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Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
12 Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Zur gewohnten Stunde wieder der Aktuelle Dienst.
Guten Tag, verehrte Damen und Herren.
Adolf Poindl begrüßt Sie für Redaktion und Technik am Beginn der einständigen Mittagsinformation.
Schlechte Nachricht von der Preisfront.
Der Verbraucherpreisindex für März hat mit 7,2% den höchsten Wert im heurigen Jahr erreicht.
Details dazu gleich nach den Nachrichten und dem Wetterbericht.
Den Wetterbericht, den wir im Übrigen heute ein wenig erweitern, weil allgemein interessiert, ob der Vorfrühling zumindest während der Osterwoche anhalten wird.
Aus Österreich dann noch ein Beitrag.
Zu ÖVP stellt Aktionsprogramm zur Arbeitsplatzsicherung vor.
Das wichtigste Auslandsthema bezieht sich heute natürlich auf das amerikanische Raumfahrtunternehmen.
Wir hören aus Cap Canaveral, wie die Astronauten Young und Crippen in der Raumfähre Columbia leben und wie sie arbeiten.
Korrespondenten melden sich ferner zu Bilanz der Nahost- und Westeuropareise des amerikanischen Außenministers Haig und Lebensgefahr für mutmaßliche deutsche Terroristen, die seit zehn Wochen die Nahrungsaufnahme verweigern.
Mehrere Anlässe für Beiträge gibt es heute für die Kulturredaktion.
Dazu die Schlagzeilen.
Neuer Dirigent der Wiener Symphoniker Rostestvenski in Wien, Matthäus Passion heute im Konzerthaus und 75.
Geburtstag des irischen Schriftstellers und Dichters Samuel Beckett.
Zunächst aber wie immer das Wichtigste in den Nachrichten zusammengefasst.
Verantwortliche Redakteurin ist jetzt Elisabeth Manners und gesprochen werden die Meldungen von Hannes Eichmann.
Österreich.
Der Index der Verbraucherpreise für den vergangenen Monat ist gegenüber März 1980 um 7,2 Prozent gestiegen.
Gegenüber Februar dieses Jahres erhöhten sich die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent.
Als Hauptgründe für den Indexanstieg vom Februar auf März werden Preissteigerungen bei Benzin und Heizöl sowie bei Milch und Milchprodukten genannt.
Großbritannien.
Die Situation in dem Südlondoner Stadtteil Brixton, dem Schauplatz blutiger Rassenkrawalle am vergangenen Wochenende, ist nach wie vor explosiv.
Auch in der Nacht auf heute ist es in dem überwiegend von Farbigen bewohnten Stadtviertel zu Zwischenfällen gekommen.
Die schweren Auseinandersetzungen zwischen Farbigen Jugendlichen und der Polizei haben am Wochenende insgesamt etwa 250 Verletzte gefördert.
112 Personen wurden festgenommen.
Das Ausmaß des Sachschadens lässt sich derzeit noch nicht feststellen.
Brixton gleicht nach wie vor einem Trümmerfeld.
Ausgebrannte Autos, zertrümmerte Fensterscheiben, geplünderte Geschäfte und die Überreste der Wurfgeschosse, Ziegelsteine und Molotow-Cocktails prägen das Straßenbild.
Die Straßenschlachten sind möglicherweise von außen vorbereitet und gesteuert worden.
Ein Sprecher von Scotland Yard begründete diese Vermutung mit dem Hinweis, dass die Rundfunkanstalt BBC offensichtlich schon zwei Stunden vor dem Ausbruch der Krawalle Informationen darüber hatte.
Die Rassenunruhen sollen heute Gegenstand einer Debatte im Unterhaus in London sein.
Berlin.
Die Innenstadt von Berlin war gestern Abend wieder Schauplatz schwerer Ausschreitungen.
Im Anschluss an eine nicht angemeldete Demonstration von etwa 500 Jugendlichen im Zusammenhang mit dem Hungerstreik inhaftierter Terroristen wurden am Kurfürstendamm zahlreiche Schaufensterscheiben, vor allem von Banken, eingeworfen.
Auch kam es zu Plünderungen.
An einigen Stellen wurden Straßensperren errichtet, die Polizei nahm 18 Personen fest.
Einer der Häftlinge, der sich seit mehr als zwei Monaten im Hungerstreik befindet, musste gestern Nachmittag aus dem Sicherheitstrakt der Westberliner Haftanstalt Moabit in ein Krankenhaus gebracht werden.
Sein Zustand wird als äußerst schlecht bezeichnet.
Bundesrepublik Deutschland.
Auf einem Militärzug, der mit Angehörigen der amerikanischen Streitkräfte besetzt war, ist heute auf der Eisenbahnstrecke Hannover-Bremen ein Anschlag verübt worden.
Unbekannte Täter hatten in der vergangenen Nacht ein zehn Meter langes Stahlseil über die elektrische Oberleitung geworfen.
Die Lokomotive des Militärzugs verfing sich in dem Kabel und riss auf einer Länge von einem halben Kilometer den Fahrdraht herunter.
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
Die Polizei fand auf der Bahnstrecke und an Bäumen geheftete Flugblätter, in denen sich Sympathisanten unter Untergrundorganisation Rote Armee Fraktion zu dem Anschlag bekannten.
Die Täter bezeichnen ihre Aktion als Akt der Solidarität mit den hungerstreikenden inhaftierten Terroristen.
Fünf führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben in Bonn ein gemeinsames Frühjahrsgutachten über die Lage der internationalen und der deutschen Wirtschaft vorgelegt.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, mehren sich die Anzeichen, dass es trotz der herrschenden Konjunkturschwäche noch heuer zu einer wirtschaftlichen Belebung kommen könnte.
Die derzeitigen Probleme des Kostendrucks und des Preisauftriebes werden von den Wirtschaftswissenschaftlern vor allem auf die Verteuerung des Erdöls zurückgeführt.
USA.
Die Raumfähre Columbia hat am Vormittag das erste Drittel ihres Jungfernfluges mit den Astronauten John Young und Robert Crippen an Bord problemlos hinter sich gebracht.
Wie das Kontrollzentrum in Houston mitteilt, arbeiteten alle Bordsysteme normal.
Morgen sollen Young und Crippen mit den Vorbereitungen für die Landung auf einem Salzsee in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes Edwards in Kalifornien beginnen.
Der Verlust von etwa 15 der 30.000 Hitzeschutzplatten aus Keramik beim Start der Columbia wird von amerikanischen Raumfahrttechnikern als ungefährlich für die Besatzung bezeichnet.
Deutsche Demokratische Republik.
In Ostberlin wird heute der zehnte Parteitag der Kommunisten der DDR fortgesetzt.
Gestern richtete die ostdeutsche Führung heftige Angriffe gegen die Bundesrepublik Deutschland und die Rüstungspolitik der NATO.
Der sowjetische Delegationschef Suslov warnte Polen davor, von der Parteilinie abzuweichen.
Suslov meinte, jede Abweichung von der revolutionären Linie würde verhängnisvolle Folgen haben.
Sowjetunion.
Das Moskauer Parteiorgan Pravda befürwortet indirekt eine Säuberung innerhalb der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei.
In einem Artikel der Parteizeitung heißt es, Kräfte innerhalb der Partei Polens versuchten, parteifeindliche Strömungen zu unterstützen.
Alles, was die Reihen der Parteimitglieder schwäche, müsse abgestreift werden, schreibt die Pravda.
Syrien.
Die Palästinensische Befreiungsorganisation hat die amerikanische Ostpolitik verurteilt und zu engeren Kontakten mit kommunistischen sowie westeuropäischen Staaten aufgerufen.
Anlässlich der Sitzung des Palästinensischen Nationalrates in Damaskus meinte der für außenpolitische Fragen zuständige PLO-Funktionär Kadoumi, die Vereinigten Staaten hätten eine feindselige offensive Politik begonnen, um ihren Einfluss auszuweiten und die Bodenschätze im Nahen Osten auszubeuten.
China.
Die Regierung in Peking hat den Vereinigten Staaten mangelnde Initiative in der Palästinenser-Frage vorgeworfen.
Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Neues China meinte in einem Kommentar anlässlich der Sitzung des palästinensischen Exilparlaments in Damaskus, Washington messe zwar dem Nahostproblem große Bedeutung zu, befasse sich jedoch nicht mit dem Kern des Problems, der Sache der Palästinenser.
Nach Angaben verschiedener internationaler Nachrichtenagenturen ist der chinesische Parteivorsitzende Hua Guofeng vor einiger Zeit zum Studium ideologischer Fragen auf die Zentrale Parteihochschule geschickt worden.
Dies wird als Erklärung dafür betrachtet, dass Hua seit November vorigen Jahres nur zweimal öffentlich in Erscheinung getreten ist.
Während Huas Abwesenheit hatte ZK-Generalsekretär Hu Yaowang, ein Vertrauter des stellvertretenden Parteivorsitzenden Deng Xiaoping, die repräsentativen Aufgaben des Chefs der chinesischen Kommunistischen Partei übernommen.
Kanada.
In der franko-kanadischen Provinz Quebec finden heute Parlamentswahlen statt.
Ministerpräsident Levesque bewirbt sich um eine weitere fünfjährige Amtszeit.
Im Wahlkampf hat Levesque seine bisher mit Nachdruck vertretene Politik der Unabhängigkeit Quebecs vom übrigen Kanada zurückgestellt.
Meinungsforscher sagen seiner Partei einen Sieg voraus.
Italien, Österreich.
Etwa drei Millionen Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst sind heute für 24 Stunden in den Streik getreten.
Sie protestieren dagegen, dass die Regierung neue Kollektivverträge und Gehaltserhöhungen erst mit mehreren Monaten Verspätung in Kraft setzen will, um die Staatskasse zu entlasten.
In Ämtern und Ministerien blieben heute die Büros leer.
Auch die Postbediensteten, Universitätsangestellten sowie ein Großteil der Lehrer, der Krankenhausärzte und der Feuerwehrleute legten die Arbeit nieder.
Wegen eines Streiks der Zollbeamten, der bis Mitternacht dauern soll, kommt es an verschiedenen Grenzübergängen zwischen Österreich und Italien zu ausgedehnten Lastwagenstauungen, von denen der Personenverkehr allerdings nicht unmittelbar betroffen ist.
Auf der Brenner Autobahn warten in Fahrtrichtung Italien mehrere hundert Schwerfahrzeuge auf die Abfertigung.
Peru.
Der argentinische Friedensnobelpreisträger 1980, Esquivel, hat gestern in Lima den polnischen Gewerkschaftsführer Walesa als seinen Nachfolger für heuer vorgeschlagen.
Esquivel meinte, es gebe keinen anderen, der den Nobelpreis mehr verdient.
Frankreich.
Der irländische Schriftsteller Samuel Beckett feiert heute in Paris seinen 75.
Geburtstag.
Beckett schaffte den Durchbruch 1953 mit seinem Stück Warten auf Godot im Pariser Teatro Babylon.
1969 erhielt Samuel Beckett den Literaturnobelpreis.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben dem Stück Warten auf Godot die Dramen Endspiel und Das letzte Wand sowie zahlreiche Hörspiele und Erzählungen.
Die Wetterlage.
Österreich liegt weiterhin im Einflussbereich einer sich von den Westalpen bis zum Schwarzen Meer erstreckenden Hochdruckzone.
Die Wetteraussichten bis morgen früh, meist heiter oder wolkendos, schwacher, nur im Osten zeitweise auffrischender Südostwind.
Tageshöchsttemperaturen 17 bis 23 Grad, Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht 3 bis 10 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen meist gering bewölkt, nur im Osten mitunter Durchzug von Wolkenfeldern.
Schwachwindig, Frühtemperaturen 3 bis 10, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 22 Grad.
Die Temperaturen um 12 Uhr.
Wien, wolkenlos 18°, Nordostwind 5 km in der Stunde.
Eisenstadt, wolkenlos 18°, Ost 5.
Linz, wolkenlos 17°, Nordwest 3.
Salzburg, heiter 21°, Windstille.
Innsbruck, wolkenlos 18°, Westwind 10 km in der Stunde.
Bregenz, wolkenlos 16°, Südost 3.
Graz, wolkenlos 17°, Windstille.
Und Klagenfurt, heiter 17°, Windstille.
Nachrichten und Wetter waren das im Mittagsjournal.
Recht schönes Wetter wird uns also weiterhin vorausgesagt und alles fragt sich, gerade in der Osterwoche, wie lange wird es denn halten, dieses herrliche Frühlingswetter?
Wir geben diese Frage weiter an die kompetente Stelle, an die Zentralanstalt, an die Hohe Warte in Wien, mit der wir jetzt über Leitung verbunden sind und ich frage den diensthabenden Meteorologen, also Herr Dr. Gmoser, was erwarten Sie für die Osterwoche?
Grüß Gott, ja zunächst muss man sagen, morgen weiterhin anhaltend, wie Sie schon gehört haben.
Allerdings, am Mittwoch, im Laufe des Mittwochs wird der Südteil des im Moment wetterbestimmenden Hochdruckgebietes etwas abgeschwächt.
Abgeschwächt durch eine etwas kühlere Luft aus dem Nordwesten, die herangeführt wird
Und das bedeutet für den Alpen-Nordrand und für den Osten stärkere Wolkenfelder und auch kühlere Temperaturen.
Ich erwarte einen Temperaturgang ca.
um 5°C.
Das bedeutet, dass ab Mittwoch die Tageshöchsttemperaturen nur mehr zwischen 15°C und 21°C liegen werden.
Das könnte sich derart ausgehen, dass in der zweiten Wochenhälfte also die Temperaturen wieder auf ein Normalmaß kommen im Augenblick und das dann schon seit dem 5.
März sind wir also zu warm.
Wir verzeichnen am letzten Wochenende Temperaturwerte, die um 5 Grad über dem langjährigen Durchschnitt sind.
Leider der erwünschte Regen für die Landwirtschaft hauptsächlich wird im Moment nicht möglich sein.
Es ist aufgrund der mir zugänglichen Wetterdaten keine Aussicht auf einen Niederschlag und dies wäre nun auch schon sehr nötig, denn für den Wiener Raum ist der letzte Niederschlag am 25.
März gefallen, also auch schon etwas spät.
Wenn man die Wetteraussichten also für eine Woche und zwar bis Freitag zusammenfasst, so darf ich sagen, anfangs verbreitet es sonnig, später und zwar ab Mittwoch im Osten und am Alpennordrand stärker bewölkt und insbesondere kühler.
Ja, Herr Dr. Gmoser, alles fragt sich natürlich, es wird kälter werden, auch mit der Gefahr von Morgenfrost?
Müsste ich sagen, wir haben im Moment örtlich in einzelnen alpinen Lagen tatsächlich Frühwerte zwischen 0 und 1 Grad.
Ich kann aber sagen, hier in den landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist Morgenfrost im Augenblick auszuschließen.
Ich erwarte nur Temperaturen zwischen 3 und 9 Grad.
In einzelnen alpinen Beckenlagen ist sicherlich die Temperatur um Null, also knapp leichter Morgenfrost oder eher kaum Frost zu erwarten.
Wenn man eine Trendabschätzung macht und zwar nur auf numerischer Lösung, auf Basis numerischer Lösungen und insbesondere für das Interesse des Osterfestes zwischen Karsamstag und Ostermontag, so muss ich vorausschicken, dass ich nur eine Abschätzung bis einschließlich Ostermontag früh machen kann.
Das Problem überhaupt bei der Langfrist bedeutet ja, dass die Atmosphäre den Anfangszustand vergisst.
Und was heißt das nun?
Das heißt, dass der vorhandene Wetterablauf möglicherweise nicht mehr mit der Lösung am K-Samstag und K-Sonntag zusammenstimmen kann.
Dennoch aber wissen wir aus Erfahrung, dass man vorsichtige Abschätzungen vornehmen kann und zwar vorsichtige Abschätzungen hinsichtlich einer gravierenden Wetteränderung.
Und da muss ich sagen, hinsichtlich also bis Ostersonntag wird sich im Alpenraum dann keine Wetteränderung einstellen.
Es wird also nicht mehr wesentlich kälter.
Ich sagte schon Temperaturen zwischen 15 und 21 Grad.
