Mittagsjournal 1986.07.07

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    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag beim Mittagschanal, sagt Ihnen Fritz Wendler als Redakteur im Studio.
    Vor wenigen Minuten hat das ORF-Kuratorium mit 25 zu 10 Stimmen Tadeusz Podkorski zum neuen Generalintendanten gewählt.
    Ob wir dazu noch einen Beitrag bekommen im Laufe des Mittagsjournals steht derzeit noch nicht fest.
    Wir bemühen uns aber selbstverständlich.
    Die weiteren geplanten Beitragsthemen in der nächsten Stunde sind
    Die Auseinandersetzungen zwischen Wiens Bürgermeister Zilk und ÖVP-Wirtschaftsprecher Graf um eine bei der Ausstellungseröffnung Wien um 1900 in New York von Zilk gehaltenen Rede gehen weiter.
    In diesem Zusammenhang war schon bisher von staatsgefährdend, undemokratisch falscher Zitierung und Niedertracht die Rede.
    In Israel gab es einen Tag vor der Angelobung des neuen österreichischen Bundespräsidenten Waldheim, der Vorsitzende des jüdischen Weltkongresses Bronfmann eine Pressekonferenz, bei der Waldheim abermals attackiert wurde.
    In Wien wurde die Namibia-Konferenz der Vereinten Nationen eröffnet und außer einem Eröffnungsbericht erwarten wir auch ein Interview mit dem Konferenzteilnehmer Yassir Arafat.
    Frankreichs Präsident Mitterrand reist zu einem Treffen mit Michael Gorbatschow nach Moskau.
    Österreichs Grüngruppen haben einen Grundsatzvertrag bezüglich einer gemeinsamen Kandidatur bei den nächsten Nationalratswahlen beschlossen.
    Die OEAG beschließt in einer Aufsichtsratssitzung eine Neuorganisation der Dachgesellschaft der verstaatlichten Industrie.
    Landwirtschaftskammerpräsident Derfler gab eine Pressekonferenz zu den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe auf die heimische Landwirtschaft.
    Motorradfahrer sind seit heute gezwungen, die mautpflichtige Brenner-Autobahn zu benutzen, da für sie die Bundesstraße durch Matrai gesperrt wurde.
    Und die Kulturredaktion bringt einen Vorbericht auf die Salzburger Szene der Jugend.
    Vor all dem jetzt aber eine von Christian Auer zusammengestellte Meldungsübersicht, die Wilfried Schierlbauer liest.
    Österreich.
    Das ORF-Kuratorium hat die Wahl des Generalintendanten für die kommenden vier Jahre abgeschlossen.
    Der Wahlvorschlag Gerd Bacher erhielt bei 35 anwesenden Kuratoren 14 Pro- und 20 Contra-Stimmen, ein Kurator enthielt sich der Stimme.
    Der Wahlgang über den zweiten Vorschlag, Tadeusz Podgorski, brachte eine Zweidrittelmehrheit, nämlich 25 Stimmen für Podgorski, 10 Stimmen dagegen.
    Damit ist Tadeusz Podgorski ab 11.
    Oktober neuer Generalintendant des ORF.
    UNO-Generalsekretär Pérez de Coelhar hat am Vormittag in der Wiener Hofburg die Namibia-Konferenz der Vereinten Nationen eröffnet.
    Ziel ist es, Wege zu suchen, um Namibia, das frühere Südwestafrika, in die Unabhängigkeit zu führen.
    Die UNO hat Südafrika das Mandat zur Verwaltung des Territoriums bereits vor 20 Jahren aberkannt.
    Prominenteste Teilnehmer an der Wiener Konferenz sind außerdem UNO-Generalsekretär, PLO-Chef Yassir Arafat und Altbundeskanzler Bruno Kreisky.
    Am Rande der Tagung ist Pérez de Cuéllar heute mit Bundeskanzler Franz Franitzki und Arafat zusammengetroffen.
    Außerdem hat der UNO-Generalsekretär den neu gewählten Bundespräsidenten Kurt Waldheim empfangen, der morgen angelobt wird.
    Das österreichische Umweltbundesamt hat zwei Studien über die zu erwartende Strahlenbelastung Österreichs durch die nukleare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf in Bayern ausgearbeitet.
    In den beiden Gutachten für Gesundheitsminister Franz Kreuzer heißt es, die Wiederaufbereitungsanlage werde in erster Linie radioaktives Krypton-85-Gas freisetzen.
    Es stünden zwar prinzipiell Methoden zur Verringerung dieser Emission zur Verfügung, aus Kostengründen sei ihre Anwendung in Wackersdorf allerdings nicht vorgesehen.
    Krypton 85 reichert sich im Körper zwar nicht an, ist jedoch relativ langlebig und bildet daher eine ständige Belastung der Luft.
    Der Grün-Vertreter Günther Nenning hat erklärt, sämtliche Grün-Gruppierungen hätten sich grundsätzlich auf eine gemeinsame Organisation geeinigt.
    Sie soll die Bezeichnung die Grünen tragen und nach einem gestern in Wien beschlossenen Grundsatzvertrag bei der kommenden Nationalratswahl kandidieren.
    An der Sitzung nahmen die Bürgerinitiative Parlament, die Vereinten Grünen, die Alternative Liste und die Grün-Alternative Sammlung teil.
    Österreich, USA.
    Der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk hat die Vorwürfe von ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf bezüglich einer Zilk-Rede in New York zurückgewiesen.
    In einem Telefoninterview aus seinem Urlaubsort in Hawaii sprach Zilk im Morgenjournal von einer Niedertracht Grafs und warf dem ÖVP-Politiker vor, den Redetext wissentlich falsch interpretiert und die Unwahrheit gesagt zu haben.
    Er, Zilk, habe beim offiziellen Eröffnungsdiner der Österreichs Ausstellung gesagt, es gebe Menschen, die aus der Geschichte lernen und solche, die nicht daraus lernen wollten.
    Er sei stolz, zu jenen zu gehören, die aus der Geschichte lernen wollten.
    Von Lagern sei keine Rede gewesen, sagte Zilk, auch der Name Waldheim sei nicht vorgekommen.
    Graf hatte den Wiener Bürgermeister mit den Worten zitiert, Österreich sei in zwei Lager zerfallen, von denen eines die Geschichte ignoriert habe.
    Japan
    Die seit mehr als 30 Jahren ununterbrochen regierende liberal-demokratische Partei des Ministerpräsidenten Yasuhiro Nakasone hat bei den gestern abgehaltenen Parlamentswahlen einen überwältigenden Sieg errungen.
    Die Liberaldemokraten haben die 1983 verlorengegangene absolute Mehrheit zurückgewonnen.
    Nach Angaben des staatlichen Rundfunks in Tokio hat die liberal-demokratische Partei zu ihren bisherigen 250 Abgeordnetensitzen 50 hinzugewonnen und verfügt künftig über 300 der insgesamt 512 Mandate im Unterhaus.
    Starke Einbußen mussten vor allem die Sozialisten hinnehmen.
    Philippinen.
    Eine Revolte von Anhängern des früheren Staatschefs Ferdinand Markus gegen Staatspräsidentin Corazon Aquino scheint zusammengebrochen zu sein.
    Etwa 200 von insgesamt 300 zum Teil schwer bewaffneten Soldaten, die der Meuterei angehört haben, ergaben sich den Regierungstruppen.
    Frau Aquino, die heute früh von einem Besuch im Süden des Landes nach Manila zurückgekehrt ist, hat den restlichen 100 Soldaten und dem früheren Vizepräsidentschaftskandidaten Arturo Tolentino, der sich gestern selbst zum Präsidenten ausgerufen hatte, ein auf 24 Stunden befristetes Ultimatum gestellt.
    In diesem Zeitraum sollen sie das Manila Hotel räumen, in dem sie sich noch verschanzt halten.
    Sowjetunion Staatspräsident François Mitterrand trifft heute zu einem dreitägigen offiziellen Besuch in Moskau ein.
    Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit der Sowjetführung werden die Ost-West-Beziehungen sowie Fragen von Abrüstung und Rüstungskontrolle stehen.
    Mitterrand hat in der vergangenen Woche in den USA mit Präsident Reagan konferiert.
    Kolumbien Papst Johannes Paul II.
    hat zum Abschluss seines einwöchigen Besuchs zum Kampf gegen den internationalen Rauschgifthandel aufgerufen.
    In der Stadt Cartagena sagte das Oberhaupt der Katholiken, der Drogenhandel sei eine neue Form der Versklavung der Menschen.
    Malaysia.
    Zwei wegen Heroinschmuggels zum Tod verurteilte Australier sind heute früh im Gefängnis von Kuala Lumpur gehängt worden.
