Für alle via www.mediathek.at gestreamten Medien ist, wie in den Nutzungsbedinungen für mediathek.at festgehalten, ein Herunterladen o. ä. nicht angeboten und nicht gestattet.
Alle gestreamten Audio- und Videodokumente sind mit ihren permanenten URLs dauerhaft zugänglich, wodurch sich die Notwendigkeit der Anfertigung von Kopien durch die Österreichische Mediathek für nur private Verwendung Dritter erübrigt.
Soferne die Herstellung von Kopien von Archivdokumenten durch die Österreichische Mediathek für Dritte für nur privaten Gebrauch rechtlich möglich ist, fallen dafür technische Kopierkosten an. Für Anfragen nach Kopien von Archivdokumenten und Preisauskünfte schreiben Sie bitte an mediathek@mediathek.at.
Kopien von Dokumenten des ORF (die Österreichische Mediathek ist Teil des Technischen Museums Wien, aber nicht Teil des ORF) müssen von Interessierten selbst direkt beim ORF angefragt werden (ORF-Kundendienst, -Audioservice, -Videoservice).
Kopien von Dokumenten des Filmarchivs Austria oder des Phonogrammarchivs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften müssen entsprechend beim Filmarchiv Austria oder entsprechend beim Phonogrammarchiv angefragt werden.
Die Metadaten der Medien, niemals die Medien selbst, deren Herunterladen nicht gestattet ist,unterliegen nach dem Herunterladen der Lizenz CC BY-NC 4.0, Namensnennung-Nicht kommerziell.
Zitieren
Zitieren
So können Sie Audio- und Videodokumente aus unserer digitalen Sammlung zitieren
Wenn Sie die Audio- und Videodateien aus unserer digitalen Sammlung für Ihre Arbeit und Ihre Forschung verwenden, freuen wir uns, wenn Sie mit einem Zitat auf unsere Quellen hinweisen!
So können Sie zitieren:
Alle Dokumente verfügen über eine Perma-URL
Für ein genaueres Zitat können Sie die Perma-URLs zusätzlich mit Markerpositionen (d.s. Zeitpositionen) versehen
Sie können im Dokument mehrere Markerpositionen setzen.
Die Markerpositionen bleiben so lange gespeichert, solange Sie sich im Audio- oder Videodokument befinden. Möchten Sie Links und Markerpositionen längerfristig für Ihre Arbeit speichern, verwenden Sie bitte den Bereich „Meine Mediathek“ (Login und Registrierung über das Burgermenü auf der Startseite).
Für Ihren persönliche Arbeitsbereich können sie Bookmarks setzen - Für diese Funktion müssen Sie sich im Bereich “Meine Mediathek” anmelden. Die Möglichkeit zu Login und Registrierung erscheint bei Klick auf das Bookmark-Symbol , alternativ können Sie sich auch über das Burgermenü auf der Startseite anmelden.
Marker setzen in: Mittagsjournal 1984.12.31
Auf dieser Seite
Katalogzettel
Information
Verortung in der digitalen Sammlung
Transkripte
Wie entstehen die Transkripte in der Österreichischen Mediathek?
Die bereitgestellten Transkripte werden mittels einer KI basierten Software erstellt. Die Transkripte ersetzen nicht die Arbeit mit den Originalquellen. Die Transkripte werden keiner inhaltlichen Bewertung oder Bearbeitung unterzogen und dienen vor allem der wissenschaftlichen Recherche sowie einer besseren Durchsuchbarkeit der Audio- und Videodokumente.
Die Erstellung der Transkripte erfolgt mit der Transkriptionssoftware WhisperX. WhisperX basiert auf dem System Whisper der Firma OpenAI. Whisper ist ein Open Source Produkt und auf Github veröffentlicht. WhisperX ist eine optimierte Version von Whisper und wurde von der Visual Geometry Group an der Oxford University entwickelt und auf Github veröffentlicht.
Die zur Verfügung gestellten Transkripte wurden 2024 erstellt.
KI-generiertes Transkript
Die Zeit, in fünf Sekunden ist es zwölf Uhr.
Zwölf Uhr.
Hier ist der österreichische Rundfunk.
Guten Tag, meine Damen und Herren.
Beim Mittagssjournal am 31.
Dezember, am Silvester, begrüßt Sie als Redakteur Karl Jirkowski.
Kurz unser Programm für die nächste Dreiviertelstunde.
Das Journal endet heute bereits um dreiviertel eins.
Anschließend daran hören Sie die traditionelle Ansprache zum Jahreswechsel von Kardinal Franz König.
Nun unser Programm.
Morgen am 1.
Jänner tritt die Pensionsreform in Kraft.
Wir informieren darüber, was sich alles ändern wird.
Das Thema Heimburg ist auch am heutigen letzten Tag des Jahres das Thema der Kommentare in den österreichischen Tageszeitungen.
Rund 50 Millionen Schilling verknallen die Österreicher in der heutigen Silvesternacht.
Nach dem Erdrückssieg für die indische Kongresspartei, Rajiv Gandhi soll in einer halben Stunde seine neue Regierung vorstellen.
Und die Kulturredaktion berichtet über das morgige Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.
Erstmals wird ja dieses Konzert auch von einer amerikanischen Fernsehanstalt übernommen.
Gleich nach den Nachrichten hören Sie eine ausführliche Wettervorschau bis zum 2.
Jänner 1985 und dann informieren wir aus Tirol, Salzburg und Kärnten über die Situation im Winterfremdenverkehr.
Erster Programmpunkt sind jetzt die Nachrichten.
Verantwortliche Redakteurin ist Elisabeth Manners und Sprecher Günter Bahr.
Österreich.
Der österreichische Gewerkschaftsbund bringt in einer Neujahrsbotschaft Besorgnis über eine seiner Meinung nach zunehmende Radikalisierung in der Umweltschutzdiskussion zum Ausdruck.
Unter Hinweis auf die Proteste gegen den Bau des Kraftwerkes Hainburg betont der ÖGB, die Diskussion werde allzu häufig mit Gefühl statt mit Verstand, oft demagogisch statt sachbezogen und von einigen als Vehikel ihrer persönlichen Ambitionen geführt.
Recht auf Arbeit und das Recht auf eine saubere Umwelt seien für den Gewerkschaftsbund gleich hohe Werte, heißt es in der Neujahrsbotschaft.
Es müsse alles versucht werden, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
In diesem Zusammenhang warnt der ÖGB vor einem Ausstieg aus der Industriegesellschaft.
Bundesrepublik Deutschland.
