Mittagsjournal 1983.06.24

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
    Zwölf Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Guten Tag meine Damen und Herren, bei einer Stunde Mittagsinformation, dem Mittag-Journal, begrüßt Sie als Redakteur Karl Jekowski.
    Einen Tag nach Beendigung des Papstbesuchs in Polen, die polnische Militärregierung debattiert die Ergebnisse und die Auswirkungen dieses Besuchs.
    In ersten Stellungnahmen der polnischen Regierung wird der Papstbesuch als positiv, nützlich, stabilisierend und vorteilhaft bewertet.
    Möglicherweise wird das Kriegsrecht in Polen bereits am 22.
    Juli, dem polnischen Nationalfeiertag, aufgehoben.
    In diesem Mittagsschonal bringen wir einen Bericht aus Warschau, zitieren aus österreichischen und internationalen Zeitungen und Sie hören auch einen ersten Bericht unseres Mitarbeiters Helfried Brandl, der den Papst in Polen begleitet hat und die Stimmung in der Bevölkerung schildert.
    Ein weiterer Auslandsbericht beschäftigt sich mit dem Nahen Osten.
    Ein Jahr nach der israelischen Libanon-Invasion ist Libanon praktisch dreigeteilt.
    Aus Österreich berichten wir über eine Pressekonferenz des neuen FPÖ-Vizekanzlers und Handelsministers Norbert Steger und über eine Pressekonferenz des ÖVP-Mediensprechers Heribert Steinbauer zum ORF.
    Die ÖVP will weiter politischen Konsens im ORF, sagt Steinbauer.
    Sie wolle aber nicht zu allen Wünschen des ORF Ja und Amen sagen.
    Weiters bringen wir ein Interview mit Sozialminister Tallinger über die Reform der Sozialversicherung.
    Es wird Einschränkungen geben müssen.
    Auf unserem Programm steht auch noch ein Bericht vom retorten Babykongress in Wien.
    Die Kulturredaktion informiert über die Generalsanierung des Grazer Opernhauses.
    Für eineinhalb Jahre muss das Haus dazu geschlossen werden.
    Gleich nach den Nachrichten gibt es dann auch die Vorschau auf das Wochenendwetter.
    Die Meteorologen sagen ein schönes Sommerwochenende voraus.
    Verantwortlicher Redakteur der Nachrichten ist Georg Schalgruber und Sprecher Wilfried Schirlbauer.
    Österreich.
    Ohne Einzelheiten konkret zu erwähnen, hat Finanzminister Salcher Steuererhöhungen angekündigt.
    Wörtlich formulierte der Ressortchef in einem Zeitungsinterview, es werde etwas Dickes kommen, ohne Steuererhöhungen werde es nicht gehen.
    Jahre der Rezession seien nicht geeignet, Budgetdefizite herabzusetzen, aber 1984 müsse man die Steigerungsrate abfangen.
    Einsparungsmaßnahmen hält Salcher ebenfalls für unerlässlich.
    Zu seiner persönlichen Zukunft meinte er, er sei nicht amtsmüde, es wäre aber überhaupt nicht tragisch, wäre er nicht mehr Finanzminister.
    Jeder Minister wisse, dass er eine zeitlich begrenzte Aufgabe hat.
    ÖGB-Vizepräsident Johann Gassner, er ist Chef der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, hat sich dezidiert gegen eine stärkere Besteuerung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes ausgesprochen.
    Die derzeitige Regelung hätten sich die Gewerkschaften redlich für die Arbeitnehmer erkämpft.
    Dies müsse auch der neue Bundeskanzler ein für alle Mal zur Kenntnis nehmen.
    Er solle daher die Hände von einer höheren Besteuerung dieser Gehälter lassen, argumentierte Gassner.
    Er sprach sich weiters gegen höhere Staatsschulden und gegen neue Steuern aus und förderte stattdessen massive Investitionsanreize und Einsparungen.
    Der Wiener Bürgermeister Leopold Graz lehnt eine sofortige Arbeitszeitverkürzung im Bereich der Stadtverwaltung ab.
    Er glaube zwar, dass die Entwicklung in den Industriestaaten in Richtung 35-Stunden-Woche gehe, könne sich aber eine abrupte Einführung im Bereich der Gemeinde Wien nicht vorstellen, erklärte Graz in einem Interview für die Presse.
    Graz warnt vor allem vor einer weiteren Kostenexplosion, etwa im Spitalsbereich.
    Von einer Kandidatur der Bundeshauptstadt für die Olympischen Sommerspiele 1992 ist Graz abgerückt.
    Demnächst feiert Leopold Graz sein zehnjähriges Jubiläum als Bürgermeister von Wien.
    Der Bundesrat befasst sich in seiner heutigen Sitzung mit der Regierungserklärung.
    Weiter soll die Zweite Kammer des Parlaments die Ermächtigung zu einer Strafverfolgung eines prominenten Grazer Journalisten geben, der sich über den Bundesrat angeblich abfällig geäußert hat.
    Durch die türnusmäßige Neuwahl eines ÖVP-Mandatars zum Vorsitzenden wird es ab 1.
    Juli im Bundesrat wieder zu einer Pattstellung kommen.
    Dadurch braucht die Regierung kein Veto gegen Gesetzesbeschlüsse befürchten.
    Ein Sonderförderungsprogramm für Osttirol steht heute in Lienz zur Debatte.
    Die Minister Herbert Salcher, Günter Heiden und Karl Lausegger konferieren mit dem Tiroler Landeshauptmann Eduard Wallnöfer.
    Wichtigste Gesprächsthemen werden der Nationalpark Hohe Tauern und das umstrittene Kraftwerksprojekt Dorfer Tal sein.
    Am kommenden Donnerstag ist eine Art Gipfelgespräch zwischen Bundeskanzler Fred Sinowaz und dem Tiroler Landeshauptmann zu dieser Problematik geplant.
    In Firgen in Osttirol wird heute der zweieinhalbmillionste Telefonanschluss übergeben.
    Er wird einem Gemeindearbeiter gehören, der sechs Kinder hat.
    Weltweit gesehen hat sich seit Ende des Zweiten Weltkrieges die Zahl der Telefonanschlüsse mehr als verzehnfacht.
    International liegt Österreich mit etwa 32 Anschlüssen je 100 Einwohnern im Mittelfeld der Industrienationen.
    Spitzenreiter ist Schweden mit fast 60 Telefonanschlüssen je 100 Einwohner.
    Großbritannien.
    In London findet heute die Gründungsversammlung der Internationalen Demokratischen Union statt.
    Sie ist als Dachorganisation von konservativen und christlich-demokratischen Parteien gleichsam als Gegenstück zur Sozialistischen Internationale konzipiert.
    20 Parteien aus 18 Staaten werden eine Grundsatzerklärung unterzeichnen.
    Vorsitzender wird der ÖVP-Obmann Aldois Mock.
    Die Mitgliederparteien der IDU vertreten 150 Millionen Wähler.
    Einer der prominentesten Gäste in London ist der amerikanische Vizepräsident George Bush.
    Polen-Vatikan.
    Papst Johannes Paul II.
    hat seine Reise durch seine Heimat Polen beendet und ist nach Rom zurückgekehrt.
    Ein enger Mitarbeiter des polnischen Partei- und Regierungschefs General Jaruzelski hat nach dem Ende des Papstbesuches erklärt, eine Aufhebung des seit 1981 geltenden Kriegsrechts sei schon bald möglich.
    Als frühesten Termin nannte der Berater Jaruzelskis den 22.
    Juli den polnischen Nationalfeiertag.
    Das polnische Parlament ist in Warschau zu einer Plenarsitzung zusammengetreten.
    Auf der Tagesordnung stehen unter anderem ein Bericht über den Papstbesuch, das nationale Programm zur Entwicklung der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion bis 1990, sowie ein Gesetzentwurf über die Arbeitsaufsicht.
    Nahe Osten.
    Der schwere Konflikt innerhalb der PLO-Teilorganisation Al-Fatah zwischen Anhängern und Gegnern von PLO-Chef Yassir Arafat dauert an.
    In der vergangenen Nacht geriet eine Fahrzeugkolonne der Arafat-treuen Palästinenser in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus in einen Hinterhalt.
    Es kam zu einem vierstündigen Feuergefecht, bei dem mindestens zehn Personen getötet oder verletzt wurden.
    Den Arafat-Anhängern gelang es andererseits, in der libanesischen Stadt Tripoli ein Büro zu erobern, das seit einem Monat in der Hand der Fatah-Rebellen war.
    PLO-Chef Arafat selbst leitete am Vormittag eine Sitzung führender palästinensischer Funktionäre in Damaskus.
    Einzelheiten wurden bisher nicht bekannt.
    Unterdessen ist offenbar auch die Sowjetunion bemüht, den Konflikt innerhalb der PLO zu lösen.
    Ein Berater Arafats bestätigte, der PLO-Chef habe zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen eine Botschaft des sowjetischen Staats- und Parteichefs Andropow erhalten, die sich mit der Auseinandersetzung befasse.