    Die beiden Männer im Alter von 28 und 29 Jahren waren 1983 auf dem Flughafen von Penang verhaftet worden.
    In ihrem Besitz befanden sich damals 180 Gramm Heroin.
    Unter anderem hatten sich der australische Ministerpräsident und die britische Premierministerin für eine Begnadigung ausgesprochen.
    Österreich
    Nach Angaben des ÖAMTC tragen zwar 94 Prozent der Moped- und Motorradfahrer einen Sturzhelm, jeder fünfte hat jedoch einen Helm ohne amtliches Prüfzeichen.
    Theoretisch könnte jeder dieser zwei Radlenker angezeigt werden, Kontrollen werden derzeit jedoch nicht durchgeführt.
    Erlaubt sind in Österreich nur Sturzhelme mit dem Prüfzeichen, einem großen A und einer fünfstelligen Zahl, die mit der Ziffernkombination 0-6-2 beginnt.
    Die Wetterlage.
    Die in den Alpenraum eingedrungenen feuchtkühlen Luftmassen gestalten das Wetter heute und in den nächsten Tagen wechselhaft und unbeständig.
    Die Aussichten bis morgen früh.
    Von vereinzelten Auflockerungen abgesehen durchwegs stark bewölkt und zeitweise Niederschläge, Schneefallgrenze unter 2500 Meter sinkend.
    Mäßige bis lebhafte Winde aus Nordwest.
    Nachmittagstemperaturen 14 bis 21 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 10 bis 15 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen.
    Im Nordalpenbereich stärker bewölkt, im Osten und Süden zeitweise aufgelockert.
    Nur vereinzelt Niederschläge.
    Weiterhin nordwestliche Winde.
    Tageshöchsttemperaturen 15 bis 22 Grad.
    Das Wetter bis Freitag.
    Im Süden zum Teil sonnig, sonst wechselhaft und kühl.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt, 21 Grad, Westwind 20 Kilometer in der Stunde.
    Eisenstadt stark bewölkt, 21 Grad.
    Linz bedeckt 19 Grad, Westwind 20 Kilometer.
    Salzburg bedeckt leichter Regenschauer, 15 Grad.
    Innsbruck bedeckt leichter Regenschauer, 15.
    Bregenz stark bewölkt, 14 Grad Südwestwind, 10 Kilometer in der Stunde.
    Graz stark bewölkt, Regen 18 Grad und Klagenfurt stark bewölkt 19 Grad.
    Das waren die Nachrichten und das Wetter.
    Es ist 12.10 Uhr.
    Wir kommen zur politischen Berichterstattung im Mittagschanal.
    Seit Freitag, seit einer Pressekonferenz von ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf, ist eine Redepassage des Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk vom 30.
    Juni anlässlich der Eröffnung der Ausstellung Wien um 1900 in New York zum innenpolitischen Thema geworden.
    Robert Graf, bei der Eröffnungsfeierlichkeit New York anwesend, warf Zilk Niedertracht vor, und zwar für einen laut Graf so lautenden Zilksatz.
    Dieses Land war in zwei Lager geteilt, wovon ein Lager die Geschichte verdeckte.
    Noch am vergangenen Freitag ließ der Wiener Kulturstadtrat Franz Mörkwitschker den englischen Redetext Zilks den Redaktionen zukommen.
    Einen Text, in dem diese Passage jedenfalls nicht enthalten war.
    Und Zilk selbst meldete sich heute früh von seinem Urlaubsort in Hawaii und dementierte entschieden den Satz von den beiden Lagern im Morgengenau.
    Ich habe eine Feststellung getroffen, die jeder Hauptschüler weiß, dass es nämlich Menschen gibt,
    die aus der Geschichte lernen und andere, die nicht aus der Geschichte lernen.
    Und als heutiger Lehrer bin ich bestrebt daraus, zu jenen nicht zu zählen, die aus der Geschichte gelernt haben.
    Und von daher habe ich meine Auffassung von dem Österreich, das heute die Welt kennt und das die Welt anerkennt, dargestellt.
    Und von Lagern, in denen es zerfallen ist, ist keine Rede.
    Alle diese Herren, die sich darauf bezogen haben, Graf mit einem F und auch jener mit zwei F,
    haben die Unterlagen zur Verfügung gehabt, sie haben wissentlich die Unwahrheit gesprochen.
    Das möchte ich ausdrücklich feststellen und wir werden sehr ausführlich und auch sehr lange darüber sprechen, weil ich in großer Sorge über diese Art von politischem Weg bin.
    Zilk bestätigte jedoch, was Graf ebenfalls scharf kritisiert hatte.
    Dass er gesagt habe, er sei stolz, dass 57 Prozent der Wiener bei der Präsidentschaftswahl gegen das Vergessen der Geschichte gewählt hätten.
    Um nun zu klären, was Zilk, der Graf seinerseits Niedertracht vorhält, tatsächlich gesagt hat und was Graf tatsächlich gehört hat, sprach Fritz Besatter mit dem ÖVP-Wirtschaftssprecher.
    Herr Präsident Graf, Ihre Aussage vom vergangenen Freitag, Bürgermeister Zilk würde niederträchtig gehandelt haben, wenn er in New York gesagt hat, unser Land war in zwei Lager geteilt.
    Eines davon hat die Geschichte bedeckt.
    So ungefähr war Ihre wörtliche Aussage.
    Nun sagt Zilk in einem Morgenjournalinterview, so hat er es nicht gesagt.
    Sie selbst seien niederträchtig.
    Wer hat Recht?
    Wer Recht hat, weiß ich nicht.
    Aber ich halte aufrecht, dass Zilk das gesagt hat.
    Und er hat ja in seinem heutigen Interview im Morgenjournal, das ich gehört habe, ja zugegeben, dass er einen Teil dessen ja gesagt hat, nämlich als er bemerkte, Wien habe mit 57 Prozent anders gewählt.
    Und es geht nur um zwei Sätze noch, dann ist die volle Wahrheit am Tag.
    Und ich zitiere, wenn Sie erlauben, die beiden Sätze in Englisch, wie er sie sagte.
    Er sagte, this country was divided in two camps.
    Und dann kam der dritte Satz, den ich jetzt nicht mehr erwähnen muss, den hat Zilk ja schon eingestanden.
    Ich halte es für eine Niedertracht, sowas im Ausland zu sagen.
    Und außerdem, wenn ein Mann's genug gewesen wäre, es zuzugeben, wäre es besser.
    Es gibt eine Menge Zeugen, die es gehört haben.
    Dieses Land war geteilt in zwei Lager.
    Eines davon bedeckte die Geschichte.
    Verdeckte.
    Verdeckte die Geschichte.
    Das ist, glaube ich, die korrekte, einigermaßen wörtliche Übersetzung.
    Ja.
    Nun liegt mir ein Redetext, ein Manuskript der Rede des Bürgermeisters Zilk vor, in dem diese Passage jedenfalls nicht vorkommt.
    Ich darf dazu zwei Dinge bemerken.
    Erstens, Helmut Zilk hat zwei Reden gehalten.
    Eine um circa 8 Uhr abends bei der Eröffnung nach dem Bürgermeister Ed Koch und eine, wie er es ja selbst angibt, um circa 10 Uhr des gleichen Abends
    als Folge von einigen Rednern und nach ihm sprach der Minister für Kunst und Wissenschaft Dr. Fischer.
    Seine Aufzählung der Redner ist richtig.
    Und bitte, ich bin kein Lesezeuge.
    Ich bin ein Ohrenzeuge.
    Und ich halte fest und ich würde unter Eid aussagen.
    Und es würde schlimm sein, wenn man keinen anderen findet, der das auch noch gehört hat.
    Aber ich kenne eine Menge Leute, die mir das bestätigt haben.
    Herr Präsident Graf, nachdem Sie selbst dort waren, haben Sie auch gesehen, dass Zilk diese Rede vom Blatt gelesen hat, oder hatten Sie den Eindruck, dass er frei spricht?
    Er hat beide Male ein Manuskript benutzt, was nicht ausschließt, dass er neben dem Manuskript zum Extempore gegriffen hat.
    Wie konnte ich das beurteilen?
    Er hatte eine Rede.
    Beide Male hatte er einen Text.
    Ich glaube sogar, es war dasselbe, nur etwas modifiziert.
    Eine Frage noch zur Sache selbst.
    Dieses Zitat, das Sie so erregt.
    Was stört Sie so stark an diesem Satz, das Sie zu ausdrücken wie Niedertracht finden?
    Ich halte es an und für sich für eine Niedertracht, wenn man im Ausland landesinnere Auseinandersetzungen aufarbeitet.
    Es waren nicht nur Österreicher entsetzt, denn diese Amerikaner, die von dieser Ausstellung gleich mir aufs Höchste begeistert waren, haben überhaupt keinerlei politische Erklärungen erwartet.
