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KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Grüß Gott, sage ich Ihnen beim Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Redakteurin im Studio ist Ilse Oberhofer.
Indirekt sprechen wir auch heute im Journal die Affäre Frischenschlager an.
Wird nun deswegen, quasi um den Minister nicht auch noch zu belohnen, der Ankauf von Abfangjägern weiter aufgeschoben?
Das waren Spekulationen in den vergangenen Tagen.
Ob das so ist und wie es nun weitergehen soll mit der uns teuren Luftüberwachung, das hat Leopold Esterle recherchiert.
Weiter ist auf dem Programm das heiße Thema Maschinensteuer, Wertschöpfungsabgabe, hört der Sozialminister da in diesem Zusammenhang lieber.
Was kann sie bringen, wem nützt sie, warum brauchen wir sie?
Dazu gibt es ein Gespräch mit dem Experten im Wirtschaftsforschungsinstitut Georg Busch.
Wir informieren über die geplanten Änderungen bei der Stipendienvergabe, darüber, warum die Sowjetunion bei Öl und Gas in Lieferschwierigkeiten ist und was gibt es dann an Auslandsberichten.
Gleich unser erster Beitrag im Journal wird sich mit einem Stück Geschichte beschäftigen.
Mit einem Stück Geschichte, das einen nicht so schnell aus der Verantwortung entlässt.
40 Jahre nach Auschwitz in Jerusalem ist das Auschwitz-Tribunal zu Ende gegangen.
Die Mutter, die ihren Säugling töten musste, um selbst überleben zu können.
Die Bestie Mengele, der einer Frau das Neugeborene entriff und in einen brennenden Barackenofen warf.
Der Arzt Mengele, der Menschen aneinander nähen ließ, um sich siamesische Zwillinge besser vorstellen zu können.
Der Menschen, die Gliedmaßen abhackte, um sie nach Deutschland zu schicken.
Und natürlich Mengele, der Selektierer an der sogenannten Rampe von Auschwitz, wo die Transporte aus allen Teilen Europas ankamen.
Verstand vor dem Auschwitz-Tribunal in Jerusalem.
Weitere Beiträge, heute Urteilsverkündung im Prozess gegen die Mörder des polnischen Priesters Popieluszko, 40 Jahre nach Jalta, eine politisch-historische Bestandsaufnahme, die Kulturredaktion berichtet über ein Gastspiel des Gitarristen John McLaughlin in Österreich und es gibt einen Nachruf auf den Kriminalschriftsteller Chase und ein Achtung für alle Hausfrauen und die vielen Hausmänner.
Michael Kerbler hat sich auf der Haushaltsmesse in Köln umgesehen und endlich gibt's dort auch den sprechenden Geschirrspüler.
Uns hilflos einsamen Hausweiberln, sagt eine mildnachsichtige Männerstimme aus dem Computer, wo's und wie's lang geht.
Zunächst aber hören Sie bei uns, wie's in den Nachrichten weitergeht.
Die stehen auf dem Programm.
Christian Auer ist der Chef vom Dienst, Sprecher Wilfried Schirrlbauer.
Schweden.
Bundeskanzler Fred Sinowatz beendet heute einen offiziellen Besuch in Stockholm und kehrt in den Abendstunden nach Wien zurück.
Der Bundeskanzler wird heute noch den Reichstag besuchen, mit der königlichen Familie zu Mittagessen, sowie der Parteizentrale der Sozialdemokraten und der österreichischen Botschaft Visiten abstatten.
Ministerpräsident Olof Palme hat zuletzt die Rolle Österreichs als Ort der Begegnung zwischen Ost und West gewürdigt.
Der Ankauf von Abfangjägern ist nach den Worten von Sinovac in Stockholm nicht zur Sprache gekommen.
Finanzminister Franz Wranicki sagte zu dieser Frage, die amerikanische F5 sei von den für einen Abfangjäger-Ankauf in Frage kommenden Modellen nicht mehr im Rennen.
Als Gründe nannte er drei Punkte.
Das Angebot sei auf Dollarbasis und nicht auf Schillingbasis gemacht worden, der Vertragstext sei nicht in deutscher Sprache abgefasst und Wien nicht als Gerichtsstand akzeptiert worden.
USA.
In seinem traditionellen Bericht zur Lage der Nation hat Präsident Reagan vor beiden Häusern des Kongresses eine positive Bilanz seiner ersten Amtszeit gezogen.
Reagan unterstrich die Führungsrolle der Vereinigten Staaten vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet.
Zum Verhältnis zwischen den Supermächten sagte er, nur die Entschlossenheit Washington, seine starke Verteidigung beizubehalten, habe Moskau an den Verhandlungstisch zurückgebracht.
Auf außenpolitischem Gebiet war auch Mittelamerika ein zentrales Thema, wobei Reagan die, wie er sich ausdrückte, sandinistische Diktatur in Nicaragua scharf kritisierte.
Diese Äußerungen sind von Managua zurückgewiesen worden.
Griechenland.
Zwischen Athen und Washington ist es zu neuen Spannungen gekommen.
Der amerikanische Verteidigungsminister Kaspar Weinberger vertritt die Ansicht, die anti-amerikanische Haltung des griechischen Ministerpräsidenten Papandreou sei vielleicht mit Schuld an dem jüngsten Anschlag auf eine griechische Bar, in der häufig amerikanische Militärs zu Gast sind.
Athen hat diese Äußerung als unannehmbar zurückgewiesen.
Griechenland hat unterdessen auch die Teilnahme an allen NATO-Manövern bis auf weiteres abgesagt.
Aus griechischer Sicht bevorzugt das Bündnis die Türkei.
Sowjetunion.
Moskau hat die schriftliche Erklärung von Präsident Reagan zum heutigen 40.
Jahrestag des Beginns der Konferenz von Yalta scharf kritisiert.
Die parteiamtliche Pravda wirft Reagan vor, die politische Bedeutung der Übereinkunft von Yalta auszuhöhlen.
Reagan seinerseits hatte erklärt, die Sowjetunion habe die in Yalta gegebenen Versprechen nicht gehalten.
Polen.
Im Prozess um die Ermordung des regimekritischen Priesters Jerzy Popieluszko vor dem Bezirksgericht in Torn wird heute Nachmittag die Urteilsverkündung erwartet.
Der Staatsanwalt hat gegen den Hauptangeklagten Grzegorz Piotrowski die Todesstrafe gegen die übrigen drei Angeklagten jeweils 25 Jahre Gefängnis beantragt.
Drei der Angeklagten gaben im Prozess ihre Beteiligung an der Ermordung des Priesters zu, bestritten jedoch die Tötungsabsicht.
Österreich.
Etwa 650 Arbeitnehmer aus dem Vertriebsbereich der österreichischen Brau AG sind heute früh in den Streik getreten.
Der Arbeitskonflikt hat sich an der Absicht des Unternehmens entzündet, den Mineralwasservertrieb außer Haus zu verlagern.
Der Betriebsrat befürchtet dadurch den Verlust von 300 Arbeitsplätzen.
Das Brau AG Management hat sich gestern bereit erklärt, den Mineralwasservertrieb im Unternehmen zu belassen.
Eine Einigung mit den Arbeitern ist jedoch an der geforderten Übernahme der Kosten für Informationsversammlungen des Vertriebspersonals gescheitert.
Heute finden in Wien neue Verhandlungen zwischen der Unternehmensleitung und der Gewerkschaft statt.
Nach Ansicht der Autofahrerorganisation Arbe dürfte das amtliche Kilometergeld in nächster Zeit erhöht werden.
Das amtliche Kilometergeld wird automatisch dann angehoben, wenn der vom Statistischen Zentralamt ermittelte Autokostenindex um mindestens 7 Prozent steigt.
Dieser Wert ist nach Berechnungen des Arbe im Jänner erreicht worden.
Die Autofahrerorganisation erwartet daher eine Erhöhung der amtlichen Kilometergelder um 20 bis 30 Roschen, rückwirkend mit 1.
Februar.
Derzeit beträgt das Kilometergeld für PKW 3 Schilling 40.
Italien
Beim Einsturz eines sechsstöckigen Hauses in Castellaneta bei Tarent sind heute früh etwa 50 Menschen unter den Trümmern verschüttet worden.
Bisher konnten vier Tote und zehn Verletzte geborgen werden.
Die Zahl der Opfer dürfte sich noch erhöhen.
