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KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Eine angenehme Mittagstunde, meine Damen und Herren.
Aus dem Studio des Mittagsschonals meldet sich Bruno Berger.
Die Schlagzeilen.
Wien.
Internationales Symposium zur Herabsetzung der Spitalskosten.
Debatte um staatlich begünstigte Kreditmilliarde für Österreichs Wirtschaft.
Wirtschaftslage der Föstalpine.
Und aus dem Ausland?
Italien, Struktur des Geheimbundes Propaganda II.
Spanien, neuer Anschlag auf die spanische Demokratie aufgedeckt, Militärparade mit König Juan Carlos am Sonntag, Ziel eines Attentatsplanes.
Konsequenzen der gestrigen Parlamentswahlen in den Niederlanden.
und Jordaniens König Hussein bei Brezhnev.
Hussein will auch eine internationale Naost-Konferenz.
Und im Kulturteil berichten wir unter anderem über eine Premiere bei den Wiener Festwochen, eine Premiere der Theaterinitiative Nordrhein-Westfalen.
So, das wäre also unser Programm.
Nun zu den Nachrichten verantwortlich, Redakteur heute Mittag Georg Schalgruber, Sprecher Wolfgang Riemerschmid.
Schweiz.
Der Ölpreis soll bis zum Jahresende gleich bleiben.
Saudi-Arabien wird seinen Ölpreis wahrscheinlich um zwei Dollar je Fass erhöhen.
Die OPEC-Fördermengen sollen um 10% gedrosselt werden.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz der erdölexportierenden Länder in Genf.
In der Praxis ist es das erste Mal, dass eine derartige OPEC-Konferenz keine Preisanhebungen beschlossen hat.
Wie der ORF-Sonderkorrespondent im Morgenjournal aus Genf berichtete, lässt sich aus dem gemeinsamen Schlusskommuniqué der OPEC-Länder aber nur ein kleinster gemeinsamer Nenner herauslesen.
Nicht jedoch, wie es im Detail und im Konkreten auf dem Weltölmarkt weitergehen wird.
So hat beispielsweise Saudi-Arabien die Erhöhung der Ölpreise um zwei Dollar je Fass nur informell zugesagt.
Österreich.
Die Verteuerung des saudiarabischen Erdöls würde sich für Österreich nach ersten Schätzungen mit etwa 850 Millionen Schilling Mehrkosten im Jahr auswirken.
Österreich bezieht 38 Prozent seines Öls aus Saudi-Arabien.
Handelsminister Starrybacher sagte in einem Interview im Morgenjournal, seiner Meinung nach werde es vor den Sommerferien kaum zu einer neuerlichen Benzinpreiserhöhung kommen.
Allerdings hänge die weitere Entwicklung von der Preiskommission ab.
Der von den Ölfirmen bereits vor längerer Zeit eingebrachte neuerliche Benzinpreisantrag werde derzeit erörtert, sagte der Ressortchef.
In diesem Antrag seien aber mögliche neue Preiserhöhungen seitens Saudi-Arabiens nicht berücksichtigt.
In einem solchen Fall werde der Antrag modifiziert werden müssen und von der Preiskommission zu prüfen sein, schloss Handelsminister Staribacher.
Niederlande.
Die christlichen Demokraten sind aus den gestrigen Parlamentswahlen zwar als stärkste Partei hervorgegangen, die mit den Rechtsliberalen gehaltene knappe Mehrheit ging aber verloren.
Beide Parteien haben gemeinsam nur noch 74 der 150 Sitze.
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei hat neun Sitze verloren und stellt nun 44 Abgeordnete.
Großer Wahlgewinner ist die der linken Mitte zugeordnete Demokratie 66.
Sie hat zu ihren acht Sitzen neun dazugewonnen.
Insgesamt sind im künftigen Parlament zehn Fraktionen vertreten.
Der bisherige Ministerpräsident Van Acht hat trotz des Verlustes der Mehrheit für die derzeitige Koalition bereits den Anspruch auf die Regierungsneubildung angemeldet.
Als mögliche außenpolitische Auswirkung eines Linkstrends bei der Regierungsbildung gilt, dass das nächste Kabinett im Haag die Stationierung neuer Kernwaffen in den Niederlanden nicht zulassen könnte.
Italien.
Staatspräsident Pertini führt heute Gespräche mit den Vorsitzenden der zehn wichtigsten Parteien, um die jüngste Regierungskrise zu lösen.
Die Vier-Parteien-Koalition des christlich-demokratischen Ministerpräsidenten Forlani ist gestern wegen des Skandals um jenen Geheimbund zurückgetreten, der sich selbst als Freimaurerloge bezeichnet.
Dazu wurde heute bekannt, dass das Kabinett noch vor dem Rücktritt ein Sparprogramm verabschiedet hat, durch das die Preise für Medikamente und die Hochschulgebühren erhöht und die Verteidigungsausgaben umgerechnet um mehr als eine Milliarde Schilling verringert werden.
Bei den Behörden soll es künftig weniger Überstunden geben.
Für mehrere Ministerien wurden die Budgetposten für Reisen verringert.
Spanien
Die Polizei von Barcelona ist möglicherweise einem geplanten Attentat auf König Juan Carlos auf die Spur gekommen.
Im Verlauf der Ermittlungen im Zusammenhang mit der jüngsten Geisel-Affäre wurde ein Tunnel entdeckt, der von einer leer stehenden Tischlerei zu einer etwa 300 Meter entfernten Tribüne gegraben worden war.
Von dieser Tribüne aus soll am kommenden Sonntag der spanische König eine Parade abnehmen.
Im Keller wurden Waffen, Munition und zahlreiche gefälschte Personalausweise sichergestellt.
Der Raum war von einem bei der Stürmung des Bankgebäudes getöteten Extremisten gemietet worden.
Polen.
Der Gesundheitszustand des Primas der katholischen Kirche Polens, Kardinal Wyszynski, hat sich offensichtlich dramatisch verschlechtert.
Die amtliche Nachrichtenagentur PAP meldete, Wyszynski habe einen schweren Rückfall erlitten.
Es seien akute Atem- und Kreislaufstörungen aufgetreten.
Der polnische Kardinal leidet an Magenkrebs.
USA.
Vizepräsident Bush hat in scharfer Form die UNO kritisiert.
Die Vereinten Nationen zeigten sich ihrer Aufgabe nicht gewachsen, die internationalen Probleme zu lösen, sagte Bush.
Die UNO sei auf den Tiefpunkt ihrer Glaubwürdigkeit gelandet und werde erst dann wieder eine wirksame Rolle in den Weltangelegenheiten spielen, wenn die Zeit der Polemik und der Propaganda vorbei sei.
Berlin.
Die Spannungen innerhalb der Berliner FDP haben sich weiter verschärft.
Aus Protest gegen die Entscheidung des Landesparteitages, eine CDU-Minderheitsregierung nicht zu dulden, sind weitere drei Mitglieder des Landesparteivorstandes zurückgetreten.
Der elf Personen umfassende Landesvorstand der Freien Demokraten besteht jetzt nur noch aus fünf Mitgliedern.
Im Juni findet ein Sonderparteitag statt.
Im Berliner Bezirk Schöneberg ist es heute Nacht wieder zu Straßenschlachten zwischen Hausbesetzern und der Polizei gekommen.
Die Auseinandersetzungen dauerten bis in die frühen Morgenstunden.
Nach Angaben der Polizei wurden 105 Polizisten und eine unbekannte Zahl von Demonstranten verletzt.
Sieben Personen wurden festgenommen.
Österreich
Aus Anlass des 70.
Geburtstages des Bürgermeisters von Jerusalem, Teddy Kollek, wird heute an seinem seinerzeitigen Wohnhaus in Wien eine Gedenktafel angebracht.
Kollek, ein gebürtiger Wiener, lebte in der Zeit von 1918 bis 1934 im 3.
Wiener Gemeindebezirk.
Kärnten wird vom größten Hochwasser seit 15 Jahren heimgesucht.
Die Drau und ihre Nebenflüsse sind aus ihren Ufern getreten.
Das Wasser steht einen halben Meter über den Hochwassermarken.
Da es in Kärnten immer noch regnet, besteht für die nächsten Stunden besondere Gefahr für Mittel- und Unterkärnten.