Bundeskanzler Kohl hat sich in seiner Ansprache zum Jahreswechsel optimistisch über die Wiederaufnahme der Abrüstungskontakte zwischen den USA und der Sowjetunion geäußert.
Er sei zuversichtlich, dass die Gespräche das Ziel »Frieden schaffen mit immer weniger Waffen« näher brächten, sagte Kohl.
Die Außenminister der Supermächte werden am 7. und 8.
Jänner in Genf zu Unterredungen über die Rüstungskontrolle zusammentreffen.
Gerade die Deutschen hätten sich für die Wiederaufnahme der Verhandlungen eingesetzt, erklärte Kohl in seiner Neujahrsrede.
Deutsche Demokratische Republik.
Staats- und Parteichef Erich Honecker spricht sich in seiner Neujahrsbotschaft nachdrücklich für die friedliche Koexistenz zwischen Ost und West aus.
Die DDR wolle eine weltweite Koalition der Vernunft gegen die wahnwitzige atomare Hochrüstungspolitik schaffen, meint Honecker.
Europa habe 40 Jahre des Friedens erlebt, dem sollten weitere Friedensjahrzehnte folgen, meint Honecker.
Polen.
Mehr als 25.000 Menschen nahmen gestern in Warschau an einer Messe zu Ehren des ermordeten regimekritischen Priesters Jezi Popiejuszko teil.
Der Gottesdienst stand unter freiem Himmel vor der St.
Stanislauskirche, der früheren Wirkungsstätte Popiejuszkos Stadt.
Viele der Gläubigen trugen Fahnen der verbotenen Gewerkschaft Solidarität.
Bei der Messe wurde die Hoffnung auf eine rasche Seligsprechung des ermordeten Priesters laut.
Die mutmaßlichen Entführer und Mörder Popeyuskos, vier ehemalige Sicherheitsbeamte, müssen sich vor einem Gericht in Thorn verantworten.
Der Prozess ist zurzeit unterbrochen, er wird am Mittwoch wieder aufgenommen.
Indien Der Sieger der Parlamentswahlen der vergangenen Woche, Rajiv Gandhi, wird heute von Staatschef Jawl Singh mit der Regierungsbildung beauftragt.
Nach Meldungen aus Neu-Delhi dürfte Gandhi ein stark verändertes Kabinett vorstellen.
Die Kongresspartei Gandhis hat bei den Wahlen einen Erdrutsch Siegerungen.
Von den insgesamt 508 zu vergebenden Mandaten entfielen auf sie 397.
Bei einem schweren Erdbeben im nordindischen Bundesstaat Assam sind heute früh mindestens 10 Menschen getötet worden.
Mehr als 30 wurden schwer verletzt.
Nähere Einzelheiten sind zur Zeit nicht bekannt.
Jordanien.
Der am Samstag gemordete PLO-Funktionär und enge Vertraute von PLO-Chef Arafat, Fahd Kavasmeh, wird heute in Amman beigesetzt.
Arafat nimmt an den Trauerfeierlichkeiten teil.
Er beschuldigt Syrien, den Mord organisiert zu haben.
Dagegen sieht König Hussein in Israel den Verantwortlichen für das Attentat.
Zu dem Anschlag hat sich die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September bekannt.
Bundesrepublik Deutschland.
Auf ein Nebengebäude der französischen Botschaft in Bonn ist in der vergangenen Nacht ein Sprengstoffanschlag verübt worden.
Verletzt wurde niemand.
Es entstand Sachschaden von umgerechnet etwa 700.000 Schilling.
Eine unbekannte Anruferin hatte vorher die Botschaft und die Bewohner der umliegenden Häuser vor der Explosion gewarnt.
An der umstrittenen Startbahn West des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens ist es neuerlich zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.
Nach offiziellen Angaben beschossen maskierte Startbahngegner die Beamten mit Steinen und Leuchtraketen.
Mehrere Demonstranten brachen ein Tor in der Schutzmauer auf und drangen auf das Startbahngelände vor.
Sie wurden unter Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas zurückgetrieben.
Sechs Minuten nach zwölf ist es jetzt und nun zur ausführlichen Wettervorschau bis zum ersten Arbeitstag im neuen Jahr, dem 2.
Jänner 1985.
Auf der Hohen Warte in Wien hat heute Heinrich Bika Dienst.
Welches Wetter prognostizieren Sie für die heutige Silvesternacht und den morgigen Neujahrstag?
Ja, wenn ich vielleicht gleich mit den Werten von 12 Uhr beginnen kann.
Es ist so, dass allgemein die Bewölkung auflockert und zum Teil auch die Sonne rauskommt.
Das spiegelt sich in den Wetterwerten von 12 Uhr wieder.
Wien, wolkig, minus 3 Grad.
Nordwestwind mit 20 Kilometer pro Stunde.
Eisenstadt, wolkig, minus 3 Grad.
Nordwestwind mit 15 km pro Stunde, Linz heiter minus 6, Salzburg stark bewölkt minus 3, Innsbruck heiter minus 4 mit einem Südostwind um 10 km pro Stunde, Bregenz heiter minus 3, Graz wolkenlos minus 4 und Klagenfurt heiter 0 Grad.
Diese Auflockerungszonen in ganz Österreich haben für die kommende Nacht eine Auswirkung.
Und zwar, da fast überall eine Schneedecke vorhanden ist, strahlt in der Nacht die Temperatur ab und wir bekommen heute Nacht sehr, sehr tiefe Temperaturen.
Ich rechne mit Tiefstwerten im Allgemeinen zwischen minus 10 und minus 4 Grad und in diesen Aufklärungsgebieten und inneralpinen Lagen ist es nicht auszuschließen, dass die Temperaturen sogar noch tiefer sinken.
Sogar bis minus 20 ist nicht ganz auszuschließen.
Die Wetterentwicklung für morgen.
Im Wesentlichen erwarte ich mir morgen ein recht freundliches Wetter.
Es kann zum Teil auch die Sonne scheinen.
Im Laufe des Tages nimmt im Westen allerdings die Bewölkung wieder zu und es treten nachfolgend auch wieder Niederschläge und zwar in Form von Schnee auf.
Die Tageshöchstwerte morgen
zwischen minus 7 und minus 1 Grad.
Also im Wesentlichen ein schönes kaltes Winterwetter für die heutige Nacht und für den morgigen Tag.
Die Schneefälle in den letzten Tagen hat man ja, wenn ich an unser letztes Wettergespräch am Freitag denke, nicht so ganz exakt vorhergesagt.
Wie sicher ist diesmal die Prognose?