Als Ursache kommen eine Explosion oder Unterwaschung der Mauern in Frage.
Bundesrepublik Deutschland.
Der Konjunkturaufschwung in der Bundesrepublik ist nach Ansicht von Wirtschaftsminister Martin Bangemann trotz der Rekordarbeitslosenzahlen im Jänner ungebrochen.
Die Regierung in Bonn habe im Bereich der Wirtschaftspolitik vieles erreicht, sagte Bangemann, nur bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sei man nicht so vorangekommen wie erwartet.
Bangemann begründet die Zahl von 2,6 Millionen Arbeitslosen im Jänner mit dem harten Winterwetter.
Israel.
Immer mehr überwiegend junge israelische Bürger wollen Deutsche werden.
Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Tel Aviv registriert in jüngster Zeit eine Flut von Anträgen um Einbürgerung oder Wiedereinbürgerung.
Dies bedeutet, dass auch viele Israelis, die früher schon einen deutschen Pass hatten, unter Umständen in ihre frühere Heimat zurück wollen.
Als Motive werden die Wirtschaftskrise in Israel, die ständige militärische Bedrohung dieses Staates und nicht zuletzt der zeitliche Abstand zur Epoche des Faschismus vermutet.
USA.
Das amerikanische Justizministerium wird eine intensive Suche nach dem ehemaligen KZ-Arzt Josef Mengele beginnen.
Vor einigen Tagen hat das Simon-Wiesenthal-Center unter Berufung auf alte Dokumente angegeben, Mengele sei möglicherweise zwei Jahre nach Kriegsende von den Amerikanern in Wien verhaftet und dann wieder freigelassen worden.
Der Arzt, der Schuld am Tod von hunderttausenden Häftlingen im Konzentrationslager Auschwitz hat, soll zuletzt in den 60er Jahren in Paraguay gesehen worden sein.
Die Wetterlage.
An der Rückseite einer Kaltfront, die den Ostalpenraum überquert hat, fließen feucht kalte Luftmassen von Norden her in Österreich ein.
Die Aussichten bis morgen früh.
Veränderliche an der Alpen-Nordseite meist starke Bewölkung und strichweise Schneefall.
An der Alpen-Südseite meist niederschlagsfrei.
Winde aus Nordwest.
Nachmittagstemperaturen 1 bis 5 Grad, Frühtemperaturen morgen minus 7 bis plus 2 Grad.
Die Prognose für Freitag.
Von einigen Auflockerungen im Norden und Osten abgesehen vielfach starke Bewölkung und vor allem im Süden und Westen einige Niederschläge.
Schneefallgrenze teilweise in der Niederung.
Winde aus Ost bis Südwest.
Tageshöchsttemperaturen minus drei bis plus drei Grad.
Das Wetter am Wochenende.
Durchwegs winterlich, regional Schneefall, Temperaturen wenig verändert.
Die Messwerte von 12 Uhr.
Wien heiter 2 Grad, Nordwind 15 Kilometer in der Stunde.
Eisenstadt wolkig 1 Grad, Nord 10, Linz bedeckt 2 Grad, Salzburg bedeckt Schneefall 1 Grad, Nordwestwind 10 Kilometer in der Stunde.
Innsbruck wolkig 4 Grad, Bregenz stark bewölkt 7, Graz bedeckt leichtes Nieseln 2 und Klagenfurt heiter 1 Grad.
Und wir beginnen heute mit einem Beitrag, der auf den ersten Blick nicht aktuell erscheinen mag.
Geht doch unter Anführungszeichen nur um Vergangenheitsbewältigung.
Dieses Stichdatum 1985, also 40 Jahre nach Kriegsende, ist ja wohl für viele eher schon ein Beitrag zur Geschichte in den Geschichtsbüchern.
Reflexionen, Analysen, Rückblicke, das wird es in diesem Jahr zuhauf geben.
Manches davon wird es uns leicht machen, dieses Kapitel Geschichte aus einer Distanz zu betrachten, die uns nicht mehr viel angeht.
Wenn es da nicht doch immer wieder Ereignisse und Vorfälle gäbe, die eben anders betroffen machen, die einem innehalten lassen, die zum Nachdenken zwingen, zur Diskussion, die einen fragen lassen, ob diese Geschichte, auch wenn es nun zum Beispiel die Nachkriegsgeneration betrifft, nicht doch auch ein Stück unserer aller Geschichte ist, für die wir uns verantwortlich fühlen sollten.
Bei uns hat ihr der Fall Reda vieles wieder an Erinnerung hochkommen lassen.
In Jerusalem ist nun das sogenannte Auschwitz-Tribunal zu Ende gegangen.
Überlebende Opfer des KZ-Arztes Mengele berichteten über ihren unvorstellbaren Leidensweg.
Nicht Geschichte auf dem Papier, sondern im wahrsten Sinn des Wortes Geschichte aus Fleisch und Blut.
Michael Kort berichtet.
Das dreitägige Mengele-Tribunal, aufgezogen wie eine Gerichtsverhandlung, hat Ansprüche gestellt.
Ansprüche an die Zuhörer, deren Mitleidsfähigkeit strapaziert wurde, Ansprüche aber auch an die, die Zeugnis ablegten, insgesamt 30, weil allein das gedankliche Zurücksteigen nach Auschwitz für jeden von ihnen eine schwere psychologische Prüfung war.
was in Yad Vashem, der Jerusalemer Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust ausgebreitet wurde, was da an Details zutage trat, was da über das Innenleben von Auschwitz erzählt wurde und was man da auf den Anklagetisch für den ehemaligen KZ-Arzt Josef Mengele legte, das war grenzenlos unfassbar.
Grausamkeit ist steigerbar, was die Überlebenden und die Toten
von Auschwitz durchlitten haben, dass es nicht mehr steiler war.
Die Mutter, die ihren Säugling töten musste, um selbst überleben zu können, die Bestie Mengele, der einer Frau das Neugeborene entriff und in einen brennenden Barackenofen warf, der Arzt Mengele, der Menschen aneinander nähen ließ, um sich siamesische Zwillinge besser vorstellen zu können,
der Menschen die Gliedmaßen abhackte, um sie nach Deutschland zu schicken, der Farbstoffe ins Auge spritzt, um die Augenfarbe zu verändern, der sich an einer Wand ergötzt, die von oben bis unten mit Menschenaugen bestickt ist, die den Eindruck einer Schmetterlingssammlung macht, wie eine Zeugin schilderte und natürlich Mängele der Selektierer an der sogenannten Rampe von Auschwitz, wo die Transporte aus allen Teilen Europas ankamen.
Der Herr über Leben und Tod, der mit strahlendem Lächeln im Gesicht und flotten Witzen auf der Zunge aussortierte die Brauchbaren ins Arbeitslager, die weniger Brauchbaren in die Gaskammern.
In seinem Schlusswort hat Giedon Hausner, jener Mann, der Adolf Eichmann anklagte, Mängele beschrieben als das ansprechbar Böse, als einen eleganten Mann mit besonders guten Manieren, mit Fingern wie ein Pianist,
kein primitiver Sadist, sondern ein Intellektueller, der skrupellos den Weg in den Tod planierte.
Angeklagt wurde der heute 73-jährige Mengele, der untergetaucht und noch am Leben ist, des Völkermordes in Dimensionen, die man exakt nicht mehr erfassen kann.
Des Mordes mit eigener Hand und der bewussten schweren Körperverletzung verschleiert sehr oft mit dem Argument angeblich wissenschaftlicher Experimente.
Das Ganze wurde zum 40.
Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in Szene gesetzt, um das Gewissen der Weltöffentlichkeit aufzurütteln.
Mengele lebt,
und wird mit Wissen oder gar mit Unterstützung von Regierungsstellen irgendwo in Südamerika versteckt.
an diese Regierungen, an alle internationalen Organisationen, letztlich an die gesamte Menschheit.
Er ging von diesem Tribunal aus die Aufforderung, diesen Mann dingfest zu machen, um ihn vor ein Gericht zu stellen.
Dabei steht nicht mehr der pure Rache-Gedanke im Zentrum aller Überlegungen, sondern der Wunsch, an diesem Mann noch einmal das Grauen von Auschwitz dokumentieren zu können, das immer häufiger von sogenannten Wissenschaftlern als die große Auschwitz-Lüge in Abrede gestellt wird.
Das Tribunal konnte kein versöhnliches Ende haben.