Es sind auch bis Ostersonntag früh keine Niederschläge zu erwarten.
Man kann damit zusammenfassen, in der Summe freundliches Wetter, nur kühler.
Also noch einmal, zunächst wird es auf alle Fälle frühlingshaft schön bleiben, dann ein wenig kälter werden, aber nicht zu kalt.
Also keine Minuswerte und es dürfte zumindest noch einige Tage lang trocken bleiben, nicht regnen.
Ja, das kann ich für die ganze Woche soweit im Moment abschätzen.
Vielen Dank Herr Dr. Gmoser für diese Ergänzung des Wetterberichtes und auf Wiederhören.
Und jetzt verehrte Zuhörer, gleich zur Tagespolitik, zurück zur Spitzenmeldung der Nachrichten zum Verbraucherpreisindex.
Das österreichische Statistische Zentralamt errechnet monatlich diese Preissteigerungsrate anhand eines sogenannten Warenkorbes, der die durchschnittlichen Verbrauchsgewohnheiten des Österreichers repräsentiert.
Der Verbraucherpreisindex ist also der Durchschnittswert der Teuerung, er gibt an, um wie viel Prozent die Lebenshaltungskosten pro Monat steigen.
Der Märzindex liegt also bei 7,2%.
Übrigens, der Indexwert wird stets zur Monatsmitte des nachfolgenden Kalendermonats errechnet und bekannt gegeben.
Solange dauern die Erhebungen der Statistiker, um einen exakten Wert der Preissteigerung zu ermitteln.
Zurück zum Märzindex.
Was ist der ausschlaggebende Grund dafür, dass die Preissteigerung im Vormonat über die 7%-Marke geklettert ist?
Eine Analyse von Michael Kerbler.
Der Verbraucherpreisindex für den Monat März mit 7,2 Prozent im Jahresabstand erreicht seit langem einen Spitzenwert.
Der höchste Teuerungswert in den vergangenen 15 Monaten lag im August 1980 bei 7,3 Prozent.
Die hohe Preissteigerungsrate wird überwiegend auf die gestiegenen Benzinpreise, auf die Verteuerung von Ofenheizöl und auf die Preiskorrektur bei Milch- und Milchprodukten nach oben begründet.
Auffallend bei einer ersten Kurzanalyse ist, dass die Preissteigerungsrate bei den Saisonwaren besonders hoch ist, nämlich 24,5%.
Das heißt, dass Saisonwaren wie etwa Gemüse gegenüber März 1980 um 24,5% teurer geworden sind.
Dieser hohe zweistellige Betrag wird von den Statistikern so begründet.
Im März 1980 waren diese Produkte besonders preiskünstig, heuer dagegen ist das Angebot knapper und die Zulieferung etwa bei Kartoffeln schlechter.
Dadurch sind die Preise deutlich höher als im März 1980.
Zum relativ hohen März-Index muss zusätzlich Folgendes angemerkt werden.
Die Tabakwaren, aber auch der Preis für Zucker, wurden nach der Erhebungsfrist der Statistiker, nämlich dem ersten und dem zweiten Mittwoch jedes Monats, verteuert.
Dadurch werden die Preiskorrekturen bei Zigaretten und Zucker, die de facto im März vorgenommen wurden, erst im Preisindex des Monats April wirksam.
Wären also Zigaretten und Zucker zwischen dem 1. und 11.
März teurer geworden, so läge der Indexwert deutlich über den 7,2 Prozent.
Die Statistiker untersuchen die Teuerungsraten anhand von Verbrauchsgruppen, die in dem symbolhaften Warenkorb, der die Konsumgewohnheiten des Österreichers widerspiegelt, aufgelistet sind.
Ernährung und Getränke etwa, eine dieser Hauptgruppen, verteuerte sich im Jahresabstand März 1980 zu März 1981 um 7 Prozent.
Die größten Steigerungsraten ergeben sich bei jenen Verbrauchsgruppen, die direkt mit Energiekosten belastet sind.
Die höchste Steigerungsrate im Jahresabstand ist daher bei den Ausgaben für Beleuchtung und Beheizung zu finden.
Standliche 21,2% Preissteigerung errechneten die Statistiker.
Auch die Ausgaben für Massenverkehrsmittel, etwa Autobusbeförderung, blieben durch die Energiepreissteigerungen nicht verschont.
Innerhalb der vergangenen zwölf Monate erhöhten sich die Preise um nicht weniger als 10,4 Prozent.
Die meisten Verbrauchsgruppen weisen Preissteigerungsraten von mehr als 5 Prozent auf.
Stichworten?
Die Ausgaben für Wohnung stiegen um 6,5, für Hausrat und Wohnungseinrichtung um 5,1, für Reinigung der Wohnung von Wäsche und Bekleidung um 6,8 Prozent und auch für Ausgaben für Bücher, Theater oder kulturelle Veranstaltungen muss man tiefer ins Geldbörsel greifen.
Preissteigerungsrate bei der Verbrauchsgruppe Freizeit und Bildung 6,1 Prozent.
Soweit also die Analyse, wie stark die Lebenshaltungskosten in den wichtigsten Verbrauchsgruppen gestiegen sind.
7,2% Preissteigerungsrate errechneten also die Statistiker für den Monat März 1981.
Um deutlich zu machen, wie stark die Preise von Februar auf März dieses Jahres gestiegen sind, seien stellvertretend jene Produkte oder Produktgruppen genannt, die, wenn man so will, hauptverantwortlich für den hohen Indexwert sind.
Innerhalb eines Monats verteuerte sich das Heizöl extra leicht, also das Ofenheizöl, um fast 11 Prozent.
Superbenzin verteuerte sich um 6,2, Normalbenzin gar um 6,7 Prozent.
Die Energiestoffe bilden die eine große Gruppe, Preiskorrekturen bei Milch und Milchprodukten die andere Verbrauchsgruppe, die die gesamte Preissteigerungsrate negativ beeinflussten.
Vollmilch etwa wurde um 4,4 Prozent, Teebutter um 5 und Schlagobers gar um 8,9 Prozent teurer.
Die einzigen Produkte, die im Monatsabstand, also Februar auf März dieses Jahres, billiger wurden, waren einzelne Gemüsesorten.
Gold waren, und aus dem Bereich Fremdenverkehr, der Preis für das Zimmer mit Frühstück.
Dass der Monat März offenbar auch in unseren Nachbarländern zum Preissteigerungsmonat des Frühjahrs wurde, ist anhand eines Vergleichs messbar.
Die angrenzende Schweiz, deren Preissteigerungswert in den vergangenen Monaten deutlich unter dem österreichischen Wert lag, beginnt aufzuholen.
Lag der Februarindex der Schweizer noch bei 6%, so beträgt die Märzteuerungsrate bei den Eidgenossen nunmehr schon 6,3%.
Auch in der Bundesrepublik Deutschland zeigt das Preisbarometer auf, Tendenz steigend.
In der BRD stiegen die Konsumentenpreise im vergangenen Monat um 5,5 Prozent.
Der Verbraucherpreisindex für März in Österreich also mit 7,2 Prozent, der bisherige Höchstwert im heurigen Jahr.
Und weiter in Österreich.
Zwei Schwerpunkte setzte heute Vormittag beim traditionellen Montaggespräch der ÖVP Generalsekretär Sixtus Lerner.
Zum einen, dass die ÖVP verstärkt an wirtschaftspolitischen Alternativen arbeitet.
Zum anderen, dass nach jüngsten Umfrageergebnissen bei den Wählern Einzug zur Volkspartei zu verspüren sei.
Für Einzelheiten schalten wir jetzt zu Erich Eichinger in die ÖVP-Zentrale.
Eine zunehmende wirtschaftliche Verunsicherung der österreichischen Bevölkerung glaubt, die ÖVP geartet zu haben und hat sich vorgenommen, prompt darauf zu reagieren.
Erst im Herbst hätte vom Modell Österreich jener vierteiligen Visitenkarte, mit der sich die ÖVP bei den nächsten Nationalratswahlen vorstellen will, hätte von diesem Modell Österreich der Teil wirtschaftspolitische Alternativen fertig sein sollen.