Nun, wenn man sich das genauer anschaut, ist es so, dass die Neuschneezuwächse der letzten 48 Stunden sehr, sehr unterschiedlich waren.
Sie lagen zwischen einem Zentimeter und 21 Zentimeter auf den Bergen, zum Teil 26 Zentimeter.
Also es war die Schneesituation sehr unterschiedlich in Österreich.
Diese Prognose von heute ist wie immer
eine Prognose und wir interpretieren unsere Modelle, die wir haben und soweit es jetzt aussieht, ist es nach bestem Wissen und Gewissen meine Überzeugung, dass es morgen ein schönes kaltes Winterwetter und im Westen dann eine Wetterverschlechterung wieder einsetzt.
Das heißt bis zum Freitag eine kurze Vorschau, es kann dann wieder Schnee geben?
Ja, und zwar tritt dann eine Nordströmung ein und da kommen weiterhin diese kalten Luftmassen heran und an der Alpen-Nordseite wird es Stau geben und da gibt es auch strichweise Niederschlag und zwar in Form von Schnee.
Recht herzlichen Dank für diese Wetterprognose.
Die letzten Tage brachten ja für die Wintersportorte nur zum Teil jenen ersehnten Schnee, den sie schon für Anfang Dezember erhofft hatten.
Im Dezember mussten ja daher die vielen Fremdenverkehrsorte die Wedelwochen zum ersten Schnee abgesagt werden und viele Orte erwarteten auch Einbußen über Weihnachten und Neujahr im Fremdenverkehr.
Unsere Reporter aus den Landestudios Tirol, Salzburg und Kärnten haben recherchiert und geben folgenden Situationsbericht.
Gerade noch rechtzeitig zu den Weihnachtsfeiertagen konnten sich die Ruhls Fremdenverkehrszentren im langersehnten Weiß präsentieren.
Wenn die Schneedecke zunächst auch nur hauchdünn war, durch die anhaltende Kälte konnten Pisten und Läupen so präpariert werden, dass sämtliche Sportarten ausgeübt werden können.
Alle Lifte sind in Betrieb.
Kitzbühel, Ischgl, Seefeld-Servaus, St.
Anton und Sölden, um nur einige Skiorte zu nennen, sind seit dem 24.
Dezember restlos ausgebucht.
Die Gäste bleiben zum größten Teil bis zum 5. oder 7.
Jänner.
Man hat auch heuer wieder viel in die Werbung für den Wimp der Fremdenverkehr investiert.
So gab es etwa in Ischgl wieder das sogenannte Skifit-Angebot, in dem Skipass, Skischule und Übernachtung zu ermäßigten Preisen enthalten sind.
Dieses Angebot galt allerdings nur bis zum 22.
Dezember, wurde aber von Gästen vorwiegend aus der Bundesrepublik Deutschland gern und ausreichend angenommen.
In Innsbruck-Igel sind die Betten zu rund 80% ausgebucht, hier kommen die Gäste vorwiegend aus Amerika, Frankreich und England.
Den Städten kommt die Tatsache, dass für einen gut funktionierenden Winterbetrieb viel zu wenig Schnee liegt, teuer zu stehen.
Die Gäste müssen zu den Liftanlagen, die zum Teil bis zu 40 Kilometer entfernt sind, und wieder zu den Hotels gebracht werden.
Auch Seefeld meldet hervorragende Zahlen.
Die nordische Ski-Weltmeisterschaft 1985, die am 17.
Jänner beginnt, hat zu vielen Vorbuchungen für diese Zeit geführt.
Die fremden Verkehrsverantwortlichen in Tirol hoffen mit dem Erfolg dieser Tage, das Ausbleiben der Gäste Anfang Dezember wegen Schneemangels doch noch das befürchtete Defizit abfangen zu können.
Auch das Bundesland Salzburg ist in diesen Tagen nicht gerade mit Schnee gesegnet.
Zwar präsentiert sich die Landeshauptstadt Salzburg seit gestern in prachtvollem Weiß, doch in den traditionellen Wintersportorten klagen die fremden Verkehrsmanager nach wie vor über zu wenig Schnee.
Eine Ausnahme neben dem Gletscherskigebiet Kaprun ist die Region Dachstein-West an der steirisch-oberösterreichischen Grenze.
Hier ist man über die Schneelage zufrieden.
So sind etwa gestern in Russbach im Tal 25 cm Neuschnee gefallen, bei der Bergstation der Hornlifte 25 cm.
Insgesamt gibt es in Russbach 35 cm Schnee im Tal und 70 cm bei der Bergstation.
In Flachau, Wackrein, in Saalbach, Neukirchen, im Gasteinertal und in Mühlbach empfiehlt es sich, nur bis zu den Mittelstationen zu fahren, um die Skier zu schonen.
Nahezu alle Wintersportorte melden gute Stimmung unter den Gästen und volle Häuser.
Zumeist sind nur ein Dutzend Betten über Neujahr frei.
Man rechnet auch für die Zeit bis Dreikönig nicht mit größeren Stornierungen oder frühzeitigen Abreisen.
Zur Situation im Pinzgauer Wintersportzentrum Zell am See meint Kurdirektor Johann Haas.
Es ist derzeit eine folgende Situation, dass wir von einer Vollbelegung sprechen können.
Wir haben derzeit keinerlei Zimmer mehr frei verfügbar.
Es ist alles besetzt, obwohl natürlich auch bei uns keine Schneemassen gefallen sind.
Allerdings ist Skilauf problemlos möglich.
Es ist sicherlich ausnahmsweise zu abreißen gekommen.
Allerdings war das nicht die Regel.
Es ist so, dass kurzfristig immer wieder frei werdende Zimmer vermietet werden konnten, sodass wir auch über die Neujahrsfeiertage derzeit keine Leitzimmer mehr anbieten können.
Ich glaube nicht, dass wieder bedingt durch die Witterungssituation wird es kaum zu wesentlichen Stornierungen oder vorzeitigen Abreisen kommen.
Die Fremdenverkehrsverantwortlichen im Land Salzburg sind also derzeit noch durchaus optimistisch.
Dennoch werden täglich Stoßgebete an Petrus um mehr Schnee losgelassen.
In Kärnten sind alle Skigebiete trotz der zumeist geringen Schneelage während der Weihnachtsfeiertage sehr gut ausgebucht.
In den Skizentren sind nunmehr vereinzelt Betten zu erhalten.
Alle Fremdenverkehrsvereine zeigen sich mit der Auslastung zufrieden.
In etlichen Gebieten werden gegenüber dem Vorjahr sogar Steigerungen erwartet.
Etwa im Bereich Hermagor, Sonnenalpe, Nassfeld, wo vor allem in Tallagen mehr Gäste als in den Jahren zuvor ihren Urlaub verbringen.
Mit Steigerungen rechnet man auch in Kötzschach-Mauten, in Heiligenblut, in Spital, in Bad Klankirchheim, auf dem Veikart und auf der Turach.
Allgemein sind die Fremdenverkehrsdirektoren der Ansicht, dass die Gäste heuer mehr ausgeben als noch im Vorjahr.
Einbußen mussten allerdings im Bereich der Skibetriebe hingenommen werden.
Die Schneesituation war bisher zu unbefriedigend.
Der Schneefall in den letzten beiden Tagen ist nicht unbedingt in ausreichendem Maß erfolgt.
Er betrug zwischen 10 und 40 Zentimeter.
Am ergiebigsten war er im Geiltal, in einem Gebiet also, das auch schon bisher am meisten Schnee aufgewiesen hat.
Aufgrund des Neuschnees konnten aber nahezu alle Lifte in ganz Kärnten in Betrieb genommen werden.
Unbeschwertes Skifahren ist allerdings nur in höheren Lagen möglich.
Gut ist die Situation dabei vor allem auf dem Nassfeld, der Mautner Alm, dem Goldeck und in Heiligenblut.
Bei nötiger Vorsicht ist Skifahren aber auch in allen anderen Kärntner Skigebieten möglich.
Trotz der nach wie vor zumeist ungenügenden Schneelage ist die Stimmung laut Fremdenverkehrsexperten unter den Gästen ungetrübt.
Als Alternativen zum Skilauf stehen Höhenwanderungen, Eislaufen, Eisstockschießen und Langlaufen auf dem Programm.
Eis- oder Langlaufläupen gibt es unter anderem auf dem Weißensee, auf der Thurach, im Oberen Geiltal und in Malnitz.
Die Reporter in den Landestudios waren Gudrun Selos in Innsbruck, Franz Josef Hutter in Salzburg und Andreas Plassnig in Klagenfurt.
Eine Änderung, die mit dem morgigen Neujahrstag in Kraft tritt, betrifft die Pensionisten und alle, die es noch werden wollen.
Die Pensionsreform, die mit der 40.
Novelle des ASVG, des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes, wirksam wird.
Die umstrittene Reform ist für die Opposition, die ÖVP, ein zweites großes Belastungspaket der Regierung.
Für die Regierungsparteien SPÖ, FPÖ stellt sie die Sicherung der Pension auf lange Sicht dar.
Sozialminister Dallinger sprach von einer Reform, die bis zur Jahrtausendwende halten werde.
Was die 40.
ASVG-Novelle an Neuerungen bringt, hat Ernest Hauer zusammengefasst.
Ab morgen beziehen Österreichs Pensionisten um 3,3 Prozent mehr als bisher.
Das hat noch nichts mit der Pensionsreform zu tun.
Diese Steigerung entspricht der alljährlichen Pensionsanpassung.
Und die orientiert sich bekanntlich nicht direkt an der Inflationsrate, sondern, mit einiger zeitlicher Verzögerung, an der Entwicklung der Löhne und Gehälter.
In den kommenden Jahren wird sich an dieser Berechnungsweise insofern etwas ändern, als die Arbeitslosenrate in den Anpassungsfaktor einbezogen wird.
Für jedes Prozent Arbeitslose über der 2,5-Prozent-Marke wird künftig ein Zehntelprozent von der Pensionserhöhung abgezogen.
Die morgen in Kraft tretende Pensionserhöhung würde also statt nur beispielsweise 3,3% 3,1% betragen.
Aber noch ist es nicht soweit.
Wer jetzt schon in Pension geht, hat seine 3,3% sicher.
Diese Änderung in der Berechnung der jährlichen Pensionserhöhung ist der einzige Punkt der Reform, der auch schon bestehende Pensionen betrifft.
Gravierender sind die Auswirkungen für Neupensionisten, für Leute also, die am Ende eines Arbeitslebens und am Beginn des langverdienten Ruhestandes stehen.
Eine der unter Umständen kostspieligsten Änderungen betrifft den Bemessungszeitraum.
Wurde bisher die Höhe der Pension grundsätzlich nach dem Einkommen der letzten fünf Jahre vor dem Ausscheiden aus dem Berufsleben bemessen, so wird dieser Zeitraum nun etappenweise auf zehn Jahre ausgedehnt.
Pensionisten, die im kommenden Jahr in Pension gehen, werden ihre Pension nach dem Einkommen der letzten sieben Jahre vor dem Ruhestand berechnet erhalten.
Diese Neuregelung bringt zwar eine Reihe von Berufsgruppennachteile, all jenen nämlich, die etwa in angestellten Berufen nach einem kontinuierlichen Ansteigen des Einkommens in den Jahren vor der Pensionierung die höchsten Bezüge erreichen.
Für andere Gruppen ist die Regelung eher vorteilhaft.
Für Akkordarbeiter zum Beispiel, die gegen Ende des Berufslebens nicht mehr an die Spitzenverdienste früherer Jahre herankommen.
Geändert wird auch der Aufbau der Pension.
Entsprach dieser bisher einem relativ komplizierten System mit Grundbetrag und verschiedenen Steigerungsbeträgen, so wird künftig für die ersten 30 Versicherungsjahre je 1,9 Prozent der Bemessungsgrundlage berechnet.
Ab dem 31.
Versicherungsjahr macht der Steigerungsbetrag jeweils 1,5 Prozent aus.
Während für Pensionisten mit 30 und mehr Jahren diese Neuregelung keine Änderung der Pensionshöhe bewirkt, müssen Leute mit weniger Versicherungsjahren mit einer niedrigeren Pension rechnen als nach dem alten System.
Einen zumindest teilweisen Ausgleich gibt es für Frauen, die Kinder großgezogen haben und deshalb die 30 Versicherungsjahre nicht erreichen konnten.
Pro Kind werden ihnen 3 Prozent der Bemessungsgrundlage angerechnet.
Eine günstigere Regelung als bisher betrifft Personen, die vor Erreichung des 50.
Lebensjahres wegen Berufsunfähigkeit aus dem Arbeitsprozess ausscheiden müssen.
Ihre Pension wird so bemessen, als hätten Sie bis zum 50.
Lebensjahr gearbeitet.
Künftig sollen auch keine Versicherungszeiten mehr verloren gehen.
Im Gegensatz zur bisherigen Regelung werden, sobald 15 Versicherungsjahre vorliegen, alle erworbenen Versicherungsmonate angerechnet.
Einzige allgemeine Pensionsvoraussetzung ist nun die Erfüllung der sogenannten Wartezeit, die bei Alterspensionen 15 Versicherungsjahre innerhalb der letzten 30 Jahre ausmachen muss.
Ein Punkt der Reform, der wieder alle trifft, die Beiträge zur Pensionsversicherung werden ab morgen um ein Prozent angehoben.
Je ein halbes Prozent für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Für alle, die befürchten, durch die Neuregelung der Pensionsbemessung finanzielle Verluste hinnehmen zu müssen, gibt es in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres ein Trostpflaster.
Wer vor dem 1.
April in Pension geht, kann sich die für ihn günstigere Regelung aussuchen.
Morgen am 1.
Jänner tritt die Pensionsreform nun in Kraft.
Auch nach der vom Bundeskanzler Sinovac am Samstag verkündeten Verlängerung des Weihnachtsfriedens in der Hainburgau über den 4.
Jänner hinaus beherrscht die Diskussion um das umstrittene Donaukraftwerksprojekt die Kommentarspalten der österreichischen Zeitungen.
Entscheidungen, wie es nun weitergehen soll, sind nämlich schon am kommenden Freitag zu erwarten, denn dann findet bekanntlich eine außerordentliche Regierungssitzung zu diesem Thema statt.
Auszüge aus den heutigen Zeitungskommentaren hat Fritz Wendl für unsere Presseschau zusammengestellt.
In der heutigen Ausgabe des Nachrichtenmagazins Profil schreibt Chefredakteur Peter Michael Lingens, so bedauerlich die Knöpelei der Polizei auch gewesen ist, sie hat den eigentlichen Bürgerkrieg vermieden.
Der Profilleitartikel hat den Titel, es ist noch einmal gut gegangen.
Und Lingens meint, Bundeskanzler Sinovac einen Versager zu nennen.
Daran hindere ihn des Bundeskanzlers weihnachtliche Pressekonferenz, über die der Autor schreibt.
Fred Sinovac hat während dieser halben Stunde so gesprochen, wie ich mir vorstelle, dass die neue politische Sprache aussehen müsste, die jene genormten politischen Worthülsen ersetzt, die nicht nur die Jugend so satt hat.
Indem Fred Sinowals die Grünen ernst genommen hat, werden sie ihn vielleicht in Zukunft ernst nehmen, auch wenn er weiterhin die Ansicht vertritt, dass Kraftwerk Hainburg sei zu bauen.
Dann widmet sich der Profilleitartikel ausführlich der Rolle von Innenminister Carl Blecher bei den Ereignissen und kommt zum Schluss.
Die entscheidende Aufgabe eines Innenministers besteht darin, den inneren Frieden zu erhalten.
Nur indem er seine Sicherheitstruppen ein drittes Mal losschickte, konnte Blecher einen Bürgerkrieg, einen, auf den dieses Wort anders als auf die Knüppeleien vor Mittwoch zugetroffen hätte, verhindern.
Dafür verdiente er einen Orden für Verdienste um die Republik und wird stattdessen wie kein anderer geprügelt.
Erst nach den Zusammenstößen des Mittwoch, erst nach den Bildreportagen der Schlägereien in Zeitungen und Fernsehen war die SPÖ reif zum Einlenken.
Als Blecher erklärte, er würde eher zurücktreten als einen weiteren Polizeieinsatz anordnen, bekannte sich auch der ÖGB endgültig zu einer politischen Lösung.
Schließlich meint Lingens, der schwarze Peter der ganzen unerfreulichen Auseinandersetzungen bliebe letztlich beim ÖGB.
Aber auch für diesen bringt der Profilchefredakteur Verständnis auf, indem er resümiert.
In Wirklichkeit ist es, vom Selbstverständnis des ÖGB her gesehen, ein kleines Wunder, dass man dort überhaupt bereit war, die Massendemonstration in der AU am Ende doch noch abzusagen.
Denn so selbstverständlich, wie wir ihn nehmen, ist dieser Zustand ja nicht.
Dass 30.000 Kraftwerksgegner selbstverständlich über den Ring ziehen, um gegen unsere Überflussgesellschaft zu demonstrieren, und die Arbeiter der Universale, die ihren ganz konkreten Job verlieren, bleiben zu Hause.
Damit will ich nicht sagen, dass die AU-Demonstranten im Unrecht und die Gewerkschafter im Recht wären, nur etwas mehr Verständnis will ich für sie wecken.
In einem Grundsatzkommentar anlässlich des Beginns von 1985, dem Jahr, in dem die Zweite Republik 40 Jahre alt wird, schreibt Kadelhainz Ritschl in den Salzburger Nachrichten zu den aktuellen Auseinandersetzungen um das Donaukraftwerk bei Hainburg.
Was dort geschehen ist, war ganz klar vorhersehbar und kalkulierbar.
Wenn nicht eine Politik, die auf traditionellen Normen der Obrigkeit aufbaute, den Blick auf die Realität versperrt hätte, wäre es nicht so weit gekommen.
Doch Heimburg ist der einstweilige traurige Höhepunkt einer Entwicklung.
Leider besteht kaum Hoffnung, dass dies auch der einmalige Höhepunkt bleiben wird.
In der Presse setzt sich Ilse Leitenberger im heutigen Leitartikel grundsätzlich mit Problemen der Jugend, die oft skeptische Generation, Protestgeneration oder No-Future-Generation genannt wird, nicht zuletzt anhand bundesdeutscher Entwicklungen auseinander und kommt dann bezüglich österreichischer Parallelen zum Schluss,
Die Ereignisse der letzten Wochen, die so eklatant offenbarten, dass dieses Land keine Insel ist, bewiesen nicht nur einen nicht vorhergesehenen Konsens, sie bewiesen ebenso, dass unsere vorgestanzten, übrigens meist aus zweiter Hand bezogenen Zukunftssorgen, an der Wirklichkeit vorbeigingen.
Wir waren entweder sorglos oder aber Manipulationen zum Opfer gefallen, modischen Diktaten, die uns verunsichert oder gleichgültig gemacht haben.
Eine andere Gangart könnte sich etwa vornehmen, in der Jugend, die es nicht gibt, widerspruchsentschlossene Realisten zu sehen, die ihre Ideale zu leben, also durchzusetzen, entschlossen sind.
Im Kurier geht es auf Seite 1 in einem mit MM gezeichneten Kurzkommentar um die Frage einer Volksabstimmung über Heidenburg und deren Ablehnung durch Bundeskanzler und Vizekanzler mit der Feststellung, wir wollen die Verantwortung nicht auf die Bevölkerung abschieben.
Dazu heißt es, was ist das?
Politische Verantwortung.
Was erwartet den, die es übernommen hat, wenn sein Vorhaben, seine Pläne oder was immer es sei, gescheitert sind?
Wird er vor ein Gericht gestellt?
Wird Wiedergutmachen gefordert?
Am Beispiel des Wiener AKH, bei dessen Baubeginn die Politiker gerufen haben, wir übernehmen die Verantwortung.
Wer steht jetzt ein für Fehlplanung, Verschwendung und undurchsichtige Manipulationen?
Alle.
Also keiner.
Und damit ist klar definiert, was politische Verantwortung ist.
Nichts als ein Wort.
In der besonders intensiv gegen das Donaukraftwerksprojekt bei Hainburg auftretenden Kronenzeitung meint schließlich deren Redaktionsoriginal Herr Strudl in Bezug auf die Hainburg-Auseinandersetzungen innerhalb der kleinen Regierungspartei FPÖ.
Dem Steger traue ich mir keinen guten Rutsch zu wünschen, weil seine Landesparteivorsitzenden bringen ihm eh nur ins Rutschen.
Soweit die Presseshow, heute zusammengestellt von Fritz Wendl.
Silvester wird auch heuer wieder zu einem lautstarken Fest mit Knallkörpern und bunten Raketen werden.
Die Feuerwerksartikelhändler konnten sich heute über mangelnden Absatz nicht beschweren.
Die Schattenseiten des lautstarken und bunten Silvesterspektakels.
Immer wieder gibt es Verletzte durch Zünden von Feuerwerkskörpern in Menschenansammlungen.
Auch in Städten wird mit Knallkörpern geworfen, trotz des Verbots der Kracherei im verbauten Gebiet.
Über die für heute nachzuerwartende Silvesterkracherei hat Manfred Kronsteiner den folgenden Beitrag gestaltet.
Trotz zahlreicher Appelle, in der kommenden Nacht auf das Ruhebedürfnis älterer und kranker Menschen Rücksicht zu nehmen, wird es zum Jahreswechsel wieder ein wahrhaft infernalisches Gekrache geben.
Zwar verbietet das aus dem Jahr 1974 stammende Pyrotechnikgesetz die Verwendung von so gut wie allen Feuerwerkskörpern bis auf Knallerbsen im verbauten Gebiet, aber die Strafen für die Übertretung des Gesetzes, die bis zu 30.000 Schilling zuzüglich sechs Wochen Arrest gehen können, schrecken kaum einen Lärm- oder Raketenfreund ab.
Heuer freilich hat die Exekutive die Anweisung, gegen besonders unverantwortliche und unbelehrbare Kracherfreunde rigoros einzuschreiten.
Theorie und Praxis müssen allerdings auseinanderklaffen, denn bis auf die kaum Lärmerzeugenden Knallkörper der Gruppe 1 ist im verbauten Gebiet alles an Pyrotechnik verboten, also auch die in der Stadt sehr oft heimischen, gemeinen Knallfrösche und die Feuerwerkskörper der Gruppe 2 mit Treibsätzen bis zu 50 Gramm.
Und just diese Spezies saust oft durch die Stadt, bisweilen auch durch offene Wohnungsfenster.
Die Exekutive kann schließlich nicht überall gleichzeitig sein.
Das Material für Lärm- und Raketenlichtspiele findet jedenfalls schon, wie in den vergangenen Jahren, reißenden Absatz.
In einem renommierten Feuerwerksladen in Wien schätzt der Geschäftsführer, wie viele Millionen Schilling von den Österreichern heute Nacht wieder verpulvert werden dürften.
Maximal die 50 Millionen.
Ist das mehr als im Vorjahr?
Ich glaube, es ist ungefähr der gleiche Betrag.
Die Leute geben nicht mehr aus wie in den vergangenen Jahren.
Wenn Sie jetzt das Warnsortima anschauen und wie es so abgesetzt wird, gibt es da einen neuen Trend?
Was wird denn am meisten verkauft?
Der Trend geht weiter wie in den vergangenen Jahren, dass die Leute immer mehr Raketen, Bodenfeuerwerk kaufen, also Sachen, die nicht krachen.
Der Kracher selbst geht Gott sei Dank zurück.
Was sagen Sie dazu, dass jährlich doch in Wien Raketen verfeuert werden?
Das darf man ja eigentlich nicht in einer Großstadt.
Laut Bürotechnikgesetz ist es ja überhaupt im Ortsgebiet verboten, aber ich finde halt, die Leute feiern Silvester ebenso, er trinkt auch seinen Sekt und warum soll er also nicht sein Feuerwerk abschießen?
Besonders der Knallfrosch treibt Hundebesitzern den kalten Schweiß auf die Stirn.
Man empfiehlt ihnen, die Vierbeiner unter Drogen zu setzen und der Tranquilizer, die das treue Tier zu einem apathischen, torkenden Wesen mit großen Pupillen machen, nach dem Motto, besser der Hund ist Hai, als er wird ab des Lärms panisch.
Was Hunde verschreckt, zaubert oft Glanz auf Kinderaugen.
So mancher eigentlich eher ruhebedürftige Papa geht mit dem Söhnchen Knallartikel oder Feuerwerksfontänen einkaufen, hoffentlich um die Dinger in unverbautem Gebiet zu zünden.
Und in die Schilderung eines kleinen Buben, welche Artikel er so bevorzugt, mischt sich eine resignierte Vaterstimme.
Ich kaufe mir eh nur so die kleinen, die krachen so, sonst denen ist so ungefährliches mehr.
Ich bin nicht für das.
Bin eher für ruhiges.
Und die Appelle von Caritas oder Wiens Bürgermeister Zilk, das Geld für Knallkörper lieber Hungernden in der dritten Welt zur Verfügung zu stellen?
Zwei jugendliche Kunden im Feuerwerksgeschäft quittieren diese Aufrufe so.
Zwentendorf zum Beispiel.
Ein Stück Silvester-Logik als Antwort auf diese Appelle.
Frei nach dem Leitsatz, jeder Silvester-Zelebrant sein eigener Andre Heller, der mit seinem Feuertheater in Lissabon und Berlin die Massen begeisterte.
Denn das haben die Feuerwerksartikel so an sich.
Sie sind ebenso faszinierend für die einen, wie hassenswert für die anderen.
12.30 Uhr ist es jetzt, meine Damen und Herren.
Unsere Leitung nach Indien klappt nicht.
In diesen Minuten sollte in Indien die neue Regierung von Rajiv Gandhi vorgestellt werden.
Wir ziehen daher einen Kulturbeitrag vor.
Tradition und Neues beim diesjährigen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Großen Saal des Musikvereins, das wieder von Lorin Marcel geleitet wird.
Tradition, der große Andrang auf Karten, der festliche Blumenschmuck.
die Nervosität der Fernsehübertragungen wegen das Neue.
Eine Direktübernahme des Programms durch eine amerikanische Fernsehanstalt und der Beginn des zweiten Teils nicht mit Musik von Johann oder Josef Strauss, sondern mit Hector Perliós, wie sie den Beitrag von Brigitte Hofer entnehmen können.
Sehr ungewöhnlich werden diese ersten Takte des römischen Karneval von Berlioz morgen am Beginn der Fernsehübertragung des Neujahrskonzertes klingen.
Berlioz für 1985, zum europäischen Jahr der Musik.
Dann aber gleich Fesche Geister von Eduard Strauß, die neue Pizzicato Polka und die Giochi Polka, Johann und Josef Strauß.
Am Dirigentenpult Lorin Marcel, der aus Wien vorzeitig geschiedene Operndirektor.
Vor kurzem erschien im amerikanischen Magazin Signature ein Vorabdruck eines Buches von Lorin Marcel, das Anfang 1985 erscheinen und in dem es heißen soll, Österreich ist wirklich kein deutsches Land, es gehört eher zum Balkan.
Und über das Neujahrskonzert
Dieser Anlass scheint ein Amalgam aus Schmäh, Kitsch, Realitätsflucht, Charme und eine kunstreiche Sophisterei zu sein, ausgeglichen durch einen seltsamen Fatalismus, der Wien charakterisiert und gleichzeitig unwiderstehlich macht.
Loren Marcel darauf angesprochen.
Ich habe nicht vor, über Österreich oder speziell Wien zu schreiben, weil dieses Buch über Europa läuft, was ein Musiker von Europa
hält und was ich als Musiker in diesen 30 Jahren in Europa gesehen habe.
Ich werde aber, wenn ich gelegentlich Jubils Konzert schreiben würde, würde ich nur das Schönste und das Großartigste schreiben.
Können Sie sich vorstellen, auch mit anderer Musik so positiv ein Jahr zu beginnen, ein neues Jahr?
Nein, nein, das ist eben das Positivste, was man überhaupt vorstellen kann.
Und das ist eine Meinung, die eigentlich vom Publikum in der ganzen Welt geteilt ist, da sie eben um zwölf Uhr von der Fernsehschirme stehen oder sich setzen und zuhören, weil es ist eben die richtige Stimmung für die ganze Familie.
weil ich finde, dass dieses Konzert wirklich ein wunderbares Erlebnis und ein Konzert, das in der ganzen Welt nur Freude gebracht hat.
Ich werde das eigentlich weiter dedikieren mit der größten Freude, weil es ist irgendwie ein Ritual geworden.
Und das haben wir eigentlich seit
Und der Vorstand der vielbeschäftigten Wiener Philharmoniker, Prof. Alfred Altenburger, auf die Frage, wer das Neujahrskonzert 1986 dirigieren wird, überzeugt und diplomatisch?
Sicherlich auch Laurin Marzell.
Wir haben mit ihm ja ein wunderbares Verhältnis.
Und die Konzerte sind sehr erfolgreich und wir finden, dass er sich auch in dieses Neujahrskonzert sehr gut hineingefunden hat.
Und wir wollen allerdings, was die Zukunft dieses Konzertes anbelangt, nicht sehr weit vorausplanen, denn wir wissen nicht, wie seine künstlerischen Pläne, nachdem er sich von Wien doch entfernt hat,
sich gestalten werden und wir wissen auch nicht, was es in Wien für Entwicklungen geben wird in der Richtung, also wir wollen es zunächst einmal dabei belassen, dass 1986 auch Lorraine Mosell wieder dirigieren wird.
Eine ganzseitige Annonce mit Johann Strauss wirbt für die Übertragung des Neujahrskonzertes in den Vereinigten Staaten, in großen angesehenen Zeitungen wie in der New York Times, im Chicago Tribune, im Wall Street Journal und in der Los Angeles Times.
Die Werbekampagne wird von der österreichischen Fremdenverkehrswerbung in New York finanziert mit einem Sonderbudget von zweieinhalb Millionen Schilling.
Dazu Antonia Rados.
Ebenso großzügig wirbt derzeit auch die Fernsehanstalt
die das Konzert heuer zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten übertragen wird.
BWS hat seit Wochen diese Premiere angekündigt.
BWS, das ist das öffentlich finanzierte Kabelfernsehen der USA.
Es ist für die Qualität seines Programmes, für hochwertige Kultursendungen und Dokumentationen bekannt.
Es hat auch im Gegensatz zu den großen Networks keine Werbeeinschaltungen.
Ohne Unterbrechungen durch Werbespots
wird so auch das Neujahrskonzert am 1. und 2.
Jänner gesendet.
Zuerst in einer Direktübertragung in New York und einen Tag später wird eine Aufzeichnung davon in den gesamten USA gezeigt.
Damit wird das Neujahrskonzert erstmals von rund 60 bis 80 Millionen Amerikanern im Fernsehen gesehen werden können.
Auch ein bekannter Moderator wird seine Landsleute von Wien aus durch das Programm führen.
Walter Cronkite.
Er betont seine Sympathie für Österreich aus kulturellen, aus politischen Gründen.
Für ihn ist es eine große Ehre, dieses Konzert zu kommentieren, das von so vielen Millionen Menschen auf der Welt gesehen wird.
Er glaubt daran, dass nichts die Herzen so berührt,
I'm very fond of this country and what it stands for in the world in a cultural sense and today in a political sense as well.
So to me it's an honor to have any association with this concert, which is already seen by so many millions around the world.
I like all music, but I don't think anything quite touches the heart like Strauss' waltzes.
I'm a waltzing fool.
Untertitel der Amara.org-Community
Untertitel der Amara.org-Community
Untertitel der Amara.org-Community
Untertitel der Amara.org-Community
Unsere Kostprobe zum morgigen Neujahrskonzert war der Transaktionen-Walzer von Josef Strauß.
Das Neujahrskonzert beginnt morgen, die Übertragung um 11.10 Uhr im Radioprogramm Österreich 1 und um 12.15 Uhr im zweiten Fernsehprogramm.
Und jetzt nach Indien.
Bei den indischen Parlamentswahlen in den letzten Tagen hat die Kongresspartei unter der Führung von Rajiv Gandhi einen Erdrutsch Siegerungen.
Bei nur mehr vier ausstehenden Resultaten konnte die regierende Partei 397 der insgesamt 508 Parlamentssitze erreichen.
Alle nationalen Oppositionsparteien erlitten schwere Verluste.
Die größte im Parlament vertretene Einzelfraktion wird mit 28 Sitzen jetzt eine Partei des südlichen Bundesstaates Andhra Pradesh sein, eine Partei des südlichen Bundesstaates, die im landesweiten Gandhi-Trend widerstanden hatte.
Gestern hatte Wahlsieger Gandhi auf einer Kundgebung tausende Anhänger aufgerufen, der Welt zu beweisen, dass Indien an Frieden und Wohlstand hinter keinem anderen Land zurückstehen müsse.
In diesen Minuten soll Rajiv Gandhi, er kann im Parlament mit einer Dreiviertelmehrheit in den nächsten Jahren regieren, seine neue Regierung vorstellen.
Ich bin jetzt telefonisch mit unserem Korrespondenten Rainer Wolfgramm in New Delhi verbunden.
Guten Tag.
Guten Tag nach Wien.
Herr Wolfgramm, bei uns in den Meldungen heißt es, dass Gandhi ein stark verändertes Kabinett vorstellen will.
Ist das auch schon geschehen?
Man weiß lediglich, dass Rajiv Gandhi ein Kabinett, das 39 Minister und Staatssekretäre umfassen wird, vorstellen will heute, dass die Einschwörungszeremonie dieser Minister und Staatssekretär jetzt in wenigen Minuten beginnen soll.
Aber man hat dichtgehalten.
Es ist kein Sterbenswörtchen zu erfahren gewesen, wer von der alten Garde und wer von den neuen, eventuell auch jungen Abgeordneten nun ins Ministeramt berufen werden wird.
Rajiv Gandhi hatte
einen Slogan verkündet während des Wahlkampfs, der da lautete, clean und efficient sollte die neue Regierung sein, also sauber und tüchtig.
Sauber, das heißt also, er will Schluss machen mit dem Grundübel indischer Politik, der Korruption.
Tüchtig, das ist eine Fortführung des Slogans, mit dem Indira Gandhi 1980 gewonnen hat für eine Regierung, die arbeitet, sollte damals die Wählerschaft stimmen.
Die neue Regierung, da kann man sicher sein, wird einige wesentliche Veränderungen erfahren, schon alleine dadurch, dass Rajiv Gandhi angekündigt hat, nur gewählte Abgeordnete werde er in sein Kabinett aufnehmen.
Das heißt also, zwei Minister, die ihre Wahlbezirke, ihre Stimmkreise nicht gewonnen haben, werden auf gar keinen Fall wieder in der neuen Regierung vertreten sein.
Aber alleine an einem solchen organisatorischen Punkt wird er die Zusammensetzung des Kabinetts sicherlich nicht festmachen.
Interessant ist ja, ob er wirklich sich gegen die alte Garde durchsetzen kann.
Es sind etliche der jetzt knapp 400 Abgeordneten, die da für die Kongresspartei ins Parlament gewählt worden sind, ziemlich neu in der Partei.
Sie gehören mehr zu dem Zirkel, der gerade Gandhi umgibt und der so allgemein als Computerboys, als Computerjungs oder Computerbande beschrieben wird.
Also Leute, die teilweise ihre Meriten schon in Wirtschaft und Geschäfte erworben haben.
Leute aber auch, die Management-Schulen besucht haben, die sehr stark auch technokratisch vorgehen werden.
Und nach Meinung vieler Beobachter ist das wohl auch der einzige Weg, hier dieses Land wieder in den Griff zu bekommen, wieder regieren zu können.
Herr Wolfram, was werden die Aufgaben für die nächste Zeit in der neuen Regierung sein?
Indien hat ja viele Probleme zu lösen.
Man denke nur an die Armut oder an die religiösen Auseinandersetzungen mit den Sikhs.
den religiösen Auseinandersetzungen anfangen.
Das sind ja nicht nur religiöse, das ist auch Machtpolitik, die dahinter steht bei dem Streit um den Punjab.
Und es geht um außenpolitische Verwicklung, genauso wie um innenpolitische Fragen, nämlich Moslems-Hindus-Streitigkeiten in Assam.
In diesen beiden Bundesländern ist ja nicht gewählt worden.
Rajiv Gandhi wird sich, und das hat er auf einer Pressekonferenz schon erklärt, vorrangig mit diesen Problemen befassen.
Wie eine Lösung aussieht, das hat er noch nicht erläutert.
Es gibt Unruhen auch in den nordöstlichen Bundesländern.
Dort scheint man auch jetzt mit einigen dieser Rebellen ins Reine zu kommen.
Und allgemein hat sich natürlich bei all denen, die da in Opposition oder gar in militanter Opposition zur Bundesregierung stehen, natürlich jetzt eine Erkenntnis durchgesetzt.
Diese Regierung hat ein derartiges überwältigendes Votum von der Bevölkerung bekommen, dass jeder, der dagegen jetzt aufsteht und Obstruktionspolitik zu betreiben versucht, unter Umständen Gefahr läuft, den Rückhalt
Herr Wolfram, entschuldige, dass ich Sie unterbreche.
Unsere Zeit für dieses Mittagsjournal ist abgelaufen.
Recht herzlichen Dank für diesen Live-Bericht aus New Delhi.
Meine Damen und Herren, das letzte Journal in diesem Jahr geht nun zu Ende.
Die Redaktion, Produktion und Technik wünscht Ihnen einen schönen Silvesterabend und viel Glück im neuen Jahr.
Das nächste Journal hören Sie dann wieder am 2.
Jänner ab 7 Uhr früh.
Bis dahin informieren wir Sie natürlich stündlich.
über das Geschehen in Österreich und in der Welt in den Nachrichten.
Im Namen aller verabschiedet sich Karl Jokowsky und Dankeschön fürs Zuhören.
Einblendung: Geschäftsführer eines Wiener Feuerwerksladens, Junge und Vater, jugendliche Kunden im Feuerwerksgeschäft
Mitwirkende:
Kronsteiner, Manfred [Gestaltung]
, Anonym, Geschäftsführer eines Wiener Feuerwerksladens [Interviewte/r]
, Anonym, Kundin, Kunde, Konsumenten [Interviewte/r]
Datum:
1984.12.31 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Gesellschaft
;
Medizin
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 80er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten