Mittagsjournal 1986.02.03

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, aus dem Studio des Mittagsschanals begrüßt Sie Werner Löw.
    Nach den Weltnachrichten stehen heute zunächst drei Inlands- und drei Auslandsthemen auf unserem Programm.
    Aus dem Inland die Rekordarbeitslosigkeit im Jänner.
    Wir versuchen die Ursachen für die höchste Arbeitslosenzahl seit 1959 aufzuschlüsseln und erwarten dazu Stellungnahmen von Sozialminister Dallinger, Finanzminister Weranitzki und Bautenminister Übleis.
    Die Kärntner ÖVP-Basis scheint sich auf der Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Landesparteiobmann Stefan Knavl auf einen Außenseiter festzulegen.
    Und die Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Journalisten Österreichs spricht sich in einer Urabstimmung für die Schaffung einer eigenen Fachgewerkschaft aus.
    Das hieße das Ausscheren aus dem bisherigen Dach der Gewerkschaft für Kunst, Medien und Freiberufe.
    Aus dem Ausland ein Augenzeugenbericht aus dem von Unruhen erschütterten Haiti.
    Die jüngsten Weiterungen in der Bonner Parteispendenaffäre, der grüne Abgeordnete Otto Schily klagte jetzt Kanzler Kohl wegen Falschaussage vor Flieg-Untersuchungsausschüssen und die Suche nach den Ursachen der Challenger-Katastrophe.
    Da kommt jetzt vor allem das von Anfang an umstrittene Konzept der Festkörperraketen als Starthilfe ins Gerede.
    Im Kulturteil geht es dann um eine La Boheme besonderer Art.
    Die Wiener Kammeroper spielt eine rockige, poppige Boheme 86.
    Zunächst aber die Nachrichten.
    Zusammengestellt hat sie Edgar Theider.
    Nachrichtensprecher ist Josef Wenzel-Knatik.
    Indien.
    Papst Johannes Paul hat heute in Bihar in Ostindien vor etwa 200.000 Menschen eine Messe unter freiem Himmel abgehalten.
    Dabei sprach sich der Papst gegen die Diskriminierung der Inder durch das Kastensystem aus.
    Johannes Paul hat seinen offiziellen Besuch in Neu-Delhi beendet.
    Nächster Programmpunkt der insgesamt zehntägigen Reise durch Indien ist eine Begegnung mit Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa in Calcutta.
    Haiti.
    Die Unruhen gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Jean-Claude Duvalier halten an.
    Seit Beginn der Auseinandersetzungen vor einer Woche sind nach Angaben von Ärzten und Oppositionellen mindestens 70 Menschen getötet worden.
    Allein am vergangenen Freitag, dem bisherigen Höhepunkt der Proteste gegen Duvalier, sollen 50 Menschen ums Leben gekommen sein.
    In den Elendsvierteln der Hauptstadt Port-au-Prince waren auch in der vergangenen Nacht Schüsse zu hören.
    Ausländische Journalisten dürfen die Stadt nicht mehr verlassen.
    Duvalier will in Kürze einen Wirtschaftsplan vorstellen, mit dessen Hilfe soziale Ungerechtigkeiten beseitigt werden sollen.
    Nahe Ostern.
    Die drei großen Bürgerkriegsmilizen im Libanon wollen jetzt mit syrischer Hilfe die Absetzung des christlichen Staatspräsidenten Amin Jumayel erreichen.
    Zu diesem Zweck sind die Führer der Milizverbände Walid Jumblatt, Navi Berri und Elie Hobeika heute in Damaskus mit Vertretern der syrischen Regierung zusammengetroffen.
    Die rivalisierenden Milizen haben sich grundsätzlich auf ein Friedensabkommen geeinigt.
    Jemael und die Walangisten lehnen einen solchen Vertrag aber ab.
    Bei Verwirklichung des Abkommens würde die Position der Christen im Libanon geschwächt werden.
    Österreich
    Der Verfall der Erdölpreise steht im Mittelpunkt von Beratungen der OPEC, der Organisation Erdölexportierende Staaten, die heute in Wien zusammentritt.
    Ein Sonderausschuss unter dem Vorsitz Venezuelas soll Möglichkeiten suchen, um den Anteil der OPEC am Weltölmarkt zu verteidigen.
    Der Preisverfall setzte Anfang Jänner ein, als Saudi-Arabien seine zurückhaltende Strategie aufgab und die Ölförderung drastisch steigerte.
    Die Ölpreise sind in den vergangenen Wochen um durchschnittlich 10 Dollar je Fass gesunken.
    Damit ist Öl so billig wie vor sieben Jahren.
    USA.
    Dem Hersteller der Feststoffraketen, der verunglückten Raumfähre Challenger, wird in einem Bericht der Weltraumbehörde NASA schlampige Arbeit vorgeworfen.
    Demnach war es bereits im November an einer Feststoffrakete der Challenger zu einem Unfall gekommen.
    Daraufhin wurden Untersuchungen in der Herstellerfirma vorgenommen.
    Ein Sonderausschuss der NASA untersucht zur Zeit, ob ein Fehler in dem Treibsatz die Ursache für die Explosion der Raumfähre gewesen ist.
    In dem NASA-Bericht heißt es, die Angestellten des Herstellerunternehmens seien unerfahren und unmotiviert, der Betrieb sei schlecht ausgestattet.
    Costa Rica.
    Die Präsidentenwahlen vom Wochenende hat der Kandidat der regierenden Nationalen Befreiungsfront Oscar Arias gewonnen.
    Nach jüngsten Berechnungen erhielt Arias knapp 54 Prozent der Stimmen.
    Der Kandidat der christlich-sozialen Einheit Rafael Angel Calderón erzielte 10 Prozent weniger.
    Der 44-jährige Arias wird der 61. und bisher jüngste Präsident Costa Ricas sein.
    Er will die Politik seines Vorgängers, Luis Alberto Monge, im Wesentlichen fortsetzen.
    Bundesrepublik Deutschland.
    In einem Abkommen mit der Bundesrepublik Deutschland haben die USA und die Sowjetunion einen Austausch von politischen Häftlingen und Spionern beschlossen.
    Nach Meldungen aus den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik soll auch der sowjetische Dissident Anatoly Shcheransky betroffen sein.
    Der Austausch könnte angeblich am 11.
    Februar auf einer Brücke zwischen West- und Ost-Berlin stattfinden.
    In der Vergangenheit wurden dort bereits ähnliche Transaktionen abgewickelt.
    Der Agententausch dürfte der größte seit Kriegsende sein.
    Warnstreiks in mehreren deutschen Städten haben heute früh den Nahverkehr und die Müllabfuhr zum Teil lahmgelegt.
    Tausende Menschen kamen zu spät zur Arbeit, weil keine Autobusse fuhren.
    Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr will mit der Aktion Zugeständnisse der Arbeitgeber in den Kollektivvertragsverhandlungen erreichen.
    Die Verhandlungen sind am Donnerstag vergangener Woche ergebnislos vertagt worden.
    Tschechoslowakei Die Führung in Prag hat das jüngste Treffen zwischen Bundespräsident Kirchschläger und staats- und parteischer Vorschlag in Pressburg positiv bewertet.
    In einem Kommentar des Parteiorgans Rue de Pravo heißt es heute, die Begegnung sei ein großer Beitrag für die Weiterentwicklung der beiderseitigen Beziehungen gewesen.
    Österreich und die GSSR wollten Europa als einen Kontinent des Friedens.
    Österreich Die Arbeitszeitsprecherin der ÖVP, Helga Rabel-Stadler, hat sich neuerlich für eine flexiblere Arbeitszeitregelung ausgesprochen.
    Im Pressedienst ihrer Partei zitiert Rabe-Stadler eine Studie, in der es heißt, wer Erfahrungen mit flexiblen Arbeitszeiten habe, beurteile diese positiv.
    Vor allem Frauen schätzten die Teilzeit als attraktiven dritten Weg zwischen voller Berufstätigkeit und Rückzug aus dem Beruf.
    Nach den Worten von Rabe-Stadler wird die Volkspartei noch vor dem Sommer im Parlament einen ersten Schritt zur Reform des Arbeitszeitgesetzes machen.
    Die Österreicher haben ihr Urlaubsverhalten in den vergangenen zehn Jahren kaum geändert.
    Aus einer von der Bundeswirtschaftskammer in Auftrag gegebenen Umfrage geht hervor, dass sich die Österreicher bei ihren Urlaubsplänen durch bessere oder schlechtere Zeiten nur wenig beeinflussen lassen.
    Der Anteil derjenigen, die im Sommer Urlaub machen, schwankt nur um vier Prozentpunkte.
    Der Anteil der Winterurlauber nur um drei Prozentpunkte.
