Gespräch mit dem Dirigenten des London Symphonie-Orchester Pierre Boulez

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    KI-generiertes Transkript

    Sie haben jetzt auch die Leitung der New Yorker Philharmoniker ab 1971 übernommen.
    Werden Sie jetzt noch Zeit finden zu komponieren?
    Ja, weil zuerst, ich habe nur diese zwei Organisationen und das nur unterstreiche ich, weil das ist ziemlich groß, ein Riesenapparat zu haben.
    Nur einfach habe ich nicht mehr zu reisen.
    Ich bleibe in einem Stadt wie London oder in einem Stadt wie New York.
    Ich brauche nicht mehr zu reisen und ich kann dann arbeiten, eben wenn ich diregiere auch.
    Zweitens habe ich meine Verträge so arrangiert, dass ich immer vier Monate pro Jahr frei habe.
    Ich bin sehr froh, dass ich diese Orchester nach meiner Meinung erzielen kann.
    Man hat viel mehr Kontakt mit dem Orchester, wenn man ständig ist und man hat weniger Schwierigkeiten, man hat zuerst weniger technische Arbeit.
    Und zweitens, das erlaubt mir, mehr Zeit zu haben für Komponieren.
    Sie machen jetzt bei uns Wiener Schule und Sie haben also mit dem London Orchester, mit dem Sie jetzt hier sind, auch in London Wiener Schule gemacht.
    War die Reaktion bei den Konzerten bisher so, wie Sie es sich erhofft haben, oder war sie nicht ganz so stark, wie man das bisher erwartet hat von diesen Konzerten?
    Nein, also die waren sehr stark und ich war, ich muss sagen, sehr zufrieden.
    Das Publikum war sehr gut und hat wirklich gehört mit einer Aufmerksamkeit, die ich selten gefunden habe beim Publikum.
    Sehen Sie für die Musik, die nicht aus der Wiener Schule kommt, sondern für die jetzt zeitgenössische Musik, also für die, die zum Beispiel Sie schreiben, eine Chance,
    dass es wieder einmal so weit kommen wird, wie es ja sehr früher war, dass nämlich die Musik sofort aufgeführt, sofort wirklich anerkannt wird, dass man also wieder mit der Musik seiner eigenen Zeit mehr leben wird, als mit der Musik der Vergangenheit, was wir inzwischen doch noch tun.
    Ich glaube, das ist eine Frage, die sehr schwer ist zu antworten, weil ich glaube, mit der Verbreitung der musikalischen Kultur, es gibt, und das ist unmöglich zu verbreiten, es gibt einen Unterschied zwischen einem so breiten Publikum und einem Publikum, das folgt wirklich, also die zeitgenössische Musik.
    Deswegen bin ich nicht so optimistisch in diesem Sinn.
    Aber ich bin auch sehr optimistisch, weil ich denke, dass man immer Fortschritte bringen kann.
    Wenn ich zum Beispiel sehe, ich bin nicht so alt, und ich sehe den Unterschied zwischen 1945 und jetzt, das ist ungefähr so 25 Jahre, und solch ein Zyklus zwischen 1945 und 1947, also nicht zu denken, natürlich, das wird sich allmählich verbreiten.
    Ich bin sicher davon.
    Danke vielmals.

    Katalogzettel

    Titel Gespräch mit dem Dirigenten des London Symphonie-Orchester Pierre Boulez
    Spieldauer 00:03:10
    Mitwirkende Endler, Franz [Gestaltung] [GND]
    Boulez, Pierre [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1969.06.13 [Sendedatum]
    Schlagworte Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-690613_c_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1969.06.13

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    Musik ; E-Musik , Radiosendung-Mitschnitt
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