Mittagsjournal 1986.05.27

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Und ich sage Ihnen Grüß Gott beim Mittagsjournal des aktuellen Dienstes.
    Redakteurin im Studio ist Ilse Oberhofer.
    Heute vor einem Monat hat noch niemand gewusst, was er mit dem Wort Tschernobyl anfangen soll.
    Inzwischen wissen die Kinder, dass Gift auf unseren Wiesen liegt und dass die Milch auch nicht mehr so ganz gesund ist.
    Heute, einen Monat nach Tschernobyl, berichten wir aus der UdSSR, wie man dort mit der Kernkraftwerkskatastrophe lebt
    Und wir in Österreich begehen heute den Milchtag 1986.
    Einen Milchtag mit bitterem Beigeschmack, mit dem Problem einer durch Cesium belasteten Milch und der Frage, was noch alles auf uns zukommen kann.
    Ein Bericht im Journal greift das Stichwort Milchtag auf und beschäftigt sich mit den aktuellen Problemen rund um die neue Milchmarktordnung.
    Frauenpolitik ist heute im Mittagsjournal auch groß geschrieben.
    Es gibt eine Regierungsklausur zum Thema Frauen, Beruf, Familie und Gesellschaft.
    Und für die Frauen engagiert sich heute auch ÖVP-Generalsekretär Graf bei seiner wöchentlichen Dienstag-Pressekonferenz.
    Weitere Themen im Programm.
    Der niederösterreichische Naturschutzlandesrat Brezovski meldet Bedenken gegen das Projekt eines Nationalparks Donau-March-Tajaon an.
    Ungarn, wie geht es weiter mit dem Donau-Kraftwerksprojekt Neutschmarosch?
    25 Jahre Amnesty International, dazu eine Pressekonferenz in Wien.
    Große Begeisterung für Margret Setscher in Israel und keine Einigung bei KSZE-Tagung in Bern.
    Es ging um menschliche Kontakte zwischen Ost und West.
    Kultur.
    Zehn Jahre Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt.
    Auch heuer diskutiert man, wie jedes Jahr wieder, über die Art und Weise, wie er durchgeführt wird.
    Zunächst aber Nachrichten.
    Rainer Warnig ist heute der verantwortliche Redakteur und Sprecher Josef Wenzl-Chnatek.
    Israel.
    Außenminister Yitzhak Shamir hat Staatsführer aus aller Welt, vor allem aus Europa, zum Kampf gegen den Präsidentschaftskandidaten Kurt Waldheim aufgerufen.
    Shamir sagte vor dem Außenpolitischen Ausschuss des Parlaments, er bedauere nicht, was er bisher über Waldheim gesagt habe.
    Jeden Tag treffe im israelischen Außenministerium neues Material ein, in dem Kurt Waldheim schwer belastet werde.
    Der israelische Minister betonte, Israel versuche, die Führer der europäischen Staaten und der USA in die Aktion gegen Waldheim einzubeziehen.
    Österreich
    ÖVP-Obmann Alois Mock hat die Äußerungen Shamirs in einer ersten Stellungnahme als Herausforderung an das gesamte österreichische Volk bezeichnet.
    Mock sagte, die Erklärung Shamirs würde noch weitere Schritte nach sich ziehen müssen.
    Die ÖVP geht nach Aussagen ihres Generalsekretärs Michael Graf zuversichtlich, aber nicht leichtfertig in die letzten Tage des Wahlkampfes.
    Graf meinte heute in einer Pressekonferenz,
    Er sei davon überzeugt, dass der von der ÖVP unterstützte Kandidat Kurt Waldheim im zweiten Wahlgang seinen Vorsprung zumindest halten werde können.
    Der ÖVP-Generalsekretär präsentierte außerdem das Ergebnis einer telefonischen Umfrage des Vessel-Instituts, wonach die überwiegende Mehrheit der Befragten die Ankündigung von Bundeskanzler Sinowaz, die SPÖ werde künftig die Wünsche ihrer unzufriedenen Wähler stärker berücksichtigen, für bloße Wahltaktik hält.
    Die Regierung hält heute eine Arbeitstagung unter dem Motto Politik für die Frauen ab.
    Schwerpunkte der Regierungsklausur sind die Bereiche Frau und Familie, Frau in der Gesellschaft sowie Frau und Beruf.
    Die gesetzlich verankerte Gleichberechtigung soll durch zahlreiche konkrete Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden.
    Geplant sind unter anderem eine verbesserte Berufsberatung, zusätzliche Qualifikationsangebote, neue Regelungen im Bereich des Karenzurlaubs und der Pflegefreistellung sowie die Ausweitung des Mutter-Kind-Passes.
    Von den insgesamt 48 Studenten, die an den von der österreichischen Hochschülerschaft organisierten Demonstrationen in der Tschechoslowakei und Ungarn teilgenommen haben, sind bisher nur 43 nach Österreich zurückgekehrt.
    Fünf Studenten, die in Prag Flugblätter gegen die Atomkraft verteilt hatten, hatten sich nicht mehr gemeldet.
    Die Hochschülerschaft vermutet, dass sie von den tschechoslowakischen Behörden festgenommen worden sind.
    Das Außenministerium ist bereits über den Vorfall informiert worden.
    Sowjetunion.
    In Moskau haben die Vorbereitungsarbeiten für eine internationale Konferenz über die Sicherheit von Kernkraftwerken begonnen.
    Die Parteizeitung Pravda bringt diese Meldung heute unter Berufung auf Maurice Rosen, der in der Internationalen Atomenergieorganisation für Sicherheitsfragen zuständig ist.
    Die Abhaltung einer internationalen Sicherheitskonferenz ist Mitte des Monats von Parteichef Gorbatschow vorgeschlagen worden.
    Nach Ansicht des Präsidenten der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, Anatoly Aleksandrov, habe das Reaktorunglück in Tschernobyl und die Störfälle in Kernkraftwerken in anderen Ländern die wechselseitige Abhängigkeit in der Welt und die Notwendigkeit einer wirksameren Kontrolle der Kernkraft unter Beweis gestellt.
    Aleksandrov wandte sich in diesem Zusammenhang auch gegen die atomare Aufrüstung.
    Bundesrepublik Deutschland
    Der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß hat neuerlich vor einem Verzicht der Bundesrepublik Deutschland auf die Nutzung der Kernenergie gewarnt.
    Mit einem solchen Schritt würde sich sein Land von der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung abkoppeln, meinte Strauss, und sowohl wirtschaftlich als auch sozial auf die Stufe eines Entwicklungslandes zurückfallen.
    Strauss betonte, im Sinne einer vorausschauenden und verantwortungsbewussten Energiepolitik könne auch auf die geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf nicht verzichtet werden.
    SPD-Vorsitzender Willy Brandt hat demgegenüber als Ziel seiner Partei den Umstieg von der Kernenergie auf andere Energieformen genannt.
    Die SPD sei zwar nicht für den sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie, doch sei ein Umstieg letztendlich mit einem solchen Ausstieg gleichbedeutend unter Strich wie die Brand.
    Schweiz Die Expertentagung der Europäischen Sicherheitskonferenz über menschliche Kontakte in Bern geht heute zu Ende, ohne dass eine Einigung auf ein gemeinsames Schlussdokument erzielt worden ist.
    Ein von Österreich und der Schweiz ausgearbeiteter Entwurf ist gestern Abend von den Vereinigten Staaten abgelehnt worden.
    Der Leiter der österreichischen Delegation, Botschafter Rudolf Torowski, bezeichnete das amerikanische Veto als überraschend und schwer erklärbar.
    Torowski sprach auch von negativen Auswirkungen auf das Wiener KSZE-Folgetreffen.
    Österreich.
    Der oberösterreichische Landesrat Johann Winnetzhammer, sein Chauffeur und sein Sekretär sind kurz vor Mitternacht bei einem Auffahrunfall auf der Westautobahn ums Leben gekommen.
    Der Dienstwagen Winnetzhammers prallte aus bisher nicht geklärter Ursache zwischen St.
    Pölten und Melk gegen den Anhänger eines LKW-Zuges.
    Winnetzhammer war 61 Jahre alt.
    Er war seit 1977 Landesrat für Straßenbau und Umweltschutz.
    In Dürnkot in Niederösterreich hat sich in der vergangenen Nacht die vierte Familientragödie innerhalb weniger Tage ereignet.
    Heute früh wurden die Leichen einer 27-jährigen Frau und ihres 39-jährigen Mannes entdeckt.
    Der Mann hatte sich im Hof erhängt.
    Seine Frau lag tot im Schlafzimmer.
    Es besteht Verdacht auf Mord und Selbstmord.
    Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
    Brasilien.
    In der Hauptstadt Brasilia beginnt heute ein Kinderkongress über die Lage der sogenannten Straßenkinder, also jener Jugendlicher, die keine Familie mehr haben und sich mit Diebstahlbetteln oder Gelegenheitsarbeiten am Leben halten müssen.
    An der Veranstaltung nehmen mehr als 400 Kinder aus ganz Brasilien teil.
    Sie haben die Konferenzthemen, wie beispielsweise Familie, Gesundheit oder Gewalt, selbst gewählt.
    Das internationale Kinderhilfswerk UNICEF schätzt die Zahl der Strassenkinder in Brasilien auf etwa 36 Millionen.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetterlage?
    Die Kaltfront eines von den britischen Inseln kommenden Tiefs wird morgen von Westen her in Mitteleuropa eindringen und eine Periode merklich kühleren und unbeständigen West- bis Nordwestwetters einleiten.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Im Westen und über dem Bergland einige Gewitter, sonst meist aufgelockert bewölkt bis heiter.
    Schwache bis mäßige, nur in Gewittern böige Winde.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 29, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht 10 bis 18 Grad.
    Die Wetteraussichten für morgen Mittwoch.
    Im Westen örtlich bereits Regen, sonst bei unterschiedlicher Bewölkung, teilweise noch sonnig und warm.
    Im Tagesverlauf jedoch von Westen her aufkommen teils heftiger Gewitter, dabei lebhaft auffrischender Westwind.
    Frühtemperaturen 10 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen morgen 17 bis 24, im Osten und Süden noch bis 27 Grad.
    Das Wetter am Donnerstag, dem Feiertag, merklich kühler und zeitweise regnerisch.
    Hier die Messwerte von heute, 12 Uhr Mittag.
    Wien, Limz und Klagenfurt, Heiter 24 Grad.
    Eisenstadt, wolkenlos 25 Grad, Südostwind 10 Kilometer in der Stunde.
    Salzburg, Heiter 27, Innsbruck, Heiter 23 und Bregenz und Graz, Heiter bei 22 Grad.
    Zehn Minuten nach zwölf Uhr ist es in der Zwischenzeit geworden.
    Morgen möchte Umwelt- und Gesundheitsminister Franz Kreuzer der Öffentlichkeit sein Konzept eines Nationalparks Donau-March-Teierauen bekannt geben.
    Dieser Nationalpark, dessen Kernzone wohl in der Stopfenreuterau liegen würde, um der eine Haltung es in den kalten Dezembertagen des Jahres 1984 zwischen Umweltschützern und Kraftwerksbefürwortern gegangen ist, dieser Nationalpark würde auch den Empfehlungen der Ökologiekommission der Bundesregierung entsprechen.
    Auch SPÖ-Präsidentschaftskandidat Kurt Steirer hat sich diese Woche für die Errichtung dieses Nationalparks ausgesprochen.
    Nun meldet aber Kreuzers Parteifreund aus Niederösterreich, Landesrat Ernest Brezovsky, einige grundsätzliche Bedenken gegen den Nationalpark und vor allem gegen die Vorgangsweise an, wie er im Gespräch mit Franz Eiselt vom Landestudio Niederösterreich formuliert.
    Prinzipiell haben wir im Land Niederösterreich
    die Voraussetzungen zur Schaffung von Nationalparks im Naturschutzgesetz geschaffen.
    Wir haben die Möglichkeit, dem Landtag von Niederösterreich einen Gesetzentwurf über die Schaffung eines Nationalparks vorzulegen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
    Zum Ersten, es muss ganz klar festgelegt werden,
    ob und wo Kraftwerksbauten östlich von Wien vorgesehen sind.
    Das muss der Eigentümer machen.
    Zum Zweiten, es besteht zwischen den beiden im Landtag vertretenen Parteien die einmütige Auffassung,
    dass ohne Zustimmung der davon betroffenen Bevölkerung, also der Bevölkerung des Markfeldes und auch des Bezirkes Bruck an der Leith und Wien-Umgebung, kein Nationalpark geschaffen werden könnte.
    Das heißt also, wir müssen zuerst der Bevölkerung die Möglichkeit geben, hier Stellung nehmen zu können.
    Soll das eine Befragung der Bevölkerung sein?
    Ja, das wird sich ja dann ergeben, wenn eben auch klare Vorstellungen über das Gebiet eines Nationalparks Ost gegeben sind.
    Denn es gibt ja hier die Möglichkeit, entlang der Donau
    einen Nationalpark zu machen, aber es gibt ja auch die große Möglichkeit, auch entlang der Mar bis zur Theia, bis Bernhardstal solche Überlegungen anzustellen.
    Solange diese Fragen nicht geklärt sind, können wir dazu auch noch nicht konkret Stellung nehmen.
    Wie gesagt, bisher gibt es keine Möglichkeit,
    im Detail hier Arbeiten vorzunehmen, weil eben die Standorte für allfällige Kraftwerksbauten im Bereich der Donau eben noch nicht festgelegt sind.
    Herr Landesrat Brezovsky, Sie haben doch als Naturschutzreferent des Landes Kontakt mit den Bürgermeistern.
    Wie ist denn die Stimmung der Bürgermeister?
    Ja, ich habe also mit allen Bürgermeistern von Groß Enzersdorf bis Engelhardtstetten Gespräche gehabt.
    Und bis jetzt werden die Vorstellungen, die gewisse Leute wie Lötsch dort vorgetragen haben, abgelehnt.
    Sie sind Naturschutzreferent.
    Ist Ihnen dieser Nationalpark, dieser geplante, nicht ein Herzensanliegen?
    Es ist immer ein Herzensanliegen gewesen.
    Denn ich weiß ja, der die Novelle zum Naturschutzgesetz dem Landtag vorgelegt hat,
    Und ich war es, der überhaupt die gesetzlichen Voraussetzungen zur Schaffung eines Nationalparks in die Wege geleitet hat.
    Wir waren immer der Meinung, dass es eine Möglichkeit gibt, einen Nationalpark in diesem Gebiet zu schaffen.
    Allerdings waren wir auch immer der Meinung, dass Nationalpark und Kraftwerksbau miteinander zu vereinbaren sind.
    Der niederösterreichische Naturschutzlandesrat Brezovski, SPÖ, meldet also Bedenken gegen das Projekt eines Nationalparks Donau-March-Teier-Auna.
    Bleiben wir noch ein bisschen beim Stichwort Heimburg.
    Nicht nur wir Österreicher haben damit Probleme oder hatten damit Probleme, je nachdem wie es ausgehen wird.
    Auch in Ungarn hat es Proteste rund um den Bau des Donaukraftwerks Nordschmarotsch gegeben.
    Proteste, die aber offensichtlich letztlich nicht so intensiv und stark waren,
    wie es die ungarischen Behörden erwartet oder befürchtet haben.
    Jedenfalls wird morgen der Vertrag zwischen den österreichischen Donaukraftwerken, der DKW, als Generalunternehmer und der ungarischen Elektrizitätswirtschaft zum Bau des Kraftwerks Neutschmarotsch abgeschlossen.
    70 Prozent der Bautätigkeit dort wird von österreichischen Firmen durchgeführt.
    Als Gegengeschäft soll Österreich ab 1996 20 Jahre lang Strom aus diesem Donaukraftwerk erhalten.
    Die Schwierigkeiten, die Ungarn mit diesem Problem Neutschmarotsch hat, schildert Karl Stipschitz.
    Jahrelang hatte sich niemand gekümmert, um den Plan der ungarischen Regierung, etwa 40 Kilometer oberhalb von Budapest ein Donaukraftwerk zu bauen.
    Die Anrainer von Neutschmarotsch freuten sich über das Damprojekt, wegen der Straßenverbindung mit dem anderen Ufer.
    Anfang der 80er Jahre, das Umweltbewusstsein in Ungarn war nur sehr zart entwickelt, begannen einige Biologen, das Projekt in Frage zu stellen.
    Der Aufstau der Donau, so hieß es, gefährde das Trinkwasserreservoir der Hauptstadt, gefährde eine unberührte Aulandschaft und sei ökonomisch gesehen unrentabel.
    Einige kritische Zeitungsartikel erschienen.
    Unbehelligt von den Behörden sammelten die Umweltschützer im Jahr 1984 über 6000 Unterschriften, die sich gegen den Bau des Kraftwerks richteten.
    Die ungarische Regierung ließ diese Petition unbeantwortet.
    In der Führung selbst, so hieß es, habe es punkto Kraftwerksbau sehr gegensätzliche Meinungen gegeben.
    Das erklärt auch den relativen Freiraum, in dem sich die ungarischen Umweltschützer zeitweise bewegen durften.
    Ein neues Gutachten über die Umweltverträglichkeit des Kraftwerks wird bei den ungarischen Akademien der Wissenschaften in Auftrag gegeben.
    Die ungarischen Grünen, eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Studenten, Intellektuellen und auch Oppositionellen, sucht inzwischen das grelle Licht der westlichen Öffentlichkeit.
    Für manche westeuropäischen Medien ist dieser Fall ein gefundenes Fressen.
    Rot gegen Grün, heißen die Schlagzeilen.
    Bärtige Ökologen gegen die kommunistische Staatsmacht.
    Die ungarische Regierung und ihre Grünen, beide täuschen sich.
    Das Engagement von westeuropäischen Umweltschützern, von den einen gefürchtet, von den anderen erhofft, bleibt aus.
    Die Internationalisierung der grünen Szene in Europa lässt auf sich warten.
    Immer neue Gutachten, die die Ungefährlichkeit des Kraftwerksbaus belegen, werden veröffentlicht.
    Über die ökonomische Seite wird kaum gesprochen.
    Die Finanzierung ist inzwischen durch das starke Interesse österreichischer Unternehmen gesichert.
    Von den ungarischen Zeitungen wird die Umweltbewegung übergangen.
    Man wolle, so heißt es offiziell, einer kleinen Gruppe von Leuten nicht eine Bedeutung verleihen, die sie gar nicht hat.
    Seit 9 Marosch aber beschäftigen sich die ungarischen Medien immer stärker mit Umweltfragen.
    Giftmülldeponien werden aufgedeckt, Abgasnormen gefordert und die Sorglosigkeit von Großunternehmen angeprangert.
    Innerhalb der kommunistischen Partei entstehen Umweltschutzorganisationen, die mehrere Zeitungen herausgeben können.
    Ein ähnlicher Vorgang ist auch in der Tschechoslowakei und in Polen zu beobachten.
    In beiden Ländern wird der Umweltschutz allmählich zum Kampf ums Überleben.
    Immer mehr Menschen versuchen, aus den stark verschmutzten alten schlesischen und nordböhmischen Industrieregionen abzuwandern.
    Zu gemeinsamen Aktionen der betroffenen Menschen ist es aber noch nicht gekommen.
    Das Umweltbewusstsein hat dort noch keine politischen Dimensionen angenommen.
    Die Ungarn selbst haben kein so gravierendes Umweltproblem, aber nur sehr wenige Energiequellen.
    Wenige Tage vor Tschernobyl hat der Sprecher der ungarischen Grünen in einem Interview die Nutzung der Atomkraft als Ausweg aus der energiepolitischen Sackgasse bezeichnet.
    Grüne für Atomkraft.
    Das zeigt, dass die ökologische Bewegung hinter dem eisernen Vorhang noch anderen Gesetzmäßigkeiten gehorcht als die alternative Bewegung in Westeuropa.
    Ein Beitrag von Karl Stipsitz war das.
    Tschernobyl und die Folgen, das ist wie gesagt auch heute ein Thema dieser Sendung.
    Vor genau einem Monat ist die Katastrophe in diesem ukrainischen Kernkraftwerk passiert.
    Am 27.
    April, kurz nach Mitternacht, ein Sonntag war das.
    Erst Montagnachmittag kamen aus Schweden Meldungen, dass dort drastisch angestiegene erhöhte Radioaktivität gemessen worden sei.
    Zunächst dachten die Schweden sogar an einen Kernkraftunfall im eigenen Land, bis sich langsam herausstellte, dass da in der UdSSR etwas Größeres passiert sein musste.
    In den Abendnachrichten dieses Tages war es nur eine kleinere Meldung, da konnte man mit dem Namen Tschernobyl noch nicht viel anfangen.
    Kernkraftunfall, Austritt von Radioaktivität, aber das alles sehr, sehr weit weg in der Ukraine, 1500 Kilometer von uns.
    Dienstagnachmittag am 29.
    April stiegen plötzlich auch bei uns in Österreich die radioaktiven Werte an.
    Noch leicht, aber doch so, dass einem bewusst wurde, da muss was Größeres passiert sein.
    Und Mittwoch hat man zum ersten Mal ausgesprochen, was bis dahin nur in der theoretischen Diskussion als Argument von Kernkraftgegnern aufgetaucht war.
    Da ist ein GAU passiert.
    Der größte anzunehmende Unfall.
    Unfassbar, nicht errechenbar in seinen Auswirkungen.
    Und Mittwoch am späten Nachmittag habe ich noch die Meldung unseres Nachrichtenchefs über die Studiosprechanlage im Ohr, möglicherweise sogar Supergau in Tschernobyl.
    Man glaubt, der zweite Reaktorkern steht ebenfalls in Flammen.
    Das ist Gott sei Dank nicht eingetreten, aber schlimm genug war, was passiert ist.
    Heute wissen wir, dass die radioaktive Wolke auch in drei Wellen Österreich heimgesucht hat, mit Folgen und Auswirkungen, über die wir uns noch lange werden den Kopf zerbrechen müssen.
    Nicht nur wir in Österreich.
    Tschernobyl ist fast so etwas wie eine Zäsur in diesem 20.
    Jahrhundert geworden, das so ganz der Technik zu gehören schien.
    Tschernobyl, ein Monat danach, aus Moskau schildert Hans-Peter Riese, wie man das in der Sowjetunion erlebt.
    Vor einem Monat ereignete sich in Tschernobyl jenes Unglück, das seitdem nicht nur die Sowjetunion, sondern buchstäblich die ganze Welt beschäftigt.
    Dass dieser Zeitraum allerdings angesichts der Folgeprobleme nur ein Wimpernschlag ist, wurde in der Pressekonferenz des kompetentesten Spezialisten deutlich, der sich bisher in Moskau dazu geäußert hat.
    Evgenij Velichov, Physiker und stellvertretende Präsident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR,
    der seit dem 3.
    Mai ununterbrochen am Reaktor tätig war, lief keinen Zweifel daran, dass der 4.
    Block in Tschernobyl, auch wenn er endgültig eingesargt sein wird, praktisch ewig weiter strahlen wird.
    Dieses Mahnmal für die Gefährlichkeit der Kernenergie wird Generationen und Jahrhunderte überdauern.
    Und die Wahrscheinlichkeit, dass weitere zu betonierte Unglücksreaktoren hinzukommen, ist jedenfalls größer, als theoretische Berechnungen bisher vorgegaukelt haben.
    Die Sowjetunion hat sich in diesen vier Wochen Problemen gegenüber gesehen, für die es bisher keine Erfahrungen gegeben hat.
    Sie hat dabei Fehler gemacht und auch Glück gehabt.
    Dass die Gefahr bestanden hat, dass der geschmolzene Kern doch noch in den Untergrund absinkt und die Wasserversorgung der gesamten Ukraine verseucht, mit allen unkalkulierbaren Folgen für das gesamte Land, hat Wellichow mit der nüchternen Sprache der Wissenschaft zugegeben
    Und es war ihm durchaus anzumerken, dass nicht nur Kompetenz und die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment dafür verantwortlich waren, dass dieser wirkliche Super-GAU verhindert werden konnte.
    Eine Zone von 30 Kilometer Radius wird auf lange Zeit, vielleicht sogar für immer, unbewohnbar bleiben.
    Die gesundheitlichen Folgeschäden für die betroffenen Menschen sind nicht einmal ansatzweise abzuschätzen.
    Das Unglück kostet die ohnehin strapazierte sowjetische Volkswirtschaft untummen und wird weiterhin Unkosten verursachen, die bisher nicht kalkulierbar sind.
    Dennoch glaubt Moskau, sich einen Ausstieg aus der Kernenergie noch weniger leisten zu können als die westlichen Staaten, in denen aber mindestens darüber jetzt eine ernsthafte Diskussion begonnen hat.
    Aber dass man einfach so weitermacht und zur Tagesordnung übergeht, ist auch schwer vorstellbar.
    Jedenfalls klingen die vorsichtigen Formulierungen des Wissenschaftlers Wellichow über Sicherheit der Kernenergie und alternative Energieformen wie erste Einsichten wenigstens auf dieser Ebene.
    Die Informationen über die Situation in Tschernobyl in der sowjetischen Presse befriedigen vor allem westliche Beobachter noch keineswegs.
    Auf dem Hintergrund der traditionellen Pressepolitik in diesem Land allerdings haben sie ein ganz erstaunliches Ausmaß angenommen.
    Manches dürfte schlicht deshalb noch unklar sein, weil die Wissenschaftler selber noch nicht letzte Gewissheit über Ursache und Verlauf des Unglücks haben.
    Vermutlich, so jedenfalls muss man willig auch verstehen, müssen sie mit einer Reihe von höchst unklaren Hypothesen arbeiten, weil exakte Messungen einfach nicht möglich gewesen sind.
    Immerhin hat die Informationspolitik bewirkt, dass sich breite Kreise in der Sowjetunion, vor allem der Wissenschaft und der Intelligenz,
    der Tatsache bewusst geworden sind, dass im Lande mehr als 40 Zeitbomben ticken und dass es sogar noch mehrere werden sollen.
    100.000 evakuierte Menschen werden schwerlich schweigen und die vorhersehbaren Folgen dürften kaum zu verheimlichen sein.
    Ein Test auf die Ernsthaftigkeit der sowjetischen Versicherungen, ihre Untersuchungsergebnisse anderen Staaten und Völkern als Lehr- und Schulungsmaterial zur Verfügung stellen zu wollen,
    wird die Expertenkonferenz im Rahmen der internationalen Atomenergieorganisation in Wien sein, die in diesem Sommer stattfinden soll.
    Dann spätestens muss Generalsekretär Gorbatschow beim Wort genommen werden.
    Aber auch die westlichen Staaten müssen dann ernsthaft sagen, wie sie sich denn die Zukunft der Kernenergie vorstellen.
    Hanspeter Riese war das aus Moskau.
    Tschernobyl ein Monat danach.
    Das heißt bei uns in Österreich zwar Ende des Strahlenalarms, aber noch immer erhöhte Wachsamkeit.
    Für werdende und stillende Mütter sowie für Kinder gelten noch immer besondere Vorsichtsmaßnahmen.
    In fast keiner Sandkiste sieht man Kinder spielen.
    Auf den Wiesen bleiben die Gänseblümchen und der Löwenzahn ungepflückt.
    Kleine Kinder sprechen vom Gift auf der Straße und verstehen nicht, warum man ihnen keine frischen Kirschen vom Baum holt.
    oder warum sie nun plötzlich weniger Milch trinken dürfen.
    So gesund haben wohl alle Mütter in den vergangenen Jahrzehnten, vermutlich sogar Jahrhunderten, ihren Kindern gesagt, wenn die mehr oder weniger gern ihre Milch trinken sollten.
    Heute machen wir uns Sorgen über die Cesium-Belastung in einem Nahrungsmittel, das für die menschliche Ernährung weitgehend unverzichtbar ist.
    Wie beklemmend die Situation ist, wird uns wohl heute am Milchtag 1986 besonders bewusst.
    Milch ist Gesundheit, hat 1958 ein Slogan geheißen.
    Milch gibt Lebenskraft, haben wir 1966 gehört.
    Milch trinken, die Natur erleben.
    Ein Werbespruch von 1978, den können wir heute vermutlich nur mehr zynisch kommentieren.
    Und die Idee der Milchwerber 1986, die Milchpause zu propagieren, ist nach Tschernobyl wohl auch eher als Schuss nach hinten losgegangen.
    Denn jetzt spricht man in anderem Sinn von Milchpause.
    Beziehungsweise laufen die Beratungen, was mit der durch Cesium langfristig belasteten Milch geschehen soll.
    Am Nachmittag gibt es heute im Gesundheitsministerium ein neuerliches Expertengespräch.
    Vergangene Woche hat Gesundheitsminister Kreuzer ja sogar anklingen lassen, dass er wogen wird, für die Risikogruppe der Kinder und der werdenden und stillenden Mütter sogar eine eigene Milchgüte-Klasse einzuführen.
    Beraten wird heute auch darüber, was mit den Produkten geschehen soll, die schon kurz nach Tschernobyl aus der belasteten Milch hergestellt worden sind und welche flankierenden Maßnahmen man für die Landwirtschaft wird etwa beschließen müssen, also zum Beispiel kein Almauftrieb für die Kühe.
    Das also ist der Milchtag 1986.
    Und ich mache jetzt einen kleinen Absatz, weil es zwar im folgenden Beitrag auch um das Stichwort Milch geht, aber hier mehr oder weniger um die politische Seite, um die Milchmarktordnung, wo in letzter Zeit der Abhof-Milchverkauf zu einem gängigen Schlagwort geworden ist, mit dem man aber als Laie doch nicht so viel anfangen kann.
    Hier informiert uns heute Hans Adler.
    Die Schonzeit für die immer noch heimlichen Abhof-Verkäufer von Milch geht dem Ende zu.
    Über alle bäuerlichen Fachzeitschriften und von den Molkereien kommen die Informationen zu den Bauern mit dem wesentlichen Inhalt, diese Suppe, jene der neuen Milchmarktordnung, muss so heiß gegessen werden, wie sie gekocht wurde.
    Und sie wurde, zumindest was die Strafbestimmungen betrifft, immerhin so heiß gekocht, dass der Vorarlberger Abgeordnete Josef Türtscher
    anlässlich der Debatte über die neue Milchmarktordnung im Parlament vor versammeltem Hohen Haus sein Mandat zurückgelegt hat.
    Durch die Strafbestimmungen im neuen Milchmarktgesetz würden viele kleine Bauern in den Ruin getrieben werden, die sich von der althergebrachten Es-wird-schon-nicht-so-schlimm-sein-Einstellung nicht rasch genug losreißen können, hat Thürcher den Abgeordneten gesagt.
    Das sei mit seinem Gewissen als Bauernvertreter und Bauer nicht vereinbar.
    Wie ist es dazu gekommen?
    Im Grunde geht es um einen der wesentlichsten agrarischen Überschussbereiche, der nicht nur den Steuerzahler, sondern auch die Bauern selbst besonders viel Geld kostet.
    Für den Export subventioniert müssen ja nicht nur Milch und Trockenmilch werden, sondern die meisten Milchprodukte, die man im Ausland verkaufen muss, also Butter und Käse.
    Man hat 1978 zum vorletzten Mal die Milchmarktordnung im Hinblick auf diese Überschüsse novelliert.
    und dabei eben diese Bauernbeteiligung verbunden mit einem Mengenregelungssystem eingeführt.
    Das funktioniert so, dass jeder Bauer von seiner Molkerei ein bestimmtes Lieferkontingent zugeteilt erhalten hat.
    Liefert er innerhalb dieses Kontingentes, so zieht man ihm einen kleineren Betrag, den sogenannten allgemeinen Absatzförderungsbeitrag von seinem Milchgeld ab.
    Liefert er mehr als er soll, wird ihm noch ein zusätzlicher Absatzförderungsbeitrag abgezogen.
    Die Kontingente beruhen auf einer relativ einfachen Rechnung.
    Man wusste, wie viel Milch die Österreicher bei der Schaffung des Systems insgesamt verbraucht haben und hat diese Menge zunächst einmal durch die Zahlen der Molkereien dividiert.
    Die Molkereien haben dann ihren Milchanteil wieder auf jene Bauern aufgeteilt, die ihre Lieferanten sind.
    Man hat allerdings eine ganze Reihe von Ausnahmeregelungen geschaffen.
    Zum Beispiel jene, dass ein Bauer, der mehr liefert als er darf, früher oder später eine größere Vertragsmenge erhalten hat.
    Und noch einige andere mehr.
    Auf diese Weise ist die Milchliefermenge immer weiter über den wirklichen Durst und Hunger der Österreicher und ihrer fremden Verkehrsgäste hinausgewachsen.
    Immer mehr ist übrig geblieben, was man mit hohen Stützungen im Ausland verkaufen musste.
    Und immer mehr hat man deshalb den Bauern
    an Exportförderungsbeiträgen von ihren Milchgeldern abgezogen bzw.
    aus dem Staatssäckel zuschießen müssen.
    Die Bauern haben einen Ausweg gefunden.
    Als ihr Milchgeld immer schmäler wurde, haben sie immer mehr Milch privat verkauft.
    Eine Gesundheitswelle beim Konsumenten, der die Milch von Bauern grundsätzlich für gesünder hält als die von der Molkerei, ist diesem Trend noch entgegengekommen.
    Wer aber beim Bauern kauft, der kauft nicht im Lebensmittelhandel.
    Und so ist immer mehr Milch auch aus diesem Grund übrig geblieben.
    Und vor allem hier, beim sogenannten Abhoferkauf, hat man dann bei der Schaffung der Novelle zum Marktordnungsgesetz, mit welcher der Milchmarkt neu geregelt wurde, eingehakt.
    Das führt natürlich zu dem Problem, dass auf der einen Seite die Bauern verlangen, man müsse ihnen alles, was sie an Milch produzieren, abnehmen und auf der anderen Seite sagt man, gut, wir kaufen, aber dann müssen wir auch eine genaue Kontrolle haben, dass die Bauern nicht auch schwarz mit dem gleichen Produkt handeln.
    Auch darum geht es, wenn die Bauern jetzt nach dem neuen Gesetz
    dass auf einer Drei-Parteien-Einigung beruht, pro Liter ab Hof verkaufte Milch drei Schilling an den Milchwirtschaftsfonds als eine Art Zuschuss abführen müssen.
    Die gleiche Problematik liegt auch der Vorschrift im neuen Marktordnungsgesetz zugrunde, die da sagt, dass man auf einem Alm etwa nur jene Milch verkaufen darf, die ohne zusätzliches Futter für die Kühe produziert wird.
    Die Nähe des letzten Tages der Meldefrist des 15.
    Juni bringt nun auch die regionalen Bauernvertreter dazu, sich mit diesem Gesetz auseinanderzusetzen.
    An der Spitze Landeshauptmann und Bundesobmann des Tiroler Bauernbundes, Eduard Wallnöfer.
    Die Tiroler Bauern zum Beispiel wollen, dass man mehr Rücksicht auf ihre fremden Verkehrsinteressen nimmt.
    Alle Bauern, die Milch privat verkaufen, sind sich einig in dem Wunsch, dass 2 und 5 Liter pro Tag Verkäufer überhaupt nicht in diese Regelungen fallen sollten.
    Und allgemein fürchtet man Schikanen bei der Kontrolle durch die Aufsichtsorgane, denen nach dem neuen Gesetz der Zutritt zum Hof und zur Milchkammer gestattet werden muss.
    Viele Bauern und Bäuerinnen, denn die Milch ist sehr oft traditionell eine Sache der Frau am Hof, wollen in einer Art Panik auf diese Kleinstmengen als Ab-Hof-Verkauf überhaupt verzichten, weil sie sagen, wegen einiger Liter Milch am Tag lade ich mir nicht das ganze System samt Schreibarbeit und Kontrollen auf den Buckel.
    Damit wird regional sogar die Versorgung der Bevölkerung gefährdet, weil es vor allem in Ostösterreich immer mehr Ortschaften ohne Kreißler gibt.
    Diese und ähnliche Probleme sind es, die in der nächsten Zeit zu lösen sein werden.
    Es ist aber kaum zu erwarten, dass man an der Milchmarktordnung mit ihrer Drei-Parteien-Einigung ebenso herumzubasteln beginnt, wie etwa seit Wochen am neuen Weingesetz.
    Eine Minute nach halb eins ist es in der Zwischenzeit geworden.
    Ich sage Ihnen, was wir noch bis 13 Uhr in unserem Mittagsschnellprogramm unterbringen wollen.
    Frauenpolitik gibt es, dazu eine Regierungsklausur und auch eine Wortmeldung von ÖVP-Generalsekretär Graf.
    25 Jahre Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International.
    Pressekonferenz zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1986 und gleich nächstes Stichwort, großer Erfolg für Margaret Thatcher in Israel.
    Die britische Regierungschefin hält sich ja derzeit zu einem offiziellen Besuch in Israel auf.
    Eine historische Visite kann man mit gutem Grund sagen.
    Es ist immerhin der erste Besuch eines britischen Premierministers in jenem Staat, der vor seiner Gründung 1948 britisches Mandatsgebiet war.
    Hatte man geglaubt, dass dieses Kapitel jüngster Geschichte den Besuch Seychers in Israel eher belasten könnte, ist überraschenderweise exakt das Gegenteil eingetroffen.
    Margaret Seycher trifft überall im Land, nicht nur bei Regierungsvertretern und Politikern, auf Begeisterung oder doch zumindest ein freundliches Entgegenkommen.
    Seycher wird als jene europäische Politikerin gewürdigt, die dem Nahost-Terror mutig die Stirn bietet, die etwa den amerikanischen Bombenangriff gegen Libyen verteidigt hat.
    Auf der anderen Seite akzeptiert man sogar, dass Saatchi in Israel auch heikle Themen anspricht, wie die Situation der 1,2 Millionen Palästinenser in den israelisch besetzten Gebieten.
    Moshe Meisels berichtet.
    Seit dem Empfang für den früheren ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat wurde kein Ministerpräsident als Gast in Israel mit einer solchen Begeisterung empfangen wie Margret Thatcher.
    Seit 1948 wurden die Straßen Jerusalems zum ersten Mal mit dem Union Jack beflaggt.
    Kinder, die kleine Union Jack-Fähnchen schwenkten und Passanten begrüßten überall den Konvoi Thatchers mit den Rufen Maggie, Maggie.
    Frau Thatcher logierte im Jerusalemer King David Hotel, wo sich das Zentrum der britischen Mandatsbehörden bis zur Staatsgründung befunden hatte und im Jahr 1946 von der IZL-Untergrundbewegung gesprengt wurde, an deren Spitze der frühere Ministerpräsident Menachem Begin stand.
    Frau Tetscher wurde von Staatspräsident Herzog empfangen und führte mehrere politische Gespräche mit Ministerpräsident Peres, Verteidigungsminister Rabin und Außenminister Shamir, der während der britischen Mandatszeit an der Spitze der Lehi-Untergrundbewegung gestanden ist, die das britische Militär bekämpft hat.
    Sie besuchte das israelische Parlament und kniete im Yad Vashem-Gebäude vor dem Mahnmal für die sechs Millionen jüdischen Opfer der Nazizeit nieder.
    Frau Tetsch erklärte als Ziel ihres Besuches in Israel die Möglichkeiten für die Förderung eines Friedensprozesses im Nahen Osten zu prüfen.
    Sie versprach, eine Initiative in dieser Richtung zu entfalten und in Kürze die guten Beziehungen zu Jordanien zu nutzen, um König Hussein israelische Friedensvorschläge
    für eine Regelung im Westjordanland und Gazastreifen zu übermitteln und eine Einschaltung einer jordanisch-palästinensischen Delegation in dem Friedensprozess zu fördern.
    Sie versprach den uneingeschränkten Einsatz bei der Bekämpfung des internationalen Terrors fortzusetzen und mit Israel auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten.
    In ihren politischen Gesprächen und öffentlichen Reden trat sie jedoch immer für das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen Volkes und für eine gerechte Lösung ihres Problems ein.
    Frau Thatcher erklärte unter anderem.
    Infolge des hohen israelischen Standards erwartet die Welt mehr von Israel als von anderen Ländern.
    Sie erwartet, dass Israel den Rechten der Araber in den besetzten Gebieten gewährleistet, laut den Prinzipien, die Israel überall anderswo beansprucht.
    Frau Thatcher schlug die Bildung einer gemäßigten Führung der arabischen Bevölkerung im Westjordanland und Gazastreifen in freien, demokratischen Wahlen vor und Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Bevölkerung.
    Als sie jedoch im britischen Generalkonsulat in Jerusalem mit acht Führern des Westjordanlandes und Gazastreifens zusammentraf, erklärten diese, dass die PLO ihre legitime Vertretung sei,
    untersuchten sie unverzüglich direkte Kontakte mit der PLO aufzunehmen und diese am Friedensprozess zu beteiligen.
    Frau Thatcher erklärte, sie sei bereit, auch eine solche Initiative zu ergreifen, aber zuvor müsste die PLO den Weltsicherheitsratsbeschluss 242 akzeptieren und das Recht Israels anerkennen, in Frieden und Sicherheit zu leben.
    Moshe Meisles hat berichtet, Margaret Thatcher ist also in Israel äußerst freundlich aufgenommen worden.
    Heute ist der Tag, an dem die internationale Gefangenenhilfeorganisation Amnesty International ihr 25-jähriges Bestehen feiert.
    Die Vereinigung, die sich weltweit für die Freilassung politisch oder religiös Verfolgter einsetzt, aber auch Folter und Todesstrafe bekämpft, hat ihren Sitz in London.
    In 55 Ländern gibt es eigene Amnesty-Gruppen.
    In Österreich ist die Organisation seit 1970 vertreten.
    Der Vorsitzende der österreichischen Sektion, Franz Schneider, zog heute aus Anlass dieses Jubiläums in Wien eine Bilanz der Tätigkeit der österreichischen Amnesty-Mitglieder.
    Helmut Opletal berichtet von dieser Pressekonferenz.
    Fast 2000 aktive Mitglieder in 120 Amnesty-Gruppen zählt die Bewegung in Österreich.
    Dazu kommen noch über 10.000 Österreicher und Österreicherinnen, die als fördernde Mitglieder die Organisation finanziell stützen.
    So wie die Amnesty-Gruppen überall in der Welt haben sie namentlich bekannte politische Gefangene adoptiert und bemühen sich um ihre Freilassung.
    1985 kümmerten sich die österreichischen Gruppen um 337 Gewissensgefangene aus 27 Staaten.
    Für 70 von ihnen brachte dieses Engagement die Freilassung.
    Eine auf den ersten Blick geringe Zahl, doch in der Realität profitieren auch viele namentlich nicht Bekannte indirekt von den Bemühungen der Gefangenenhilfeorganisation.
    Den Erfolg von Amnesty sieht Magister Schneider, der Vorsitzende der österreichischen Sektion, aber auch im eigenen Land, wo heute viel mehr Menschen über die Existenz politischer Verfolgung in vielen Ländern Bescheid wissen, als noch vor einem Vierteljahrhundert.
    Und daher sollten auch noch viel mehr Menschen direkt oder indirekt bei Amnesty mitarbeiten, so wie etwa in Holland, wo ungefähr 25 Mal so viele Amnesty-Mitglieder sind.
    Nun soll das erstrebenswert sein, so breit zu werden.
    Doch, letzten Endes, weil damit ja nicht nur ein Verein sich ausbreitet, sondern auch Ideen ausbreiten.
    Und um das vielleicht praxisnahe zu sagen, es sollte so sein, dass kein Landbürgermeister, kein Schuldirektor umhin kann, irgendwo ein Amnesty-Mitglied oder eine Idee davon zu treffen, wenn er eine öffentliche Rede hält, wenn er Entscheidungen trifft, sodass er förmlich ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn er sich anders verhält,
    Und was dann bewirkt werden könnte?
    Wiederum Bewusstseinsänderung, Bewusstseinsbeeinflussung.
    Und das etwa auch in Österreich letzten Endes im Sinne einer größeren Toleranz Andersdenkenden gegenüber, die wir auch in Österreich sehr brauchen.
    Oder auch als Gegenmittel, als Gegensteuerung gegen offensichtlich vorhandene latente
    rassistische Ideen.
    Eine IFES-Umfrage, die ebenfalls heute vorgestellt wurde, bescheinigt Amnesty International bei den Österreichern ein durchaus positives Image.
    Auf einer fünfteiligen Skala wurde die Nützlichkeit der Arbeit mit der sehr guten Note von 1,65 bewertet.
    80 Prozent der Österreicher kennen Amnesty und eine Mehrheit hält die Organisation für politisch unabhängig.
    In der Tat erhält sich die Gefangenenhilfe-Vereinigung hauptsächlich aus Beiträgen und Kleinspenden.
    Und die Organisation hat es sich auch weltweit zum Prinzip gemacht, im eigenen Land keine Gefangenen zu betreuen.
    Das hat einen guten Grund.
    Einerseits Sicherheit der Amnesty-Mitglieder.
    In Österreich würde dem nichts passieren.
    Aber es gibt in Parkwestern Amnesty-Mitglieder, die könnten im eigenen Land sicher niemanden betreuen.
    Und das Zweite auch, vielleicht sogar
    noch wesentlicher, Sicherstellung, dass nicht amnesty vor den Karren irgendeiner innenpolitischen Gruppe gespannt würde.
    Also wenn es heißt, die amnesty-Leute kümmern sich um diese Thematik im eigenen Land, könnte man erwarten, dass irgendeine Gruppe politische
    vor allem Amnesty dann für sich beansprucht und benitzt und das wollen wir auch vermeiden im Sinne der notwendigen Unabhängigkeit, notwendigen Ausgewogenheit."
    Ebenfalls heute hat die Amnesty Zentrale in London einen Fünf-Punkte-Forderungskatalog an alle Regierungen veröffentlicht, der die dringendsten Anliegen der Gefangenenhilfeorganisation zusammenfasst.
    Alle Staaten sollten die UNO-Menschenrechtspakte und die UNO-Konvention gegen die Folter ratifizieren und diesen endlich universelle Gültigkeit verschaffen.
    Die Staaten sollten nationale Gesetze zur Verhinderung von Folter und zur Sicherung der Gerichtsverfahren
    auch tatsächlich einhalten.
    Internationale Beobachter sollten weltweit Zugang zu Haftanstalten bekommen.
    Waffen und Hochtechnologie sollten nicht mehr an Länder geliefert werden, die diese für Folter und politische Morde zum Einsatz bringen.
    Und Militär und Polizei sollten überall auch ausdrücklichen Unterricht in Menschenrechtsschutz erhalten.
    Das sind die fünf Hauptforderungen, die Amnesty heute gestellt hat und damit zurück ins Studio des Mittagsschornals.
    25 Jahre Amnesty International, Helmut Oblethal hat berichtet.
    Und jetzt noch ein Hinweis auf das heutige Journal Panorama.
    Da geht es um die Frage, wie kann Europa auf die wirtschaftliche Herausforderung des pazifischen Raumes reagieren?
    Und die Antwort darauf formuliert der Sprecher des Vorstandes der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen.
    Und zwar bei einem Vortrag in Innsbruck.
    Das war ein Kongress der Deutschen Hans-Martin-Schleyer-Stiftung.
    Dort hat Herrhausen gesprochen und Wolfgang Fuchs hat diesen Vortrag heute für ein Journal Panorama zusammengefasst.
    Sie kennen den Termin.
    Heute Abend 18.30 Uhr im Programm Österreich 1.
    Jetzt aber zurück zum Inland, in den Politik.
    Die Bundesregierung beschäftigt sich heute in einer ganztägigen Arbeitssitzung mit Frauenproblemen.
    Motto Politik für die Frauen.
    Es ist dies jene Regierungsklausur, die Bundeskanzler Sinovac im Vorjahr für den Jänner dieses Jahres angekündigt hat.
    Damals kamen aber die verstaatlichten Krise dazwischen.
    Später in Aussicht genommene Termine fielen dem Bundespräsidentenwahlkampf und Tschernobyl zum Opfer.
    Heute aber kommen die Frauen zu Wort.
    Was die Regierung an Maßnahmen vorhat, erläutern seit halb zwölf Bundeskanzler Sinowaz und drei mit Frauenfragen besonders befasste Regierungsmitglieder einer Pressekonferenz, Staatssekretärin Donald, Familienministerin Fröhlich-Sandner und Sozialminister Dallinger.
    Aus dem Presseclub Concordia meldet sich Ernest Hauer.
    Es war also nicht ganz einfach für diese Regierungsklausur über Frauenpolitik, Politik für Frauen, einen Termin zu finden.
    Für Bundeskanzler Sinowaz war sie aber eine fällige und notwendige Sache.
    Wir haben jedenfalls diese Arbeitstagung für die Frauenpolitik als eine Fortsetzung dieser neuen Regierungspolitik aufgefasst, nämlich ressortübergreifend mit den Problemen,
    in unserer Gesellschaft fertig zu werden, die Koordination in der Regierung zu verbessern und das eine der Hauptaufgaben überhaupt in unserer Zeit zu erkennen und die Politik als eine Einheit aufzufassen.
    Wir wollen mit guten Rahmenbedingungen in der Gesamtpolitik in Österreich für eine gute Familien- und Frauenpolitik wirken.
    Während der einleitenden Worte des Bundeskanzlers kam es hier im Pressegroup zu einer Störaktion.
    Feministinnen entrollten ein Transparent mit dem Text »Wir Frauen lassen uns nicht verarschen« und drückten ihren Unmut mit tief fliegenden Schwedenbomben aus.
    Zurück zu den Ergebnissen der Klausurtagung.
    Es ist ein Katalog der kleinen Schritte, mit dem die Regierung die Situation der Frauen verbessern will.
    Konkrete Gesetzesänderungen, etwa über die Vermenschlichung der Prozessführung für die Opfer von Sexualdelikten, finden sich in den insgesamt 55 Seiten Arbeitsunterlagen, genauso wie Absichtserklärungen über höhere Budgetanteile für Frauenprojekte in allen Ressorts.
    Und auch ganz leise Drohungen gibt es, dass etwa Orchestern, die sich weiterhin weigern, Frauen zu beschäftigen, die Subventionen gekürzt werden könnten.
    Vieles aus dem Vorhaben klingt bekannt, entspricht seit Längerem auf dem Tisch liegenden Forderungen.
    Neu ist, dass sich nun die Regierung ganz hinter diese Initiativen stellt und sie, wie sie sagte, oder wie Bundeskanzler Sinowaz ankündigte, noch in dieser Legislaturperiode verwirklichen will.
    Ein Schwerpunkt ist die Verbesserung der Lage der berufstätigen Frauen.
    Über verbesserte Beratung und Vermittlung und vor allem über zusätzliche Qualifikationsangebote soll der, wie es heißt, geschlechtsspezifisch geteilte Arbeitsmarkt überwunden werden.
    Konkret sollen gezielte Ausbildungs- oder Umschulungsmaßnahmen für Zweigruppen angeboten werden.
    für jene jungen Frauen, die in ihrem erlernten, traditionellen Beruf, zum Beispiel als Friseurin oder Bürokraft, nicht unterkommen können.
    Sie sollen die Chance auf eine zweite Berufsausbildung erhalten.
    Dasselbe gilt für Frauen, die ihren Beruf nach länger dauernder Unterbrechung, etwa wegen Kindererziehung, nicht mehr ausüben können.
    Auch im Bundesdienst sollen die nach Regierungssicht erfolgreichen Förderungsmaßnahmen fortgesetzt werden.
    Durch weitere Propagierung der auch in der Privatwirtschaft angestrebten Öffnung der technischen Bereiche für Medien.
    Und in Zukunft soll es auch Fahrdienstleiterinnen und Zugbegleiterinnen geben.
    Bisher waren das männliche Domänen.
    Unter Verbesserung der arbeitsrechtlichen Situation für viele Frauen finden sich auch Schritte wie die Verbesserung der Heimarbeiterinnen und Regelungen für neue Arbeitszeitformen.
    Sozialminister Dallinger bekannte sich unter bestimmten Bedingungen zur Teilzeitarbeit.
    Hier kommt auch das Problem der Teilzeitarbeit zu tragen.
    Und ich möchte eindeutig feststellen, meine Damen und Herren, dass wir uns in Bezug auf die Teilzeitarbeit in all den Fällen zu dieser Teilzeitarbeit bekennen,
    wo neue Arbeitsplätze geschaffen werden, wo Frauen auf eigenen Wunsch in diese Teilzeitarbeitsplätze einströmen können und dadurch eine Möglichkeit zur Berufsausübung haben."
    Für Teilzeitarbeitsverhältnisse sollten allerdings von vornherein fixe Stundenzahlen festgelegt werden.
    Was darüber hinausgeht, ist als Überstunden zu bezahlen.
    Und auch die sogenannte Bereitschaftszeit, in der vor allem Handelsangestellte zu Hause auf Abruf bereitstehen, sollte als Arbeitszeit gesehen und auch bezahlt werden.
    Volle Gleichberechtigung will die Regierung künftig auch in der Schule durchsetzen.
    Sowohl Werkerziehung als auch Hauswirtschaftslehre sollen für Buben und Mädchen gemeinsam durchgeführt werden.
    Im Bereich Frau und Medizin soll im Zusammenhang mit der Diskussion über manipulierte Fortpflanzung von vornherein verhindert werden, dass privatwirtschaftlich orientierte Leihmütteragenturen zur Vermarktung der Gebärfähigkeit der Frau entstehen.
    Und in ganz Österreich soll das, wie es heißt, medizinische Serviceangebot bezüglich Beratung und gynäkologischer Betreuung in allen mit der Fortpflanzung im Zusammenhang stehenden Fragen ausgebaut und verbessert werden.
    Verbesserungen soll es auch für junge Mütter und auch Väter geben.
    Nicht nur den schon im Nationalrat debattierten wahlweisen Karenz-Urlaub für Väter, sondern auch eine zusätzliche Rate der Geburtenbeihilfe, und zwar 2000 Schilling, die mit dem vierten Lebensjahr ausgezahlt werden, und zwar in Verbindung mit einer zusätzlichen Untersuchung für den Mutter-Kind-Pass.
    Verbesserungen sind auch für Lebensgefährten geplant, unter anderem beim Erbrecht und bei der Güteraufteilung, wenn eine Lebensgemeinschaft scheitert.
    Auch für Ehen soll das Scheitern künftig verhindert werden, bzw.
    kann sich Familienministerin Fröhlich-Sandner vorbeugende Maßnahmen vorstellen.
    Ich weiß, dass der Entschluss, sich scheiden zu lassen, eine grundsätzliche Privatsache ist.
    Andererseits können wir aber nicht ignorieren, dass etwa 15.000 Kinder, davon 10.000 unter 15 Jahren, von der Scheidung ihrer Eltern betroffen sind.
    Darüber hinaus zeigt es sich immer wieder, dass vor allem die Frauen weder über die Rechtsfragen der Scheidung noch über die rechtlichen Auswirkungen einzelner Maßnahmen ausreichend informiert sind.
    Auch hier ein zusätzliches Informationsangebot gemeinsam mit dem Bundesminister für Justiz wird eine Aufklärungsschrift herausgegeben und die Scheidungsrichter und Familienrichter verpflichtet diese Broschüre den Parteien
    weiter zu geben.
    Staatssekretärin Johanna Donald kam auf ein Grundanliegen für die weitere Frauenarbeit zu sprechen, das sie mit Sozialminister Dalinger teilt, die Arbeitszeitverkürzung.
    Ich halte die vom Herrn Minister Dalinger angesprochene tägliche Arbeitszeitverkürzung als ein zentrales Anliegen in der Frauenpolitik.
    Ich möchte das einmal gleich voranstellen.
    Es würde uns viele Diskussionen ersparen, wenn
    die technischen Errungenschaften, die die Menschen heute in der Hand haben, im Interesse der Menschen eingesetzt werden würden für ihre Lebensqualität, für mehr Zeit, füreinander, miteinander.
    Viele Probleme könnten dadurch gelöst werden.
    Mehr Information gilt übrigens für alle als Hebel zur Verbesserung der Lage der Frauen.
    Und zwar sowohl über die rund 200 Beratungsstellen des Familienministeriums, als auch über die Frauenservicestelle des Staatssekretariats, die künftig in allen Landeshauptstädten Kontaktbüros eröffnen soll.
    Soviel von der Pressekonferenz über die Frauenklausur der Bundesregierung.
    Ich gebe zurück ins Studio des Mittagschanals.
    Berichtet hat Ernest Hauer, aber nicht nur die Regierung nahm sich heute der Frauen an, sondern auch ÖVP-Generalsekretär Graf widmete einen großen Teil seines Dienstag-Pressegesprächs den Frauen, und zwar den Frauen in der ÖVP, die in Zukunft mehr Chancen bekommen sollen.
    Und dann ging es natürlich auch wieder um den Bundespräsidentenwahlkampf, Manfred Steinhober berichtet.
    Die ÖVP will im Juni bei ihrem nächsten Bundesparteitag eine stärkere Mitsprachemöglichkeit der Frauen in der Partei und in den Gremien beschließen.
    Der ÖVP-Vorstand hat diesen Vorschlag des Parteiobmannes bereits akzeptiert und die Abgeordneten Marie-Lise Fleming und Herbert Kohlmeier haben den Vorschlag in Antragsform gebracht.
    ÖVP-Generalsekretär Michael Graf schildert, wie die Mitspracheregelung aussehen soll.
    Es werden künftig in der ÖVP, wie schon bisher in hohem Maß, die Frauen stärker berücksichtigt, auch in politischen Funktionen, aber nicht nach einer schematischen Quotenregelung, sondern nach dem Grundsatz der Leistung, aber mit der wichtigen Maßgabe, dass bei gleicher Qualifikation die Frau vorgezogen werden soll einem männlichen
    Die Einhaltung dieser Bevorzugung gleichqualifizierter Frauen soll auch kontrolliert werden.
    Die Parteigremien müssen Berichte vorlegen und auch eine Bewertung vornehmen.
    Frauen sind jedenfalls so lange Männern vorzuziehen, bis ihr Anteil in den Gremien die Hälfte erreicht hat.
    Schiedsgerichte werde man nicht brauchen, wenn es Streitigkeiten gebe, meinte Graf.
    Und auf die Frage, wie das denn nun in der Praxis aussehe, ob Graf beispielsweise für seine Funktion als Generalsekretär eine besser qualifizierte Frau in der ÖVP kenne, sagte Graf, er kenne nur eine und die heiße Maria Graf.
    Aber sie sei besser qualifiziert als er und die Regelung gelte Gott sei Dank nur für gleichqualifizierte Frauen.
    Zweites Thema des Pressegesprächs war der Präsidentschaftswahlkampf.
    Und hier, wie nicht anders zu erwarten, Kurt Waldheims Vergangenheit und der Jüdische Weltkongress.
    Graf bezog sich auf die jüngste Veröffentlichung eines jugoslawischen UNO-Dokumentes von 1948, in dem Waldheim als Kriegsverbrecher eingestuft wird.
    Graf an die Adresse des Jüdischen Weltkongresses, der dieses Dokument veröffentlicht hat,
    Ich bezeichne diese Vorgangsweise der Funktionäre des jüdischen Weltkongresses als unehrenhaft, frech und dumm.
    Unehrenhaft deshalb, weil die Vereinbarungen, die mit dem Bundespräsidenten Kirchschläger getroffen sind, nicht eingehalten wurden.
    Frech deshalb, weil hier nicht beweiskräftiges Material, das als solches bereits geprüft und erkannt ist, neuerlich alle paar Wochen publiziert wird, in primitiver Weise spekulierend auf die Vergesslichkeit der Öffentlichkeit.
    und tun deshalb, weil diese Aktionen der Sache, der man zu dienen vorgibt, in Wirklichkeit ja nicht nützt.
    Die Zugehörigkeit zum Judentum ist kein Freibrief für eine schamlose und gemeine Verleumdungskampagne in dieser Weise, die hier nach wie vor betrieben wird.
    sagt ÖVP-Generalsekretär Graf.
    Und jetzt noch Kulturmittagsschanal.
    Auch im zehnten Jahr seines Bestehens zählt der Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerb noch immer zu den spektakulärsten und meistdiskutierten Veranstaltungen dieser Art.
    Die öffentlichen Lesungen der Preiskandidaten mit anschließender sofortiger und ebenfalls öffentlicher Jurydebatte war ja nie ganz unumstritten.
    Heuer geht der von der Stadt Klagenfurt und dem ORF gemeinsam veranstaltete Bachmann-Wettbewerb vom 26. bis 29.
    Juni in der Kärntner Landeshauptstadt über die Bühne.
    Wahrscheinlich zum letzten Mal in der bisher gewohnten Form.
    Zumindest das Ausscheiden mehrerer Jurymitglieder unter ihnen Marcel Reich-Ranicki und Walter Jens ab dem kommenden Jahr gilt als sicher.
    Zum heurigen Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb berichtet Walter Jenser.
    Die Turbulenzen der ersten Jahre sind stiller geworden.
    Dazu hat wohl auch beigetragen, dass es in Klagenfurt nicht nur bei der Vergabe des Hauptpreises, der Nebenpreise und der Stipendien geblieben ist, sondern dass sich um die vier Tage der Lesungen und Diskussionen wirklich eine Schriftstellerbörse etabliert hat, die den deutschen Literaturbetrieb für einige Tage seine Zelte in Klagenfurt aufschlagen lässt.
    Gerade diese Möglichkeit und nicht nur die Überzeugung, dass der eigene Text gelungen sei, hat den Schweizer Hermann Burger im Vorjahr wieder nach Klagenfurt geführt.
    Mir ist und war die ganze Veranstaltung sehr sympathisch, weil ich finde, es haben alle geladen in dieselbe Chance.
    Man ist in einer sehr schönen Atmosphäre in diesem Klagenfurt.
    Man wächst zu einer Art Gefahrengemeinschaft zusammen, wie bei einem drohenden Gewitter.
    Man lernt neue Autoren kennen aus allen Sprachregionen der deutschen Literatur.
    Und ich war ja
    78 schon mal da nicht.
    Und habe das kennengelernt und war froh, dass ich noch einmal hingehen konnte.
    Zu den gerne zitierten Sätzen von Ingeborg Bachmann gehört der, dass die Wahrheit den Menschen zumutbar sei.
    Trotzdem, so meint etwa Adolf Muschk, wäre die Autorin mit der Art der Vergabe des Preises sicher nicht einverstanden.
    Allerdings, so räumt Muschk ein, bringe der Preis etwas, was der Literaturbetrieb inzwischen brauche.
    Es hat einen Schauwert, es geht ans Lebendige.
    Das alles täte es in der kollegialen Diskussion, denke ich, auch.
    Aber nicht mit diesem Unterton von Endgültigkeit und Schule.
    Wer durchgefallen ist, ist wirklich weg.
    In den Buddenbrooks gibt es eine Stelle,
    die Schüler sich dabei ertappen, dass sie das, was der Lehrer schlecht findet, auch schlecht findet.
    Und umgekehrt.
    Und dann schämt sich Hanno Bodenbrock von Grund auf über seine eigene Reaktion, die gleich läuft.
    Und etwas von dieser Scham empfinde ich oft in Klagenfort.
    Wir wissen, wir haben eine halbe Stunde Zeit, um über einen Autor zu reden.
    Diese halbe Stunde ist ein Sendegefäß für bestimmte Meinungen, Konflikte und so weiter.
    Wir reden zwar von Literatur, aber
    nicht mehr unbefangen und selber immer mit dem verflixten Preis im Hinterkopf.
    Der Preis sei aber, so Muschk weiter, auch nach zehn Jahren einzigartig unter den Literaturpreisen, die vergeben werden.
    Es ist ganz sicher der sichtbarste und es gibt auch immer wieder, ich will auch gerne laut sagen, dass es in mancher Hinsicht der durchsichtigste Preis ist, der transparenteste.
    Jeder kann den Juroren beim Verfertigen dieses Preises zusehen.
    Und man kann sich über die Vergabe ärgern oder freuen.
    Es geschehen ja auch immer wieder, auch das muss gesagt werden, Überraschungen.
    Es ist nicht so, dass der Preis, also die am Anfang an der Börse genannten Favoriten wirklich immer diejenigen sind, die am Ende den Preis davontragen.
    Es hat stille Texte gegeben, die eben nicht das Rennen gemacht haben, sondern nicht mitgerannt sind und sich dadurch aufgedrängt haben.
    In der Jury finden sich auch im zehnten Jahr vor allem bewährte Recken mit Erfahrung in der Spontankritik.
    Adolf Muschk könnte mit Peter Härtling wieder die autorenfreundliche Achse bilden und der Kolericus Maximus, Marcel Reich-Ranicki, hat sich auch beim zehnten Mal die Rolle des wortgewaltigen Sprechers der Jury nicht nehmen lassen.
    Neu sind der in Berlin lebende Peter Demetz und für Österreich der Wiener Roman Rocek.
    Der Jury werden sich 24 Autoren stellen.
    Ludwig Fels und Thomas Hürlimann, auf die man hoffte, sind nicht gekommen.
    Dafür treten Jochen Weise und Susanne Garze zum zweiten Mal an.
    Rund um sie sind erfahrene Autoren und recht junge, von deren Talent man sich aber viel verspricht.
    Etwa der Klagenfurter Arnulf Ploder, der bisher kaum publiziert hat.
    Österreich war seit Josef Winkler und damit seit sieben Jahren nicht mehr unter den Preisträgern.
    Dafür finden sich die Namen der Österreicher aber immer wieder unter den Stipendiaten.
    Zwei davon, der in Wien lebende Walter Vogl und die in Vorarlberg lebende Ingrid Puganik, wollen sich auch heuer wieder der Jury stellen.
    Ob sich ihre Hoffnungen erfüllen, wird der 29.
    Juni zeigen, wenn die insgesamt vier Preise und die zwei Stipendien vergeben werden.
    Ja, und wir gehen jetzt weiter noch ganz schnell ins Nachrichtenstudio.
    Israel, Österreich.
    Außenminister Yitzhak Shamir hat die Staatsführerin aller Welt zum Kampf gegen Präsidentschaftskandidat Kurt Waldheim aufgerufen.
    Vor dem Außenpolitischen Ausschuss des Parlaments sagte Shamir, er bedauere nicht, was er bisher über Waldheim gesagt habe.
    Jeden Tag treffe im israelischen Außenministerium neues Material ein, in dem Kurt Waldheim schwer belastet werde.
    ÖVP-Obmann Alois Mock hat die Äußerungen Schamirs als Herausforderung an das gesamte österreichische Volk bezeichnet.
    Die Erklärung Schamirs werde noch weitere Schritte nach sich ziehen müssen, sagte Mock.
    Der niederösterreichische Landesrat Ernest Brezovsky hat Bedenken gegen den geplanten Nationalpark Donau nach Taja Auen geäußert.
    Brezovsky sagte, es müsse erst geklärt werden, ob und wo Kraftwerksbauten im Donaubereich stattfinden sollten.
    Ohne Zustimmung der betroffenen Bevölkerung könne es jedenfalls keinen derartigen Nationalpark geben.
    Von den insgesamt 48 Studenten, die an den von der österreichischen Hochschülerschaft organisierten Demonstrationen in der Tschechoslowakei und in Ungarn teilgenommen haben, sind nur 43 nach Österreich zurückgekehrt.
    Nach Einschaltung des Außenministeriums zur Nachforschung nach den fünf vermissten Studenten wurde von tschechoslowakischer Seite nun offiziell mitgeteilt, dass sich die Betroffenen in Haft befinden.
    Die Wetteraussichten bis zum Abend.
    Im Westen und über dem Bergland einige Gewitter, sonst meist sonnig und warm.
    Nachmittagstemperaturen 22 bis 29 Grad.
    Und das war wieder ein Mittagsschanal des aktuellen Dienstes.
    Ilse Oberhofer hat sie durch die Sendung geführt für Redaktion und Technik.
    Verabschiede ich mich.
    Auf Wiederhören.
    Das war's für heute.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Brezovsky - Interview zu Nationalpark March - Thaya
    Interview: Ernest Brezovsky
    Mitwirkende: Eiselt, Franz [Gestaltung] , Brezovsky, Ernest [Interviewte/r]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ungarn: Widerstand gegen DKW geringer als erwartet
    Mitwirkende: Stipsicz, Karl [Gestaltung]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Probleme um Ab-Hof-Milchverkauf
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abschluß Thatcher - Besuch in Israel
    Mitwirkende: Meisels, Moshe [Gestaltung]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz: Amnesty International 25 Jahre alt
    Einblendung: Vorsitzender Schneider
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Schneider, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Regierungsklausur zu Frauenproblemen
    Einblendung: Bundeskanzler Sinowatz, Familienministerin Fröhlich-Sandner, Frauenstaatssekretärin Dohnal
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Sinowatz, Fred [Interviewte/r] , Fröhlich-Sandner, Gertrude [Interviewte/r] , Dohnal, Johanna [Interviewte/r]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Aufnahmeort]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressefrühstück Graff ÖVP / Frauenprobleme, Waldheim, Jüdischer Weltkongreß
    Einblendung: Michael Graff
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Graff, Michael [Interviewte/r]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Pressekonferenz zu den Austragungsmodalitäten des nächsten Ingeborg - Bachmann - Wettbewerbes
    Einblendung: Hermann Burger, Adolf Muschg
    Mitwirkende: Genser, Walter [Gestaltung] , Burger, Hermann [Interviewte/r] , Muschg, Adolf [Interviewte/r]
    Datum: 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Kultur ; Literatur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1986.05.27
    Spieldauer 00:59:50
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    Fuchs, Wolfgang [Regie]
    ORF [Produzent]
    Datum 1986.05.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-860527_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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