten einer neuen Unterführung weichen.

Mehr als 400.000 Euro hat Herr Schoberleitner in Rechtsanwälte, Gutachter und Gerichte investiert, um – wie er sagt – gegen eine himmelschreiende Ungerechtigkeit zu kämpfen. Acht Jahre lang hat der 85jährige Pensionist prozessiert.

Reporterin Gudrun Kampelmüller war in ganz Österreich unterwegs und dokumentiert den oft verzweifelten Kampf vieler Österreicherinnen und Österreicher gegen eine Enteignung.
Am Schauplatz [2023.02.23]
Skifahren um jeden Preis
Mitwirkende: Zoglauer, Nora [Reporter/in]
Datum: 2023.02.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Klimawandel ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Millionenaufwand in den größten Skigebieten Österreichs im Kampf gegen den Klimawandel

Bis weit in den Jänner hinein gab es in vielen Wintersportorten ein ähnliches Bild: Grüne Wiesen mit weißen Schneebändern. In vielen, vor allem tiefer gelegenen Skigebieten Österreichs war der Skibetrieb nur möglich, weil die Pisten mit viel Aufwand technisch beschneit wurden. Aber auch in den Gletscherskigebieten ist es mittlerweile zu warm. Im Kampf gegen den Klimawandel wird aufgerüstet.

In den Alpen steigen die Durchschnittstemperaturen schneller als auf dem flachen Land. Das trifft vor allem den Wintertourismus, der allein in Österreich etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet. In vielen Tälern Tirols sind Hoteliers und Seilbahnen die wichtigsten Arbeitgeber und der dominierende Wirtschaftsfaktor.

„Am Schauplatz“-Reporterin Nora Zoglauer hat über Monate den Skibetrieb am Stubaier Gletscher, am Hintertuxer Gletscher und in Sölden dokumentiert und zeigt, dass für die Absicherung des Millionengeschäfts Skifahren, mittlerweile kein Preis zu hoch erscheint.
Am Schauplatz [2023.02.09]
Das Ende der Bäcker
Datum: 2023.02.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Österreichs Bäcker im Kampf gegen Teuerung und Großindustrie

Vor drei Wochen haben in Paris die Bäcker demonstriert. Sie forderten einen Deckel auf die Energiekosten, denn blieben Gas und Strom so teuer, wie in den vergangenen Monaten, dann würde das das Ende ihres Berufsstandes bedeuten. Österreichischen Bäckern geht es da nicht besser. In den vergangenen 12 Jahren hat von 3 Bäckern einer zugesperrt. Heute holen sich die Konsumenten zu 90 Prozent ihr Semmerl und das Brot aus Backshops in Supermärkten oder Tankstellen.

Das Gebäck wird in Massen von Maschinen hergestellt und oft eingefroren, bevor es in den Lebensmittelmärkte aufgebacken wird. Dieser massive Energieverbrauch, ist erst jetzt ein Thema. Auf den Laib gerechnet bäckt man 5000 Brote billiger als 50. Wie kann das Handwerk da überleben?

Aber es gibt Bäcker, die selbst unter den momentanen Bedingungen optimistisch wirken und darauf vertrauen, dass es genügend Menschen gibt, denen nicht egal ist, was sie essen. Am Schauplatz-Reporter Robert Gordon war in großen und kleinen Backstuben unterwegs.
Am Schauplatz [2023.12.07]
Fluch der Pakete
Datum: 2023.12.07 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die Schattenseiten des Paketbooms.

Die Zahl der Pakete ist vor allem seit der Pandemie explodiert: Vom Tierfutter über Möbel bis hin zu Kleidung wird bestellt, geliefert und teils wieder zurückgeschickt. Allein 2022 wurden 355 Millionen Pakete in Österreich transportiert. Höhepunkt ist jedes Jahr die Vorweihnachtszeit. Für die Zustellerinnen und Zusteller bedeutet das noch mehr Druck und Stress als ohnehin schon üblich. Über die Zustände offen reden, trauen sich nur wenige.

Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl war in ganz Österreich unterwegs und zeigt, unter welchen Bedingungen Paketzusteller:innen auch abseits von Weihnachten arbeiten und welchen Preis Versprechen wie „gratis Lieferung“ tatsächlich haben.
Am Schauplatz [2023.01.19]
Die Lebensmittelretter:innen
Datum: 2023.01.19 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Es wird immer mehr Essen vor dem Müll gerettet, aber im Sozialmarkt fehlt es daran.

Rund eine Million Tonnen Lebensmittel landet in Österreich jedes Jahr im Müll, das meiste davon in privaten Haushalten. Gleichzeitig sind durch die Teuerung immer mehr Menschen armutsgefährdet, der Andrang auf Sozialmärkte steigt. Initiativen zur Lebensmittelrettung boomen und doch kämpfen soziale Einrichtungen mit sinkenden Warenspenden aus dem Handel: Bei der Wiener Tafel waren es 2022 minus 45 Prozent.

„Aus den Supermärkten ist die Ware zum Teil auf Null zurückgegangen“, erzählt Geschäftsführerin Alexandra Gruber. Der Verein rettet seit 1999 Lebensmittel und gibt sie an soziale Einrichtungen weiter.

Verteilen statt wegwerfen ist das Motto des Vereins „Rollende Herzen“ in Salzburg: Mit Bussen werden gratis Lebensmittel zu Menschen in Orte im Pongau, Pinzgau und Tennengau gebracht. „Natürlich merken wir die Teuerung“, sagt Obfrau Tina Widmann. „Zwischen 20 und 25 Prozent mehr Menschen kommen zu uns.“ Vor allem Mindestpensionistinnen kämpfen mit den gestiegenen Preisen.

„Am Schauplatz“-Reporterin Nicole Kampl zeigt die Folgen von Lebensmittelrettung in Zeiten der Teuerung und den schmalen Grat zwischen Nachhaltigkeit und Geschäftsmodell.
Am Schauplatz [2022.12.01]
Keine Melancholie im September - das Geheimnis von Vitalität weit jenseits der 80
Datum: 2022.12.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Am Schauplatz-Reporter Alfred Schwarzenberger zeigt, was man als Einzelner tun kann, um auch noch in hohem Alter quickfidel zu sein.

Österreich wird immer älter. In den letzten 20 Jahren hat sich die Personenanzahl, die 100 oder mehr Jahre alt sind, verdreifacht. Und ihre Zahl wird in Zukunft noch weiter zunehmen, sagen die Fachleute. Doch wie erreicht man vital und dem Alter entsprechend einigermaßen gesund dieses Alter?

Hoch schwingt sie ihre Beine von weit links nach weit rechts. Frau Gutsche ist 94 Jahre alt. Und hat auch heuer wieder hat wieder Gold abgeräumt, als österreichische Meisterin in Diskus-, Speerwurf und Kugelstoßen. Warum sie das in ihrem Alter schaffe, und andere nicht, wollen wir von ihr wissen: „Die Menschen haben kein Interesse, sie jammern so viel und reden nur über ihre Krankheiten. Und das tue ich nicht“.

Auch Mandy von den Bambis hüpft bei seinen Auftritten wie ein Junger, wie etwa im rappelvollen Heurigen-Restaurant „Zum Alten Haus“, in Wien-Floridsdorf. „Wenn man etwas macht, das man gerne macht, dann vergeht die Zeit sehr schnell“, sagt Mandy, der heuer 87 Jahre alt geworden ist. Nur ein paar Wochen nach diesem Auftritt, überholt ihn das Schicksal: Mandy verliert seine Stimme. Wir haben ihn mehrere Monate dabei begleitet, wie er seine Stimme für den letzten großen Auftritt zurückbekommen will. „Ich komme zurück, 100%ig!“

Was machen diese beiden Menschen richtig?
Ihre anekdotischen Berichte analysiert und kommentiert der „Altersforscher“ Dr. Alexander Haslberger, er unterrichtet und forscht und der UNI Wien zum Thema „gesundes Altern“. Sein Kernthema sind die so genannten „Blue Zones“, jene Gebiete unserer Erde, wo Menschen besonders alt werden, etwa auf Sardinien oder im japanischen Okinawa.
Am Schauplatz [2022.11.24]
Kalte Zeiten
Datum: 2022.11.24 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die Angst vieler Österreicherinnen und Österreicher vor kalten Wohnungen.

In vielen Wohnungen und Häusern wird es im Winter kalt. Karitative Organisationen schlagen Alarm. Die Anzahl jener Menschen, die Gas- und Stromrechnungen nicht mehr zahlen können, steigt massiv.

Gerlinde Ananijev vom kleinen Sozialverein „Hoffnungsschimmer“ in Wiener Neustadt hat alle paar Minuten verzweifelte Menschen am Telefon. „Die Leute wissen jetzt schon, egal was passiert und egal wie sie tun, die nächsten Energie-Rechnungen können sie nicht mehr bezahlen", sagt Gerlinde Ananijev.

Auch Brennstoffe wie Holz oder Öl sind kaum mehr zu bekommen oder unbezahlbar. „Es kommt so weit, dass dir fremde Leute beim Holzausliefern auf der Straße nachlaufen und fragen, ob sie noch Holz kriegen können. So weit sind wir schon“, klagt Herr Stockreiter

Dafür vervielfacht sich der Absatz von Heizdecken, Wollkleidung und Kinderschneeanzügen. „Wärme-Produkte erleben gerade eine Renaissance, weil die Menschen Panik vor kalten Wohnungen haben", sagt Harald Gutschi, Geschäftsführer des Online-Riesen „OTTO“.

Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec zeigt, wie die sogenannte Mittelschicht zunehmend von „Energiearmut“ betroffen ist und mit welchen Strategien die Menschen den kalten Winter überdauern.
Am Schauplatz [2023.10.12]
Almen in Gefahr
Datum: 2023.10.12 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die vielfältigen Bedrohungen einer Kulturlandschaft

Derzeit gibt es in Österreich rund 8000 Almen, mit etwa 450.000 Tieren (Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde), die den Sommer über dort weiden. Almen, so sagen viele, sind eine einzigartige Kulturlandschaft, die über die Jahrhunderte durch die landwirtschaftliche Nutzung geprägt wurde. Jährlich sinkt die Anzahl der Almen. Innerhalb von 20 Jahren sind es um 1000 weniger geworden.

Die Gründe dafür sind vielfältig: es fehlt an Personal, das die harte Arbeit auf der Alm verrichten will, es ist wirtschaftlich nicht lukrativ genug, gerade für Nebenerwerbsbauern und – jetzt ist ein neuer Grund dazugekommen - das verstärkte Aufkommen von Bären und Wölfen in der Region. Diese Wildtiere würden die Bestände des Weideviehs enorm dezimieren, sagen die Landwirte und sprechen davon, dass es bald keinen Sinn mehr mache, die Tiere aufzutreiben.

„Am Schauplatz“-Reporterin Gudrun Kampelmüller war in Salzburg, Tirol und Kärnten unterwegs und hat mit Einheimischen und Besuchern über die Faszination „Alm“ gesprochen.
Am Schauplatz [2023.04.13]
Vermisst
Datum: 2023.04.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Jedes Jahr werden in Österreich rund 10 000 Menschen als vermisst gemeldet.

Die meisten tauchen innerhalb weniger Tage wieder auf, nur rund zehn Fälle pro Jahr bleiben ungelöst. Doch wie können Menschen spurlos verschwinden? Wie geht es Angehörigen in so einer Situation, und wie sieht die Arbeit der Polizei aus? Nicht selten steht ein Verbrechen hinter einer langen Abgängigkeit. Eine Spurensuche.
Am Schauplatz [2022.10.27]
Porno, Porno
Datum: 2022.10.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Sexualität ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die vielen Gesichter eines Milliardengeschäfts.

Beim Begriff Pornofilm denken die meisten Menschen an explizite Bilder und illegale Machenschaften - den sogenannten Mainstream-Porno, der auf den großen Gratis-Plattformen im Internet leicht zugänglich ist. Ein Milliardengeschäft. Daneben gibt es aber mittlerweile auch viele andere Pornos.