    Chile.
    Der von den Gewerkschaften und vom Verband der Transportunternehmer ausgerufene Generalstreik wurde gestern am ersten Tag offensichtlich nur in geringem Ausmaß befolgt.
    Zwar kam der Güterverkehr weitgehend zum Erliegen, die Bevölkerung merkt freilich nicht viel von den Auswirkungen des Ausstandes.
    Seine Organisatoren haben einerseits zur Fortsetzung des Streiks aufgerufen, andererseits signalisiert unter bestimmten Voraussetzungen zu einem Dialog mit den Militärbehörden bereit zu sein.
    Italien.
    Mit abschließenden Erklärungen der Parteivorsitzenden geht heute der Wahlkampf für die vorgezogenen Parlamentswahlen zu Ende.
    Die Wahlen finden am Sonntag und Montag statt.
    Vorhersagen sind angesichts der großen Zahl von unentschlossenen Wählern zwar schwierig, Meinungsumfragen prognostizieren aber nur wenig Änderung gegenüber dem Wahlergebnis von 1979.
    Großbritannien.
    Das Unterhaus wird sich noch vor der Sommerpause mit der Frage beschäftigen, ob die Todesstrafe wieder eingeführt werden soll.
    Sie ist im Jahr 1965 abgeschafft worden.
    Für die endgültige Abstimmung über diese Problematik wird, wie der neue Innenminister ankündigte, der Fraktionszwang aufgehoben.
    USA.
    Schlecht Wetter verzögert die Landung der Raumfahrer Challenger.
    Ursprünglich sollte sie um 12.53 Uhr im Kennedy Raumfahrtzentrum in Kap Canaveral landen.
    Nun wurde das Manöver um mindestens eineinhalb Stunden verschoben.
    Falls das Wetter zu schlecht wird, soll der kalifornische Luftwaffenstützpunkt Edwards angeflogen werden.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Der weltberühmte Dirigent Heinrich Hollreiser begeht heute in seiner Heimatstadt München seinen siebzigsten Geburtstag.
    Einer seiner Förderer und Lehrer war Clemens Krauss.
    Eine der bevorzugten Wirkungsstätten von Heinrich Hollreiser ist die Wiener Staatsoper, wo er mehr als tausend Vorstellungen dirigierte.
    Nach den Nachrichten und gleich zur Vorschau auf das Wochenendwetter.
    Im Studio begrüße ich Johannes Tschernin von unserer Wetterredaktion.
    Guten Tag.
    Guten Tag, Karl Jokowsky.
    Herr Tschernin, vor zwei Tagen hat der Sommer begonnen und mit dem Sommerbeginn ist auch das schöne Wetter wiedergekommen.
    Und so wie es jetzt aussieht, wird dieses schöne Wetter auch übers Wochenende bleiben.
    Ja, das stimmt.
    Das erste Sommerwochenende bringt wirklich das wunschgerechte Sommerwetter.
    So wie es heute fast überall in Österreich ausschaut, wird es mehr oder weniger am Samstag und Sonntag bleiben.
    Praktisch ganz Mitteleuropa liegt nämlich im Bereich eines Hochdruckgebiets und auf den Wetterkarten der internationalen Wetterdienste sieht man, dass in der Höhe, also in 3, 5 und 10 Kilometer über der Erde dieses Hoch noch stärker ist als am Boden.
    Das ist für den Meteorologen die Garantie, dass die heutige Wetterlage stabil bleibt.
    Heute also wie gesagt bis Abend schön und warm, eventuell über den Bergwolken einige Quellwolken, örtlich kann daraus vielleicht ein Gewitter werden.
    Morgen Samstag in der Früh vielleicht etwas Dunst, tagsüber viel Sonne, Temperatur bis etwa 28, 29 Grad.
    Badewetter also und ebenso herrliches Turnwetter in den Bergen mit guten Sichtweiten.
    Trotzdem gerade in den Bergen vielleicht ein bisschen Vorsicht, gerade die starke Sonneneinstrahlung kann ein bisschen
    Gewitter lokal auslösen, aber gerade weil keine Wolken am Himmel sind, sieht man es ja schon rechtzeitig, wenn sich so ein Gewitterturm aufbaut.
    Auch am Sonntag dasselbe schöne Wetter, kleine Einschränkung der Meteorologen, vielleicht etwas mehr Neigung zu den lokalen Gewittern.
    Auf alle Fälle ein Badewetter, die Badeseen haben Temperaturen zwischen 16 und 21 Grad, aber gerade heute und morgen wird das natürlich sich auch aufwärmen.
    Dieses schöne Wetter drückt sich natürlich auch in den Messwerten von 12 Uhr aus.
    Richtig, in allen Landeshauptstädten ist es momentan sonnig.
    In Wien Temperatur 23 Grad, Südostwind mit 15 Kilometer pro Stunde, Eisenstadt 24 Grad, Südostwind 20 Kilometer pro Stunde.
    Da werden sich draußen am Neusiedler See die Segler freuen.
    Linz 22° Windstille, Salzburg 23°, Nordwestwind 5 km pro Stunde, Innsbruck 24° Windstille, Bregenz 22°, Westwind mit 5 Stundenkilometer, weniger gut für die Segler am Bodensee, Graz Südostwind 15 km pro Stunde und 21°, Klagenfurt 23° und Nordwind mit 3 km pro Stunde.
    Zwölf Minuten nach zwölf ist es jetzt.
    Papst Johannes Paul II.
    hat gestern Abend seinen achttägigen Polenbesuch beendet.
    Einen Besuch, der bis zuletzt für Überraschungen gesorgt hat.
    So gab es ja am Mittwochabend noch ein ungeplantes Treffen mit Partei- und Regierungschef Jaruzelski.
    Dieses zweite Gespräch soll auf Wunsch der Kirche zustande gekommen sein.
    Offensichtlich wollte man nochmals die politische Situation des Landes am Ende dieses Papstbesuches aufarbeiten.
    Der Papst hat ja in den meisten seiner 22 Reden nur wenig unverhüllt und für die polnische Bevölkerung unmissverständlich zur aktuellen Entwicklung in Polen seit der Gründung von Solidarität im Sommer 1980 Stellung genommen.
    Die Menschen, genannt wird eine Zahl von rund zehn Millionen, die den Papst auf seinen acht Reisestationen sahen, spendeten ihm überall brausenden Beifall, als er unter anderem Freiheit und Souveränität für Polen, Gewerkschaftsfreiheit und die Verwirklichung der 1980 zwischen der Arbeiterschaft und der Regierung ausgehandelten Verträge forderte.
    Der Papst ist wieder in Rom.
    In Polen kehrt wieder die raue Wirklichkeit des Kriegsrechtsalltags zurück.
    Doch eines steht heute fest.
    Dieser zweite Besuch des Papstes in seiner Heimat hat dieses Land wieder verändert wie sein erster Besuch vor vier Jahren.
    Und erste Reaktionen der Staatsführung lassen hoffen, dass das Kriegsrecht vielleicht schon am 22.
    Juli, dem polnischen Nationalfeiertag, aufgehoben werden könnte.
    Ludwig Tam berichtet aus Warschau.
    Leute, die schon seit Tagen über den Papst und seinen Besuch in Polen diskutieren, kommen zu keinem rechten Ergebnis.
    Die Ansichten gehen weit auseinander.
    Einig sind sich aber die meisten Polen darin, dass es nicht so war wie beim ersten Mal.
    Da sei alles fröhlicher, unbeschwerter, hoffnungsvoller gewesen.
    Hoffnungen geweckt, Trust gespendet, Zuversicht verbreitet, wenden andere ein.
    Das habe Johannes Paul II.
    doch aber ständig während dieser acht Tage.
    Manche sind sogar davon überzeugt, dass die Regierung aus diesen Bekenntnissen der Millionen zu Papst und Kirche und dem Ruf nach der Solidarität Konsequenzen ziehen und diese wieder zulassen müsse.
    Aber was hat der Papst beispielsweise zu diesem Thema gesagt?
    Er hat zitiert, und zwar sich selbst.
    Nämlich das, was er in der Enzyklika Laborum Exercens geschrieben hat.
    Dort steht, dass der Industriearbeiter seine Rechte gegenüber dem Unternehmer wahren, seine existenziellen Interessen verteidigen und Organisationen dafür gründen dürfe.
    Daran fügte der Papst gleich ein zweites Zitat, nämlich ein paar Sätze des verstorbenen Primas Wyszynski, der einmal gesagt hat, der Staat habe die Verpflichtung, das Recht zum Zusammenschluss zu verteidigen.
    Und, fuhr der Papst fort, so habe er auch im Januar 1981 zu einer Delegation der Solidarität gesprochen.
    Ist das nun ein Plädoyer für die Solidarität oder nicht?
    Natürlich ist es das, sagen viele.
    Aber sie scheinen im Unrecht zu sein.
