Innenpolitische Spannungen in Israel - interne Lage in der Arbeiterpartei

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    Rechtliches

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    In Tel Aviv haben die verstärkten Bemühungen der arabischen Staaten um eine Koordination der Kampfhandlungen bzw.
    Abwehraktionen gegen Israel eine innenpolitische Klärung gebracht.
    Verteidigungsminister Dayan, der ursprünglich mit einer eigenen Liste in den bevorstehenden Wahlkampf ziehen wollte, einigte sich mit Ministerpräsident Frau Golda Meir über eine vorläufige Zusammenarbeit, wodurch die Einheit der Arbeiterpartei gewahrt bleibt.
    Das aber ist für die innere Stärke und damit natürlich auch für die Stärke Israels nach außen wichtig.
    Über diese Einigung berichtet Moshe Meisels aus Tel Aviv.
    Dayan verzichtete dabei vorläufig auf seinen Anspruch auf den Posten des Ministerpräsidenten und Frau Meir wird als Spitzenkandidatin der Partei allen Anzeichen nach nach den Wahlen in diesem Amt verbleiben.
    Demgegenüber verpflichtete sich Frau Meir, dass Dayan nach den Wahlen den Posten des Verteidigungsministers ohne jede Einschränkung seiner Befugnisse beibehalten wird.
    Die Jungtürken der Rafi werden laut diesem Abkommen neun Abgeordnete im neu gewählten Parlament innerhalb der Fraktion der Arbeiterpartei haben und ihr Nummer zwei nach Dayan, Shimon Peres, wird in das neu gebildete Kabinett kooptiert werden.
    Da Jan hat damit trotzdem laut den letzten öffentlichen Umfragen seine Popularität im Falle einer Kandidatur mit einer Sonderliste ihren Höhepunkt erreicht hat, auf eine Spaltung der Arbeiterpartei verzichtet und wird sich nicht den Wählern mit einer eigenen Liste stellen.
    Er ist nämlich zur Ansicht gelangt, dass er im Machtkampf um den Posten des Ministerpräsidenten nach der Amtsperiode Golda Meirs
    mit Vizepremier Yigal Alon, Parteisekretär Pinchas Sabir und Außenminister Aba Eban bessere Aussichten innerhalb der Partei als außerhalb mit einer eigenen Liste hat.
    Als der Jan von uns gefragt wurde, was ihn dazu bewegt hat, auf eine Spaltung und einen Alleingang zu verzichten, erwiderte er,
    Wir befinden uns vor einer Außenkante, und da gibt es für mich einen Unterschied.
    Zwischen der Außenkante auf der Suez, wo russische Wissenschaftler auf der anderen Seite getötet und getötet wurden, und zwischen dem Lebensdauer der Partei.
    Man darf dabei nicht die Sicherheitsaspekte übersehen.
    Wir befinden uns einer schwierigen äußerlichen Front gegenüber und man kann die Situation am Suezkanal, wo man täglich schießt, wo es täglich Opfer gibt und sowjetische Experten sich auf der Gegenseite befinden, nicht unter den gleichen Gesichtspunkten wie die interne Lage in der Arbeiterpartei betrachten.
    Hier gibt es einen Unterschied in der Priorität.
    Golda Meir und die ältere Parteiführung hatte nämlich in der Parteiplattform für die Wahlen Dajans Formulierung der strategischen Grenzen akzeptiert, um einen Alleingang Dajans zu verhindern, und zwar den Jordan, die Golanhöhe, die Gaza-Zone und den Stützpunkt Sharm el-Sheikh in der Danmeier-Enge.
    Sie bestätigten auch das Prinzip der Errichtung künftiger städtischer und landwirtschaftlicher Siedlungen in den besetzten Gebieten mit Rücksicht auf israelische Sicherheits- und Entwicklungsbelange.
    Andererseits distanzierten sie sich von Bayans Vorschlag einer vollen wirtschaftlichen Integration zwischen den besetzten Territorien und dem israelischen Staatsgebiet und sprachen sich lediglich für weitgehende Koordination auf diesem Gebiet aus.
    Ebenso konnte sich nicht Dayans Forderung nach Verweiterung des israelischen Gesetzes und Rechtsgebung auf die besetzten Gebiete durchsetzen und es wurde lediglich festgelegt, dass die Militärbehörden in ihnen je nach der Notwendigkeit die bestehenden Gesetze ändern können.
    Es handelt sich also um einen gewissen Kompromiss Dayans und seiner Jungtürken in der Arbeiterpartei, die einen Bruch und Alleingang bei dem Wahl scheuten.

    Katalogzettel

    Titel Innenpolitische Spannungen in Israel - interne Lage in der Arbeiterpartei
    Titelzusatz Einblendung: israelischer Verteidigungsminister Dayan
    Spieldauer 00:03:51
    Mitwirkende Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Dayan, Moshe [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1969.08.18 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 60er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-690818_d_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1969.08.18

    Information

    Inhalt

    Anmoderation (Macher) vorhanden
    Einigung zwischen Verteidigungsminister Dayan und Ministerpräsidentin Meir
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    Schlagworte

    Gesellschaft , Politik , Radiosendung-Mitschnitt
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