Thomas Janisch verkauft seit vierzig Jahren Pornofilme mit Handlung auf DVDs in seinem Sexshop in Bad Ischl. „Manche Kunden bevorzugen das, weil sie sich im Internet keine Viren einfangen wollen“, verrät er. Die Vorlieben der Kunden ändern sich wie die Mode: „Derzeit ist die Oma-Serie sehr beliebt. Heiße Omas beim Sex. Ein guter Zuverdienst in der Pension.“

Neben den großen Pornoproduzent:innen, die ihre Filme in Studios drehen, gibt es immer mehr Pornoseiten im Netz, auf denen selbständige Darsteller:innen ihre eigenen Videos veröffentlichen und über Abonnent:innen Geld verdienen. Spätestens seit Corona brummt dieses Geschäft. Robert Royal aus Kapfenberg in der Steiermark, 32, lebt nicht nur davon, er ist auf diese Weise zum Pornostar in der Schwulenszene geworden.

„Ich suche mir aus, was ich mache, ich bin selbstbestimmt und es macht mir Spaß. Im besten Fall habe ich bei der Arbeit auch einen Orgasmus.“

Die Pornodarstellerin Jasko Fide lebt in Berlin und sucht sich aus, bei welchen Produktionen sie mitmacht, von Mainstream bis Femporn. „Wichtig ist mir faire Behandlung und Bezahlung. Und, dass ich jederzeit Stopp sagen kann.“

Bea Blue kommt aus Wien, lebt in Berlin und ist Porno-Filmerin. Derzeit macht sie noch fast alles selbst: von der Kamera über die Regie bis zum Schnitt. Nach der Produktion des Films „Fuck yourself“ holt sie Feedback von ihrer Darstellerin Jasko Fide ein. „Mir ist wichtig, dass alles demokratisch abläuft. Und ich möchte auch Kritik hören.“

Ihre letzte Produktion war ein Masturbations-Film von Regisseurin und Kamerafrau Bea Blue aus Wien. Bea Blue ist in Favoriten aufgewachsen und hat früh begonnen, Pornos zu schauen. „Schon mit 14 habe ich nach guten Pornos gesucht und oft keine gefunden – jetzt mache ich sie selbst“, lacht die junge Frau.

Wichtig rund um das Pornfilmfestival Vienna ist das Thema Sex-Positivity – dass Sex spielerisch, wertfrei, ethisch und selbstbestimmt stattfindet – positiv eben.

Am Schauplatz-Redakteurin Tiba Marchetti war bei Porno-Drehs in Berlin, im ältesten Erotikkino Wiens, auf dem Pornfilmfestival Vienna, beim ÖKM - dem Herausgeber des Österreichischen Kontaktmagazins - und hat die Beteiligten gefragt, warum und wie sie arbeiten.
Am Schauplatz [2022.09.29]
Die Rosenheim-Cops in echt
Datum: 2022.09.29 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die erfolgreichen Fernseh-Polizisten und ihre Fans

Seit 20 Jahren ermitteln die Rosenheim-Cops und sie sind Woche für Woche ein Publikums-Hit. Knapp die Hälfte dieser Ära sind „Am Schauplatz“ und die bayrischen Polizisten Sendeplatznachbarn. Es wird also Zeit ihnen einen Besuch abzustatten, hat sich Am Schauplatz-Reporter Alfred Schwarzenberger gedacht.

Wenn in Rosenheim für die Cops gedreht wird, ist das für die Bürger der Stadt längst nichts mehr Besonderes. Dafür drängen sich schaulustige Touristen beim Rathaus, um der Film-Crew beim Arbeiten zuzusehen. Etwa 20 Minuten dauert es, bis aus dem Sitz des Oberbürgermeisters das Fernseh-Kommissariat wird. „Es sind die Figuren und ihre Beziehungen zueinander, die unter anderem den Erfolg der Serie ausmachen“, sagt Cops-Regisseur Werner Siebert.

Eine dieser Ikonen ist Michi Mohr, dargestellt vom Kärntner Max Müller. Er ist einer der wenigen im Ensemble, der von Tag 1 an mit dabei ist. „Zuahuachn und nochmochn“, antwortet Herr Müller verschmitzt auf unsere Frage, wie er es denn schaffe als Kärntner einen Bayern darzustellen. Die Rolle des sympathischen Wasserträgers der Kommissare hat ihm immense Popularität verschafft.

Die Arbeit der echten Rosenheimer Polizisten findet eher abseits der Öffentlichkeit statt. „In Rosenheim passiert weder mehr, noch weniger als in Städten vergleichbarer Größe in Deutschland“, sagt Polizei Hauptkommissar Robert Maurer, den wir auf Streife begleiten. Die Beschaulichkeit schlägt aber nach einem Funkspruch schnell um. Im Nachbarort von Rosenheim ist ein Flugzeug mit zwei Insassen abgestürzt. „Es ist auch unsere Aufgabe Leben zu retten“, sagt der echte Rosenheimer Polizist. Unter Blaulicht und Sirenen rasen wir zum Unfallort.
Am Schauplatz [2022.09.15]
Kampf um Windstrom
Datum: 2022.09.15 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den wachsenden Widerstand gegen den Bau von Windrädern.

Um vom russischen Gas unabhängig zu werden und die Energiewende zu schaffen, investiert die Regierung Milliarden in erneuerbare Energien. Wind soll in Österreich bis 2030 doppelt so viel Strom erzeugen wie jetzt. Dafür werden in den nächsten Jahren hunderte neue Windräder gebaut, so der Plan der Regierung. Doch der stößt auf Widerstand.

Christa Hintermann ist Sprecherin der Bürgerbewegung „Kärntner Berge ohne Windräder“. Sie hat sich gegen den Bau einer Windkraftanlage in den Nockbergen eingesetzt. Mit Erfolg: die Anlage wurde bis heute nicht errichtet. Auch im Waldviertel treten Bürgerinitiativen gegen Windräder auf. Sie wollen damit gefährdete Vogelarten wie den Schwarzstorch schützen.

Andere wiederum kämpfen für Windparks. Gerald Schindl etwa, der Bürgermeister der Waldviertler Gemeinde Amaliendorf-Aalfang. Dort wurden geplante Windräder von den Behörden nicht genehmigt. Unter anderem, weil angeblich gefährdete Seeadler gesichtet wurden.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer war quer durch Österreich unterwegs und hat mit Gegnern und Befürwortern gesprochen: Der Kampf um Windstrom erregt die Gemüter – ganz egal, auf welcher Seite man steht.
Am Schauplatz [2022.08.25]
Niemand soll es wissen
Datum: 2022.08.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wie kann es passieren, dass man in Österreich neun Jahre zur Schule geht, Deutsch als Erstsprache hat und nicht lesen und schreiben lernt?

Fast eine Million Menschen in Österreich hat Probleme mit dem Lesen und Schreiben. Was die wenigsten wissen: Rund die Hälfte davon hat Deutsch als Erstsprache. Darüber geredet wird kaum. Zu groß ist die Scham der Betroffenen. Viele verstecken ihre Schwäche ein Leben lang, in ständiger Angst, dass es jemand bemerken könnte.

Rund eine Viertel Million Menschen in Österreich kann bis auf einzelne Worte gar nicht lesen. So ging es auch der heute 34-jährigen Sandra aus Salzburg. Als sie mit 15 Jahren die Schule abgeschlossen hatte, konnte sie nur ihren Vornamen schreiben. „Wenn ich einen Text angeschaut habe, habe ich nur Punkte, Kugeln und Striche gesehen, die keinen Sinn ergeben haben“. Sandra hat das viele Jahre verheimlicht, sogar vor ihrer Mutter. „Eine meiner beliebtesten Ausreden war, dass ich meine Brille vergessen habe“, erzählt sie. Wenn man nicht lesen kann, ist jede soziale Situation Stress. „Im Nachhinein muss ich sagen, zu Vertuschen nicht lesen zu können, war anstrengender, als lesen zu lernen.“ Seit sie selbst Mutter geworden ist, besucht sie jetzt einen Basisbildungskurs für Erwachsene.

Sophie ist sogenannte funktionale Analphabetin. Sie kann grundsätzlich lesen und schreiben, sobald aber ein Text lang ist, hat sie Probleme, den Sinn zu erfassen. So wie Sophie geht es rund 750 000 Menschen in Österreich. „Ich kann einfach nicht nacherzählen, was ich gelesen haben“, sagt Sophie. Wegen ihrer Leseschwäche hat sie Probleme den Führerschein zu machen und auch bei der Jobsuche. „Wenn man nicht gut lesen, schreiben und rechnen kann, wird man ausgelacht. Ich habe schon viele Freundschaften deshalb verloren“ erzählt die 31-Jährige.

Kurt versucht im Alltag dem Lesen auszuweichen. Beim Einkaufen orientiert er sich an den Bildern auf den Verpackungen. „Schwierig wird es für mich dann, wenn sie die Verpackung ändern, dann finde ich nichts mehr “, sagt Kurt. Kurts Gedächtnis ist exzellent. Er ist gewohnt sich quasi alles zu merken. Nicht nur Käseverpackungen im Supermarkt, sondern auch Termine, Busstationen und Straßennamen. Kurt hatte als Kind nach einem Auto-Unfall lange in der Schule gefehlt. Danach hat er den Anschluss verpasst und nie richtig lesen gelernt. „Für Menschen mit Leseschwäche ist der Alltag anstrengend“, sagt Kurt, „man kann sich nicht schnell etwas aufschreiben oder spontan reagieren.“

Doch wie kann es eigentlich passieren, dass man in Österreich neun Jahre zur Schule geht, Deutsch als Erstsprache hat und nicht lesen und schreiben lernt? Am Schauplatz-Reporterin Julia Kovarik begibt sich auf Ursachen-Suche.
Am Schauplatz [2022.08.18]
Ohne Worte
Datum: 2022.08.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Demenz ist eine Krankheit, über die nicht gern geredet wird - obwohl etwa 130.000 Österreicher betroffen sind und sich diese Zahl in den kommenden Jahrzehnten zumindest verdoppeln könnte. Wie verläuft diese versteckte Volkskrankheit, wie viele Jahre kann man damit gut leben - und wie sieht dieses Leben aus, für die Erkrankten und die Angehörigen? „Solange es geht, bleiben wir zusammen“, sagt Ferry Ebert, 88. Seine Frau Amalia ist 84 und an Demenz erkrankt. Die beiden leben in ihrem Haus in Wien Penzing. Ferry Ebert, manchen als „Automatenkönig“ bekannt, hat bis in die 1990er-Jahre Kondom- und Pez-Automaten an Gasthäuser und Bahnhöfe in ganz Österreich verkauft. Amalia hat daheim den Laden mit 10 Mitarbeitern und zwei Kindern geschupft. Heute steht sie manchmal vor dem Hauseingang, und weiß nicht, wo sie ist. „Die Gedanken entlaufen mir“, sagt sie und lächelt. „Das kann jedem in diesem Alter passieren“. „Ich finde das Wort Demenz nicht passend“, meint Andreas Trubel, „das bedeutet nämlich ohne Geist, und das stimmt einfach nicht“. Herr Trubel war Techniker. Seit er selbst die Diagnose Demenz hat, engagiert er sich in der Selbsthilfe. „Wichtig ist, dass wir so lange wie möglich selbständig sind.“ Am-Schauplatz-Reporterin Tiba Marchetti hat Betroffene und ihre Angehörigen besucht und sich auch verschiedene Einrichtungen angesehen - vom Demenzdorf in Deutschland zum Pflegewohnheim in Wien.
Am Schauplatz [2022.08.11]
Im Reich der Reptilien
Datum: 2022.08.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Millionenprojekte an den schönsten Seen des Salzkammerguts

Immobilien an Österreichs Seen sind beliebter denn je. Immer mehr Menschen wollen sich den Traum vom Feriendomizil am Wasser erfüllen. Aber das wird immer schwieriger.

Die wenigen Objekte, die noch zu haben sind, werden rasch verkauft und sind vor allem unerschwinglich teuer. Problematisch ist diese Entwicklung vor allem für die einheimische Bevölkerung. Durch den „Run aufs Betongold“, können sich vor allem junge Menschen das Leben in den Heimatgemeinden kaum noch leisten. Viele müssen wegziehen, die Ortszentren sterben aus.
Eigentlich darf man an den Seen des Salzkammerguts keine weiteren Zweitwohnsitze erwerben. Doch vielerorts werden diese Gesetze geschickt umgangen. Viele Bürgermeister geben an, keine Handhabe gegen die Bauprojekte zu haben und argumentieren mit der notwendigen Belebung des regionalen Tourismus.

