Konzertante Aufführung der Weber-Oper "Euryanthe" anlässlich der Wiener Festwochen

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    KI-generiertes Transkript

    Herr Weller, woran liegt es, dass die Oper Oriante so selten gespielt wird?
    Ja, ich glaube in erster Linie liegt es daran, dass man in der heutigen Zeit an und für sich nicht so gerne auf Opernbühnen, auf großen Opernbühnen diese super romantischen Opern spielt.
    Natürlich haben sie auch einen großen Nachteil insofern, dass
    Vom Text her gesehen ist es doch für die heutige Zeit etwas, ich will nicht sagen kindisch, aber es ist ein bisschen lächerlich.
    Und so habe ich mir auch für diese Aufführung eine Fassung ausgesucht,
    wo erstens der Text geändert wurde, sodass der Sinn genau derselbe ist und außerdem ist es im Ablauf der ganzen Handlung wurden die Bilder etwas umgestellt.
    Also es ist nicht mehr genau die Reihenfolge, wie es Weber an und für sich geschrieben hat und komponiert hat, sondern man hat jetzt dem Sinn nach der ganzen Handlung die einzelnen Nummern untereinander vertauscht.
    Und so glaube ich, dass es die einzige Möglichkeit ist, vielleicht diese Oper aufzuführen.
    Muss es nicht trotzdem problematisch bleiben, ein so musikdramatisches Werk konzertant aufzuführen?
    Ja, ja, es ist sehr, sehr schwer, muss ich Ihnen ehrlich sagen.
    Aber es macht mir auch eine besondere Freude, gerade diese Ariante.
    Ich bin also ein Mensch, der
    eigentlich sehr, sehr romantisch ist und auch genau, glaube ich, versteht, was da hier in der Musik vorgehen muss und soll.
    Also ich an und für sich, also ich liebe diese Musik über alles.
    Kann man in dieser Oper einen Vorläufer zu Richard Wagners Longren sehen?
    Ja, ich glaube schon.
    Erstens einmal ist es die einzige durchkomponierte Oper, also die Rezitative werden nicht gesprochen und ich sage auch kein Zwischentext, sondern das ist durchkomponiert.
    Und zweitens einmal haben Sie hier genau die Parallelität des intriganten Paares, wie Sie es im Longren ja haben, nicht?
    Ach, Ortrud und Delramund.
    Sie dirigieren trotz internationaler Angebote relativ selten an der Wiener Staatsoper.
    Warum?
    Ich möchte Ihnen antworten, dass es nicht bisher an mir gelegen ist, dass ich so wenig dirigiert habe.
    Es waren ganz einfach die Angebote zu wenig.
    Und wenn Sie bedenken, im Ausland dirigiere ich eigentlich relativ sehr, sehr viel Oper, unter anderem an der Deutschen Oper.
    Berlin, Tosca, ich habe an der Deutschen Oper am Rhein, dirigiere ich sehr sehr viel, unter anderem jetzt in letzter Zeit Fidelio Primäre, nächstes Jahr soll ich Fleene Hollander Primäre dirigieren, also Sie sehen, dass ich also relativ viel Oper dirigiere, nur in Wien war also diese Chance noch nicht da.
    Ist der Konzertdirigent Weller auch ausgebucht?
    Ja, der ist sehr ausgebucht.
    Gott sei Dank, muss ich Ihnen ehrlich sagen.
    Ich habe eine ganz, ganz große Freude, dass es so, so schnell gegangen ist.
    Und ich habe also jetzt sehr, sehr schöne Angebote, unter anderem, also wenn Sie schauen, ist nur in nächster Zeit.
    Ich nehme auf Schallplatten relativ sehr, sehr viel mit dem Suisse Romante Orchester.
    Ich habe Konzerte mit Swissromant, ich habe Konzerte mit London Symphony Orchestra, ich habe Konzerte mit Wim Moniker, was mich besonders freut, weil ich bin ja eigentlich das Kind aus diesem Orchester heraus und habe gefürchtet, dass dieser Weg vielleicht einer der längsten sein wird.
    Und jetzt habe ich natürlich eine besondere Freude, dass ich zum ersten Mal eingeladen bin, mit diesem Orchester bei den Mozart-Festwochen im Jänner ein Konzert zu haben.
    Herr Weller, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

    Katalogzettel

    Titel Konzertante Aufführung der Weber-Oper "Euryanthe" anlässlich der Wiener Festwochen
    Titelzusatz Interview: Dirigent Weller
    Spieldauer 00:03:30
    Mitwirkende Zoglauer, Franz [Gestaltung] [GND]
    Weller, Walter [Interviewte/r] [GND]
    Datum 1972.06.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Politik Österreich ; Kultur ; Literatur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format KKA [Kompaktkassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-720621_b_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal 1972.06.21

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    Schlagworte

    Politik Österreich , Kultur , Literatur , Musik ; E-Musik , Radiosendung-Mitschnitt
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