Ein Kapitel daraus soll aber, so Generalsekretär Lanner heute, bereits in 14 Tagen bei einer gesamt-österreichischen Betriebsrätekonferenz präsentiert werden.
Lanner?
Wir werden von der österreichischen Volkspartei in den nächsten Wochen einen konkreten Aktionsplan zur Sicherung der Arbeitsplätze vorlegen, als Teil unserer Arbeit für ein Modell Österreich.
Das ist unser Beitrag,
zur Sanierung dieser schwierigen wirtschaftspolitischen Situation.
Wir erwarten aber von der Bundesregierung ein Dreifaches.
Erstens die Vorlage eines Stufenplanes zur schrittweisen Gesundung unseres Budgets.
Zweitens die Vorlage eines konkreten Maßnahmenkatalogs über Einsparungen auf der Ausgabenseite.
Drittens eine Steueranpassung der 1.
Jänner 1982, die die durch die Inflation bedingte Steuererhöhung mildern soll.
Heute arbeitet bereits jeder Österreicher im Durchschnitt zwei von fünf Tagen für die Steuer für das Finanzamt.
Details des ÖVP-Aktionsplanes ließ sich Lanner heute nicht entlocken.
Apropos Steuerthema.
Lanner plädiert für Steueranpassungen öfters, in kleineren Abständen, etwa im Drei-Jahres-Rhythmus.
Sonst entstehe ein großer Rückstau und bei Lohnverhandlungen werde versucht, so Lanner wörtlich, das mit großem Trara zu kompensieren.
Forderungen nach Lohnsteueranpassung zur Jahresmitte werden von der ÖVP künftig wahrscheinlich nicht mehr kommen.
Lanner, das bedeutet viel zu viel bürokratischen Aufwand, eine Lohnsteueranpassung nicht jeweils mit Jahresbeginn durchzuführen.
Der Parteibeschluss der ÖVP, Forderung nach Lohnsteuersenkung ab 1.
Jänner 1982, ist unverändert aufrecht.
Mit den Äußerungen, Steuersenkung unter Umständen erst 1983, sei ÖAB-Obmann Kohlmeier missverstanden worden.
Der Abgeordnete Dietrich habe seine Meinung nämlich aufschieben, als Präsident der Wiener Handelskammer erläutert, sagte heute Generalsekretär Lanner.
Politisch setzt die ÖVP seit vergangenem Herbst darauf, dass sich der Zug der Österreicher in Richtung Volkspartei langsam in Bewegung setze.
Lanners Momentaufnahme.
Nach unseren Analysen und Umfrageergebnissen ist die Sozialistische Partei deutlich von der absoluten Mehrheit entfernt.
Und das zweite Signal, das doch sehr abgesichert vorliegt, ist, dass die Freiheitliche Partei ihren Höhepunkt offenbar überschritten hat.
Was festzustellen ist, ist eine Zunahme der Wartesaalwähler, Wähler, die die Sozialistische Partei verlassen haben.
aber noch nicht sich entschlossen haben, etwa den Weg zur ÖVP zu wählen.
Der Umfang der Zunahme in Richtung Volkspartei ist für mich als Generalsekretär nicht befriedigend.
Wir stehen ja auch noch nicht vor der Wahl unmittelbar und wir haben hier nun
Schauen Sie, ich kann eine Strategie nicht auf den Tisch legen, aber ich muss seriöserweise einen deutlichen Akzent setzen.
Und dieser deutliche Akzent wird von unserer Seite in Fragen der Wirtschaftspolitik konkret mit einem konkreten Plan zur Sicherung der Arbeitsplätze gesetzt.
Die im März für die ÖVP erhobenen Zahlen im Übrigen.
Sozialistische Partei 48,6 Prozent der Wählergunst, ÖVP 43 Prozent und Freiheitliche 7 Prozent.
Und das war es aus der ÖVP und damit zurück zum Studio.
Danke Erich Eichinger.
Und wir wechseln in der Berichterstattung des Mittagsschornals ins Ausland.
In der amerikanischen Öffentlichkeit herrscht noch immer euphoristische Stimmung wegen des gestern glänzend gelungenen Starts der Weltraumfähre Columbia nach der Verschiebung von Freitag auf Sonntag.
Alle Systeme an Bord arbeiten einwandfrei.
Die beiden Astronauten John Young und Robert Krippen werden ihr Programm wie geplant fortsetzen.
Der Verlust von einigen wenigen der 30.000 Keramikplatten, die zur Kühlung des Raumschiffes dienen, ist nicht Anlass zur Besorgnis.
Er ist keinesfalls gefährlich für die beiden Insassen der Raumfähre.
Der Erfolg wird vielfach als Rückgewinnung der Vorherrschaft im Weltraum gedeutet.
Sicherlich ist es der erste Schritt vom Zeitalter der Pioniere zu jenem der praktischen Auswertung.
Wie leben nun Young und Krippen an Bord der Columbia?
Was tun sie?
Welche Möglichkeiten gibt ihnen die Raumfähre?
Roland Machatschke beantwortet diese Fragen in einem Beitrag aus dem Raumfahrtzentrum Cap Canaveral.
Das Wohngefühl in der Raumfähre ist vom Leben in den Raumschiffen der Generationen Mercury, Gemini und Apollo ebenso weit entfernt wie eine Komfortwohnung des 20.
Jahrhunderts von einem mittelalterlichen Haus.
Arbeit, Essen, Freizeit und Schlafen können ohne räumliche Beengung in einen Tagesplan eingebaut werden.
Normalerweise sind 16 Stunden Wachen und 8 Stunden Schlafen vorgesehen.
Hauptarbeitsraum ist das Flugdeck, also das oberste der drei Stockwerke der Raumfähre.
Dort müssen sich bei den Testflügen die Astronauten nur bei Start und Landung aufhalten.
Bei späteren regulären Missionen sind auch die sogenannten Nutzlastspezialisten, also die Techniker und Wissenschaftler, die Satelliten im Frachtraum betreuen, auf diesem Flugdeck untergebracht.
Alle anderen Aktivitäten spielen sich im mittleren Stockwerk ab.
Dort gibt es Klapptische, an denen die Raumfahrer Platz nehmen können zum Essen oder zum Schreiben.
Sessel sind nicht notwendig, im schwerelosen Zustand schwebt man bekanntlich.
Im Mittelteck befindet sich auch die Küche, in der die Speisen gewärmt und kalte oder warme Getränke ausgeschenkt werden.
Das Menü ist umfangreich wie in einem Restaurant.
Die Speisen sind teils getrocknet und müssen mit Wasser aufgeknetet werden, teils aber chemisch oder durch Hitze sterilisierte Konserven, die nach Essen und nicht mehr nach Papier schmecken.
Kleine kulinarische Kostprobe aus dem Space Shuttle.
Zum Frühstück Cornflakes oder Eierspeise oder Frankfurter, zu Mittag und am Abend von Krabbencocktail über Nudelsuppe bis zu gratiniertem Broccoli, Kaffiol mit Käse, Beefsteak, Troutan und Boeuf Stroganoff, mit einer Unzahl von Desserts wie diversen Puddingen, Obst, Zuckerl und Schokolade.
Es gibt auch Brot und Semmeln und zum Trinken von Kaffee, Tee, Kakao über Fruchtsäfte, alles bis zu einem Getränk mit dem aufmunternden Namen tropischer Punch, allerdings alkoholfrei.
Für das Gegenteil zum Essen ist ein bequemes, abschließbares Klosett mit Wasserspülung und Ventilation vorgesehen.
Die Tage der Windelhosen für Raumfahrer sind endgültig vorbei.
Einziger Unterschied des Shuttleclothes zu einem irdischen, abgesehen von einer komplizierten Mechanik, Haltegurten für die Benutzer, damit sie im schwerelosen Zustand keine Kapriolen vollführen können.
Geschlafen wird bei den Testflügen in Schlafsäcken, für später ist der Einbau von Bettkojen mit Leselampen vorgesehen.
Wahrlich ein Luxus, denn bei Abwesenheit von Schwerkraft kann der Mensch in jeder Lage schlafen, solange nur irgendwo befestigt wird.
Zum weitgehend normalen Lebensgefühl gehört auch, dass die Raumfahrer zum ersten Mal in einem amerikanischen Raumschiff nicht reinen Sauerstoff, sondern Luft in der Standardmischung von Stickstoff und Sauerstoff atmen werden.
