Dramaturgenkongress in Salzburg - Intendantenwahl

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Dr. Metin, wie glauben Sie, lässt sich eine Intendantenwahl realisieren?
    Das Problem ist sehr vielschichtig und kompliziert.
    weil wir verschiedene Gemeindeverfassungen haben.
    Am Staatstheater wird meistens der Intendant in einer persönlichen Entscheidung durch den Kultusminister ernannt.
    Dann gibt es Stadttheater, wo das Stadtparlament selbst das Wahlgremium ist, vorbereitet durch den Kulturausschuss.
    Dann gibt es aber auch Staats- und Stadttheater, wo sowohl das Land und die Stadt
    die Rechtssegerfunktion ausüben und dadurch beide an der Wahl beteiligt sind.
    Das ist natürlich der komplizierteste Fall.
    Glauben Sie, dass man die Schauspieler, die Sänger, mitsprechen lassen sollte?
    Ich würde mich dafür aussprechen, dass man die Sprecher der verschiedenen künstlerischen Gruppen, aber nur der künstlerischen, ja, dass man denen ein Anhörrecht gewährt.
    Ein Anhörrecht, also kein Mitspracherecht oder gar ein Mitbestimmungsrecht?
    Meine persönliche Meinung ist nein, weil das psychologisch für andere Tätigkeit des Intendanten große Probleme aufwirft.
    Und wie ist das mit dem Tischenpersonal?
    Muss ich Ihnen ganz offen sagen, das lehne ich ab, das technische Personal bei der Intendantenwahl zu beteiligen, weil sie einfach nicht die Erfahrung und das Wissen besitzen können, was als Voraussetzung für eine solche wichtige Entscheidung notwendig ist.
    Frau Dr. Moritz hat sich bei der Eröffnung dieser Dramaturgentagung für die Beteiligung des Publikums in vielen Dingen ausgesprochen.
    Glauben Sie, dass das Publikum etwa einer Stadt wie Salzburg oder auch einer Stadt wie Wien an der Bestellung eines Intendanten, des Direktors eines Hauses, etwa der Staatsoper, mitbeteiligen sollte?
    Ich kann mir das konkret nicht vorstellen.
    Das Publikum wählt ja jeden Abend, jede Eintrittskarte an der Rabenkasse ist nämlich ein Stimmzettel für eine Aufführung.
    Wie soll ein Publikum, auch wenn es ein noch zu Theater interessierter Zuschauer ist, wissen, ob der Intendant, der 500 oder 800 Kilometer weiter weg residiert, nun für die betreffende Stadt geeignet ist?
    Wäre eventuell noch ein Vertreter einer Publikumsorganisation anzuhören?
    Darüber ließe sich selbstverständlich sprechen, denn die Vertreter der Publikumsorganisation wissen einmal über die Meinung der Mitglieder, ihrer Mitglieder Bescheid und zum anderen kommen sie auf Tagungen oft mit anderen Intendanten, Dezernenten zusammen, sodass sie einen grösseren Überblick haben.
    Herzlichen Dank.

    Katalogzettel

    Titel Dramaturgenkongress in Salzburg - Intendantenwahl
    Titelzusatz Interview: Intendant der Städtischen Bühnen Oberhausen Mettin
    Spieldauer 00:02:37
    Mitwirkende Mayerhofer, Franz [Gestaltung]
    Mettin, Christian [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1970.08.27 [Sendedatum]
    Ort Salzburg [Veranstaltungsort]
    Schlagworte Politik ; Politik Österreich ; Kultur ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-700827_c_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1970.08.27

    Information

    Inhalt

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    Schlagworte

    Politik , Politik Österreich , Kultur , Theater , Radiosendung-Mitschnitt
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