In der vergangenen Nacht sind auf einem Quadratmeter 60 Liter Wasser niedergegangen.
Im Lesachtal sind einige Brücken überflutet und gesperrt.
Die Bauern wurden aufgerufen, das Vieh aus den Tallagen zu bergen.
Der Blöckenpass ist auf italienischer Seite wegen des Abganges einer Mure gesperrt.
Am Dobradschberg in Kärnten besteht keine Gefahr katastrophaler Felsstürze.
Zu diesem Schluss kommen Experten, die im Auftrag der Kärntner Landesregierung eine Studie über die Dobradsch-Südwände ausgearbeitet haben.
Der Anlass?
Aus den Südwänden des Bergzuges brachen im Jahr 1348 bei einem Erdbeben gewaltige Fels- und Bergstürze nieder, die große Schäden anrichteten.
Die Südwände weisen auch jetzt starke sogenannte Zerlegungserscheinungen auf.
Daher herrscht unter der Bevölkerung Angst vor einer Katastrophe.
Wissenschaftler kommen nun zu dem Schluss, bei einer entsprechenden Erdbebenintensität könne es zwar zu Felsstürzen kommen, sie würden aber weit unter jenen von 1348 liegen.
Außerdem wäre bewohntes Gebiet nicht gefährdet, argumentieren die Wissenschaftler.
Eine grau-weiß gefleckte, herrnlose Katze wurde heute in den frühen Morgenstunden von der Wiener Feuerwehr in Wien-Otterkring unter einem Straßenbahnzug geborgen.
Die Katze hatte sich unter einem Triebwagen der Linie J verkrochen und war nicht dazu zu bewegen, hervorzukommen.
16 Mann der Feuerwehr rückten aus.
Ursprünglich dachte man sogar daran, den Straßenbahnzug in die Höhe zu heben.
Schließlich gelang es aber einem Feuerwehrmann, unter den Triebwagen zu kriechen und das Tier zu bergen.
Es wurde vorerst in die Hauptfeuerwache Hernals gebracht, später nahm sich die Tierrettung der Katze an.
Die Wetterlage.
Eine Tiefdruckrinne verläuft quer zum Alpenhauptkamm.
In ihrem Bereich kommt es teilweise zu ergiebigen Niederschlägen.
Die Wetteraussichten bis morgen früh.
Von einzelnen Auflockerungen im Osten und Süden abgesehen, meist reichlich bewölkt und gebietsweise Niederschläge, die in Alpenhauptkammnähe mitunter noch ergiebig sein können.
Schneefallgrenze um 1500 Meter Höhe.
Stellenweise auch darunter.
Mäßiger bis lebhafter Wind von Süd auf West drehend.
Nachmittagstemperaturen 10 bis 18 Grad, im Osten auch darüber.
Tiefstwerte der kommenden Nacht 4 bis 8 Grad.
Die Wetteraussichten für morgen.
Meist stark bewölkt und wiederholt Niederschläge.
Schneefallgrenze örtlich um 1000 Meter Höhe.
Gegen Abend Tendenz zur Bewölkungsauflockerung.
Zeitweise lebhafter Westwind.
Tageshöchsttemperaturen 10 bis 15 Grad.
Die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
Wien wolkig 23 Grad, Südwind 25 Kilometer in der Stunde mit Spitzen bis 60 Kilometer.
Eisenstadt wolkig 22 Grad, Süd 20.
Linz startbewölkt 11 Grad, West 30.
Salzburg startbewölkt 10 Grad, Nord 10 Kilometer.
Innsbruck bedeckt Regen 9 Grad, West 5.
Bregenz bedeckt Regen, 8 Grad Windstill.
Graz, Heiter, 22 Grad Süd, 30 Kilometer.
Und Klagenfurt, Heiter, 18 Grad Südwestwind, 30 Kilometer in der Stunde.
Jetzt ist es 12 Uhr und 11 Minuten.
Noch sind die politischen Nachwehen in Spanien nach dem Überfall einer Gruppe von Terroristen auf die Zentralbank in Barcelona zu spüren.
Die spanische Zentrumsregierung ist gestern, zwei Tage nach Beendigung des Geiseltramos von Barcelona, von den Oppositionsparteien im Parlament heftig wegen der von ihr verbreiteten Version der Ereignisse und wegen ihrer Informationspolitik kritisiert worden.
Regierungschef Sotelo hatte nämlich vorher gegenüber den Abgeordneten die vom Innenminister gegebene Darstellung bestätigt, dass der Überfall auf den Banco Central und die Geiselnahme von mehr als 200 Menschen das Werk von zehn angeblich Kriminellen im Auftrag mutmaßlicher rechtsextremistischer Hintermänner gewesen sei.
Diese in der Öffentlichkeit auf Unglauben gestoßene Version wurde auch von allen Sprechern der Opposition angezweifelt und die Informationspolitik der Regierung gerügt.
Diese habe Verwirrung gestiftet, Gerüchte entstehen lassen sowie dem Vertrauen und Ansehen des demokratischen Staates geschadet.
Alle forderten eine rigorose Aufklärung der Hintergründe der Aktion von Barcelona, die ein weiterer Schritt zur Erschütterung der bedrohten spanischen Demokratie gewesen sei, wurde argumentiert.
Während noch diese Diskussion im Gange ist und von der bedrohten spanischen Demokratie gesprochen wird,
kommt schon der nächste Schlag.
Eine Kommandoaktion gegen den König wurde jetzt aufgedeckt.
Am Sonntag hätte es passieren sollen.
Robert Gerhard berichtet aus Madrid.
Auf der Avenida Diagonal, dem breiten baumbestandenen Boulevard, der Barcelona durchschneidet, soll am Sonntag die spanische Armee stolz paradieren.
König Juan Carlos als Oberbefehlshaber der Streitkräfte nimmt den Truppenvorbeimarsch auf einer Ehrentribüne ab.
So jedenfalls steht es im Programm seit langem bis ins Detail vorbereitet.
Ab Mitte Mai wird der Nation auch schon mit Marschmusik und Filmen im Fernsehen über die Leistungen der Armee informiert.
Sonntag, der 31.
Mai soll für alle Spanier zu einer Fiesta mit großem Vorbeimarsch werden.
Doch jetzt hat eine Nachricht wie eine Bombe eingeschlagen.
Terroristen, die zur gekauften Bande der Banditen des Banküberfalls in Barcelona gehören, haben einen Tunnel gegraben.
Er führt in Richtung Tribüne, wo der Monarch die Parade abnehmen möchte.
Die Kanalisationen im Untergrund von Barcelona sollten als Galerie benutzt werden.
Der Plan des Kommandos bestand offenbar darin, den Tunnel mit Dynamitladungen zu füllen und diese während der Parade zu zünden.
Der Schaftbau wurde unter einer leer stehenden Schreinerwerkstatt entdeckt, knapp 25 Meter von der Paradeallee entfernt.
Die Polizei ist dem Plan nach dem ersten Verhören der im Soll von ultrarechten Hintermänner stehenden Banditen auf die Spur gekommen.
Die Werkstatt des Tischlers wurde im April von einem der Terroristen gemietet.
Die Hausbewohner schöpften keinen Verdacht, als sie hämmern und bohren hörten.
Sie dachten an Umbauarbeiten der neuen Mieter.
Jetzt wächst die Sorge, dass vielleicht noch andere Kommandos Tunnel für Dynamitladungen graben und damit im wahrsten Sinne des Wortes die spanische Demokratie weiter unterminieren.
Erneute Attentate auf die Armee könnten schließlich doch den Militärputsch provozieren.
Alle Parteien, die gestern Abend im Madrider Parlament über den Coup auf die Zentralbank von Barcelona debattierten, sind davon überzeugt,
Die Spirale der Bedrohung der Demokratie dreht sich weiter.
Doch die Frage nach den Hintermännern ist bisher ungeklärt.
Wer finanzierte die Strauchdiebe, Messerstecher und Banditen, die Anarchisten, wie sie von der Regierung genannt werden?
Dass es nur gemeine, vulgäre Banditen sind,
die über einen Staat in Schach halten und über 30 Stunden lang in eine tiefe Krise stürzen, fragte der Oppositionsführer Felipe González.
Vulgäre Banditen, das glaubt keiner.
Die spanische Demokratie wird eingekreist mit Attentaten, Banküberfällen und Tunnelbau.