    Und ich muss also sagen, ich halte aufrecht, ich empfinde es als einen Niedertracht, wenn man nicht eingestehen kann, dass es in Österreich einen Präsidenten gibt, der nicht von der SPÖ kommt.
    Zu den Auseinandersetzungen um die Zielgeräte bei der Eröffnung der New Yorker Wien um 1900 Ausstellung meldete sich heute auch ÖVP-Chef Mock zu Wort und sagte, Ich bin erschüttert, dass man den Wahlkampf auch ins Ausland trägt.
    Das österreichische Volk hat am 8.
    Juni entschieden, es hat sehr klar entschieden, wir haben einen Bundespräsidenten und wie für jede andere zentrale Institution erwarte ich, dass wir gemeinsam in Ausland auftreten.
    Und bitte immer, wenn die Österreicher gemeinsam aufgetreten sind,
    waren sie stark.
    Und immer, wenn wir uns ausspielen haben lassen oder selbst den Zwist hinausgetragen haben, war das eigene Land schwach im internationalen Erscheinungsbild.
    Schauen Sie, meine Herren, ich werde doch bei jeder Gelegenheit als EDU-Vorsitzender und EDU-Vorsitzende gefragt um den Stellenwert der außenpolitischen Überlegungen des Dr. Greisky.
    Dann waren sie in Kontroverse mit der Außenpolitik des Herrn Ministers Graz und der Regierung Sinovac.
    Da hätte man sich bei jeder Gelegenheit in Berlin, in Tokio in der vollen Länge verbreiten können.
    war fast eine Standard-Aussage von mir.
    Sie werden verstehen, dass ich sehr viel als kontrollierende Opposition zu kritisieren habe, aber das nicht im Ausland.
    Das ist ja eine historische Erfahrung.
    Ich meine, so weit ist das ja alles nicht her, dass wir gezeigt haben, wenn wir geschlossen sind, über alle Parteigrenzen hinweg, über alle sozialen Grenzen hinweg, sind wir unverhältnmäßig stark, auch als kleines Land.
    Wenn wir uns auseinanderdividieren lassen, zeigt sich die volle Schwäche und auch die Kleinheit des Landes.
    Das war eine Stellungnahme von ÖVP-Chef Alois Mock.
    Die Diskussionen um die Vergangenheit des neugewählten österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim sind in Israel anlässlich der morgen stattfindenden Waldheimangelobung wieder intensiviert worden.
    Der jüdische Weltkongress, dessen Jahrestagung heute in Israel begann, gibt sich zwar, wie Weltkongressvorsitzender Bronfmann in einer Pressekonferenz sagte, versöhnlich gegenüber dem österreichischen Volk, aber unversöhnlich gegen dessen künftigen Bundespräsidenten.
    Und der Weltkongress legte auch wieder neue, Waldheim belasten sollende Papiere vor.
    Es berichtet Mosche Meisels.
    Der Präsident des jüdischen Weltkongresses Edgar Bronfmann gab heute in einer Pressekonferenz in Jerusalem der Hoffnung auf eine Versöhnung zwischen dem jüdischen Volk und dem österreichischen Volk Ausdruck.
    Bronfmann erklärte jedoch, es gebe keine Versöhnung zwischen dem jüdischen Volk und Waldheim, da er sich als Lügner und unmoralischer Opportunist erwiesen habe und seine Nazivergangenheit verleugne.
    Der jüdische Weltkongress legte in der Pressekonferenz ein neues Dokument vor, das er erst vor einer Woche in einem SS-Archiv in Freiburg entdeckt hat.
    Laut diesem Dokument hat die Informationseinheit in Derbaldheim als stellvertretender Kommandeur in Griechenland diente, im August 1944 Anweisung erteilt, 2500 Juden aus den Inseln Rhodos und Kreta ins Vernichtungslager Auschwitz zu deportieren.
    Bronfmann erklärte dieses Dokument beweiseeindeutig,
    dass Waldheim mit seiner Behauptung gelogen hätte, er habe nichts über Judendeportationen in Vernichtungslager gewusst und dass er direkt in solche Aktionen involviert war.
    Bronfmann gab bekannt, der jüdische Weltkongress habe bisher keine Beweise für den Verdacht gefunden, dass die Sowjetunion die Wahl Waldheims zum Generalsekretär der Vereinten Nationen gefördert hätte, um ihn für eine den sowjetischen Interessen dienenden Politik
    im Rahmen der UNO erpressen zu können.
    Bronfmann erklärte, der jüdische Weltkongress, dessen Leitung heute eine Tagung in Jerusalem eröffnet, während er seine Bemühungen fortsetzen, weiteres belastendes Material gegen Waldheim über seine Nazi-Vergangenheit und Tätigkeit in der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges zu finden, um ihn als Lügner und unmoralischen Opportunisten zu entlarven.
    Der Weltkongress bemühe sich auch, einen Beschluss des amerikanischen Justizministers mies zu beschleunigen, eine Einreise Waldheims in die USA zu verbieten.
    Der jüdische Weltkongress gab heute bekannt, er habe sämtliche geplanten Besuche und Touristikfahrten nach Österreich abgesagt.
    da die Wahl Waldheims zum Bundespräsidenten durch eine Mehrheit der österreichischen Wähler keine Einbeziehung Österreichs in Besuche und Touristik des Kongresses ermögliche.
    In Jerusalem wurde heute der Vortragssaal im Parlament für die morgige Aufführung des Films Holocaust von Claude Lanzmann vor den Parlamentsabgeordneten vorbereitet, die am Tage der Angelobung Waldheims als Protest des israelischen Parlaments
    gegen die Wahl Waldheims zum Bundespräsidenten dienen soll.
    Und nach diesen Beiträgen über die nach wie vor anhaltenden Diskussionen um die Vergangenheit von österreichs künftigen Bundespräsidenten Waldheim nun zu großer Weltpolitik.
    Nach Gesprächen, die Frankreichs Staatspräsident François Mitterrand anlässlich der Feiern zum 100.
    Geburtstag der Aufstellung der New Yorker Freiheitsstatue mit USA-Präsident Ronald Reagan führte, wurde auch das doch noch Zustandekommen eines zweiten Gipfels Reagan-Gorbatschow optimistischer als zuletzt eingeschätzt.
    Bekanntlich hatte der KPDSU-Generalsekretär den Gipfel von berechtigten Hoffnungen auf eine Einigung in Abrüstungsfragen abhängig gemacht.
    Und den Willen dazu betont die Regeln in und nach den Gesprächen mit Mitterrand deutlich.
    Heute nun reiste Frankreichs Präsident in die zweite Supermacht, zu Michael Gorbatschow nach Moskau.
    Und auch wenn sich Mitterrand nicht als Vermittler verstanden wissen will, so kommt ihm eine solche Funktion anlässlich des zeitlichen Zusammenfalls seiner Reisen und ihn anbetracht er dabei vorrangig besprochenen Themen zweifellos zu.
    Noch dazu, wo ja Frankreich selbst ebenfalls über ein Atomwaffenarsenal verfügt, über dessen Einbeziehung in die Verhandlungen zwischen den Supermächten es immer wieder zu Differenzen kam.
    Aus Paris berichtet Thomas Fuhrmann.
    Der heute Nachmittag beginnende dreieinhalbtägige Staatsbesuch des französischen Präsidenten in der Sowjetunion ist bereits der zweite im Abstand von zwei Jahren.
    Im Juni 1984 hatte François Mitterrand eine dreijährige Phase der Abkühlung in den sowjetisch-französischen Beziehungen mit einem Besuch bei Gorbatschows Vorgänger Czernienko beendet.
    Afghanistan und Polen sind zwar nicht vergessen, aber die Realpolitik hat sich wieder durchgesetzt.
    Mit dem neuen Generalsekretär der KPDSU wurde der alte Rhythmus im franko-sowjetischen Verhältnis wieder aufgenommen.
    Gorbatschows erste Reise in den Westen führte ihn im vergangenen Oktober nach Paris.
    Gorbatschow begann hier seine Charme-Offensive sechs Wochen vor dem Gemfa-Gipfel-Treffen mit US-Präsident Reagan.
    Versor mit daraus Gegenbesuch in Moskau steht jetzt wieder am Beginn eines sich verstärkenden Tauziehens zwischen den USA und der Sowjetunion in Sachen Abrüstung.
    Ein zweiter Gipfel Reagan-Gorbatschow dürfte noch heuer, diesmal in den USA stattfinden.
    In den letzten Tagen ist der Wille zu ernsthaften Gesprächen und zu einem neuen Vertragsabschluss spürbar gestiegen.
    Am Freitag hat François Mitterrand am Rande der Feierlichkeiten zum 100.