Am Schauplatz Reporterin Nora Zoglauer war am Traunsee, Attersee, Wolfgangsee und am Wallersee unterwegs. Wo es jetzt noch Wälder und Wiesen gibt, sind viele große Hotelprojekte geplant.
Am Schauplatz [2022.08.04]
Im Reich der Reptilien
Datum: 2022.08.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die Welt von Krokodilen und Schlangen in Österreichs Privathaushalten
Geschätzte 125.000 Reptilien leben in Österreichs Privathaushalten – der Großteil davon stammt laut Zoofachhandel aus dem Internet oder von Exotenmessen im Ausland. Genaue Zahlen fehlen, weil die Meldepflicht für Wildtiere oft nicht eingehalten wird. Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl hat exotische Haustiere in Österreich aufgespürt und ihre BesitzerInnen getroffen: Was fasziniert sie an Krokodilen, Giftschlangen oder Leguanen? Und welche Probleme bringt die Haltung von Wildtieren in privaten Händen?
Am Schauplatz [2022.07.21]
Mit vollen Batterien
Datum: 2022.07.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Glaubensstreit um das Elektroauto

Laute Motoren und der Geruch nach Benzin. Wenn es nach den Anhängern der Elektromobilität geht, soll das schon bald Vergangenheit sein. Das Batterieauto läuft mit zunehmender Beschleunigung den Verbrennungsmotoren ihren Rang ab. Die aktuellen weltweiten Zulassungsstatistiken sind eindeutig. Dabei hatten Elektroautos mit Akku im Straßenverkehr schon einmal die Nase vorn.

Das ist hundert Jahre her, aber für Sonja und Konrad Metz, die am Stadtrand von Wien ein kleines E-Auto-Museum betreiben, war immer klar: Diese Zeit kommt wieder. Konrad Metz ist schon batteriebetrieben unterwegs gewesen, als die elektrischen Fahrzeuge noch ausgeschaut haben wie rollende Waschmaschinen. Aber erst seit der Amerikaner Elon Musk teure E-Autos bauen lässt, gilt elektrisch fahren als sexy. Der Kult um Tesla gleicht einer automobilen Religion.

Fast könnte man vergessen, aus welchem Grund wieder E-Autos gebaut werden: weil sie das Klima retten sollen. Nur, können sie das? Nein, sagt der Verkehrsplaner Ulrich Leth. Wenn wir Verbrenner einfach durch Batteriefahrzeuge ersetzen, ist für die Welt fast nichts gewonnen. Neue Konzepte müssen her, Autos geteilt werden, Platz geschaffen für Radfahrer, Fußgänger und den öffentlichen Verkehr, dann wären E-Autos ein Element des Fortschritts.

Dem Elektroauto gehört jedenfalls die Zukunft. Darin sind sich die meisten Experten einig. Wie immer diese Zukunft dann auch aussehen wird. Am Schauplatz-Reporter Robert Gordon hat sich umgehört und war bei E-Auto Klubs und Bastlern, die ehemalige Stinker zukunftsfit machen. Und er hat Menschen besucht, die elektrische Mobilität für einen schweren Fehler halten.
Am Schauplatz [2022.06.30]
Wohnen um jeden Preis
Datum: 2022.06.30 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über das immer lukrativere Geschäft mit dem Wohnraum.

Die Kosten für Wohnraum in Österreich explodieren. In der Bundeshauptstadt Wien erreichen die Eigentumspreise von Wohnungen ein neues Rekordhoch. „Wenn sie heute eine Wohnung kaufen, sind sie morgen ein Stückchen reicher geworden“, sagt der Vertriebsleiter eines großen Bauträgers.

Der Marina Tower ist der höchste bereits fertig gestellte Wohnturm Wiens. Fast alle Wohnungen sind dort bereits verkauft. Von außen wirkt er kaum bewohnt.

Wer Glück hat und schon lange in einem alten Zinshaus günstig wohnt, will meist nie wieder ausziehen. Doch findige Immobilienentwickler*innen wittern satte Gewinne. Sie finden immer neue Wege um die letzten Mieter*innen zum Auszug zu bewegen. „Die Vermieterin hat uns ins Gesicht gesagt, wer einen unbefristeten Mietvertrag hat, muss raus“, klagt ein Mieter, der kürzlich eine Räumungsklage der Hauseigentümer bekommen hat.

Mieterinnen eines Altbaus im vierten Wiener Gemeindebezirk wehren sich gegen den Verfall ihres Wohnhauses.

„Wenn keine Mieter und Mieterinnen mehr im Haus sind, tun sich Immobilienentwickler leichter die Gebäude niederzureißen und an ihre Stelle Luxuswohnen zu errichten“, sagt ein Experte der Mieterhilfe Wien.

Ronald Schlesinger von der Mieterhilfe Wien mit Bewohner*innen in Wien Favoriten, die gegen Räumungsklagen ihrer Vermieterin kämpfen.

Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec hat sich angesehen, wie das Geschäft mit Wohnraum in der Großstadt funktioniert und wie billige Wohnungen nach und nach verschwinden.
Am Schauplatz [2022.06.09]
Wer soll das bezahlen - wen die steigenden Preise am meisten belasten.
Datum: 2022.06.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Reporterin Beate Haselmayer zeigt, wie die explodierenden Preise viele Menschen vor unlösbare Probleme stellen.

Lebensmittel, Strom, Heizung, Benzin – alles wird immer teurer. Das spüren vor allem jene, die schon vor der Inflation wenig Geld hatten: Alleinerzieher:innen, Pensionist:innen oder Arbeitssuchende. Und obwohl die Politik hektisch an Unterstützungsprogrammen arbeitet, wissen viele Österreicherinnen und Österreicher nicht mehr, wie sie sich Lebensmittel leisten können.

Vor allem am Land sorgen auch die hohen Treibstoffkosten für Probleme, weil viele ohne tägliche Autofahrten Ihren Arbeitsplatz nicht erreichen können. Die Burgenländerin Frau F. ist Alleinerzieherin und arbeitslos. Sie kann sich kein Auto leisten und musste deshalb auch schon Jobangebote ablehnen. Sie spart, wo es nur geht, und vergleicht die Aktionen der Supermarktdiskonter. „Für mich und mein Kind sind am wichtigsten, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, Strom und Gas bezahlt sind und dass wir Essen im Kühlschrank haben. Ein Auto ist da nicht möglich“, erzählt sie.

Die Inflationsrate wird mittlerweile auf acht Prozent geschätzt. Experten erwarten, dass die Spitze der Entwicklung noch nicht erreicht ist und die Lebenserhaltungskosten weiter steigen werden. Die Spannungen in der Gesellschaft werden weiter zunehmen.
Am Schauplatz [2022.06.02]
Der Weizenkrieg
Datum: 2022.06.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Warum der Ukrainekrieg die Preise für Brot in astronomische Höhen steigen lässt

Kurz nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ist der Preis für Weizen an der Börse von Chicago auf ein historisches Hoch geschnellt. Die Folge war eine weltweite Verteuerung von Brot. Eine Entwicklung, die noch nicht abgeschlossen ist. Aber was hat die Teuerung mit dem Krieg zu tun -bislang fehlt ja noch kaum Getreide auf den Märkten? Und hat der Preisanstieg bei Lebensmitteln wirklich nur mit dem Krieg zu tun, oder verweist er auf zentrale Probleme der Landwirtschaft?

Mutmaßlich, denn die moderne Landwirtschaft wird getrieben von einem ungeheuren Hunger nach fossiler Energie wie Gas und Diesel. Beides ist schon gegen Ende des vergangenen Jahres sehr teuer geworden. Infolgedessen ist der Preis für Düngemittel massiv gestiegen. Für die industrielle Landwirtschaft ein Horrorszenario. Biobauern dürfen diese Düngemittel gar nicht einsetzen.

Was bedeutet die Krise für sie, sind sie vielleicht sogar die Gewinner dieser Ausnahmesituation? Ist Bio die Lösung, oder machen sich Müller und Bäcker im Moment vielleicht sogar ein Körberlgeld auf Kosten der Konsumenten?

Am Schauplatz-Reporter Robert Gordon war in ganz Österreich unterwegs und hat mit Bäckern, Bauern und Düngemittelproduzenten über all diese Fragen gesprochen.
Am Schauplatz [2024.04.04]
Die Sendung mit der Wurst
Datum: 2024.04.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Ernährung ; Nahrung ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die Hintergründe warum es immer weniger Fleischhauereien gibt.

Fleischhauer sind in den letzten Jahrzehnten zu einer raren Spezies geworden. Auch in großen Städten gibt es nur mehr eine Handvoll Betriebe, die diesem Handwerk nachgehen. Sie stehen aber nur an der Spitze einer Entwicklung im österreichischen Fleischgeschäft. Die Kleinen werden weniger und die Großen immer größer.

In Eggersdorf bei Graz ist es so, wie es früher einmal war. Der Landwirt Andreas Landgraf hält 80 Schweine, füttert sie mit dem Mais, der ringsum des Hofes auf den eigenen Äckern wächst. Die Äcker wiederum düngt der Bauer mit der Gülle seiner Schweine. Über seine Tiere sagt er: „Sie sind Lebewesen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie geschlachtet werden. Bis dahin will ich, dass es den Tieren gutgeht“. Weil er das Fleisch, bzw. den Speck oder die Wurstwaren selbst vermarktet, funktioniert sein kleiner Betrieb.

Doch es sind leider ein paar Cent pro Kilo Schweinefleisch auf oder ab, die über die Zukunft eines Betriebes entscheiden. Wegen diesem Preisdruck, bei gleichzeitig hohem Investitionsdruck hätten viele Fleischhauer nicht mehr weitergemacht, bzw. keine Nachfolger gefunden, erfahren wir von Robert Buchberger. Er betreibt mehrere Fleischer-Geschäfte in der östlichen Steiermark. Er zeigt uns ein Aktions-Blatt aus dem Jahr 1985. „Man sieht, dass damals ein Kilo Schweinsschulter 59 Schilling gekostet hat. Und kürzlich wurde in einem Großmarkt das Kilo um 3,99 Euro angeboten.“ Fleisch wurde also billiger, im Gegensatz zu den meisten Lebensmitteln am Markt. Das hat viele kleine Mäster dazu gezwungen aufzugeben.

Am Schauplatz Reporter Alfred Schwarzenberger war in Österreich unterwegs und zeigt, warum es immer weniger kleine Fleischhauereien gibt.
Am Schauplatz [2022.05.05]
UFOs über Österreich
Datum: 2022.05.05 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Menschen die UFOs beobachtet haben wollen und solche die vom Glauben abgerückt sind.

Für die UFO-Gläubigen war es ein Paradigmen-Wechsel, als die US-Regierung im vergangenen Sommer in einem neun-seitigen Papier bestätigt hat, dass unerklärliche Flugphänomene in der Atmosphäre beobachtet werden. Irgendetwas scheint es also doch zu geben, was genau wird im Bericht aber nicht erwähnt. Worum es sich dabei handeln könnte, versucht Schauplatz-Reporter Alfred Schwarzenberger in der heimischen UFO-Szene zu ergründen.

Es war am 6. August 2020 am späten Vormittag. Sonja und Franz Promock haben gerade alles vorbereitet, um auf ihrer Terrasse ein umfangreiches Frühstück zu genießen, als ihnen über dem Untersberg eine silbrig glänzende Scheibe ins Auge fällt. Minutenlang beobachten sie das Phänomen, dass die beiden als UFO identifizieren. Es sei ein Privileg gewesen, dies beobachtet zu haben, sagen die beiden.

Für seine Reportage „UFOs über Österreich“ trifft Alfred Schwarzenberger unter anderem auch einen Weltraumphysiker, der definitiv nicht an UFOs glaubt, oder einen Künstler, der seit 30 Jahren versucht herauszufinden, was er einst tief in der Nacht beobachtet hat. Auf der Reise durch die heimische UFO-Szene präsentiert Schwarzenberger Schätze aus dem ORF-Archiv, aus denen hervorgeht, dass auch Gendarmen in den 60igern Außergewöhnliches erleben und dass Gänserndorf ein beliebter UFO-Landeplatz ist.
Am Schauplatz [2024.03.14]
Mein Liebling kriegt alles
Datum: 2024.03.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Tiere ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Es ist ein boomender Markt – alles, was man für Hund und Katze kaufen kann: vom veganen, handgemachten Leckerli über die Bio-Fleischtorte hin bis zum Luxusaufenthalt im Hotel, wo sich der Vierbeiner bei Massage und Aromatherapie entspannen kann.

Ein Haustier ist kein Tier, heißt es, sondern ein Freund, ein beseeltes Wesen, ein Familienmitglied, für das auch dementsprechend Geld ausgegeben wird. Schätzungen gehen davon aus, dass 2024 die Ausgaben für Haustierfutter erstmals 650 Millionen Euro übersteigen werden. Derzeit leben in Österreichs Haushalten rund zwei Millionen Katzen und 766.000 Hunde.

Das Leben mit Vierbeinern und die Liebe zu den Haustieren hat sich in den vergangenen Jahren enorm verändert. „Es ist eine ehrliche, faire Liebe – so eine, wie Du sie von Menschen oft nicht bekommst“, sagt Thomas, der eine kranke Zuchthündin von einer Tötungsstation gerettet hat. Und Daniela ergänzt: „den Tieren ist es ganz egal, ob Du gesund oder krank bist, ob du hübsch oder hässlich bist, sie erkennen den Kern deines Wesens.“

Am Schauplatz Reporterin Gudrun Kampelmüller ist dieser unbändigen Tierliebe nachgegangen und sie hat Menschen getroffen, die sich ein Leben ohne Haustier nicht mehr vorstellen könnten.
Am Schauplatz [2022.04.21]
Suche Frau, biete Hof II
Datum: 2022.04.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Warum es für Bauern immer schwerer wird eine Frau fürs Leben zu finden

Ist es für Bauern oder Bäuerinnen schwerer, Partner zu finden als für andere Berufsgruppen? Geht es bei der Suche um die Arbeit oder um die Liebe? Wie hat sich das Leben von Landwirten und Landwirtinnen über die Jahrzehnte verändert? Diese Fragen haben wir vor einem Jahr mehreren Single-Landwirten gestellt - und jetzt nachgefragt, was in der Zwischenzeit passiert ist.

Siegried Marth ist seit mehreren Jahren single. Ins Südburgenland, wo er seinen Bio-Hof seit Jahrzehnten führt, will bisher keine Frau ziehen, meint er, das sei zu sehr am Anfang von Österreich. Im Vorjahr hat er eine Zusatzausbildung als Pferdewirt abgeschlossen und züchtet jetzt auch selbst Pferde.

Am Schauplatz-Redakteurin Tiba Marchetti hat einen Vier-Generationen-Betrieb besucht, mit einer Forstwirtin geredet und zwei ältere und zwei jüngere Single-Bauern begleitet.

Florian kommt aus Oberösterreich und ist zu Viktoria ins Waldviertel gezogen. Er hat einen Job als Bauleiter gefunden, nebenher hilft er Viktoria bei der Land- und Forstwirtschaft, die sie geerbt hat. Florian ist also Nebenerwerbsbauer. An einer Kahlfläche in Viktorias Wald setzten sie und Florian junge Bäume. Die beiden leben seit einem knappen halben Jahr zusammen im Waldviertel. Verheiratet sind sie noch nicht.

Der 32-jährige Johannes Halbartschlager zum Beispiel, der den sonnigen Hof am Mitterberg in Niederösterreich von seinem Adoptiv-Vater übernommen hat, war auf der Suche nach einer Frau, die das Leben am Land schätzt wie er. „Ich heirate nur, wenn ich die Frau liebe,“ schwärmte Johannes. Und fügte schmunzelnd hinzu, „ob es eine Bäuerin ist oder eine Ingenieurin, die das Geld heimbringt, ist Nebensache.“

Es ist weder eine Bäuerin noch eine Ingenieurin geworden - und verheiratet sind die beiden auch noch nicht. Aber es gibt eine Frau in Johannes’ Leben. Bei unserem Besuch vor ein paar Wochen hat uns Petra begrüßt. Sie ist 33 und studierte Umweltökonomin, die ihre Büroarbeit jetzt vom Hof aus erledigt. Und auch Stallarbeit macht. „Früher habe ich Sport gemacht, jetzt arbeite ich am Hof“, lacht die blonde Wienerin, die mit Johannes eine Familie gründen will.
Am Schauplatz [2022.04.14]
Flucht in die Heimat
Datum: 2022.04.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] „Wir kehren zurück und bauen nach dem Krieg alles wieder auf, denn es ist auch unser Land!“ Das sagen vier österreichische Manager aus den unterschiedlichsten Branchen, die etwa 20 Jahre in der Ukraine gelebt haben und nun mit ihren Familien nach Österreich flüchten mussten. Am Schauplatz-Reporterin Gudrun Kampelmüller hat die Auswanderer besucht.

Gemeinsam mit ihrem verstorbenen Vater Erich haben die beiden Brüder Nils und Tobias Grolitsch aus Kärnten in den späten 1990er Jahren in der Ukraine eine Handelsfirma aufgebaut. Der florierende Betrieb beschäftigt 1200 Mitarbeitern in Schitomir.

Die Firma Eurogold ist europäischer Marktführer bei der Produktion von Bügeltischen und Wäscheständern. In Spitzenzeiten liefen rund 1,6 Millionen Stück vom Band, jetzt steht das Werk still. „Ich glaube nicht, dass alles weg sein wird“, sagt Tobias Grolitsch, zuversichtlich, „auch wenn Bomben das Werk zerstören, wir kommen zurück und fangen wieder neu an“.

Thomas Brunner wiederum, studierte Handelswissenschaften in Linz und hatte schon immer ein Faible für Osteuropa. Seinen Zivildienst absolvierte er in Moskau, 2004 wurde er von einem Weltkonzern als Marketingleiter in die Ukraine geschickt. Damals habe er, so sagt er „dieses unglaublich weite Land, mit den dynamischen Menschen kennen und lieben gelernt“.

Seit 16 Jahren führt er nun eine 1200 Hektar große Landwirtschaft und betreibt eine Schweinefarm in Timoshivka. Zwei Tage nach Kriegsbeginn hat er sein Zuhause schweren Herzens verlassen und ist mit seiner ukrainischen Frau und seinen beiden Kindern auf den elterlichen Hof nach St. Florian in Oberösterreich geflohen. Von dort versucht er seinen Betrieb am Laufen zu halten und hat mit Freunden eine großangelegte Hilfsaktion für seine zweite Heimat initiiert.
Am Schauplatz [2022.03.31]
Krieg statt Ernte
Datum: 2022.03.31 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wie der Krieg ukrainische ErntehelferInnen bedroht und wie österreichische Bauern versuchen ihren Mitarbeitern zu helfen.

Nina ist studierte Agrarwissenschafterin und eine von 3000 ukrainischen SaisonarbeiterInnen in Österreich. Seit über zehn Jahren fährt sie im Frühjahr nach Österreich, um hier Salat, Erdbeeren oder Mais zu ernten. Heuer kommt sie früher als geplant und nicht zum Geld verdienen. Sie flieht vor dem Krieg.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer hat Nina an der ukrainischen Grenze mit ihrer Schwiegertochter und ihrem neun Monate alten Enkelsohn getroffen. „Unser Leben hat sich grundlegend verändert. Früher wollten wir mehr Geld für unser Haus, unser Leben. Jetzt wünschen wir uns nur mehr Frieden,“ sagt sie unmittelbar nachdem sie ihre Heimat verlassen hat.

Der Tiroler Stefan Müssigang ist Ninas Arbeitgeber. Er und sein Kollege Romed Giner sorgen sich nicht nur um ihre MitarbeiterInnen, sondern auch um ihre Ernte. „Ich mag noch gar nicht daran denken, was bei uns für ein Chaos ausbricht, wenn die Leute nicht da sind“, sagt Stefan Müssigang im Schauplatz-Interview. Die österreichische Landwirtschaft ist abhängig von Menschen aus Drittstaaten wie der Ukraine. Durch den Krieg könnte die Ernte vorn Spargel, Erdbeeren und Gurkerl heuer mager ausfallen.

Beate Haselmayer und Nicole Kampl dokumentieren nicht nur die Sorgen der österreichischen Bauern, sondern auch ihre Hilfsbereitschaft. Weil es in der Ukraine am Notwendigsten mangelt, beladen Romed Giner und Stefan Müssigang einen LKW mit Lebensmitteln, Medikamenten und Verbandsmaterial und brechen auf in Richtung Krieg.
Am Schauplatz [2022.03.03]
Blackout - Plötzlich ohne Strom
Datum: 2022.03.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Immer mehr Menschen rüsten sich in Österreich für ein „Blackout“, also einen großflächigen, langandauernden Stromausfall.

Stromgeneratoren, Kurbelradios und Wassertanks werden nachgefragt wie nie zuvor.

Bei Familie Zwingel zu Hause ist alles für einen drohenden Blackout vorbereitet. Mehrere Wochen lang könnte sich die Familie selbst mit Strom, Wärme und Nahrung versorgen. Alle Familienmitglieder sind außerdem geprüfte Funkamateur*innen und trainieren regelmäßig für den Ernstfall. Barbara Zwingel sagt: „Viele Leute haben die Blackout-Gefahr überhaupt noch nicht realisiert. Das ist schon heftig. Denn im Fall des Falles ist in einer Sekunde das Licht aus und nichts geht mehr.“

Robert Spevak (Sicherheitsmanager, Metro Österreich) und Andreas Artner (Geschäftsleiter, Metro St. Pölten) zeigen, welche Lebensmittel eine vierköpfige Familie daheim bevorratet haben sollte, um für einen möglichen Blackout vorzubereitet zu sein.

Länder, Gemeinden und Kasernen investieren aktuell viel Geld, um die Bevölkerung wachzurütteln. Das Geschäft mit dem drohenden Stromausfall boomt: In Supermärkten werden bereits „Blackout“-Produkte zum Sonderpreis angeboten.

Kaserne Fliegerhorst Brumovski in Langenlebarn soll stromautark werden. Das Bundesheer rechnet mit einem Blackout in den nächsten 5 Jahren.

Seit Pandemiebeginn ist die Angst vor einem großflächigen Stromausfall in der Bevölkerung massiv gestiegen. Ist das irrationale Panik oder wird die Gefahr eines Blackouts erst jetzt zu Recht erkannt? Am Schauplatz-Redakteurin Kim Kadlec war quer durch Österreich unterwegs, um herauszufinden, wie groß die Blackout-Gefahr tatsächlich ist.
Am Schauplatz [2022.02.17]
Betongold an der Piste
Datum: 2022.02.17 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Grundstücksspekulationen und Millionenprojekte in Österreichs Ski-Hochburgen.

Immobilien in Österreichs Skidestinationen boomen mehr denn je. Die Preise für Appartements oder Chalets steigen seit Jahren ungebremst. Laut einer aktuellen Datenanalyse sind die Immobilienpreise allein innerhalb eines Jahres um 12%, in Kitzbühel sogar um 24% gestiegen. Corona hat den Run auf das Betongold und den Zweitwohnsitz noch befeuert. Unzählige Projekte sind am Entstehen, oder warten darauf, umgesetzt zu werden.

Am Pass Thurn im Salzburger Pinzgau entsteht Österreichs luxuriösestes Skiresort: Six Senses Kitzbühel Alps. Obwohl Kitzbühel 20 Kilometer entfernt ist, lässt sich der Name gut vermarkten. Fünf Millionen Euro zahlt man für ein Chalet an einer sehr frequentierten Passtrasse.

Aber nirgendwo sind die Immobilienpreise so hoch wie in Kitzbühel. Bis zu 20.000 Euro pro Quadratmeter sind keine Seltenheit. Viele deutsche Millionärinnen und Milliardäre besitzen hier einen rustikalen Zweitwohnsitz. Und so mancher deutsche Unternehmer ist in der Vergangenheit selbst ins Kitzbühler Immobiliengeschäft eingestiegen.

Am Schauplatz-Reporterin Nora Zoglauer war für Ihre Reportage in ganz Österreich unterwegs. Sie zeigt, wie Millionäre und Spekulanten mit viel Geschick Gesetze umgehen und an den schönsten Plätzen des Landes ihre Zweitwohnsitze errichten. Von den Bürgermeistern kommt meist nur wenig Widerstand - aber es gibt auch politische Erfolge im Kampf gegen den Ausverkauf.
Am Schauplatz [2022.02.03]
Fische essen
Datum: 2022.02.03 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über das Nahrungsmittel Fisch und die oft problematischen Produktionsbedingungen.

Fische sind seit Menschengedenken ein Grundnahrungsmittel, egal ob aus dem Meer oder aus Binnengewässern. Wien hat Jahrhunderte lang von Fisch gelebt, der tonnenweise aus der Donau gefischt wurde.

Moderne Ernährungswissenschaftler geben den Fisch-Essern früherer Tage Recht: Besonders für die Gesundheit des modernen, gestressten Menschen, der sich nicht immer ideal ernährt, wäre Fisch wichtig. Leicht verdaulich sei er und voll von wichtigen Fettsäuren. Aber als Nahrungsmittel hat Fisch inzwischen einen eminenten Nachteil: Es gibt zu wenig davon. Die Meere sind zu großen Teilen leer gefischt und aus heimischen Flüssen und Seen ist er so weit verschwunden, dass er für die Ernährung keine Rolle mehr spielen kann.

Doch es gibt Ideen, die den Fisch als Nahrungsmittel retten sollen. Robert Gordon war bei Fischzüchtern, Fischern und Futterproduzenten, um herauszufinden, wie es mit dem Nahrungsmittel Fisch weitergehen könnte.
Am Schauplatz [2022.01.13]
Immer unterwegs
Datum: 2022.01.13 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wie LKW-Fahrer:innen unter widrigen Bedingungen Österreichs Wirtschaft am Laufen halten

In Großbritannien kam es im Herbst zu einer Versorgungskrise, weil durch den Brexit plötzlich 100.000 LKW-Fahrer:innen aus Osteuropa fehlten. Den Fahrermangel gibt es auch in Österreich: Geschätzte 8.000 Fahrer:innen fehlen, dazu kommt eine Pensionierungswelle in den kommenden Jahren.

„So wie es einen Wettbewerb um Kunden gibt, gibt es auch einen um Fahrer“, erzählt Unternehmer Fritz Müller. Vor allem wenig Junge kommen nach, trotz Anreizen. Dem 20jährigen Denis Radojcevic wurde der LKW-Führerschein vom AMS finanziert, weil er eine Einstellungszusage eines Betriebs in der Tasche hat. „Man fühlt sich wie der König der Straße“, schwärmt er – große Fahrzeuge haben ihn schon immer fasziniert. Dennoch leidet die Branche unter einem schlechten Image und geringer Wertschätzung. „Wir verstopfen nur die Straße und jetzt im Winter sind wir wieder die, die die Autofahrer ausbremsen“, ärgert sich manch Fahrer während der Ruhepause am Rastplatz.

Dabei haben sie gerade in Zeiten der Pandemie die Versorgung in Österreich sichergestellt. „Wir sind keine Helden, wir haben einfach nur unsere Arbeit gemacht“, meint Markus Müller aus Vorarlberg - er sei seit 32 Jahren „Fahrer aus Leidenschaft“. Müller kämpft für einen besseren Zugang zu sanitären Einrichtungen und leistbare Verpflegung entlang des Straßennetzes, nachdem in den Lockdowns viele Raststationen geschlossen hatten.

Am Schauplatz Reporterin Nicole Kampl war in ganz Österreich unterwegs und zeigt in ihrer Reportage den Alltag und die Arbeitsbedingungen jener, die die Versorgung zwischen Wien und Vorarlberg sicherstellen und auf die trotzdem oft vergessen wird. Ihre Lenk- und Ruhezeiten sind strikt getaktet, der Termindruck ist hoch und die Kontrollen streng.
Am Schauplatz [2021.12.09]
Nicht ohne meine Tiere
Datum: 2021.12.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wie Haustiere dabei helfen, mit Einsamkeit besser umzugehen

Der vierte Lockdown und die Weihnachtszeit – wer allein lebt, fühlt sich jetzt vielleicht einsamer als je zuvor. „Mein einziger Trost ist mein kleines Hundi“, sagt Herr Wölfig. Mit oder ohne Lockdown ist „Bella“ meist seine einzige Gefährtin. Zu Weihnachten bekommt sie von ihrem Herrchen Geschenke und ein Festessen.

Auch Mutzi, Nero und Jerry werden am Heiligen Abend verwöhnt. Ihre Frauchen und Herrchen würden für sie ihr letztes Hemd geben. Und das, obwohl sie selbst von der Mindestpension leben. Der „Pfotenmarkt auf Rädern“, eine Tiertafel in Wien, versorgt Tierbesitzer:innen mit geringem Einkommen. Gabi Kollmann arbeitet ehrenamtlich mit. Sie liefert nicht nur Futter, sondern nimmt sich auch Zeit für Gespräche. „Für viele sind ihre Tiere die einzigen Ansprechpartner. Wenn wir kommen, sind diese Menschen oft sehr redefreudig“, erzählt sie.

Martin Hrdlicka und Gabi Kollmann engagieren sich ehrenamtlich im „Pfotenmarkt auf Rädern“, einer Tiertafel in Wien. Sie liefern gespendetes Futter an Tierbesitzer:innen mit geringem Einkommen.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer portraitiert Menschen, denen ihre Hunde und Katzen Halt geben. Und sie zeigt was passiert, wenn die Tierliebe endet. Zu Beginn der Pandemie haben sich viele Menschen aus Angst vor Einsamkeit ein Haustier zugelegt. Im Sommer, als Corona vorbei zu sein schien, wurden zahllose Hunde und Katzen einfach wieder ausgesetzt.
Am Schauplatz [2023.11.09]
Betongold am See
Datum: 2023.11.09 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Bauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Bauboom an den schönsten Kärntner Seen.

25.000 Euro pro Quadratmeter - so viel zahlt man aktuell für eine Wohnung am Millstättersee in Kärnten. Schon bald soll hier ein besonders luxuriöses Projekt realisiert werden. Im Internet wird es bereits fleißig beworben. In Zeiten von Teuerung und Inflation wissen die einen nicht, wie sie finanziell über die Runden kommen und die anderen nicht, wohin mit all ihrem Geld. Betongold scheint in diesen Zeiten noch immer die begehrteste Finanzanlage für Millionäre. Und die größte Wertsteigerung gibt es da, wo es besonders schön ist. Wie in Kärnten, dem seenreichsten Bundesland.

„Am Schauplatz“-Reporterin Nora Zoglauer hat Kärntner Seen bereist, sich aktuelle Bauvorhaben angeschaut und mit Investoren, Bürgermeister:innen und Bürger:innen gesprochen.
Am Schauplatz [2021.11.11]
Jugend ohne Job
Datum: 2021.11.11 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über junge Menschen und ihren oft verzweifelten Kampf um eine passende Arbeitsstelle

Kein Job, keine Perspektive. Junge Menschen treffen die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise ganz besonders. Manche finden seit Beginn der Pandemie weder einen Job noch einen Ausbildungsplatz – mittlerweile sind sie jugendliche Langzeitarbeitslose.

Dabei gebe es in Österreich gerade tausende Betriebe, die dringend Arbeitskräfte und Lehrlinge suchen. Bloß finden würde man keine, sagen Arbeitgeber*innen. Vor allem in der Gastronomie und dem Einzelhandel wolle niemand mehr arbeiten. Gaststätten müssten aufgrund des Personalmangels bereits tageweise geschlossen werden. Branchenvertreter*innen schlagen Alarm.

Tanja Waldhör, Geschäftsführerin Ibis Sytyles Hotel in Linz mit Gerold Royda, Vertreter der Gastronomie und Hotellerie in der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Beide suchen in ihren Betrieben händeringend neue Arbeitskräfte und Lehrlinge.

Viele Jugendliche kämpfen unterdessen mit den psychischen und sozialen „Narben“ der Krise. Nach Monaten des Nichtstuns und vielen gescheiterten Bewerbungsversuchen, stellt sich breite Frustration ein. „Wir haben keinen Job, keine Ausbildung und keine Zukunft“, sagt ein Jugendlicher. Die fehlende Perspektive droht zu einem gesellschaftlichen Pulverfass zu werden.

Aron (21) hat nach zweijähriger Suche eine Lehrstelle als Florist in einem Blumengeschäft „Blumen Bauchinger“ in der Linzer Innenstadt bekommen.

Warum ist die Kluft am Arbeitsmarkt zwischen Arbeitssuchenden und offenen Stellen so groß und wie schwierig wird es diese zu schließen? Um dieser Frage nachzugehen begleitet Am Schauplatz Reporterin Kim Kadlec monatelang Jugendliche auf der Suche nach einem Job. Und sie zeigt parallel dazu Arbeitgeber*innen die händeringend um junge Arbeitskräfte werben.
Am Schauplatz [2023.09.28]
Die Armee der Unscheinbaren
Datum: 2023.09.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über Menschen, die die Welt in Ordnung halten.

Man hört sie nicht, man sieht sie kaum, eigentlich bemerkt man sie nur, wenn sie nicht da waren. Weil dann beginnt die Welt langsam in Dreck und Chaos zu versinken. Tag für Tag sind zahllose Reinigungs-Trupps in Österreich unterwegs, unbemerkt und unbeachtet von der Öffentlichkeit, um die Basis für eine funktionierende Gesellschaft zu legen.

Wenn Michaela Schreck-Deon und ihr Team ihren Dienst antreten, sind die letzten Gäste einer Grazer Diskothek wohl erst vor kurzem bettschwer nach Hause gegangen. In aller Herrgottsfrüh entfernen sie die Spuren einer Party-Nacht. „Man bekommt mit unserer Arbeit einen kleinen Einblick in die Seele der Menschheit“, meint Frau Schreck-Deon, die Chefin der Reinigungsfirma „Blitzeblank“ während sie die Herren-Toilette reinigt.

Einfach nur den Schmutz wegwischen ist im Reinigungs-Business zu wenig. In vielen Fällen geht es auch um Desinfektion oder Pflege von Oberflächen, wie etwa im OP-Saal oder bei empfindlichen Marmor-Böden. Schier unüberschaubar ist dafür die Anzahl der Reinigungs-Mittel. Das Rüstzeug für den Beruf erhalten angehende Reinigungsfachkräfte etwa in der Wiener Reinigungsakademie. Es seien die Reinigungskräfte, die einen wesentlichen Teil für eine gesunde Gesellschaft beitragen, sagt Christoph Guserl, Chef der Akademie. Herr Guserl ist gerade dabei einen U-Bahn-Waggon gehörig zu verschmutzen. Der Waggon wurde eigens im ersten Stock der Akademie nachgebaut, damit die Lehrlinge lebensecht trainieren können.

Mit dem Einsatz des falschen Mittels beziehungsweise des unpassenden Werkzeugs kann viel ruiniert werden. Deshalb verwendet Frieda, die Messnerin der kleinen Kirche in St. Magdalena in der Ost-Steiermark ausschließlich Straußenfedern, um die vergoldeten Preziosen am Altar abzustauben. Pfarrer Mario Brandstätter darf dabei nur assistieren, denn ihm fehlt die Ausbildung für diese Arbeit. „Das wunderbare an der Reinigung ist, sei sie innerlich oder äußerlich, dass man sie jeden Tag aufs Neue erfahren kann“, sagt er.

Am Schauplatz-Reporter Alfred Schwarzenberger begleitet eine Handvoll dieser stillen Heldinnen und Helden bei ihrer Sisyphus-Arbeit.
Am Schauplatz [2021.10.21]
Von Schlossherren und Schlossfrauen
Datum: 2021.10.21 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über das Leben in Österreichs Burgen und Schlössern.

Österreich ist reich an Schlössern und Burgen - über das Land verteilt sind es mehr als 1000. Wo früher ausschließlich der Adel wohnte, sind es heute oft Private, die sich eine historische Luxusimmobilie leisten - als weitläufiges Sommerdomizil, für Feste und Repräsentations-zwecke, als Hotel, oder einfach aus Liebhaberei. Wer allerdings als Nachkomme einer alten Adelsfamilie ein Schloss oder eine Burg geerbt hat, findet sich oft in der Situation, das Erbe nur mit Ach und Krach erhalten zu können. An Verkauf ist allein aus Familientradition nicht zu denken.

Mit der Pandemie musste das Hotel geschlossen werden – seitdem hat der Besitzer Zeit für neue Hobbies wie das Malen. Johannes Würmer hat das Schloss Mühldorf in Oberösterreich als Ruine von seinen Eltern geerbt und in mehr als zwanzig Jahren renoviert und die Nebengebäude als Hotel umgebaut.

„Am Schauplatz“-Reporterin Tiba Marchetti war in ganz Österreich unterwegs und hat Schlossherren und Schlossfrauen besucht, um sich abseits von Märchen, Kitsch und Tratsch anzusehen, wie das Leben auf einem Schloss wirklich ist. Vier Familien haben ihre Schlosstore geöffnet.

Schlossherr Carl Philipp Clam-Martinic kommt jeden Tag zum Beten in die burgeigenen Kapelle.

Carl Philip Clam-Martinic hat die Burg Clam in Oberösterreich geerbt, er ist die 17. Generation eines alten Adelsgeschlechts, das mit seiner Familie in der Burg lebt. Ehefrau Stephanie ist gebürtige Französin und mit den drei Kindern unter der Woche in Wien. Im Ort Klam, am Fuße des Granitfelsens, auf dem die Burg seit vielen Jahrhunderten thront, wird Carl Philip „der Graf“ genannt. Sein Großvater durfte sich ganz offiziell so nennen. Er hat noch mit Gesinde in der Burg gelebt, deren Instandhaltung Unsummen verschlingt. „Ich bin reich an Steinen, nicht steinreich“, lacht Carl Philip Clam.

Davon weiß auch Johannes Waldburg-Zeil ein Lied zu singen. Er ist Schlossherr des Schlosses Rohrau in Niederösterreich und der Harrach`schen Gemäldesammlung. Sich selbst beschreibt er als Landwirt, Gärtner, Hochzeitsplaner, Vermieter und Hausbesorger. „Ich sage immer, das Schloss besitzt mich, nicht umgekehrt“. Seine Ehefrau Uschi war Reitpädagogin, heute schupft sie mit Johannes alles rund ums Schloss. „Ich habe meinen Mann geheiratet und mit ihm auch gleich meinen Beruf“, sagt sie. Etwas vom Besitz zu verkaufen, kommt für beide nicht in Frage.
Am Schauplatz [2021.10.14]
Der Berg ruft
Datum: 2021.10.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den massiven Ansturm auf Österreichs Alpen.

Neun Uhr Früh im Tiroler Zillertal. Die ersten Wanderer kommen schon wieder vom Berg herunter. Sie wollten so früh wie möglich zur berühmten Olpererbrücke. Denn später muss man oft stundenlang für ein Foto Schlange stehen. Die Hängebrücke auf 2400 Metern Seehöhe ist durch Instagram zum Touristenmagneten geworden. Viele quälen sich ohne Wanderschuhe und Regenschutz stundenlang hinauf zum Fotoshooting.

Immer wieder passieren Unfälle beim Aufstieg, erzählen die Freiwilligen von der Bergrettung im nahegelegenen Ort Ginzling. Sie rücken auch bei Schlechtwetter aus, um Verletzte mit der Gebirgstrage vom Berg zu holen.

Dachstein, Hohe Wand und Zillertal - „Am Schauplatz“-Reporterin Beate Haselmayer besuchte für ihre Reportage Touristenhotspots in ganz Österreich und zeigt wie Leichtsinn und Unwissenheit von Touristinnen und Touristen dafür sorgt, dass Bergretter und Bergretterinnen an ihre Belastungsgrenzen gehen müssen.
Am Schauplatz [2021.09.23]
Vollgas
Datum: 2021.09.23 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Versuch Autoraser durch höhere Strafen einzubremsen.

344 Menschen sind 2020 in Österreich im Straßenverkehr gestorben – viele davon sind Opfer von Raserei geworden. Ein Drittel der Unfälle ist auf zu hohes Tempo zurückzuführen. Ab dem heurigen Sommer, bzw. Jahresende, wird es verschärfte Gesetze gegen Raserei geben: die Geldstrafen werden verdoppelt, in besonders gefährlichen Fällen soll das Fahrzeug beschlagnahmt und der Führerschein bis zu einem halben Jahr entzogen werden.

Werden diese Maßnahmen greifen? Sind sie hart genug, um auch illegale Autorennen und Hochgeschwindigkeitsrasen auf öffentlichen Straßen in den Griff zu bekommen? Experten bezweifeln das.

„Am Schauplatz“-Reporterin Gudrun Kampelmüller war in ganz Österreich unterwegs und hat auch einen ehemaligen Raser getroffen, der mit mehr als 230 km/h einen Unfall verursacht hat. Der Fahrer wäre in seinem Auto fast verbrannt. Fünf weitere Personen wurden dabei teils schwer verletzt, ein Unfallopfer ist seither querschnittgelähmt. Wie lebt der junge Mann nun mit dieser Schuld?

Die Reportage beleuchtet auch die Szene der „Tuner und Poser“, jener Autoliebhaber, die Tausende Euro ins Aufmotzen ihrer Fahrzeuge stecken. Tiefergelegt, hochpoliert und auffrisiert, bis zu 600-PS-starke Autos, die im Straßenverkehr zur tödlichen Waffe werden können. Sie fühlen sich von der Exekutive, wie sie sagen, „zu Unrecht gehetzt und gejagt“.
Am Schauplatz [2021.09.16]
Der Umbau der Berge
Datum: 2021.09.16 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über neue Millionenprojekte in Kärnten und Oberösterreich.

Für viele Alpenregionen in Österreich ist Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Damit das lukrative Geschäft nicht stagniert, setzt die Tourismusbranche auf Luxus und Superlative: Immer größere Skigebiete sollen entstehen, Schneesicherheit durch modernste Beschneiungsanlagen bis ins Tal gewährleistet sein. Damit der Weg ins Skigebiet oder auf die Alm so kurz wie möglich ist, entstehen gerade unzählige Chaletdörfer auf Österreichs Bergen. Bis dato unberührte Landschaften sollen zu Tourismushochburgen umgebaut werden.

Nahe einem der schönsten Plätze Österreichs, dem Schiederweiher, ist ein Luxus- Campingplatz geplant. Widerstand kommt hier vom größten Grundeigentümer des Tals: Carl Herzog von Württemberg. In einem Interview mit Am Schauplatz Reporterin Nora Zoglauer äußert er seinen Unmut gegen das geplante Luxusresort.

Für ihre Reportage war Nora Zoglauer auch in Kärnten unterwegs. Weil an den Seen mittlerweile kaum ein neues Projekt möglich ist, haben die Investoren jetzt die Berge für sich entdeckt. Ein Großprojekt nach dem anderen entsteht. Auf der Hochrindl – einer Hochalm auf 1600 Metern, soll das Sternenbergresort für gestresste Manager um 100 Millionen Euro realisiert werden. Auch hier gibt es Proteste, vor allem von den lokalen Almbäuerinnen und Almbauern. Am Nassfeld sorgt ein Millionenprojekt für Konflikte. Der zuständige Landesrat wirft den Projektbetreibern „Täuschung“ vor.
Am Schauplatz [2021.09.02]
Nur weg und zurück
Datum: 2021.09.02 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über das Comeback des Landlebens

Jahrelang sind Jugendliche in die Stadt gezogen, um dort zu arbeiten oder um zu studieren. Kaum eine(r) kam je zurück. Jetzt dreht sich der Trend: Digitalisierung, Umweltschutzgedanken und der Wunsch nach Regionalität machen das Landleben wieder attraktiv.

Die 34- jährige Christina Roth hat im Ausland studiert und danach als Managerin viel Geld verdient. Dann ist sie umgestiegen und verarbeitet jetzt Leder. Taschen, Mappen und Gürtel entstehen bei ihr in Handarbeit. Verbunden gefühlt hat sie sich mit ihrem Geburtsort immer, auch wenn sie in Australien oder Japan gelebt hat. Jetzt hilft sie bei Wirtschaftsbelebungsprojekten in Gnas mit.

In ganz Österreich gibt es vielfältige Initiativen, wie Dörfer durch das Engagement von Heimkehrern wieder mit Leben erfüllt werden. Der Verein „Mailberger Köllamauna“ etwa, wirbt für den Besuch der Weinviertler Kellergassen. Obmann Thomas Gruber hat schon als Kind mitgeholfen, wenn im Pulkautal Wein gelesen und verarbeitet wurde. Das gibt es schon lange nicht mehr. Von 150 Weinbauern sind nur 36 übriggeblieben. Die Kellergassen sind verfallen. Jetzt wurden viele revitalisiert.

Bauer und Wirt Franz Wolf aus Johnsbach wiederum, betreibt Mutterkuhhaltung auf der höchstgelegenen Alm der Steiermark. Geschlachtet werden die Kälber am Hof ganz ohne Stress. Schon seine Eltern haben auf Biofleisch umgestellt, die Speisekarte und das Gästehaus haben Franz und seine Frau Ariane aus Berlin umgestaltet. Sonst blieb alles beim Alten.

Am Schauplatz-Reporterin Doris Plank war in den vergangenen Monaten in ganz Österreich unterwegs. Sie beschreibt das vielfältige Comeback des Landlebens.
Am Schauplatz [2021.08.26]
Urlaub auf der Insel
Datum: 2021.08.26 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Pandemiesommer auf der Wiener Donauinsel

Viele Österreicherinnen und Österreicher können oder wollen wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Sommer nicht ins Ausland reisen. Der Urlaub am Meer wird wieder zu einem Urlaub daheim. Auf der Wiener Donauinsel ist im Sommer so viel los wie an der Adria oder auf einer griechischen Ferieninsel.

Viele der Inselbesucher berichten in diesem Sommer über finanzielle Sorgen. Ein Familienvater in der Grillplatz-Zone sagt: „Wer fährt heutzutage nach Corona auf Urlaub? Als Ottonormalverbraucher überlegt man sich das schon dreimal. Und wenn man zurückkommt, mit was gehen dann die Kinder in die Schule?“ Der Herr bleibt mit seiner Familie lieber in Wien und genießt auf der Donauinsel ein bisschen Freiheit.

Damit ist er nicht allein. An heißen Tagen strömen die Wiener und Wienerinnen zu Tausenden auf „ihre Insel“: Sonnenhungrige, Grillmeisterinnen, Nacktbader, Naturliebhaberinnen und junge Partytiger. Die Gäste auf der Donauinsel könnten unterschiedlicher nicht sein, aber eines haben sie gemeinsam: Sie alle versuchen den Pandemie-Sommer in Wien zu überstehen. Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec macht sich auf in das bunte Treiben auf der Insel und zeigt den Urlaub daheim im permanenten Ausnahmezustand.
Am Schauplatz [2021.08.12]
So arm, so reich
Datum: 2021.08.12 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Während viele Millionäre immer reicher werden, steigt die Zahl der armutsgefährdeten Bevölkerung stetig an.

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft mehr und mehr auseinander. Während das reichste Prozent der Österreicher und Österreicherinnen 39 Prozent des Gesamtvermögens hält, kommt die ärmere Hälfte der Bevölkerung nur auf knapp drei Prozent. Das hat eine Studie der Arbeiterkammer ergeben. „Am Schauplatz“-Reporterin Beate Haselmayer trifft Menschen, die durch Corona ihren Job verloren haben. Und Multimillionäre, die erfolgreich durch die Krise gekommen sind.

Investmentbanker und Multimillionär Florian Koschat führt seine Geschäfte trotz Corona weiter. Im Privatjet fliegt er zu einer Großbaustelle in Deutschland.

„Die Lockdowns sind vorbei, doch für uns geht die Arbeit jetzt erst los“, klagt Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Wiener Volkshilfe. Es ist acht Uhr in der Früh. Gleich beginnt die Lebensmittelausgabe. Hundertfünfzig Menschen stehen Schlange für eine Essensration im Wert von zirka dreißig Euro. Durch Corona ist die Warteschlange mehr als doppelt so lang wie früher.

Vor der Volkshilfe Wien warten einmal pro Woche Menschen auf gratis Lebensmittel. Durch Corona ist die Warteschlange doppelt so lange wie früher.

Armut ist für den Multimillionär Walter Temmer und seiner Lebensgefährtin Susi ein Fremdwort. Der Südsteirer ist mit dem Handel von Internetadressen steinreich geworden. Durch die Pandemie floriert die Branche. Denn viele Unternehmen haben während der Lockdowns Online-Geschäfte aufgebaut. „Ich habe genug Geld für mindestens zehn Menschenleben“ offenbart der 42-jährige im Schauplatz-Interview.
Am Schauplatz [2021.07.22]
Alles Beton - Von welchen Äckern sollen unsere Enkel essen?
Datum: 2021.07.22 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Nur noch 1500 m² Fläche für die Produktion von Nahrungsmitteln steht jedem Österreicher zu Verfügung. Und jeden Tag schrumpft
die Fläche immer noch um 12,5 Hektar, das sind 125 000 m² oder - wenn man so will - Essen für 83 Leute. Das Problem ist seit langem bekannt, Experten warnen eindringlich, aber Österreich bleibt Europameister im Versiegeln. "Am Schauplatz"-Redakteur Robert Gordon war bei Bau...
Am Schauplatz [2023.06.15]
Die drohende Stille
Datum: 2023.06.15 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage, über die Gründe, warum Schmetterlinge, Frösche und viele Insektenarten vom Aussterben bedroht sind.

Der Frühling ist die Zeit des großen Tirillierens, Summens und Quakens. Das Leben erwacht und Vögel, Insekten, Lurche widmen sich der Fortpflanzung. Alles wie seit Jahrtausenden? Keineswegs! In den vergangenen Jahren wurden die Warnrufe der Biologen immer lauter: Die Masse der Insekten ist in den vergangenen 50 Jahren um drei Viertel eingebrochen, in der Folge sind Vögel in ähnlichem Ausmaß verschwunden und auch um Frosch-, und Krötenbestände ist es schlecht bestellt. Die Gefahr, dass menschliche Frühlingsgefühle demnächst ohne tierische Begleitmusik auskommen müssen, ist groß.

Man kennt auch die Ursachen dieser Phänomene. Es sind durchweg menschliche Eingriffe in Lebensräume: Gift, zubetonierte Landschaften und agrarindustrielle Monokulturen. Doch gegen all das kann auch etwas getan werden. Der Bauer Walter Watzl etwa hat 35 Hektar Land gepachtet, um seltenen Vögeln und Schmetterlingen einen Lebensraum zu schenken. Was nämlich die Landwirtschaft für Insekten, Vögel und Amphibien übriglässt, reicht nicht für Artenvielfalt.

Und es geht längst nicht mehr ums Verschwinden von Raritäten, sondern auch um den Verlust der Arten, die häufig waren. Robert Gordon und Kameramann Gustl Gschwantner waren für Ihre Am Schauplatz-Reportage unterwegs, um einzufangen, was noch kreucht und fleucht.
Am Schauplatz [2023.06.01]
Hilfe aus Vietnam
Datum: 2023.06.01 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über vietnamesische Saisonarbeiter:innen, die in Oberösterreich Radieschen, Chinakohl, Zucchini und Süßkartoffel ernten.

Ein Bund Radieschen kostet im Supermarkt etwas mehr als einen Euro. Damit er frisch im Regal liegt, fangen Va Ry Kim Sa und seine Kolleg:innen spätestens um sechs Uhr in der Früh mit der Ernte an.

Sie arbeiten bei jeder Witterung, in manchen Wochen kommen sie auf sechzig Stunden. Für den 32-jährigen Vietnamesen zahlt sich die harte Arbeit aber aus. „Hier bekomme ich mindestens 1580 Euro im Monat, in Vietnam könnte ich nur 300 Euro verdienen“ erzählt er im Schauplatz-Interview. Und dass es für ihn nicht leicht sei, seine Familie in Vietnam für neun Monate zurückzulassen.

Für Gemüsebauer Ewald Mayr und seinen Sohn Daniel sind ihre vietnamesischen Erntehelfer:innen unverzichtbar. Sie machen mittlerweile achtzig Prozent des Personals aus. „Wir haben keine Österreicher:innen gefunden, die hier am Feld arbeiten wollen“, erklärt Ewald Mayr aus Pupping. Und auch Mitarbeiter aus Rumänien oder Polen seien immer schwerer zu bekommen, weil sie im benachbarten Deutschland mehr verdienen können.

Am Schauplatz-Reporterin Beate Haselmayer begleitet Ewald und Daniel Mayr auf eine Reise ins vietnamesische Mekongdelta. Die beiden Bauern besuchen ihre Mitarbeiter und lernen neues Personal kennen.
Am Schauplatz [2021.06.10]
Impfen: das gespaltene Land
Datum: 2021.06.10 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über den Glaubenskrieg zwischen Impfgegnern und Impfbefürwortern

Nach über einem Jahr Pandemie wird in Österreich fast rund um die Uhr geimpft. Doch nicht alle sind darüber erfreut. Impfgegner schüren Ängste und machen mit Verschwörungsmythen seit Ausbruch des Corona-Virus‘ mobil. Experten und die allermeisten Mediziner hingegen sehen in der Impfung den einzigen Weg aus der Krise. Die Bevölkerung bleibt gespalten, gelten die Österreicher doch schon seit vielen Jahrzehnten als besonders impfskeptisch.

In wenigen Wochen soll der „grüne Pass“ geimpften Personen das öffentliche Leben wieder erleichtern, während Ungeimpfte dafür auch weiterhin negative Corona-Tests vorweisen müssen. Impfgegner deuten das als reine Schikane und als Impfpflicht durch die Hintertür. Impfbefürworter sehen darin Anreize, um sich impfen zu lassen. Um Herdenimmunität zu erreichen und damit eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, müssten mindestens 60 Prozent der Menschen geimpft oder genesen sein.

Reporter Emanuel Liedl war in den vergangenen Wochen in Österreich unterwegs und hat sich die Ängste der einen, und die Hoffnungen der anderen angehört.
Am Schauplatz [2021.05.27]
Betongold im Ausseerland
Datum: 2021.05.27 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Wie in der Steiermark touristische Millionenprojekte für Widerstand der einheimischen Bevölkerung sorgen.

Ein Apartment oder Chalet direkt an der Piste oder an einem See - diesen Traum wollen sich immer mehr wohlhabende Menschen aus dem In- und Ausland erfüllen. Österreich ist wunderschön, gilt als sicher und ist deshalb bei Investoren äußerst beliebt. In den letzten Jahren sind quer durch das Land unzählige Zweitwohnsitze entstanden. In vielen touristischen Regionen Österreichs wurden deshalb die Gesetze verschärft, um den aus dem Ruder gelaufenen Bauboom wieder in den Griff zu bekommen.

Martin Dämon und Eva Schartner von der Bürgerliste Dialog lebenswertes Altaussee und Landesumwältin Ute Pöllinger kritisieren das Gondelprojekt auf den Loser. Sie befürchten Massentourismus und eine zusätzliche Verbauung des kleinen Skigebiets.

Findige Immobilienentwickler entdecken jedoch nach wie vor Gesetzeslücken. Der neueste Trend heißt: Buy to let – also kaufe, um zu vermieten. So wird ein Zweitwohnsitz geschickt umgangen. In Österreich entstehen aktuell hunderte solche Modelle, die im Internet meist als Rendite bringende Wertanlagen angepriesen werden.

Reporterin Nora Zoglauer zeigt, wie im steirischen Ausseerland ein Projekt nach dem anderen realisiert wird. Bei den Einheimischen wächst der Widerstand.
Am Schauplatz [2021.04.29]
Weggelegt
Datum: 2021.04.29 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Statistik zeigt: jährlich werden in Österreich ein bis zwei Babys nach der Geburt ausgesetzt – manches Mal sogar wie Abfall in die Mülltonne geworfen. Nicht selten enden diese Aktionen mit dem Tod der Kinder. Ob das bewusst oder unbewusst in Kauf genommen wird, lässt sich nur klären, wenn man die Mutter ausfindig machen kann. Häufig ist das aber nicht der Fall. Vieles rund um die Geburt dieser Findelkinder bleibt für immer im Dunkeln.

„Findelkinder sind Suchende, die viele Fantasien haben und nur die Wahrheit kann ihnen wirklich helfen“, erklärt die leitende Sozialarbeiterin der Stadt Wien, Anna Putz, die im Laufe der Jahre für viele Findelkinder neue Familien gesucht hat.

Am Schauplatz-Reporterin Gudrun Kampelmüller hat schon 1999 über die Geschichte eines Findelkindes an einer Salzburger Autobahnraststation berichtet – jetzt, 21 Jahre danach, trifft sie den jungen Mann wieder. Dominik erzählt ihr seine Sicht der Dinge und von seinem großen Wunsch, dass sich seine leibliche Mama bei ihm meldet.

„Wo komm ich her, wo sind meine Wurzeln? Diese Fragen habe ich mir nie gestellt“, erzählt uns Peter W. Auch er wurde „weggelegt“ - seine leibliche Mutter, eine Bosnierin, hatte ihn vor 30 Jahren in einem Wiener Spital nach der Geburt einfach zurückgelassen. „Ich war immer glücklich, dort wo ich gerade war“, meint das ehemalige Findelkind, das froh und dankbar ist, dass ihm das Schicksal so eine gute Familie geschenkt hat.
Am Schauplatz [2021.04.22]
Die Ortskaiser
Datum: 2021.04.22 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Sie haben wenig Freizeit, stehen ständig im Blickpunkt, sind rechtlich gefordert und oft angefeindet. Die Arbeit von Österreichs Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen ist keine einfache.

Der Job bringt nicht nur Anerkennung, sondern ist in den vergangenen Jahren auch komplexer geworden.

Immer öfter werden Bürgermeister vor Gericht zur Verantwortung gezogen, immer öfter sind die Lokalpolitiker aber auch Aggressionen von frustrierten Bürgern ausgesetzt. Die Nachwuchsprobleme sind groß, weil nur noch wenige den aufreibenden Job, mit überschaubaren Gehalt, übernehmen wollen.

Am Schauplatz-Reporterin Tina Schmidt-Labenbacher besuchte Österreichs jüngste Bürgermeisterin in Kaltenleutgeben, war im burgenländischen Rust, in Kärnten und im oberösterreichischen Lambach.
Am Schauplatz [2023.04.06]
Am Rennbahnweg
Datum: 2023.04.06 [Sendedatum]
Schlagworte: Natur ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über das komplexe Zusammenleben in einer Großsiedlung am Rande Wiens.

8000 Menschen und nur eine Adresse: Rennbahnweg 27. Hier, in Wien Donaustadt, steht der größte zusammenhängende Plattenbau der Stadt. Bestückt mit 57 Wohntürmen, die bis zu 16 Stockwerke in den Himmel ragen. Viele hier leben von einem geringen Einkommen und so mancher hat auch eine schwierige Lebensgeschichte. Wohl auch deswegen gilt der Rennbahnweg nicht gerade als die beste Adresse der Stadt.

Inge Thier, 69 und ihr Mann Wolfgang, 68, haben sich am Rennbahnweg verliebt. Im Lift. „Uiuiui hat es gemacht“, erzählt er. So sehr, dass er sich von seiner damaligen Frau gleich scheiden ließ. Das war vor 45 Jahren. Bis heute verbringen die Thiers jede Minute gemeinsam. Egal ob Schnäppchenjagd beim Penny-Markt, kochen oder spazieren gehen. „Wir sind so deppert, dass wir sogar händchenhaltend schlafen gehen.“

Stefan Zampa, 33, ist hier aufgewachsen und ins Drogenmilieu abgerutscht. Heute ist der angehende Sozialpädagoge froh, dass er das alles hinter sich hat. Als „Esperancer“ macht er hier mit Freund Mikael, 20, der sich „Onetakemc“ nennt, Musik, um Jugendliche mit Problemen „auf bessere Gedanken“ zu bringen.

Gerhard Pawlata ist 1979 zum Rennbahnweg gezogen. „Nicht freiwillig“, wie er sagt. Eine andere Wohnung habe man ihm nicht gegeben.

Schauplatz-Reporter Ed Moschitz taucht in die Lebenswelten der Menschen vom Rennbahnweg ein und ergründet die Ursachen für ihr oft schwieriges und ungewöhnliches Leben.
Am Schauplatz [2021.03.25]
Essen ohne Wert
Datum: 2021.03.25 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Eine Reportage über die Auswirkungen der Nahrungsmittelüberproduktion auf Mensch und Umwelt.

Ein Drittel aller Lebensmittel die wir produzieren, landen im Müll. Das bedeutet, dass wir ein Drittel mehr Dünger oder Energie aufwenden müssen als eigentlich notwendig ist. Die negativen Auswirkungen dieser Überproduktion sind vielfältig.

Die industrialisierte Landwirtschaft, die auch für die Überschüsse verantwortlich zeichnet, zerstört das Bodenleben auf den Feldern. Der Einsatz schwerer Maschinen und verschiedener Chemikalien hat dazu geführt, dass weniger Bakterien unsere Böden bevölkern. Mit unserer Nahrung nehmen wir diese Bakterien auf. „Viele Krankheitsbilder wie etwa Diabetes oder Demenzerkrankungen stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Verschwinden der Bakterien in unseren Böden“, sagt Martin Grassberger. Er ist Arzt und Biologe und hat ihm Vorjahr mit "Das leise Sterben" das Wissenschaftsbuch des Jahres veröffentlicht.

"Es braucht eine Änderung des Systems", sagt Johann Ackerl, als er resigniert seinen Blick auf hunderte Tonnen Süßkartoffeln senkt, die in den Mistkübel kommen. Sie entsprechen nicht den Vermarktungskriterien der Lebensmitteinzelhändler. Manche der Früchte sind zu groß, andere zu klein. Herr Ackerl ist der Chef eines Gemüsevertriebs. Er und seine Vertragsbauern haben ein Jahr umsonst gearbeitet.

Der Großteil der Lebensmittelverschwendung findet aber bei den Menschen zu Hause statt. Mehr als 200.000 Tonnen werden Jahr für Jahr weggeworfen. Knapp 30% fallen dafür jeweils für Brot und Gebäck, beziehungsweise für Obst und Gemüse an. Dann folgen Milchprodukte. Sie werden meist weggeworfen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist.

Am Schauplatz-Reporter Alfred Schwarzenberger war für seine Reportage "Essen ohne Wert" in ganz Österreich unterwegs. Er zeigt, warum in unserer Gesellschaft so viele Nahrungsmittel achtlos im Mistkübel landen und welche Konsequenzen das hat.
Am Schauplatz [2021.03.18]
Suche Frau – biete Hof
Datum: 2021.03.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Ist es für Bauern heute schwerer, eine Frau zu finden, als früher? Wollen Frauen noch Bäuerinnen sein – oder ist das ohnedies nicht mehr nötig, weil die Maschinen die Arbeit erleichtern und gar nicht mehr die ganze Familie am Hof mithelfen muss?

"Ich kann einer Frau, die Pferde liebt, den Himmel bieten", strahlt Siegfried . Der 47-jährige Landwirt macht in Güssing eine Ausbildung zum Pferdewirt. Sein Geld verdient er vor allem mit der Schweinezucht und dem Verkauf von Martinigansln. Der Obmann der Genussregion Südburgenland ist seit der Scheidung vor drei Jahren allein – seine Ex-Frau lebt jetzt mit den drei gemeinsamen Kindern bei ihrer Mutter. "Das Leben ist schon sehr leise und einsam geworden", sagt Siegfried.

"Wenn du mir vor zehn Jahren gesagt hättest, dass ich eine Frau im Internet suche, hätte ich laut gelacht." Odo, der sportliche 57-Jährige, ist seit ein paar Jahren allein auf seinem Hof bei Knittelfeld. Den Stall für seine Rinder hat er vergrößert, jeden Monat kommen um die zehn Kälber zur Welt. "Ich arbeite so lange ich kann. Das ist mein Lebenswerk", erklärt er. Ein neues Haus will er auch noch bauen, für sich und eine Partnerin - wenn er eine findet, die ihn arbeiten lässt, wie er will.

"Der Hof ist mein Lebenswerk, ich mache so lange weiter, wie es geht". Eine Frau hat er seit ein paar Jahren nicht mehr und ist deshalb auf der Suche auf einer Suchplattform für Landwirte im Internet.

Johannes, 30, hat die sogenannte "Schönleiten" nahe Waidhofen an Ybbs vor ein paar Jahren übernommen und lebt dort mit seinem Ziehvater. Der hat ihn adoptiert, weil er keine eigenen Kinder hat und wollte, dass der Name weiterbesteht. Das Haus ist mittlerweile großteils renoviert, der junge Milchbauer macht Brot und Butter für den Markt selbst. Jetzt fehlt noch eine Frau. "Ich heirate nur, wenn ich die Frau liebe. Ob es eine Bäuerin ist oder eine Ingenieurin, die das Geld heimbringt, ist Nebensache", schmunzelt Johannes.

"Am Schauplatz"-Reporterin Tiba Marchetti hat sich auf Entdeckungsreise quer durch Österreich begeben. Ihre Reportage zeigt, wie sehr sich das Leben als Bauer verändert hat.
Am Schauplatz [2021.02.18]
Im Schatten von Corona
Datum: 2021.02.18 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] „Wäre meine Mutter ohne Lockdown zum Arzt gegangen?“ grübelt Frau Schuster. „Und hätte der ihr helfen können?“ Der Lockdown im März 2020 versetzt die Welt in Angst und Schrecken. „Bleiben Sie zu Hause!“ lautet die Devise. Frau Schusters Mutter nimmt sie ernst. Die extreme Müdigkeit und die Kurzatmigkeit werden schon vergehen, hofft sie. Wenig später stirbt die Pensionistin mit 78 Jahren an den Folgen eines schweren Herzinfarkts.

Jeden Tag werden aktuelle Corona-Zahlen veröffentlicht: Wie viele Menschen sind positiv? Wie viele brauchen ein Spitalsbett und wie viele sterben? Im Schatten davon spielen sich aber noch ganz andere Dramen ab: Operationen, die verschoben werden, um Intensivbetten für Covid-19-PatientInnen freizuhalten. Tumore, die viel zu spät erkannt werden. „Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu sterben steigt in den nächsten fünf Jahren um fast zehn Prozent,“ rechnet Gynäkologe Dr. Schauer, Präsident der AGO, vor. Der Grund dafür: weniger Vorsorgeuntersuchungen.

Und je länger die Pandemie dauert, desto größer wird auch der psychische Druck. Ein Viertel der Bevölkerung leidet an depressiven Symptomen. Bei den Jungen sind es noch mehr. Auf der Uni-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien sind alle Betten belegt. Dr. Paul Plener, der Leiter der Klinik, erzählt von Jugendlichen ohne Vorerkrankungen, die im Lockdown auf einmal Essstörungen und Suizidgedanken haben.

„Am Schauplatz“-Reporterin Beate Haselmayer zeigt die so genannten „Kollateralschäden“ des Lockdowns im Schatten von Corona und fragt nach, wie man diese eindämmen könnte.
Am Schauplatz [2021.02.04]
Stromrebellen
Datum: 2021.02.04 [Sendedatum]
Schlagworte: Wirtschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Seit Jahrzehnten engagieren sich einige Unternehmer und Tüftler für sauberen Strom aus eigenen, erneuerbaren Quellen.

Früher belächelt oder sogar bekämpft, sind sie jetzt, wo erneuerbare Energie per Gesetz gefordert wird, die hellsichtigen Vorreiter einer notwendigen Entwicklung. Sonnenenergie ist inzwischen so billig, dass mit dem Strom aus Photovoltaik richtig Geld verdient werden kann.

Doch der Boom um die saubere Energie aus Wasser, Wind und Sonne hat auch seine Schattenseiten. Der Großteil der fließenden Gewässer in Österreich ist schon für die Wasserkraft verbaut und jetzt sollen Äcker und Wiesen für Solarstrom herhalten. Eine fatale Entwicklung.

Am Schauplatz-Reporter Robert Gordon hat Biogas-Pioniere, Wasserstrom-Erzeuger und Sonnenstrom-Anbeter besucht und zeigt, ob eine Energiewende in Österreich möglich ist.
Am Schauplatz [2021.01.28]
Die letzte Schicht
Datum: 2021.01.28 [Sendedatum]
Schlagworte: Wirtschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Seit dem Beginn der Corona-Krise 2020 steht Österreichs Wirtschaft massiv unter Druck. Ein Werk nach dem anderen kündigt massenweise Beschäftigte. Einige Fabriken schließen überhaupt.

Für die Menschen in der betroffenen Region waren sie oft die letzten großen Arbeitgeber. Im steirischen Spielberg reduziert Motorenhersteller ATB seinen Betrieb auf ein Minimum. Die chinesischen Eigentümer haben im Sommer hunderte Kündigungen beschlossen. Renate Vrabl ist eine der Betroffenen. Die gesamte Familie der 56-jährigen war im Werk beschäftigt. Tochter Simone Vrabl (27) macht sich Sorgen: „Ich bezweifle, dass meine Mutter in ihrem Alter jemals noch eine andere Arbeit finden wird.“

Auch der Kristallhersteller Swarovski in Wattens in Tirol hat über 1000 Beschäftigte gekündigt. Betriebsrat Reinhold Happ sagt: „Vor mir brechen gerade jeden Tag Menschen zusammen. Kürzlich war eine Alleinerzieherin mit drei Kindern bei mir, die ihre Arbeit verliert. Abteilungsleiter weinen. Die Stimmung ist am Tiefpunkt.“ Die kleinen Gewerbetreibenden in der Region fürchten nun ebenfalls um ihre Existenz.

Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec hat seit dem Sommer die Beschäftigten großer Werke in Österreich und ihren Kampf um den Arbeitsplatz begleitet. Sie zeigt in ihrer Reportage, welche Folgen Massenkündigungen für die Menschen und die gesamte Region haben, in der sie leben.
Am Schauplatz [2021.01.14]
Die Krise der Frauen
Mitwirkende: Resetarits, Peter [Moderation]
Datum: 2021.01.14 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Frauen ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Österreich verbucht die höchste Arbeitslosigkeit seit 70 Jahren und erstmals sind Frauen stärker betroffen als Männer. Besonders hart trifft es Alleinerzieherinnen, Selbständige und Frauen über 45. Für viele die bereits vor der Pandemie einem großen Druck ausgesetzt waren, hat sich die Situation noch einmal dramatisch zugespitzt.

Frau Regina ist wegen eines Jobangebots im Sommer nach Österreich gekommen. Die Tourismusfachfrau aus Deutschland hätte in einem Hotel im Lungau anfangen sollen. Dann kam die zweite Welle und sie stand vor dem Nichts: ‚Ersparnisse weg und ich musste aus meinem Pensionszimmer raus. Plötzlich war ich auf der Straße.‘

Derzeit wohnt sie mit ihren beiden Hunden in einer Obdachloseneinrichtung. Nach 47 Absagen hofft sie im neuen Jahr endlich wieder einen Job zu finden.

Frau Biserka Perconic und Redakteur Simon Schennach im Volkshilfe-Shop in Wien Landstraße.

'Am Schauplatz'-Reporter Simon Schennach war in Österreich unterwegs und hat Frauen bei ihrem Alltag während der Krise begleitet.
Am Schauplatz [2020.12.17]
Die Krise der Frauen
Mitwirkende: Resetarits, Peter [Moderation]
Datum: 2020.12.17 [Sendedatum]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Die Corona-Krise und ihre Folgen. Österreich verbucht die höchste Arbeitslosigkeit seit 70 Jahren und erstmals sind Frauen stärker betroffen als Männer. Besonders hart trifft es Alleinerzieherinnen, Selbständige und Frauen über 45. Für viele die bereits vor der Pandemie einem großen Druck ausgesetzt waren, hat sich die Situation noch einmal dramatisch zugespitzt.
Am Schauplatz [2018.10.09]
Weidmannsheil
Datum: 2018.10.09 [Sendedatum] 2015 [Jahr des Copyright]
Schlagworte: Gesellschaft ; Reportage ; Jagd ; TV-Mitschnitt
Typ: video
Inhalt: [Senderinformation] Mehr als 120.000 Österreicher besitzen einen Jagdschein - Tendenz steigend. Und bereits jeder zehnte Jagdbegeisterte ist eine Frau. Was macht die Jagd so interessant?

Katalogzettel

Titel Am Schauplatz
Urheber/innen und Mitwirkende ORF 2 [Sendeanstalt]
Typ video

Information

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