Wer sind die verantwortlich?
Die Regierung konnte darauf bisher keine Antwort geben.
Das war also Robert Gerhard aus Madrid.
Die italienische Regierung steht seit gestern wieder einmal vor den Scherben eines Skandals.
Die 40.
Nachkriegsregierung musste demissionieren, nachdem so nach und nach die wahren Konturen dieses vorläufig letzten italienischen Skandalkapitels erkannt wurden.
Es begann mit der Veröffentlichung einer Liste von Mitgliedern des Geheimbundes Propaganda 2, deren Zusammensetzung quer durch die Koalitionsparteien, quer durchs Militär geht, wo Minister, Staatssekretäre und Journalisten draufstehen.
Als Regierungschef Orlani hier in seinem Kabinett Korrekturen anbringen wollte, kam es zu mir klar.
Der Sozialistenchef Kraxi ging nicht mit und hoffte, selbst politisches Kapital aus der Affäre schlagen und selbst an die Regierungsspitze kommen zu können.
Hier haben ihm aber die Kommunisten bereits einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.
die für den Fall einer Linksregierung selbst den Posten des Regierungschefs verlangen.
Staatspräsident Pertini hat inzwischen die Konsultationen über die Zusammensetzung der 41.
Nachkriegsregierung aufgenommen.
Für morgen wird eine Entscheidung erwartet.
In Italien nimmt man an, dass es bei einer Mitte-Links-Regierung bleiben wird, allerdings mit einer Öffnung auch eventuell für die Liberalen, die ja in der Koalition zwischen Christdemokraten, Sozialdemokraten, Sozialisten und Republikanern bisher nicht vertreten waren.
Wir wollen im Folgenden nicht auf die politischen Spekulationen und Kombinationen eingehen, sondern mehr auf den Auslöser dieser Krise zu sprechen kommen, auf diese Gruppe Propaganda 2.
Welche Rolle, welche Überlegungen stehen dahinter?
Wieso decken die Mitglieder ein so breites politisches Spektrum von links bis rechts ab?
Alfons Dahlmer berichtet dazu aus Rom.
Es steht fest, dass die Ende der 60er Jahre gegründete Loge P2 vom großen Freimaurerverband Italiens
mit seinen 500 Logen und über 30.000 Mitgliedern anerkannt worden war und zunächst über lange Zeit als ein Mitgliedsverein wie jeder andere galt.
Erst nach inneren Streitigkeiten Mitte der 70er Jahre und nach dem Austritt oder nach dem Ausschluss von einigen Mitgliedern gab es die ersten Gerüchte, dass sie doch eine Loge besonderer Art, das heißt mit ungewöhnlicher Geheimhaltung bezüglich der Mitglieder,
und mit einer merkwürdig parzellierten inneren Struktur, wo selbst eine Gruppe vor der anderen nichts wissen durfte, war.
Nach langwierigen inneren Verfahren hatte dann doch die oberste Loge Großorient die B2 mehr oder weniger rehabilitiert.
Die heutige italienische Freimaurerei ist eben ein vor allem sehr liberaler Verband.
Eine besondere Anziehung übte die B2 auf mehr oder weniger prominente Menschen,
weil sie etwas ganz Seltenes, aber in der heutigen politischen Gesellschaft sehr Notwendiges zu bieten schien.
Eine Plattform, diskret und tolerant, auf der sich Menschen verschiedener politischer Couleur und verschiedener gesellschaftlicher Funktion unbelastet von ihren öffentlichen Fäden begegnen konnten.
Dass dabei Vorteile für die Karriere zu erwarten waren oder eine Gelegenheit zu besonderen Großgeschäften untereinander,
ist ein mehr oder weniger normaler Aspekt nicht nur der Freimaurerlogen, sondern auch der anglosexischen Clubs, die auf dem europäischen Kontinent aber bekanntlich fehlen.
Die frühe Kritik am Logenmeister Lucio Gelli konnte von diesem immer abgewehrt werden, denn er hatte sich gegen Ende des Krieges an der Widerstandsbewegung in der letzten Stunde beteiligt, besaß diesbezüglich zahlreiche Anerkennungen und Auszeichnungen,
und außerdem als argentinischer Diplomat auch noch die Immunität und das Ansehen.
Erst jetzt fand man heraus, dass er fast bis zum letzten Moment ein eifriger Faschist, auch nach der Kapitulation Italiens geblieben war, während er seine argentinische Karriere als Freund General Perrons und seiner zweiten Frau Isabelita gemacht hatte.
Die ersten wirklichen Verdachtsmomente kamen hoch, als anrüchig wurde, das war vor etwa fünf Jahren,
dass der Logenmeister Gelli mit dem genialen Bankrotteur, dem isalo-amerikanischen Sizilianer Sindona, eng verbunden war und den ganzen Einfluss der Loge eingesetzt hatte, einschließlich von strafbaren Handlungen, um Sindona zu retten.
Dann kam die Loge bald danach in Verdacht, das heißt der Logenmeister, keineswegs alle ihre Mitglieder, eine vermittelte Rolle beim kolossalen Steuerbetrug einer Gruppe von Erdölindustriellen,
sowie beim Aufziehen einer Milliardenprovision mit Saudi-Arabien im Dunstkreis der sozialistischen Stellungen in der verstaatlichen Wirtschaft gespielt haben soll.
Im Rahmen dieser Affären wurde ein Skandaljournalist, der auch Mitglied der P2 war, ermordet, ein anderes Mitglied, ein hoher Staatsbeamter, beging Selbstmord.
Es stellte sich außerdem zuallerletzt heraus, dass Jelly im Besitz von Personalfaszikeln
des aufgelösten italienischen Geheimdienstes war, womit er Erpressungen ausübte.
Deshalb ist auch zum Schluss gegen den geflüchteten Logenmeister ein Haftbefehl wegen Spionage erlassen worden.
Das alles aber, an sich schrecklich genug, ist keineswegs der Gesamtheit der Logenmitglieder oder gar der gesamten Freimaurerei anzulasten.
Eine direkte Verbindung
zwischen den Politikern, Ministern, Parteifunktionären, die Logenmitglieder waren und den Strafhandlungen, die jetzt untersucht werden, besteht auf keinen Fall und auf ersten Blick.
Italien und die Organisation Propaganda 2, ein Bericht von Alfon Stalmer aus Rom, 12.21 Uhr, neun Minuten vor halb eins, wir wechseln ins Inland.
Eines der Probleme, das den Gesundheitsexperten und daneben auch den Finanzministern auf der ganzen Welt Sorgen bereitet, ist das Ansteigen der Kosten der medizinischen Versorgung der Bevölkerung.
In allen europäischen Ländern steigen die Kosten für das Gesundheitswesen überdurchschnittlich an, obwohl sich dadurch der Gesundheitszustand der Bevölkerung noch lange nicht im gleichen Ausmaß verbessert.
Diese Problematik ist Thema einer Arbeitstagung, die das Europäische Regionalbüro der Weltgesundheitsorganisation WHO derzeit in Wien abhält.
Welche Möglichkeiten die bei dieser Tagung vertretenen Fachleute nun sehen, weniger Ausgaben in den verschiedenen Systemen der sozialen Sicherheit vorzunehmen, hören Sie von Markus Sommersacher.
Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet es als erschreckende Tatsache, dass unter der Annahme einer Fortsetzung der derzeitigen Entwicklung der Gesundheitszustand der Menschen in den westlichen Industrieländern bis zum Jahr 2000 maximal gleich bleibt, wenn nicht sogar schlechter wird.
Dies trotz der Tatsache, dass durchschnittlich 6 bis 10 Prozent des Bruttonationalprodukts in jedem hochtechnisierten Staat für das Gesundheitswesen ausgegeben werden und die Kosten für medizinische Betreuung von Jahr zu Jahr um 2 bis 3 Prozent anwachsen.
Aufgerüttelt durch dieses Zukunftsbild sieht die Weltgesundheitsorganisation ihre Aufgabe vor allem darin, den Menschen zu ermöglichen, einen gesünderen Lebensstil zu führen.
Darüber hinaus müssten auch die Gesundheitsrisiken vermindert werden, die sich in einem modernen Industriestaat ergeben, glaubt die WHO.
Stichwort Umwelt, aber auch Arbeitslosigkeit.