Das hat größere Bedeutung, als man zunächst annehmen könnte, erklärt der deutsche-amerikanische Raumfahrtexperte Günther Wendt.
Vorher waren wir darauf angewiesen, eine hundertprozentige Sauerstoffatmosphäre zu haben.
Und das bedingte natürlich, dass alle Astronauten hochqualifiziert waren, dass wir aufpassen mussten, dass wir keine brennbaren Sachen in den Kabinen hatten und so weiter.
Und das erforderte, dass wir nur sehr hoch trainierte Leute nehmen konnten für diese Flüge.
Jetzt bei der Space Shuttle, da haben wir eine gewöhnliche Erdatmosphäre in der Kabine.
Die Kabine ist viel größer, wie die der Apollo war.
Und wir können jetzt mit Leuten fliegen, die nicht so hoch trainiert sind wie früher.
Zum Beispiel, wir werden jetzt die Shuttle ziemlich fliegen wie eine gewöhnliche Flugmaschine im Flugdienst.
Wir haben Piloten und Co-Piloten.
Und diese sind natürlich noch Astronauten.
Weil dann die anderen Mannschaften, die können ausgewählt werden von ihren Spezialitäten.
Wir können Wissenschaftler hochnehmen.
die nicht so qualifiziert sein müssen im Fliegen wie die vorhergehenden Astronauten.
Für alle Fälle gibt es noch eine Bordapotheke, die derzeit alle gängigen Mitglichen enthält, die aber für spätere Flüge bis zu einem kleinen Operationsbesteck aufgefüllt werden soll.
Besonders wichtig in einem Raumfahrzeug ist Sauberkeit.
Für diesen Zweck gibt es Wischtücher und sogar einen Staubsauger.
Ein Handwaschbecken mit Wasser und flüssiger Seife hält die Astronauten sauber.
Zahnbürstel, Rasierapparat für Nass- oder Trockenrasieren, Kammbürste sowie ein Deodorantstift sorgen dafür, dass sich die Raumfahrer gleich nach der Landung überall zeigen können.
Für spätere weibliche Raumfahrer sind zusätzlich noch Lippenstift und Gesichtscreme eingeplant.
Auch in der Raumfahrt ist nämlich die Emanzipation nicht aufzuhalten.
Die ersten Kandidatinnen für einen Shuttleflug trainieren bereits.
Soviel also über die Situation in der Raumfähre Columbia, die im Übrigen morgen um 20.28 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit zur Erde zurückkehren wird.
Natürlich übertragen wir in Ö3 wieder direkt jetzt einen Blick auf die Studieuhr.
Es war soeben 12.31 Uhr, Zeit für einen Blick auf das noch vorhandene Programm.
Bis 13 Uhr hören Sie also, falls Sie Zeit und Lust dazu haben, aus Österreich noch neue Informationen zur Klimatechnikaffäre
Und dann drei Kulturbeiträge, dazu die Themen Neuer Dirigent der Wiener Symphoniker in Wien, Matthäus Passion heute im Konzerthaus und 75.
Geburtstag des irischen Dichters Samuel Beckett.
Jetzt aber noch ein auslands, ein politischer Beitrag.
Die deutsche Terroristen-Szene macht wieder von sich reden.
Mehrere hundert Menschen haben gestern Abend in der Westberliner Innenstadt für jene 27 Häftlinge demonstriert, die seit Anfang Februar die Nahrungsaufnahme verweigern, um drei Dinge zu erreichen.
Sie wollen als politische Häftlinge behandelt werden, sie wollen ihre Zusammenlegung erzwingen und sie kämpfen vor allem dagegen, dass man sie in einem besonderen Sicherheitstrakt gefangen hält.
Zehn Wochen dauert dieser Hungerstreik bereits.
Für mehrere der Häftlinge besteht angeblich Lebensgefahr.
Paul Schulmeister geht näher ein auf dieses brisante Thema.
Bei den westdeutschen Sicherheitsbehörden wächst die Sorge vor einer neuen blutigen Terrorwelle.
Schon jetzt vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht im Zusammenhang mit dem Hungerstreik gefangener Terroristen zu gewalttätigen Ausschreitungen und Anschlägen kommt, die nur durch Zufall bisher kein Todesopfer gefordert haben.
An der Hungerstreikaktion hatten sich zeitweise 128 Häftlinge beteiligt.
An dem Versuch, dem Staat durch Essensverweigerung Hafterleichterungen abzupressen, beteiligen sich mehr als zwei Monate nach Beginn der Aktion noch 27 Gefangene.
Mehrere von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Besonders bedrohlich ist der Zustand von Sigurd Debus in Hamburg und Andreas Vogl in West-Berlin.
Seit auch die Behörden erklärten, man müsse mit ihrem Tod rechnen, hat das wochenlange Desinteresse der westdeutschen Öffentlichkeit an dem Hungerstreik schlagartig aufgehört.
Zwischen Politikern und Medizinern brach eine neue Diskussion über Sinn und Berechtigung der Zwangsernährung von Gefangenen aus.
Zugleich aber eskalierte die Welle der Attentate aus der sympathisanten Szene.
Nach Angaben der Karlsruher Bundesanwaltschaft beobachten die Sicherheitsbehörden eine in diesem Ausmaß noch nie dagewesene Aktivität des terroristischen Umfelds.
Allein seit Jahresbeginn hat der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof mehr als 30 Haftbefehle gegen Personen aus dem Umkreis der Terrorbewegung Rote Armee Fraktion erlassen.
Besondere Sorge bereitet den Behörden auch der Versuch, der sich im Untergrund neu formierenden Terroristen in die Hausbesetzer-Szene Eingang zu finden, um über den Anschluss an diese Protestbewegung der Jugendlichen ihre Basis zu verbreitern.
Auch in diesem Zusammenhang
Und nicht nur im Hinblick auf den Wahlkampf und die Bevölkerungsstimmung in West-Berlin ist das deutlich energischere Vorgehen der Polizei gegen die Hausbesetzer in der geteilten Stadt zu sehen.
Rund 140 Häuser sind in West-Berlin bisher illegal besetzt worden.
Wenn auch der größte Teil der Hausbesetzer einen Trennungsstrich zu den Terroristen zu ziehen versucht, hat die Polizei doch vereinzelt bei Durchsuchungen besetzter Häuser Rohrbomben und andere Waffen gefunden.
Sollte, wie zu befürchten ist, der Hungerstreik zum Tod von einem oder mehrer inhaftierter Terroristen führen, dann muss mit einem bundesweiten Solidarisierungseffekt gerechnet werden.
Nach dem Tod des RAF-Häftlings Holger Mainz, der nach 54-tägigem Hungerstreik im November 1974 gestorben war, verübte ein sogenanntes Kommando Holger Mainz einen blutigen Terrorüberfall auf die Deutsche Botschaft in Stockholm.
Unter dem Motto »Rache für Holger« kam es damals auch zu Attentaten gegen deutsche Einrichtungen in Florenz und Paris.
Die Forderungen, die die RAF-Häftlinge mit ihrem derzeitigen Hungerstreik durchsetzen wollen, sind erst vor wenigen Tagen von sämtlichen Landesjustizministern, die für die Gefängnisse zuständig sind, abgelehnt worden.
Die inhaftierten Terroristen verlangen unter anderem ihre Behandlung als Kriegsgefangene nach der Genfer Konvention, die Bildung einer internationalen Überwachungskommission sowie ihre Zusammenlegung zu größeren, sogenannten interaktionsfähigen Gruppen von 10 bis 15 Personen.
Doch die Behörden befürchten, dass gerade dies zu einer neuen Befehlszentrale des Terrorismus im Gefängnis führen könnte, mit verstärktem Gruppendruck innern und weniger Resozialisierungschancen.
Außerdem würde es einen verlockenden Zielpunkt für Befreiungsversuche schaffen.
Die Terroristen begründen dagegen ihre Forderungen mit dem Hinweis auf den Isolationscharakter ihrer Haft in den eigens angelegten Hochsicherheitstrakten, etwa des Gefängnisses in Berlin-Moabit.
Die totale Abschließung von den übrigen Mitgefangenen, die ständige Fernsehüberwachung, die vermutete Gesprächsüberwachung durch eingebaute Mikrofone und die Unmöglichkeit, die Fenster zu öffnen, würden, übrigens auch nach Ansicht einiger Ärzte und Psychiater, auf Dauer zu schweren gesundheitlichen Störungen führen.
Die Behörden halten dem wieder entgegen, dass die gefangenen Terroristen täglich mehrere Stunden bei Samman sein könnten, Radio- und Fernsehmöglichkeit, Gymnastikräume und Zeitungsbezug hätten.
Über die Wünsche der Terroristen nach Einrichtung einer Teeküche mit Kühlschrank und Kochgelegenheit sowie nach dem Anpflanzen von Rasen im Gefängnishof könne man reden, wenn der Hungerstreik abgebrochen werde.
Doch nichts deutet darauf hin und es ist fraglich, wie lange die problematische Zwangsernährung einiger Terroristen, die inzwischen in die Intensivstationen von Krankenhäusern verlegt werden mussten, ihr Leben verlängern kann.
12.37 Uhr ist es genau.
Wir wechseln im Mittagsjournal zu schöneren Dingen.
Die traditionelle Aufführung der Matthäuspassion während der Karlwoche findet heuer im Wiener Konzerthaus statt.
Unter der Leitung von Helmut Reling sind heute Abend neben den Solisten Alain Hochet, Julia Hamari, Douglas Lawrence und Peter Schreyer die Gechinger Kantorei und das Bach-Kollegium Stuttgart zu hören.
Dazu hat Brigitte Hofer den folgenden Beitrag gestaltet.
So scheitert die Freiheit.
Als Grundlage für dieses weltberühmt gewordene Werk Johann Sebastian Bachs, der Passionsbericht, nur zum Teil in dichterischer Form.
Die Kontemplation, die Betrachtung im Gegensatz zur Dramatik des Geschehens.
Helmut Rilling befasst sich seit 30 Jahren mit der Musik des 16., 17. und 18.
Jahrhunderts, gemeinsam mit seiner Gechinger Kantorei, die nach einem kleinen Dorf auf der Schwäbischen Alb benannt ist.
Seine Interpretation der Matthäus Passion
Bachs Matthäus Passion beschreibt die Geschichte des Leidens Jesu Christi, also zunächst die Geschichte des Passionsberichts.
Die beschreibt Bach, indem er einem Evangelisten den Text des Evangeliums überträgt und immer dann, wenn eine Mehrzahl von Personen redet, den Chor einsetzt.
Dazu reden alle Personen, die einzeln im Passionsbericht genannt werden, also etwa Jesus oder Pilatus oder die einzelnen Jünger, Judas, Petrus und so weiter, werden von einzelnen Solisten dargestellt.
Das ist die eine Ebene der Matthäuspassion.
Die andere ist die kontemplative Ebene.
Es wird also nachgedacht über den Sinn dieses Sterbens Christi.
Es handelt sich hier aber immer um ein subjektives Nachdenken.
Die Matthäus Passion, die nach einigen Aufführungen durch Bach, Uraufführung 1727 in Leipzig, übrigens in Vergessenheit geraten war und erst durch Felix Mendelssohn 1829, also etwa 100 Jahre später, wieder aufgeführt wurde, gehört heute zu den großen Werken der Musikliteratur und wird nicht nur in Ländern mit christlicher Religion gespielt.
Ich erinnere mich sehr wohl an eine Frage, die mir einmal im japanischen Fernsehen gestellt wurde.
Ist es notwendig, den Inhalt der Matthäus Passion zu glauben, um das Werk verstehen zu können?
Ich habe damals, auf diese sehr schwierige Frage, und eigentlich meine ich auch für uns Europäer, schwierige Frage,
Nein gesagt.
Und dieses Nein aber etwas eingeschränkt.
Und ich meine, auch das sollte für uns gelten, dass ich denke, dass gerade in einem Werk wie der Matthäus Passion sehr viele grundsätzlich menschlichen Probleme zur Sprache kommen.
Es wird von Liebe geredet, es wird von Hass geredet, es wird von Zweifel, von Verrat gesprochen.
Also alles Probleme, die
der Mensch, wenn er in Extremsituationen kommt, vielleicht nicht aus eigenen Kräften lösen kann.
Die Gechinger Kantorei kam jetzt am Ende einer ausgedehnten Tournee nach Wien, um hier die Matthäus Passion aufzuführen.
Zu den unterschiedlichen Reaktionen des Publikums in den verschiedenen Ländern der Welt, sagt Helmut Reling,
Nun, jedes Publikum ist natürlich verschieden und es äußert sich in seinem Temperament verschieden.
Die Japaner schweigen, lange Zeit ergriffen, bevor sie überhaupt reagieren.
In Buenos Aires ging der Beifall los, bevor der Schlussakkord verklungen war.
Ich meine, dass der große Enthusiasmus, der diesem Werk aber in den verschiedenen Ländern und bei ganz verschiedenem Temperament des Konzertpublikums entgegengebracht wird, immer Ausdruck derselben Sache ist, nämlich einer Ergriffenheit einem Werk gegenüber, das so menschlich ist.
Eine Aufnahme der heutigen Aufführung der Matthäus Passion im Konzerthaus wird am kommenden Freitag um 19.30 Uhr im Programm Österreich 1 zu hören sein.
Der irische Dramatiker und Romancier Samuel Beckett feiert heute seinen 75.
Geburtstag.
In den 50er Jahren war Beckett mit seinen Theaterstücken »Warten auf Godot« und »Endspiel« so etwas wie ein dichterischer Provokateur gewesen.
Sinnlosigkeit, Absurdität und Hoffnungslosigkeit waren die Begriffe und Themen, die er immer wieder ansprach.
1969 erhielt Beckett den Nobelpreis für Literatur.
Seit damals hat er kaum mehr etwas veröffentlicht.
Es habe keinen Sinn mehr, sich mitzuteilen, war seine Antwort auf die Frage, warum er denn nichts mehr schreibe.
Dazu ein Bericht von Helmut Strutzmann.
Sollen wir auseinander gehen?
Das wäre vielleicht besser.
Morgen hängen wir uns auf.
Es sei denn,
dass Godot käme.
Und wenn er kommt, sind wir gerettet.
Also, wir gehen?
Gehen wir.
Sie treten auf der Stelle, sie gehen nicht fort.
Die beiden vagabunden Wladimir und Estragon in Samuel Becketts Welterfolg warten auf Godot.
Mit diesem Theaterstück wurde der damals schon mehr als 40-jährige, gebürtige Ihre und Wahlfranzose Samuel Beckett mit einem Schlag Welt bekannt.
Mit einem Theaterstück, das eigentlich von nichts handelt, das obszön, sinnlos und hoffnungslos ist.
Zwei Landstreicher warten auf eine Person namens Godot.
Sie warten vergeblich.
weil ohnehin alles sinnlos ist.
Seit damals trägt der spätere Nobelpreisträger Beckett auch den Stempel Dramatiker des Absurden.
Sowohl in seinen großen Romanen Murphy, in der Trilogie Meloy, Melon stirbt und der Namenlose, wie in dem zweiten dramatischen Welterfolg, dem Stück Endspiel, spricht Beckett von der Sinnlosigkeit des Lebens.
Man lebt, weil man eben leben muss.
Weil es gar keinen Sinn hat, nicht zu leben.
Auf die Frage eines Journalisten, wer etwa Godot sei, ob es womöglich Gott sei, hat Beckett geantwortet, wenn ich es wüsste, hätte ich dieses Stück nicht geschrieben.
Er hat sich immer geweigert, irgendwelche Kommentare zu seinen Stücken abzugeben.
Er hat zurückgezogen gelebt, fernab vom Rampenlicht der Öffentlichkeit.
Er war der große Schweiger.
In den 60er und 70er Jahren hat er auf einmal nicht mehr geschrieben, nachdem er vorher schon versucht hatte, die Sprache aufzulösen und nur mehr Worte aneinandergereiht hatte, irgendwelche Assoziationsketten.
Die Sprache genügt mir nicht mehr, ich kann keinen Roman mehr schreiben, war einer seiner letzten Kommentare.
In den 70er Jahren war er nur mehr als Regisseur tätig für seine eigenen Stücke und Hörspiele.
Er hat Filmszenarien verfasst.
Die Filme waren allesamt Misserfolge.
Seit einem Jahr tut Beckett überhaupt nichts mehr.
Zurückgezogen lebt der 75-Jährige in einem Haus in Paris.
Er gibt keine Interviews und schreibt nicht mehr.
Seine Stücke werden immer noch gespielt, vor allem Warten auf Godot und das Endspiel.
Doch die Erschütterung, die sie in den 50er Jahren ausgelöst haben, will sich nicht mehr so recht einstellen.
Damals, in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, in einer Zeit der kritiklosen Fortschrittsgläubigkeit, waren sie eine Provokation.
Da kommt einer daher und erklärt denen, die die Welt nach dem Krieg wieder aufbauen wollen, es sei ohnehin alles sinnlos.
Der Mensch könne ohnehin nichts ändern.
Die jüngsten Inszenierungen von Beckett gehen deshalb auch in eine andere Richtung.
Sie werden zu Vorboten eines kommenden Weltunterganges, zu Propheten einer kommenden schweren Zeit.
Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sind, zumindest auf der Bühne, wieder in.
Der 75.
Geburtstag Samuel Becketts war der Anlass für diesen Beitrag.
Gennady Rostestvenski, der designierte Chefdirigent der Wiener Symphoniker, wird am kommenden Sonntag zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein Konzert mit den Wiener Symphonikern dirigieren.
Die Verhandlungen mit der sowjetischen Agentur GOSS-Konzert bezüglich des Chefdirigentenpostens, sie sind zwar noch nicht abgeschlossen, an ihrem positiven Ausgang wird aber nicht gezweifelt.
Die Wiener Symphoniker und Kulturstadtrat Helmut Zilk wollten heute den Dirigenten in einer Pressekonferenz im Wiener Rathaus vorstellen.
Näheres von Konrad Zobel.
Viele Journalisten hatten die Einladung zur heutigen Pressekonferenz mit einiger Verwunderung aufgenommen.
Man glaubte nicht so recht daran, dass Gennady Rostewski große Erklärungen abgeben würde, bevor der Vertrag für seinen Chefdirigentenposten bei den Wiener Symphonikern endgültig fixiert wäre.
Wer da noch nicht da war, das war Gennady Rostestvenski.
Dafür gab es natürlich eine Erklärung von Kulturstadtrat Zilk in seiner Eigenschaft als Symphonikerpräsident.
Man habe Rostestvenski abgeraten zur Pressekonferenz zu kommen, weil anzunehmen war, dass in Anbetracht aktueller Ereignisse gemeint war wohl das Abspringen des sowjetischen Dirigenten Maxim Shostakovich und dessen Sohn
in den Westen am vergangenen Samstag.
In Anbetracht aktueller Ereignis also wäre zu erwarten gewesen, dass bei der heutigen Pressekonferenz die Politik die Kunst in den Schatten gestellt hätte und in der jetzigen Situation knapp vor Vertragsabschluss sei nichts wichtiger als Diskretion, meinte Dr. Zilk.
Schon im Oktober des Vorjahres erhielt Symphoniker Generalsekretär Lüdemann bei einem Treffen mit den Spitzen von Großkonzert und Kulturministerium anlässlich des Moskau-Gastspiels des Orchesters die Zusicherung, dass er im Dezember die endgültigen Verhandlungen führen könne.
Es hieß damals, mit Rostewski seien bereits alle Abmachungen besprochen und die Sowjets hätten grünes Licht gegeben.
Der Vertrag mit Rostestwensky, der schon mit 30 Chefdirigent des großen Symphonieorchesters beim sowjetischen Rundfunk war, 1965 als 34-jähriger Chefdirigent des Bolschoi-Theaters wurde, 1975 den Chefdirigentenposten beim Stockholmer Philharmonischen Orchester übernahm und seit 1977 Chefdirigent des BBC-Orchesters ist,
Der Vertrag mit den Symphonikern ist nun zwar noch immer nicht perfekt, aber immerhin lehnten inzwischen die Sowjetbehörden in Moskau ein Ansuchen des BBC-Symphonieorchesters ab, Rostewskis im September 81 ablaufenden Verlag als Leiter des BBC-Orchesters zu verlängern.
Rostewski müsse nach Wien, er könne aber vier bis fünfmal im Jahr das BBC-Orchester dirigieren.
Dabei blieb es trotz eines Bitschreibens des ehemaligen Labour-Premiers Harold Wilson an Leonid Brezhnev.
Heute nun gab der Generalsekretär der Wiener Symphoniker, Lüdemann, bekannt, dass der Vertrag mit Rostewski noch in diesem Monat paraffiert werden soll.
Es besteht auch kein Zweifel daran, dass die Verhandlungen, die persönlichen Kontakte mit Rosteczynski abgeschlossen sind.
Es geht also jetzt darum, die äußeren Rahmenverhandlungen mit Goss-Konzert zu paraffieren.
Und das wird geschehen,
zwischen dem 26. und dem 28., wo Senator Dr. Schubert als Syndikus des Vereines und ich die Ehre und das Vergnügen haben werden, auf Einladung vom GOST-Konzert nach Moskau zu reisen.
Der Vertragsrahmen mit Rostecensky sieht eine Anwesenheit von 60 Tagen vor.
mit einer fixierbaren Anzahl zwischen 15 und 18 Konzerten.
Wobei unter freundlicher Mitarbeit der Wiener Veranstalter zu sagen ist, dass der Chefdirigent der Wiener Symphoniker selbstverständlich Konzerte wie zum Beispiel Symphonikerzyklus,
und auch große Symphonie dirigieren wird.
Beim Symphonikerzyklus ist Generalsekretär Moser sogar bereit, ihm auch eine redaktionelle Mitarbeit einzuräumen.
Das heißt, der Symphonikerzyklus wird wieder das, was er eigentlich war, nämlich unser Aushängeschild im Musikverein.
Außerdem sorgt auch das Konzerthaus für dirigentische Kontinuität, indem mindestens zwei Zykluskonzerte im Konzerthaus
geplant sind.
In der Regel, innerhalb dieses Rahmens, bewegen sich dann unsere einzelnen terminlichen Vereinbarungen.
Konkret wird Herr Rosteczynski nach dem Konzertfrühling in Wien, was ich Ihnen im Anschluss noch im Programm einzeln erläutern möchte, am 4.
Oktober eine Symphonica-Martiné
Sie wissen, das sind diese drei oder vier Konzerte in Absprache mit dem ORF-Landesstudio Wien, die wir ins Konzerthaus verpflanzt haben, sonntags vormittags.
Und dieses Thema des ersten Rostecinski-Auftretens in der Sinfonica Matinee heißt sinnigerweise Russland.
Es folgt dem, um die politische Balance auszuüben, dann ein Thema Amerika.
Und so geht das also geografisch in etwa dann.
Die nächsten Musikvereinstermine sind dann erst im April 82.
Sie wissen, wie schwierig das Metier überhaupt ist, dass wir uns sehr weit im Vorhinein bewegen.
Die Planungen mit Rostecinski im Einzelnen gehen dann über die Saison 81, 82 mit etwa 13 Konzerten.
82, 83 mit 27 Konzerten.
Hier konnten wir schon ein bisschen mehr tun, auch in Richtung auf geplante Reisen.
Die Jänner 83 beabsichtigte Österreich-Reise wird allein sieben Konzerte beinhalten.
Es ist dann geplant mit ihm im Oktober 83 eine Südamerika-Tournee.
Die Planungen gehen insgesamt dann bis Oktober 84.
Im großen Saal des Musikvereins haben die Besucher des Konzerts »Frühling in Wien« am Ostersonntag Gelegenheit, die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Gennady Rostestvenski zu hören.
Das von den Symphonikern in Zusammenarbeit mit dem ORF veranstaltete Konzert steht unter dem Motto »Tänzerisches in aller Welt« und wird von 22 Fernsehanstalten übernommen werden.
Im Rahmen des Konzerts wird übrigens Rostestvenskis Ehefrau, die hervorragende Pianistin Viktoria Postnikova, als Solistin zu hören sein.
12.53 Uhr ist es gleich, wir kommen jetzt sieben Minuten vor eins noch einmal zurück zu einem aktuellen Wirtschaftsthema.
Die Entwicklungen bei der Firma österreichische Klimatechnik, die sich offiziell noch immer im Ausgleich befindet, werden immer verworrener.
Der Konkursantrag wird für jeden Tag erwartet, weil nirgends das Geld für die Finanzierung der 40-prozentigen Ausgleichsquote hergebracht werden kann.
Andererseits warten die etwa 600 Arbeitnehmer zum Teil schon seit Monaten auf ihre Löhne und Gehälter.
Und solange der Konkurs nicht durch ist, können nach dem Insolvenz-Entgelt-Sicherungsgesetz keine staatlichen Gelder an die Dienstnehmer ausgezahlt werden.
Bei der Schadenssumme durch die Insolvenz der Klimatechnik ist man noch immer auf Schätzungen angewiesen.
Die Gesamtschulden dürften um die 3 Milliarden Schilling liegen, die aktiver bei 1,5 Milliarden Schilling.
Hören Sie Details von Hans Fockenhuber.
Während in der Sache österreichische Klimatechnik heute in den entscheidenden Gremien, also bei der staatlichen Elin, die zu 50 Prozent an der insolventen Firma beteiligt ist, bei der Länderbank und bei der OIE AG zumindest offiziell nichts Neues entschieden wurde, laufen die Ermittlungen und Recherchen zur Aufhellung der Hintergründe der Größenpleite seit dem Zweiten Weltkrieg auf Hochtouren.
Vor allem geht es um die Frage, ob und wann die ELIN über die schlechte Vermögenslage und über eventuelle strafbare Handlungen der Geschäftsführung der österreichischen Klimatechnik Bescheid wusste und ob sie diese Informationen auch weitergegeben hat.
Das heutige Profil jedenfalls zitiert OIAG-Generaldirektor Grünwald, der personelle Konsequenzen bei der ELIN ankündigt.
Angeblich soll die Fusion der Schwerdefizitären Transex GSMBH, einer Generalvertretung für Klimageräte, mit der ebenfalls verlustreichen Klimatechnik auf eine Initiative der Elin zurückgehen.
Am 11.
Mai jedenfalls müsste über eventuelle personelle Konsequenzen in der Aufsichtsratssitzung in der Elin entschieden werden, weil am 31.
Mai die Verträge für alle Vorstandsmitglieder dieses staatlichen Elektrokonzerns auslaufen.
Dabei ist noch zu bemerken, dass der Finanzchef der Elin, Dr. Mlinek, in der Geschäftsführung der österreichischen Klimatechnik vertreten ist oder war, je nach Betrachtungsweise, und zwar seit 18.
Dezember 1979.
Er muss also über internes Wissen im Insolvenzbetrieb informiert gewesen sein.
Soweit diese Bemerkungen zu Elin.
Zum anderen ist das schon ins kriminalistisch erreichende Geschäftsverhalten von Diplom-Ingenieur Erwin Tautner Gegenstand der Ermittlungen.
Der Ausgleichsverwalter Dr. Wittmann hat in seiner fast dreiwöchigen Tätigkeit ein unbeschreibliches Chaos in der Buchhaltung der Firma geortet.
Die Bestandsaufnahme, welche aktiver die Klimatechnik noch hat, sind noch immer nicht abgeschlossen.
Die zu den Auslandsbaustellen entsandten Kommissionen sind noch nicht alle zurück.
Diese Kommissionen sollen nachprüfen, ob und wer Auslandsgeschäfte und Auslandsaufträge übernehmen könnte.
An einigen dürfte die ELIN interessiert sein.
Außerdem soll Diplom-Ingenieur Tautner nicht oder nur mangelhaft dokumentierte Rechnungen, sogenannte Y-Rechnungen, an die Credex, eine auf Exportfactoring spezialisierte Bank, verkauft haben.
Diese Bank finanziert Projekte vor und nimmt als Sicherstellung die Forderungen an die Käufer, also Rechnungen.
Diese Rechnungen werden wiederum durch Sachwerte besichert.
Als eine Kiste mit solchen Besicherungen für die Credex nun geöffnet wurde, fand man Metallplatten und Sägespäne drinnen.
Dafür dürfte nicht nur der von der Interpol bereits gesuchte Tautner vor das Gericht kommen, sondern auch Leute im Betrieb, die die Kiste verpackt haben.
Auch die Spediteursfirma, auf deren Gelände die Kiste gelagert wurde, die IIS, hat angeblich Verbindungen zur Klimatechnik.
Wo sich Tautner gegenwärtig aufhält, weiß man noch immer nicht, möglicherweise in einem Ostblockland.
Die Firma ist nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge kaum mehr zu retten.
Der letzte realistische Rettungsversuch ist schon am 16.
Februar gescheitert.
Damals sollten der Bund und der LIN je 250 Millionen Schilling
für die unmittelbare Finanzierung bereitstehen.
Die Banken wären, wie man hört, bereit gewesen, die Zinsenforderungen und die Rückzahlungen auf fünf Jahre aufzuschieben, was einer Unterstützung von insgesamt 1,2 Milliarden Schilling gleichgekommen wäre.
Schließlich hat der Bund aber angeblich keinen Rechtstitel gefunden, um dieses Geld flüssig zu machen.
Unabsehbar ist der Schaden für die gesamte österreichische Exportwirtschaft.
Schließlich sind mehrere hundert Millionen Schillenprojekte nun in Gefahr und ausländische Auftraggeber könnten sich in Zukunft überlegen, eine österreichische Firma mit einem Großprojekt zu beauftragen.
Und zum Abschluss des Mittagsschornals noch einmal das Wichtigste in Kurznachrichten.
Österreich.
Nach Angaben des Statistischen Zentralamts ist der Verbraucherpreisindex im vergangenen März im Jahresvergleich um 7,2 Prozent gestiegen.
Die hohe Teuerungsrate wird überwiegend auf die gestiegenen Benzinpreise, die Verteuerung von Ofenheizöl und die Preiserhöhung bei Milch- und Milchprodukten zurückgeführt.
Auffallend hoch, nämlich 24,5 Prozent, ist die Preissteigerungsrate bei den sogenannten Saisonwaren wie Gemüse.
ÖVP-Generalsekretär Lanner hat heute einen konkreten Aktionsplan zur Sicherung der Arbeitsplätze noch für Ende April angekündigt.
Bei einer Pressekonferenz in Wien begründete Lanner die Vorlage dieses Plans als Teil eines erst für Herbst angekündigten Wirtschaftsprogrammes der ÖVP mit der, wie er sagte, dramatischen Entwicklung in der Wirtschaft.
Über den Inhalt des Aktionsplanes wollte sich der ÖVP-Generalsekretär nicht äußern, meinte aber, das Konzept werde sicherlich einiges vom seinerzeitigen Arbeitsplatzprogramm des früheren ÖVP-Obmanns Taus enthalten.
Die Industriellenvereinigung hat die Bundesregierung heute vor einer fast ausschließlich auf Importe aufgebauten Rohstoffpolitik gewarnt.
In einer Aussendung erklärt die Industrie, die Krise in Polen mache sehr deutlich, dass eine einseitig auf bestimmte Ländergruppen ausgerichtete Einfuhrpolitik im Fall einer Verschärfung der politischen Spannungen bedrohliche Konsequenzen haben würde.
In diesem Zusammenhang verweist die Industriellenvereinigung auf die Tatsache, dass Österreich nicht nur einer der größten Kreditgeber Polens, sondern auch in erheblichem Umfang von Kohlenlieferungen aus Polen abhängig ist.
USA.
Der Flug der Raumfähre Columbia um die Erde verläuft nach Angaben des Kontrollzentrums in Houston bisher problemlos.
Heute standen umfangreiche Tests des Bordsystems auf dem Programm, bevor die Astronauten Young und Crippen morgen mit den Vorbereitungen für die Landung beginnen.
Diese Kurzmeldungen, verehrte Zuhörer, standen am Ende der einständigen Mittagsinformation.
Sie wissen ja, ständig ist das Neueste in den Nachrichten zu hören und mehr darüber dann ab 18 Uhr im Abendjournal.