Es hatte sogar ein ziemlich politisches.
Telford Taylor, der Chefankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, wandte sich in seinem Schlusswort direkt an Papst Johannes Paul II.
Senngemäß führte Taylor aus, der Papst unterhalte Beziehungen zu Leuten, die nicht an den Verbrechen der Nazis beteiligt gewesen sind, die aber am Ende des Krieges geholfen hätten, Nazigräusen die Flucht zu ermöglichen und sie damit vor der Strafverfolgung zu schützen.
Der Papst, so Taylor,
habe sogar die Möglichkeit, diesen Leuten zu befehlen, ihr Schweigen zu brechen und ihr Wissen über den Verbleib von Nazi-Verbrechern preiszugeben.
Telford Taylor, das als Feststellung, ist kein Ahnungsloser, er ist ein Wissender.
Vielleicht kommen wir im Verlauf dieses Journals noch einmal kurz auf dieses Auschwitz-Tribunal zurück.
Es war uns möglich, Ausschnitte aus einer der Aussagen vor dem Tribunal zu bekommen.
Allerdings gibt es hier noch ein bisschen technische Schwierigkeiten.
Also ich hoffe, eventuell können wir Ihnen da noch ein Stück sozusagen Geschichte vorspielen, die wirklich unter die Haut geht.
In dieser zweiten Februarwoche kamen vor 40 Jahren im sowjetischen Yalta die Führer der alliierten Welt, der amerikanische Präsident Roosevelt, der britische Premierminister Churchill und der sowjetische Diktator Stalin zusammen, um über die Gestaltung der Welt nach dem Sieg über den Hitlerfaschismus zu beraten.
Seither und eben auch zu diesem Jubiläum wird aus der Sicht der heutigen Politik viel über Yalta gesagt und geschrieben.
Präsident Reagan spricht von einer Trennungslinie zwischen Freiheit und Unterdrückung.
Bayerns Franz Josef Strauß beschuldigt die westlichen Alliierten der Verantwortung für die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten.
Und auf der anderen Seite klagen die sowjetischen Medien den Westen des Versuchs der Revision von Yalta mit allen Konsequenzen an.
Was geschah tatsächlich in Yalta und was bedeutet es aus heutiger Sicht?
Hören Sie dazu den folgenden Beitrag von Harris Ichrovsky.
Will man den Chronisten glauben, so war es eine fröhliche, joviale Runde der drei mächtigsten Männer der Welt, die vom 4. bis 11.
Februar 1945 im ehemaligen Zarenschloss Livadia auf der Krim zusammenkamen.
Da titulierte Roosevelt den sowjetischen Partner mit Onkel Joe, Churchill zog genüsslich an seiner Riesenzigarre und Josef Vissarionowitsch ließ wagonweise Krim-Sekt und Kaviar auffahren, um die Party in Stimmung zu halten.
Kritiker wollen freilich wissen, dass ein todkranker Roosevelt und ein bereits machtloser Empire-Chef Churchill dem gefinkelten Georgia ausgeliefert waren und somit die Teilung Europas samt Deutschlands besiegelte Sache war.
Dabei wird allerdings die Ausgangslage, vor allem die militärische, übersehen.
Die Anglo-Amerikaner standen fast am Rhein, die Russen an der Oder, der Sieg über Hitler-Deutschland war nur noch eine Frage der Zeit.
Tatsächlich erfolgte die Kapitulation der Wehrmacht genau drei Monate später.
Was war tatsächlich die Bedeutung von Yalta?
Dazu Prof. Erika Weinzierl, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien.
Ich würde aufgrund meiner persönlichen Kenntnisse der zugänglichen Dokumente aus jener Zeit sagen, dass man Yalta sicherlich überbewertet.
Es ist eine, wahrscheinlich die wichtigste, der drei großen Konferenzen der Alliierten, Teheran, Yalta, Potsdam.
Und man weiß ja, was jeweils verhandelt wurde.
Und das zeigt aber auch die ganze Schwierigkeit des Problems.
Manches ist etwas undeutlich formuliert.
Das hat sehr früh zu politischen und historischen Interpretationsschwierigkeiten geführt.
Ich meine aber, dass man eben später, gerade dann mit der Eskalation des Kalten Krieges, vieles hineininterpretiert hat in den Text, was damals so von den Alliierten noch nicht gemeint war.
nicht zu übersehen ist, dass von beiden Seiten Zugeständnisse gemacht wurden.
Stalin konnte seine Forderungen bei den deutschen Reparationen nicht durchbringen, er musste der Einführung des Vetorechts im künftigen Weltsicherheitsrat zustimmen, ebenso der Teilnahme Frankreichs als Besatzungsmacht in Deutschland.
Vor allem aber hatte die sowjetische Zusage der Teilnahme am Krieg gegen Japan entscheidendes Gewicht.
Die Westmächte stimmten der bereits vollzogenen sowjetischen Kontrolle über Polen zu, dem letzten Endes eine Schlüsselposition für die Beherrschung Osteuropas zukam, ein Zustand, der durch die militärische Situation allerdings bereits vollzogene Tatsache geworden war.
Ebenso wurden die Gebietsforderungen der Sowjets an Japan anerkannt, die bis zur Wiedergutmachung der japanischen Aggression aus dem Jahre 1904 zurückgehen.
In der Erklärung über das befreite Europa war von freien Wahlen die Rede und dem Recht jedes Volkes, seine Regierungsform frei zu wählen.
Gerade darauf stützt sich die westliche Anklage des Bruchs von Yalta, das allerdings kein Vertrag war, sondern lediglich eine Absichtserklärung.
Nichtsdestoweniger stellte Jalter den letzten Versuch der drei Verbündeten dar, gemeinsam eine neue Weltordnung zu schaffen, mit Frankreich und China als fünf Weltpolizisten die Erhaltung des Friedens zu sichern.
Heute klingt das vielleicht illusorisch, aber war es nicht angesichts des gemeinsamen Feindes eine berechtigte Hoffnung, Professor Weinzierl?
Papier ist geduldig, aber ich glaube, sehr vorsichtig gesagt, dass zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Erklärung doch also die Absicht, ich würde sagen, auch also wohl bei Stalin da war, diese Entwicklung so vor sich gehen zu lassen, wie ausgemacht.
Natürlich sind die Länder, die im Bereich des Westlichen
Alliiertenlagen konnten also die freie Demokratie nicht nur wieder erringen, sondern auch behalten.
Und die östliche Entwicklung war anders.
Ich meine aber, dass das zum Zeitpunkt von Yalta, also heute vor 40 Jahren, aber doch die Bemühungen um einen gemeinsamen Kompromiss noch gesiegt haben.
Zumindestens in dieser Formulierung von vor 40 Jahren.
Zwei Tage nach Hiroshima und einen Tag vor Nagasaki griff die Rote Armee in den Krieg gegen Japan ein, besetzte die Manchurei und okkupierte die Kurileninseln und Südsacherlin.
Die japanischen Waffen, die die Sowjets den chinesischen Kommunisten überließen, ermöglichten den Sieg Mao Zedongs, den eigenen Weg Chinas und schließlich den Zerfall des kommunistischen Weltlagers.
Und auch das soll nicht vergessen werden, wenn man an die Folgen von Yalta denkt.
Manchmal sind eben auch die Mächtigsten nicht imstande, den Lauf der Geschichte vorauszusehen.
Kurz noch einmal zurück zum Auschwitz-Tribunal, das ja jetzt in Jerusalem zu Ende gegangen ist.
Es waren es wie gesagt möglich, direkt Ausschnitte aus einer dieser Aussagen vor dem Tribunal zu bekommen und wenn wir das jetzt in dieser Sendung senden, so soll das nicht funkischer Voyeurismus sein, sondern eben ein betroffen machender Beitrag zu einem Stück Zeitgeschichte jüngster Vergangenheit.
In diesem Ausschnitt schildert eine heute 60-jährige Frau, wie sie im KZ Auschwitz ein Baby geboren hat, wie Mengele ihr untersagt hatte, das Kind zu stillen.
Unter anderem musste sich die Frau die Brüste hochbinden, denn Mengele wollte sehen, wie lange es dauert, bis ein nicht versorgter Säugling stirbt.
Die Mutter tötete schließlich das Kind aus Mitleid selbst.
Ich lag nackt auf den Steinen.
Und ich brachte ein schönes Mädchen zur Welt.
Keine Seife.