Dr. Herbert Zöllner vom Europäischen Regionalbüro der WHO sieht die Zukunft nicht so sehr in einer Weiterentwicklung der medizinischen Technologie, sondern darin, die Gesundheitsbetreuung näher an den Menschen heranzubringen.
das für das Gesundheitswesen weniger auszugeben wäre.
Denn dieser Vorwand würde dann von den Finanzministerien oft benutzt, um die Budgets und so weiter zu streichen, die an das Gesundheitswesen gehen.
Denn der Ausbau einer humaneren Medizin, eine Medizin, die näher bei den Leuten ist, die vielleicht sich nicht so sehr auf die Riesenkrankenhäuser stützt, die könnte ja im Endeffekt wesentlich mehr kosten.
Wesentlich mehr, also zumindest unmittelbar, aber man kann fast sagen, dass man im Endeffekt auf lange Frist gesehen doch da einsparen könnte.
Welche Ansatzpunkte gibt es nun international, die Kosten der Medizin im engen Sinn in den Griff zu bekommen?
Nun, in allen westlichen Industriestaaten bemüht man sich, die Zahl der Ärzte und Krankenanstalten durch Vorausplanung dem zukünftigen Bedarf anzupassen.
Der zweite Ansatzpunkt besteht darin, die Gesundheitsbudgets von vornherein zu begrenzen, wie es am rigorosesten in Großbritannien geschieht.
Eine weitere Möglichkeit ist es, den Ärzten einen wirtschaftlichen Anreiz dafür zu geben, keine Leistungen zu bieten, die in der Folge zu große Kosten nach sich ziehen, erläutert Dr. Ulrich Geisler vom Forschungsinstitut des Bundesverbands der Ortskrankenkassen in der BRD.
Wir versuchen gerade Folgendes.
Wir haben den Ärzten deutlich gemacht in den Versorgungsverträgen, dass der Gesamttopf, der zur Verfügung steht, begrenzt ist und dass ihr Honoraranteil umso mehr steigen kann, je wirtschaftlicher sie sich verhalten in den anderen Bereichen.
Wenn sie jedoch im Bereich der Medikation und Krankenhauseinweisungen sehr großzügig sind, dann notwendigerweise wird das Geld, was für Honorare zur Verfügung steht, geringer sein.
Wir hoffen durch diesen indirekten wirtschaftlichen Anreiz, sie zu einer wirtschaftlicheren Verhaltensweise zu gewinnen.
um im Endeffekt die Gesamtbelastung der Volkswirtschaft durch das Gesundheitswesen in vertretbaren Grenzen zu halten.
Soweit Versuche, die Kosten der Gesundheitsbetreuung bei den damit befassten Institutionen zu drosseln.
Andere Experten meinen, dass dies alles nichts nützt, wenn nicht der Hebel beim Patienten selbst angesetzt wird.
Das heißt, in Zukunft sollte immer mehr dem Patienten selbst die Entscheidung darüber überlassen werden, ob er eine medizinische Leistung in diesem oder jenem Umfang in Anspruch nimmt,
sich aber entsprechend an den Kosten beteiligt.
Eine Vorstellung, die allerdings voraussetzt, dass der Patient mündig genug ist und auch genügend weiß, um diese Entscheidung treffen zu können.
Aber Dr. Arno Brandt, der für die WHO als Experte der Pharmaindustrie gearbeitet hat, ist der Ansicht, dass diese Entscheidungsbeteiligung des Patienten auch realistisch ist.
Im momentanen System besteht eine gewisse Verzerrung dadurch, dass Ärzte und Patienten eine Tendenz dazu haben, ihr Risiko auf null zu reduzieren, eben weil sie nicht bezahlen müssen.
Das scheint mir ein wesentlicher Kostenfaktor zu sein.
Andererseits ist das Bedürfnis nach
Risikoabdeckung je nach Patient und Arzt unterschiedlich, sodass man dem Rechnung tragen kann.
Brand ist der Meinung, dass die Gleichheit der medizinischen Versorgung auf dem derzeitigen hohen Versorgungsniveau auf Dauer zu viel kostet.
Wie auch immer.
Ausgangspunkt in den Überlegungen aller Fachleute bleibt das Gebot, dass der Patient bei jeglichen Bemühungen zur Dämpfung der medizinischen Kosten mit seiner Gesundheit nicht unter die Räder kommen darf.
Ein Beitrag von Markus Sommersacher.
Die Voest Alpine AG ist das größte verstaatlichte Unternehmen Österreichs.
Rund 79.000 Personen sind hier beschäftigt.
War bisher die Voest nur ein reines Stahlunternehmen, sind in der jüngsten Vergangenheit neue, zum Teil branchenfremde Firmen als Tochterunternehmen angegliedert worden.
Dies zum Teil deshalb, um gewinnbringende Firmen quasi als Ausgleich zum Verlustursacher Nummer eins, den Hüttenbetrieben, zu schaffen.
Wie ist das Jahr 1980 für die Voestalpine verlaufen?
Knapp einen Monat vor der Bilanzpressekonferenz ging Michael Kerbler der Frage nach, welche Geschäftszweige der Voest gewinnbrachten und welche verluste.
Hören Sie dazu ein Interview, das er mit Voestalpine Generaldirektor Herbert Abfalter führte.
Herr Generaldirektor Abfalter, die Fööster Alpine AG wird heuer rund eine Milliarde Schilling Verlust schreiben für das Jahr 1980.
Wieso ist das Jahr 1980 so schlecht ausgefallen?
Was hat dazu beigetragen, dass die Fööster einen Milliardenverlust schreiben muss?
Die Fööster befindet sich hier in guter Gesellschaft, wenn man das so ausdrücken darf, und ist voll getroffen worden von der
bekannten Stahlkrise, das heißt von einem Niedergang der Preise bei einem gleichzeitigen Ansteigen der gesamten Kosten.
Das Jahr 80 war im Wesentlichen geprägt von den schlechten Stahlpreisen und der Verlust in der Größenordnung von etwa zwei Prozent des konsolidierten Umsatzes ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen.
Nun, Sie haben ja einige Rationalisierungsmaßnahmen durchgezogen in der Phase 1975 bis 1978.
Zum Beispiel der neue Hochofen in Linz.
Hat Ihnen der nicht helfen können, die Verluste zu reduzieren?
Der Verlust würde zweifellos wesentlich höher ausgefallen sein, wenn wir nicht diese Maßnahmen in den 70er Jahren gesetzt hätten.
Können Sie ungefähr beziffern, wie hoch der Verlust pro Tonne Stahl im vergangenen Jahr war?
Im Schnitt, die Wahl ist genommen, flach und längs, heißt das, dass etwa 10 bis 15 Prozent vom Preis sozusagen derzeit Verlust gemacht werden.
Es ist jedoch ausdrücklich darauf hinzuweisen,
dass es sich hier um kein österreichisches Spezifikum handelt, sondern von dieser Misere ist die gesamte europäische Stahlindustrie betroffen.
Nun, es gibt ja nicht nur, Gott sei Dank, nicht nur negative Bilanzen in den Bereichen der Vöstalpine.
Der Hüttenbereich ist ja derjenige, der Ihnen am meisten zu schaffen macht.
Welche anderen Bereiche, etwa Industrieanlagenbau, können den positiv bilanzieren?
Der zweite große Bereich ist richtigerweise der Industrieanlagenbau.
Wir haben derzeit ein Auftragsvolumen von etwa 45 Milliarden Schilling.
Das ist etwa das Dreifache des Auftragsstandes vor einem Jahr.
Nun, wie passt das zusammen an die Verluste der Förstalpine, die ausgewiesen werden, und ein Auftragsstand im Industrieanlagenbau, der so hoch wie noch nie war?
Das Industrieanlagengeschäft unterscheidet sich grundsätzlich vom reinen Stahlgeschäft, während im Stahlbereich die unmittelbare ergebnismäßige Auswirkung spürbar ist, weil es sich um ein Produkt handelt mit einer relativ kurzen Durchlaufzeit.
hat das Industrielangenbaugeschäft eine Durchlaufzeit im Schnitt von etwa zweieinhalb bis drei Jahren.
Aufträge, die wir im Jahre 1981 hereinnehmen, werden daher als Ergebnis wirksam im Jahre 1983, weil bei uns Gewinne erst dann vereinnahmt werden, wenn die Anlage abgenommen und voll übergeben ist.
Der Beschäftigtenstand der VÖSTALPINE AG beträgt derzeit ca.
79.000 Mitarbeiter.
Kann angesichts der Entwicklung im Hüttenbereich damit gerechnet werden, dass Sie ähnlich wie bundesrepublikanische Unternehmen Arbeitskräfte abbauen müssen?
Wenn ich den Gesamtkonzern nehme, wir haben derzeit, wie bereits erwähnt, diese 79.000 Meter weiter, so müssen wir damit rechnen, zweifellos im Hüttenbereich.
Ich verweise hier auch in besonderem Maße auf die VRWE, mit einem Rückgang, der der Beschäftigtenzahl zu rechnen ist.
durch eine Reihe von Innovationen neue Arbeitsplätze bereits geschaffen und sind derzeit dabei, neuerlich zusätzliche Firmen zu gründen und Produkte in die Palette hereinzunehmen, um damit neue Arbeitsmöglichkeiten wiederzuschaffen.
Sie haben die neuen Produkte angezogen.
Sie produzieren oder Sie wollen jetzt einsteigen ins Mikroprozessor-Geschäft.
Sie wollen einsteigen in den Bereich der Plastikerzeugung, Plastikflaschen zum Beispiel.
Die VÖST Alpine aber, wenn man den heutigen Pressemeldungen glauben kann, will auch verstärkt in das Rüstungsgeschäft einsteigen.
Braucht die VÖST Alpine diesen Zweig, um die Beschäftigten halten zu können?
Wir waren gezwungen in der Vergangenheit die einzelnen Standorte der Völsteralpine in Ordnung zu bringen.
Wir haben die wehrtechnischen Aktivitäten an einem Standort konzentriert.
Es ist zweifellos durchaus von Interesse, nachdem wir als Maschinenbauer glauben, dass wir einiges bieten können.
Das Ausmaß auf der wehrtechnischen Seite wird jedoch immer in einem relativ bescheidenen Rahmen sich abwickeln.
Danke für das Gespräch.
Interviewer war Michael Kerble und bevor wir mit einem weiteren Wirtschaftsbeitrag fortsetzen, ein kurzer Blick noch auf unser restliches Programm.
Aus dem Ausland berichten wir noch über die Konsequenzen der gestrigen Parlamentswahlen in den Niederlanden.
Im Kulturteil berichten wir über eine Premiere bei den Wiener Festwochen, eine Premiere der Theaterinitiative Nordrhein-Westfalen.
und wir bringen einen Bericht aus Salzburg, wo heute dem Ökonomen Professor Leopold Kohr der Ring des Landes Salzburg verliehen wird.
Nun aber wie gesagt noch zu einem Wirtschaftsthema aus Österreich.
Vor rund einem Monat hat Finanzminister Herbert Salcher in seinem Vier-Punkte-Sofort-Programm als einen der vier Punkte eine Soforthilfe-Milliarde für die Wirtschaft angekündigt.
Seither wird in Kommissionen, in Debatten zwischen Bankchefs und in Gesprächen zwischen Finanzministerium und Nationalbank über diese Soforthilfemilliarde diskutiert.
Dieses Geld soll mit besonders niedrigem Zinssatz für sogenannte Top-Investitionen vergeben werden.
Darunter sind Investitionen zu verstehen, die besonders hohe Exporte versprechen oder eine besonders hohe Wertschöpfung oder, um einen weiteren Begriff ins Spiel zu bringen, der Strukturverbesserung dienen.
Wegen des leeren Staatssäckels sollen diese Kredite letztlich von der Nationalbank zur Verfügung gestellt werden.
Um all diese Punkte kreisen jetzt die Gespräche, wobei am Rande der heutigen Generalratssitzung der Nationalbank auch darüber debattiert werden dürfte.
Helmut Gletsander informiert.
Nach mehreren Sitzungen haben 14 Experten aus dem Kreis der Sozialpartner und Wirtschaftswissenschaftler nun einen Katalog mit 33 Kriterien erarbeitet und nach diesem Katalog soll die Milliarde an billigen Krediten vergeben werden.
Schon an diesen umfassenden Auskünften, die von den Firmen gegeben werden müssen, wenn sie an das zinsgünstige Geld kommen wollen, seien es nun betriebswirtschaftliche Zahlen wie detaillierte Gewinnaussichten, seien es volkswirtschaftliche Zahlen wie Exportmöglichkeiten und Verbesserung der Leistungsbilanz,
entzündet sich erste Kritik an diesem Plan.
Einerseits wird das bisherige Zwischenergebnis der Kriterienfindungskommission kritisch als ein bisschen weltfremd bezeichnet, andererseits als umfassendes Instrumentarium, nicht immer nur schlechte Firmen zu fördern, gelobt.
Bis 10.
Juni soll jedenfalls der jetzige Entwurf seine endgültige Fassung erhalten haben.
Es wird dann am Finanzministerium liegen, wie in der Praxis dieses Vorhaben abgewickelt wird.
Damit sind wir schon beim zweiten Kritikpunkt an der Soforthilfemilliarde angelangt.
Denn bei einer Milliarde Kreditsumme werden allenfalls einige Dutzend Betriebe von diesem Geld etwas haben, weil es sich ja nur bei Großinvestitionen lohnt, die ganze administrative Belastung auf sich zu nehmen.
Zum Vergleich, mit der Zinsenstützungsaktion 1978, die zu Ende 1980 ausgelaufen ist, wurden insgesamt Investitionen für etwa 30 Milliarden Schilling Zins verbilligt, daher auch die Kritik, dass hier relativ viel Aufwand getrieben wird.
Kritik regt sich auch an der Finanzierung dieser Milliarde.
Weil die Staatskasse leer ist, muss diese Milliarde im Endeffekt durch Ausgabe neuer Banknoten von der Notenbank zur Verfügung gestellt werden.
Wenn man sich auch über den tatsächlichen Hergang der Finanzierung noch nicht ganz einig scheint, so läuft es nach Ansicht mancher Fachleute doch auf diese Form der Kapitalbeschaffung hinaus.
Die Notenbank wird Schuldverschreibungen von Banken ankaufen und die Banken haben dann damit das Geld für Kredite.
Um zu einem zinsgünstigen Satz zu kommen, angepeilt werden etwa 6% gegenüber jetzt marktüblichen 14%, muss die Notenbank dieses Geld sehr billig hergeben.
Auf diesem Umweg ist das neu gedruckte Geld durch die Wertpapiere in den Tresoren der Nationalbank gedeckt und solche Maßnahmen, im Finanzdeutsch Offenmarkt-Operationen genannt, sind rechtlich zulässig.
Der Widerspruch von Seiten der politischen Opposition richtet sich daher nur gegen das Grundsätzliche der Operation.
Es ist die Befürchtung, wenn einmal das Tor zu dieser Art von Finanzierungen aufgemacht wird, dass dann in Zukunft eben leichter die Geldpreise in Gang gesetzt werden könnte.
Im Verhältnis zu den bestehenden Krediten ist diese eine Milliarde natürlich nur ein Bruchteil eines Prozents und es sind daher auch keine inflationsanheizenden Wirkungen zu befürchten.
Allerdings sind auch die Auswirkungen dieser Milliarde für die Wirtschaft als nicht allzu stark einzuschätzen, denn eine Milliarde an zusätzlichen Krediten sind demgemäß auch nur Bruchteile von Prozenten in diesem Bereich.
Insgesamt bleibt als Nettoeffekt für die Wirtschaft ein Betrag von etwa 80 Millionen Schillingen über, nämlich die Zinsendifferenz zwischen einem normalen Kredit und einem Kredit aus dieser Soforthilfemilliarde, der ja gleichfalls zurückgezahlt werden muss und kein Geschenk darstellt.
Bis Mitte Juni hofft man jedenfalls im Finanzministerium an die Abwicklung dieser Kreditverwilligungsaktion schreiten zu können.
Der Hauptpunkt der jetzigen Überlegungen dürfte allerdings in einem anderen Bereich liegen.
Der Katalog mit den Kriterien hinsichtlich einer gerechten Beurteilung der Frage, wer denn nun förderungswürdig sei, könnte auch für die geplante direkte Investitionsförderung gelten.
Ein Teil der bisherigen Investitionsförderung in Form der vorzeitigen Abschreibung soll ja durch direkte Staatszuschüsse ersetzt werden.
Und diese Zuschüsse könnten nach dem Kriterienkatalog vergeben werden.
Eine Analyse von Helmut Klezam, der nächste Programmpunkt, die Inlandspresseschau-Auswahl der Zitate Wilfried Seifert.
Die Verhaftung von Firmenchef Prutscher wird von einigen Zeitungen sozusagen als neue Phase des AKH-Skandals bezeichnet.
Besonders bedeutungsvoll in dem Zusammenhang, dass beim Grazer Parteitag der SPÖ dieser Skandal ja quasi zu Grabe getragen wurde.
Für den Chefredakteur der Sozialistischen Arbeiterzeitung Manfred Scheuch ist die Verhaftung Prutschers ein Beweis dafür, was die Arbeiterzeitung immer schon gesagt hat.
Die Verhaftung des AKH-Lieferanten Prutscher bestätigt erneut, um was es im Kern bei den skandalösen Vorgängen rund um den Bau des für Wien so notwendigen Großkrankenhauses geht.
Hier wird offenbar, wie mit fragwürdigen bis betrügerischen Machinationen, Millionen
eingestreift werden können.
Hier enthüllt sich ein bestürzendes Kapitel Wirtschaftskriminalität.
In den Salzburger Nachrichten vertritt Gerold Christian die Meinung, der sich zur Kloake entwickelte AKH-Sumpf belaste auch in Zukunft das österreichische politische und wirtschaftliche Klima.
Solange keine ernstzunehmenden Konsequenzen aus dem AKH-Skandal gezogen worden sind, darf die Diskussion im Interesse einer reinen österreichischen Moral nicht beendet werden.
Es geht darum, in der österreichischen Politik und Wirtschaft die Begriffe der Anständigkeit und der Ehrlichkeit wieder zu Grundpfeilern öffentlichen Handelns zu machen.
Es dürfen nicht lumpen und potenzielle Verbrecher den Charakter und die Wirtschaftsgesinnung eines Volkes beeinflussen, sondern es müssen Politiker und Persönlichkeiten sein, die überzeugend als Beispielgebende Schützer der gesellschaftlichen Moral auftreten.
Der oft gehörte Stoßseufzer AKH und kein Ende klingt in dem mit RAU gezeichneten Kurzkommentar im Kurier durch.
Die Verhaftung des AKH-Verdieners Christoph Prutscher beweist, dass diese Riesenschweinerei immer noch neue Unterschweinereien in sich birgt.
Was man Prutscher jetzt vorwirft, war in Umrissen zum Großteil bekannt.
Aber in der Fülle der Schweinereien ist man nicht so recht dazugekommen.
Aber dieser Skandal birgt so viele Ungeheuerlichkeiten, dass man erst allmählich das Mosaik zusammensetzen kann.
Von Schluss der Debatte kann keine Rede sein.
Soweit Pressestimmen zu den neuesten Aspekten des AKH-Skandals.
Einige Zeitungen nehmen sich heute der gestrigen Einigung von SPÖ und FPÖ über das neue Medienrecht an.
Diesem Medienrecht wird ja die ÖVP nicht zustimmen.
Der Chefredakteur Peter Klar notiert dem ÖVP-Organ Neues Volksblatt warum.
Tatsächlich ist es gelungen, viele jener Giftzähne aus den Paragrafen zu ziehen, die es künftig praktisch unmöglich gemacht hätten, seine freie Meinung durch das gedruckte Wort zu verbreiten.
Dennoch ist die Konstruktion für Vertreter und Verfechter einer westlich-freiheitlichen Gesellschaftsordnung noch immer unannehmbar.
Und in der Wochenpresse schreibt Hans Magenscharp dazu.
Die Richter werden mit diesem Gesetz, sollte es in Kraft treten, von einem ehrgeizigen Gesetzgeber neuerlich überfordert.
Und die Journalisten wissen weder heute noch morgen, was sie dürfen, was man ihnen maulkorbartig verbietet oder was irgendwann zur Spruchpraxis gerät.
meinen also die heutigen Kommentatoren der österreichischen Zeitungen.
Wilfried Seifert hat die Auswahl der Zitate besorgt.
Wieder ein Blick auf die Uhr, 12.40 Uhr, weiß soeben zehn Minuten nach halb eins noch ein Auslandsbericht.
Die Parlamentswahlen in den Niederlanden sind geschlagen und mit diesem Wort geschlagen wird auch schon die Tendenz die Richtung angedeutet.
Es gab mehr Verlierer als Gewinner.
Einerseits ist klar, dass die letzte Mitte-Rechts-Koalition unter Regierungschef Van Acht nicht mehr eine parlamentarische Mehrheit hat.
Es fehlen ihr zusammen zwei Mandate.
Andererseits haben die Sozialisten auch neun Mandate eingebüßt und haben so die Position der stärksten Partei an die Christdemokraten abgeben müssen.
Relativer Sieger der Wahl waren die Linksliberalen, die ihren Mandatstand mehr als verdoppelten, von 8 auf 17.
Jetzt ist guter Rat teuer und vielleicht auch lang.
Welche Koalitionen werden gebildet und welche Koalitionen sind überhaupt politisch möglich?
Günther Fieten geht darauf ein, zunächst mit der Schilderung der ersten Reaktionen.
Holland stellt sich heute Morgen ein Selbstlob auf.
Die Amsterdamer Volkskrant prägt das Gefühl der Befriedigung, das hier herrscht in einem Satz.
Die Krise hat ja schon viel angefressen, doch offenbar nicht die parlamentarische Demokratie.
Niemand hatte mit einer so hohen Wahlbeteiligung gerechnet.
Dabei entschied sich fast die Hälfte der über 9 Millionen Wähler für eine von fünf Parteien, die mehr oder weniger links vom Zentrum stehen.
Die andere Hälfte sympathisiert mit vier konfessionellen Parteien oder den konservativen im Verhältnis von etwa 1 zu 1.
Der Sozialdemokrat Joop den Eyl, der durch die Einbuße von neun Mandaten eine persönliche Niederlage erlitten hat, tröstet sich mit der Schadenfreude, denn die Hauptsache sei das Ende der bisherigen Koalition, hat er gesagt.
Seit Herbst 1977 haben in den Niederlanden die Christdemokraten und die konservativen Liberalen unter Dries van Acht regiert.
Sie bauten auf einer Mehrheit von zwei Sitzen und stolperten während dieser vier Jahre
wiederholt fast über die eigenen Beine.
Drei Mandate haben Van Acht und sein Partner Hans Wiegel gestern verloren.
Theoretisch könnte die Koalition mit den sechs Stimmen reformierter Kleinparteien fortgeführt werden.
Doch der demissionäre Premierminister hat bereits erklärt, ich liebäugele nicht mit den Splitterchen.
Und daraus folgt, dass er an andere Partner denkt.
Nächstliegend an die Demokraten 66 von Jan Terlau, die man am besten als linksliberal bezeichnet.
Terlau ist der eigentliche Sieger der Wahl und zieht bei der konstituierenden Sitzung der Generalstaaten des Parlaments also am 10.
Juni mit 17 Mann ins Abgeordnetenhaus ein.
Bislang besaß seine Fraktion 8 Mandate.
D66, wie die Partei Kürzel heißt, macht für ein Regierungsbündnis zur Bedingung, dass die Christdemokraten sich von den Konservativen trennen.
Jan Terlau hat das inzwischen noch einmal unterstrichen und gleich dazu gesagt, wenn nun jeder ansieht, dass es für eine Kabinettsbildung nur eine Möglichkeit gibt, dann braucht die ganze Geschichte nicht lange zu dauern.
Nicht nur für Terlau, sondern für alle Kommentatoren heute, für Hage Kreise und die niederländischen Gewerkschaften steht fest,
dass auch die Sozialdemokraten in die neue Koalition hineingehören.
Und Ries van Acht ist verhandlungsbereit.
Ihm bleibt ja auch nichts anderes übrig.
Auch Job den Öl will persönlich lieber mitregieren, als eventuell für weitere vier Jahre in der Opposition landen.
In einer Koalition von Christdemokraten, Sozialdemokraten und Demokraten 66 aber hätte links ein großes Übergewicht.
Jan Terlau ist freilich nur ein progressiv eingestellter Mann, nicht aber
ideologisch einspurig, ein Mann, der sich in Sachfragen auch in der Vergangenheit wiederholt den Christdemokraten angenähert hat.
Er würde dem Kabinett mental weitgehend den Stempel aufdrücken.
Eben das aber kann für den linken Flügel der Sozialdemokraten und ihre parteileidenschaftliche Basis Grund dafür sein, dem Job zentral vor die Füße zu laufen und ihm die unvermeidliche Anpassung an die Denkart der Christdemokraten und Demokraten 66 zu erschweren.
Andererseits gibt es aber für die Partei der Arbeit, die Sozialdemokraten, also keine Alternative.
Denn auch die Parteizeitung mit Freie Volk aus Rotterdam realisiert sich, dass der Traum vom Kabinett der Linken ist aus.
Auch für die politischen Partnerstaaten der Niederlande wäre eine Regierung von acht, den EL, der LAU, kein so extremes Problem wie ein halber Kabinett, wie es den geschlagenen Sozialdemokraten vorgeschwebt hatte.
Die Demokraten 66 nehmen auch in der Raketenfrage einen gemäßigten Standpunkt ein.
Auch sie lehnen zwar neue Kernwaffen auf niederländischem Boden ab, aber nur, und da zitiere ich, unter den augenblicklichen Umständen und unter der Bedingung, dass die Sowjetunion keine strategische Überwachung
Günther Fieden war das mit einer ersten Analyse aus Den Haag nach den Parlamentswahlen in den Niederlanden.
Eine Minute nach dreiviertel eins, wir kommen zu den zwei angekündigten Kulturberichten im Mittagsschanal.
Der erste kommt aus Salzburg.
Das offizielle Salzburg ehrt heute den Erfinder eines der meistgebrauchten Slogans von Alternativ- und Verweigerungsbewegungen, den Ökonomen Professor Leopold Kohr, der schon in der Mitte dieses Jahrhunderts den Satz Small is beautiful prägte.
Zur Verleihung des Ringes des Landes Salzburg an Leopold Korr ist Prominenz aus der ganzen Welt erschienen.
Dietmar Dworschak berichtet darüber.
Leopold Korr, der in diesen Minuten in der Salzburger Residenz Hauptperson einer der größten Ehrungen des Landes ist, wurde 1909 in Oberndorf geboren.
Er studierte die Rechte und die Politikwissenschaften, um sich später der Ökonomie zuzuwenden, die er als Hochschulprofessor in Mexico City und in Puerto Rico vermittelte.
Nicht nur der Slogan small is beautiful kommt von ihm, er darf als einer der ersten von sich behaupten, den Begriff Ökologie verwendet zu haben.
Ausgangspunkt seines ökonomisch restriktiven Denkens ist die Beobachtung seiner heimatlichen Umgebung.
Nachdem ich von einem kleinen Ort komme, Oberndorf, der in einem kleinen Staat lebt, Salzburg, das eine kleine Hauptstadt hat, Salzburg, alles herrlich ist,
Da kommt meine Idee her, dass das Kleine schön ist.
That small is beautiful.
John Seymour, der große Guru der Zurück-aufs-Land-Bewegung, hält in der Salzburger Residenz die Laudatio auf Leopold Korr.
Dabei gibt es originelle Sätze zu hören, wie etwa diesen, dass die Qualität von Herrschern in einem umgekehrten Verhältnis zu der Größe des Mobs stehe, den sie regieren.
Seymour verweist dann eben auch auf die wichtigen politkritischen Schriften von Leopold Korr, wie zum Beispiel Breakdown of Nations, Small is Beautiful oder The Overdeveloped Nations.
Natürlich ist von den Auswirkungen von Kors Denken etwa auf den wesentlich berühmter gewordenen Ökonomen Fritz Schumacher die Rede.
Leopold Kors sieht seine These von der Schönheit der kleinen Einheiten biblisch abgesichert.
Die biblische Geschichte von dem unvollendeten Turm, wo sich die Menschheit verreinigen wollte, was hat Gott dazu gesagt?
Er hat gesagt, das widersetzt sich meinem Plan.
Und anstatt ihnen Nobelpreise für Frieden zu geben und Verreinigungen, hat er dazu gezogen, dass sie sich nicht mehr zusammenschließen können, dass er jedem eine verschiedene Sprache gegeben hat.
Was er wollte, ist, dass sich die Menschen nicht verstehen.
Denn wenn sie sich verstehen, konspirieren sie gegen das Muster der Natur.
Aber das ändert nichts.
Die Natur, sozial, politisch, biologisch, naturwissenschaftlich, ist ein Gebilde, zusammengesetzt auf kleinen Dingen.
Und deswegen ist es nicht Zufall, dass man unser Zeitalter des Größenwahnsinners das atomische Zeitalter nennt, nach dem kleinsten der materiellen Teile, die noch erfassbar sind.
Die einzige Überlebenschance, meint Prof. Korr in Anspielung auf die Prozesse in der Natur, sei das vernünftige Entwickeln kleiner, überschaubarer Verhältnisse.
Nichts was der Mensch mit seinem Geist oder seinem Ungeist gemacht hat, er hat es zustande gebracht, die atompartikel Stücke zusammenzuschließen bis zu einer kritischen Größe.
Das hat er physisch zusammengebracht.
Das sind Atombomben.
Das hat er politisch zusammengebracht.
Das sind die Großmächte.
Das sind die Atombomben in der Welt der Kleinstädte, die die Welt vernichten werden.
Er hat das wirtschaftlich gemacht, in Form von übergroßen Unternehmen.
Ob sie sozialistisch oder kapitalistisch sind, macht nichts.
Und diese übergroßen Unternehmen fressen das Kleine auf und zerstören alles, werden unübersehbar, unkontrollierbar.
Nennen Sie mir ein Problem, das durch Einigung und Größe gelöst wird.
Und ich nehme alles zurück, was ich jemals theoretisiert habe.
Nach den warnenden Worten des Ausgezeichneten noch ein schmeichelndes Wort des Laudators.
John Seymour meinte, er möchte eigentlich keinen souveränen Staat sehen, der größer als das Land Salzburg sei.
Originalzitat, sollte die Welt jemals es zu einer Regierung bringen, so will ich aus ihr hinaus.
Professor Leopold Kohr heute also in Salzburg geehrt.
Zu immer höheren Stufen des Glücks nennt sich eine Produktion, mit der die Theaterinitiative Nordrhein-Westfalen aus Düsseldorf im Rahmen der Wiener Festwochen in Wien gastiert.
Die Uraufführung von Jens Preuss' Stück Bildungsreise und Pierre Marivaux' Komödie die Sklaveninsel haben heute Abend im Dramatischen Zentrum Premiere.
Weitere Aufführungsorte sind das Theater im Steinhof, die Kulisse und die Arena.
Hören Sie näheres von Helga Janisch.
Wie weit sind wir schon auf der Stufenleiter des Glücks?
Und wann endet die Eiszeit?
Diese Fragen, die die Theaterinitiative Nordrhein-Westfalen in der Gegenüberstellung zweier grotesker Komödien von Pierre Marivaux und Jens Brüss aufwirft, stehen unter dem viel zitierten Motto der sogenannten Alternativ-Festwochen.
Inwiefern kann man diese Produktion als alternativ bezeichnen?
Den Vorstellungen der Veranstalter entsprechend soll sie einen Übergang herstellen zwischen Aufführungen im traditionellen Stil des Theaters und alternativen Produktionen, die mit starken Formveränderungen experimentieren.
Dazu Wolfgang Forrester, der Regisseur der Gruppe.
Wir halten uns schon an eine gewisse Aufführungstradition, die von Molière oder Shakespeare Zeiten her reichen.
Alternativ sind wir insofern, dass unsere Arbeitsweise eben außerhalb der normalen und etablierten Theater geschieht.
Obwohl wir alles professionelle Schauspieler sind und auch schon an etablierten Theatern gearbeitet haben, nehmen wir das Risiko einer vollkommen freien Falles in Kauf, um eben frei und unabhängig zu arbeiten, auch ohne Zensur und ohne Einschränkung.
Schauspieler, Autor und Regisseur arbeiten zusammen und so wollen wir das auch weiterführen, Autoren möglichst ganz hautnah an die Theaterarbeit zu führen, weil das ganz dringend notwendig ist, auch in Deutschland, dass die Autoren stärker gefördert werden, aber nicht nur dadurch, dass man sie einmal aufführt und dann hängen lässt, sondern dass man mit ihnen Zusammenstücke entwickelt, auch ausarbeitet und mit Theaterpraxis und Erfahrung ihnen auch Qualität verleiht, die sie Bestand hatten.
Thema dieser ersten gemeinsamen Produktion
Der Theaterinitiative ist die Demokratie, aus der Sicht der Vergangenheit und der Gegenwart.
Marivous' Komödie, die Sklaveninsel, die 60 Jahre vor der französischen Revolution entstand, stellt die feudalen Machtstrukturen in Frage und kehrt sie um, indem Herr und Diener durch Schiffbruch in eine peinliche Situation gelangt, ihre Rollen vertauschen müssen.
Einsichtige Herren und großherzige Diener zeichnen Marivaux' utopische Vorstellung von Demokratie.
Weitaus kritischer sieht der zeitgenössische Autor und Literaturpreisträger der Stadt Düsseldorf, Jens Prüß, in seinem Stück Bildungsreise die Menschen einer Zeit, in der die Realisierung der Demokratie scheinbar gelungen ist.
Jens Prüß über den Inhalt seiner Groteske,
innerhalb den Stichworten Menschen, die im Wohlstand aufgewachsen sind, sich ein Haus gebaut haben und dadurch eben sich verschuldet haben, wieder eigentlich mit dem Geld nicht umgehen können, obwohl sie das Geld natürlich zum Leben hätten.
Stichwort wäre da Armut im Reichtum.
Und das Ehepaar, was ich beschreibe, macht nach 20 Jahren deshalb zum ersten Mal überhaupt eine Reise.
Und auf dieser Reise wird gerade der Luise, der Frau, klar, dass sie 20 Jahre in einem goldenen Käfig gelebt hat.
Und da dieses Thema allein mich nicht interessiert, sondern ich das gerne in einem größeren historischen Rahmen einbette, lasse ich dann drei Geister in einer Folterkammer, in einem Foltermuseum auftreten, die dann fragen, wie es denen denn jetzt so geht.
Sie sind damals gefoltert worden, haben für eine Republik gekämpft,
für ein besseres Leben, für eine Utopie.
Und jetzt ist in dieser Folterkammer 40 Jahre lang nicht mehr gefoltert worden.
Und die fragen jetzt, was jetzt aus der Republik geworden ist, ob es überhaupt eine Republik gibt.
Und Arthur und Luise sagen, ja, wir haben eine Republik.
Und die Gespenster fragen, ja, wie sieht die bei euch denn aus?
Und Arthur und Luise können keine konkrete Antwort geben.
Sie haben von ihrer Republik keine Ahnung.
Und da meint dann also der Josef, der im Dritten Reich umgekommen ist, mein Gott, man kann euch die Republik unter dem Arsch wegziehen und ihr merkt es gar nicht.
Vor dem Hintergrund eines von Kaspar Seifert und Silvio Foretic bewusst karg gehaltenen Bühnenbildes und zu den etwas veränderten Klängen von Mozart's Sarastro-Arie agieren unter anderem Vera Gantner und Wolfgang Forrester, die Sie im folgenden Ausschnitt aus Prüßgroteske hören werden.
Ein Krämer bist du, weil du gar nicht mehr anders kannst.
Als ich zum Filialleiter der Sparkasse einand wurde, da musstest du doch allen Nachbarn gleich erzählen, was für einen tollen Baumwerk du zum Ehemann hast.
Du bist doch stolz auf meine Karriere.
Ja, wenn ich nicht stolz sein könnte auf deine berufliche Wichtigkeit, wenn ich mir nicht hier und da mal einen Mantel kaufen könnte, einen schönen Schuh, was hätte ich denn dann?
Wo im Alltag kein Leben mehr ist, wo der Mann sich verkauft hat an das Geldinstitut, bei lebendigem Leibe sich fressen lässt von der Pflicht.
Luise!
Vernunft tötet manchmal alles ab.
Wir sind nicht mehr ausgelassen, Arthur, nicht mehr verträumt.
Aber jetzt, jetzt leben wir doch.
Für mich ist es die Erfüllung eines Traums.
Eine Kostprobe aus der Bildungsreise von Jens Prüß und das stand am Ende des Beitrages von Helga Janisch und wir haben jetzt dreieinhalb Minuten vor 13 Uhr noch die Schlussmeldungen auf dem Programm.
Der Ölpreis soll bis zum Jahresende gleich bleiben.
Saudi-Arabien wird seinen Ölpreis wahrscheinlich um 2 Dollar je Fasse erhöhen.
Die Ölfördermengen der OPEC-Staaten sollen um 10 Prozent gedrosselt werden.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz der erdölexportierenden Länder in Genf.
Österreich.
Die Verteuerung des saudiarabischen Erdöls würde sich für Österreich nach ersten Schätzungen mit etwa 850 Millionen Schilling Mehrkosten im Jahr auswirken.
Österreich bezieht 38 Prozent seines Öls aus Saudi-Arabien.
Handelsminister Staribacher erklärte dazu, seiner Meinung nach werde es vor den Sommerferien kaum zu einer neuerlichen Benzinpreiserhöhung kommen.
Die Voestalpine wird für 1980 Verluste in der Höhe von etwa einer Milliarde Schilling ausweisen.
In einem ORF-Interview machte Voestalpine-Generaldirektor Abfalter die weltweite Stahlkrise, fallende Preise und steigende Kosten für die hohen Verluste verantwortlich.
Nach Abschluss der Arbeiten am Mediengesetz hat sich SPÖ-Club Obmann Fischer heute für eine Fertigstellung des Antikorruptionsgesetzes noch vor dem Sommer eingesetzt.
Das Mediengesetz wird voraussichtlich am 11.
Juni vom Nationalrat beschlossen.
Das Mietengesetz will die SPÖ-Parlamentsfraktion bis zum November dieses Jahres fertigstellen, erklärte Fischer.
Niederlande.
Bei den gestrigen Parlamentswahlen konnten die christlichen Demokraten ihre Stellung als stärkste Partei zwar behaupten, verloren jedoch die mit den Rechtsliberalen gehaltene knappe Mehrheit.
Beide Parteien haben gemeinsam nur noch 74 der insgesamt 150 Sitze.
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei hat neun Sitze verloren und stellt nun 44 Abgeordnete.
Die Neuverteilung der Sitze im Parlament wird voraussichtlich langwierige Koalitionsverhandlungen mit sich bringen.
Italien.
Staatspräsident Pertini führt heute Gespräche mit den Vorsitzenden der zehn wichtigsten Parteien, um einen Ausweg aus der jüngsten Regierungskrise zu finden.
Die Vier-Parteien-Koalition des christlich-demokratischen Ministerpräsidenten Forlani ist gestern wegen des Skandals um die angebliche Freimaurerloge Propaganda II zurückgetreten.
Vor der Demission verabschiedete das Kabinett noch ein Sparprogramm.
Spanien.
Die Polizei von Barcelona ist möglicherweise einem geplanten Attentat auf König Juan Carlos auf die Spur gekommen.
Bei den Ermittlungen im Zusammenhang mit der jüngsten Geiselaffäre wurde ein Tunnel entdeckt, der von einer leer stehenden Tischlerei zu einer etwa 300 Meter entfernten Tribüne gegraben worden war.
Von dieser Tribüne aus soll am kommenden Sonntag der spanische Monarch eine Parade abnehmen.
Im Keller wurden Waffen, Munition und zahlreiche gefälschte Personalausweise sichergestellt.
Polen.
Der Gesundheitszustand des polnischen Primas, Kardinal Wyszynski, hat sich offensichtlich bedeutend verschlechtert.
Wie die amtliche Nachrichtenagentur PAP meldete, traten akute Atem- und Kreislaufstörungen auf.
Kardinal Wyszynski leidet an Magen- und Darmkrebs.
Berlin.
Im Bezirk Schöneberg ist es in der vergangenen Nacht wieder zu Straßenschlachten zwischen Hausbesetzern und der Polizei gekommen.
Die Auseinandersetzungen dauerten bis in die frühen Morgenstunden.
Nach Angaben der Polizei wurden 105 Polizisten und eine unbekannte Anzahl von Demonstranten verletzt.