    Erklärte doch der Leiter des Vatikanischen Pressebüros am Dienstagabend, die Papstworte dürfe man nicht politisch interpretieren.
    Seine Reise habe einen ausschließlich religiösen und moralischen Charakter.
    Doch im Ministerrat scheint man das zunächst auch so verstanden zu haben.
    Denn am Mittwoch erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Rakowski Arbeitern in Posen, niemand brauche in Volkspolen das Recht auf Gewerkschaften zu verlangen, denn hier bestehe es von Anfang an.
    Ähnlich verhält es sich mit dem Dialog, von dem der Papst mehrfach sprach, vom Dialog in der Welt zwischen den Blöcken, aber auch innerhalb der Gemeinschaften, etwa in Polen.
    Regierungssprecher Urban sagte dazu am letzten Tag des Papstbesuches, den Dialog gäbe es ja in Polen auf allen Ebenen und in allen Formen.
    Zum Beispiel in der patriotischen Bewegung zu nationaler Erneuerung, wozu anzumerken wäre, dass die meisten Polen diese ignorieren, in den neuen Gewerkschaften, in Versammlungen, in der Presse, im Fernsehen.
    Und er stellte gleich klar, dass es einen Dialog mit der aufgelösten Solidarität, mit dem Untergrund oder mit politischen Gegnern nicht geben werde und schon gar nicht mit Lech Wałęsa, der ein Privatmann sei, weshalb man in Warschau so großen Wert darauf legte, dass er am inoffiziellen Tag des Papstes gestern in Privataudienz empfangen wurde.
    allen Missfallenskundgebungen und einem unfreundlichen Auslandsecho zum Trotz, ist die Regierung entschlossen, diesen Besuch als positiv, nützlich, stabilisierend und vorteilhaft zu werten und damit allen Gegnern das Wasser abzugraben.
    Die Kirche kann ohnehin mit diesen acht Tagen zufrieden sein, die erneut ihre Stärke aller Welt unter Beweis gestellt haben.
    Primas Klemp dankte gestern Regierung, Behörden,
    allen, etwa auch der Eisenbahn für die vielen Sonderzüge und der Miliz für den reibungslosen Ablauf aller Großveranstaltungen.
    Und wenn die politische Führung, wie schon seit Monaten vermutet, den Nationalfeiertag am 22.
    Juli anstrebt, um das Kriegsrecht aufzuheben und dann wieder internationale Verhandlungen über Umschuldung und vielleicht sogar neue Kredite möglich sind,
    wodurch der Lebensstandard wieder steigen könnte, dann würden sich sogar die Hoffnungen der Massen erfüllen, dass der Besuch des Papstes eine Wende zum Besseren bringe.
    Nur eines bleibt unrealistisch, zu erwarten, dass sich das politische System ändere oder die Solidarität wieder zugelassen werde.
    Wie analysieren und kommentieren nun die österreichischen und ausländischen Zeitungen den Polenbesuch des Papstes?
    Harry Sikorski hat dazu einige Zitate ausgewählt.
    Im Wiener Kurier betont Wolfgang Brower, der Besuch Johannes Pauls II.
    in Polen habe bewiesen, dass der Papst hier viele friedliche Divisionen von gewaltiger Disziplin und hoher moralischer Kampfkraft habe.
    Dennoch habe er nie die Bandbreite dessen verlassen, was in der schwierigen Lage seiner Heimat politisch möglich sei.
    Sicherlich, nach dem Abflug des Papstes kehrt in Polen wieder der Alltag ein.
    Die Euphorie wird sich legen, die Staatsmacht wieder ihr repressives Gesicht zeigen.
    Aber sie muss gerade nach dieser Visite mehr denn je mit dieser Kirche rechnen.
    Das Land an der Weichsel wird zwar keinen Sozialismus mit menschlichem Antlitz zulassen, aber es könnte ein Sozialismus mit Weihrauch und Heiligenschein werden.
    In Frankreich befasst sich der Quotidien de Paris besonders mit der Begegnung des Papstes mit Arbeiterführer Lech Walesa, die das Blatt die symbolische Krönung einer triumphalen Reise nennt.
    Karol Wojtyla und Lech Walesa, der Oberherde der Weltkirche und der Führer der Solidarität.
    Zwei Gesichter der polnischen Hoffnung, beide Seiten derselben Medaille.
    Das Duo, das seit mehreren Jahren die Welt in Erstaunen versetzt.
    Unmöglich, die beiden Männer voneinander zu trennen, den einen auszuschalten, um den anderen zu bewahren.
    Der Figaro hingegen sieht auch Vorteile des Papstbesuches für die Führung des Warschauer Regimes, die dadurch veranlasst werden könnte, einen Reformweg einzuschlagen.
    Indem er ihn zweimal traf und von der Achtung für die Führer des Landes sprach, verlieh der Heilige Vater General Jaruzelski neue Glaubwürdigkeit und zeigte, dass er fest an die Möglichkeit eines Dialogs mit der Regierung glaubt.
    Deshalb verlangte Johannes Paul II.
    die Respektierung der Freiheiten, betonte aber auch die Notwendigkeit der Vergebung, der nationalen Aussöhnung, der Verständigung und der Achtung des inneren Friedens.
    Zuletzt noch die sozusagen offizielle Einschätzung des Vatikans selbst, wie er in einer Stellungnahme der päpstlichen Zeitung L'Osservatore Romano zum Ausdruck kommt.
    Das Blatt nennt die Papstreise ein Meisterstück der Balance und setzt fort.
    Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat weder die politischen Realitäten in Polen missachtet, noch versucht, sich als Führer der Opposition darzustellen.
    Hätte er dies getan, so hätte er damit seine Funktion als universaler Vater und Meister christlichen Lebens ernstlich vernachlässigt.
    Der Papst hat in Polen Rechte und Pflichten proklamiert, hat nicht getrennt, sondern vereint, hat nicht Schwierigkeiten erhöht, sondern vermindert.
    Zur Papstberichterstattung in Polen waren ja mehr als 1000 Journalisten.
    Sie haben das Geschehen um den Papst miterlebt, alle Höhen und Tiefen der polnischen Bevölkerung.
    Einer Bevölkerung, die ja seit dem 13.
    Dezember 1981, der Verhängung des Kriegsrechts durch die Militärs, ein schweres Schicksal zu tragen hat.
    Jetzt, nach eineinhalb Jahren Kriegsrecht, gab es also so etwas wie einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft.
    Einer unserer Mitarbeiter, Helfried Brandl, ist bereits aus Polen zurück.
    Er sitzt neben mir im Studio und meine Frage an ihn, wie haben Sie miterlebt, wie die Menschen in Polen diesen zweiten Papstbesuch erlebten?
    In Warschau war die Stimmung am Anfang, also vor der Ankunft des Papstes, eher gedrückt.
    Freunde, mit denen ich sprechen konnte, haben befürchtet, der Papst werde nach Polen kommen, einen Kniefall vor General Jaruzelski machen, werde einen faulen Frieden, wie sie gesagt haben, erschließen.
    Auch bei den Interviews, die wir vor der Ankunft aufgenommen haben, kam auf der einen Seite zwar die Freude heraus, dass der Papst kommt, aber auf der anderen Seite war spürbar, also wir haben nicht mehr genügend Mut, nicht genügend Kraft, nicht genügend Hoffnungen, dass wir weiterarbeiten können.
    Für die Menschen dort wäre es sehr enttäuschend gewesen, hätte ihr Papst geschwiegen, aber er hat bereits am Flughafen voll auf die Internierten angesprochen, er hat in der Kathedrale sofort das Kriegsrecht angesprochen und so weiter.
    Und da sind die Menschen natürlich dann wieder in die Begeisterung gefallen, die anders war als 1979.
    Es war eher eine sehr einfache Begeisterung, eher, dass der Papst eben endlich das alles ausspricht, was sie sich denken.
    Diese Begeisterung hat sich dann durchgezogen nach dem ersten Tag bis zum Ende des Papstbesuches?
    Das war bis zum Ende spürbar.
    Also die Höhepunkte waren eindeutig Tschernstochau, das Treffen mit der Jugend, wo er wirklich sämtliche Probleme des Landes angesprochen hat.
    Und der nächste Höhepunkt war Katowice, wo er wirklich die Probleme der arbeitenden Menschen angesprochen hat.
    Da haben mir dann Teilnehmer gesagt, also sie können darüber jetzt im Augenblick gar nicht reden.
    weil sie erst einmal das alles ordnen müssen und natürlich der Abschluss in Krakau, wo er eine sehr meditative, sehr religiöse Predigt gehalten hat, wo die Menschen dann weggegangen sind.
    Der Papst war hier, aber wir sind müde, wir haben keine Kraft.
    Zugleich aber trotzdem, trotz dieser Wehmut, dieser Angst und dieser Trauer,
    zu spüren, dass sie neue Hoffnungen, neuen Mut und neue Kraft gesammelt hat.