    Für heuer planen 50 Prozent der Österreicher eine Urlaubsreise.
    Allgemein geht der Trend zu Auslandsreisen.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetterlage.
    Mit südöstlicher Strömung werden kalte und allmählich trockenere Luftmassen gegen die Alpen geführt.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen zum Teil geringe, sonst vielfach starke Bewölkung und gebietsweise Schneefall.
    Mäßiger bis lebhafter Wind aus östlicher Richtung.
    Nachmittagstemperaturen minus 1 bis plus 3.
    Frühtemperaturen morgen minus 14 bis minus 2 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Dienstag, kaltes Winterwetter bei unterschiedlicher, teilweise auch gelockerter Bewölkung, nur noch im Süden und Südosten vereinzelt, leichter Schneefall.
    Mäßiger Wind aus östlicher Richtung, Tageshöchsttemperaturen morgen minus 4 bis plus 1 Grad.
    Die Wettervorschau bis zum Freitag, anhaltendes Frostwetter, im Süden und Südosten Österreichs vielfach stark bewölkt und etwas Schneefall, sonst teilweise sonnig.
    Hier die Temperaturen von 12 Uhr Mittag.
    Wien bedeckt minus 2 Grad.
    Ostwind 25.
    Eisenstadt bedeckt minus 1 Grad.
    Ostwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Linz stark bewölkt 1 Grad.
    Ostwind 35 mit Spitzen bis 55.
    Salzburg stark bewölkt 3 Grad.
    Nordwestwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Innsbruck heiter 2 Grad.
    Westwind 15 Kilometer in der Stunde.
    Bregenz bedeckt 0°, Graz bedeckt Schneefall minus 2° und Klagenfurt stark bewölkt minus 1°, Ostwind mit 15 km in der Stunde.
    Es war gerade neun Minuten nach zwölf und erstes Thema im Mittagsjournal, wie angekündigt, die Rekordarbeitslosigkeit des abgelaufenen Monats.
    Es ist jetzt offiziell, Sozialminister Dallinger hat es gegenüber dem ORF bestätigt, im Jänner ist erstmals seit 1959, also seit 27 Jahren, die Arbeitslosigkeit in Österreich auf über 200.000 gestiegen.
    Die genaue Zahl Ende Jänner haben sich 205.592 Arbeitslose um einen Job bemüht.
    Die Arbeitslosenrate beträgt damit für diesen einen Monat 7,1 Prozent.
    Nähere Einzelheiten über die Lage am Arbeitsmarkt und die Gründe für die steigende Arbeitslosenzahl im Folgenden von Wolfgang Fuchs.
    Die Wirtschaft läuft gut, die Zahl der Arbeitslosen will aber dennoch nicht sinken.
    1985 ist das Bruttoinlandsprodukt real um 3% gewachsen, heuer wird noch einmal 2,5% zugelegt.
    Die Inflationsrate wurde eingebremst und wird nach 3,2% im vergangenen Jahr heuer bei etwa 3% liegen.
    Die Zahl der unselbstständig Erwerbstätigen nimmt Jahr für Jahr leicht zu, dennoch melden die Arbeitsämter neue Rekordmarken.
    Ein paar Beispiele.
    Salzburg, höchste Arbeitslosenzahl seit Kriegsende.
    Steiermark, höchster Wert seit 1962.
    Tirol, Arbeitslosenhöchststand im November.
    Burgenland, neuer Rekord im November.
    Wien, mehr Arbeitsplätze, aber auch mehr Arbeitslose.
    Kärnten, Rekordarbeitslosigkeit mit hohem Anteil an Jugendlichen.
    Bauwirtschaft, jeder Dritte hat keinen Job.
    Diese Liste ließe sich fortsetzen, sie gibt nur einige Meldungen der Austria-Presseagentur der vergangenen Tage und Wochen wieder.
    Freilich, der hohe Jännerwert des heurigen Jahres kommt für die Experten nicht ganz überraschend.
    Das Wirtschaftsforschungsinstitut hat bereits in seiner letzten Prognose im Spätherbst das Durchbrechen der 200.000er-Marke vorausgesagt.
    Als Grund für die derzeit prekäre Situation sieht die Arbeitsmarktexpertin des WIFO Gudrun Biffe vor allem die ungünstige demografische Entwicklung.
    Das heißt?
    Die geburtenstarken Jahrgänge der 50er und Anfang 60er Jahre haben jetzt ihre Lehre abgeschlossen und wollen als Facharbeiter unterkommen.
    Sie erzeugen einen überdurchschnittlichen Nachfragedruck am Arbeitsmarkt.
    Eine zweite Gruppe von Arbeitssuchenden sind Frauen, die schon aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden waren, durch die relativ gute Konjunktur nun aber wieder Mut gefasst haben und einen Job suchen.
    Die Arbeitslosenstatistik spiegelt diese Entwicklung wieder.
    28 Prozent aller Arbeitslosen sind derzeit jünger als 25 Jahre.
    Und der Großteil der Zunahme der Arbeitslosigkeit entfällt in den letzten Monaten auf Frauen.
    Von jener des Vorjahres auf heuer hat beispielsweise die Arbeitslosigkeit der Frauen um fast 11% zugenommen, jene der Männer dagegen nur um 1%.
    Jugendliche und Frauen sind es auch, die die sogenannte Sockel-Arbeitslosigkeit immer weiter hinaufschrauben.
    Während früher nämlich im Sommer die Zahl der Suchenden stark abnahm, bleibt jetzt über das ganze Jahr hinweg eine relativ große Zahl von Österreichern beschäftigungslos.
    Im Winter kommen dann die wetterbedingten Arbeitslosen dazu.
    Vor allem die Land- und Forstwirtschaft, besonders aber der Baubereich ist davon betroffen.
    Beim jetzigen Jännerwert gibt die Arbeitslosigkeit am Bau allerdings nicht den Ausschlag.
    Während man für den Bau neue Rekordwerte befürchtete, ist offenbar durch eine relativ gute Auftragslage das Gegenteil eingetreten.
    70.000 hatte man befürchtet, nur mit Anführungszeichen nur 56.000 sind es geworden.
    Trotzdem fast jeder dritte ohne Job ist ein Arbeiter vom Bau.
    Der hohe Jännerwert dürfte nach Meinung von WIVO-Expertin Biffl vor allem dadurch zustande kommen, dass über alle Berufe gestreut die Beschäftigungslage schlechter geworden ist.
    Nicht nur Hilfsarbeiter finden schwer einen Arbeitgeber, auch im Elektro- und im Metallbereich gibt es Schwierigkeiten.
    Neu ist allerdings, dass von der Arbeitslosigkeit nun auch die Verwaltungs- und Büroberufe betroffen sind.
    Und die Dienstleistungsbranche, die bisher immer die verlorenen Arbeitsplätze der Industrie ersetzte, diese Dienstleistungsbranche schränkt die Aufnahme auch bereits ein.
    Neue Arbeitsplätze hat im vergangenen Jahr vor allem die öffentliche Hand, also Bund, Länder und Gemeinden geschaffen.
    Und eine weitere dämpfende Wirkung auf die Arbeitslosigkeit haben auch die staatlichen Beschäftigungsprogramme.
    Das WIFO bezeichnet die Hilfe des Staates als sehr wichtig, da die Marktmechanismen allein nicht funktionieren würden.
    Hätte es in der Vergangenheit nicht immer wieder Aktionen des Sozialministeriums oder Bauprogramme gegeben, so wäre die Arbeitslosigkeit in Österreich deutlich höher als jetzt.
    Soweit Wolfgang Fuchs mit der jüngsten Arbeitslosenstatistik und Hintergründen und Details dazu.
    Aber wie reagieren nun die Politiker auf die höchste Arbeitslosenrate seit dem Jahr 1959?
    Finanzminister Franz Franitzski leugnet zwar nicht, dass die 200.000 Arbeitslosen mehr als schlimm genug sind, er relativiert allerdings diese Zahl.
    Diese höchste Arbeitslosigkeit seit 1959 ist insofern zu relativieren, als wir derzeit 2.761.000 Beschäftigte haben und im Jahr 1959 hatten wir 2.353.000 Beschäftigte.
    Das heißt, wir haben jetzt im Jahr 1986
    um 17,5% mehr beschäftigt als im Jahr 1959.
    Wenn man das arithmetisch relativiert, nämlich die 400.000 Jobs mehr, dann war genau genommen die Arbeitslosigkeit im Jahr 59 höher als jetzt im Jahr 1986.
    Das einmal vorausgeschickt einmal zur, die Lage ist schwierig genug, aber doch auch ein Beitrag zur
    die Überdramatisierung zu vermeiden.
    Wir haben uns in der Bundesregierung mit diesem Thema sehr eingehend beschäftigt und es werden insbesondere auf dem Gebiet der Bauwirtschaft vom Bautenminister hier zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten sehr kurzfristig angeboten werden, überall dort, wo das auch aufgrund fertiger Projekte sehr rasch umsetzbar und möglich ist.
    Und wir werden uns in sehr kurzer Zeit, also ich glaube in den nächsten ein oder zwei Wochen, auch darüber unterhalten, wie wir außerhalb der Bauwirtschaft für zusätzliche Beschäftigungsimpulse sorgen können.
    Wie wird das finanziert?
    Ich muss Ihnen sagen, ich bin nicht einmal davon überzeugt, dass das maßgebliche neue Budgetmittel bedarf, sondern ich lege das Hauptaugenmerk darauf,
    bestehende und zur Verfügung stehende öffentliche Mittel anders einzusetzen als bisher, vielleicht zeitlich anders gestreut und lege sehr großen Wert auf die Feststellung, dass wir insbesondere im Bereich etwa des Berufsausbildungswesens durch bestimmte Mittelumschichtungen schrittweise dazu kommen müssen,
    indirekt mehr Arbeitsplätze zu schaffen, weil es, obwohl wir derzeit 200.000 Arbeitslose und mehr haben, in vielen Bereichen der Industrie und auch der Bauwirtschaft Facharbeitermangel gibt.
    Und daher sind meines Erachtens wirtschaftspolitische, materiell wirkende Sofortprogramme auf alle Fälle zu flankieren, mit größerem Augenmerk der Berufsausbildung.
    Man muss aber hinzufügen natürlich,
    dass das schon längere Zeit dauert.
    Das ist sicher kein Sofortprogramm.
    Finanzminister Wranitzki.
    Auch wenn der starke Anstieg im letzten Monat nicht überwiegend durch die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe bestimmt wurde, so bleibt doch die Tatsache, dass fast jeder dritte Arbeitslose ein Bauarbeiter ist.
    Wie sieht nun der dafür zuständige Bautenminister Heinrich Übleis das Problem und was gedenkt er dagegen zu tun?
    Das fragte Gisela Hopfmüller den Bautenminister am Telefon.
    Es war uns schon im Vorjahr bewusst, dass eine hohe Arbeitslosigkeit im Bauwesen kommen wird.
    Wir haben daher bereits beginnend ab September bis Jänner im Bundeshochbau Aufträge in einer Größenordnung von einer Milliarde bewilligt und im Straßenbau von 3.800 Millionen.
    Und im Jänner haben wir sofort fortgesetzt und am 7.
    Jänner habe ich die Bewilligung erteilt, dass Projekte in einer Größenordnung von 180 Millionen
    sofort ausgeschrieben werden.
    Darüber hinaus wurden ausgeschrieben die Bundespolizeidirektion Graz mit 250 Millionen Baubeginn im März.
    Das Bundesamtsgebäude in Wien, Lichtenwerderplatz ebenfalls Baubeginn über 300 Millionen Schilling im März.
    Und im Straßenbau wurden die Programme aufgestockt um rund 355 Millionen und da werden weitere Aufträge in einer Größenordnung von 1,8 Milliarden Schilling ausgelöst.
    Und ich bin überzeugt, dass die Arbeitslosenziffer im Bau absinken wird.
    Wenn Sie also jetzt sagen, mehr Geld zum Beispiel für den Straßenbau, wie kurzfristig kann das tatsächlich wirken?
    Kann das in diesem Winter noch zur Senkung der Arbeitslosenziffern im Bau bzw.
    Baunebengewerbe wirksam werden?
    Kann sicher noch wirksam werden.
    Die Aufträge, die wir ab September vergeben haben, insgesamt diese vier, acht Milliarden, die sind ja schon wirksam.
    Und wir haben auch im Hochbau und im Straßenbau Projekte ausgewählt,
    die sofort ausgeschrieben werden können und praktisch zwei bis drei Monate später begonnen werden können.
    Es sind genug Aufträge bei den Firmen bzw.
    in Ausschreibung und ich bin sehr optimistisch, was die nächsten Monate anlangt.
    Wenn Sie also jetzt verschiedene Projekte vorgezogen haben bzw.
    vorziehen, um die Winterbau-Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, fehlt Ihnen denn das nicht im Sommer?
    Es ist so, dass im Sommer dann ab Mai, Juni zu und über den Sommer ohne dies viele andere Aufträge auch kommen, insbesondere im Bereich der Wohnbautätigkeit der Länder und Gemeinden.
    Wir müssen trachten, dass wir Aufträge gleich zu Beginn des Jahres haben.
    Wir arbeiten auch an einem Sonderprogramm für den kommenden Winter, sodass hier verstärkt durchgearbeitet werden kann.
    Aber die Details kann ich jetzt noch nicht sagen, weil die Gespräche noch im Gange sind.
    Nun kostet Sie das Vorziehen von Programmen ja eine Menge Geld.
    Ist das im regulären Bautenbudget für 86 enthalten, wird nur vorgezogen oder woher kommt dieses Geld?
    Das kommt zum Teil durch die günstigeren Einnahmen der Mineralölsteuer, sodass wir im Vorjahr gespart haben, weil wir nicht wussten, wie sich die Einnahmen entwickeln.
    Wir haben daher rund 500 Millionen aus dem Vorjahr zur Verfügung.
    Wir machen im Hochbau Bauträgerbauten, wo die Finanzierung praktisch der Bauträger mit anbietet, sodass das laufende Budget nicht belastet ist.
    Und wir werden natürlich auch das Budget zur Gänze ausschöpfen.
    Das heißt, da immer wieder gewisse Projekte, die geplant sind, nicht kommen, werden wir mehr Projekte ausschreiben und beginnen, sodass wirklich das Budget des heurigen Jahres voll ausgenützt ist.
    soweit die Beschäftigungsprogramme und Pläne von Bautenminister Übleis.
    Chef der Arbeitsmarktverwaltung und damit sozusagen auch Arbeitslosenminister ist Sozialminister Alfred Dallinger.
    Er sagte im Gespräch mit Manfred Steinhuber, Herr Minister Dallinger, im Jänner sind die Arbeitslosenzahlen erstmals seit 1959 auf 205.000 gestiegen.
    Ist das für Sie eine Überraschung, ein Schock?
    Nein, keine Überraschung und auch in dem Sinne kein Schock, weil die Vorschau im Herbst des vergangenen Jahres eher noch höhere Werte erwarten ließ.
    Wir haben mit 210.000 bis 212.000 Arbeitslose im Jänner gerechnet.
    Wenn es jetzt konkret 205.592 sind, dann ist das sehr viel, aber doch etwas weniger, als wir erwartet haben.
    Sie haben für Frühjahr ein Beschäftigungsprogramm angekündigt.
    Gibt es Maßnahmen aus diesem Programm, die man eventuell vorziehen könnte, um diesen hohen Zahlen zu begegnen?
    Die Wirkungen eines solchen Beschäftigungsprogramms sind natürlich jetzt nicht auf einen Tag abzustimmen.
    Aber wir sind jetzt schon daran, die Vorbereitungen zu treffen, um die Qualifikationsverbesserung und Vermehrung herbeizuführen.
    Und es wird jetzt im Rahmen der Arbeitsmarktverwaltung neben den bisherigen Bemühungen noch zusätzliche geben, um schon im Frühjahr dieses Jahres solche Angebote unterbreiten zu können.
    Und wir werden auch die Organisation solcher qualifikationsvermittelnden Maßnahmen jetzt schon durchführen.
    Welche konkreten Maßnahmen werden da die ersten sein?
    Das werden im Zusammenwirken mit den Bildungseinrichtungen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber, die jedenfalls von ihnen dominiert werden, Programme und Kurse erstellt, die wirklich wirtschaftsnahe von der Ausbildung und Qualifikation her sind.
    Wir werden demnächst auch die Arbeitgeber einladen, um Gespräche zu führen, wie wir für einen längeren Wurf vorbereitend solche Aktivitäten setzen.
    Es wird sicher von der gesamten Regierung her im Rahmen der wirtschaftspolitischen Aussprache darauf Bezug genommen werden.
    Der Herr Bundeskanzler wird in einer Erklärung vor dem Parlament zu diesen Fragen Stellung nehmen und schon Vorschläge unterbreiten.
    Es arbeitet jetzt ein interministerielles Komitee, um all das niederzuschreiben, was hier an Vorschlägen bzw.
    Aktivitäten vorhanden ist.
    Und wir werden also umfassend, was die schulische Ausbildung betrifft, was die qualifikationsvermittelnde Aufgabe meines Ressorts betrifft, was Förderungsmaßnahmen meines Ressorts betrifft, was auf den Gebiet der Bauwirtschaft an Aktivitäten besonderer Art gesetzt werden kann, was seitens des Finanzministeriums unternommen werden kann, um Anreize dann dort zu bieten.
    Und mit welchem Effekt rechnen Sie?
    Lässt sich das quantifizieren?
    Das lässt sich nur sehr schwer quantifizieren, weil wir ja einen eigenartigen Rhythmus in Österreich haben, was die Arbeitslosigkeit betrifft.
    Wir haben nämlich einen sehr hohen Anteil von saisonaler Arbeitslosigkeit, und zwar in alle Bereiche hinein.
    Wir müssen damit rechnen.
    dass etwa ein Drittel bis 40 Prozent der jeweils ausgewiesenen Arbeitslosenzahlen Saisonarbeitslose sind.
    Also es gibt hier eine Vielzahl von Einflüssen, die man berücksichtigen muss und man kann sich nicht ausschließlich orientieren an der jeweils in einem Monat ausgewiesenen Arbeitslosenzahl.
    Da aber tendenziell wir heuer mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit rechnen müssen, ist es das Wollen der Bundesregierung, noch mehr Anstrengungen zu unternehmen, um in Kooperation mit der Wirtschaft zu erreichen, dass die Zahl der Arbeitslosen in Österreich nicht weiter steigt.
    Sozialminister Dallinger, er schließt ab unsere Berichterstattung zur Rekord-Arbeitslosigkeit im abgelaufenen Jänner 205.592 Menschen ohne Beschäftigung.
    Eine Zahl, die unter Umständen noch weiter steigen könnte, wie Sozialminister Dallinger soeben sagte.
    Fünf Minuten vor halb eins, wir wechseln zur Regionalpolitik.
    Die Kärntner ÖVP schnitt bei der Landtagswahl 1984 als die Verliererpartei ab.
    Der Spitzenkandidat und Landesparteiobmann Stefan Knafel stellte daraufhin sofort seinen Posten zur Verfügung.
    Er wurde aber trotzdem als Obmann bestätigt und zum Bleiben aufgefordert.
    Innerparteiliche Diskussionen lösen nun doch einen Wechsel an der Spitze der Kärntner ÖVP aus.
    Dieser Wechsel ist für 22.
    Februar angekündigt.
    In einem noch nie dagewesenen Vorwahlverfahren an der Parteibasis tauchte an diesem Wochenende überraschend ein bisher nie als Nachfolger gehandelter Newcomer als möglicher Knafel Nachfolger auf.
    Der Oberkärntner Dr. Kurt Ertl, er sitzt nicht einmal im Kärntner Landtag, vereinigte die meisten Stimmen auf sich.
    Reinhard Lorenz vom Landesstudio der Kärnten informiert.
    Dr. Kurt Ertl, 42 Jahre alt, derzeit Bürgermeister von Seeboden, sorgte in letzter Zeit mehrmals für Schlagzeilen.
    Einmal, weil er in seinen Amtsstunden von einem Gemeindewohnungsmieter Ohrfeigen erhielt.
    Und zum anderen, weil er im Vorwahlverfahren mit rund 46% die zwei in der Öffentlichkeit als wahrscheinlichste Kandidaten gehandelten, Leo Uster und Harald Scheucher, auf die Ränge verwies.
    Doch zur Chronologie.
    Vor Stefan Knafl regierte Herbert Bacher, im Landtagswahlkampf, die Aufbruchsstimmung als Bacher der Macher stimulierend, die Kärntner Volkspartei.
    1978 folgte dann Knafl und stürzte 1984 mit dem Modell Kärnten, in dem vor allem mit Umweltideen und für die Bauern gekämpft wurde, ab.
    Selbst sein Slogan, mehr Mut, mehr Fantasie, mehr Herz, verfing nicht bei den Kärntnern.
    Da machte Jörg Haider die Pluszahlen.
    Die ÖVP verlohe 3,6 Prozent und ein Landtagsmandat, die Sozialisten verloren 2,3 und die FPÖ gewann 4,3 Prozent.
    Knafel stellte sein Amt zur Verfügung, wurde dann aber, wohl auch weil sich kein Nachfolger sofort anbot, gebeten zu bleiben.
    Der ausgebildete Lehrer behielt also seinen Sitz in der Regierung, wechselte aber vom Straßen- zum Fremdenverkehrsreferat und sollte als Parteiobmann die Nachfolgefrage als letzte schwere Aufgabe übertragen bekommen.
    Herbst des vergangenen Jahres, Knafel kündigt letztgültig seinen Rücktritt für 22.
    Februar 1986 an und spricht auch zur Nachfolgefrage über eine breite Diskussion in der Partei.
    Zwei mögliche Nachfolgenahmen werden von ihm auch in einem ORF-Interview nach einer Klausuring münd bestätigt.
    Der zweite Landtagspräsident Leo Uster und der Landtagsabgeordnete Diplom-Kaufmann Harald Scheucher.
    In ÖVP-Kreisen wird sofort von einer Wachablöse in eine neue Generation gesprochen und dem Wirtschaftssprecher der Partei Scheucher werden die besten Chancen eingeräumt.
    Gleichzeitig bricht jedoch die breite Diskussion in der ÖVP los, auch im Bezirk Spital wird diskutiert.
    Und dort wird der Seebodener Bürgermeister Ertl gefragt, ob er kandidieren wolle.
    Er konnte in den letzten Jahren seinen Mandatstand in der kleinen Fremdenverkehrsgemeinde am Milchstädter See von 5 auf 10 erhöhen und avancierte zum stellvertretenden Bezirksparteiobmann.
    Nach kurzer Überlegung sagte Ertl unter Bedingungen zu.
    Diese, festgelegt in einem fünfseitigen Brief, sahen unter anderem möglichst große Transparenz der endgültigen Kandidatenerstellung in der Partei vor.
    Nach Auskünften des Parteisekretärs Dr. Smolnik wurde Ertl so zum indirekten Vater der Bezirkskonferenzen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, mit den drei genannten Kandidaten Scheucher, Uster und Ertl diskutierten und zu guter Letzt abstimmten.
    Rund 47% für Ertl, rund 36% für Scheucher und rund 17% für Uster waren das Ergebnis.
    Der erfahrenste Landtagsabgeordnete und bis vor kurzem noch kämpferische Klubobmann und derzeitige Bezirksparteiobmann von Völkermarkt Leo Uster zog daraufhin sofort seine Kandidatur zurück.
    Am 22.
    Februar werden demnach die Delegierten zwischen den beiden Wirtschaftswissenschaftlern Dr. Kurt Ertl und Diplom-Kaufmann Harald Scheucher zu entscheiden haben.
    Scheucher, derzeitiger Finanzreferent des ÖAAP und beheimatet in der stärksten Kärntner ÖVP-Organisation in Klagenfurt, hat sich in letzter Zeit vor allem für die Arbeiter des krisengeschüttelten Ferlach eingesetzt.
    Er leitet die Außenhandelsabteilung der Handelskammer.
    Dr. Kurt Ertl war bis vor kurzem noch Lehrer im Spital an der Trau, besitzt ein Restaurant am Milstädter See und ist vor allem Bürgermeister.
    Offen bleibt nun, was nach dem 22.
    Februar passiert.
    Bleibt Knavle etwa in der Regierung, weil Ertl noch keine Landtagserfahrung hat, wenn er der neue Obmann werden sollte?
    Oder entscheiden sich die Delegierten für Scheucher?
    Was auf jeden Fall die totale Ablöse bedeuten sollte, wird aus der ÖVP kolportiert.
    Das Ergebnis der Vorauslese entspreche etwa dem zu erwartenden Ergebnis beim Parteitag, weil dessen Zusammensetzung den Bezirkskonferenzen ähnlich wird von den Hochrechnern angegeben.
    Angekündigte Revolutionen finden allerdings selten statt.
    Reinhard Lorenz vom Landestudio Kärnten berichtet über das überraschende Auftauchen eines Kandidaten für die Knafel-Nachfolger an der Spitze der Kärntner ÖVP.
    Es ist jetzt genau halb eins, Zeit also für einen Blick auf das Programm, das wir in diesem Mittag schon auch noch unterzubringen hoffen.
    Aus dem Inland haben wir noch den Beitrag über die Urabstimmung der Journalisten, der gewerkschaftlich organisierten Journalisten Österreichs, die sich mehrheitlich für die Schaffung einer eigenen Fachgewerkschaft ausgesprochen haben.
    Und aus dem Ausland ein Augenzeugenbericht aus Haiti, die jüngsten Weiterungen in der Bonner Parteispendenaffäre und die Suche nach den Ursachen der Challenger-Katastrophe.
    Da ist jetzt eine der Fragen, ob vielleicht die verwendeten Feststoffraketen schuld daran gewesen sein könnten.
    Im Kulturteil La Boheme 86 auf dem Programm der Wiener Kammeroper.
    Zunächst aber geht es um die Berufsorganisation der Journalisten, genau um die Organisation der 3000 gewerkschaftlich organisierten Journalisten.
    In diesem Kreis, aber auch darüber hinaus, hat ja der Ausschluss von Journalistengewerkschaftschef Günther Nenning aus dem ÖGB weithin Empörung ausgelöst.
    Als Reaktion auf die Vorgangsweise des ÖGB, konkret der Fachgewerkschaft Kunst, Medien und Freiberufe, KMFB, haben die Journalistengewerkschafter nun in den vergangenen eineinhalb Wochen eine Urabstimmung über ihre weitere Vorgangsweise durchgeführt.
    Gefragt wurde, ob man für einen Verbleib der Journalisten als bloße Sektion unter dem Dach der Fachgewerkschaft eintrete oder ob man andererseits für eine grundlegende Änderung eintrete, sei es durch Errichtung einer eigenen Fachgewerkschaft, durch die Angliederung an eine andere bestehende Gewerkschaft oder durch eine noch größere Autonomie innerhalb der Fachgewerkschaft KMFB.
    Das Ergebnis der Urabstimmung liegt seit heute Vormittag vor und es zeigt eindeutig einen Vorrang für die Gründung einer eigenen Journalisten-Fachgewerkschaft.
    Mehr als 60 Prozent stimmten dafür.
    Rund 20 Prozent sprachen sich für mehr Autonomie innerhalb von KMFB aus und der Rest war für die Angliederung an eine andere Fachgewerkschaft.
    Was bedeutet nun das Ergebnis der Urabstimmung für die Zukunft der Journalisten-Gewerkschaft?
    Dazu Fragen an den amtierenden Nenning-Nachfolger, den Geschäftsführenden Obmann Franz Grabner von Fritz Besata.
    Herr Grabner, die Urabstimmung innerhalb der Journalistengewerkschaft hat ein recht eindeutiges Ergebnis für die Gründung einer eigenen Fachgewerkschaft ergeben.
    Wird es dazu kommen?
    Da müsste ich ein Hedlseher sein, um das ganz klar beantworten zu können.
    Es ist zumindest ein sehr eindeutiger Verhandlungsauftrag mit KMFB und ÖGB zu reden, wie wir weiterhin als Journalisten im ÖGB verankert sein sollen.
    Die Basis möchte es jedenfalls.
    Die Basis möchte es und jetzt wird es auf das Verhandlungsgeschick ankommen und auf die Bereitschaft, wie man den Journalisten entgegenkommt.
    Herr Grabner, Sie selbst, als Geschäftsführer und Obmann der Sektionsjournalisten innerhalb der Gewerkschaft Kunst, Medien und freien Berufe, Sie selbst sind mir vom Interview her als Freund des Verbleibens innerhalb der KMFB bekannt.
    Hat sich Ihre Meinung durch das Ergebnis der Urabstimmung geändert?
    Das ist meine sehr persönliche Meinung.
    Hat sich durch die Urabstimmung aus folgenden Gründen nicht wesentlich geändert.
    Wir sind also jetzt
    Ich bin also gerade dabei, durchzurechnen, welche Überlebenschancen hätten wir, wenn wir nur auf eigenen Füßen stehen.
    Und meine Bedenken sind natürlich, wenn wir zu schwach sind auf eigenen Füßen, wäre es ein recht leichtsinniges Unterfangen, so einen Alleingang zu probieren.
    Das sind also rein pragmatische Überlegungen, wenn Sie wollen.
    bin ich ein bisschen Sicherheitsfanatiker.
    Naja, die Gewerkschaft, die Journalistengewerkschaft hat etwas mehr als 3.000 Mitglieder oder um die 3.000 Mitglieder.
    Das wäre doch dann, und vor allem zahlen sie ja auch recht erkennliche Mitgliedsbeiträge, das wäre doch schon was für eine eigene Fachgewerkschaft.
    Es wäre sicher, es reicht zum Leben, unter Umständen auch zum Überleben.
    Man müsste also nur schauen, was passiert uns, wenn wir in einem Jahr
    unter Umständen aus einem Arbeitskampf oder aus einer Häufung von Rechtsfällen über Gebühren beansprucht wären.
    Das sind also meine Bedenken dazu.
    Alles andere wäre ja an sich klar.
    Herr Grabner, noch eine Frage, die zum Ausgangspunkt Ihrer jetzigen Urabstimmung eigentlich zurückführt.
    Ausgangspunkt war ja der Streit, die Diskussion um den ÖGB-Ausschluss von Günther Nenning.
    Könnte eine allfällige Wiederaufnahme
    Auch wenn es sich derzeit nicht abzeichnet, könnte eine allfällige Wiederaufnahme Nennings die Frage einer eigenen Fachgewerkschaft maßgeblich beeinflussen, soll heißen, würden Sie in einem solchen Fall wieder quasi das Ergebnis der Urabstimmung begraben?
    Nein, auf keinen Fall.
    Ich glaube, das geht also drüber hinaus.
    Da ist also irgendwo ein Unbehagen dageblieben und das muss jetzt gründlich ausdiskutiert werden.
    Noch eine Frage an Sie persönlich, Herr Grabner.
    Sie selbst haben ja jetzt wieder bestätigt, Sie sind eigentlich für den Verbleib in der KMFB.
    Die Basis ist anderer Meinung.
    Hat das für Sie persönliche Konsequenzen?
    Es hat für mich keine Konsequenzen.
    Der Auftrag ist Auftrag.
    Sie können jetzt sagen, da ist man sicher dann nur mit halbem Herzen dabei.
    Mein Wort, Einwand gilt.
    Aber es wird ja für den neuen Vorstand oder für ein neues Präsidium zu verhandeln sein.
    weil wir ab April eine neue Sektionsführung haben und vorher wird sich also sicher nichts ändern lassen.
    Werden Sie sich um den Vorsitz innerhalb der Journalistengewerkschaft bemühen?
    Nein.
    Soweit ein Beitrag von Fritz Besata.
    Sechs Minuten nach halb eins zu Auslandsthemen.
    Die Unruhen im Karibik-Inselstadt Haiti halten an.
    Seit Beginn der Demonstrationen gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Jean-Claude Duvalier, genannt Baby-Doc, sollen mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen sein.
    Allein am vergangenen Freitag, dem bisherigen Höhepunkt der Proteste gegen Duvalier, sollen 50 Menschen getötet worden sein.
    In den Elendsvierteln der Hauptstadt Port-au-Prince waren auch in der vergangenen Nacht Schüsse zu hören.
    Ausländische Journalisten dürfen Port-au-Prince derzeit nicht mehr verlassen.
    Für uns hat Jörg Hafkemeyer aus Port-au-Prince berichtet.
    Die Läden der Geschäfte in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince sind verschlossen.
    Die Jalousien heruntergelassen, wenige Einwohner hocken vor ihren Häusern, im allgegenwärtigen Straßendreck starren auf die vorbeitanzenden, zum Teil angetrunkenen Karnevalisten,
    die sich mit der lauten Musik ihrer Blasinstrumente und Trommeln Mut und Lust zum Tanzen machen.
    Karnevalsstimmung kommt nicht auf.
    Zivile Geheimpolizisten haben sich ebenso wie Angehörige der gefürchteten Polizeiner Tonton Makrut, der Onkel Menschenfresser, unter die Karnevalisten gemischt, registrieren jede Handlung, jede Bewegung.
    Sie sind mit hölzernen Schlagstöcken und israelischen Maschinenpistolen bewaffnet.
    Die Kolz hängen lose im Halfter oder stecken im Gürtel.
    Auf Mauervorsprüngen hocken Jugendliche, schauen neugierig und gespannt auf das angespannte Treiben.
    Die Hauptstadt ist in der Hand der uniformierten Verbände der Regierung.
    Reisen ins Landesinnere sind Journalisten schärfstens untersagt.
    Die Öffnungszeiten des Flughafens sind verkürzt, einige Überlandbusse fahren noch.
    Wenigstens 50 Tote und sicher ebenso viele Verletzte hat es bei den Protestaktionen überwiegend im Landesinneren während des letzten Tages gegeben.
    In der Hauptstadt und auf dem Weg nach Norden liegen die zusammengeschlagenen und verletzten in Krankenhäusern, die Toten in Tiefkühlfächern mit eingeschlagenen Köpfen.
    Die Schwestern, die im Krankenhaus von Saint-Marc 80 Dollar pro Monat verdienen, gehören mit diesem niedrigen Lohn noch zu den besser Bezahlten im Land, in dem 80 Prozent der Bevölkerung nicht das Mindesteinkommen von 180 Dollar pro Jahr erreichen.
    Die Demonstranten in Saint-Marc
    tragen vor sich einen Sarg mit der Aufschrift her, Jean-Claude Duvalier, das ist dein Platz.
    Den anrückenden Soldaten und Polizisten halten sie die amerikanische Flagge, ihr Symbol der Freiheit, entgegen.
    Plötzlich springen die Soldaten von ihren Fahrzeugen, laufen auf die Protestierenden zu, schlagen auf sie ein, vertreiben sie.
    Die, die eben noch der Armee zugerufen haben, sie sollen hochleben, weil sich viele von ihr die Ablösung des verhassten Diktates Jean-Claude Duvalier erhoffen, rennen entsetzt davon.
    Trommeln werden in diesen Tagen in nahezu allen Städten und Dörfern geschlagen.
    Haiti steht vor dem am 9.
    Tag dieses Monats beginnenden Höhepunkt des Karnevals.
    Glasinstrumente ertönen.
    An den Straßenrändern von Saint-Marc stehen zertrümmerte Autos.
    Die Verletzten stehen unter Schock, haben aufgerissene Hälse und Kopfverletzungen.
    Die Regierungsverantwortlichen melden sich nicht zu Wort, außer mit der Erklärung, den Berichterstattern sei es verboten, ins Landesinnere zu fahren.
    Bevor dieses Verbot am Sonntag ausgesprochen wird, werden die Teams der beiden amerikanischen Fernsehgesellschaften CBS und NBC bedroht und für rund fünf Stunden festgehalten.
    Auf die beiden Teams von ZDF und ARD sehen sich Bedrohungen durch Polizei und Armee ausgesetzt.
    Ein junger Haitianer, der einen deutschen Fernsehjournalisten mit den Worten begrüßt, Guten Tag, ich studiere Deutsch am Goethe-Institut, wird von Männern der Tantan Makrut verprügelt, in einen Wagen gezerrt und weitergeschlagen.
    Und Frank Romain,
    Der Bürgermeister von Port-au-Prince sagt unter dem Schutz der Tonton Macroute und hinter dem seinen Dienstnitz umgebenen Zaunow die Frage, warum sich die Menschen denn trotz des Ausnahmes und Belagerungszustandes zum Karneval versammeln dürfen.
    Ja, es ist eben Karneval und wir können die Leute nicht aufhalten.
    Ob er denn meine, dass sie glücklich seien, können Sie in die Menschen hineinschauen, urteilen Sie selbst.
    Sie sind doch die Journalisten, das ist Ihre Profession.
    Sicher mehr als 80 Menschen sind bei den Demonstrationen bis jetzt insgesamt ums Leben gekommen.
    Ebenso viele sind sicherlich verletzt worden.
    Kaum jemand geht davon aus, dass über je noch länger als eine Woche im Amt ist.
    Ein Augenzeugenbericht von Jörg Hafkemeyer aus Haiti.
    In der Bundesrepublik Deutschland scheint der seit Jahren schwelende Skandal um die Parteispenden des Flick-Konzerns einem neuen Höhepunkt zuzustreben.
    Dem Flick-Konzern waren ja noch in der Zeit der sozialliberalen Koalition von der Regierung Steuern in Milliardenhöhe nachgelassen worden.
    Aus den Konzernetagen der Firma Flick wiederum flossen Millionenbeträge als Spenden an die im Bundestag vertretenen Parteien.
    Das Wort von der gekauften Republik ging um, Untersuchungsausschüsse wurden eingesetzt und Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff musste zurücktreten.
    Während nun seit dem August des Vorjahres der Gerichtsprozess gegen die Angeklagten Lambsdorff, Friedrichs und Brauchitsch läuft,
    hat jetzt, Ende vergangener Woche, der grüne Abgeordnete Otto Schily, Regierungschef Kohl, höchstpersönlich angezeigt.
    Otto Schily, einer der hartnäckigsten Inquisitoren bei den im vergangenen Frühjahr abgeschlossenen parlamentarischen Flick-Untersuchungen, wirft dem Bundeskanzler Falschaussagen vor eben diesen Bundestags- bzw.
    Landtags-Ausschüssen vor.
    Aus Bond dazu ein Bericht von Markus Peter.
    Der Parteispendensumpf ist noch lange nicht trockengelegt.
    So mancher bundesdeutsche Politiker und Wirtschaftsmanager rudert darin noch um sein Überleben.
    Die neueste Entwicklung?
    Bei den Staatsanwaltschaften von Bonn und Mainz gingen jeweils gleichlautende Strafanzeigen gegen Bundeskanzler Helmut Kohl ein.
    Absender ist der grüne Bundestagsabgeordnete Otto Schilly.
    Der hartnäckigste und kenntnisreiche Untersucher im Flick-Parlamentsausschuss wirft dem Bundeskanzler vor, vor den Spendenausschüssen des Bundestags in Bonn und des Landesparlaments in Rheinland-Pfalz falsche Aussagen gemacht zu haben.
    Helmut Kohl hatte vor beiden Gremien unter Eid erklärt, er habe über die Rolle der Staatsbürgerlichen Vereinigung e.V.
    als sogenannte Spendenwaschanlage nichts gewusst.
    Zur Erinnerung, die Staatsbürgerschaftliche Vereinigung ist eine jener Stiftungen, an die deutsche Wirtschaftsunternehmen Großspenden geleistet haben, die sie von der Steuer absetzten.
    Diese Gelder flossen dann in die Kassen der politischen Parteien.
    Dieser Vorgang war nicht legal.
    Die Spender hätten Parteispenden versteuern müssen und die Empfänger hätten diese Spenden veröffentlichen müssen.
    Der Grüne Schilli hat nun auf seiner 30-seitigen Anzeige Indizien dafür gesammelt, dass der Bundeskanzler in seiner Zeit als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und als CDU-Oppositionsführer in Bonn von der Funktion der Staatsbürgerschaftlichen Vereinigung gewusst haben könnte.
    Diese seine Behauptung stützt er vor allem auf Gesprächs- und Kalendernotizen aus dem Hause Flick und der Staatsbürgerschaftlichen Vereinigung.
    Im Bundeskanzleramt werden diese Vorwürfe vehement zurückgewiesen.
    Sie seien eine durchsichtige Aktion Chilis zur Verleumdung des Kanzlers.
    Weder der Untersuchungsausschuss des Bundestags noch der des Landtags in Mainz hätten derartige Beschuldigungen erhoben.
    Schilly werden für seine Anzeige gegen Kohl von verschiedener Seite auch persönliche Gründe unterstellt.
    Der grüne Abgeordnete sollte noch in diesem Monat nach Abschluss seiner Aufgabe im Flick-Untersuchungsausschuss sein Bundestagsmandat an einen anderen Grünen abgeben.
    Durch seine Anzeige gegen den Kanzler könnte er die von ihm nicht gewollte Hinausrotation aus dem Parlament möglicherweise verhindern.
    Aber wie immer dem sei, wenn die Staatsanwaltschaft der Argumentation Schillis folgt und ein Ermittlungsverfahren einleiten sollte, dann wird dieses Verfahren gegen den Bundeskanzler unweigerlich zu einem Thema dieses Wahlkampfjahres.
    Dazu kommt jetzt noch, dass eine Reihe von Gerichtsverfahren gegen prominente Parteispender aus der High Society der deutschen Wirtschaft begonnen haben.
    Ihnen wird ja Steuerhinterziehung vorgeworfen.
    Es darf vermutet werden, dass die Manager sich damit verantworten, dass sie sich mit den Politikern im stillschweigenden Einverständnis befunden hätten.
    Die Spender wollen wohl nicht alleine die Suppe auslöffeln.
    Das alles trifft natürlich im besonderen Maß die Regierungsparteien in Bonn.
    Verschärft wird diese Situation noch dadurch, dass die CDU in Berlin gerade in einen Schlagzeilen produzierenden Spenden- und Bestechungsskandal verwickelt ist.
    Der regierende Bürgermeister Eberhard Diebkern musste mehrere Bezirksstadträte wegen des Verdachts der Bestechlichkeit von ihren Ämtern suspendieren.
    Er musste eingestehen, Spenden eines verhafteten Berliner Bauunternehmers angenommen und nicht veröffentlicht zu haben.
    Ein Misstrauensantrag gegen ihn ist zwar am Wochenende erwartungsgemäß abgewiesen worden, doch er und seine Partei, die seinerzeit gegen den Berliner SPD-Filz angetreten waren, stecken heute in demselben Filz.
    Die Wahlkampfstrategen aller Parteien werden sich darauf einstellen müssen, dass das Thema Parteispenden und gekaufte Republik in diesem Jahr wohl noch nicht zu den Akten gelegt werden wird.
    Markus Peter aus Bonn.
    Fast eine Woche nach der Explosion der amerikanischen Raumfähre Challenger, 74 Sekunden nach ihrem Abheben von der Startrampe in Cape Canaveral, gibt es noch keine offizielle Äußerung der Weltraumbehörde NASA über die mögliche Ursache, die zum Unglück und damit zum Verlust von sieben Menschenleben geführt hat.
    Aber die Untersuchung hat eine ganz bestimmte Richtung eingeschlagen.
    Der Grund dafür ist eine Videoaufzeichnung vom Start, die aus einer anderen Position gemacht wurde als die Bilder, die wir auf den Fernsehschirmen sehen konnten.
    Und darauf ist deutlich zu erkennen, dass aus dem Gehäuse der rechten Zusatzrakete oberhalb der Düse Feuer austritt.
    Über die Bedeutung dieser Beobachtung berichtet Roland Machatschke.
    Das Rätsel der Challenger-Katastrophe steht möglicherweise vor der Aufklärung.
    Der schuldige Teil ist möglicherweise gefunden.
    Die Nase ist seit Beginn der Untersuchung vorsichtig bei allen öffentlichen Äußerungen und lässt sich zu keinerlei Spekulationen verleiten.
    Aber sie ist immerhin bereit zuzugeben, dass sich die Untersuchung jetzt auf eine der beiden Zusatzraketen des Challenger konzentriert.
    Die Raumfähren mit ihrer Nutzlast sind so schwer, dass sie selbst durch die stärksten bisher verwendeten Raketentriebwerke nicht von der Startrampe hochgehoben werden könnten.
    Daher werden zusätzlich zu den drei Flüssigtreibstoffmotoren, die sich in der Raumfähre selbst befinden, zwei Zusatzraketen eingesetzt.
    Sie sind links und rechts des Treibstofftanks montiert, der beim Start der größte Einzelteil der Shuttle-Konfiguration ist.
    47 Meter lang, so hoch wie ein 15-stöckiges Haus.
    Fast drei Viertel der Schubleistung beim Start kommt von diesen Zusatzraketen.
    Wenn sie nach mehr als zwei Minuten Brenndauer abgesprengt werden, haben sie zusammen mit den drei Raumfährentriebwerken das Shuttle auf 67.000 Meter Höhe gebracht.
    Diese Raketen weisen nun eine Besonderheit auf.
    Sie arbeiten mit festem Treibstoff, mit Ammoniumperchlorat und Aluminiumpulver.
    Sie sind die leistungsstärksten Feststoffraketen der USA, stärker als die Minuteman oder Poseidon Interkontinentalraketen, die ebenfalls mit festem Treibstoff arbeiten.
    Und sie sind im Raumfährenprogramm zum ersten Mal in der Geschichte der Raumfahrt für den Transport von Menschen im Einsatz.
    Feststoffraketen haben gegenüber Raketen mit flüssigen Treibstoffen mehrere Vorteile.
    Sie sind leichter, weil Leitungen, Pumpen, Druckbehälter und dergleichen wegfallen.
    Sie sind über längere Zeit lagerfähig.
    Es muss bei einer Startverschiebung kein Treibstoff aus ihnen abgepumpt werden.
    Aber sie haben zwei Nachteile.
    Ihr Schub ist nicht regelbar und sie können einmal gezündet nicht wieder abgestellt werden.
    Und eine Besonderheit des Shuttle-Systems muss an dieser Stelle auch noch erwähnt werden.
    Vor dem Start steht der gesamte Komplex, also Raumfähre, Tank und Zusatzraketen senkrecht im Startgerüst.
    Das Gewicht von mehr als 2000 Tonnen ruht dabei auf vier Stahlbolzen mit 10 cm Durchmesser, die ganz unten an der Ausstoßdüse der beiden Raketen angebracht sind.
    Diese beiden Zusatzraketen sind wiederum an zwei Punkten mit dem Treibstofftank der Raumfähre verbunden.
    Große Lasten werden also von vergleichsweise winzigen Befestigungspunkten getragen und abgeleitet.
    Die Zusatzraketen bestehen aus mehreren Segmenten.
    Vier davon sind mit Treibstoff gefüllt.
    Die Segmente werden von der Herstellerfirma Morton-Thiokol getrennt nach Cape Canaveral gebracht und erst dort zusammengesetzt.
    Im November war es bei der Vorbereitung des Challenger-Starts zu einer Panne gekommen.
    Ein Segment wurde offenbar durch unsachgemäße Handierung beschädigt.
    Die NASA sagt, der Teil wurde ausgetauscht und überhaupt, es sei die linke Rakete gewesen.
    Die Videoaufzeichnung zeigt aber ganz deutlich den Feuerschein an der rechten Rakete.
    Und zwar in der Höhe des unteren der beiden Befestigungspunkte der Rakete am Treibstofftank.
    Es ist nun vorstellbar, dass das Gehäuse der Rakete an dieser Stelle durchgebrannt ist, dass die herausschlagende Flamme mit einer Temperatur von mehr als 3300 Grad den Treibstofftank, der in seinem unteren Teil den Wasserstofftank enthält, beschädigt oder durchgeschmolzen hat, bis Wasserstoff austrat und sich explosionsartig entzündete.
    Vielleicht wurde aber auch nur der Tank stark erwärmt.
    Der Wasserstoff, der dort bei minus 256 Grad flüssig gehalten wird, dehnte sich aus und es trat Wasserstoff beim Überlaufventil des Tanks aus, der sich an der offenen Flamme am Gehäuse der Rakete entzündete.
    Hier sind wir aber schon voll im Bereich der Spekulation.
    Tatsache hingegen ist, dass eine solche Panne, sollte sie wirklich die Ursache des Unglücks sein, nur schwer nachgewiesen werden kann.
    Die beiden Zusatzraketen wurden offenbar in der Sekunde der Explosion abgesprengt, man konnte sie auf den Fernsehaufnahmen wegfliegen sehen.
    Da sie unkontrollierbar waren und auf bewohntes Gebiet abzustürzen drohten, wurden sie genau nach Vorschrift ferngesteuert vom Sicherheitsoffizier der Luftwaffe in Cape Canaveral zerstört.
    Die NASA hofft, dass ein technischer oder sogar menschlicher Fehler Ursache der Katastrophe war und nicht ein grundlegender Konstruktionsfehler, der die Umkonstruktion wichtiger Komponenten des Shuttle-Systems notwendig machen würde.
    NASA-Direktor William Graham jedenfalls spricht bereits vom Sommer als dem Termin für die Wiederaufnahme des vollen Raumfernprogramms.
    Roland Machatschke mit den neuesten Vermutungen über die Ursache der Challenger-Katastrophe.
    Und bevor wir zu unserem Kulturbeitrag kommen, ein Hinweis auf unser heutiges Abendjournal.
    Journal Panorama.
    Macht die neue Stadt den Menschen krank?
    Satellitenstädte kontra Altstadterneuerung.
    Unter dieser Devise stand Ende der Vorwoche ein von der Landesinnung Wien des Baugewerbes veranstaltetes Symposium, bei dem der tiefen Psychologe und Psychosomatiker Professor Erwin Ringl den Hauptvortrag hielt.
    Für den Psychosomatiker Erwin Ringel bildete das Symposium die Gelegenheit, vor mehr als 100 geladenen Baumeistern und Architekten mit den Auswirkungen der Satellitenstädte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Bewohner einzugehen.
    Ringel ging ungewohnt hart ins Gericht.
    Er ist der Meinung, dass die Satellitenstädte den Menschen krank machen und er begründete dies unter anderem so.
    Die Betonplatten wurden rasch zusammengefügt,
    Aber das Schön wurde nicht realisiert.
    Man kann jetzt darüber streiten, wo die Schuld liegt.
    Man kann darüber streiten, ob die Architekten nicht hätten Opposition betreiben müssen, statt opportunistisch mitzumachen.
    Aber Tatsache ist, dass diese Bauten entstanden,
    die wir heute als beängstigend und als beunruhigend und unser Gefühl erschlagend schon rein vom Ästhetischen erleben."
    Mehr darüber in Auszügen aus dem Vortrag von Prof. Erwin Ringel, heute im Programm Österreich 1 ab 18.30 Uhr in unserem Journal Panorama.
    Und von der Architektur zur Musik.
    Oper einmal ganz anders präsentiert die Wiener Kammeroper mit ihrer neuesten Produktion, die morgen Premiere hat.
    Auf dem Programm steht nämlich BOHEM 86, eine Rockoper nach Puccini.
    Die Musik stammt von den beiden Österreichern Wolfgang Gattringer und Wilhelm Gesirig.
    Das Buch schrieb Victor Cousin.
    Als Darsteller wurden keine Opernsänger verpflichtet, sondern vor allem Vertreter der Popszene, wie etwa die beiden Norweger Anita Skorgan und Jan Teigem, die als Mimi und Rudolf zu hören sind und die in ihrer Heimat zu den beliebtesten Interpreten der Unterhaltungsbranche zählen.
    Walter Gellert beginnt seinen Beitrag über die Uraufführung von Bohème 86 an der Wiener Kammeroper mit einem Probenausschnitt.
    Für Stammbesucher bietet die Wiener Kammeroper bei ihrer neuesten Produktion ein ungewöhnliches Bild.
    Zwei Lautsprecher links und rechts, oberhalb des ebenfalls als Spielfläche benützten Orchestergrabens, die Band ist im Keller untergebracht, unterstreichen den Pop-Charakter der gezeigten Bohème-Version, in der Rudolf seine literarischen Ergüsse in die Schreibmaschine hämmert, in der Mimi eine Ex-Boutiquen-Verkäuferin ist und in der sich das berühmte Café Moumy als Disco-Schuppen für Künstler und Punks präsentiert.
    Für die beiden österreichischen Musiker Wolfgang Gattringer, er war unter anderem auch für das Musikensemble By Chance und für die Kabarets Fledermaus und Simple tätig, sowie für den am Konservatorium Jazz-Gitarre-Unterrichtenden Wilhelm Gesirich ging es nicht darum, Puccinis Musik Note für Note in eine Rock-Version umzusetzen.
    Nun, ich glaube schon, dass die Musik, die jetzt hier im Theater stattfindet,
    Ich denke, es funktioniert sehr gut.
    Die Musik ist Puccini, aber sie ist auch kontemporär.
    Die Walliserin Shirley Roden singt die Musette.
    Für sie funktioniert die Verbindung der Puccini-Melodien mit zeitgenössischer Rockmusik sehr gut.
    Für den Popsänger Jan Teigen ergeben sich wiederum dadurch Schwierigkeiten, dass die Melodien einen viel größeren Stimmumfang benötigen, als dies etwa in der Rockmusik gefordert wird.
    Anita Skorgan findet dieses Experiment sehr gut, auch wenn sie die Umsetzung in ihrer Heimat Norwegen vielleicht etwas anders versucht hätte.
    Alle Experimente aber bergen Probleme, aber auch Freuden in sich, meint sie.
    Bohem 86 besteht aus Sprechszenen und 23 Musiknummern, wobei Textautor Victor Cousin nicht nach dem Libretto der Puccini-Oper vorgegangen ist.
    Regie führt der an der Wiener Musikhochschule unterrichtende Choreograf Sam Cain.
    Eigentlich ist es noch immer die Boheme, aber die Boheme von dem ursprünglichen Roman.
    Die Libretto haben wir eher vergessen und sind ursprünglich auf dieses Originalbuch gegangen.
    Und der, der das geschrieben hat, der Wükte Cousin, hat aus diesem Originalbuch versucht, diesen Rahmen zu nehmen und zu modernisieren.
    Wir wollten das nichts ändern.
    Wir wollten nur sagen, dass man diese Themen heutzutage genauso anschauen kann und dass sie genauso gelten wie damals.
    Wir haben versucht, weil es eine andere Richtung ist, mehr Bewegung reinzubringen.
    Das spricht nicht unbedingt Tanz, aber eher Bewegung.
    Und natürlich kommen dazu Schritte, aber nicht nur Schritte.
    Auch wie man sich zu Musik bewegt und sich ausdrückt, versuchen wir, das in eine neue Richtung zu geben.
    und Kammeropernschef Hans Gabor ergänzt, warum er sich auf das Wagnis eingelassen hat, die Bohème als Rockoper an seinem Haus zu bringen.
    Wir haben versucht, eine musikalische Sprache und Inszenierungsthemen zu finden, die Jugend anzusprechen und die Eltern doch nicht hinaus zu jagen.
    Und da haben wir wirklich sehr, sehr versucht, dass die Poesie der Bohème, die Originalpoesie, nicht verloren geht.
    Es sind eben junge Menschen, die eben die Bohème heute bei uns spielen, in der heutigen Sprache.
    Die haben auch Gefühle.
    Ja, ich glaube, es hat sich nichts geändert.
    Bohem 86 hat Morgenpremiere in der Wiener Kammeroper.
    Bei uns im Mittagsschanal jetzt gleich die Schlussnachrichten.
    Österreich.
    Sozialminister Dallinger hat heute bestätigt, dass die Arbeitslosenzahl im Jänner mehr als 205.000 betragen hat.
    Damit stieg die Zahl der Beschäftigungslosen zum ersten Mal seit 1969 über die 200.000-Grenze.
    Anteilsmäßig gab es im Jänner 7,1% Arbeitslose.
    Etwa ein Drittel der Beschäftigungslosen sind Bauarbeiter oder in der Bauwirtschaft Beschäftigte.
    Besonders stark ist aber auch die Zunahme bei den Jugendlichen und Frauen.
    Dallinger kündigte ebenso wie Finanzminister Franitzki und Bautenminister Übleis Maßnahmen zur Verringerung der Arbeitslosigkeit an.
    Der Sozialminister plant für das Frühjahr ein groß angelegtes Beschäftigungsprogramm.
    Der Wartenminister will Projekte, die erst für den Sommer geplant sind, vorziehen.
    Der Finanzminister glaubt, dass für beschäftigungsbringende Maßnahmen keine neuen Budgetmittel erforderlich seien, sondern dass sie durch Umschichtungen durchgeführt werden können.
    Bei einer Uramstimmung der 3000 gewerkschaftlich organisierten Journalisten haben sich mehr als 60% für die Gründung einer eigenen Fachgewerkschaft ausgesprochen.
    20% votierten für einen Verbleib in der Gewerkschaft Kunst, Medien, freier Berufe mit mehr Autonomie für die Journalisten.
    Der Rest war für eine Angliederung an eine andere Fachgewerkschaft.
    Der geschäftsführende Obmann der Sektion Journalisten, Franz Grabner, sagte, das Ergebnis sei ein eindeutiger Auftrag für Verhandlungen mit der Gewerkschaft Kunst, Medienfreie Berufe und mit dem ÖGB.
    Man müsse allerdings prüfen, ob eine eigene Journalistenfachgewerkschaft lebensfähig wäre.
    Die Wetteraussichten bis zum Abend.
    Im Westen sonnig, sonst vielfach stark bewölkt, gebietsweise Schneefall, Nachmittagstemperaturen um den Gefrierpunkt.
    In wenigen Sekunden ist es 13 Uhr.
    Für das Team des Mittagsschornals verabschiedet sich Werner Löw.
    Auf Wiederhören.
    Das war's.
    Tschüss!

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Höchste Arbeitslosenrate seit 1959 in Österreich: Analyse
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Höchste Arbeitslosenrate seit 1959 in Österreich: Vranitzky dazu
    Einblendung: Finanzminister Vranitzky
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Finanzministerium im Winterpalais von Prinz Eugen, Himmelpfortgasse [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Höchste Arbeitslosenrate seit 1959 in Österreich: Übleis dazu
    Einblendung: Bautenminister Übleis
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Übleis, Heinrich [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Höchste Arbeitslosenrate seit 1959 in Österreich: Dallinger dazu
    Einblendung: Sozialminister Dallinger
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Dallinger, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kärntner ÖVP: Außenseiter liegt im Knafl-Nachfolge-Rennen vorn
    Mitwirkende: Lorenz, Reinhard [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Urabstimmung Journalistengewerkschaft über Organisationsform
    Einblendung: Gewerkschafts-Obmann Grabner
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Grabner, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situationsbericht aus Haiti
    Mitwirkende: Hafkemeyer, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD Parteispende: Schily klagt Kohl
    Mitwirkende: Peter, Markus [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Challenger-Katastrophe: Problematik der Feststoffraketen
    Mitwirkende: Machatschke, Roland [Gestaltung]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Journal-Panorama: "Macht die neue Stadt krank?" Vortrag Erwin Ringel
    Einblendung: Psychologe Ringel
    Mitwirkende: Esterle, Leopold [Gestaltung] , Ringel, Erwin [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Boheme 86" in der Wiener Kammeroper
    Einblendung: Probenausschnitte, Bearbeiter Gattringer, Darstellerin Roden, Sänger Teigen, Darstellerin , Regisseur Cain, Opernleiter Gabor
    Mitwirkende: Gellert, Walter [Gestaltung] , Gattringer, Wolfgang [Interviewte/r] , Roden, Shirley [Interviewte/r] , Teigen, Jahn [Interviewte/r] , Skorgan, Anita [Interviewte/r] , Cain, Sam [Interviewte/r] , Gabor, Hans [Interviewte/r]
    Datum: 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.02.03
    Spieldauer 01:00:00
    Mitwirkende Löw, Werner [Moderation]
    Dobrovolny, Herbert [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.02.03 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860203_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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