    Geburtstag der Freiheitsstatue in New York mit Ronald Reagan, Außenminister Schulz und Verteidigungsminister Weinberger gesprochen.
    Die Amerikaner haben den Franzosen jedoch keinerlei Botschaft oder Vermittlungsangebot für sein Treffen mit dem Kreml-Chef mitgegeben.
    Dies werden sie laut Reagan auf dem üblichen diplomatischen Weg in den nächsten Tagen selbst tun.
    Welches Ziel hat dann der Besuch mit daraus, bei dem insgesamt drei lange Unterredungen mit Michael Gorbatschow auf dem Programm stehen?
    Gesprächsbereitschaft zeigen, den Dialog auf höchster Ebene fortsetzen, das persönliche Verhältnis vertiefen, Vertrauen schaffen, heißt es dazu aus dem Élysée-Palast.
    Vielmehr kann es wohl auch nicht sein.
    Denn zu Konzessionen in Sachen Abrüstung ist Mitterrand nicht bereit.
    Die Einbeziehung der französischen Atomwaffen in die Genfer Abrüstungsverhandlungen zwischen den beiden Supermächten bleibt ausgeschlossen.
    Mitterrand ist auch nicht bereit von der Modernisierung und Aufstockung der französischen Nuklearstreitmacht nur um ein Jota abzurücken, solange Amerikaner und Russen je über mehr als 10.000 Atomsprengköpfe verfügen.
    Es werde Gorbatschow nicht gelingen, die Franzosen von den USA abzuspalten, trotz der Meinungsunterschiede zwischen Paris und Washington bezüglich des SDI-Projektes.
    Wie ein Mitarbeiter mit daraus vor einigen Tagen schmunzelnd meinte, sind eigentlich alle Fragen und Antworten der kommenden Gespräche mit Raoul Gorbatschow bereits im Vorhinein festgelegt.
    Die einzigen Neuigkeiten, die man sich erwartet, betreffen die Katastrophe von Tschernobyl.
    Hier erhoben sich die Franzosen ausführlichere Informationen über Ursachen und Auswirkungen des Unglücks sowie ein Bekenntnis des Kreml-Chefs zu einem verbindlichen Informationsaustausch im Ernstfall.
    Mit daraus Moskau-Reise hat letztlich vor allem einen wichtigen innenpolitischen Aspekt.
    Der französische Staatspräsident hat seit dem Verlust seiner sozialistischen Parlamentsmehrheit im März an Macht eingebüßt.
    Der konservative Premierminister Jacques Chirac versucht langsam, aber bestimmt auch auf dem außenpolitischen Parkett die beherrschende Rolle des Präsidenten zu verringern.
    Der groß angelegte Besuch in Moskau ist nach dem Treffen mit Ronald Reagan für François Mitterrand eine Gelegenheit, sich als Nummer Eins in Szene zu setzen.
    Via Medien sollen die Franzosen zu Hause feststellen, dass François Mitterrand wenigstens in der Außenpolitik Frankreichs auch weiterhin der Dirigent bleibt,
    während sich Shirat mit der ersten Geige begnügen muss.
    Nach der Reaktorkatastrohe von Tschernobyl hat es in Österreich einige Zeit so ausgesehen, als würden sich alle politischen Gruppen auf eine Entschädigung der Bauern einigen können.
    In der vergangenen Woche sind aber im Parlament doch unterschiedliche Meinungen aufeinandergeprallt.
    Die ÖVP wollte nämlich die Abgeltung aller Schäden der Bauern aus dem Budget, also durch den Steuerzahler.
    Aber die Koalition hat ein Gesetz beschlossen, das vorsieht, dass 75% der landwirtschaftlichen Schäden aus dem Katastrophenfonds abgedeckt werden.
    Der Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammer, ÖVP-Nationalrat Alois Dörfler, hat nun heute in einer Pressekonferenz in Wien noch einmal den Standpunkt der Bauern vorgebracht und dabei auch Zahlen zum erhobenen Schaden präsentiert.
    Es berichtet Wolfgang Fuchs.
    Mehr als eine Milliarde Schilling beträgt der Schaden des Reaktorunglücks von Tschernobyl für die österreichische Landwirtschaft bisher.
    Aufgeschlüsselt nach Spaten schaut es laut Derfler so aus.
    180 Millionen Schilling Schaden beim Gemüse, vor allem bei Salat und Spinat.
    200 Millionen Schilling bei den Schaf- und Ziegenzüchtern.
    175 Millionen beim Obst und 500 Millionen bei der Milch.
    Zusammen also schon mehr als eine Milliarde Schilling.
    Das ist aber leider noch nicht alles, denn bisher sind noch fast keine Einkommensverluste bei den Schweine- und Rinderzüchtern entstanden.
    Die Mastbetriebe verfüttern teilweise immer noch Silofutter aus dem Vorjahr, also von der Ernte vor Tschernobyl.
    Wenn die Bauern beim Mastvieh auch auf verstrahltes Futter der haarigen Ernte zurückgreifen müssen, dann befürchtet Landwirtschaftskammerpräsident Alois Derfler auch Probleme mit höheren Strahlungswerten beim Fleisch.
    Derfler zieht aber keine andere Chance für den Bauern, als jetzt die Kühe auf die vielleicht verstrahlte Weide zu treiben.
    Wenn Sie jetzt Tiere auf der Weide haben, zu unseren Bauern, haben doch, ich auch natürlich gehabt, klarerweise meine Viecher da außen, ich mein, Tschernobyl hin oder her, was soll ich ihnen als Kostgeld geben?
    Das ist ein Witz.
    Sie müssen also erfressen haben.
    Und wenn es heute gut ist, gibt es eben nur mehr Frischgras aus.
    Fertig.
    Seine Forderung, höhere Grenzwerte, wie sie auch in der EG gelten, könnten weitere Schäden vermeiden.
    Man dürfe jetzt die Bauern nicht im Regen stehen lassen, sagt Dörfler.
    Die Landwirtschaft habe die Atomkatastrophe nicht verursacht und sie könne die Kosten auch nicht allein tragen.
    Mit der Schadensabgeltung, wie sie SPÖ und FPÖ in der vergangenen Woche beschlossen haben, ist ja die ÖVP bekanntlich nicht zufrieden.
    Nach dem Gesetz der Koalition werden 75 Prozent der durch Anordnung der Behörden verursachten Schäden und nur diese aus dem Katastrophenfonds bezahlt.
    Dieses Gesetz wird am Mittwoch durch die ÖVP-Mehrheit im Bundesrat beeinsprucht.
    Am Donnerstag wird die Koalition im Nationalrat mit einem Beharrungsbeschluss antworten.
    Die Forderung der ÖVP legt Dörfler trotz aller Aussichtslosigkeit der Verwirklichung noch einmal auf den Tisch.
    durch gesetzliche Maßnahmen, durch Verordnung und so weiter, entstanden sind, sind jedenfalls zur Gänze abzugelten.
    Über jene Schäden, die also bestimmte Vorgemaßnahmen, also die mittelbar entstanden sind, da könnte man sich schon vorstellen, dass es vielleicht einen etwas anderen Schlüssel geben könnte, aber in der gegenwärtigen Situation ist für die überhaupt nichts vorgesehen.
    Es ist also ein Zustand, den wir für die österreichische Bauernschaft ganz entschieden zurückweisen und bekämpfen müssen.
    Einerseits besonders strenge, niedrige Strahlenwerte festzusetzen, andererseits eine untaugliche Entschädigungsregelung anzubieten, ist eine Zumutung für unsere Bauernschaft.
    Die ÖVP will vor allem Verluste der Bauern abgegolten haben, die beispielsweise durch ein verändertes Konsumentenverhalten nach Tschernobyl entstanden sind.
    Derfler räumte dazu allerdings ein, im Gegensatz zum Weingesetz, wo es nach monatelangen Diskussionen doch zu einem Kompromiss zwischen allen drei Parteien kam, werde dieser Bauernwunsch diesmal kaum Chancen auf Verwirklichung haben.
    Er wolle aber nicht resignieren, sagte Derfler.
    Soweit mein Bericht von einer Pressekonferenz der Landwirtschaftskammern und damit zurück zu Fritz Wendl.
    Das war ein Beitrag von Wolfgang Fuchs.
    Der Aufsichtsrat der verstaatlichten Dachgesellschaft OERG wird heute in seiner entscheidenden Sitzung ein neues Organisationskonzept beschließen.
    Dadurch soll die OERG zu einer schlagkräftigen Konzernholding internationalen Zuschnitts werden.
    Dem Aufsichtsrat wurden zwei Organisationsmodelle zur Diskussion vorgelegt.
    Das eine sieht die Gliederung der ÖJG und ihrer Tochtergesellschaften nach Branchen vor.
    Damit würde jeder ÖJG-Vorstand für eine Branche, etwa Stahl oder Elektro, voll verantwortlich sein.
    Und das zweite Konzept, das vom verstaatlichen Minister Rudolf Streicher und ÖJG-Generaldirektor Oskar Grünwald favorisiert wird, sieht zwar auch eine gewisse Divisionalisierung vor, ist aber stärker auf den Durchgriff der ÖJG-Führung auf die Tochtergesellschaften angelegt.
    Über Details informiert Susanna Gassner.
    Ziel der Reorganisation der ÖAG ist die Stärkung des Einflusses der Konzernspitze auf die Tochtergesellschaften.
    Dass ÖAG-Vorstandsdirektoren bei den Aufsichtsratssitzungen der Tochtergesellschaften, wie das in der Vergangenheit des Öfteren der Fall war, gerade noch als Zuhörer geduldet waren, das soll es in Zukunft nicht mehr geben.
    Wenn sich der ÖAG-Aufsichtsrat, der heute zusammensitzt, für das Organisationsmodell entscheidet, das auch verstaatlichten Minister Streicher und ÖAG-Chef Grünwald favorisieren, dann wird künftig jeder ÖAG-Vorstandsdirektor auch Aufsichtsratspräsident einiger Tochtergesellschaften sein.
    Das war zwar schon bisher bei einigen Unternehmen der Fall, wurde aber nie konsequent bei allen Betrieben durchgezogen.
    Mit einer solchen Lösung wäre das Durchgriffsrecht der ÖAG-Führung auf die Tochtergesellschaften voll gesichert.
    Denn der Aufsichtsratspräsident genießt schon aufgrund seiner rechtlichen Stellung beim Unternehmensvorstand Respekt.
    In den nächsten Monaten wird sich also an der Spitze der Aufsichtsräte der verstaatlichten Industrie einiges ändern.
    Denn die Aufsichtsratspräsidenten stammen oft nicht aus dem Bereich der verstaatlichten Industrie, geschweige aus den Kreisen der ÖAG-Vorstände.
    So sitzt zum Beispiel dem Aufsichtsrat der Austria Metall der stellvertretende Generaldirektor der österreichischen Bundesforste, Franz Eckl, vor.
    Bei Elin hat der ehemalige Präsident der Industriellenvereinigung, Hans Igler, den Vorsitz.
    Ebenso wird es bei Simmering Graz-Pauka einen Wechsel geben.
    Aufsichtsratspräsident ist dort der ehemalige Spitzenmanager der Länderbank, Josef Koliander.
    Aber auch im Aufsichtsrat der Voestalpine wird man bald neue Gesichter sehen.
    Aufsichtsratspräsident der Voest ist Ernst Fuhrmann, der zuletzt Vorstandsvorsitzender bei Porsche in Stuttgart war.
    Die Stärkung des Durchgriffsrechts der ÖAG auf ihre Tochtergesellschaften ist aber nur ein Teil des neuen Organisationskonzepts.
    Auch die Aufgaben im ÖAG-Vorstand selbst sollen neu aufgeteilt werden.
    Jeder der vier Vorstandsdirektoren soll einen zentralen Bereich, wie zum Beispiel Finanzen oder Personalwesen, eine große und einige kleinere Tochterfirmen betreuen.
    Und da man den Tochterfirmen genauer auf die Finger schauen will, vor allem was die Erfüllung der von der ÖAG ausgearbeiteten Strategiepläne betrifft, wird eine weitere Führungsebene unter dem ÖAG-Vorstand eingezogen.
    Diese Bereichsleiter, die von außen, meist von den entsprechenden verstaatlichten Unternehmen, in die ÖAG geholt werden sollen, sind dann erste Anlaufstelle für die Vorstandsdirektoren der Tochterfirmen.
    Wer nun aus dem Vorstand konkret welche Aufgabenbereiche übernehmen soll, wird vermutlich ebenfalls heute ausdiskutiert.
    Denn die ÖAG soll möglichst bald zu einer schlagkräftigen Konzernspitze werden, zu der sie der Gesetzgeber bereits gemacht hat.
    Nach monatelangen Verhandlungen und Gesprächen in größerem und kleineren Rahmen erzielten die vier wichtigsten österreichischen Grüngruppierungen, die Bürgerinitiative Parlament, die Vereinten Grünen, die Alternative Liste und die Grün-Alternative Sammlung nun Einigung über einen sogenannten Grundsatzvertrag.
    Was drinnen steht und wie die Beteiligten das Ergebnis der Beratungen einschätzen, berichtet Robert Stoppacher.
    Nun ist es also so gut wie sicher.
    Bei den kommenden Nationalratswahlen wird es eine gemeinsame Kandidatur der grünen und alternativen Gruppen geben.
    In der Organisationsfrage ist man gestern bei der Tagung in Wien einen großen Schritt vorwärts gekommen, sagen zumindest alle Beteiligten.
    Was aber noch nicht heißt, dass jetzt auch alle ideologischen Differenzen überwunden wären.
    Es wurde lediglich ein Grundsatzvertrag geschlossen.
    Darin heißt es, die Grünen wollten keine Parteiorganisation im traditionellen Sinn sein.
    Die gemeinsame grüne Organisation soll auf Einzelmitgliedschaft mit gleichen Rechten und Pflichten aufgebaut sein.
    Im grünen Lager zweifelt man offenbar nicht daran, dass es nach den Nationalratswahlen grüne Abgeordnete im Parlament geben wird.
    Dementsprechend beschäftigt man sich im Grundsatzvertrag auch mit dieser Frage.
    So heißt es dazu, die Abgeordneten seien ihrem Gewissen, den Wählern und den Grundsätzen der Bewegung verpflichtet.
    Der Klubzwang wird ausdrücklich untersagt.
    Interessantes Detail, es wird kein Rotationsprinzip geben, also ein Abgeordneter wird nicht schon nach wenigen Jahren abberufen und ersetzt.
    Die Mandatsdauer kann zwei Perioden betragen.
    Nach einer Pause von einer Periode ist eine neuerliche Kandidatur möglich.
    Welche Gruppen haben sich also gestern durchgesetzt?
    Günther Nenning von der Bürgerinitiative Parlament.
    Alle haben sich durchgesetzt.
    Das heißt, jeder hat den Stegel nachgelassen und jeder hat was gekriegt.
    Die gemeinsame Organisation beruht eigentlich auf diesem einzigen Satz in der Präambel.
    In ihr sind vertreten, gesellschaftsverändernde wie wertkonservative Positionen.
    Das heißt vom Pullover mit Bart bis zum Lodenmantel mit Gamsbart.
    Das ist das Geheimnis.
    Kann eine Gruppe mit einem so breiten Spektrum Erfolg erzielen in Österreich?
    Ja nur so geht es.
    Ich meine also der Gedanke des Naturschutzes, des Umweltschutzes nicht durch Augen auswischen, sondern dass endlich integriert und mit höchster Anstrengung an der Haltung unserer Lebensgrundlagen gearbeitet wird.
    Aber gerade in inhaltlichen Fragen haben wir keine großen Probleme.
    Für die Alternative-Liste räumt Doris Eisenregler ein, dass man in gewissen Punkten zurückstecken musste.
    Es ist klar, wenn sich so verschiedene Gruppen wie die unsrigen zusammenreden, dass dann Abstriche von beiden Seiten gemacht werden müssen.
    Jetzt ist uns die VGÖ bei der Organisationsfrage sehr entgegengekommen.
    Und unser Entgegenkommen war eben in der Frage der Rotation.
    Unter welchem Namen die Grünen und Alternativen für den Nationalrat kandidieren werden, ist noch nicht eindeutig geklärt.
    Im Gespräch ist der Name die Grünen.
    Personalfragen sollen bis zum Herbst entschieden werden.
    In der Bürgerinitiative Parlament wünschen sich viele Freda Meisner-Blau als Spitzenkandidatin.
    Den ersten Bundeskongress der Grünen wird es am 25.
    Oktober in Hainburg geben.
    Dort wird mit Sicherheit nicht nur über organisatorische, sondern auch über inhaltlich-programmatische Probleme diskutiert werden.
    Und da ist es nicht ausgeschlossen, dass aus der grünen Grundsatzeinigung eine Neuauflage des grünen Streits über Details wird.
    Offene Fragen personeller und inhaltlicher Natur gibt es zur Genüge.
    Sie hörten Robert Stoppacher.
    In Wien begann heute eine Namibia-Konferenz der Vereinten Nationen.
    Das ehemalige Deutsch-Südwestafrika wurde vor 20 Jahren durch einen UNO-Beschluss der Verwaltung Südafrikas entzogen, was vom Apartheidstaat seither aber ignoriert wird und Südafrika verwendet Namibia unter anderem auch als Aufmarschgebiet für militärische Operationen gegen den nördlichen Namibia-Nachbar Angola.
    Zu Beginn der Wiener Konferenz standen Reden von UNO-Generalsekretär Peres de Cuellar und von Österreichs Außenminister Jankovic auf dem Tagungsprogramm.
    Anlass für außergewöhnlich strenge Sicherheitsmaßnahmen ist die Konferenzteilnahme durch PLO-Chef Yassir Arafat, der gestern in Wien eintraf.
    Aus der Hofburg berichtet Raimund Löw.
    Politprominenz aus allen Teilen der Welt heute Vormittag bei der Eröffnung der internationalen Konferenz über die sofortige Unabhängigkeit Namibias in der Wiener Hofburg.
    An die 130 Länder sind vertreten.
    Zahlreiche UNO-Sonderorganisationen, die Bewegung der Blockfire-Länder, die Organisation für Afrikanische Einheit und der Internationale Gerichtshof von Den Haag haben Vertreter entsandt.
    auf dem Podium des großen Festzahles der neuen Hofburg heute früh, Mexikos Ex-Präsident Echevarria, Syriens Vizepräsident Khadam, Ex-Bundeskanzler Bruno Kreisky und der Vorsitzende der Befreiungsorganisation des Volkes von Namibia, Sam Nujomo.
    UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar eröffnete die Konferenz mit einer Schweigeminute für die gefallenen Kämpfer der SWAPO und einem illusionslosen Rückblick auf die 20 vergangenen Jahre, in denen die südafrikanische Regierung sich geweigert hat, Namibia freizugeben.
    Nach Völkerrecht sei die Besetzung Namibias illegal, aber die UNO habe bis jetzt keine Mittel gefunden, die Pläne zu einem Waffenstillstand und einer friedlichen Übergabe der Staatsmacht an die schwarze Bevölkerung durchzusetzen.
    Pretoria beharrt auf dem sogenannten Linkage, d.h.
    dem vorhergehenden Abzug der Kubaner aus Angola, was von der UNO abgelehnt wird.
    In der Völkergemeinschaft herrsche Konsens über den Drei-Stufen-Plan für die Unabhängigkeit Namibias, der ab dem 1.
    August 1986 verwirklicht werden soll.
    Per es de Quella?
    Die Entscheidung liege jetzt bei Südafrika.
    Es hätte tragische Konsequenzen für das Volk von Namibia und die ganze Region, falls es zu einer neuerlichen Verzögerung des Unabhängigkeitsplanes käme.
    Eine weitere Blockierung der Situation würde die Bitterkeit in der ganzen Region noch weiter verstärken, die angesichts der Politik des Apartheid und der Destabilisierung der angrenzenden Staaten durch Südafrika wächst.
    Wer für Gerechtigkeit und menschliche Würde eintritt, kann nicht zögern.
    Mittels dieser Konferenz werde die Völkergemeinschaft eine Botschaft an das Volk von Namibia und die Regierung von Südafrika schicken, dass die Unterstützung des Befreiungskampfes von Namibia international nicht nachlasse.
    Für das Gastgeberland Österreich bekannte sich Außenminister Peter Jankovic zur Unabhängigkeit Namibias.
    Er legte ein Bekenntnis Österreichs zur Stärkung der Rolle der UNO ab.
    Jankowitsch sagte, wenn Österreich sich im Zusammenhang von Namibia und Südafrika für ein multilaterales Krisenmanagement mit der UNO als Zentrum ausspreche, so entspreche das einer politischen Philosophie.
    Wir wollen, dass die UNO wieder in ihrer ursprünglichen Rolle wiederhergestellt wird.
    Die österreichische Regierung, so Jankovic, bedauere zutiefst die Verzögerung und Umgehung von klar formulierten Beschlüssen des UNO-Sicherheitsrates.
    Darin bestehe eine der Gründe für die gegenwärtige Krise der Vereinten Nationen.
    Im südlichen Afrika braue sich ein Hurricane zusammen, dessen zerstörerische Kräfte außer Kontrolle zu geraten drohen.
    Die Hoffnung, dass ein Blutbad vermieden werden könne, werde mit jedem Tag geringer, an dem das Apartheid-System intakt bleibe.
    Der ebenfalls eingeladene und vielbeklatschte Präsident der südwestafrikanischen Befreiungsorganisation SWAPO, Sam Nujomo, betonte die Kompromissbereitschaft seiner Bewegung.
    Am 12.
    Juni 1986 habe ich einen Brief an das BOTA-Regime geschickt, um die Bereitschaft der UNO und aller Betroffenen zu bestätigen, bereits am 1.
    August mit der Verwirklichung des UNO-Planes zu beginnen, wenn Pretoria auf das Linkage, also die Vorbedingung des Abzugs der kubanischen Truppen aus Angola, verzichtet.
    Die Swapo hat sich für diesen Fall zu einem sofortigen Waffenstillstand bereit erklärt.
    Nujomo ist zur Zeit noch an Bord.
    Heiße Eisen wie vor allem die Frage des Wirtschaftsboikotts Südafrikas werden wohl erst an den kommenden Konferenztagen angeschnitten werden.
    Soweit von der Namibia-Konferenz in der Hofburg und damit zurück ins Studio.
    Von der Eröffnung der Namibia-Konferenz in der Wiener Hofburg berichtete Raimund Löw.
    Einer der prominentesten Teilnehmer dieser Konferenz ist, wie erwähnt, PLO-Vorsitzender Yassir Arafat, der gleich nach seiner Ankunft in Wien seine Anwesenheit bei der Namibia-Konferenz damit begründete, dass die Verweigerung legitimer Rechte des namibischen Volkes durch Südafrika ähnlich dem israelischen Verhalten gegenüber den Palästinensern sei.
    Während seines Wien-Aufenthalts wird Yassir Arafat auch Gespräche mit Bruno Kreisky und Bundeskanzler Franz Franitzky führen.
    Jetzt aber können Sie hören, was der PLO-Vorsitzende in einem Gespräch mit Brigitte Fuchs sagte.
    Wichtigstes Thema für PLO-Chef Arafat zurzeit ist die Situation in den palästinensischen Flüchtlingslagern in Beirut.
    Um diese Lager, vor allem um Sabra und Shatila, gibt es ja seit Wochen andauernde blutige Kämpfe.
    Auf der einen Seite stehen palästinensische Kämpfer, auf der anderen Seite Milizen der Amal-Partei, die die Flüchtlingslager unter ihre Kontrolle bringen wollen.
    Yassir Arafat beschuldigt die Syrer, die Fäden im Hintergrund zu ziehen.
    Was dann mit unseren Flüchtlingslagern passiert, ist nun schon das dritte Massaker in Sabra und Shatila.
    Das erste haben die Israelis verübt, das zweite die Leute von der Amal-Partei.
    Und jetzt sind es wieder die gleichen Leute mit der Unterstützung der syrischen Geheimdienste.
    Ich habe an die arabischen Führer und an die Vereinten Nationen appelliert, zunächst sollen die arabischen Länder ihre Verpflichtungen wahrnehmen und die Flüchtlingslager absichern.
    Auch die UNO sollte die Lager schützen.
    Diese Lager werden ja von der UNRWA betreut.
    Und nach den Sicherheitsresolutionen 508 und 509 gibt es ja auch internationale Beobachter in Beirut.
    Im Süd-Libanon sind UNIFIL-Truppen stationiert.
    Man könnte ein Übereinkommen treffen, um einen Teil dieser UNIFIL-Truppen, zwei oder drei Bataillone aus dem Süd-Libanon nach Beirut zu verlegen, um die Flüchtlingslager zu schützen und um wenigstens das jetzige Massaker zu beenden."
    Für die gegenwärtige Situation im Nahen Osten macht Arafat auch die Spaltung innerhalb der arabischen Welt verantwortlich.
    Die arabische Welt ist gespalten und diese Spaltung hat sich nach der Belagerung von Beirut noch vertieft.
    Damals haben wir ja mehr als 80 Tage völlig allein gekämpft.
    Damals hat die Tragödie begonnen.
    Was sich jetzt in Beirut abspielt, ist eine Katastrophe.
    Sie richtet sich nicht nur gegen die Palästinenser, sie richtet sich auch gegen die Libanesen, gegen alle Araber.
    Wenn Sie sich erinnern, habe ich das bereits bei meinem Abzug aus Beirut vorausgesagt.
    Ich habe damals gesagt,
    Der Taifun und der Vulkan, die in Beirut ausgebrochen sind, werden nicht aufhören auszubrechen.
    Niemand wollte damals auf mich hören.
    Es geht nicht nur darum, was sich seit unserem Abzug mit den Palästinensern abgespielt hat.
    Ich spreche auch über die Libanesen mit ihren vielen Sekten und Konfrontationen.
    Wir haben im Libanon die Rolle eines Katalysators gespielt.
    Als diese Katalysatoren verschwanden, nun, man braucht ja nur zu sehen, was dort jetzt passiert.
    Der PLO-Vorsitzende betont, dass man die Kämpfe im Libanon aber nicht nur als innerlibanesisches Problem betrachten dürfe.
    Betroffen sei die ganze Region.
    Wir sind mit den Folgen der Invasion konfrontiert.
    Das betrifft nicht nur die Palästinenser und die Libanesen.
    Die ganze Region leidet darunter.
    Sogar die Amerikaner und Franzosen mussten ja nach der Tragödie mit den Marines aus Beirut abziehen.
    Das ist, was ich mit Vulkan und Taifun gemeint.
    Schauen Sie, was sich dort abspielt.
    Die Hölle spielt sich dort ab.
    Dafür gibt es jetzt eine internationale Verantwortung.
    Vor allem von der amerikanischen Administration und einiger europäischer Länder, die die israelische Aggression unterstützt haben.
    Und der Vulkan wird weiter ausbrechen.
    Aber wir werden nicht die einzigen Verlierer sein.
    Wir stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Europa.
    Auch die amerikanischen Interessen werden in der einen oder anderen Form betroffen sein.
    Auf welche Art und Weise?
    Nun, wir müssen abwarten.
    Aktionen werden die deutliche Sprache sprechen.
    Wir sind hier neben Europa.
    Alle amerikanischen Interessen werden
    Ob damit ein Wiedererstarken des Terrors gegen europäische und amerikanische Ziele gemeint sei, beantwortete Arafat nur mit einem, man müsse abwarten und weitersehen.
    Brigitte Fuchs fasste ein Gespräch mit PLO-Vorsitzendem Yasir Arafat zusammen.
    Es ist inzwischen 12.47 Uhr, zwei Minuten nach dreiviertel eins geworden und jetzt erfüllt sich die von mir im ersten Satz dieses Mittagsjournals geäußerte Hoffnung im Verlauf dieser Sendung, noch über die vom ORF-Kuratorium mit 25 zu 10 Stimmen erfolgte Wahl Thaddeus Podkorskis zum neuen ORF-Generalintendanten Näheres berichten zu können.
    Aus dem ORF-Zentrum auf dem Wiener Königlberg meldet sich Ernest Hauer.
    Die Entscheidung im Kuratorium des ORF ist heute überraschend schnell gefallen.
    Die Sitzung begann kurz nach 11 Uhr.
    Kurz vor drei Viertel zwölf lag das Ergebnis des ersten Wahlganges vor.
    Für eine Wiederbestellung von Generalintendant Gerd Bacher stimmten 14 Kuratoren.
    20 waren dagegen.
    Ein Kuratoriumsmitglied enthielt sich der Stimme.
    Dann wurde über die Bewerbung von Teddy Podgorski abgestimmt.
    Und kurz vor 12 Uhr Mittag stand das Ergebnis fest.
    Für Podgorski stimmten 25 Kuratoren, gegen ihn 10.
    Die notwendige Zweidrittelmehrheit war damit erreicht.
    Unmittelbar nach Bekanntwerden des Ergebnisses stellten sich die Fraktionsführer von SPÖ und ÖVP im Kuratorium den Journalisten.
    SPÖ-Zentralsekretär Peter Schieder, der Podgorski vorgeschlagen hatte, zeigte sich befriedigt.
    Ich glaube, dass es zeigt, dass im Kuratorium eine große Mehrheit für eine Erneuerung, für eine neue dynamische Führung im ORF da ist.
    Das ist nicht zwingend eine Kritik am bisherigen, aber das ist das Einstellen auf die kommenden Zeiten, auf einen erneuerten ORF und es ist erfreulich, dass die Mehrheit so klar ist.
    Haben Sie persönlich mit dieser Mehrheit gerechnet?
    Ich habe mit einer Mehrheit gerechnet, aber nicht mit einer so großen.
    Das hat mich auch überrascht, dass also eine so deutliche Mehrheit für Teddy Podgorski da ist.
    Und das ist gut auch für das Unternehmen, weil nicht jetzt eine lange Zeit des Hin- und Hers kommt, sondern das Kuratorium so klar sagt, wem es haben will für die nächsten vier Jahre.
    Es gehe nicht darum, aus der Wahl Podgorskis einen Erfolg für die SPÖ zu machen, betonte Schieder.
    Sein Gegenspieler im Kuratorium, der ÖVP-Abgeordnete Herbert Steinbauer, sieht die Ursachen für die Wahl Schieders aber in den Bedürfnissen der großen Regierungspartei.
    Steinbauers erster Kommentar.
    Es ist erstens die Wahl eines neuen Generalintendanten, zweitens aber auch das Ergebnis einer massiven Welle von Druck und Versprechungen und der Mehrheitsverhältnisse der Vereinigten Regierungsparteien im Kuratorium, wie sie ja bei der letzten Gesetzesänderung hergestellt wurden.
    Von daher ist das erreichte Ergebnis ja immer in diesen Größenordnungen im Raum gestanden, seitdem bekannt wurde, dass der Parteivorsitzende der SPÖ es zur Frage seiner politischen Weiterexistenz als Vorsitzender machte.
    Und das öffentlich musste uns klar sein, dass hier alles auf die Waage geworfen wurde.
    Und der Druck ist spürbar gewesen und die Versprechungen waren vielfältig.
    Und es ist sicherlich auch eine Reaktion der SPÖ,
    zur verlorenen Wahl vom 8.
    Juni, denn die Devise wurde ja immer wieder ausgegeben, dass es sich nun um die Eroberung der Medien handelt, handeln müsse, dass es um die Eroberung des ORF gehen muss, weil die Medien und insbesondere der ORF mit Schuld an der Wahlniederlage vom 4.
    Mai und vom 8.
    Juni gewesen sind.
    Es sei so, Herbert Steinbauer, durch Druck und Versprechen, wie er formulierte, offensichtlich auch gelungen, zwei der ÖVP zuzurechnende Kuratoren zu einer Stimmabgabe für Podgorski zu gewinnen.
    Konsequenzen für diese Leute werde es aber nicht geben.
    Die Sitzung des Kuratoriums endete gegen 12.30 Uhr.
    Unmittelbar danach stellte sich der designierte Generalintendant Teddy Podgorski den Journalisten.
    Seine erste Stellungnahme?
    Ich bin noch nicht einmal provisorischer Generalintendant.
    Und wenn ich nichts verändern wollte, dann müsste ich mich nicht bewerben.
    Aber was ich verändern will, kann ich erst im Detail sagen, wenn ich zumindest provisorischer Generalimplantant bin.
    Nur so eine grobe Linie Ihres Konzepts können das ja schon geben.
    Ja, natürlich ein besseres Programm, was immer das bedeuten mag.
    Und naja, es kommt eigentlich immer aufs bessere Programm heraus.
    Wie interpretieren Sie denn das heutige Ergebnis?
    Waren Sie überrascht davon oder haben Sie damit gerechnet?
    Also mit so einem deutlichen Ergebnis habe ich nicht gerechnet, aus dem einfachen Grund, weil ich doch verschrien wurde als ein Politkandidat.
    Ich darf Ihnen dazu sagen, ich bin seit 31 Jahren beim ORF.
    Ich war nie bei einer politischen Partei oder einer ähnlichen Organisation.
    Aber wenn man 31 Jahre in einem Unternehmen ist,
    Dann bedeutet dieses Unternehmen mehr oder weniger das Leben für einen, weil man ja sein Leben verbracht hat.
    Und wenn man die Ereignisse in diesem Haus kritisch und mit Engagement verfolgt hat, dann hat man, glaube ich, nicht nur
    das Recht, sich zu bewerben um diesen Posten, sondern auch die Verpflichtung.
    Und wenn man notabene auch Ideen hat, wie ich glaube, dann soll man diese Ideen möglichst wirksam zur Geltung bringen über so eine Funktion.
    Und für mich ist dieses Wahlergebnis besonders erfreulich, weil es deutlich dokumentiert, dass hier aus allen politischen Lagern Leute mich gewählt haben, und zwar eindrucksvoll.
    Somit ist das Argument des Politkandidaten, glaube ich, entkräftet.
    Sie glauben nicht, dass jetzt nach Ihrer provisorischen Bestellung ein politischer Hader losbricht?
    Ich glaube es nicht.
    Ich hoffe es nicht.
    Ich werde versuchen, im Konsens alle Meinungen
    und alle Richtungen auf einen Nenner zu bringen, soweit das geht.
    Und ich werde mit Hilfe des Kuratoriums, das habe ich auch im Kuratorium schon gesagt, versuchen, den österreichischen Rundfunk aus dem politischen Hader herauszuhalten und auf keinen Fall eine Spielwiese hier entstehen zu lassen für politische Einflüsse.
    Und auch Gerd Bacher nahm im Gespräch mit Journalisten zum Wahlausgang Stellung.
    Die Situation, die einem im In- und Ausland von zahlreichen Stellen attestiert wird, übrigens auch von jenen Stellen, die einen jetzt abgewählt haben, abgewählt wird, wundert man sich natürlich.
    Es wäre daher geheuchelt, wenn ich sagen würde, ich bin nicht überrascht.
    Die Amtsübergabe vom alten zum neuen Generalintendanten soll programmgemäß im Oktober stattfinden.
    Am 10.
    Oktober läuft Gerd Bachers Vertrag als Generalintendant aus.
    Soviel aus dem ORF-Zentrum am Königlberg, ich gebe zurück ins Studio des Mittagschanals.
    Gerd Bachers Tage als ORF-Generalintendant gehen zu Ende.
    Das ORF-Kuratorium wählte mit überwältigender Mehrheit Thaddeus Podkorski zum neuen ORF-Generalintendanten.
    Aus dem ORF-Zentrum berichtete Ernest Hauer.
    Und jetzt, am Ende des Mittagsschanals, noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Das österreichische Umweltbundesamt hat zwei Studien über die zu erwartende Strahlenbelastung Österreichs durch die nukleare Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf in Bayern ausgearbeitet.
    In den beiden Gutachten für Gesundheitsminister Kreuzer heißt es, die Wiederaufbereitungsanlage werde in erster Linie radioaktives Krypton-85 freisetzen.
    Es gebe zwar prinzipiell Methoden zur Verringerung dieser Emission, aus Kostengründen sei ihre Anwendung in Wackersdorf allerdings nicht vorgesehen.
    Krypton-85 reichert sich zwar nicht im Körper an, ist jedoch relativ langlebig und bildet daher eine ständige Belastung der Luft.
    UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar hat am Vormittag in der Wiener Hofburg die Namibia-Konferenz der Vereinten Nationen eröffnet.
    Die Konferenz will Wege suchen, um Namibia, das frühere Südwestafrika, in die Unabhängigkeit zu führen.
    Die UNO hat Südafrika das Mandat zur Verwaltung des Territoriums bereits vor 20 Jahren aberkannt.
    Prominentester Teilnehmer aus dem Ausland ist neben dem UNO-Generalsekretär PLO-Chef Arafat.
    Österreich, USA.
    Der Wiener Bürgermeister Helmut Zilk hat die Vorwürfe von ÖVP-Wirtschaftssprecher Robert Graf bezüglich einer Zilk-Rede in New York zurückgewiesen.
    In einem Telefoninterview aus seinem Urlaubsort in Hawaii sprach Zilk im Morgenjournal von einer Niedertracht Grafs und warf dem ÖVP-Politiker vor, den Redetext wissentlich falsch interpretiert und die Unwahrheit gesagt zu haben.
    Er, Zilk, habe beim offiziellen Eröffnungsdiner der Österreich-Ausstellung gesagt, es gebe Menschen, die aus der Geschichte lernen und solche, die nicht daraus lernen wollten.
    Er sei stolz, zu jenen zu gehören, die aus der Geschichte lernen wollten.
    Von Lagern sei keine Rede gewesen, sagte Zilk, auch der Name Waldheims sei nicht vorgekommen.
    Graf hatte den Wiener Bürgermeister mit den Worten zitiert, Österreich sei in zwei Lager zerfallen, von denen eines die Geschichte ignoriert habe.
    Österreich Der Grün-Vertreter Günther Nenning hat erklärt, sämtliche Grün-Gruppierungen hätten sich grundsätzlich auf eine gemeinsame Organisation geeinigt.
    Sie soll die Bezeichnung »Die Grünen tragen« und nach einem gestern in Wien beschlossenen Grundsatzvertrag bei der kommenden Nationalratswahl kandidieren.
    An der Sitzung nahmen die Bürgerinitiative Parlament, die Vereinten Grünen, die Alternative Liste und die Grün-Alternative Sammlung teil.
    Japan Die seit mehr als 30 Jahren unterbrochene, regierende liberal-demokratische Partei des Ministerpräsidenten Yasuhiro Nakasone hat bei den gestern abgehaltenen Parlamentswahlen einen überwältigenden Sieg errungen.
    Die Liberaldemokraten haben die 1983 verlorengegangene absolute Mehrheit zurückgewonnen.
    Israel
    Der Jüdische Weltkongress setzt einen Tag vor der Angelobung des gewählten österreichischen Bundespräsidenten seine Angriffe gegen Kurt Waldheim fort.
    Bei einer Pressekonferenz in Jerusalem wurden heute neue Unterlagen vorgelegt, die nach Behauptungen der Präsentatoren beweisen sollen, dass die Einheit der Waldheim im Zweiten Weltkrieg angehört hat, Deportationen griechischer Juden von den Inseln Rhodos und Kreta angeordnet hat.
    Er betonte, es werde keine Versöhnung zwischen dem jüdischen Volk und Waldheim geben.
    Er hoffe allerdings auf eine Versöhnung zwischen dem jüdischen und dem österreichischen Volk.
    Österreich Das Büro Waldheims erklärt zu den neuen Angriffen des jüdischen Weltkongresses, die präsentierten Papiere seien offenbar alte Unterlagen, die bereits vor längerer Zeit veröffentlicht worden sind.
    Sie entbehrten jeden Wahrheitsgehaltes.
    Es sei bedauerlich, dass die üble Verleumdungskampagne gegen den gewählten österreichischen Bundespräsidenten fortgesetzt werde, betont das Waldheimbüro.
    Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
    Durchwegs starke Bewölkung, nur zeitweise Niederschläge.
    Die Nachmittagstemperaturen werden zwischen 14 und 21 Grad liegen.
    Nachrichten und das Wetter standen am Ende des Mittagschanals.
    Unsere nächste ausführliche Informationssendung ist wie immer das Abendschanal ab 18 Uhr im Programm Österreich 1.
    Bis dahin informieren wir stündlich in den Nachrichten.
    Auf Wiederhören, sagt im Namen von Redaktion und Technik, Fritz Wendl.
    Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    O-Ton Zilk: dementiert Graf - Vorwürfe
    Mitwirkende: Dobrovolny, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Ort: Honolulu [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview Graf: beharrt auf seiner Darstellung
    Interview: Robert Graf
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Graf, Robert [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    O-Ton Mock zu Kontroverse Graf - Zilk
    Interview: Alois Mock
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Mock, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Israel: Jüdischer Weltkongreß legt neues Waldheimdokument vor
    Interview: Alois Mock
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Ort: Tel Aviv [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Kultur ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Mitterrand zu Gorbatschow
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Ort: Paris [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Bauernbundobmann Derfler zu Strahlenentschädigung
    Einblendung: Landwirtschaftskammerpräsident Derfler
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Derfler, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation in der ÖIAG vor der Aufsichtsratssitzung
    Mitwirkende: Gassner, Susanna [Gestaltung]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einigung der Grünen auf gemeinsame Kandidaten bei den Nationalratswahlen
    Einblendung: Günther Nenning, Doris Eisenriegler
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Nenning, Günther [Interviewte/r] , Eisenriegler, Doris [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Eröffnung der Namibia - Konferenz
    Einblendung: UNO-Generalsekretär Perez de Cuellar, Außenminister Jankowitsch, Swapo-Präsident Nujoma
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung] , Perez de Cuellar, Javier [Interviewte/r] , Jankowitsch, Peter [Interviewte/r] , Nujoma, Sam [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Kongresszentrum in der Hofburg [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit PLO - Chef Arafat anläßlich seines Wien - Aufenthaltes
    Interview: PLO-Chef Arafat
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung] , Arafat, Jassir [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ORF - Kuratorium wählt Teddy Podgorsky ab 11.10. zum neuen Generalintendanten
    Einblendung: Peter Schieder, Heribert Steinbauer, Thaddäus Podgorsky, Gerd Bacher
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Pesata, Fritz [Gestaltung] , Schieder, Peter [Interviewte/r] , Steinbauer, Heribert [Interviewte/r] , Podgorski, Thaddäus [Interviewte/r] , Bacher, Gerd [Interviewte/r]
    Datum: 1986.07.07 [Sendedatum]
    Ort: ORF-Zentrum [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.07.07
    Spieldauer 00:59:35
    Mitwirkende Wendl, Fritz [Moderation] [GND]
    Jirkovsky, Karl [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.07.07 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860707_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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