    Interessant war unsere Übersetzerin, die am Anfang in Warschau eher locker und fröhlich alles gemacht hat und in Krakau also mit eher einer traurigen Stimme übersetzt hat, eher Tränen unterdrückt hat und dann halt gesagt hat,
    Es war so schön mit euch zu arbeiten, aber jetzt fahrt ihr wieder weg, jetzt sind wir wieder allein, jetzt müssen wir alleine mit den Problemen fertig werden.
    Danke, Helfried Brandl, für diese persönlichen Eindrücke von der Papstreise.
    Das Thema Papst in Polen ist natürlich auch das Thema der Sendung im Brennpunkt heute Abend um 20 Uhr im Programm Österreich 1.
    In dieser Sendung werden diese Eindrücke, die Helfried Brandl eben geschildert hat, auch noch mit Tondokumenten belegt.
    Die Sendung wird dann morgen um 10.05 Uhr im Regionalprogramm wiederholt.
    Nun zum Thema Nahost.
    Die Krise innerhalb der PLO spitzt sich immer mehr zu.
    Letztes aktuelles Ereignis auf einem Autokonvoi, mit dem PLO-Chef Yassir Arafat zwischen Damaskus und der nordlibanesischen Stadt Tripoli unterwegs war, wurde gestern Abend ein Anschlag verübt.
    Der PLO-Vorsitzende blieb unverletzt.
    Angeblich wurden bei dem Anschlag aber zwölf Arafat-treue Angehörige der Al-Fatah getötet.
    Arafat ist in der Zwischenzeit in Damaskus eingetroffen.
    Dort will er die syrische Regierung in Verhandlungen dazu bringen, dass sie ihre Unterstützung für die Rebellen innerhalb der Al-Fatah aufgibt.
    Stattgefunden haben die Gefechte zwischen loyalen und aufständischen PLO-Einheiten vor allem im Ost- und im Nordlibanon.
    Dieses Land scheint auch ein Jahr nach der israelischen Invasion nicht zur Ruhe zu kommen.
    Durch religiöse Konflikte und eine Gesellschaftsstruktur, die von wenigen einflussreichen Familienclowns beherrscht wird, bedingt, fehlt es den Libanesen an jeder nationalen Einheit.
    Diese interne Zerrissenheit schafft auch jenes Klima, in dem es für Kräfte von außen wie die PLO, wie Syrien und wie Israel möglich ist, ihre Interessenskonflikte auf dem Rücken der Libanesen auszutragen.
    Brigitte Fuchs skizziert im folgenden Beitrag die Lage im heutigen Libanon.
    Ziemlich genau ein Jahr, nachdem die israelische Armee bis in die libanesische Hauptstadt Beirut vorgedrungen ist, beschränkt sich heute der Einflussbereich des libanesischen Präsidenten Amin Shemael genau auf dieses Beirut und einige Berge am Rande der Hauptstadt.
    Sämtliche Versuche der legalen Zentralregierung, ihren Herrschaftsbereich mit Unterstützung der multinationalen Friedenstruppen und vor allem mit der politischen Unterstützung der USA auszuweiten, sind bisher fehlgeschlagen.
    Von einer territorialen Einheit des Libanon kann keine Rede sein.
    De facto ist das Land in drei Einflusszonen aufgeteilt.
    Erstens die Hauptstadt Beirut und die darum liegenden christlichen Siedlungsgebiete.
    Hier regiert, wie gesagt, mithilfe der multinationalen Friedenstruppen, die legale libanesische Regierung.
    In der zweiten Zone im Süden, genauer gesagt zwischen der libanesisch-israelischen Grenze und den südlichen Vororten Beiruts, stehen rund 30.000 israelische Besatzungssoldaten, die von 2.000 Militionären Major Hadadz unterstützt werden.
    Die dritte Zone im Norden und im Osten des Libanon wird von rund 40.000 syrischen Soldaten beherrscht, zu denen noch etwa 10.000 PLO-Kämpfer und eine unbestimmte Anzahl von libanesischen Militionären kommen, die ebenfalls gegen die zentrale Regierung in Beirut sind.
    Das sind, wie gesagt, die drei Einflusszonen in groben Zügen dargestellt.
    Im Detail gibt es aber auch innerhalb der jeweiligen Zonen Differenzen.
    Differenzen, wie sie etwa in den letzten Wochen zwischen einzelnen PLO-Verbänden im ostlibanesischen Bekaa-Tal aufgetreten sind.
    Differenzen, wie sie zwischen PLO-Einheiten und Syrern bestehen.
    Und auch Differenzen, die zwischen libanesischen, pro- und antisyrischen Milizen im Norden des Libanon tagtäglich auf das Blutigste ausgetragen werden.
    Während der Hintergrund der internen libanesischen Fäden im Nordlibanon auf einen Machtkampf der traditionellen Clans in diesem Gebiet hinauslaufen dürfte, hat der jüngste Konflikt zwischen Arafat-treuen BLO-Einheiten auf der einen Seite und Syrien-treuen BLO-Einheiten sowie syrischen Soldaten auf der anderen Seite einen tieferen Hintergrund.
    PLO-Chef Arafat und seine Anhänger wollen nicht zuletzt den Hinblick auf die halbe Million Palästinenser, die im Libanon leben, ihre Unabhängigkeit gegenüber Syrien und damit der Sowjetunion bewahren.
    Diese Unabhängigkeit gegenüber Syrien ist für Arafat auch deshalb notwendig, weil er nur so seine Führungsrolle auch gegenüber den in Jordanien und im Westjordanland lebenden Palästinensern behaupten kann.
    Syrien wiederum glaubt, dass jetzt endlich der Zeitpunkt erreicht ist, die PLO unter seine Kontrolle zu bringen.
    Die Unterstützung Syriens für Rebellen innerhalb der PLO deutet zumindest in diese Richtung.
    Dass die syrische Armee die PLO militärisch bekämpft, passiert übrigens nicht das erste Mal.
    Schon während des libanesischen Bürgerkrieges 1976, als Syrien mit 40.000 Mann im Libanon einmarschierte, gehörten die militärischen Strukturen der PLO zu den ersten Zielen der Syrer.
    Der Grund dafür war damals wie heute, dass sich die PLO-Spitze einer Teilung des Libanon widersetzte.
    Und zwar deshalb widersetzte, weil bei einer solchen Teilung der Einfluss der PLO im Libanon geschmälert würde.
    Auf derlei Machtkämpfe hat die libanesische Zentralregierung naturgemäß keinerlei Einfluss.
    Die ständigen Aufrufe dieser Regierung an die verschiedenen Invasoren, den Libanon endlich zu verlassen, werden daher in absehbarer Zeit kaum Erfolg haben.
    Zwei Minuten vor halb eins ist es jetzt, Halbzeit im Mittagsjournal.
    Die zweite Hälfte des Mittagsjournals steht im Zeichen der Österreich-Berichterstattung.
    Wir berichten über Pressekonferenzen des neuen FPÖ-Vizekanzlers und Handelsministers Norbert Steger und über eine Pressekonferenz des ÖVP-Mediensprechers Heribert Steinbauer zum Thema ORF.
    Weiters bringen wir ein Interview mit Sozialminister Tallinger über die Reform der Sozialversicherung und einen Bericht vom Retorten-Baby-Kongress in Wien.
    Die Kulturredaktion informiert gegen Ende des Journals über die Generalsanierung des Grazer Opernhauses.
    Das seinerzeit vom Bundeskanzler Kreisky ins Leben gerufene, bei Journalisten sehr beliebte Pressefoyer nach dem Ministerrat ist tot.
    Unter dem neuen Bundeskanzler Sinowaz gibt es jeden Dienstag dafür eine formelle Pressekonferenz, die vom Regierungschef allein bestritten wird.
    Deshalb benutzt der Vizekanzler, Handelsminister Norbert Steger, neuerdings zumeist den Freitagtermin zu einer Pressekonferenz, in der er seine eigenen Vorstellungen präsentieren kann.
    Heute Vormittag stellte sich der Chef des kleinen Koalitionspartners, den Vertretern der in- und auch ausländischen Presse, im Presseclub Concordia zur Verfügung, wobei sich Steger keineswegs auf die Anliegen seines Ressorts, also des Handelsministeriums, beschränkte.
    Aus dem Wiener Presseclub Concordia berichtet Erich Aichinger.
    In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen hält sich die Überraschung in Grenzen, wenn ein Politiker wie der freiheitliche Parteichef und Vizekanzler Norbert Steger spüren lässt, wie viele wirtschaftliche Entscheidungsmöglichkeiten von politischem Gewicht in seinem Handelsressort liegen.
    Ein Beispiel.
    Der Vizekanzler steht in der jetzt heiß diskutierten Frage der Arbeitszeitverkürzung natürlich auf dem Boden der Regierungserklärung, erklärte er heute.
    Nämlich die Beschlüsse des ÖGB-Kongresses im Herbst abzuwarten und dann die Sozialpartner anzuhören.
    Der freiheitliche Parteiobmann Steger denkt deutlich anders.
    Als Parteiobmann der Freiheitlichen Partei bin ich der Auffassung, dass es jetzt der ungünstigste Zeitpunkt ist,
    mit derartigen massiven Diskussionen leichte hervorspritzende Pflänzchen von optimistischer Konjunkturerwartung, die noch stärker in der Emotion spürbar sind als wirklich in den realistischen Wirtschaftsdaten, solche Pflänzchen dadurch wieder niederzubügeln, dass man jetzt eine neue Belastungsdiskussion sehr scharf in der Öffentlichkeit anzieht.
    Ich halte es für sehr unwahrscheinlich,
    dass noch in dieser Legislaturperiode eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit stattfinden kann und befinde mich damit durchaus im Einklang mit Erklärungen, die etwa Präsident Benja abgegeben hat.
    Nach dessen Erklärungen ist es ja ebenfalls sehr, sehr unwahrscheinlich, dass es noch in dieser Legislaturperiode kommt.
    Wenn Benja selbst erklärt hat, auf der Bremse zu stehen,
    Und man nicht ganz sicher ist, ob die sozialistische Partei diese Bremse sein wird.
    Präsident Peña kann sicher sein, dass wir Freiheitlichen gerne die Bremse sind, auf der man dann fest draufstehen kann, damit diese Veränderung nicht zu früh kommt.
    Der Umstand, dass die ÖVP vehement eine 35-Stunden-Woche bekämpft, führt zu folgender politischer Analyse Stegers.
    Wenn jetzt die Volkspartei sagt, sie will mit allen Mitteln etwas verhindern,
    Dann hat sie dazu nur die Möglichkeit, wenn eine der beiden Regierungsparteien bereit ist, ihr Recht zu geben und das mit ihr gemeinsam zu verhindern.
    Denn nach den Formulierungen in der Regierungsvereinbarung stimmen die beiden Regierungsparteien immer gemeinsam im Parlament.
    Das heißt aber wieder, solange nicht eine dieser beiden Parteien sich so festgelegt hat, dass sie keineswegs bereit ist,
    etwas entsprechend umzusetzen und sich nicht so festgelegt hat, dass sie auch in Regierungsgesprächen, Regierungsverhandlungen endgültig Nein gesagt hat, so lange kann die Opposition nichts verhindern.
    Das ist eine ganz, ganz starke Aufwertung der freiheitlichen Partei, die jetzt noch gar nicht abzuschätzen ist in ihrer Konsequenz.
    eigene Vorstellungen der Freiheitlichen zum Thema Arbeitszeit, flexible Regelungen innerhalb der bestehenden Jahresarbeitszeit.
    Für Steger mit der Frage der Arbeitszeitverkürzung eng zusammenhängend die Frage flexiblerer Ladenschlusszeiten, wie er sagt, eine heilige Kuh.
    Für mich ist es ein mittelfristiges Ziel zu erreichen, dass es einmal in der Woche generell längere Öffnungszeiten gibt.
    Einmal in der Woche, wo dann berufstätige Hausfrauen, aber auch berufstätige Hausmänner in Ruhe zu einem späteren Zeitpunkt noch einkaufen gehen können.
    Weitere Themen, 20 Groschen Preiserhöhung beim Benzin, findet Handels- und Preisminister Steger moderat.
    Wie er sagt, werden sie wahrscheinlich noch vor dem 1.
    Juli kommen.
    Die vereinbarte beschränkte Preisfreigabe für neun Monate müsse allenfalls auch wieder Verbilligungen möglich machen.
    Keine Details gab Steger zu den laufenden Verhandlungen beim Milch- und beim Getreidepreis.
    Thema Energie, wenn keine neuen Argumente der Zwentendorfbefürworter kämen, sei die Sperre sehr, sehr nahe.
    Stichwort Umballfälle.
    Vom derzeitigen Energiebedarf sei ein solches Kraftwerk in Osttirol nicht erforderlich.
    Über Sonderförderungen für die Region könne man reden.
    Stichwort Budget.
    Hier sei die Situation noch schlechter, als sich die Freiheitlichen dies illusionslos vorgestellt hätten.
    Gestopft werden soll für 1984 ein Loch von 20 Milliarden Schilling.
    Und damit wieder zurück an das Studio.
    Berichterstatter war Erich Aichinger und nun zu einem Thema, das schon in der Regierungserklärung der letzten Legislaturperiode und auch in der Regierungserklärung der jetzigen Koalitionsregierung angekündigt wurde, die geplante Reform der Sozialversicherung.
    Das soziale Sicherheitsnetz, wie es derzeit in Österreich besteht, geht heute noch auf seine Gründungsjahre in der Zeit von 1956 zurück, also in einer Zeit, in der Österreich erst am Beginn des Aufstiegs zum Wohlfahrtsstaat stand.
    In der Zwischenzeit hat sich diese Wandlung vollzogen und es erhebt sich jetzt die Frage, inwieweit von der Struktur her, aber auch von der finanziellen Belastung her, dieses System der sozialen Sicherheit noch den heutigen Erfordernissen angemessen ist.
    Immerhin machten im vergangenen Jahr die Mittel der Sozialversicherung mit mehr als 174 Milliarden Schilling an Einnahmen fast die Hälfte des Bundesbudgets der Republik Österreich aus.
    Von den Gesamtausgaben der Sozialversicherung entfielen mehr als 100 Milliarden Schilling auf Pensions- und Rentenleistungen, etwa 16 Milliarden für ärztliche Hilfe und mehr als 13 Milliarden für die Spitalsbehandlung.
    Gigantische Ausgaben posten also und der Trend geht weiterhin nach oben.
    Wie sieht nun das für die Sozialversicherung zuständige Regierungsmitglied, Sozialminister Alfred Dallinger, die Möglichkeiten für eine Strukturanpassung in diesem Bereich?
    Mit ihm sprach darüber Markus Sommersacher.
    Herr Minister Dallinger, in der letzten Legislaturperiode ist die Entscheidung gefallen über die Witwer-Pension und damals hat man diese Entscheidung mit der Ankündigung gekoppelt, dass bis 1985 eine generelle Reform des Sozialversicherungssystems kommen sollte.
    Jetzt gibt es Äußerungen von mehreren Mitgliedern der neuen Bundesregierung, der Koalitionsregierung, dass diese Reform des Sozialversicherungssystems bereits im kommenden Jahr kommen soll.
    Wissen Sie bereits die Grundzüge, nach denen diese Reform ausgerichtet ist?
    Ja, zunächst zum Termin.
    Von mir war ursprünglich in Aussicht genommen der 1.
    Jänner 1985.
    Und in der Diskussion über das Budget und andere Maßnahmen ist auch der 1.
    Juli 1984 in Erwägung gezogen worden.
    Es wird vom Verlauf der kommenden Gespräche und Verhandlungen abhängen, welcher der Inkraftsetzungstermin gewählt wird.
    Von den Grundzügen her finde ich im Moment eine
    Bestandsaufnahme über mögliche Maßnahmen statt.
    Meine persönliche Zielsetzung dabei ist, dass die Pension und die Pensionsversicherung, wie das sich ja im Wesentlichen handeln, dass die Pension der Ersatz für das verlorengelangene Arbeitseinkommen ist.
    Und daher wird man überlegen müssen, ob jemand, der das Pensionsalter erreicht hat, eine Pension in Anspruch nimmt, auch noch weitere Möglichkeiten von Einkommen oder in welcher Form sie eingerechnet oder angerechnet werden haben soll.
    Das ist die Frage der sogenannten Mehrfachpensionen auf der einen Seite und das ist die Frage der sogenannten Ruhensbestimmungen auf der anderen Seite.
    Können wir zu den Mehrfach- oder Doppelpensionen kommen?
    Es gibt ungefähr über 100.000 Leute, die zwei- und Mehrfachpensionen beziehen.
    Was soll mit denen passieren?
    Ja, das ist eine Überlegung natürlich, aber es gibt natürlich 470.000 Witwenpensionsempfängerinnen und die haben in vielen 10.000 Fällen noch ein eigenes Einkommen.
    Das ist eine Gruppe, die man prüfen und überlegen muss.
    Es gibt jetzt die Witwerpension, allerdings nur in sehr wenigen Fällen, aber es ist theoretisch möglich, auch ein Fall.
    Und darüber hinaus gibt es dann Varianten, dass jemand ein Arbeitseinkommen, ein vollkommen normales Arbeitseinkommen hat und eine Pension bezieht.
    Auch das wird geprüft und ich glaube, dass es hier beim Zusammenfall von
    Pension und zusätzlichen Arbeitseinkommen, wenn das der Fall ist, dass man hier neue Schritte gehen wird und daher in dem Fall die Rundbestimmungen sicherlich verschärfen muss.
    Damit kommt gleich das Problem des öffentlichen Dienstes.
    Und ich kann mir gar keine andere Lösung vorstellen, als dass jetzt auch hier so eine Gleichstellung zwischen den in der privaten Wirtschaft als Arbeiter und Angestellten Tätigen und den öffentlichen Bediensteten kommt.
    so viel zu jenen, die unselbstständig beschäftigt sind.
    Es gibt aber auch eine gewisse soziale Ungleichheit immer noch zwischen jenen, die unselbstständig beschäftigt sind und jenen, die selbstständig beschäftigt sind in der sozialen Pensionsversicherung, in der gesetzlichen Krankenversicherung, in der Unfallversicherung.
    Planen Sie auch hier eine gewisse Verschiebung herbeizuführen?
    Hier wird es sich vor allem um das Beitragsrecht handeln müssen, weil ja der Aufwand der öffentlichen Hand für die Finanzierung der Pensionen
    ein ganz Ungleicher ist.
    Er ist relativ gering bei den Arbeitern und Angestellten, er ist sehr hoch bei den gewerblichen und am höchsten bei den bäuerlichen Pensionsbeziehern.
    Also hier ist der Bund sicherlich an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit angelangt.
    Auf der anderen Seite ist es so, dass sicherlich bei den Arbeitern und Angestellten die Beiträge kaum noch erhöht werden können.
    Wir daher überlegen müssen, in welchem Maß das bei den bäuerlichen und bei den gewerblichen Pensionsversicherten noch möglich ist.
    Aber auch da
    sind natürlich Grenzen vorhanden.
    Und ich möchte noch einmal sagen, wir haben überhaupt noch nichts entschieden.
    Wir prüfen jetzt alle Möglichkeiten und werden dann nach ernsthafter Abwägung sagen, dass wir das eine oder das andere tun müssen, um das System zu erhalten.
    Und dabei wird jedenfalls herausschauen, dass für bereits zuerkannte Leistungen keine Veränderung eintreten wird.
    Auch das ist ein Grundsatz, dass jemand, der schon diese Leistung hat, auch für die Zukunft damit rechnen kann.
    Soweit Sozialminister Alfred Dallinger zur Reform der Sozialversicherung.
    Es ist jetzt 12.40 Uhr.
    Das Kuratorium des ORF hat sich in seiner gestrigen Sitzung noch nicht auf die vom ORF beantragte Erhöhung der Gebühren für Hörfunk- und Fernsehteilnehmer einigen können.
    Die Entscheidung darüber wurde auf den 4.
    Juli vertagt.
    Die Begründung dafür, zumindest aus der Sicht der ÖVP, hat heute der Mediensprecher der Volkspartei, der Abgeordnete Herbert Steinbauer, in einer Pressekonferenz dargelegt.
    Darüber hinaus gab es dort Grundsätzliches zur ORF-Politik der ÖVP zu hören, Wilfried Seifert berichtet.
    Ja zum Konsens, was nicht heißen muss, Ja zu allen Wünschen des ORF.
    So könnte man die Haltung der ÖVP zum ORF, heute formuliert durch ihren Mediensprecher Herbert Steinbauer, umreißen.
    In seinen Worten, Konsens ist keine Mechanik des Gleichschrittes, sondern ein Ballett mit notwendigerweise eigenständigen Figuren.
    Gerade der Wahlkampf habe innerhalb des ORF zu einem Problem Stau geführt, den es jetzt abzuarbeiten gelte.
    Steinbauer?
    Ich halte ein weiteres für wichtig und werde versuchen in der Medienpolitik dies in allen Feldern so lang wie möglich durchzuhalten und im ORF im Speziellen
    eine Politik des Konsens zu betreiben, weil ich glaube, dass ein so sensibler Bereich, wie es die Medien sind, möglichst einvernehmlich im Zusammenspiel aller Kräfte zu regeln ist und wenn Veränderungen sind, wenn Probleme zu lösen sind, sollte das im Zusammenspiel aller so weit wie möglich
    geschehen.
    Es gehe jetzt darum, alle Energien auf eine Verbesserung der Programme zu konzentrieren, statt durch ständige Ankündigungen weitreichende Reformen Mitarbeiter und Publikum zu verunsichern, sagte Steinbauer.
    Er formulierte in diesem Zusammenhang einige Bedenken gegen das sogenannte ZDF-Modell, das heißt also die Trennung der Intendantenverantwortung beim Fernsehen in die Bereiche Information und Unterhaltung.
    Reform um der Reform willen bringen nicht, sagte Steinbauer, die Trennung der Bereiche berge die Gefahr der Ghetto-Situation, des Kasteldenkens, der eingeengten Wahlmöglichkeiten und einer Verschärfung der Monopolsituation.
    Neuerlich kritisierte der ÖVP-Mediensprecher dann die Tatsache, dass mit Vizekanzlerhandelsminister Steger und Unterrichtsminister Zilk zwei Regierungsmitglieder im ORF-Kuratorium sitzen.
    Der Unterrichtsminister und der Handelsminister bzw.
    Vizekanzler im Kuratorium sind natürlich eindeutig eine Optik des Regierungsrundfunks.
    Ich bin auch kein Anhänger
    der These, dass sich Menschen verschiedene Hüte aufsetzen können und dass er dann plötzlich ins Kuratorium hineingeht und dort kein Minister ist.
    Letzter Punkt.
    Die gestern verschobene Entscheidung über die vom ORF beantragte Gebührenerhöhung.
    Hier hat ja die ÖVP ihre Zustimmung von der Vorlage eines Papiers abhängig gemacht, das eine Übersicht über die Sparmaßnahmen des ORF enthalten soll.
    Am 3.
    Juli scheint dann eine Zustimmung der ÖVP nicht ausgeschlossen.
    Steinbauer kann sich vorstellen, dass nachdem also gestern akzeptiert wurde, dass ein Sparpapier von der
    Geschäftsführung bis zum 4.
    Juli vorgelegt wird und nachdem akzeptiert wurde und ich hoffe akzeptiert wird, entschuldigung nicht akzeptiert wird, sondern akzeptiert wird, dass wir mehr über das Programm bald hören, kann ich mir vorstellen, dass man ernsthaft nachdenken muss, eine Gebührenerhöhung zu akzeptieren, aber vorher müssen die Unterlagen am Tisch sein, vorher gibt es von mir kein Ja.
    Soviel von der heutigen Pressekonferenz der ÖVP zum Thema ORF und damit zurück ans Funkhaus.
    Nun ein Wissenschaftsbeitrag.
    Vor fast einem Jahr, im August 1982, kam an der Zweiten Universitätsfrauenklinik in Wien Österreichs erstes im Reagenzglas gezeugtes Kind zur Welt.
    Seither sind bereits zehn weitere Retorten-Babys in Österreich geboren worden, die durch Befruchtung in der Epruvette entstanden sind.
    Damit liegt Österreich im internationalen Vergleich an der vierten Stelle der Retorten-Baby-Statistik.
    Mit den wissenschaftlichen und ethischen Problemen dieser Entwicklung befasst sich ein Kongress, der heute in der Wiener Hofburg zu Ende geht.
    Mehr darüber im folgenden Beitrag von Manfred Kronsteiner.
    Im Reagenzglas gezeugte Kinder sind heute keine Seltenheit mehr.
    Auf der ganzen Welt leben bereits 130 Kinder, die durch Befruchtung der Eizelle außerhalb des Frauenkörpers entstanden sind, die meisten davon in England, Australien und den USA.
    Zu den zwölf österreichischen Retortenbabys werden bald 25 weitere hinzukommen, die allesamt in den Labors der 2.
    Universitätsfrauenklinik in Wien ihr embryonales Dasein begonnen haben.
    350 Ehepaare, Trauschein ist Grundbedingung, stehen auf der Warteliste dieser Klinik.
    Die Rhetortenschwängerung kann vorgenommen werden, wenn die Frauen Unterleibsdefekten haben oder das Sperma des Mannes zu schwächlich für die normale Befruchtung ist.
    Abgelehnt werden an der Klinik Rhetortenkinderwünsche lediger Frauen, die ohne Mann Mütter werden wollen oder die Befruchtung mit Spendersamen.
    Dinge, die anderswo schon gang und gäbe sind.
    Dazu Professor Herbert Janisch, Klinikvorstand.
    Man muss natürlich die Frage aufwerfen, wie weit die Wissenschaftlichkeit, wenn ich das so bezeichnen darf, noch gewahrt bleibt.
    Es gibt zum Beispiel in Amerika Einrichtungen, die sich auf reinkommerzieller Basis damit beschäftigen, auf Bestellung gewissermaßen Mietmütter oder
    Mietgebärmütter, müsste man richtiger sagen, zu installieren.
    Das gibt es bereits und hier tauchen natürlich eine Reihe von rein familienrechtlichen Problemen auf, die meines Erachtens in keiner Weise bisher noch durchdiskutiert wurden, geschweige denn in irgendeiner Richtung entschieden worden sind.
    Mit Erklärung solcher Fragen soll sich eine Ethikkommission befassen, deren Konstituierung beantragt wurde.
    Denn wie überall auf der Welt sind zahlreiche ethische Fragen und rechtliche Fragen im Zusammenhang mit Retorten-Babys völlig ungeklärt.
    Die Zeit drängt, denn eine kürzlich in Wien gegründete Samenbank und neue Privatinstitute preschen vor.
    Vor allem das Problem Samenbank ist rechtlich im luftleeren Raum, was eventuelle Unterhaltsansprüche an die anonymen Samenspender angeht, um nur ein Beispiel zu nennen.
    Eine weitere Frage erhebt sich auf ethischem Gebiet.
    Es werden mittels Punktion mehrere Eizellen aus dem Frauenkörper entnommen, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.
    Unbefruchtete Eizellen gehen aber sofort kaputt, also muss man sie mit Sperma vermengen und dadurch entsteht bereits menschliches Leben.
    Dr. Feichtinger, einer der drei medizinischen Väter des ersten österreichischen Retortenbabys, heute allerdings in eigener Sache für sein eigenes Institut tätig dazu.
    Es kann eben sein, dass man eben mehr als drei befruchtete Eizellen bekommt.
    Und es erhebt sich das Problem, was soll man mit diesen überflüssigen, befruchteten Eizellen?
    Man kann schon von frühen Embryos sprechen.
    Was macht man dann damit?
    Meiner Ansicht nach wäre jetzt rein im Hinblick auf die Behandlung des Kinderwunsches das Tiefrieren
    solcher übrig gebliebenen Embryos eine gar nicht so schlechte Lösung.
    Man könnte also das limitieren wiederum auf Ehepaare.
    Man könnte bei einem Versuch bei der Frau mehrere Eizellen gewinnen.
    Man würde vielleicht gleich eine einsetzen und würde die übrigen tieffrieren.
    Sollte es nicht zu einer Schwangerschaft kommen vom ersten Versuch der Wiedereinsetzung, dann könnte man jeden Monat
    wobei man der Frau dann die Operation ersparen kann, so einen wieder aufgetauten Embryo einsetzen, bis es zur Schwangerschaft kommt.
    Und wenn sie schwanger wird, kann man also den nächsten aufheben für die nächste Schwangerschaft.
    Diese Gefriertechnik wurde bereits in Australien erfolgreich eingesetzt.
    In Österreich ist die Frage nach dem Einfrieren von Embryos noch klärungsbedürftig wie so vieles auf diesem Sektor.
    9 Minuten vor 13 Uhr, Kultur im Mittagsschonal.
    Mit einer Aufführung der Verdi-Oper Simon Bocanegra mit Giuseppe Dadei als Gast schließt am Sonntag die Spielzeit 1982-83 im Grazer Opernhaus.
    Dieser Saisonschluss steht unter einem besonderen Aspekt.
    Die Sommerpause dauert nämlich nicht nur zwei Monate, sondern fast zwei Jahre.
    In diesem Zeitraum wird das Grazer Opernhaus generalsaniert.
    Aus Graz berichtet Wilhelm Rossbaut.
    Wenn am Sonntag nach Simon Bocanegra der eiserne Vorhang niedergeht, vollzieht sich damit eine bedeutsame Zäsur in der Chronik der traditionsreichen Grazer Oper.
    Am Tag danach beginnt nämlich die Generalsanierung des zweitgrößten Musiktheaters Österreichs.
    Gebaut wurde das Haus von den Wiener Architekten Helmer und Fellner, von denen etwa 60 Theatergebäude in Europa stammen.
    Die Kosten betrugen 980.000 Gulden, das wären über 100 Millionen Schilling.
    Im September 1899 wurde das Haus mit Wilhelm Tell und mit Lohengrin eröffnet.
    Seither gab es etwa 17.000 Vorstellungen.
    In Graz wirkten, um nur einige Namen zu nennen, Felix Weingartner, Clemens Kraus und Karl Böhm.
    Ljuba Velic, Gundala Janovic und Friedrich Schorr fanden von Graz aus den Weg zu internationalem Ruhm.
    Auf der Gästeliste stehen Namen wie Lotte Lehmann, Josef Manovarda, Maria Jerica, Anton Termota, Max Lorenz und Marta Mödl.
    Richard Strauss dirigierte 1906 die Uraufführung seiner Salome in Graz.
    In den acht Jahrzehnten des Bestehens des Opernhauses sind viele, vor allem die bühnentechnischen Einrichtungen, veraltet.
    Ein rationeller Spielbetrieb war schon lange nicht mehr gewährleistet.
    Deshalb entschloss man sich vor vier Jahren zur Generalsanierung auf Wettbewerbsbasis.
    Sie sieht nach Plänen des Wiener Architekten Gunther Wawryk als wichtigstes die Erneuerung des gesamten Bühnentraktes und damit verbunden eine Auskernung der Bühne vor, um im Hausinneren zu einer provisorischen Seitenbühne zu kommen.
    Der Bau einer echten Seitenbühne wurde vom Bundesdenkmalamt untersagt, um den Solitärcharakter des Hauses zu erhalten.
    Der Einwand, dass Helmer und Fellner nur aus finanziellen Gründen auf eine Seitenbühne verzichtet hatten – für sie war offenbar der Solitärcharakter doch nicht so entscheidend – wurde nicht akzeptiert.
    Ebenso nicht der Hinweis, dass beim Wiederaufbau der weltberühmten Dresdner Oper sehr wohl Seitenbühnen angebaut werden.
    Als Notlösung wird nun in Graz neben dem Opernhaus ein Kulissentepot errichtet.
    Der Kulissentransport wird über eine Verbindungsbrücke aus Stahl und Glas erfolgen.
    Die Gesamtkosten des Großprojektes werden etwa 270 Millionen Schilling betragen.
    Das Geld wird durch die Erhöhung des Rundfunk- und Fernsehschillings in der Steiermark und durch Bundeszuschüsse aufgebracht.
    Während des Umbaus wird die Grazer Oper mit einem modifizierten Repertoire in das Schauspielhaus ausweichen.
    Die Wiedereröffnung ist für Jänner 1985 vorgesehen.
    Als Premiere wird eine Oper des bedeutendsten österreichischen Barockkomponisten des Steirers Johann Josef Fuchs gewählt werden.
    Von Graz nun nach Innsbruck.
    Das Tiroler Landestheater steht in der kommenden Woche ganz im Zeichen von Richard Wagner.
    Zum Wagner-Festjahr werden drei Wagner-Opern aufgeführt.
    Die Meistersinger, der Tristan und Parsival.
    Hans Garzana gestaltete dazu den folgenden Beitrag.
    Wenn morgen Samstag um 17 Uhr die Meistersinger Overtür anhebt, ist das Zeichen für den Beginn der Wagnerwoche am Tiroler Landestheater gesetzt.
    Zwischen 25.
    Juni und 3.
    Juli gibt es vier Opernaufführungen, zweimal die Meistersinger, dazu den Parsifal sowie Tristan und Isolde.
    Diesen drei Produktionen ist das Team gemeinsam, das sie herausgebracht hat.
    Regie führte Helmut Vlasak, Dirigent ist Edgar Seipenbusch, Innsbrucks Musikdirektor, und ausgestattet haben die Opern Wolfram und Amres Kalitzki aus Graz.
    Wie kommt nun eine Landesbühne wie das Tiroler Landestheater dazu, drei Wagner-Opern dieses Kalibers anzubieten?
    Intendant Helmut Vlasak.
    Die Planung für diese Wagnerwoche hat 1977 begonnen, als wir den Parsifal angesetzt haben, der in Innsbruck zum ersten Mal gegeben wurde.
    Ich habe damals für das Jahr 1980 den Tristan angepeilt und für das Jubiläumsjahr 1983 die Meistersinger.
    Diese Planung, die sich vor allem auf das Team, das diese drei Vorstellungen betreuen sollte und aber natürlich auch auf die notwendigen Sänger konzentriert hat, wäre natürlich vollkommen sinnlos gewesen, wenn das Publikum nicht mitgemacht hätte.
    Aber nachdem wir den Parsifal über drei Spielzeiten geben mussten, sodass er lange eben im Repertoire blieb und immer zur Verfügung stand,
    Nachdem das Publikum 25 Vorstellungen von Parsifal besucht hat und dann auch 18 Vorstellungen des Tristan, so konnte ich auch das dritte Projekt, nämlich die Meistersinger, verwirklichen.
    Und nun bietet sich natürlich an, dass wir alle drei im Spielplan befindlichen Stücke in einer Woche zur Aufführung bringen.
    Für die in früheren Jahren einstudierten Opern gab es bei der Wiederaufnahme ausreichend Proben, auch mit Orchester.
    Eine Woche pro Oper wurde für die Auffrischung aufgewendet.
    Für die Besetzung zieht man neben dem Stammensemble für die Titelpartien Gäste heran, die meist für einen Teil der Spielzeit für die Laufzeit der jeweiligen Wagner-Produktion verpflichtet wurden.
    So wird in Sachs Hans Kiemer singen, der in Innsbruck seine Karriere begann, derzeit in Karlsruhe wirkt und gemeinsam mit Innsbrucks Opernchef Salpenbusch auch in die Wiener Staatsoper in den Meistersingen gastiert hat.
    In Tristan und die Säule singen Edeltraud Blanke und Stan Unruh die Titelpartien.
    Beide Sänger sind, wie auch der Barzifal-Darsteller Wilfried Bardorek, an größeren deutschen Bühnen engagiert.
    Auch gestern aus Wien verzeichnen die Besetzungslisten, etwa Gertrude Janas, Magdalena in den Meistersingern und natürlich Kammersängerin Leonie Rüseneck, die zu Anfang ihrer Karriere in Innsbruck als Sender zu sehen war.
    Frau Rüseneck singt in Innsbruck am Freitag kommender Woche die Kunderin Barzifal, eine Partie, mit der sie heuer auch wieder im Bayreuth zu hören sein wird.
    Der Tristan steht im Übrigen kommenden Dienstag auf dem Programm.
    Bezüglich des Publikumsinteresses ist sich Intendant Hemat Plassak aus guten Gründen sicher.
    Ich kann schon sagen, dass das Interesse für diese Wagnerwoche sehr groß ist.
    Es wird sicher vier ausverkaufte Vorstellungen geben.
    Auch die Randveranstaltungen.
    Das ist ein Vortrag von Marcel Pravi.
    Und ein Abend, der unbekannte Wagnermusik präsentieren wird, der auch nicht so tierisch ernst genommen werden soll, also auch Anekdoten und Kritisches zu Wagner bringen wird, erfreut sich einer großen Nachfrage.
    Also ich glaube, vom Publikum wird dieses Angebot sicher aufgenommen.
    Prof. Marcel Bravi wird am kommenden Samstag, 2.
    Juli, zu hören sein, der unbekannte Wagner wird am Mittwoch dem Publikum präsentiert.
    Dazu kommt noch ein Einführungsabend zur Tristan und Isolde am kommenden Montag.
    Eingestimmt in Addis wurde das Publikum schon vor drei Wochen.
    Am 8.
    Juni gab es anlässlich der Wiederaufnahme des Parsifals eine öffentliche Generalprobe zum Nulltarif.
    Über 600 Theaterfreunde hatten dieses Angebot wahrgenommen und waren gekommen.
    Darunter, wie Vlasak meint, auch viele, die zum ersten Mal in einer Wagner-Oper waren.
    Wir schließen das Mittagsjournal jetzt mit einigen Meldungen.
    Österreich.
    Vizekanzlerhandelsminister Norbert Steger hält es für äußerst unwahrscheinlich, dass es noch in dieser Gesetzgebungsperiode zu einer Arbeitszeitverkürzung kommt.
    Steger meinte vor Journalisten in Wien, man wolle zunächst die Beschlüsse des ÖGB-Kongresses im Herbst abwarten, dann die Sozialpartner anhören und sich schließlich in der Regierung mit der Frage befassen.
    Der Vizekanzler und Handelsminister setzte sich für längere Geschäftsöffnungszeiten einmal in der Woche ein, um Berufstätigen ein leichteres Einkaufen zu ermöglichen.
    Zum Budget, sagte Steger, 1984 sei ein Loch von 20 Milliarden Schilling zu stopfen.
    Persönlich bekannte sich der Vizekanzler neuerlich als Gegner der Atomenergie.
    Sozialminister Alfred Dallinger erklärte, außer dem geplanten Termin 1.
    Jänner 1985 komme auch der 1.
    Juli 1984 als Stichtag für das Inkrafttreten einer Reform des Sozialversicherungssystems in Frage.
    Eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge komme nach den Worten des Ministers bei Arbeitern und Angestellten kaum in Frage.
    Es müsse aber überlegt werden, in welchem Ausmaß eine Erhöhung in der gewerblichen und der bäuerlichen Sozialversicherung möglich sei, meinte Dallinger.
    ÖVP-Mediensprecher Herbert Steinbauer hat den Konsens aller Kräfte in der Rundfunk- und Fernsehpolitik bejaht, allerdings eingeschränkt Konsens bedeutet keine Mechanik des Gleichschrittes.
    Bei einer Pressekonferenz in Wien kritisierte Steinbauer die Mitgliedschaft von Vizekanzler Norbert Steger und Unterrichtsminister Helmut Zilk zum ORF-Kuratorium mit der Begründung, dadurch entstehe die Optik eines Regierungsrundfunks.
    In der sozialistischen Korrespondenz nahm unterdessen der Vorsitzende des ORF-Kuratoriums, der Grazer Vizebürgermeister Alfred Stingl, auf die Angriffe der ÖVP gegen Steger und Zilk Bezug.
    Stinkel sagte, auch die ÖVP müsse das Rundfunkgesetz aus dem Jahr 1974 akzeptieren, dass die Entsendung von Personen in das Kuratorium von einer Funktion in einer Landes- oder der Bundesregierung ausdrücklich unabhängig macht.
    Mit der sozialistischen Mehrheit im Aufsichtsrat der BWAG, der Burgenländischen Elektrizitätsgesellschaft, wurde SPÖ-Landesrat Helmut Vogel als zweiter Vorstandsdirektor bestellt.
    Vogel hatte am vergangenen Montag seinen Rücktritt als Landesrat erklärt.
    Die ÖVP-Mitglieder des BWAG-Aufsichtsrates blieben der Sitzung fern.
    ÖVP-Landesparteiobmann, Landeshauptmann, Stellvertreter Rudolf Grochotowski erklärte, die Volkspartei sei mit dieser Personalentscheidung nicht einverstanden, der Posten des zweiten Vorstandsdirektors der BWAG stehe der ÖVP zu.
    Die Wetteraussichten für Österreich bis heute Abend, größtenteils sonnig, am Nachmittag lokal Gewitter.
    Temperaturen 23 bis 29 Grad.
    In wenigen Sekunden wird es 13 Uhr, eine Stunde Mittagsinformation, das Mittagjournal ist beendet.
    Karl Jokowski verabschiedet sich für Redaktion und Technik und wünscht ein schönes Wochenende noch.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorschau auf das Wochenendwetter
    Mitwirkende: Czernin, Johannes [Gestaltung] , Jirkovsky, Karl [Moderation]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Polen - Eindrücke eines Beobachters vor, während und nach dem Papst-Besuch
    Mitwirkende: Brandl, Hellfried [Gestaltung] , Jirkovsky, Karl [Moderation]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Naher Osten - Ein Jahr nach der israelischen Libanon-Invasion ist der Libanon praktisch dreigeteilt
    Mitwirkende: Fuchs, Brigitte [Gestaltung]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von Vizekanzler Steger
    Einblendung: Vizekanzler Steger
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Steger, Norbert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Presseclub Concordia [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Wirtschaft ; Wissenschaft und Forschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sozialminister Dallinger kündigt Reform der Sozialversicherungen an
    Interview: Sozialminister Dallinger
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Dallinger, Alfred [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; Gesellschaft ; Medizin ; Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
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    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz von ÖVP-Mediensprecher Steinbauer zur ORF-Politik, ÖVP will politischen Konsens
    Einblendung: ÖVP-Mediensprecher Steinbauer
    Mitwirkende: Seifert, Wilfried [Gestaltung] , Steinbauer, Heribert [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medien und Kommunikation ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kongreß über Retortenbabies, Diskussion um ethische und rechtliche Probleme, Probleme Samenbank
    Einblendung: Univ.-Prof. Herbert Janisch, Dr. Wilfried Feichtinger
    Mitwirkende: Kronsteiner, Manfred [Gestaltung] , Janisch, Herbert [Interviewte/r] , Feichtinger, Wilfried [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Hofburg [Veranstaltungsort]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Gesellschaft ; Medizin ; Wissenschaft und Forschung ; Technik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grazer Oper wird generalsaniert
    Einblendung: Musikausschnitt aus "Simon Boccanegra", Ausschnitt aus Oper von Johann Joseph Fux
    Mitwirkende: Rosbaud, Wilhelm [Gestaltung] , Anonym, Sängerin, Sänger [Interpret/in] , Anonym, Sängerin, Sänger [Interpret/in]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Graz, Oper [Ort der Aufführung]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Medien und Kommunikation ; Wirtschaft ; Technik ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wagner-Woche in Innsbruck
    Einblendung: Ausschnitt aus Ouvertüre "Die Meistersinger", Intendant Helmut Wlasak
    Mitwirkende: Garzaner, Hans [Gestaltung] , Wlasak, Helmut [Interviewte/r]
    Datum: 1983.06.24 [Sendedatum]
    Ort: Innsbruck, Tiroler Landestheater [Ort der Aufführung]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Kultur ; Musik ; E-Musik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1983.06.24
    Spieldauer 00:59:40
    Mitwirkende Jirkovsky, Karl [Moderation] [GND]
    Henke, Reinhold [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1983.06.24 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-830624_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt