Mit Haut und Haar - das alte Gerberviertel von Istanbul, englische Fassung

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Katalogzettel

Titel Mit Haut und Haar - das alte Gerberviertel von Istanbul, englische Fassung
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Manafi, Said [Wiss. Verfasser/in]
Bauer, Werner [Wiss. Verfasser/in]
Österreichisches Bundesinstitut für den Wissenschaftlichen Film [Produzent]
Datum 1991 [Produktionsdatum]
1992 [Erscheinungsjahr]
Schlagworte Gesellschaft ; Technik ; Wissenschaft und Forschung ; Ethnologie ; Handwerk und Gewerbe ; Sicherheit ; Müll ; Wissenschaftlicher Film ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Türkei
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ video
Format VKAU [Videokassette, Umatic]
VKAUhb [Videokassette, Umatic, HB]
Sprache Englisch
Signatur VX-02394, VX-02401, VX-02400, VX-02399, VX-02398, VX-02397, VX-02396, VX-02395, VX-02393, VX-02392, VX-02111 P 2436

Information

Inhalt

„Wie verläuft der Produktionsvorgang einer Lederjacke, angefangen von der frisch angelieferten rohen Haut bis zum fertigen Produkt? Und wie sehen die Menschen dahinter aus, die diese Häute gerben, die das fertige Leder sortieren, es zuschneiden und vernähen? Der Film geht diesen einfachen Fragen am Beispiel des alten Gerberviertel von Istanbul nach, welches eines der größten und bedeutsamsten seiner Art zwischen Europa und dem Orient war, lange bevor es zum Schandfleck der Stadt verkam…“ (Zeitschrift Wissenschaftlicher Film; Nr. 45/45; Jahr Juni 1994; Seite 77)
Kazlıçeşme: „der Gänsebrunnen“ - Ein Viertel vor den Toren Istanbuls in dem in mehr als 200 Betrieben Leder gegerbt wird. „In Kazlıçeşme wurde zuletzt überwiegend Schuh-, Bekleidungs- und Kofferleder durch mineralisches Gerben hergestellt. Einige kleinere Betriebe waren jedoch auch weiterhin auf die Fertigung des traditionellen Saffianleders spezialisiert. Kazlıçeşme war noch zu Beginn der neunziger Jahre ein industrieller Gewerbekomplex gewaltigen Ausmaßes, in welchem in den letzten Jahrzehnten natürlich auch moderne Maschinen und die Verwendung von Chemikalien als Gerbemittel Eingang gefunden hatten.“ Die Problematik, welche mit den Neuerungen einher ging war, dass sich an der baulichen Substanz der Fabriken, an der Infrastruktur des Viertels oder am sozialen Gefüge kaum etwas geändert hatte. Die Vernachlässigung der Infrastruktur, das Fehlen von grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen, von begleitenden Kontrollen und von Maßnahmen hygienischer Natur haben jedoch zu beinahe infernalischen Zuständen geführt und diesen Ort zu einem seltsamen Relikt frühindustrieller Zustände im zu Ende gehenden 20. Jahrhundert gemacht. Die Stadtverwaltung von Istanbul fasste in den achtziger Jahren den Beschluss, die Gerbereien von Kazlıçeşme abzusiedeln „und am asiatischen Ufer in modernen und menschengerechteren Fabriken unterzubringen.“ Diese Arbeiten wurden im Sommer 1993 beendet. (vgl. Zeitschrift Wissenschaftlicher Film; Nr. 45/45; Jahr Juni 1994; Seiten 77-82)
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