Kein Wasser.
Keine Watte.
Nichts.
Im eigenen Schmutz mit meinem Baby.
Ich ging zu meiner Pritsche, ohne Matratze.
Nur eine dünne Decke lag dort.
Aber wir waren beide zugedeckt.
Ich habe mein eigenes Kind ermordet.
Am Morgen kam Mengele.
Ich war bereit zu gehen.
Aber er wollte nicht mich, er wollte mein Kind.
Er konnte den Korb nicht finden, in dem Berg von Leichen vor unserem Block im Krankenrevier.
Später kam er zu mir zurück und sagte auf Deutsch.
Zwölf Uhr und 23 Minuten ist es jetzt.
Heute sollen in Thorn im Prozess gegen die Mörder des polnischen Priesters Jerzy Popieluszko die Urteile gesprochen werden.
Sieben Wochen hat dieser Prozess gegen vier polnische Geheimdienstoffiziere gedauert.
Ein Prozess, der für ein Ostblockland eine absolute Sensation und Novität darstellt.
Staat und Partei gaben ja praktisch eine der wichtigsten Stützen ihrer Macht, die Geheimpolizei und deren Praktiken, der Öffentlichkeit preis und zogen vier ihrer Funktionäre für deren Taten zur Rechenschaft.
Bei dem Prozess waren Beobachter aus dem Westen zugelassen.
Von der Verhandlung wurde in allen polnischen Medien berichtet.
Und wenn es auch bisweilen den Anschein hatte, als würde der Prozess noch in ein Tribunal gegen das Opfer umfunktioniert, so ließ doch zuletzt die Forderung des Staatsanwaltes aufhorchen.
Für den Hauptangeklagten Piotrowski ist die Todesstrafe beantragt worden.
Für seinen Vorgesetzten und die beiden Mittäter jeweils 25 Jahre Gefängnis.
Vertreter der Kirche, aber auch die Nebenkläger im Prozess als Vertreter der Familie haben sich gegen eine Vollstreckung der Todesstrafe ausgesprochen.
Am Nachmittag sollen nun die Urteile gesprochen werden, Gerd Baumgarten berichtet.
Einer der interessantesten und zugleich beklemmendsten politischen Prozesse im kommunistischen Teil Europas soll heute im mittelalterlichen Städtchen Thorn an der Weichsel mit der Verkündung des Urteils zu Ende gehen.
gegen die vier polnischen Geheimdienstoffiziere, denen die Ankläger die Schuld am Tode des Warschauer Kaplans Jerzy Popiewuszko angelastet haben.
Sieben Wochen lang hat dieses ungewöhnliche Gerichtsverfahren die polnische Öffentlichkeit beinahe Tag für Tag in Atem gehalten.
Es begann am 27.
Dezember.
Und bis dahin hatte es in Polen als ausgeschlossen gegolten, dass führende Mitarbeiter des Innenministeriums und des geheimen Sicherheitsdienstes vor Gericht zur Verantwortung gezogen werden können.
Mit diesem Prozess, das ist nun klar, wollte die politische Führung in Warschau das Gegenteil beweisen.
Die Gesetze des Landes gelten für alle, auch für die Geheimdienstleute.
Die drei unmittelbar an der Tat des 19.
Oktober 1984 beteiligten Offiziere Piotrowski, Schmerewski und Penkauer hatten sich noch einen Tag nach dem nächtlichen Verbrechen der Hoffnung hingegeben, das vermeintliche Prinzip der Straflosigkeit für Leute ihrer Zunft werde auch diesmal gelten.
Sie haben sich gehört.
Und der Prozess hat nicht klar aufzeigen können, worin ihr Irrtum lag.
In der Tatsache, dass ihr Opfer, der in ganz Polen bekannte junge Kaplan der verbosenen Solidaritätsbewegung, zu populär war für eine jener nach Terrormanier durchgeführten Einschüchterungsaktionen, wie Sie bisher nachweislich zum ständigen Repertoire des polnischen Geheimen Sicherheitsdienstes gehört haben.
Oder vielmehr darin, dass Jerzy Popiewuszko bei dieser Aktion zu Tode kam, was die drei Täter so angeblich nicht geplant hatten.
Die breite Volksmeinung in Polen erwartet heute von diesem Richterspruch, dass er zumindest ein Todesurteil enthält.
Für den hauptangeklagten Anführer Grzegorz Piotrowski.
Auf dem Gericht lastet damit eine schwerwiegende Vorgabe politischer
Soviel zu unseren Auslandsbeiträgen heute im Mittagschanal.
Was steht sonst noch auf dem Programm?
Es ist jetzt 12 Uhr und 26 Minuten.
Was also planen wir bis 13 Uhr?
Hier ein paar Stichworte.
Wieder Diskussion um Abfangjäger.
Wird der Ankauf wegen der Affäre Frischenschlager möglicherweise verschoben?
Experte des Wirtschaftsforschungsinstituts Georg Busch nimmt zu möglichen Auswirkungen der Maschinensteuerstellung.
Wissenschaftsminister Fischer erläutert die Änderungen beim Stipendiengesetz.
Die Sowjetunion ist bei Öl und Gas in Lieferschwierigkeiten.
Unsere Wirtschaftsredaktion ist der Frage nachgegangen, warum dies so ist.
Die Kulturredaktion berichtet über das Gastspiel des Gitarristen John McLaughlin und bringt einen Nachruf auf den Kriminalschriftsteller Chase.
Jetzt aber zu unserem ersten Inlandsbeitrag.
Hat FPÖ-Verteidigungsminister Frischenschlager durch die Affäre Räder innerhalb der Regierungskoalition so viel an politischem Gewicht eingebüßt, dass damit auch wieder der an sich beschlossene Ankauf von Abfangjägern oder Luftraumüberwachungsgeräten wieder wackelt?
Diese Frage stellt man sich derzeit in den Medien wie auch in der SPÖ, deren Parteijugend von jeher gegen den Ankauf der Flugzeuge Sturm lief.
Kürzlich hat ja der Vorsitzende der sozialistischen Jugend Alfred Gusenbauer gefordert, die Abfangjägerfrage müsste neuerlich im SPÖ-Parteivorstand zur Sprache kommen.
Außerdem läuft derzeit die Einleitung eines Volksbegehrens gegen den Abfangjägerkauf an.
Leopold Esterle hat die Wehrsprecher der Parteien befragt, wie sie über die derzeitige Situation des Abfangjägerkaufes denken.
Hat Verteidigungsminister Frischenschlager durch sein Verhalten im Fall Reda alle Chancen auf den von den heimischen Militärs seit Jahrzehnten geforderten und übrigens in allen Parteien heftig umstrittenen Ankauf von Abfangjägern, neueste Lesart, Luftraum, Überwachungsgeräte vertan, ja oder nein?
Die Wehrsprecher der drei Parlamentsparteien, der Kärntner Alois Roppert, SPÖ, der Vorsitzende des Parlamentarischen Verteidigungsausschusses, der Oberösterreicher Norbert Gugerbauer, FPÖ, und der Wehrsprecher der ÖVP-Opposition, Professor Felix Ermakora, sind sich in einem Punkt einig.
Eine staats- und sicherheitspolitische Frage der heimischen Neutralität ist nicht an eine Person gebunden.
Sie teilen damit die Ansicht von Bundeskanzler Fritz Inowaz, der in Helsinki erklärte, bis zu dem vom Landesverteidigungsrat am 21.
Mai vorgegebenen Entscheidungstermin würden lediglich Fragen der wirtschaftlichen Kompensation zu klären sein.
Dem sozialistischen Wehrexperten Alois Roppert drängt sich zudem die Frage auf, was er zum angekündigten Vorstoß der Jugendorganisation der SPÖ in Sachen Abfanggeger halte.
Roppert zu Gusenbauer und Ankauffrage.
Gut, ich möchte gleich einleitend einmal sagen, dass es dem jungen Gusenbauer unbenommen ist, das Problem noch einmal im Parteiverstand zur Sprache zu bringen.
Aus meiner Sicht ist das Vorhaben allerdings
Unnotwendig, denn der Parteivorstand hat in dieser Frage schon vor längerer Zeit, ich glaube sehr eindeutig, pro Abfangjäger besser wäre als ins Überwachungsflugzeug entschieden.
Frage an Robert, ob Frischenschlager noch den Ankauf der Abfangjäger als Minister erlebt?
Wenn jetzt Bundesminister Frischenschlager persönliche Konsequenzen zieht, dann ist das nicht mehr unser Einflussbereich.
Den Entscheidungen, die der Bundesminister in dieser Frage zu treffen hat, hat er mit sich selbst auszumachen und mit seiner Partei.
Die sozialistische Partei, glaube ich, sollte man in der Diskussion jetzt schon aussparen.
Aber Sie könnten sich durchaus vorstellen, dass Frischenschlager unter dem allgemeinen politischen Druck zurücktreten wird und den Hut nehmen wird?
Man kann sich da vieles vorstellen.
Ich will das gar nicht so sagen, dass der Bundesminister Frischenschlager zurücktritt.
Man kann sich vieles vorstellen.
Es wäre ja auch, wenn das jetzt bitte rein meine persönliche Meinung, die also nicht auf einen Parteibeschluss oder großen Parteidiskussion fußt, man könnte sich auch durchaus vorstellen, dass zu einem Ressort
Für den oberösterreichischen freiheitlichen Abgeordneten Norbert Gugerbauer, den Vorsitzenden des Parlamentarischen Verteidigungsausschusses, ist die Sache schon klarer.
Für Gugerbauer fällt eine Pro-Entscheidung Abfangjäger in ein paar Wochen.
Der Verteidigungsminister wird außerdem seiner Meinung nach Friedhelm Frischenschlager heißen.
Es wäre ein völlig falsches Politikverständnis, wenn man derartige Beschaffungsvorhaben als Geschenk an eine bestimmte
Minister werden würde.
Österreich kauft Maschinen für die Luftraumüberwachung nicht, um dem einen oder anderen Politiker gefällig zu sein, sondern weil alle Parteien, alle Parlamentsparteien der Auffassung sind, dass wir die Luftraumüberwachung sicherstellen müssen, um unsere Unabhängigkeit und Souveränität auch weiterhin aufrechtzuerhalten.
Ich bin überzeugt, dass Dr. Sinowaz zu seiner Zusage steht und dass wir noch im Frühjahr die Entscheidung über die österreichische Luftraumüberwachung treffen werden.
Unter einem Verteidigungsminister Frischenschlager?
Unter einem Verteidigungsminister Frischenschlager, der vom Parlament ein Vertrauensvotum erhalten hat.
Etwas differenzierter sieht die abfanggehege Frage der Wehrsprecher der Opposition, Professor Felix Ermakora.
Ich sehe schon ein, dass es peinlich ist, den Verteidigungsminister nun noch hier herum vorwerken zu sehen.
Aber ich glaube, hier geht die staatspolitische Notwendigkeit einfach vor, unabhängig von der Figur des Verteidigungsministers.
Aber das hat nichts damit zu tun, dass Sie Frischenschlager durchaus als den Verteidigungsminister sehen könnten, der als erster nach jahrelangem Tauziehen Abfangjäger fürs Bundesheer nach Hause bringt.
Er ist im Moment noch Verteidigungsminister.
Wenn wir die Dinge so sehen, dann komme ich wirklich in die Situation, die Frage zu stellen, ob die Soldaten, die das Gelöbnis auf die Republik Österreich leisten und damit auch das Gelöbnis auf ihre vorgesetzten Behörden es leisten sollen.
Also hier, glaube ich, muss man wirklich Position ergreifen.
Wenn wir hier die demokratischen Spielregeln missachten, haben wir eine derartige
einen derartigen Abbau an Legitimitätsvorgängen, dass sich das ein Staat wie Österreich nicht leisten kann.
Etwa 14.000 Studenten beziehen in Österreich ein Stipendium.
Und diese Stipendien stehen immer wieder im Mittelpunkt heftiger Diskussionen.
Für die Studienförderung, die der Staat sozial bedürftigen Studenten zukommen lässt, werden heuer insgesamt 525 Millionen Schilling ausgegeben.
Was allerdings nichts daran ändert, dass auch in jüngster Vergangenheit von den Studenten heftige Kritik an ungerechten bzw.
zu harten Stipendienregelungen geübt wurde.
Nun liegt eine Novelle zum Studienförderungsgesetz vor, sie ist auch schon zur Begutachtung ausgeschickt worden und Wissenschaftsminister Fischer gab heute Details bekannt, über die nun Gesella Hopfmüller berichtet.
Die Regierungsvorlage zum neuen Studienförderungsgesetz formiert sich im Großen und Ganzen um drei Schwerpunkte.
Erstens, die Höhe der Stipendien muss der Inflation angepasst werden.
Vor zwei Jahren waren die Stipendien zuletzt angehoben worden, deshalb soll nun eine Erhöhung um etwa 10% erfolgen.
Das heißt zum Beispiel, betrug das durchschnittliche Stipendium 1984-85 30.600 Schilling pro Jahr, so werden es 1985-86, also nach der Novellierung, durchschnittlich 34.000 Schilling sein.
Zweitens, eine Anpassung an die Geldwertentwicklung ist auch bei jenen Einkommensgrenzen vorgesehen, die für die Berechnung der sozialen Bedürftigkeit eines Studenten maßgeblich sind.
Auch hier ist eine Anhebung um etwa 10% vorgesehen.
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Symmetrie sind
Die Bemessungsgrundlage für Unselbständige wird durch Einführung eines Absetzbetrages neu geregelt.
Dadurch soll die Benachteiligung der Kinder von Unselbständigen gegenüber Selbständigen abgebaut werden.
Ferner wird es für Vermögensteuerpflichtige kein Stipendium mehr geben.
Und überdies soll Arbeitslosigkeit bei der Berechnung des elterlichen Einkommens berücksichtigt werden.
An der sozialen Gerechtigkeit orientiert sich auch der dritte Schwerpunkt, ein nicht unumstrittener Bereich, nämlich das System der Begabtenförderung wird völlig umgestellt.
Im Moment wird ein Begabtenstipendium ab dem fünften Semester bei besonders gutem Studienerfolg ohne Berücksichtigung der sozialen Komponente vergeben.
Etwa 6.000 Studenten pro Jahr erhalten im Moment so ein Begabtenstipendium.
Diese Zahl dürfte sich, laut Wissenschaftsminister Fischer, nach der Neuregelung nicht wesentlich verändern.
Wohl aber soll sich die soziale Gerechtigkeit erhöhen.
Denn in Zukunft wird auch der Zuschuss für begabte Studenten an die soziale Bedürftigkeit gekoppelt sein.
Und so soll die künftige Regelung im Detail aussehen.
Erstens, circa 10 Millionen Schilling werden direkt auf den Universitäten, zum Beispiel über die Institutsvorstände verteilt.
Ein Student kann allerdings nur dann einen solchen Zuschuss bekommen, wenn das Einkommen der Eltern die Bemessungsgrundlage nicht um mehr als das Doppelte überschreitet.
Zweitens, Studenten, die ein normales Stipendium erhalten, können bei besonderem Erfolg
einen Zuschlag von 30 Prozent zum Stipendium erhalten.
Wissenschaftsminister Fischer begründete heute, warum er nichts vom bisherigen System hält.
Dagegen ist einzuwenden, dass eine Notenprämierung nicht taxfrei zur begabten Förderung erklärt werden kann.
Umso mehr, als die Durchschnittsnoten verschiedener Fakultäten, ja sogar verschiedener Institute, durchaus nicht miteinander vergleichbar sind.
und als auch überhaupt keines Komponente an sozialer Bedürftigkeit dabei war.
Das heißt, wenn wir uns immer wieder vor Augen halten, dass wir hier Steuergelder ausgeben, so ist nicht einzusehen, warum jemand, der wirklich zur
obersten Oberschicht in der Einkommenspyramide gehört, bei Vorliegen eines bestimmten Notendurchschnitts auf eine Studienförderung bekommen soll.
Die nun vorgesehene grundsätzliche Systemänderung hatte schon im Herbst, also im Planungsstadium der Gesetznovelle, heftige Kritik ausgelöst, unter anderem von der ÖVP.
Aber auch die kleine Regierungspartei, die FPÖ, hatte damals Bedenken angemeldet.
Wissenschaftsminister Fischer heute auf die Frage, ob die Meinungsverschiedenheiten diesbezüglich mit der FPÖ mittlerweile ausgeräumt seien.
Diese Novelle entspricht in hohem Maß unseren Vorstellungen, den Vorstellungen des Wissenschaftsministeriums, meinen persönlichen Vorstellungen.
Ich habe die Freiheitliche Partei in
groben Zügen über den Inhalt informiert.
Natürlich wird es vor der Verabschiedung der Regierungsvorlage noch Gespräche geben und dann auch im Parlament noch Verhandlungen geben, die ich genauso ernst nehme, weil ich es für gut fände, wenn die Novelle einstimmig verabschiedet wird.
Die durch die Studienförderungsgesetznovelle entstehenden Kosten werden im Wissenschaftsministerium mit etwa 65 Millionen Schilling beziffert.
Das heißt, im kommenden Studienjahr sollen ca.
590 Millionen Schilling insgesamt für Studienförderung ausgegeben werden.
Und die neue Novelle soll, so hofft jedenfalls Wissenschaftsminister Fischer, mit 1.
September 1985 in Kraft treten.
Und damit zurück an das Studio.
Ein Beitrag von Gisela Hopfmüller war das.
Jetzt noch ein Hinweis auf unsere heutige Sendung von Tag zu Tag.
Da wird nämlich diesmal Bilanz über zwei Jahre Mietrechtsreform gezogen.
Es diskutieren der freiheitliche Obmann des Parlamentarischen Justizausschusses, Hilma Kavas, und der sozialistische Mietrechtsexperte und Nationalratsabgeordnete Sepp Rieder.
Und Sie wissen, Sie können sich selbst in diese Sendung mit Fragen an die beiden Politiker einschalten.
14.30 bis 15.00 Uhr im Programm Österreich 1, also die Sendung von Tag zu Tag.
Heute Thema zwei Jahre Mietrechtsreform.
Die Sowjetunion hat in den vergangenen Tagen ihre wichtigsten westeuropäischen Erdölkunden davon unterrichtet, dass im Februar, also dieses Monat, kein Erdöl nach dem Westen geliefert werden kann.
Als Grund für den vorübergehenden Lieferstopp werden technische Schwierigkeiten verursacht durch die große Kälte in Sibirien angegeben.
Auch Österreich ist von diesem Lieferstopp betroffen.
Hans Adler hat weiter recherchiert.
Die UdSSR liefert 5% des gesamten Öles, welches die OECD-Staaten verbrauchen.
Wesentlich stärker ist die Abhängigkeit Europas von den russischen Rohöl-Lieferungen.
Die europäische Gemeinschaft bezieht 13 Prozent ihres Gesamtverbrauches aus der UdSSR.
Im Detail sind die wichtigsten Abnehmer des sowjetischen Öles Finnland, Italien, Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland und Belgien.
Und zwar in dieser Reihenfolge.
Für Österreich gehört die Sowjetunion zu den kleinen Rohöl-Lieferanten.
Wir beziehen ja das meiste Öl aus dem Mittleren Osten und aus Nordafrika.
Preisschwankungen, die durch den russischen Lieferstopp ausgelöst werden könnten, treffen uns also sicherlich nicht direkt, sondern indirekt auf dem Umweg über die ausländischen Rohöl-Märkte, vor allem auf dem Weg über den Spotmarkt, also den freien Markt.
Verursacht wird nach sowjetischen Angaben der Lieferstopp durch technische Schwierigkeiten ausgelöst von einer Kältewelle in Sibirien.
Die Sowjetunion hat ihre ältesten und größten Ölfelder immer noch im Wolga-Becken und im Ural.
Diese Felder sind aber alt und die Förderung geht zurück.
Daher muss die sowjetische Ölgesellschaft versuchen, den Förderausfall aus den neuen Feldern in Sibirien wettzumachen.
Dort aber
hat man es mit besonders schwierigen Wetterbedingungen zu tun.
Man trifft auf Permafrostboden, also auf Erde, die seit Hunderttausenden von Jahren in der Tiefe gefroren ist und nur im Sommer an der Oberfläche etwa einen Meter tief auftaut.
Diese Böden sind tückisch, denn wenn das Eis schmilzt, etwa unter dem erwärmten Fundament eines Hauses oder eines Bohrturms oder auch einer Pumpstation für eine Pipeline,
dann wird der Boden schlammig und setzt sich samt dem darauf stehenden Gebäude in Bewegung.
Temperaturen um minus 60 Grad machen die Arbeit im Freien fast unmöglich, bedeuten eine ungeheure Materialbeanspruchung für Pumpen und Pipeline-Rohre.
Und das Öl wird steif, sodass es sich kaum noch aus irgendwelchen Tanks pumpen oder durch Rohre pressen lässt und ähnliches mehr.
Offensichtlich sind es eben solche Schwierigkeiten, die jetzt die Sowjetunion zu einer vorübergehenden Einstellung der Lieferungen bewogen haben.
Innerhalb der Erdölbranche ist man nicht ganz sicher, bei wem eigentlich inzwischen die Telegramme mit der Lieferabsage für Februar eingelangt sind.
Sicher sind sie in Frankreich und Italien ebenso wie in Österreich angekommen.
Angeblich nicht oder noch nicht in Deutschland.
Überall wurde dazu gesagt, der Lieferstopp gilt nur für diesen Monats.
Bereits im März geht es wieder weiter.
Niemand zweifelt an der Richtigkeit dieser Angabe, denn die Sowjetunion ist als ganz besonders vertragstreuer Partner bekannt.
Dass die Sowjetunion das Öl verknappt hat, um den Preis in die Höhe zu treiben, ist eigentlich ausgeschlossen.
Wer spekuliert, sagt sicher nicht im Voraus, wann er wieder mit der Lieferung beginnt.
Daher reagiert der internationale Ölmarkt auch relativ gelassen auf den sowjetischen Lieferstopp.
Die OPEC-Staaten ihrerseits sind gerade erst ziemlich zerstritten in Genf auseinandergegangen, weil sie eher mehr als weniger liefern wollten.
Auch von dort ist keine schnelle Reaktion zu erwarten.
Daher hat bisher nur der freie Markt, der Spotmarkt, eine Reaktion auf die Einstellung der russischen Lieferungen gezeigt.
Dieser Markt deckt aber nur einen winzigen Bruchteil des Ölgeschäftes, das im Allgemeinen aufgrund langfristiger Rahmenverträge abgewickelt wird.
Besonders von den Preisveränderungen auf diesem Markt sind vor allem freie Tankstellen in Deutschland und Österreich betroffen.
In der ÖMV erklärt man, man beobachtet zwar den Markt, stelle aber, was eine Benzinpreiserhöhung betrifft, keinerlei Überlegungen an.
Und jetzt eine Achtung für alle Hausfrauen und natürlich vor allem für die vielen Hausmänner.
Die größte Fachmesse für Hausgerätetechnik der Welt findet zurzeit in Köln in der Bundesrepublik Deutschland statt.
Mehr als 1000 Firmen aus 36 Ländern stellen dort große Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Tiefkühltruhen und Geschirrspüler, aber auch kleineres wie Mixer, Küchenmaschinen und technisches Zubehör aus.
Auch Österreich ist auf dieser Haushaltsmesse mit 23 Ausstellern vertreten, die sich vor allem auf Koch-, Back- und Grillgeräte, Raumheizung und Klimageräte spezialisiert haben.
Auf dieser Kölner Messe, genannt Domo Technica, werden die Trends und technischen Neuerungen für das Jahr 1985 vorgestellt.
Michael Kerbler hat sich für uns umgesehen.
Das Motto der Haushalts- und Küchengerätehersteller für 1985 lautet, Energiesparen und Umwelt schonen.
So konnte durch eine Verbesserung der Wärmeisolierung und einer Verbesserung des Kochwirkungsgrades bei Gasherden der Energieverbrauch seit 1978 um mehr als 15 Prozent verringert werden.
Bei den Kühlgeräten wiederum wird der stromsparende Effekt durch eine Verstärkung der Isolierungen erzielt.
Eine weitere Energieersparnis, etwa bei den Elektrogeräten, wird durch neue Regeltechniken möglich gemacht.
Diese Regeltechniken wiederum durch eine breite Anwendung der Mikroelektronik.
Die bedeutendsten Neuerungen gibt es wohl im Bereich Kochen.
Die Mikrowellenherde der nächsten Generation sind bereits sogenannte Kombinationsgeräte, also mit Ober- und Unterhitze, Heißluft und Griller ausgestattet.
Der österreichische Markt für diese neuen Mikrowellenherde wird für 1985 mit rund 50.000 Geräten beziffert.
Für Kommerzialrat Adolf Turner, dem Direktor des Bereichs Siemens Elektrogeräte, ist die erste wichtige Voraussetzung, dass die Konsumenten zum Mikrowellenherd greifen, ein konkurrenzfähiger Preis zum herkömmlichen Herd, nämlich ein Preis, der zwischen 9.000 und 18.000 Schilling liegt.
Und zum Zweiten, was mir aber wesentlich erscheint,
war es notwendig den Menschen die Sicherheit zu vermitteln, dass sie nicht jetzt neue Kochtechniken und neue Rezepturen zu erlernen haben, sondern wesentlich wird sein und war, dass die Menschen ihre traditionellen Rezepturen verwenden können und dass sie darüber hinaus auch die Investition nun als Full Herd in der kombinierten Technik, Mikrowelle Plus so nennen wir das, nämlich ein Mikrowellengerät mit Ober- und Unterhitze und dazu eben
den Vorzug ein Mixtkochen betreiben zu können, das einen wunderbaren Zeitraffereffekt hat und als Belohnung dafür spart man noch 30% Energie.
Energiesparen trotz schnelleren Kochens haben sich auch andere Herdproduzenten zum Ziel gesetzt.
Sie verwenden Halogenstrahler bzw.
Halogenheizfäden,
um die lange Aufheizphase bei Elektrokochplatten abzukürzen.
Kochen mit Licht heißt hier das Schlagwort.
Ein Sicherheitsrisiko stellen bislang die Wasserschläuche bei Waschmaschinen und Geschirrspülern dar.
Damit ist es nun vorbei.
Der Aquastop macht's möglich.
Der Wasserversorgungsschlauch wird zusätzlich von einem Sicherheitsschlauch ummantelt.
Platzt der wasserführende Schlauch, so fließt das Wasser in ein Auffangbecken, das sich im Boden des Geschirrspülers oder der Waschmaschine befindet.
Dort wiederum befindet sich ein Schwimmer, der ab einem gewissen Füllstand ein zusätzliches Ventil am Wasserhahn automatisch schließt.
So sollen künftig hin überschwemmte Küchen- oder Wasserschäden verhindert werden.
Die Hausfrau kann also unbesorgt einkaufen gehen, der Geschirrspüler auch während des Sonntagsspaziergangs aufgedreht werden.
Die Haushaltsgeräteindustrie trägt der Umweltverschmutzung konkret der Luftverunreinigung mit neuen Erfindungen Rechnung.
Hochleistungsluftreiniger, denen gleichzeitig ein Duftspender nachgeschaltet ist, sorgen für saubere Luft in den Wohnräumen.
Für all jene Konsumenten, die die Bequemlichkeit schätzen, wurde ein Schuhputzautomat im Miniformat als Handgerät entwickelt.
Jene, die die Flaschen nicht mehr mit der Hand entkorken wollen, können nun zum elektrischen Korkenzieher greifen.
Und schließlich hat sich ein deutscher Elektrogerätehersteller für seinen neuen Geschirrspüler etwas Besonderes einfallen lassen.
Nicht mehr durch optische Signale wird die Hausfrau oder der Hausmann auf mögliche Gebrechen, fehlende Spülmittel oder fehlenden Klarspüler aufmerksam gemacht, sondern durch eine Stimme.
Der erste sprechende Geschirrspüler kommt im Sommer auf den Markt.
Bitte füllen Sie Salz ein.
Bitte füllen Sie Klarspüler auf.
Bitte schließen Sie die Tür.
Bitte öffnen Sie den Wasserhahn.
Ihr Gerät hat eine Spürung, die der Kundendienst beheben muss.
Die Mikroelektronik hilft Energiesparen, der Mikrowellenherd Zeitsparen und der sprechende Geschirrspüler erinnert daran, wenn das Spülprogramm zu Ende ist.
Das Programm ist beendet.
Bitte schalten Sie das Gerät ab.
Das Programm ist beendet.
Bitte schalten Sie das Gerät ab.
Das Programm ist beendet.
Bitte schalten Sie das Gerät ab.
Das Programm ist beendet.
Bitte schalten Sie das Gerät ab.
Ich kann nur sagen, lassen Sie sich nichts vormachen.
Unser Programm ist noch nicht beendet.
Bitte schalten Sie das Gerät noch nicht ab.
Bei uns geht's weiter mit Kultur im Mittagschanal.
Einer der bedeutendsten Vertreter der Fusion-Musik, also jener Musik, in der Jazz- und Rock-Elemente zu einer Einheit verschmolzen werden, kommt am Wochenende wieder einmal nach Österreich.
Der Gitarrist John McLaughlin.
Am Samstag tritt er in Graz auf, danach folgen bis einschließlich 12.
Februar Konzerte in Wien, Linz und Innsbruck.
Walter Gellert beginnt seinen Beitrag zum Gastspiel John McLovelines mit einem Ausschnitt aus der letzten Langspielplatte des Musikers.
Aus alten Elementen der Musik hat John McLaughlin eine neue Einheit geschaffen.
Dies schrieb der Jazzpapst Joachim Ernst Behrendt über den 1942 im englischen Yorkshire geborenen Musiker.
Und in der Tat hat McLaughlin der Jazzmusik neue Impulse gegeben.
Mit seinem Mahavishnu Orchestra
dem unter anderem so exzellente Musiker wie Billy Cobham, Jerry Goodman, Jan Hammer und Reg Laird angehörten, glückte ihm eine Verschmelzung von Jazz- und Rockmusik, wobei Mac Lovlins Beschäftigung mit der indischen Philosophie einen nicht unbedeutenden Niederschlag fand.
Auch mit seinem Trio Shakti widmete sich McLoughlin Mitte der 70er Jahre der Musik im Spannungsfeld zwischen östlicher und westlicher Kultur.
Mit seinen letzten Arbeiten, und das lässt sich auch am Beispiel seiner allerletzten LP verfolgen, besingt sich McLoughlin aber mehr und mehr der westlichen Musiktradition.
Und so ist es kein Wunder, dass er sich, ähnlich wie schon vorhin Frank Zappa, der klassischen Musik nähert.
Für August dieses Jahres plant er zum Beispiel die Realisierung eines Konzertes für akustische Gitarre und Symphonieorchester.
Dass John McLaughlin wieder mit einer Gruppe auf Tournee geht, hat mit der Einstellung des Gitarrenvirtuosen zur musikalischen Arbeit zu tun.
In einer Gruppe zu musizieren ist ein Teil meiner künstlerischen Tradition.
Das geht bis in meine Anfangszeit zurück.
Sie können mir glauben, dass ich das nicht wegen des Geldes tue.
Da wäre es nämlich einfacher, mit drei Gitarren auf Tournee zu gehen.
Die Arbeit in der Gruppe ist für mich deshalb so wichtig, weil das Mahavishnu-Orchester Musik aus einem bestimmten Geist kreiert.
Mahavishnu heißt ja göttliches Mitgefühl, Kraft, Gerechtigkeit.
Dieses gemeinsame Musizieren ist aber letztlich auch für die Entwicklung der Musik im Allgemeinen von eminenter Bedeutung.
Versucht John McLaughlin bei Konzerten denselben perfekten Sound zu erzeugen, wie er im Tonstudio möglich ist?
Natürlich versucht man auch im Konzert den bestmöglichen Sound zu erzielen.
Platte und Konzert sind aber für mich zwei verschiedene Dinge.
Ein Konzert bedeutet für mich Leben und ich glaube, wir stehen da im Gegensatz zur Popmusik.
Popmusiker können zumeist zwar gute, ja perfekte Platten machen, hört man sie aber live spielen, dann ist man meistens enttäuscht.
Bei uns tritt das Gegenteil ein.
Wenn wir Konzerte spielen, werden wir immer besser und so kann es durchaus vorkommen, dass die Konzerte eine bessere Qualität aufweisen,
als die Platten.
John McLaughlin schließt nicht aus, dass er bei den Konzerten in Österreich auch akustische Gitarre spielen wird.
Das kann durchaus sein.
Ich werde aber auch ein wenig Elektro-Gitarre spielen.
Allerdings nicht so viel, weil ich nach einer gewissen Zeit von diesem Instrument frustriert bin.
Das war ja auch der Grund, warum ich es vor vielen Jahren aufgegeben habe.
Vor allem aber spiele ich auf der Synthesizer-Gitarre, der Digital-Gitarre, die für mich eine Revolution auf dem Instrumentensektor darstellt.
Bei seinen Konzerten in Österreich wird John McLaughlin übrigens einen jungen Saxophonisten vorstellen, der als ganz großes Talent gilt, Bill Evans.
Und von Evans stammt auch die Nummer Clarendon Hills, die auf McLaughlins letzter LP Mahavishnu Platz gefunden hat.
John McLaughlin kommt also nach Österreich am Samstag wieder in Graz auftreten.
Wie Sie ja vielleicht schon in den Nachrichten gehört haben, ist der bekannte englische Kriminalautor James Hadley Chase gestern im Alter von 78 Jahren gestorben.
Chase hatte die letzten Jahre seines Lebens zurückgezogen in einer Ortschaft am Genfer See gelebt, wo jetzt auch sein Tod bekannt gegeben wurde.
Hören Sie auf dem populären Schriftsteller folgenden Nachruf von Hans Langsteiner.
Mehr als 85 Romane hat James Hadley Chase geschrieben, in mehr als 20 Millionen Exemplaren sind seine Bücher weltweit verbreitet.
Doch zu den ganz großen der anglo-amerikanischen Kriminalliteratur wird er denn doch nicht gezählt werden können.
Vielleicht liegt es daran, dass Chase auf die Erfindung einer regelmäßig auftretenden Detektivfigur à la Philip Marlowe verzichtet hat, dass es schwer fällt, ihn in einem Atemzug mit so legendären Namen wie Dashiell Hammett oder Raymond Chandler zu nennen.
Vielleicht fehlte Chase für solches Format auch doch ein letztes Quäntchen schriftstellerische Originalität.
Geboren wurde Chase als Rene Raymond im Dezember 1933 in London.
Er arbeitete zunächst als Buchhändler, nahm am Zweiten Weltkrieg in der Royal Air Force teil und übersiedelte nach dem Krieg nach Frankreich, später in die Schweiz.
Da war sein erstes und wie viele meinen bestes Buch schon lang erschienen, Keine Orchideen für Miss Blandish, ein in mehrfacher Hinsicht für Chase typischer Roman.
Die Fronten von Gut und Böse sind verwischt.
Polizei und Detektive handeln nicht selten brutaler als die Verbrecher.
Statt landläufiger Moral dominiert ein Nichts-und-Niemanden-verschonender Zynismus.
Amerika, den Schauplatz seiner Bücher, hat Chase kaum gekannt.
Lokale Slang-Ausdrücke, die er seinen Figuren in den Mund legte, suchte sich der Autor aus Werder-Büchern heraus.
Das Studium von Landkarten ersetzte meist die Recherche am Schauplatz.
Der wachsenden Popularität von Chase tat dies keinen Abbruch.
Mit Büchern wie »I'll Get You for This«, »Shock Treatment« und »The World in My Pocket« erwarb er sich bald ein Millionenpublikum.
Viele seiner Arbeiten wurden auch verfilmt, die auch Ideen für »Missblendish« sogar mehrfach.
Chase hat auch unter anderen Pseudonymen publiziert.
Auch hinter den Namen James Doherty und Ambrose Grant verbarg sich jener scharfe Kritiker der gewalt- und geldbeherrschten amerikanischen Gesellschaft, dem zumindest in seinem Genre ein Platz im Pantheon der Unterhaltungsliteratur sicher ist.
Zum Ende des Journals hören Sie noch einmal wichtige Meldungen.
Die Wehrsprecher der drei Parlamentsparteien haben übereinstimmend die Ansicht ausgedrückt, dass der Ankauf von Abfangjägern für das Bundesheer nicht an eine Person, etwa Verteidigungsminister Friedhelm Frischenschlager, gebunden ist.
Für die SPÖ sagte der Abgeordnete Alois Ropert, der Parteivorstand der Sozialisten habe sich bereits vor den Ereignissen um Frischenschlager grundsätzlich für den Ankauf von Abfangjägern ausgesprochen.
Der Abgeordnete der Freiheitlichen Partei, Norbert Gugerbauer, meinte, noch im Frühjahr werde eine endgültige Entscheidung im Landesverteidigungsrat getroffen werden.
Frischenschlager werde seiner Meinung nach im Amt bleiben.
ÖVP-Wehrsprecher Felix R. Makora sprach von einer staatspolitischen Notwendigkeit der sicheren Luftraumüberwachung, die unabhängig von einer Person sei.
Schweden.
In Stockholm sagte Finanzminister Franz Wranicki, bei der Skandinavien-Reise von Bundeskanzler Sinovac sei die Abfangjägerfrage nicht zur Sprache gekommen.
Das amerikanische Flugzeug des Typs F5 stehe nicht mehr zur Diskussion, weil ein entsprechendes Angebot auf Dollar und nicht auf Schilling-Basis gemacht, der Vertragstext nicht in deutscher Sprache abgefasst und Wien nicht als Gerichtsstand akzeptiert worden sei.
Bundeskanzler Sinovac beendet seinen offiziellen Besuch in Stockholm und kehrt am Abend nach Wien zurück.
Der schwedische Regierungschef Olof Palme hat zuletzt die Rolle Österreichs als Ort der Begegnung zwischen Ost und West gewürdigt.
Österreich.
Nach Ansicht der Autofahrerorganisationen ÖAMTC und Arbe dürfte das amtliche Kilometergeld in nächster Zeit erhöht werden.
Der Vergütungssatz wird dann automatisch angehoben, wenn der vom Statistischen Zentralamt ermittelte Autokostenindex um mindestens 7 Prozent steigt.
Dieser Wert ist nach Berechnungen der Clubs im Jänner erreicht worden.
Die Autofahrerorganisationen erwarten daher eine Erhöhung der amtlichen Kilometergelder um 20 bis 30 Roschen, rückwirkend ab dem 1.
Februar.
Derzeit beträgt das Kilometergeld für Personenautos 3 Schilling 40.
Etwa 650 Arbeitnehmer aus dem Vertriebsbereich der österreichischen Brau AG sind in einen Streik getreten.
Der Arbeitskonflikt hat sich an der Absicht des Unternehmens entzündet, den Mineralwasservertrieb außer Haus zu verlagern.
Der Betriebsrat befürchtet dadurch den Verlust von 300 Arbeitsplätzen.
Das Management hat sich zwar bereits bereit erklärt, den Mineralwasservertrieb im Unternehmen zu belassen, eine Einigung mit den Arbeitern ist aber an der Frage der Übernahme der Kosten für Informationsversammlungen des Vertriebspersonals gescheitert.
In Wien finden nun neue Verhandlungen statt.
Polen.
In der Stadt Torn geht am Nachmittag, voraussichtlich um 14 Uhr, einer der spektakulärsten und politisch brisantesten Strafprozesse in der Nachkriegsgeschichte Polens mit der Urteilsverkündung zu Ende.
Vier Offiziere des Innenministeriums mussten sich wegen der Entführung und der Mordung des oppositionellen Priesters Jerzy Popieluszko verantworten.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Hauptangeklagten die Todesstrafe beantragt, gegen drei andere Männer je 25 Jahre Gefängnis.
Italien.
Beim Einsturz eines sechsstöckigen Wohnhauses in Castellaneta bei Tarent sind in den Morgenstunden etwa 50 Menschen unter dem Trümmern verschüttet worden.
Bisher wurden sechs Tote und zehn Verletzte geborgen.
Die Behörden rechnen damit, dass sich die Zahl der Opfer noch erhöht.
Als Ursachen werden eine Explosion oder die Unterwaschung tragender Mauerteile vermutet.
USA.
Präsident Reagan hat vor dem Kongress in Washington in seinem Bericht zur Lage der Nation eine positive Bilanz seiner ersten Amtszeit gezogen.
Reagan betonte die Führungsrolle der Vereinigten Staaten auf wirtschaftlichem Gebiet.
Zum Verhältnis zwischen den Supermächten meinte der Präsident, nur die entscheidende Haltung der USA, eine starke Verteidigung beizubehalten, habe Moskau an den Verhandlungstisch zurückgebracht.
Nun noch die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend.
Im Süden teilweise sonnig, sonst meist stark bewölkt und strichweise Schneefall.
Nachmittagstemperaturen 1 bis 5 Grad.
Das war das Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
Ilse Oberhofer hat sie durch die Sendung geführt.
Im Namen von Redaktion und Technik sage ich auf Wiederhören.